In dieser Ausgabe: „Hauptsache gesund“ im Klinikum Magdeburg

LETTER
In dieser Ausgabe:
zz „Hauptsache gesund“ im
Klinikum Magdeburg
zz Wenn ein Trauma zur
Krankheit wird...
zz Das Kreuz mit dem Kreuz
- von der Theorie bis zur
physiotherapeutischen
Praxis
zz Das KLINIKUM MAGDEBURG
zz Berichte aus dem Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen Sachsen-Anhalt
„Hauptsache gesund“
im Klinikum Magdeburg
In diesem Jahr trafen sich 55
Lehrer/-innen und Erzieher/-innen aus KiTa und Schule zur
landesweiten
Regionaltagung
„Hauptsache gesund“ im Klinikum Magdeburg. Im Fokus der
am 08.10.2015 durchgeführten Kooperationsveranstaltung
der Unfallkasse Sachsen-Anhalt
sowie der Landesvereinigung
für Gesundheit stand ein besserer Umgang mit Gefährdungen
und Beanspruchungen in pädagogischen Berufen. In diesem
Sinne lernten die Teilnehmer/-innen Möglichkeiten zur Prävention
individueller und kollegialer psychischer und physischer Belastungen kennen.
Nachdem Pflegedirektorin Grit
Zwernemann die Teilnehmenden
begrüßt hatte, stellte der Oberarzt der Klinik für Orthopädie, Dr.
Sebastian Lieske, unter dem Motto „Soweit die Füße tragen“ konservative und operative Therapien bei Vorfußdeformitäten vor.
So sind zum Beispiel ca. 95 %
der Fälle mit einem Hallux valgus
erworben und werden u. a. durch
falsche Fußbekleidung begünstigt. Über 80 % der Betroffenen
mit dieser Deformität sind Frauen
und bis zu 68 % weisen eine positive Familienanamnese auf. Konservative Methoden eignen sich
besonders bei jungen Patienten, die sich noch im Wachstum
befinden, da die Fehlstellung(en)
LVG 04 / 2015
noch flexibel sind. Hierfür werden
Tapes, Schienen, Zehenpolster
oder sensomotorische Einlagen
verwendet. Auch selektives Training der Fußmuskulatur, wie beispielsweise die Fußraupe, kann
Fußdeformitäten
entgegenwirken. Operative Methoden werden
vor allem zur Schmerzreduktion
und zum Erhalt der Beweglichkeit
durchgeführt.
Weiter sind Knick- und Senkfüße bei Kindern als normal anzusehen. Erst ab dem 6. Lebensjahr sind diese therapiebedürftig.
Um Vorfußdeformitäten effektiv
vorzubeugen, sollten Kinder und
Erwachsene so oft wie möglich
barfuß laufen und auf bequemes
Schuhwerk mit einer festen Sohle
achten.
Die leitende Psychologin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. Alexandra Marx,
informierte die pädagogischen
Fachkräfte aus KiTas und Schulen wann ein traumatisches Erlebnis zur Krankheit werden kann,
welche Symptome dabei auftreten und wie die Betroffenen einen
Weg zurück in Normalität finden
können.
Auch die Schüler/-innen der Krankenpflegeschule waren sehr engagiert: Sie teilten die Teilnehmenden in 3 Gruppen und schleusten
sie im Rotationsverfahren an 3
verschiedene Stationen. An der
ersten Station beschäftigten sich
die Teilnehmer/-innen mit dem
Thema Ernährung, dazu gehörten der tägliche Grundumsatz,
der Zuckergehalt verschiedener
Lebensmittel sowie die Ernährungspyramide. An der zweiten
Station erlernten sie unter Anleitung der Schüler/-innen, wie sie
„Progressive Muskelrelaxation“
ohne großen Aufwand in ihren alltäglichen Tagesablauf integrieren
können. Grundlagen und Übungen der Kinästhetik, der Lehre
von der Bewegungsempfindung,
waren Bestandteil der letzten
Station.
Beim abschließenden Workshop
„Das Kreuz mit dem Kreuz“ richteten Lehrer/-innen und Erzieher/-innen ihren Blick auf die
anatomischen Grundlagen der
Wirbelsäule sowie Gefährdungen
und Präventionsmaßnahmen. Sie
lernten therapeutische Möglichkeiten kennen und erfuhren, wie
sie durch gezielte Übungen Hilfe
zur Selbsthilfe leisten können.
Loreen Fröhnert
Landesvereinigung für Gesundheit
Sachsen-Anhalt e.V.
Wenn ein Trauma zur
Krankheit wird...
Situationen, die einem im Leben
begegnen, können vielfältig sein
und nicht immer sind sie absehbar und für unsere Gesundheit
förderlich. So kann es auch Situationen geben, denen wir uns
nicht gewachsen fühlen, die uns
überraschen, unerwartet sind
und die sogar so lebensbedrohlich sein können, dass unser
menschliches Gesamtsystem auf
rudimentäre
Überlebensfunktionen umschaltet, um das Überleben zu sichern. Die Ereignisse der letzten Wochen in Paris
zeigen deutlich, um was es sich
handelt könnte. Wie reagieren
Menschen auf derartige Ereignisse? Zunächst kommt es zu
einer physiologischen Übererregung, die mit Wahrnehmungsstörungen einhergehen kann
und zum Teil noch andere Verhaltensweisen einschließt wie
Verleugnung des Ereignisses,
Dissoziationen,
Hyperreaktionen, Isolation der eigenen Person und einer erhöhten Sensibilität. Unser Furcht-System wird
aktiviert, der Sympathikus ist
in Alarmbereitschaft, Adrenalin
wird ausgeschüttet, der Herzschlag wird schneller, der Blutdruck steigt an, Zuckerreserven
werden mobilisiert, der Muskeltonus nimmt zu und die kognitiven Problemlösungsressourcen
werden beansprucht mit dem
Auftrag „abzuhauen“ (flüchten)
oder „anzugreifen“ (kämpfen)
und damit zu entkommen oder
zu siegen. Egal was, beides führt
zu einer Beruhigung des Systems. Erst wenn dies nicht zum
Erfolg führt und der Mensch sich
der „Situation“ unterwerfen muss,
schaltet unserer Nervensystem
um. Worauf schaltet es um? Auf
Unterwerfung, auf Starre, denn
es geht darum unser Überleben
LVG 04 / 2015
zu sichern. Deshalb gehen Herzschlag und Blutdruck runter, die
Muskulatur erschlafft und wir werden schmerzunempfindlich. Einige Menschen nehmen sich dann
auch nicht mehr selbst wahr. Das
macht das Erlebnis aushaltbarer. Das menschliche System
sichert das Überleben durch diese Schutzmechanismen. Diese
haben allerdings ihren Preis, da
sie auch nach dem Ereignis weiter fortbestehen können.
Natürlich hängt es im entscheidenden Maße davon ab, was
genau die Person erlebt hat. So
ist es zum Beispiel möglich nach
einem belastenden aber nicht
lebensbedrohlichen
Lebensereignis, nach einer entscheidenden Lebensveränderung oder
nach einer schweren körperlichen
Krankheit Symptome wie eine
depressive Stimmung, Angst,
Besorgnis, Einschränkung bei der
Bewältigung des Tages, aggressive oder auch regressive Tendenzen zu entwickeln. Diese beginnen meist innerhalb des ersten
Monats und halten nicht länger als
6 Monate an. Unser System gerät
unter Stress, kann dies jedoch
über eine gewisse Zeit selbst
bewältigen. Dies bezeichnen die
Psychologen und Psychiater als
Anpassungsstörung.
Ist das Ereignis jedoch von katastrophalem Ausmaß, d.h. geht
damit eine Lebensbedrohung einher, treten Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung
(PTBS) in den Vordergrund. Das
erste Merkmal woran man eine
PTBS erkennt, sind wiederkehrende und belastende Erinnerungen an das Ereignis. Diese
können vielfältig sein. In Bildern,
Gedanken,
Wahrnehmungen,
Träumen (besonders Alpträumen)
oder im Handeln und Fühlen (Halluzinationen, Illusionen, Flashbacks) wird das Ereignis erneut
im Hier und Jetzt erlebbar. Das
Wiedererleben kann spontan oder
durch Konfrontation mit Hinweisreizen des Traumas auftreten. Die
vorherrschenden Gefühle können
Furcht, Angst, Hilflosigkeit, Verzweiflung, Ohnmacht, manchmal
auch Wut, Ärger, Ekel oder Trauer
sein. Hinzu kommt Vermeidungsverhalten, was die Hinweisreize
des Traumas angeht. Alles was
mit der traumatischen Situation zu
tun hat, wird gemieden. Zu starkes „Abschalten“ kann jedoch zu
Dissoziationen oder emotionaler
Abgestumpftheit, auch emotionale
Taubheit (sog. Numbing) genannt,
führen. Es beinhaltet zusätzlich
eine Entfremdung von anderen
Menschen und einen allgemeinen
sozialen Rückzug. Meist gehen
die Symptome auch mit vegetativer Übererregbarkeit, gekennzeichnet u.a. durch Schlaflosigkeit (sowohl Einschlaf- als auch
Durchschlafstörungen), erhöhter
Schreckhaftigkeit, Hypervigilanz
(übermäßige Wachsamkeit) und/
oder erhöhter Reizbarkeit einher.
Während bei ca. der Hälfte der
Personen die auftretenden Symp­
tome von allein verschwinden,
zeigt sich bei ungefähr 25 % der
anderen Hälfte ein chronischer
Verlauf. Dabei hängt die Stärke der Symptome stark von der
Art des Traumas ab. 50% zeigen
Symptome einer PTBS nach Vergewaltigungen, 50 % nach Kriegsund Foltererfahrungen und 25 %
nach anderen Gewaltverbrechen,
im Unterschied zu 10 % bei Verkehrsunfallopfern, wobei es auch
dabei individuelle Unterschiede
gibt, je nach Ausmaß der Lebensbedrohung. Die Wissenschaft
nimmt meist eine Einteilung in Typ
1 Traumataeinmalig stattgefundene (z. B. Verkehrsunfälle, Arbeitsunfälle, kurzdauernde Naturkatastrophen, Vergewaltigungen, zivile
Gewalterlebnisse) und Typ 2 Traumata (auch komplex genannt) –
wiederholte und langanhaltende
Ereignisse (z. B. langdauernde
Naturkatastrophen, sexuelle/körperliche Misshandlungen, Geiselhaft, Kriegserlebnisse, Folter oder
politische Inhaftierung) vor.
Doch auch heute werden die
Symptome der PTBS teilweise noch verkannt oder es sind
andere Störungskomplexe stärker ausgeprägt. Da der Anteil an
komorbiden (gleichzeitig bestehenden) Erkrankungen sehr hoch
ist (ca. 80%), scheint dies auch
nicht verwunderlich. Zu diesen
LVG 04 / 2015
komorbiden Störungen gehören
vor allem Suchterkrankungen,
schwere Depressionen mit Suizidalität, Somatisierungsstörungen, Schmerzsyndrome und Persönlichkeitsstörungen besonders
vom emotional-instabilen Typus.
Wie sagte Pierre Janet bereits
1902: „Wenn ein Trauma nicht
integriert wird, ist man gezwungen, es zu wiederholen oder zu
reinszenieren.“ Eine Verarbeitung erfolgt meist in den folgenden sechs Monaten. Besonders
wichtig in dieser Phase ist das
soziale Unterstützungssystem. In
dieser Zeit werden 85 bis 90 %
aller Monotraumata verarbeitet
und integriert. Welche Empfehlungen können Angehörigen oder
Menschen, die damit in Kontakt
treten, gegeben werden?. Wichtig ist, dass die betroffenen Personen das Gefühl haben, darüber reden zu dürfen, egal, was
sie auch erzählen, alles wird
angenommen, viele bezeichnen
das auch als radikale Akzeptanz.
Dies meint nicht, die Person dazu
zu drängen, auszufragen, auszuquetschen, über etwas zu berichten. Sie muss es allein wollen,
wenn die Beziehung stabil genug
ist, wird sich die Person vertrauensvoll öffnen. Weiterhin ist es
wichtig, uneingeschränkte Loyalität zu beweisen, auch wenn wir
eine kritische Sicht auf die Dinge
haben, ist es nicht die Zeit, diese
anzubringen. Ein Abwarten damit
ist ratsam. Sätze wie „Du hast
recht, das war Unrecht.“, „Dich
trifft keine Schuld.“, „Das hast
Du nicht verdient.“ Sind wichtige
Formulierungen. Und wenn dann
noch für ausreichend Sicherheit
und Beruhigung gesorgt wird
(dies könnte man tun mit Sätzen
wie „Hier bist du sicher.“, „Alles
wird wieder gut.“), dann sind die
wichtigsten
Voraussetzungen
zur Genesung erfüllt: Akzeptanz,
Loyalität und Sicherheit. Ansonsten können auch alle anderen
körperlichen, sozialen und kognitiven Ressourcen genutzt werden, die diese Person zur Verfügung hat. Es kann beispielsweise
eine Erinnerungsschatzkiste mit
positiven Erinnerungen angefertigt werden, ebenso können
Dankbarkeits- oder Erfolgstagebücher geführt oder im Rückblick biographisch gestaltet werden. Auch eine Atemmeditation
und andere Achtsamkeitsübungen eignen sich, um im Hier und
Jetzt zu bleiben und die Vergangenheit als Vergangenes anzuerkennen. Auch Körperübungen,
wie die Füße am Boden spüren,
wie es das Grounding ermöglicht
oder ein hin und her schwingen
des Körpers, wirken stabilisierend. Bei Kindern wird auch die
sog. Schmetterlingsumarmung
gern verwendet, indem die Kinder die Arme überkreuzen und
sich wechselseitig auf die Oberarme klopfen. Ziel ist es immer,
aus unerträglichen und unkontrollierten Intrusionen und Flashbacks, erträgliche und kontrollier-
bare Erinnerungen zu machen.
Gelingt dies nicht und die Symptome sind nach wie vor vorhanden, kann professionelle Hilfe in
Anspruch genommen werden.
Im Raum Magdeburg existiert
seit April 2014 das Traumapsychotherapiezentrum Magdeburg
(TPZ-MD) am Klinikum Magdeburg in Neu-Olvenstedt. Dort werden Menschen mit vorrangig Typ
2 Traumata in einem 12-wöchigen
stationären Behandlungssetting
behandelt. Ziel ist es während des
stationären Aufenthaltes eine Trauma-Synthese herzustellen, indem
Wort, Bild, Affekt und Körpersensation gestalthaft-ganzheitlich erlebt
und ertragen werden können und
so eine Trauma-Integration stattfinden kann in dem die
fragmentarischen Informationen des impliziten
Gedächtnisses ins verbale, explizite Gedächtnis und Wachbewusstsein integriert werden.
Dazu werden Methoden aus der Traumakonfrontation genutzt,
wie die Prolongierte
Exposition nach Foa,
die Eye Movement Desensitization and Reprocessing-EMDR nach
Shapiro, oder imaginative Konfrontationstherapien nach Reddemann, Huber oder Smuckers.
Eine Traumaexposition war dann
erfolgreich, wenn der Traumatisierte sich an das Ereignis erinnern
kann, aber nicht muss, ohne dabei
oder davon Symptome zu bekommen (wie beispielweise vegetaLVG 04 / 2015
tive Übererregung, Dissoziation,
Suchtdruck, Schneidedruck, Suizidalität). Dann ist das Ziel erreicht.
Dr. A. Marx,
Leitende Psychologin am Klinikum Magdeburg, Psychologische Psychotherapeutin,
Traumatherapeutin
Das Kreuz mit dem
Kreuz - von der Theorie
bis zur physiotherapeutischen Praxis
Rückenprobleme sind mit zunehmendem Alter die mit Abstand
häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit.
Wie kommt es dazu? Unser Körper ist täglich vielfachen Belastungen ausgesetzt. Zum Beispiel
schweres Heben und Tragen, einseitige Haltungen und Belastungen, Zwangshaltungen an ungeeignetem und rückenschädlichem
Mobiliar, sowie psychischen
Ansprüchen wie hohe Verantwortungsbereiche und Zeitdruck.
Folgen davon sind eingeschränk-
te Beweglichkeit, Schmerzen,
Muskelverspannung­en, Müdigkeit bis hin zu Erschöpfungssymptomen.
Was können Sie dagegen tun?
Achten Sie präventiv auf richtiges
Sitzen, Bücken, Heben und Tragen. Nehmen Sie Einfluss auf die
Ausstattung und Organisation in
Ihrer Einrichtung, wie zum Beispiel ergonomisches Mobiliar und
die Entwicklung eines gesundheitsfördernden Leitbildes.
Sorgen Sie für einen Ausgleich
zu Ihrem Beruf. Je nachdem, ob
Sie eher Entspannung benötigen
Tipps für Ihren Alltag
Aktives Sitzen / Aktives Stehen
Setzen Sie sich auf das vordere Drittel eines Stuhles, Füße
fest auf dem Boden stehend oder stellen Sie sich aufrecht hin
mit hüftbreit geöffneten Beinen.
Beginnen Sie alle Anteile der Wirbelsäule aktiv zu mobilisieren.
Für die Kopfgelenke, Halswirbelsäule und den Schultergürtel:
Heben und Senken Sie den Kopf, anschließend den Kopf drehen nach rechts und links, und den Kopf neigen nach rechts
und links.
Weiter zu den Schultern.
Schultern heben und locker fallen lassen, Schultergürtel kreisen nach hinten gleichseitig und wechselseitig. Dann kreuzen
Sie die Arme vor der Brust.
Die Brustwirbelsäule ist dran.
Den Oberkörper nach vorn und hinten neigen, anschließend
drehen nach rechts und links, dann neigen nach rechts und
links.
Und zum Abschluss noch ein paar Übungen für die Lendenwirbelsäule und das Becken. Becken kippen und aufrichten, danach das Becken kippen nach rechts und links,
anschließend „twisten“ Beckenkämme vorschieben und zum
Abschluss Becken kreisen.
Beachte: Alle Übungen locker und flüssig bis zu 30 mal wiederholen!
LVG 04 / 2015
oder mehr Bewegung, es gibt für
jeden ein passenden Angebot.
Beispiele finden Sie in den Präventionsangeboten Ihrer Krankenkasse oder auch in gesundheitssportlichen Angeboten in
Physiotherapien, Sporteinrichtungen oder Vereinen. Für das Erlernen von rückengerechtem Verhalten empfehle ich den Besuch
eines Rückenschulkurses.
Hier lernen Sie auch SOS-Tipps
für den Akutfall und präventive
Anwendungen für den Alltag.
Katrin Herrmann
Leitende Physiotherapeutin am
Klinikum Magdeburg
Das KLINIKUM MAGDEBURG
DAS Krankenhaus für unsere Stadt – nach diesem Leitsatz
geben rund 1.650 Mitarbeiter/-innen im KLINIKUM MAGDEBURG
tagtäglich das Beste für die Pa­tienten. Unter dem Dach des Klinikums arbeiten Spezialisten aus
verschiedensten Fachrichtungen
eng zusammen. Insgesamt 21
Kliniken und Institute bieten eine
nahezu lückenlose medizinische
Versorgung – und das zertifiziert
nach aktuellsten Qualitätsstandards. Die Kommunikation zwischen allen Fachbereichen und
mit den niedergelassenen Ärzten steht für das Wohl der Patienten im Vordergrund. Mit einem
der modernsten Operationssäle
Europas, dem Hybrid-OP, konn-
te das Krankenhaus in Olven­
stedt seinen Versorgungsauftrag
erweitern und Patienten behandeln, die vorher in weit entfernte Spezial-Kliniken ausweichen
mussten. Dieser multifunktionale Operationssaal mit biplaner
volldigitaler Röntgen-Bildgebung
ermöglicht „Echtzeitbilder“ bei
hochkomplexen Eingriffen unter
anderem am Herzen, am Kopf
und an den Gefäßen. Damit ist
eine sofortige Therapiekontrolle möglich, die nicht nur höchste Sicherheit und Qualität für
den Patienten, sondern auch
eine Verkürzung der OP-Zeit
und eine Arbeitserleichterung für
das behandelnde Team mit sich
bringt. Neben einem Herzkatheterlabor und einer hervorragend
ausgestatteten Funktionsabtei­
lung mit Echokardiographie,
Sonographie und Endoskopie ist
im Bereich der Urologie das hochmoderne da Vinci®-System, eine
Roboter-assistierte minimal-invasive Operationstechnik, Ausdruck
für die hohen Behandlungsstandards. Für Patienten bedeutet die
Anwendung dieses Systems u. a.
deutlich weniger Schmerzen und
Blutverlust, eine wesentlich bessere Wundheilung und kürzere
stationäre Aufenthalte.
Insgesamt verfügt der Zentral-OP
im KLINIKUM MAGDEBURG
über zwölf OP-Säle, in denen Tag
für Tag rund zwei Dutzend Operateure aus den verschiedenen
Kliniken arbeiten. Hinzu kommen
drei dezentrale urologisch-en-
doskopische Säle, und ein Kreißsaal-OP und ein ambulanter OP.
Koordiniert wird das Tagesgeschäft von einem hochqualifizierten OP-Management. In der
Krebsdiagnostik und -therapie
betreuen im „Versorgungszen­
trum für interdisziplinäre gastroenterologische
Onkologie“
(VIGO) onkologische und chirurgische Spezialisten gemeinsam
auf einer Station die Patienten.
Das neu gegründete Interdisziplinäre Centrum für Tumorerkrankungen (ICT) ist ein interdisziplinäres Zentrum, unter dessen
Dach alle onkologisch tätigen
Kliniken und Institute zusammenarbeiten. Ziel des ICT ist es, die
Voraussetzungen zu schaffen,
dass jeder Patient, der an einer
bösartigen Erkrankung leidet,
in den Zentren und Kliniken auf
höchstem medizinischen Niveau
und nach den anerkannten Empfehlungen und Leitlinien diagnostiziert und therapiert wird. Durch
kurze Wege und schnelle Entscheidungen profitieren die Patienten von einer intensiveren und
damit erfolgreicheren Behandlung.
Das Klinikum ist als akkreditierte stationäre Einrichtung zur
qualitätsgerechten Behandlung
von Diabetikern anerkannt und
bietet mit den tagesklinischen
Behandlungsplätzen in der Onkologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Psychiatrie teilstationäre Konzepte an, die es
ermöglichen, dass erfahrenes
LVG 04 / 2015
Klinikpersonal die Behandlung
übernehmen kann und die Patienten am Abend in das gewohnte
häusliche Umfeld zurückkehren
können. Neben der Ausbildung
junger Pflegekräfte sorgt das
Klinikum auch mit zahlreichen
Facharztausbildungen für kompetenten Nachwuchs in der
medizinischen Betreuung. Durch
die am Haus stationierten Rettungs- und Notarztwagen sowie
den
Luftrettungshubschrauber
„Christoph 36“ ist eine optimale Anbindung an die Notaufnahme gewährleistet. Rundum also
bestens versorgt, in einer angenehmen Atmosphäre für die Patienten, in der Qualität und Patientenorientierung nicht zuletzt
durch das Leitbild des Klinikums
groß geschrieben werden.
Heike Gabriel
Leiterin Abt. Öffentlichkeitsarbeit/
Pressesprecherin am
Klinikum Magdeburg
Berichte aus dem Netzwerk
Gesundheitsfördernder Schulen Sachsen-Anhalt
Impressionen des Projektes
„Starke Klasse“
Die Schülerinnen und Schüler
der 5. Klassen der Ganztagessekundarschule Ferropolis begannen ihr neues Schuljahr mit einer
Projektfahrt zum o.g. Thema in
das KIEZ Friedrichsee.
Ziel war es, den Kindern beim
Wechsel von der Grund- zu Sekundarschule die Phase des „Ankommens“ zu erleichtern, positiven
Einfluss auf die neuen Klassenkonstellationen zu nehmen sowie
die Ansätze von Teamgeist zu fördern. Dabei spielten die Auswahl
eines außerschulischen Lernortes
in der Natur und die Möglichkeit
des ganztägigen „Miteinanders“
eine wesentliche Rolle. Ein wichtiger Baustein war die Auseinandersetzung mit dem Thema „Mobbing“, die durch den Einsatz einiger
Bausteine des Antimobbing-Koffers der Techniker Krankenkasse anschaulich und altersgerecht
ermöglicht wurde.
In kleineren Gruppen erkannten die Kinder typische Verhaltensmuster, sprachen auch über
eigene Erfahrungen und leiteten
Lösungen ab. Am Ende wurden
klassenweise selbständig Klassenregeln erstellt und über die
Folgen der Nichteinhaltung diskutiert. Diese stellten die Schülerinnen und Schüler in den zeitnah
stattfindenden Elternversammlungen vor, wobei auch die Eltern
über Möglichkeiten des Erkennens von Mobbing und einer
rechtzeitigen
Zusammenarbeit
mit der Schule informiert wurden.
Natürlich kamen auch Spiel und
Spaß nicht zu kurz, ob es das
gemeinsame Fußballspiel, der
Grillabend, die Gestaltung von
Märchen mit Hilfe von Naturma-
terialien oder die Abendwanderung zur Fütterung der Waldtiere
war, die Kinder und Lehrer/-innen
konnten gute erste Erfahrungen im
Umgang miteinander sammeln.
Kathrin Karl
Ganztagsschule „Ferropolis“,
Gräfenhainichen
Bericht über den Tag der
Schulverpflegung am Campus Technicus Bernburg
Die Schülerinnen und Schüler
der Schuljahrgänge 5 bis 10 der
Sekundarschule Campus Technicus beteiligten sich nunmehr zum
3. Mal am Bundesweiten Tag der
Schulverpflegung. Der Essenanbieter der Schule (RiRo Staßfurter Speiseservice GmbH) stellte
ein reichhaltiges Bufett für die
Schüler/-innen bereit.
Für einen geringen Eigenanteil
konnten sich alle an den gesunden Leckereien bedienen. Obst,
Gemüse und Vollkornprodukte
standen hoch im Kurs und die Kinder freuten sich, als sie auch ein
zweites. Mal zugreifen durften.
Unsere Aula verwandelte sich für
2 Pausen in eine Frühstücksoase, in der es nach frischem Obst
und Gemüse duftete. Insgesamt
nahmen ca. 300 Schülerinnen
und Schüler teil.
Vielen Dank an dieser Stelle an
die Firma RiRo – Staßfurter Speiseservice GmbH, durch sie wurde
LVG 04 / 2015
die Reichhaltigkeit erst möglich,
denn sie übernahm die Kosten
abzüglich des Schülerbeitrages.
Anmerkung der Schüler:
„Echt lecker“, „Das sieht aber
toll aus“ …
Wir haben nun in all unseren
Schuljahrgängen sehr gute Erfahrungen gemacht und werden uns
auch im nächsten Jahr am Tag
der Schulverpflegung beteiligen.
Babett Dittrich,
Schulkoordinatorin
Sekundarschule „Campus
Technicus“, Bernburg
Impressum
Herausgeber:
Landesvereinigung für Gesundheit
Sachsen-Anhalt e.V.
Badestraße 2
39114 Magdeburg
Telefon:
03 91 / 8 36 41 11
Telefax:
03 91 / 8 36 41 10
E-Mail:
[email protected]
V.i.S.d.P.:
Martina Kolbe
Gestaltung:
Katrin Rost
Redaktion:
Martina Kolbe
Dr. Ulrich Schwabe
Autoren:
Melanie Kahl
Anja Danneberg
Fotos:
Seite 1 & 7 LVG
Seite 2 Pixelio Stephanie Hofschlaeger
Seite 3 Fotolia
Seite 4 & 5 Katrin Herrmann – Physiotherapeutin (https://www.bghw.de)
Seite 6 Pixelio Anne Grit
„RUZ-Letter“ erscheint quartalsweise in ganz Sachsen-Anhalt. Wir freuen uns insbesondere über Beiträge von Lehrerinnen und Lehrern Gesundheitsfördernder Schulen. Bei unangefordert eingesandten
Beiträgen besteht kein Recht auf Veröffentlichung.
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.