KISS-Philosophie

KISS-Konzept 2015
Kapeller Ingrid & Sieberer Simone
KISS-Philosophie
untereinander in Kontakt zu bringen“ (Hechenberger, Michaelis
& O´Connell, 2001, S. 116).
„Die Sicht auf Kinder als Forscher und Weltentdecker
(Elschenbroich 2001) und als Künstler und Konstrukteure
(Laewen/Andres 2002) sowie neurobiologische Erkenntnisse,
z.B. zur Synapsenbildung im Gehirn, haben ins Bewusstsein
gerückt, dass Kinder nie mehr so viel lernen wie in ihren ersten
Lebensjahren“ (Wyrobnik, 2010, S.122).
Kinder sollen in ihrem Selbstkonzept gestärkt werden und
gleichzeitig lernen ihren eigenen Raum in der Gruppe für sich
zu beanspruchen. Das Pferd bietet den Kindern unnachahmliche
Möglichkeiten beim Entdecken der Körperwahrnehmung. Sie
reagieren unmittelbar auf die Körperhaltung der Kinder. Ein
Kind wird ein Pferd nur dann erfolgreich führen können, wenn
es mit seiner Körperhaltung Führungsqualitäten ausstrahlt.
Im Rahmen des KISS-Konzepts wollen wir für Kinder ab dem
vierten Lebensjahr einen Raum schaffen, wo Bewegung, Spiel,
Spaß und Freude am Lernen gemeinsam mit dem „Partner“
Pferd im Vordergrund stehen. Spielen fördert positive Werte
und eine gesunde, menschliche Entwicklung (Hechenberger,
Michaelis & O´Connell, 2001, S. 117).
„Back to the nature“! Raus aus dem Klassenzimmer, raus aus
dem Wohnzimmer, weg vom Fernseher und weg vom iPad, rein
in ein Abenteuer mit Gleichgesinnten!
Im Spiel mit anderen herzhaft zu lachen ist wie ein „Timeout“
im Leistungsdruck des manchmal grauen Schulalltags
(Hechenberger, Michaelis, & O´Connell, 2001).
Wir wollen Kindern von klein auf die Idee für den sozialen
Umgang mit Menschen, Tieren (insbesondere dem Pferd) und
der Umwelt mitgeben. „Spiele sind Hilfsmittel, um Menschen
Das KISS-Konzept regt folgende Bereiche an:
 Wahrnehmung
 Grobmotorik
 Feinmotorik
 Körperschema
 Raumorientierung
 Rhythmisch-musikalischer Bereich
 Kognitiver Bereich
 Emotionaler Bereich
 Sozialer Bereich
„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes
Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“
(Schiller).
Wir wollen darauf hinweisen, dass das KiSS-Konzept, lediglich die Funktion eines roten Fadens hat. Im Rahmen des KISS-Konzept wird ein individuelles Eingehen auf die Kinder angestrebt. Die kleine
Gruppengröße (höchstens drei Kinder pro Trainerin) ermöglicht es diesem Anspruch gerecht zu werden. Kapeller Ingrid & Sieberer Simone
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KISS-Konzept 2015
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Warum unser Konzept die Verwendung eines Pferdes
vorsieht?
Weil…
Gerade Kinder haben im Umgang mit Tieren eher Vertrauen, da
diese eine ungezwungene und lebensfrohe Atmosphäre schaffen
(Gäng, 1990; zitiert nach Reichl, 1994, S. 17).
Wir erweitern das gewöhnliche pädagogische Setting, das durch
eine Zweier-Beziehung (Pädagoge/in-Kind) gekennzeichnet ist,
durch das Hinzukommen des Pferdes zu einer DreierBeziehung. Das Pferd wirkt in dieser Dreier- Beziehung als ein
entlastendes Beziehungsmedium, dass die Interaktion zwischen
dem/der Pädagogen/in und dem Kind auf eine fruchtbare
Beziehungsebene zurückführt (Voßberg, 1994, S. 169; zitiert
nach Graef, 2008, S.79).
Das Eingehen einer emotionalen Beziehung zum Pferd,
Entspannung, Erhöhung der Konzentrationsfähigkeit, Schulung
von Balance und Gleichgewicht tragen zur Veränderung der
Selbstwahrnehmung bei (Reichl, 1994, S. 27).
Pferde urteilen nicht und sind nicht nachtragend (Kohanov,
2006). Mit ihrem Verhalten spiegeln sie das Verhalten der
Kinder. Das Pferd kennt kein Mitleid, wertet keine
Äußerlichkeiten, ist in der Lage Grenzen zu zeigen und verlangt
natürlich eine gute und faire Behandlung, was durch ruhigem
Gang und Gutmütigkeit stets zurückgegeben wird (Reichl, 1994,
S. 16).
Bereits Goethe (1749-1832) erkannte, dass das Mitschwingen
des Reiterkörpers mit der Bewegung des Pferdes einen
gesundheitlichen Wert hat (Riesser, 1992; zitiert nach Reichl,
1994) und dadurch die Haltung der Kinder gefördert wird.
Die Wärme, das Schaukeln und besonders das
„Getragenwerden“ vom Pferd rufen frühkindliche Erinnerungen
hervor, welche meist positiv besetzt sind oder die Möglichkeit
bieten, negative Erfahrungen erneut zu durchleben
(Leimer,1993; zitiert nach Reichl, 1994, S. 27). Das Pferd
unterstützt uns dabei einen positiven Zugang zum Kind
herauszustellen.
Das Spielpädagogische Training mit dem „Partner“ Pferd, stärkt
und verbessert positive Dispositionen und verändert oder
minimiert negative Dispositionen, im psychischen, physischen
und im sozialen Bereich.
Im Rahmen des KISS-Konzepts werden, mit der Unterstützung
des Pferdes, folgende drei Aspekte berücksichtigt und gefördert:
Psychischer/kognitiver Aspekt
 Stärkung der Konzentrationsfähigkeit
 Selbstwertstärkung und Angstabbau
 Stärkung von Vertrauen und Selbstvertrauen
Wir wollen darauf hinweisen, dass das KiSS-Konzept, lediglich die Funktion eines roten Fadens hat. Im Rahmen des KISS-Konzept wird ein individuelles Eingehen auf die Kinder angestrebt. Die kleine
Gruppengröße (höchstens drei Kinder pro Trainerin) ermöglicht es diesem Anspruch gerecht zu werden. Kapeller Ingrid & Sieberer Simone
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Förderung der Aufmerksamkeitsfähigkeit
Förderung der Sinneswahrnehmung
Förderung des Ich- Umwelt-Konzept
Förderung des Lern- und Arbeitsverhalten
Emotionsregulation
Regulierung der Selbsteinschätzung (Riesser, 1978 &
Reichl, 1994)
Physische Aspekte
 Förderung der Fein- Grob- und Sensomotorik
 Förderung der vestibulären Wahrnehmung
 Förderung der kinästhetischen Wahrnehmung
 Förderung der Raumorientierung
 Förderung des Körperschemas
 Fördert die eigene Körperwahrnehmung und dessen
bewusste Einsetzung
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Eigenschaften wie Geduld, Konsequenz, Ehrlichkeit
werden entwickelt und verstärkt
Entwicklung eines Gruppengefühls (Rudo, 2011)
Selbsterfahrung und Selbstausdruck werden ermöglicht
Schließen neuer Freundschaften (Rudo, 2011)
„Die Fähigkeit Verantwortung zu übernehmen,
Konflikte zu lösen, Kommunikation und Kooperation,
zuhören können und sich anderen mitteilen werden im
Spiel eingelernt und entwickelt“ (Hechenberger,
Michaelis & O´Connell, 2001, S. 117)
Verhaltensmuster die im Spiel erprobt werden, können
im Alltag umgesetzt werden. (Hechenberger, Michaelis
& O´Connell, 2001, S. 117)
„Spielen reicht über die Grenzen der Wirklichkeit hinaus“
(Hechenberger, Michaelis & O´Connell, 2001, S. 117)
Soziale Aspekte
 Neue Wege der Kommunikation werden erlernt (Rudo,
2011)
Wir wollen darauf hinweisen, dass das KiSS-Konzept, lediglich die Funktion eines roten Fadens hat. Im Rahmen des KISS-Konzept wird ein individuelles Eingehen auf die Kinder angestrebt. Die kleine
Gruppengröße (höchstens drei Kinder pro Trainerin) ermöglicht es diesem Anspruch gerecht zu werden. Kapeller Ingrid & Sieberer Simone
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Angebot:
KiSS-pferdegestützte Pädagogik
Lernbegleitung
Spielpädagogik
"Spielpädagogisches
Training"
*1-3 Kinder pro Einheit
*Kinder mit besonderen Bedürfnissen
(Entwicklungsverzögerungen)
*mind. 1x wöchentlich
*systematische Beobachtung + Protokollierung
*Portfolio
*individuelle Übungs-und
Spielzusammensetzung
Angebote für
(psycho)soziale
Institutionen
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"Spiel & Spaß"
*1-4 Kinder pro Einheit
*Kinder mit und ohne besondere Bedürfnisse
*(un)regelmäßig
*Übungen und Spiele altersentsprechend
*1-2 Kinder
*für Volksschüler mit besonderen
Bedürfnissen
*mind. 1x wöchentlich
*individuelles Programm
*bei Bedarf Vernetzung und
Herstellung des Kontaktes mit
Lehrer/innen, Pädagogen/innen,
Therapeuten/innen und
Psychologen/innen
*systematische Beobachtung +
Protokollierung
zielgruppenorientiert
Wir wollen darauf hinweisen, dass das KiSS-Konzept, lediglich die Funktion eines roten Fadens hat. Im Rahmen des KISS-Konzept wird ein individuelles Eingehen auf die Kinder angestrebt. Die kleine
Gruppengröße (höchstens drei Kinder pro Trainerin) ermöglicht es diesem Anspruch gerecht zu werden. Kapeller Ingrid & Sieberer Simone
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1. Spielpädagogik ab ca. 3 Jahren
Stichwort: „Sinne“
Der Schwerpunkt liegt darin gemeinsam mit dem Pferd die Welt
spielerisch zu entdecken, zu erforschen und dabei alle Sinne
(Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen, Bewegen,
Gleichgewicht halten) anzuregen. Im Rahmen des KiSSKonzepts arbeiten wir viel mit Farben, Formen, Emotionen,
Links/Rechts-Übungen und Gehirnintegration. Erfahrungen
werden gesammelt, verarbeitet und dadurch Zusammenhänge
verstanden (Wyrobnik, 2010).
„Wie soll ein Kind rechnen lernen, wenn es nicht erfahren hat,
wo oben und wo unten ist? Wie soll ein Kind schreiben lernen,
wenn es sich unter abstrakten Formen nichts vorstellen kann?“
2. Lernbegleitung für Volksschüler
Stichwort: „positive Verknüpfung herstellen“
„Schulische Herausforderungen gemeinsam meistern“. Bei
Bedarf unterstützen und begleiten wir Kinder im Schulalltag,
wobei wir uns bewusst von der klassischen Unterrichtsweise
abgrenzen.
„Alle Sinne des Menschen, d. h. Herz, Hand und Hirn können
sich beim Spielen entfalten und zu einer höheren Lebensqualität
beitragen“ (Hechenberger, Michaelis & O´Connell, 2001, S.
117).
„Ein Gramm Erfahrung ist besser als eine Tonne Theorie,
einfach deswegen, weil jede Theorie nur in der Erfahrung
lebendige und der Nachprüfung zugängliche Bedeutung hat“
(John Dewe,y 19.-20. Jhr.)
Stichwort: „Teilleistungen“
Um die Kinder generell und vor allem für die bevorstehende
Schulzeit gut vorzubereiten, werden die Teilleistungen im
visuellen, auditiven, taktilen, olfaktorischen, gustativen Bereich,
sowie die Raumorientierung und das Körperschema spielerisch
erfahren, verarbeitet, gespeichert und umgesetzt. Die
Teilleistungen werden, sowohl in ihrer differenzierten als auch
in ihrer wechselseitigen Funktion angeregt und geübt.
Wir stellen gerne einen Kontakt mit Lehrer/innen und/oder
Pädagogen/innen, Therapeuten/innen, Psychologen/innen her,
um gemeinsam ein gezieltes Förderprogramm für das Kind
zusammenzustellen. Unser Ziel ist es die Kinder mit dem
Schulstoff insofern zu unterstützen, indem wir positive
Verknüpfungen herstellen und problematische Themen in einem
spielerischen Kontext und einem entdeckenden und lustigen
Setting zusätzlich anbieten. Dazu werden pferdegestützte
Übungen und Spiele zusammengestellt, die vor allem auch Spaß
machen sollen.
Wir wollen darauf hinweisen, dass das KiSS-Konzept, lediglich die Funktion eines roten Fadens hat. Im Rahmen des KISS-Konzept wird ein individuelles Eingehen auf die Kinder angestrebt. Die kleine
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„Eine Schulstunde ohne Lachen ist eine verlorene Stunde“
(Johann Amos Comenius, 17. Jhr)
3. Angebote für psychosoziale Institutionen
Für pädagogische und psychosoziale Institutionen stellen wir
gerne ein individuelles, zielgruppenorientiertes Angebot
zusammen.
Beispiele:
1. Ponyexpress „Till & Renate“ (wir kommen mit
unseren zwei (Mini)Shetlandponys zu Ihrer
Institution, ausreichend Platz ist
Voraussetzung)
2. Exkursion auf die Smokey Valley Ranch (für
Kinder- & Jugendgruppen, in Lengau)
3. „Das Pferd als Spiegel entdecken“
(Körperbewusstsein-RaumorientierungDominanzbereich, in Lengau)
Literaturverzeichnis
Hechenberger, A., Michaelis, B. &O´connell, H. (2001). Bewegte Spiele für die Gruppe (S. 80121). Münster: Ökotopia.
Graef, K. (2008). Diplomarbeit: Heilpädagogisches Voltigieren bei Kindern (6-12 Jahre) mit
Aufmerksamkeisdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Prozessorientierte Evaluation des TroikaProjekts im Integrativen Reitzentrum St. Isidor (Leonding, OÖ). Salzburg: Paris-LodronUniversität.
Kohanov, L. (2006). Das Tao des Equus. Eine Frau und ihr Pferd und eine gemeinsame Reise zu
Heilung und Transformation. Schondorf: WuWei Verlag.
Reichl, A. (1994). Diplomarbeit: Therapeutisches Reiten, Theoretische Grundlagen und
Bestandsaufnahme der Therapiestätten für die Bundesrepublik Deutschland. Salzburg: ParisLodron-Universität.
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Rudo, V. (2011). Therapeutisches Reiten für Familien mit krebskranken Kindern. Analyse eines
Reittherpieprogramms in Neuss. Saarbrücken. VDM Verlag Dr. Müller GmbH & Co. KG.
Wyrobnik, I. (2010). Elementarpädagogische Theorien. In N. Neuß (Hrsg.), Grundwissen
Elementarpädagogik- Ein Lehr und Arbeitsbuch (S. 117-128). Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor
GmbH & Co. KG.
Westerholt, F. & Neuß, N. (2010). Elementardidaktik- Lernen anregen und begleiten. In N. Neuß
(Hrsg.), Grundwissen Elementarpädagogik- Ein Lehr und Arbeitsbuch (S. 159-167). Berlin:
Cornelsen Verlag Scriptor GmbH & Co. KG.
4. Natural Horsemanship (für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene, Kommunikation
über die Körpersprache, in Lengau)
„People do not stop playing because they grow old. They grow old
because they stop playing“
(Georg Bernard Shaw).
Wir wollen darauf hinweisen, dass das KiSS-Konzept, lediglich die Funktion eines roten Fadens hat. Im Rahmen des KISS-Konzept wird ein individuelles Eingehen auf die Kinder angestrebt. Die kleine
Gruppengröße (höchstens drei Kinder pro Trainerin) ermöglicht es diesem Anspruch gerecht zu werden. Kapeller Ingrid & Sieberer Simone
KISS-Konzept 2015
Kapeller Ingrid & Sieberer Simone
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und danken recht herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen.
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Ingrid Kapeller
Simone Sieberer
Pädagogikstudentin an der Paris-Lodron Universität, zertifizierte
EREL Lern-und Legasthenietrainerin & zertifizierte EREL
Spielpädagogische Trainerin (nach
Wedenig/Schützinger/Kindermann)
Pädagogikstudentin an der Paris-Lodron Universität,
zertifizierte EREL Spielpädagogische Trainerin (nach
Wedenig/Schützinger/Kindermann)
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