sap & felix

SAP & FELIX
Integration technischer und kaufmännischer Prozesse und Daten im
Netzbetrieb / Netzservice von Verteilnetzbetreibern
Management Summary
Zunehmender Kostendruck seitens des Asset Owners und wachsende Anforderungen des
Regulierers in Bezug auf Effizienz erzwingen aufwendige Änderungen in der IT-Landschaft
der Netze. Nur die nahtlose Integration von technischen und kaufmännischen Prozessen
liefert die Basis für eine effizienzorientierte Unternehmenssteuerung. Das kann von keinem
System alleine geliefert werden.
ERP-Systeme, allen voran natürlich SAP, liefern i. d. R. den kaufmännischen Rahmen,
übernehmen alle beleg- und buchungsrelevanten Prozesse und die Stammdaten für
Materialien und Anlagen bzw. Objekte.
FELIX unterstützt die administrativen Tätigkeiten, die im Rahmen der Bewirtschaftung von
Verteilnetzen (Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung) zu erledigen sind, mit
standardisierten Prozessen und Inhalten (Leistungsverzeichnisse und relevante
Dokumente) sowie automatisierten technischen Kalkulationen. Er verbindet die Struktur
der
technischen
Maßnahmen
bis
auf
Leistungspositionsebene
mit
den
betriebswirtschaftlichen Strukturen von SAP.
Beide Systeme übernehmen die Aufgaben, auf die sie jeweils spezialisiert sind. Im Ergebnis
steht eine lückenlose kaufmännische Datenbasis für Controlling-Aufgaben in SAP zur
Verfügung, während FELIX die detaillierte technische Datenbasis zur Prozessunterstützung
und zur Auswertung anbietet. In der Kombination beider Systeme ergeben sich die
erforderliche Transparenz bei maximaler Unterstützung der Anwender im Prozess und eine
umfassende Unternehmenssteuerung in diesem Bereich.
SAP Und FELIX.Docx
© 2015 CRP-Informationssysteme GmbH
Seite 1
Inhalt
Einleitung ............................................................................................................. 3
Transparenz in der Leistungserbringung ................................................................... 4
Leistung ist die Basis von Allem ............................................................................ 4
Leistungserfassung ............................................................................................. 4
Arbeitsvorbereitung ............................................................................................ 4
Fremdbewirtschaftung ......................................................................................... 5
Simulation und Budgetierung ............................................................................... 5
Effizienzverbesserung .......................................................................................... 5
Zusammenfassung Leistungserbringung ................................................................ 5
SAP für das Daten-Management technischer Maßnahmen im Netzbetrieb / Netzservice .. 6
SAP PM .............................................................................................................. 6
SAP PM-CUM ...................................................................................................... 7
SAP MM-SRV ...................................................................................................... 8
AVA@SAP .......................................................................................................... 8
Zusammenfassung SAP für den Netzbetrieb / Netzservice ........................................ 8
FELIX als komplementäre Netzservice-Assistenzsoftware ............................................ 9
Das FELIX-Prinzip ............................................................................................... 9
Prozessunterstützung: Entlastung von der Routine .................................................10
Branchenwissen beschaffen, konservieren und transferieren ...................................10
Funktionen und Leistungsbeziehungen..................................................................11
Ergonomie für höhere Akzeptanz und Produktivität ................................................12
Zusammenfassung FELIX....................................................................................12
Der SAP-Multikonnektor von CRP ............................................................................13
SAP & FELIX: Fazit ...............................................................................................14
SAP Und FELIX.Docx
© 2015 CRP-Informationssysteme GmbH
Seite 2
Einleitung
Aufgrund der durch Asset-Owner und Regulierungsbehörden immer vehementer
geforderten Transparenz hinsichtlich Leistungen, deren Kosten und dem dafür notwendigen
Ressourceneinsatz muss bezgl. IT-Unterstützung im Netzservice umgedacht werden. Nur
die nahtlose Integration von technischen und kaufmännischen Prozessen und den daraus
resultierenden Daten liefern die Basis für die effizienzorientierte Unternehmenssteuerung.
Vorausgeschickt sei, dass von keinem Hersteller eine Anwendungssoftware angeboten
wird, die – für sich alleine eingesetzt – sowohl die kaufmännische als auch die technische
Seite mit hohem Spezialisierungs- und damit Effizienzgrad prozessual abdeckt.
SAP liefert den kaufmännischen Rahmen, übernimmt alle Beleg- und Buchungsrelevanten
Prozesse und – je nach Konfiguration - die Stammdaten für Materialien und technische
Plätze (entspricht Anlagen/Objekten). Mit der SAP-Branchenlösung IS-U werden zusätzlich
nicht-technische Prozesse von Verteilnetzbetreibern und Versorgungsunternehmen sowie
Stadtwerken inklusive des Zählerwechsels im Netz abgebildet. Einige SAP-Anwender haben
die Administration technischer Prozesse auf Basis von PM implementiert, in der Praxis
können diese Implementierungen selbst bei hohem Erstellungsaufwand nicht den
Unterstützungsgrad spezialisierter Branchenanwendungen erreichen.
FELIX unterstützt die administrativen Tätigkeiten, die im Rahmen der Bewirtschaftung von
Verteilnetzen (Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung) zu erledigen sind, mit
standardisierten Prozessen und Inhalten (Leistungsverzeichnisse und relevante
Dokumente) sowie automatisierten technischen Kalkulationen. Die von FELIX abgebildete
Prozesskette reicht von der Budgetierung bis hin zur Abrechnung und Auswertung. FELIX
verbindet die Struktur der technischen Maßnahmen bis auf Leistungspositionsebene mit
der betriebswirtschaftlichen Struktur von SAP. Auch spezielle Prozesssegmente, die ein
ERP-System im Standard nicht beinhaltet, wie die Vergabe über elektronischen
Datenaustausch (AVA/GAEB) und das Aufmaß vor Ort, werden von FELIX unterstützt.
Beide Systeme übernehmen die Aufgaben, auf die sie jeweils spezialisiert sind. Sie sind
über den SAP-Multikonnektor von CRP eng integriert. Führendes kaufmännisches System
ist dabei i.d.R. SAP. Durch die enge Kopplung werden alle relevanten Informationen über
den jeweiligen Kernprozess (Budgetierung, Planung, Kalkulation, Vergabe, Aufmaß,
Abrechnung, Auswertung) medienbruchfrei und ohne jede Doppelerfassung zwischen den
Systemen ausgetauscht.
Im Ergebnis liegt in SAP eine lückenlose kaufmännische Datenbasis für ControllingAufgaben vor, während FELIX die detaillierte technische Datenbasis, ggfs. mit
Stammdatenhaltung in SAP, zur Prozessunterstützung und zur Auswertung anbietet. Nur
in Kombination beider Systeme ist ein durchgängiges kaufmännisches und technisches
Controlling bei maximaler Unterstützung der Anwender möglich, welches die bereits
erwähnte Transparenz und Entscheidungsunterstützung bietet.
SAP Und FELIX.Docx
© 2015 CRP-Informationssysteme GmbH
Seite 3
Transparenz in der Leistungserbringung
Leistungsbeschreibungen sind ist die Basis von Allem
Jede Bewertung der Effizienz einer Netzbetrieb-Organisation fußt auf der Analyse von
Leistungen in technischen Maßnahmen. Damit kann die Organisation gesteuert werden.
Daher fordern Asset-Owner und Regulierungsbehörden aus unterschiedlichen
Perspektiven, aber mit ähnlicher Motivation, Transparenz bezgl. der Leistungen im Rahmen
der technischen Maßnahmen, deren Effizienz im Branchenvergleich und des zu hebenden
Optimierungspotenzials.
Auf welcher Basis können die Leistungen analysiert werden? Üblich ist in kaufmännischen
Systemen die Analyse auf Beleg- und Kostenstellenebene, wo die auf Summen oder
Zwischensummen verdichteten Leistungen verglichen werden können. Damit kann die
Planungs- und Kalkulationsqualität grundsätzlich analysiert werden. Die detaillierte
Analyse von Abweichungen oder Auffälligkeiten ist auf dieser Ebene nicht möglich. Die
kaufmännische Sicht entspricht nicht der technischen Betriebssicht, trotzdem besteht ein
enger Zusammenhang zwischen der Kosten- und der Leistungsbeeinflussung.
Leistungserfassung
Die Erfassung und Verarbeitung von Leistungen in technischen Maßnahmen in hohem
Detaillierungsgrad erfolgt in der Regel auf der Basis von Leistungsverzeichnissen. Bis heute
werden meist lediglich Fremdleistungen für Ausschreibung und Vergabe sowie Materialien
für die Materialwirtschaft detailliert über Leistungsverzeichnisse erfasst. Die Einsatzzeiten
eigener Mitarbeiter und Ressourcen werden bei vielen Unternehmen nicht im
Zusammenhang mit konkreten Leistungen gebucht bzw. lediglich per Zeiterfassung
erhoben.
Die Nutzung von detaillierten Leistungsverzeichnissen findet in der Branche heute fast
ausschließlich in speziellen Anwendungen für die Ausschreibung und Vergabe von
Leistungen statt, den sogenannten AVA-Programmen. Eigenleistungen werden in diesen
Programmen, die den Datenaustausch-Standard GAEB für die Kommunikation zwischen
den Geschäftspartnern nutzen, in der Regel nicht bzw. nur als Zeitwert erfasst.
Arbeitsvorbereitung
Die Aufwände für die Arbeitsvorbereitung, d.h. für die Planung, Steuerung und
Nachbereitung technischer Maßnahmen im Netzservice, werden bislang i.d.R. als
Aufschläge
auf
den
Wert
der
erbrachten
Leistungen
aufgeschlagen.
Optimierungspotenziale können so nicht aufgedeckt werden. Diese Leistungen sollten
hinsichtlich der Kapazitäts- und Kostentransparenz in Leistungsverzeichnispositionen
ausgedrückt und bewertet werden.
SAP Und FELIX.Docx
© 2015 CRP-Informationssysteme GmbH
Seite 4
Fremdbewirtschaftung
Sollen Fremdnetze bewirtschaftet werden, sorgt die fehlende Präzision in der Kalkulation
der Arbeitsvorbereitung und der Durchführung dafür, dass bei der Kalkulation der
Angebotspreise nicht zuverlässig festgestellt werden kann, ob sie kostendeckend sind und
ausreichende Erträge sichern.
Simulation und Budgetierung
Bisher wurde die Forderung nach der Simulation von Projekt- und Planungsszenarien noch
nicht behandelt. Sofern die Wirtschaftsplanung, die Budgetierung, die Projektplanung
sowie die Abrechnung und Nachkalkulation auf Basis der gleichen Leistungsverzeichnisse
vorgenommen wird, ist die Transparenz und die Vergleichbarkeit über den gesamten
administrativen Zyklus durchgängig gegeben.
Effizienzverbesserung
Die unter anderem von der Regulierungsbehörde geforderte nachhaltige Verbesserung der
Effizienz bei der Bewirtschaftung der Netze kann ausschließlich auf Leistungsebene
nachgewiesen werden, da die reine Kostenbetrachtung keine Rückschlüsse erlaubt,
inwieweit die Kostensenkung zu Lasten der Verfügbarkeit des Netzes oder der
wirtschaftlichen Instandhaltung geht.
Zusammenfassung Leistungserbringung
Was vor vielen Jahren mit der Verwaltung von Leistungsverzeichnissen in einfachen AVAProgrammen zur Vergabe von Fremdleistungen begann, hat sich in der Zwischenzeit zu
einem universellen Beschreibungsinstrument für eigene und fremde Leistungen und für
Materialien im Netzservice entwickelt. Mit einem entsprechend gestalteten
Leistungsverzeichnis können alle technischen Maßnahmen geplant, erfasst, bewertet und
dokumentiert werden. Das Leistungsverzeichnis nimmt damit die Rolle des gemeinsamen
Nenners ein und des Standardisierungswerkzeuges ein. Werden Leistungsverzeichnisse
und kaufmännische Daten in kompatiblen Strukturrn verbunden, erhält man eine
homogene Datenbasis für die Auswertung von technischen und kaufmännischen
Informationen.
SAP Und FELIX.Docx
© 2015 CRP-Informationssysteme GmbH
Seite 5
SAP für das Daten-Management technischer Maßnahmen im
Netzservice
Die technischen Maßnahmen im Netzservice verteilen sich nach Art und Sparten:
Während die Maßnahmenarten Instandhaltung und Entstörung in SAP durch dedizierte
Module (EAM/PM und teilweise MM/MM-SRV) erledigt werden können, werden die
Maßnahmenarten Netz-Bau und Netzanschluss in SAP nicht explizit unterstützt.
Grundsätzlich gibt es zwei gleichwertige Wege, technische Maßnahmen im Netzservice in
SAP zu verwalten: die eine sieht vor, dass der gesamte Leistungsstamm außerhalb von
SAP vorgehalten und auf Belegebene in SAP bereitgestellt wird. Der zweite Weg integriert
das SAP-Modul MM-SRV (Beschreibung siehe weiter unten) in den Prozess – in diesem Fall
wird der Leistungsstamm von SAP verwaltet und externen Systemen über eine Schnittstelle
zur Verfügung gestellt. Auch Hybridlösungen sind, wo die Leistungsverzeichnisse nach
Maßnahmenarten getrennt, z.B. nach Netz-Bau / -Anschluss (externes System) und
Instandhaltung/Entstörung (SAP) verteilt werden. Im Weiteren werden möglicherweise
involvierte SAP-Module grob vorgestellt und mit den Anforderungen des Netzservices
bewertet:
SAP PM
SAP strukturiert die Instandhaltung so, dass Planungswerke die
Instandhaltungsaktivitäten planen. Alle Objekte, die instand gehalten werden sollen,
befinden sich wiederum in Standortwerken und werden als technischer Platz oder
Equipment bezeichnet. Beide können auch innerhalb eines einzigen Werkes abgebildet
werden.
In der Realität von Versorgungsunternehmen sind Netze mit ihren Punkt- und
Streckenobjekten die zu wartenden „Werke“. Ein Werk entspräche in diesem Sinne einem
Sparten-Netz, z.B. Strom, die technischen Plätze den Objekten. Die PM-Grundfunktionen
ermöglichen durchaus die Steuerung der Instandhaltung, eine direkte Verbindung von
SAP Und FELIX.Docx
© 2015 CRP-Informationssysteme GmbH
Seite 6
einer Maßnahme zu einem Leistungsverzeichnis besteht nicht, sondern muss über einen
Auftrag, der das Leistungsverzeichnis aufnehmen kann, hergestellt werden.
Dies impliziert, dass die Maßnahmen vor der Anlage eines konkreten Auftrages in SAP
nicht abgebildet und en Detail kalkuliert werden können. Damit sind Budgetplanungen,
Strategiekalkulationen oder Make-or-buy-Analysen ohne umfangreiches Customizing
und/oder Zusatzprogrammierung nicht abbildbar.
Diese vorausschauenden Berechnungen sind für Versorgungsunternehmen als
Steuerungsinstrumente in Form eines Budget- und Wirtschaftsplans, mit dem der
Nachweispflicht geplanter Maßnahmen genüge getan wird, immens wichtig, vor allem
hinsichtlich der permanent wachsenden Anforderungen der Regulierungsbehörde.
Speziell die Maßnahmenarten Netz-Bau und Netzanschluss beinhalten Leistungen, die
keiner einzelnen Sparte zugeordnet werden können. Zum Beispiel müssen die
Tiefbauleistungen bei einem Mehr-Sparten-Netzanschluss auf mehrere Sparten und damit
auf mehrere Netze aufgeteilt werden, da die Kostenrechnung sonst verzerrt wird. Diese
Möglichkeit wird auf Einzelpositionseben von SAP nicht unterstützt.
SAP PM-CUM
Dieses PM-Modul ist ein Stücklistenprozessor für Strukturstücklisten von
Standardprodukten. Es wird zum Beispiel in der Automobilindustrie eingesetzt, um
Konfigurationen zu verwalten.
Für die dynamische Abbildung von gleichförmigen technischen Maßnahmen im
Netzservice ist es nur bedingt einsetzbar, da es dort eher um die Erledigung von
Zerlegungs- und Verteilungsaufgaben geht, als um die Konfiguration von komplexen
Produkten.
SAP Und FELIX.Docx
© 2015 CRP-Informationssysteme GmbH
Seite 7
Zwischen SAP PM-CUM und MM-SRV besteht – soweit es nachvollziehbar ist – keine
Verbindung. D.h. CUM wird nicht für die Verwaltung von Muster-LV in PM-SRV eingesetzt.
SAP MM-SRV
Alle technischen Maßnahmen im Netzbetrieb / Netzservice müssen aus technischer Sicht
zwingend in Form von Leistungsverzeichnissen verwaltet werden müssen. SAP bietet in
MM-SRV die Möglichkeit, Leistungsverzeichnisse mit den üblichen Informationen
(Nummer, Kurz- und Langtext, Mengeneinheit) zu verwalten.
SAP MM-SRV bietet die Möglichkeit, vorgefertigte Muster-Leistungsverzeichnisse für die
standardisierte Erfassung von Leistungen. Diese können in verschiedenen Auftragsarten
als Detailinformationen gespeichert werden, wobei dann die Komponente Preis
hinzukommt.
Leistungsverzeichnisse können über die Komponenten CA (Klassensystem) und LO
(Variantenkonfiguration) konfiguriert werden, sodass nur relevante Leistungen eines
Muster-LVs im Auftrag selektiert werden. Dies betrifft Abhängigkeiten zwischen
Leistungsverzeichnis-Positionen. Dazu müssen Merkmale und Merkmalswerte definiert
und in einer Klasse mit einer definierten Klassenart hinterlegt werden. Die Vorgänge des
Definierens, aber auch des Nutzens der verschiedenen LV-Spielarten sind recht komplex
und bedürfen grundsätzlich des Customizing.
Leistungsverzeichnis-Positionen können in SAP MM-SRV nicht als Mengenstaffeln
abgebildet werden, dies erfordert das Anlegen redundanter Positionen mit
unterschiedlichen Preisen. Auch ist die Definition von GAEB-Sonderpositionen (Ersatz-,
Bedarfs- und Alternativpositionen) in MM-SRV nicht vorgesehen.
Insgesamt bietet MM-SRV datenstrukturell eine Basis für die Verwaltung von LV, die
Funktionen und Oberflächen, die angeboten werden, dienen der Erfassung, nicht aber der
Prozessunterstützung.
AVA@SAP
SAP-Consulting hat vor einigen Jahren den Mangel im SAP-Standard, keine GAEB-Dateien
(Standard-Datenaustauschformat für Leistungsverzeichnisse) durch die Entwicklung des
Moduls GAEB@SAP behoben und mit AVA@SAP eine Lösung für die Unterstützung des AVAProzesses (Ausschreibung-Vergabe-Abrechnung) geschaffen. Alle relevanten GAEBDatenaustauschformate von 1990 bis hin zu XML 3.1 werden unterstützt.
AVA@SAP ist eine ABAP-Anwendung, die zum SAP-Standard installiert wird und über den
Internet Explorer genutzt wird. Nach Angaben von SAP werden externe Dienstleistungen
auf dieser Basis geplant, kalkuliert, ausgeschrieben und abgerechnet. Neben GAEB wird
auch die Mengenberechnung nach REB 23.003 unterstützt.
Leider ist zu den Funktionen hinsichtlich Prozessunterstützung, dem Aussehen der
Oberfläche und eventuellen Anwendern von AVA@SAP nichts bekannt.
Zusammenfassung SAP für den Netzservice
SAP bietet mit den Modulen PM und MM und dem Service-Offering AVA@SAP eine breite
Palette für die Verwaltung von Stamm- und Bewegungsdaten in der Abwicklung
technischer Maßnahmen im Netzservice an. Nicht alle Module sind über Transaktionen
miteinander verknüpfbar, daher kann man nicht von einer durchgängigen
SAP Und FELIX.Docx
© 2015 CRP-Informationssysteme GmbH
Seite 8
Implementierung dieser Funktionen und Datenbereiche sprechen. SAP erhebt aber auch
nicht den Anspruch, spezielle Funktionalitäten insbesondere für den Netzservice
anzubieten.
Inhalte und weitere Standardisierungsangebote, z.B. durch erweiterte Prozessunterstützung werden nicht geboten. Damit beschränkt sich SAP darauf, eine gute
Stammdatenbasis für Branchenlösungen für den Netzservice bereitzustellen.
FELIX als komplementäre Netzservice-Assistenzsoftware
Das FELIX-Prinzip
Um den Spagat zwischen großer Detailtiefe der Daten bei gleichzeitiger Entlastung der
Nutzer von Routinetätigkeiten zu machen, verfolgt FELIX strikt den Grundsatz der
Standardisierung.
Ein zentrales Leistungsverzeichnis sorgt dafür, dass alle Maßnahmen mit dem gleichen
Maßstab vergleichen werden können. Es ist die lange unveränderliche Basis für die
Darstellung aller Leistungserbringungen in technischen Maßnahmen und für von
Fachanwendern
definierbare
Automatisierungsskripte
für
die
Anwendung
in
parametrisierbaren Kalkulationen. Diese schließen die dynamische Zerlegung der
Parameter in ein Leistungsverzeichnis und die einhergehende, datengesteuerte
Mehrfachkontierung bis auf die Ebene einer einzelnen Leistungsverzeichnis-Position ein.
Anwendern wird der Zwang zur manuellen Standardisierung abgenommen, sich
wiederholende planerische, administrative und kalkulatorische werden soweit möglich
automatisiert. Damit ist die Auswertbarkeit und damit die Nutzung der Daten für die
Steuerung und Optimierung der Organisation unter der Prämisse gewährleistet, bei Bedarf
alle technischen Vorsysteme auf Leistungsverzeichnis-Ebene zu konsolidieren und die
strukturelle Kompatibilität zu den Stammdaten und Prozessen in den verschiedenen
Modulen von SAP herzustellen.
SAP Und FELIX.Docx
© 2015 CRP-Informationssysteme GmbH
Seite 9
Prozessunterstützung: Entlastung von der Routine
FELIX bietet mit seinem konfigurierbaren Prozessmodell die Möglichkeit, sich der
Arbeitsweise von Netzservice-Organisationen anzupassen. Basierend auf der Erfahrung aus
mehr als 30 Jahren, die bei Dutzenden von Versorgungsunternehmen und Stadtwerken
gesammelt wurde, entstand eine spezialisierte Assistenz-Software mit alleinstellenden
Funktionen für die Administration aller technischen Maßnahmen.
Ein Phasenmodell, das die Branchenanforderungen exakt abbildet, sorgt dafür, dass die
administrative Arbeit auf ein Minimum reduziert wird. Das gibt Freiraum für wichtige
Arbeiten abseits der Routine. Kontext-sensitiv werden Berichte, die auch von geschulten
Fachanwendern selbst auf Basis von SAP Chrystal Reports definiert werden können, an den
relevanten Knoten eines Prozesse angeboten, gleiches gilt für Dokumente und
multimediale Inhalte. So ist neben der Prozessunterstützung auch die Dokumentation der
technischen Maßnahme gewährleistet.
Branchenwissen beschaffen, konservieren und transferieren
Automatisierbare Kalkulations-, Zerlegungs- und Verteilungsfunktionen, die von
Fachanwendern mit einem grafischen Editor erstellt und anderen Anwendern in FELIX zur
Verfügung gestellt, geben die Möglichkeit, durch die Eingabe weniger Parameter in
dynamischen Dialogen komplexes Wissen über die technischen Maßnahmen im Netzservice
anzuwenden.
Die sogenannten Modelle, die zur automatisierte Erstellung präziser Leistungsverzeichnisse
dienen, können selbst erstellt werden oder exklusive für FELIX-Anwender als StandardModellbibliothek für die verschiedenen Gewerke im Netzservice beschafft werden. Selbst
das zugrundeliegende Leistungsbuch, d.h. die Sammlung der verschiedenen
Leistungsverzeichnisse von der Arbeitsvorbereitung über den spezifischen Tiefbau bis hin
zu den Sparten-LVs können ebenfalls zu FELIX beschafft werden. Auch dies stellt eine
sinnvolle Erweiterung von SAP um produktivitäts-steigernde Branchen-Inhalte dar. Nur
CRP bietet Standard-LV und –Modelle an, nur in Verbindung mit FELIX können SAPAnwender diese nutzen.
SAP Und FELIX.Docx
© 2015 CRP-Informationssysteme GmbH
Seite 10
Funktionen und Leistungsbeziehungen
FELIX unterstützt eine Vielzahl von Funktionen und Leistungsbeziehungen über mehrere
Leistungsstufen – von der Kundenanfrage bis hin zur Abrechnung von Subunternehmern.
Die angekreuzten Beziehungen zeigen Interaktionen zwischen SAP und FELIX an.
SAP Und FELIX.Docx
© 2015 CRP-Informationssysteme GmbH
Seite 11
FELIX bietet als Branchenlösung spezielle Prozesse und Funktionen für den Netzservice
und erweitert damit die Einsatzmöglichkeiten von SAP im Netzservice.Ergonomie für
höhere Akzeptanz und Produktivität
FELIX arbeitet dabei auf Basis der Daten aus SAP (Budgets, Aufträge, Materialstämme,
Bestellungen usw.), bietet den Anwendern für die Bearbeitung dieser Daten eine
ergonomische und funktionsreiche Oberfläche an, die über normale Webbrowser
ausgeliefert wird, sodass sie auch für Fremderfassungen (Planung, Aufmaß) geeignet ist,
und sowohl Maus- / Tastatureingaben als auch die Bedienung mit Gesten (Touch)
unterstützt.
Zusammenfassung FELIX
FELIX stellt eine Vielzahl von spezifischen Daten und Prozessen für den Fachanwender, sei
es der Techniker oder der Kaufmann, bereit. Dabei agiert er intensiv mit verschiedenen
Modulen von SAP. Einfach ausgedrückt ist FELIX die Benutzeroberfläche, während SAP die
Datenverwaltung stellt. So bringen beide Systeme ihre Stärken ein.
SAP Und FELIX.Docx
© 2015 CRP-Informationssysteme GmbH
Seite 12
Der SAP-Multikonnektor von CRP
Da sich SAP-Installationen hinsichtlich Konfiguration und Prozessmodell unterscheiden,
ist die Erstellung einer starren Schnittstelle zwischen FELIX und den verschiedenen SAPSchnittstellen nicht sinnvoll und mit heutiger Technik auch nicht mehr nötig.
In der folgenden Abbildung wird ein Beispiel für eine Implementierung mit MM-SRV und
dem SAP-Multikonnektor auf Objektebene aufgezeigt:
FELIX baut zum SAP ERP eine SOAP-Kommunikation über den SAP-Multikonnektor auf, der
dafür genutzte Webservice wird durch den SAP WebApplicationServer bereitgestellt. Dazu
wird ein Softwarepaket in einem eigenen Kundennamensraum geliefert, das beim Kunden
auf das SAP-Entwicklungssystem transportiert und im Netweaver als Webservice
eingerichtet wird. Das Paket beinhaltet eine komplette Transportschicht für Daten und
Meldungen. Weiterhin bietet es eine detaillierte Protokollierung und Fehlerbehandlung
sowie Testmöglichkeiten.
Der Webservice
unterstützen.
kann
mehrere
unterschiedlich
konfigurierte
Übertragungswege
Zur Implementierung der einzelnen Schnittstellen im SAP werden Funktionsbausteine zur
Abbildung der Prozesslogik ergänzt. Dies geschieht i.d.R. im so sogenannten
SAP Und FELIX.Docx
© 2015 CRP-Informationssysteme GmbH
Seite 13
Z-Namensraum des SAP-Systems. Dort werden die Daten über eine separate Logik mit
Standard-BAPI bzw. Transaktionen verbunden.
In FELIX wird der neue Service per Konfiguration eingebunden und auf Basis vorhandener
Standard- Integrationspunkte konfiguriert.
Der SAP-Multikonnektor zieht damit eine klare Grenze zwischen Übertragungsschicht und
Anwendungslogik. Die Implementierung des SAP-Multikonnektors verringert den Aufwand
für kundenspezifische Programmierungen im SAP-System und damit die Kosten und das
Projektrisiko. Das Verfahren ist identisch mit SAP PI einsetzbar und vielfach produktiv im
Einsatz.
SAP & FELIX: Fazit
Zusammen sind sie besonders stark. SAP kann bezgl. der Administration technischer
Maßnahmen im Netzservice mit ausgefeilten und umfangreichen Funktionen für alle
kaufmännischen Aspekte aufwarten. Hinsichtlich der technischen Aspekte können
Datenstrukturen aus PM und MM genutzt werden, falls alle Stammdaten im SAP
beheimatet sein sollen.
Geht es darum, die kaufmännischen und technischen Anwender in ihrer Arbeit zu
unterstützen, ihre Prozesse zu verbinden und zu entlasten, spielt FELIX seine Stärken
aus. Als spezialisierte Branchenanwendung bietet FELIX spezifische Prozesse an, ergänzt
um Konzepte, die die Standardisierung von Daten und die Automatisierung von
Prozessen unterstützen. Zusätzlichen Nutzen bringen die Branchen-spezifischen Inhalte
wie Leistungsverzeichnisse oder Kalkulationsbibliotheken, die nur in FELIX verfügbar
sind.
FELIX verbindet die technischen Leistungen mit den kaufmännischen Strukturen von SAP
und erzeugt damit eine durchgängige, sortenreine Datenbasis für die Auswertung der
Daten, bis hin zum technischen und kaufmännischen Controlling.
Beide Systeme in ihrer Gesamtheit ermöglichen so die Steuerung von VerteilnetztreiberOrganisationen auf Basis von detailreichen, sortenreinen Daten. Nur so werden die
Anforderungen seitens der Asset Owner und der Regulierungsbehörde jetzt und in
Zukunft erfüllt.
Stand 9/2015
Kontakt:
Achim Lanser
Leiter Marketing und Vertrieb
CRP Informationssysteme GmbH
Am Kümmerling 24-26
D-55294 Bodenheim am Rhein
Telefon 0049 6135 9262-0
E-Mail [email protected]
Web www.crp.de
SAP Und FELIX.Docx
© 2015 CRP-Informationssysteme GmbH
Seite 14