Umschrift Arabisch

Verbindliche Transkription arabischer Begriffe
Die folgende Tabelle versucht auf möglichst einfache, nachvollziehbare Weise, eine wissenschaftlich vertretbare
Transkription/Umschrift arabischer Begriffe mit dem lateinischen Alphabet zu ermöglichen und ist in
wissenschaftlichen Arbeiten der IRPA in der Regel zu berücksichtigen.
Sie soll einerseits dem (nicht spezialisierten) deutschsprachigen Leser mit einem Minimum an Sonderzeichen
und außergewöhnlichen Konstruktionen eine möglichst korrekte Wiedergabe ermöglichen. Andererseits sollen
unnötige Abweichungen von weit verbreiteten Transkriptionsarten vermieden werden. Grundlage bildet hierbei
die übliche englische Umschrift, welche sich durch ein Minimum an Sonderzeichen auszeichnet, jedoch mit
einer Adaptierung der Zeichen, welche im Deutschen leicht zu Verwechslungen führen oder ungewöhnlich sind
(Bsp.: Khālid – Verwechslung mit „k“ – besser: Chaalid (Chālid), vereinfacht: Chalid; Jannah – Verwechslung
mit „y“ – besser: Dschannah, vereinfacht: Dschanna; Shukr – „sh“ ungewohnt – besser: Schukr).


Vierte Spalte: Diese enthält eine wissenschaftlich möglichst exakte Transkription; vor allem wichtig
bei selteneren arabischen Begriffen.
Fünfte Spalte: Gleichzeitig wird man immer wieder eine "alltagssprachliche Schreibung" benötigen,
z.B. um übliche islamische Begriffe und Namen im islamischen Religionsunterricht zu schreiben, für
Präsentationen usw. In dieser vereinfachten Schreibweise sollen häufige islamische Begriffe in die
deutsche Sprache integriert werden. Punkte/Sonderzeichen wirken hier oft störend. Da diese bewusst
nur bei fünf Buchstaben eingesetzt werden, kann man darauf in bestimmten Textformen verzichten. Das
gleiche gilt für lange Vokale und in der Regel für den Artikel „al“. (Bsp.: ḥalaal (ḥalāl) – vereinfacht:
halal; al-Buchaariyy (al-Buchārī) – vereinfacht: Buchari)
Nr.
Name
1.
Hamzah
2.
Baa´
3.
Taa´
4.
Thaa´
5.
Dschiim
6.
Ḥaa´
7.
Chaa´
8.
Daal
9.
Dhaal
10.
Raa´
11.
Zaay
12.
Siin
13.
Schiin
14.
Saad
15.
Ḍaad
16.
Ṭaa´
17.
Ẓaa´
18.
ʿAin
19.
Ghain
20.
Faa´
21.
Qaaf
22.
Kaaf
23.
Laam
24.
Miim
25.
Nuun
26.
Haa´
27.
Waaw
28.
Yaa´
Vokale kurz
Vokale lang
Diphthong
Diphthong
Ta-marbuuṭah
isoliert
‫‏ﺍ‬
‫‏ﺏ‬
‫‏ﺕ‬
‫‏ﺙ‬
‫‏ﺝ‬
‫‏ﺡ‬
‫‏ﺥ‬
‫‏ﺩ‬
‫‏ﺫ‬
‫‏ﺭ‬
‫‏ﺯ‬
‫‏ﺱ‬
‫‏ﺵ‬
‫‏ﺹ‬
‫‏ﺽ‬
‫‏ﻁ‬
‫‏ﻅ‬
‫‏ﻉ‬
‫‏ﻍ‬
‫‏ﻑ‬
‫‏ﻕ‬
‫‏ﻙ‬
‫‏ﻝ‬
‫‏ﻡ‬
‫‏ﻥ‬
‫‏ﻩ‬
‫‏ﻭ‬
‫‏ي‬
‫‏ـ‏‬/‫‏ـ‏‏‬/‫ـ‏‏‬
‫‏ـ‏ﻭ ‏‬/‫‏ـ‏ي‏‬/‫ـ‏ﺍ‏‬
‫ـ‏ﻭ‏ ‏‬
‫ـ‏ي‏‬
‫ـ‏ي‏‬
‫‏ـ‏ة‬/‫ـة‏‬
wissenschaftliche Arbeit
´/ʼ (entfällt am Wortanfang)
b
t
th
dsch
ḥ
ch
d
dh
r
z
s
sch
ṣ
ḍ
ṭ
ẓ
ʿ/‘
gh
f
q
k
l
m
n
h
w
y
a, i, u
aa, ii, uu (alternativ: ā, ī, ū)
au
ai
iyy (alternativ: ī)
h (in Pausalform)
t (in Fließtext)
Vereinfachung
h
s
d
t
z
a, i, u
i
entfällt in
Pausalform
Weitere Besonderheiten:
Sonnenbuchstaben:
-
Die geänderte/assimilierte Aussprache bei Sonnenbuchstaben beim Artikel wird berücksichtigt. (Bsp.:
ar-Raḥmaan)
Groß- und Kleinschreibung:
-
Der Artikel „al“ wird mit Ausnahme von Satzanfängen kleingeschrieben.
Nomen werden großgeschrieben.
(Bsp. al-Qudrah)
Pausalschreibung (Regelform):
-
Endvokale werden nicht geschrieben
Der Artikel wird vollständig geschrieben
(Bsp.: Surah al-Faatiḥah (vereinfacht Sura al-Fatiha) statt Suuratu-l-Fātiḥah)
Fließtextschreibung (Ausnahme – wenn die zusammenhängende Aussprache von Bedeutung ist wie bei Duʿa´):
-
-
Steht die zusammenhängende Aussprache im Vordergrund so soll eine entsprechende
Fließtextschreibung Anwendung finden. Endvokale, sowie geänderte Aussprache wie durch
Buchstabenassimilation bei Artikeln werden in der Schreibweise berücksichtigt.
Ist eine Pause in der Aussprache des Fließtextes angebracht kann diese in der Schreibung berücksichtigt
werden.
(Bsp.: Rabbanaa aatinaa fi-d-Dunyaa Ḥasanata-wwa fi-l-Aachirati-Ḥasanata-wwa qinaa ʿAdhaaba-nNaar)
Kursivschreibung:
-
Auf Kursivschreibung von gängigen islamischen Begriffen, vor allem in der vereinfachten
Schreibweise, wird bewusst verzichtet da sie in die deutsche Sprache integriert werden.
Seltenere Begriffe oder ganze Sätze können kursiv gestellt sein.
Generell wird empfohlen die Schreibung in arabischen Buchstaben zumindest in Klammern bei der ersten
Nennung anzuführen.