Frankfurter HausGespräche 2015 Frankfurter HausGespräche 2015 Frankfurter HausGespräche 2015 20.5., 27.5., 3.6., 10.6.2015 Europas Werte – Europas Wert Vier Veranstaltungen. Ein Thema Frankfurter Goethe-Haus / Freies Deutsches Hochstift Goethes Elternhaus zählt zu den bekanntesten Dichterhäusern Deutschlands. Es gehört zum Freien Deutschen Hochstift, einer traditionsreichen literarisch-wissenschaftlichen Gesellschaft, die sich mit einem umfassenden Kulturprogramm an die Öffentlichkeit wendet und als Forschungsinstitut Fachgelehrte aus aller Welt anzieht. Literaturhaus Frankfurt Ein lebendiger Ort der Begegnung und der Auseinandersetzung mit den Literaturen, Künsten, Medien und Wissenschaften unserer Gegenwart. Neben Autorenlesungen veranstaltet das Literaturhaus Diskussionsrunden, Symposien, Tagungen sowie Kinderbuch-Sonntage, Schülerlesungen, Schreibwerkstätten und Veranstaltungen für Lehrer. 20.5.2015 19:30 Uhr Auftaktveranstaltung Vernünftig? Freiheitlich? Demokratisch? Was sind europäische Werte? Frankfurter Goethe-Haus / Freies Deutsches Hochstift Großer Hirschgraben 23-25 60311 Frankfurt am Main 0 69 / 1 38 80 -0 [email protected] www.goethehaus-frankfurt.de 27.5.2015 19:30 Uhr Was zusammenhält – Eine Theorie der Kollaboration Literaturhaus Frankfurt Schöne Aussicht 2 60311 Frankfurt am Main 0 69 / 75 61 84 -0 [email protected] www.literaturhaus-frankfurt.de 3.6.2015 19:30 Uhr Was ist europäische Bildung? Haus am Dom Die eigenwillige Architektur des Hauses verbindet Tradition und Moderne. Das 2007 eröffnete katholische Tagungs- und Begegnungszentrum begleitet interreligiöse, kulturelle, wissenschaftliche, soziale und ökonomische Debatten und steht hierbei im Dialog mit den nichtkirchlichen Akteuren. Holzhausenschlösschen Justinianstraße 5 60322 Frankfurt am Main 0 69 / 55 77 91 [email protected] Gemeinsam veranstaltet von Frankfurter Bürgerstiftung www.frankfurter-buergerstiftung.de Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen Die Frankfurter Bürgerstiftung führt seit 1989 die Tradition des Stiftens fort und leistet mit Lesungen, Vorträgen, Konzerten, Ausstellungen und Kinderveranstaltungen einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben in Frankfurt. Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft fördert mit ihren Projekten Bildung und Verantwortung in Frankfurt am Main. Sie wurde 2005 von der traditionsreichen Polytechnischen Gesellschaft gegründet. Europas Werte – Europas Wert Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main [email protected] www.sptg.de 10.6.2015 19:30 Uhr Die europäische Aufklärung vor der Herausforderung des Islams Haus am Dom Domplatz 3 60311 Frankfurt am Main 0 69 / 800 87 18 -0 [email protected] www.hausamdom.bistumlimburg.de Der Eintritt zu den Frankfurter HausGesprächen ist frei. GOTTSELIG.net, ressourcenschonend und klimaneutral hergestellt Im 21. Jahrhundert steht Europa erneut und verschärft vor der Herausforderung, seine Rolle zu finden in einer eng vernetzten und zugleich von vielfältigen Konkurrenzen und Konflikten geprägten globalen Welt. Versteht man Europa nicht nur als Wirtschaftsmacht, sondern als historisch gewachsenen Kulturraum, so bleibt auf den ersten Blick erstaunlich unklar, worin denn sein Beitrag in der weltweiten Konkurrenz um Grundhaltungen und Werte bestehen soll. Auf den zweiten Blick könnten immerhin die Anerkennung der allgemeinen Menschenrechte, ein nicht relativistischer und doch toleranter Umgang mit Pluralität, ein geregeltes Zueinander von Staat, Wissenschaft und Religion als unhintergehbare Werte gelten. Doch wie sind diese historisch gewachsen? Werden sie im EU-Europa authentisch gelebt? An welchen Grenzen müssen sie geschützt werden? Diesen Fragen stellen sich die Frankfurter Hausgespräche 2015, gemeinsam veranstaltet von: 20.5.2015 / 19:30 Uhr 27.5.2015 / 19:30 Uhr 3.6.2015 / 19:30 Uhr 10.6.2015 / 19:30 Uhr Frankfurter Goethe-Haus Literaturhaus Frankfurt Holzhausenschlösschen Haus am Dom Vernünftig? Freiheitlich? Demokratisch? Was sind europäische Werte? Auftaktveranstaltung Was zusammenhält – Eine Theorie der Kollaboration Was ist europäische Bildung? Die europäische Aufklärung vor der Herausforderung des Islams Was meinen diejenigen, die von der EU als „Wertegemeinschaft“ sprechen und damit offensichtlich sagen wollen, dass sie nicht einfach ein kalter Wirtschaftsverbund ist? In welchem Sinne können wir von „europäischen Werten“ sprechen? Ist Europa auf der griechischen Philosophie, dem römischen Recht und dem Christentum aufgebaut, wie von den einen behauptet wird, oder eher auf den Motiven der Französischen Revolution, also Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, wie die anderen sagen? Welche Rolle spielen für unser heutiges europäisches Selbstverständnis die großen philosophischen und literarischen Texte der Aufklärung und der Goethezeit? Die Auftaktveranstaltung im Goethe-Haus gilt den historischen und systematischen Grundlagen unseres Themas. Die Proteste der letzten Jahre haben die Unzufriedenheit der Bürger offenbart: Politiker scheinen weit weg vom Alltag, Europapolitik scheint schön, bewirkt aber wenig vor der Haustür, wo die Entscheider mit Großprojekten wie Bahnhöfen oder Flughäfen überfordert sind. Einigungsgedanken allerorten, aber die Menschen geben sich eigensinnig wie nie. Nach Jahren der neoliberalen Predigten sind sie in Eigenverantwortung geübt: Gemeinsam erschaffen sie Wikipedia, renovieren Klassenzimmer oder gründen gleich selbst Schulen. So werden sie im positiven Sinne zu Kollaborateuren. Und diese Kollaborationen sind vielleicht das Letzte, was Europa im Innersten zusammenhält. Anknüpfend an seine Überlegungen aus „Interkultur“(Suhrkamp) entwirft Mark Terkessidis eine Philosophie der Kollaboration, die beim wütenden und suchenden Individuum ansetzt. Eine einige Gesellschaft der Vielfalt, so Terkessidis, kann nur funktionieren, wenn viele Stimmen gehört werden und unterschiedliche Menschen zusammenarbeiten. Mark Terkessidis arbeitet als Publizist mit den Schwerpunkten Popkultur und Migration. Was kann und soll europäische Bildung sein? Ist ein europäisches Bildungsprogramm denkbar, das den nationalen Bildungskanon ergänzt oder auch langfristig überformt? Was können Inhalte eines gemeinsamen vermittlungstauglichen Bildungsguts sein? Diesen grundlegenden Fragen geht Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Michael Stolleis, ehem. Direktor des Max Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte, in einem Impulsvortrag nach. Anschließend diskutiert eine Runde ausgewiesener Bildungspraktiker über bereits bestehende Ansätze europäischer Bildung, etwa die Curricula europäisch ausgerichteter Schulen oder auch grenzüberschreitende europäische Bildungsprogramme. Das Gewaltregime des „Islamischen Staates“ führt vor Augen, dass die Idee eines mit Mitteln einer – wie auch immer gefassten – „Scharia“ vollzogenen Kalifates als islamische Herrschaftsform nicht seit 1924 Geschichte, sondern konkrete Realität ist. Auch wenn sich namhafte Vertreter des Islams in Deutschland und weltweit davon distanzieren, gibt die Faszination, die das Phänomen auf junge muslimisch sozialisierte Menschen weltweit ausübt, zu denken. Was wären europäische Werte, die hier Alternativen aufzeigen können? Warum sind sie für junge Menschen muslimscher Prägung offenbar nicht überzeugend? Welche Argumentationsmuster, Denk- wie Herrschaftsmodelle stellt die Tradition des Islam für eine Lösung der aktuellen Konfliktlage zwischen Ost und West zur Verfügung? Es diskutieren: Prof. Dr. Susanne Schröter, Ethnologin; Prof. Dr. Marcus Willaschek, Philosoph, beide Mitglieder des Frankfurter Exzellenz-Clusters „Normative Ordnungen“, und Prof. Dr. Daniel Weidner, Literatur- und Kulturwissenschaftler (stellvertretender Direktor des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin). Es diskutieren: Mark Terkessidis und die Berliner Politikredakteurin Melanie Amann (Der Spiegel). Es diskutieren: Sabine Brieske, Schulleiterin, Liebigschule Frankfurt (Europa-Schule); Michael Gehrig, Schulleiter, Phorms-Schule Frankfurt; Adam Lipski, Hochschulkoordinator ERASMUS, Frankfurt University of Applied Sciences; Michelle Elodie Schröder, Absolventin eines deutsch-französischen Abiturs; Thomas Strobel, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Europa-Abteilung des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung, und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Michael Stolleis. Moderation: Dr. Roland Kaehlbrandt Es diskutieren: Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi, Universität Münster, und Prof. Dr. Knut Wenzel, Goethe-Universität Frankfurt Moderation: Prof. Dr. Joachim Valentin, Haus am Dom
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