ä Leistritz world ä Leistritz world AUSBILDUNG: INVESTITION IN DIE ZUKUNFT „Abgefahrenes“ Studentenprojekt Bei den Leistritz Azubis tut sich viel Nürnberger Bolide für die Formula Student v. l. n. r.: Günter Rittig (Ausbilder), Dr. Michael Wengler (Geschäftsführer), Manfred Zeug (Ausbilder Mechatroniker), Petra Wirth (kaufmännische Ausbilderin), die „Freigesprochenen“ Michael Wüst, Lisa Schwarzmaier, Thomas Hirmer, Karl Landgraf (Werkleiter), Alexander Grieger (Personalleiter), Johann Schwandner (Betriebsratsvorsitzender). Mit ihren Abschlusszeugnissen in der Tasche starteten drei „ehemalige“ Auszubildende nach ihrer Freisprechungsfeier am 17. Juli 2015 ins Berufsleben bei der Leistritz Produktionstechnik. Thomas Hirmer und Michael Wüst lernten nach einer Lehrzeitverkürzung zum Mechatroniker bzw. zum Zerspanungsmechaniker aus. Einen sehr guten Abschluss machte Lisa Schwarzmaier. Sie verstärkt nun das Leistritz Team als Fremdsprachen-Industriekauffrau. „Erfolgreicher Nachwuchs ist das Rückgrat eines Unternehmens“, sagt Dr. Michael Wengler, Geschäftsführer der Leistritz Produktionstechnik GmbH. „Die Förderung junger Talente wird deshalb bei uns groß geschrieben.“ ❘❙ Infoabend für Azubis in spe Der Beginn einer Ausbildung ist ein neuer und aufregender Lebensabschnitt – sowohl für die künftigen Auszubildenden als auch für ihre Eltern. Deshalb organisiert Leistritz in Nürnberg im Juli schon traditionell einen Informationsabend, um theoretische und praktische Ausbildungsinhalte sowie organisatorische Details nahe zu bringen. Alexander Grieger, Personal- und Ausbildungsleiter bei Leistritz, führte gemeinsam mit Dana Hüge, Ausbilderin für den kaufmännischen Bereich, und Romeo Perisic, Ausbilder für den gewerblichen Bereich, durch den Abend. Sie stellten das Einstiegsprogramm der Azubis vor und erklärten den Aufbau der einzelnen Ausbildungsbereiche. Die „alten Hasen“ der höheren Ausbildungsjahre gaben zudem einen lebendigen Einblick in die Ausbildungsinhalte der jeweiligen Berufe. Um die zukünftige Wirkungsstätte hautnah zu erleben, gab es zum Schluss noch eine kleine Betriebsführung durch die Ausbildungswerkstatt und andere Teile des Unternehmens. Der Informationsabend wurde von allen Anwesenden sehr positiv aufgenommen. ❘❙ 16 Neue Lehrwerkstatt in Pleystein Inzwischen haben sie sich schon eingelebt: Seit einigen Monaten lernen und arbeiten die 29 gewerblichen Auszubildenden im Werk Pleystein in ihrer neuen Lehrwerkstatt. Auf etwa 300 m² befinden sich vier Werkbänke, 22 Maschinen sowie ein separater Schulungsraum. Zwei Monate haben Planung, Vorbereitung und Ausbau gedauert. Es wurde ausgeräumt, lackiert und gestrichen. „Unsere Azubis haben den gesamten Umzug gemeinsam mit Neu, hell und einladend – die neue Lehrwerkstatt in Pleystein uns, den Ausbildern, und mit tatkräftiger Unterstützung unserer Instandhaltungsabteilung in Eigenregie bewältigt“, sagt Ausbilder Markus Schwandner stolz. Mit der Einrichtung der neuen Ausbildungsstätte hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Zum einen haben die Azubis nun mehr Raum für ungestörtes Lernen und Üben. Und zum anderen kann die ehemalige Lehrwerkstatt als dringend benötigter Raum für die Fertigung genutzt werden. ❘❙ ROTATION NEWS A uf ihrer Webseite steht, dass sie in ihrem Studium nach Professionalität streben. Um diese aber zu erlangen, brauchen die Studenten der Technischen Hochschule Nürnberg neben der theoretischen Ausbildung auch die praktische Erfahrung. Die holt sich das rund 50-köpfige Team, das sich im Verein „Strohm+Söhne“ zusammengeschlossen hat, seit drei Jahren beim Bau eines Formel-Rennwagens für die Formula Student. Gesponsert werden sie bei ihrer freiwilligen Arbeit an diesem Projekt von verschiedenen, lokalen Unternehmen – so auch von Leistritz. NoRa 3 „Wir haben das Team bereits in der letzten Rennsaison unterstützt“, erklärt Michael Rothaug, Leiter technischer Einkauf bei der Extrusionstechnik. „ Als dann heuer wieder die Anfrage kam, war es für uns klar, dass wir unseren Teil zur Entstehung des Rennboliden beitragen würden.“ Leistritz hat ein, aus Vollaluminium gefertigtes, filigranes Gehäuse für das Differenzialgetriebe geliefert. „Für alle Nicht-Techniker: Mit dieser Einheit werden die zwei Hinterräder so angetrieben, dass sie in Kurven unterschiedlich schnell, aber mit gleicher Vorschubkraft drehen können“, erklärt Rothaug, der als Schnittstelle zwischen Leistritz und den Studenten fungierte. Am 5. August 2015 war es dann endlich soweit: NoRa 3 wurde der Öffentlichkeit präsentiert. Nun wird sich das Elektroauto, das in der Sparte Formula Student Electric antritt, bei den verschiedenen Rennen, unter anderem in Silverstone (Großbritannien) oder Györ (Ungarn) beweisen müssen. Formula Student Die Formula Student ist die europäische Antwort auf die amerikanische Formula SAE™. Diese wurde 1981 von der Society of Automotive Engineers als Hochschulwettbewerb in den USA gegründet. Bei diesem Wettbewerb entwerfen, konstruieren und bauen die teilnehmenden Studenten innerhalb eines Jahres einen Formel-Rennwagen nach vorgegebenem Reglement. Ausgabe 03/2015 Foto: Strohm + Söhne e.V.c/o TH Nürnberg Georg-Simon-Ohm Erfolgreiche Azubis freigesprochen NoRa überzeugt auf der Rennstrecke. Michael Rothaug (r.) beim Roll-out (Präsentation) von NoRa 3. Bei den weltweiten Wettbewerben werden die Rennwagen von einer Fachjury bestehend aus Juroren der Automobilindustrie und Formel 1 in verschiedenen Disziplinen bewertet. Mal sehen, wie NoRa 3 abschneidet. ❘❙ 17
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