„WENN DU ETWAS TRÄUMEN KANNST, KANNST DU ES AUCH TUN.“
WALT DISNEY
IDEENWETTBEWERB
KONZEPT FÜR DIE NUTZUNG DER RÄUMLICHKEITEN IN DER LINDENSTR. 7
Malwina Donarska-Aleksander Vetter-Karolina Blaszczyk
KULTURBETRIEB BAS(S)ment
ein grenzüberschreitendes
Aushängeschild für Frankfurt Oder und Słubice
Eingereicht am: 19.06.2015
Inhaltsverzeichnis:
1. Geschäftsidee
2. Persönliche Voraussetzungen und Unternehmensform
3. Markteinschätzung
3.1. Zielgruppe: Studierende und SchülerInnen
3.2. Zielgruppe: BewohnerInnen von Frankfurt (Oder) und Słubice, alle Altersgruppen
3.3. Umsatzplanung
4. Wettbewerbsituation
5. SWOT-Analyse
6. Geschäftsstrategie
6.1. Preispolitik
6.2. Getränkeverkauf
6.3. Marketing
6.3.1. Beispiele
6.3.2. Programme und Projekte
7.Finanzierung
7.1. Finanzierung allgemein
7.2. Beispiele
7.3. Finanzierung konkret
8. Fazit
1. Geschäftsidee
Bei dem hier dokumentierten Gründungsvorhaben, dem Kulturbetrieb „BASSement“, handelt
es sich um die geplante Nutzung der Räumlichkeiten in der Lindenstr. 7, die während der
letzten 7 Jahren zum Betrieb von Diskotheken genutzt wurden und nunmehr von unserem
Verein gerne übernommen werden würden.
Das Frankfurter Abendprogramm bietet vor allem den Studierenden keine große
Abwechslung und ist nur für ein paar bestimmte Zielgruppen bestimmt. Auch die polnische
Grenzstadt Słubice mit dem Standtort des deutsch-polnischen Wissenschaftszentrums, dem
Collegium Polonicum, stellt für die Studierenden und Bewohner/innen keinen Ort zum Feiern
dar, da der Großteil der Lokale in den letzten Jahren seine Tätigkeit aufgegeben hat. Wir
wollen die Städte beleben! BASSement soll ein Ort der deutsch-polnischen Begegnung mit
dem Flair eines Studentenklubs sein.
Jeden Freitag ab 23.00 Uhr werden wir eine Disco veranstalten, welche vorwiegend an das
studentische Publikum ausgerichtet sein wird. Abwechslungsreiche Abendgestaltung bei
Discjockeys, Livemusik, Motto-Partys und Abendanimationen werden für zahlreiche Kunden
sorgen, da solch ein Angebot in Frankfurt und Słubice schwer zu finden ist.
Wie es jedoch die letzten Jahre gezeigt haben, ist eine Diskothek allein keine optimale
Lösung. Das BASSement sollte ein Brückenbauer der Kultur(en) sein. Gerade im Hinblick
darauf, dass Ost-Deutschland wirtschaftlich schwächelt, würde sich eine derartige
Eingrenzung schnell bemerkbar machen.
Qualität kostet zwar nicht immer viel Geld, aber oft! Der Kulturbetrieb BASSement ist ein
Projekt mit großem Potential und soll sich Jahr für Jahr weiterentwickeln. Um diese
Planungssicherheit zu gewährleisten, planen wir Fördergelder bei Deutsch-Polnischen
Stiftungen zu beantragen, um somit regelmäßig Lesungen, Workshops, Konzerte etc. zu
finanzieren. Gerade diese Faktoren sprechen für die Einzigartigkeit dieses Projektes. Außer
Engagement, bringt unser Team auch die nötigen Fertigkeiten und Kenntnisse bei der
Projektantragstellung
mit
und
hat
durch
langjährige
ehrenamtliche
Tätigkeit
bei
grenzüberschreitenden Projekten inzwischen ein sehr gutes Netzwerk aufgebaut. Es
beinhaltet Kontakte zu weiteren Festival-Organisatoren, Sponsoren sowie Künstlern und der
Stadtverwaltung Frankfurt (Oder) und Słubice.
2. Persönliche Voraussetzungen und Unternehmensform
Betrieben werden soll das BASSement von 7 engagierten Studenten der Europa-Universität
Viadrina und des Collegium Polonicums, die zum einen verschiedenen Fakultäten
entstammen und zum anderen Erfahrung in Eventmanagement, Buchhaltung, Rechtsfragen
und Projektverwaltung mitbringen, was den beigefügten Lebensläufen entnommen werden
kann.
Der Vorstand würde aus drei Personen bestehen: Malwina Donarska (Anhang 1), Aleksander
Vetter (Anhang 2) und Karolina Blaszczyk (Anhang 3). Weitere vier Mitglieder des Vereins
wären: Emanuel Hardorp (Anhang 4), Anna Zenka (Anhang 5), Dominika Komorowska
(Anhang 6) und Natalia Szulc (Anhang 7).
Ersten Überlegungen zufolge tendieren wir aus haftungsrechtlichen Gründen zur Rechtsform
des Vereins, alternativ einer Unternehmergesellschaft. Dies bedarf jedoch einer Absprache
mit einem Rechtsanwalt bzw. Steuerberater, um noch alle offenen Fragen unsererseits zu
klären. Ein Verein wäre aus unserer Perspektive womöglich die bessere Lösung, weil man
somit von der Möglichkeit Gebrauch machen könnte, eine Vielzahl von Anträge an
Stiftungen, die die Deutsch-Polnische Zusammenarbeit unterstützen, zu richten (Meistens
muss ein Antrag von Vertretern beider Seiten- sowohl der deutschen, als auch der
polnischen unterzeichnet werden).
3. Markteinschätzung
Mit unserem Angebot wollen wir das Kulturleben beleben und die FrankfurterInnen und
SłubicerInnen dafür begeistern. Die regelmäßig stattfindenden Diskotheken richten sich
hauptsächlich an Studierende. Alle anderen Abendveranstaltungen und das zusätzliche
Angebot richten sich hingegen an alle Altersgruppen.
3.1. Zielgruppe Studierende und SchülerInnen
Da Frankfurt (Oder) und Słubice Studentenstädte sind und der Kulturbetrieb sich in
unmittelbaren Nähe zu beiden Universitäten befindet, sprechen wir insbesondere diese
Zielgruppen an. Das BASSement wäre jedoch offen für jeden Geschmack: mit hochwertigen
Getränken zu niedrigen Preisen, ausgefallenen Mottoparties, atemberaubenden Show-Acts,
und verschiedenster Musik- von Pop bis Metalabenden, von DJ's bis Livemusik, sind wir
davon überzeugt, viele neue Kunden gewinnen zu können und vielleicht auch die Pendler
aus Berlin zu begeistern. Wir glauben auch die BewohnerInnen von Frankfurt (Oder) und
Słubice mit dem breitgefächerten Angebot überzeugen zu können, denn momentan ist das
Angebot eher rar und überschaubar.
3.2. Zielgruppe: BewohnerInnen von Frankfurt (Oder) und Słubice, alle Altersgruppen
Die Grenzregion schafft sehr viel Spielraum - im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen
polnischen und deutschen Institutionen ist es möglich, Projekte, die Einfluss auf das
Verstehen der Kultur des Nachbarlandes haben und zur Steigerung der Qualität von
Kulturveranstaltungen beitragen, zu fördern. Dies bedeutet, dass der Kulturbetrieb
BASSement nicht kommerziell ausgerichtet wäre, sondern vornehmlich sich auf die
Bereicherung des Kulturlebens konzentrieren würde. Im Rahmen unserer Tätigkeit würden
wir regelmäßig Kulturveranstaltungen verschiedener Form anbieten: von Workshops,
Sommerkino bis hin zu Konferenzen und Ausstellungen.
*Um die visuelle Definition einer Kampagnenzielgruppe darzulegen wurde ein Moodboard
(Anhang 8) erarbeitet
3.3. Umsatzplanung
Die Studierendenschaft der Viadrina beträgt knapp 6.500., des Collegium Polonicums knapp 800 Personen. Da die meisten StudentInnen Pendler sind, rechnen wir mit einem
Laufpublikum von 30-50 Personen pro Party. Pro Abendveranstaltung rechnen wir mit einem
Durchschnittsumsatz in Höhe von 7-11 Euro pro Person. Bei dem mittelfristig erwarteten
Besuchervolumen von ca. 40 Personen wöchentlich wäre dies mit einem Umsatz von ca.
550 Euro pro Veranstaltung gleichzusetzen. Derartige Umsätze werden sicherlich nicht direkt
nach der Gründung erreichbar sein, wir gehen aber davon aus, dass wir den Umsatz mit
zunehmendem Bekanntheitsgrad steigern können. Die Umsätze werden zu Beginn des
Winter- sowie Sommersemesters (neue Studenten) sowie in der Vorweihnachtszeit (durch
Weihnachtsfeiern) überdurchschnittlich hoch sein.
Bei den deutsch-polnischen Projekten kann die Besucherzahl, je nach der Größe des
Projektes bis zu 100 Personen pro Veranstaltung anziehen.
4. Wettbewerbsituation
NR. ENTFERNUNG VOM
WETTBEWERBER IN DEUTSCHLAND:
BASSEMENT:
1.
ca. 250 M.
Diskothek Bananas, Paul Feldnerstr. 11, 15230 Frankfurt
(Oder)
2.
ca. 1 km
Club Kamea, Briesenerstr. 7, 15230 Frankfurt (Oder)
3.
ca. 1,5 km
Diskothek Bellvue, Beckmannstr. 25 A, 15230 Frankfurt
(Oder)
4.
ca.13 km
NR. ENTFERNUNG VOM
Det-Ma Diskothek, Hummelweg 11, 15230 Frankfurt (Oder)
WETTBEWERBER IN POLEN:
BASSEMENT:
1.
ca. 1,7 km
Club und Pub Piwnica, 1 Maja 6, 69-100 Słubice
2.
ca. 2,5 km
Studentenclub Witkacy, Pilsudskiego 14, 69-100 Słubice
3.
ca. 1,8 km
The London Pub, Plac Przyjazni 23, 69-100 Słubice
4.
Ca 1,6 km
Villa la Cas club & restaurant, Mickiewicza 11, 69-100
Słubice
In einem Radius von ca. 2 km befinden sich sowohl in Frankfurt (Oder) als auch in Słubice
mehrere Diskotheken. Die Clubs Bananas, Kamea und Bellvue bieten ihren Gästen fast das
gleiche Abendprogramm, werden jedoch seit Jahren betrieben und sind besonders unter
FrankfurterInnen beliebt und haben relativ große Nutzungsflächen, was sich gerade für
Opening/Closing Parties eignet. In allen Clubs wird jedoch die gleiche Musik gespielt
(ausschließlich DJ's) und die Preise (z.B. Eintritt Abendkasse bis zu 10 Euro, Longdrinks- 6,5
Euro) sind für die Region eher gehoben- diese Kriterien führen dazu, dass nur wenige
StudentInnen und Słubice die Diskotheken besuchen. Die Det-Ma Diskothek stellt keine
Konkurrenz da, weil sie an ein anderes Publikum gerichtet ist.
Die polnischen Lokale bzw. Discotheken, wie Witkacy und Villa la Cas werden nur vermietet.
Gelegentlich finden dort Partys im ähnlichen Stil wie in den Einrichtungen Bananas, Kamea
und Bellvue statt. Das London Pub ist zwar ein beliebter Treffpunkt der SłubicerInnen und
Studenten/innen, bietet aber ausschließlich Drinks, aber keine Tanzmöglichkeiten.
Insgesamt kann man sagen, dass das BASSement ein Ort wäre, wo sich Gäste aus
Deutschland und Polen mit dem abwechslungsreichen Angebot anfreunden könnten und die
Preise auch für jeden Geldbeutel angepasst wären. Vor allem wird eine derartige Auswahl
den Gästen aus der Grenzregion bisher nicht angeboten.
5. SWOT-Analyse
STRENGTHS (STÄRKEN)

hoher
WEAKNESSES (SCHWÄCHEN)
Standard
der
angebotenen

Dienstleistungen

(vor allem Renovierungskosten)
Erfahrung der KulturbetreiberInnen in
Kulturmanagement,

Buchhaltung,
Rechtsfragen und Projektverwaltung

Hohe Kosten der Anpassung der Location
schwaches "Image" der Räumlichkeiten in
der Lindenstr. 7

neues Angebot nicht nur für Studierende,
kleine Räumlichkeiten= keine Kapazitäten
für größere Events
sondern auch für die FrankfurterInnen
und
SłubicerInnen
mit
deutsch-
polnischen Charakter
OPPORTUNITIES (CHANCEN)
THREATS (GEFAHREN)

Einziger Studentenclub in der Umgebung

große Anzahl von potenziellen Kunden

schwache Konkurrenz (keine Clubs in

Stärkung und Entwicklung der bestehenden
Konkurrenz
und
Entstehung
neuer,
ähnlicher Kulturbetriebe

zu hohe Betriebskosten
Polen, gleichgestaltete Diskotheken in
Deutschland)
In der Entwicklungsphase des BASSement Kulturbetriebes besteht die Notwendigkeit den
Klub zu renovieren und entsprechend der Bedürfnisse anzupassen. Die Gewinnung von
Kunden
ist
ebenso
Umsatzrückgang
mit
durch
erhöhten Ausgaben
Rabatte
und Aktionen).
für
In
Marketing
dieser
verbunden
Phase
könnte
(Anfangs
es
zu
vorübergehendem Verlust oder Zero-Profit verbunden sein. Mit der Zeit kann der Club
sicherlich
eine
Gruppe
von
Stammkunden
gewinnen.
Mit
der
Steigerung
des
Bekanntheitsgrades kann man die Kosten für Marketing senken und zugleich den Gewinn
erhöhen. Wir schätzen, dass innerhalb von maximal einem halben Jahr der Club Profit
machen kann (+ Zusätzliche finanzielle Unterstützung durch Projektgelder). Trotz der hohen
Einstiegskosten
sehen
wir
das
BASSement
dank
des
breitgefächerten
und
konkurrenzfähigen Angebots bzw. seiner abwechslungsreichen und qualitativ hochwertigen
Veranstaltungen als ein wirtschaftlich positives und zufriedenstellendes Unternehmen an. Es
besteht jedoch die Gefahr, dass sich weitere Clubs in der Region etablieren, weshalb wir
sowohl die Konkurrenz, als auch den Wünschen unserer Gäste ständig entgegenkommen
werden.
6. Geschäftsstrategie
6.1. Preispolitik
BASSement wird sich von der Konkurrenz nicht nur aufgrund des deutsch-polnischen
Charakters, der angenehmen Atmosphäre abgrenzen, sondern auch durch die von uns
betriebene Preispolitik: ein System von Rabatten und Sonderangeboten: eine Kundenkarte,
die den Besitzer dazu berechtigt beispielsweise Getränke unter Sonderkonditionen zu
bestellen (Jeder 10 Eintritt ins BASSement frei+ Longdrink/ Garderobe etc. Gratis) - Bezogen
auf Getränke: z.B. diverse Alkoholwaren wie z.B. Specials: ein Wodka 50Cent, WodkaMischgetränke 1€ oder 2in1-> bezahl 1, bekomme 2 Drinks oder - jeden ersten Freitag im
Monat „Entweder-oder-party” (entweder normaler Eintritt (3-4€) und normale Getränkepreise
oder 15€ Eintritt und für 30 € Getränkegutschein.
-BASSement Pyramiden-System: jede Person kann ein Promoter werden, d.h. wenn man 10
weitere Personen davon überzeugt in den Club zu kommen, bekommt man so genannte
„benefits”: Freigetränke, Gutscheine etc. Je mehr Engagement und Gäste, desto mehr
Benefits bekommt man.
6.2. Getränkeverkauf
Unser
Angebot
würde
anfangs
nichtalkoholischer Getränke umfassen.
ein
übersichtliches
Angebot
alkoholischer
und
Beispielangebot BASSement:
Shots:
Vodka, Rum, Whiskey, Tequila, Liquor
Longdrinks:
Spirituosen mit unterschiedlichen Mischgetranken
Coctails:
Mojito, Cuba Libre, Caipirinhia, Long Island
Sonstiges:
Softdrinks, Wasser, Apfelsaft, Orangensaft
6.3. Marketing
Wie findet BASSement zu ihren Kunden? Wir fühlen uns verpflichtet, unseren Kulturbetrieb
so gut, wie möglich zu betreiben. Durch richtige Kommunikationswege können wir möglichst
nah an unsere Zielgruppen herangehen, denn je mehr Marketing, desto größer die
Erfolgsausschichten! Flyer, Plakate und Social-Media spielen hier eine wesentliche Rolle,
aber das ist nicht alles - es ist nur ein kleiner Teil unseres Erfolgsrezeptes. Ausgefallene
Promotion der Veranstaltungen und ein gut ausgebautes Kontaktnetzwerk bilden den
Grundstein unserer Strategie.
Schon jetzt haben wir Bands (diverse Musikarten), Künstler, DJs, die mit uns gerne
zusammenarbeiten wollen würden- aus allen Ecken Deutschland und Polens als auch eine
Designerin,
die
uns
ehrenamtlich
unterstützen
wurde.
Festival-Organisatoren
und
Kulturveranstalter haben ebenso Interesse gezeigt, beispielsweise einen Festivaltreff,
Kulturabende etc. zu gestalten.
6.3.1. Beispiele:

Lightroom Presets Party in Kooperation mit Prosety DJ's aus Słubice- house, deep,
techno, minimal Party mit Lichteffekten

Special Show-Acts, wie: Barkeeper Show, Laser-Harfe, 3D Mapping, UV-Show

Festivaltreff des Kunstfestivals MOST/Brücke in Słubice/Frankfurt (Oder): stärkt das
Image des Clubs, da viele bekannte Schauspieler, Regisseure und Musiker dort ihre
Zeit verbringen würden

Life-Musik Abende im Club: Rockathek (Rock), BASSement goes hardcore /
Metalmusik etc.

BASSement give-aways (Feuerzeug, Flaschenöffner)

Kabarett-Abende
Selbst wollen wir, soweit die Kapazitäten reichen, in der späteren Phase unseres
Kulturbetriebes, als BASSement andere kulturelle Projekte fördern, wie z.B. durch
Partnerschaften und Sachsponsoring (z.B. Euronalia, Art an der Grenze, UNITHEA etc.)
Die Oder ist nicht das einzige, was Słubice und Frankfurt verbindet. Nicht zu leugnen ist
jedoch, dass viele Vorbehalte immer noch im Grenzgebiet Platz haben, auch wenn es nicht
auf beiden Seiten der Grenze gleich verteilt sein mag. Kulturprojekte bilden, unseres
Erachtens, einen Mittelweg, um an alle herantreten zu können und gemeinsam Grundsätze
und Spielregeln für gutes Zusammenleben zu erarbeiten.
6.3.2. Programme und Projekte

Bild & Bewegung- eine Projektreihe rund um das Thema Photographie und Kunst.
Man könnte Workshops mit bekannten Persönlichkeiten organisieren, wo die
TeilnehmerInnen sich praktisches Wissen aneignen könnten, Bildausstellungen etc.
promoten

Literaturszene (O)der?- die Kleiststadt bietet mehr, als einige meinen- man könnte
Literaturlesungen, Autorentreffen, Poetry oder Science-Slams, Pub-Quizze etc.
veranstalten

Film und Freu(n)de- Filmvorführungen (gerne auch Open-air) vor allem zu deutschpolnischen Themen, Podiumsdiskussionen, Workshops etc.
Natürlich sind
es nur
grobe Themenfelder,
die eine
genauere Ausarbeitung
in
Projektanträgen verlangen. Das BASSement würde somit einen bedeutenden Beitrag für die
Kulturszene von Słubice und Frankfurt leisten und den einzigartigen Charakter des Vereins
BASSement untermauern.
Ein Gelingen von solchen Programmen/Projekten erfolgt nur dann, wenn wir mit polnischen
Partnern und auch mit allen kulturellen Veranstaltern in der Region zusammenarbeiten. Aus
pragmatischen Gründen gibt es uns auch die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung,
um unser kulturelles Angebot erweitern zu können.
Fast alle BASSement Vereinsmitglieder sind der polnischen Sprache mächtig, mehr als die
Hälfte hat viele ehrenamtliche und berufliche Erfahrungen im Bereich Projektverwaltung, also
könnten wir mit einer Förderung von 500-2.500 Euro bei so genannten „kleinen Projekten”
bis zu 20.000 Tausend Euro bei „großen Projekten” rechnen.
7.Finanzierung
7.1. Finanzierung allgemein
Aus unseren Beobachtungen geht hervor, dass die wirtschaftliche Lage von Frankfurt Oder
und Slubice und die steigende Arbeitslosigkeit eine starke Auswirkung vor allem auf die
Kulturbranche haben.
Die
sinkenden
Besucherzahlen,
die Betriebskosten,
GEMA,
Getränkeeinkauf etc. werden immer teurer und man kann kaum mit finanzieller
Unterstützung durch die öffentliche Hand rechnen. Wir sehen es als einzige Möglichkeit an,
dass BASSement nicht nur durch die Anschubförderung des Studentenwerkes und der
Studierendenschaft zu finanzieren, sondern auch durch externe Sponsoren, bereits erwähnte
Förderungen und Zuschüsse für konkrete Veranstaltungen und natürlich durch den
Diskothekenbetrieb selbst.
7.2. Beispiele
1) Partys- wie bereits erklärt, wollen wir stimmungsvolle Partys für jeden Geschmack
organisieren, kombiniert mit Promotions, entsprechender Dekoration und Flair:

Motto Party, z.B. Beach Party/Carribean Party mit einem Strand in der Location,
Special Drinks, Hawaii-Ketten usw.

Life Musik Konzerte

Miet Party- wir organisieren für unseren Kunden das perfekte Event und kümmern
uns um alles- nach Bedarf gerne auch Komplettangebot: Künstler/Showacts,
Catering, Bühne und Technik etc. Die Veranstaltung kann bei uns im BASSement
stattfinden oder wir helfen vor Ort, wo immer die Party stattfinden soll. Es gibt auch
die Möglichkeit BASSment gegen Gebühr zu mieten und eine Veranstaltung nach
eigener Lust und Laune zu organisieren.

Deutsch-Polnische Projekte (sehe: Punkt 6.3.2.)

Open-Air Projekte (Sommerkino, Foam-Party)
2) Zumindest in den ersten Monaten des Kulturbetriebes ist ein Crowdfounding Projekt
geplant (Vorteil: das Besondere beim Crowdfunding ist, dass eine Vielzahl an Menschen ein
Projekt finanziell unterstützt und somit mitgestaltet)
3) Externe Investoren- um die Beteiligungsfinanzierung und die Finanzressourcen zu
bessern, wollen wir externe Investoren für die Realisierung des Projekts suchen und diese
optimal nutzen. Schon jetzt führen wir Gespräche mit Unternehmen, die uns in der
Anfangsphase unterstützen würden.
7.3. Finanzierung konkret:
a) Startkapital und Ausgaben
Im Rahmen unserer Planung haben wir 3 verschiedene Ansätze in Betracht gezogen:
→ optimistische Variante (60 Besucher pro Veranstaltung, die zusätzlich Eintritt und
Garderobe bezahlen und einen Brutto Umsatz von 12 Euro pro Person erbringen  60x16 =
960 Euro pro Party
* - UmSt. 19%= 777,6 Euro netto pro Veranstaltung
→ pessimistische Variante (30 Besucher pro Veranstaltung, die zusätzlich Eintritt und
Garderobe bezahlen und einen Brutto Umsatz von 7 Euro pro Person liefern  30x11 = 330
Euro pro Party)
*- UmSt. 19%= 267,30 Euro netto pro Veranstaltung
Daraus ergibt sich folgender Nettodurchschnittertrag im Monat (4 Veranstaltungen):
2x optimistische Variante+ 2x pesimistische Variante
________________________________________
4
=
2089,8 €
____________
4
= 522,45 €
FIXKOSTEN
MONATLICHE FIXKOSTEN
-Nebenkosten
500 Euro
-Versicherung
30 Euro
-GEMA
200 Euro
-Website, Telefon, Internet
20 Euro
750 Euro
+KOSTEN PRO VERANSTALTUNG:
250 Euro:
Security
2x100 Euro= 200 Euro
Personal
50 Euro
Summe insgesammt:
1750 Euro
Bei dem optimistischen Szenario machen wir einen Gewinn in Höhe von monatlich +
1364 Euro (ergibt sich aus folgender Berechnung: 4 x 777,6 Euro = 3110,4 Euro (4
erfolgreiche Veranstaltungen) – 1750 Euro(Fixkosten).
Bei dem pessimistischen Szenario würden wir einen Verlust in Höhe von -680,8 Euro
verzeichnen (ergibt sich aus folgender Berechnung: 4x 267,3 Euro= 1069,2 Euro (4
nicht gut besuchte Veranstaltungen)- 1750 Euro (Fixkosten).
Wir gehen jedoch davon aus, dass wir im jeden Monat, selbst bei 2 erfolgreichen und
2 nicht gut besuchten Partys immerhin einen reinen Gewinn von 522,45 Euro
erzielen würden. Es ist nur eine Schätzung, die auch von zahlreichen Faktoren
abhängig ist:
→ GEMA (laut der offiziellen Seite: https://www.gema.de) hier kann man die Tarife
pro Veranstaltung abrechnen lassen. Gerade wenn wir jedoch eigene Bands/
Künstler einladen, wird sich der monatliche Tarifbetrag, der in den Fixkosten
eingerechnet ist, da wir z.B. KSK bezahlen, verringern. Auch die Mitgliedschaft im
DEHOGA ermöglicht die Kostenpauschale bis zu 20% zu senken.
→ Mietparties und/ oder Vermittlung von Künstlern/Show-Acts etc., die in unserem
Leistungsspektrum aufgelistet sind, können den Monatsgewinn wesentlich erhöhen.
→Nicht zu leugnen ist die Tatsache, dass das BASSement seine ganz eigenen
Vorteile infolge der Zusammenarbeit mit den Getränke-Lieferanten haben wird und
auch daraus weitgehend profitieren kann. Um dies zu veranschaulichen präsentieren
wir die Tabelle: „Erlöse und Deckungsbeitrage“( in Euro) auf der unsere Kalkulation
basiert:
PRODUKTION
VERKAUFSPREIS
VERAUFSPREIS
(OHNE UMST.)
(MIT UMST.)
ERLÖS
DECKUNGSQUOTE
VODKA
0,52
0,84
1,00
0,32
32,00 %
TEQUILLA
0,38
0,84
1,00
0,48
48,00 %
BIER
0,70
1,22
1,50
0,80
53,33 %
DESPERADOS
1,18
1,66
2,00
0,82
41,00 %
VODKA-O
0,67
2,03
2,50
1,83
73,20%
CUBA LIBRE
0,79
2,43
3,00
2,21
62,00%
WHISKEY-COLA
0,51
2,01
3,00
2,49
83,00 %
CAIPIRINHA
0,61
2,46
3,00
2,39
79,66 %
KRÄUTER
0,35
0,84
1,00
0,65
65,00 %
LIKÖR
0,22
0,45
0,50
0,28
56,00 %
Abgesehen davon konzentriert sich das BASSement vorwiegend auf die deutschpolnische Zusammenarbeit und durch Projekte wird es sicherlich gelingen nach
Maßgabe aller relevanten Messgrößen die Liquidität zu gewährleisten.
8. Fazit
Aus den in unserem Konzept enthaltenen Informationen geht hervor, dass der angestrebte
Kulturbetrieb BASSement Aussicht auf Erfolg hat. Dafür sprechen nicht nur der von uns
ausgearbeitete Finanzplan und dessen Analyse (Kapitel 7), sondern vielmehr auch die Markt- und
Wettbewerbsanalyse, die an die Bedürfnisse und Erwartungen der Gäste angepasst ist.
Angesichts der Konkurrenz bildet das BASSement eine Alternative zu dem bereits bestehenden
Angebot
der
Region
Frankfurt
(Oder)
und
Slubice.
Dank
des
breitgefächerten
und
grenzüberschreitend angelegten Ansatzes, der von dem Kulturbetrieb BASSement verkörpert
werden soll, sind wir davon überzeugt einen kulturlandschaftlichen Beitrag zu leisten, der nicht nur
die beiden Städte belebt, sondern zu einem bereichsübergreifendem
und thematisch
uneingeschränktem Aushängeschild für die deutsch-polnische Freundschaft in der Grenzregion
wird.
Wir hoffen, dass wir mit der Darstellung und der ausführlichen Ausarbeitung unserer Grundsätze
und Rechenbeispiele nicht nur ein wirtschaftlich tragfähiges Projekt darlegen, sondern Sie auch mit
unseren Ideen überzeugen konnten. Selbstverständlich stehen wir für weitere Fragen gerne zur
Verfügung:
Koordination, Marketing & PR:
Malwina Donarska
Rechtsfragen:
Aleksander Vetter
Bestellungen und Personalverwaltung:
Karolina Błaszczyk
Finanzen und Buchhaltung:
Emanuel Hardorp
Projektanträge:
Natalia Szulc und Dominika Komorowska
Booking (Catering, Kunstler, Show-acts):
Anna Zenka
VEREINSSATZUNG BASSement. 1. Entwurf
§ 1 Allgemeines
Der Verein führt die Bezeichnung „Kulturbetrieb BASSement e.V.“ und hat seinen Sitz in
Frankfurt (Oder). Er soll in das Vereinsregister des Amtsgerichts Frankfurt (Oder)
eingetragen warden. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
§ 2 Zweck und Aufgabe des Vereins
Der Verein nimmt kulturelle Aufgaben in der Grenzregion Frankfurt (Oder) und Slubice wahr.
Ziel ist die Intensivierung des kulturellen Lebens und der deutsch-polnische Freundschaft der
Nachbarlander durch ein vielfaltiges Angebot an Verantstaltungen.
§ 3 Mitgliedschaft und Rechte der Mitglieder
Der Verein unterscheidet vier Arten von Mitgliedschaft:
a) aktive Mitgliedschaft
b) passive Mitgliedschaft
c) Fördermitgliedschaft
Der Aufnahmeantrag ist schriftlich zu stellen. Uber den Aufnahmeantrag entscheidet der
Vorstand. Gegen die Ablehnung, die keener Begrundung bedarf, steht dem/der Bewerber/in
die Berufung an die Mitgliederversammlung zu, welche endgultig entscheidet.
a) Aktive Mitgliedschaft
Aktives Mitglied/Fördermitglied des Vereins kann jede natürliche oder juristische Person
werden. Jedes aktive Mitglied ist berechtigt, sich am Vereinsleben aktiv zu beteiligen, sich
oder andere aktive Mitglieder bei Wahlen als Kandidat vorzuschlagen sowie Vorschläge zur
Organisation von Projektideen zur Abstimmung und Diskussion zu stellen.
b) passive Mitgliedschaft
Passives Mitglied kann jede natürliche oder juristische Person werden. Jedes passive
Mitglied ist berechtigt, an allen Veranstaltungen des Vereins teilzunehmen und alle
vereinseigenen Einrichtungen zu nutzen, Ausnahme bilden Einrichtungen, welche durch
Vorstandsbeschluss nur aktiven Mitgliedern zur Verfügung stehen sollen.
c) Fördermitgliedschaft
Fördermitglied kann jede natürliche oder juristische Person werden. Fördermitglieder sind
den passiven Mitglieder gleichgestellt.
§ 4 Beendigung der Mitgliedschaft
Die Mitgliedschaft endet durch Austritt, Ausschluss, Tod oder Auflosung der jurisitschen
Person. Ein Ausschluss kann nur aus wichtigem Grund erfolgen.
§ 5 Beitrage
Von den Mitgliedern werden keine Beitrage erhoben.
§ 6 Pflichten der Mitglieder
Jedes Mitglied ist verpflichtet, diese Satzung einzuhalten, Beschlüsse des Vereins
anzuerkennen und für deren Erfüllung zu wirken, die von der Mitgliederversammlung
beschlossenen Mitgliedsbeiträge einzuhalten.
§ 7 Organe des Vereins
Organe des Vereins sind;
1. die Mitgliederversammlung
1) Die Mitgliederversammlung ist vom Vorstand mindestens einmal im Jahr als
Jahreshauptversammlung oder wenn es die Belange des Vereins erfordern, einzuberufen.
2) Die Leitung der Mitgliederversammlung obliegt dem Vorsitzenden, im Falle seiner
Verhinderung seinem Stellvertreter oder bei dessen Verhinderung einem von der
Mitgliederversammlung gewählten Versammlungsleiter.
3) Beschlussfähig ist jede ordnungsgemäß einberufene Mitgliederversammlung. Sie
entscheidet mit einfacher Stimmenmehrheit der anwesenden Mitglieder. Der
Mehrheitsbeschluss ist für alle Mitglieder bindend.
4) Stimmberechtigt ist jedes aktive Mitglied. Ehren- und Fördermitglieder können durch
Beschluss des Vorstandes in wichtigen Fällen zur Abstimmung befähigt werden. Dies ist bei
Feststellung der Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung bekannt zu geben.
5) Die gefassten Beschlüsse sind vom Schriftführer zu protokollieren und den Mitgliedern zur
Kenntnis zu geben. Das Protokoll ist vom Schriftführer und vom Versammlungsleiter zu
unterzeichnen.
6) Die Mitgliederversammlung hat folgende Aufgaben,
Wahl des Vorstandes,
Entgegennahme und Beschlussfassung über den Tätigkeitsbericht des Vorstandes, des
Geschäfts- und Kassenberichts und des Berichtes der Revisoren,
Beschlussfassung bei Satzungsänderungen,
Beschlussfassung über Mitgliedsbeiträge,
Umlagen, Gemeinschaftsleistungen,
Beschlussfassung bei Ausschluss von Mitgliedern und Beschlussfassung über die Auflösung
des Vereins.
2. der Vorstand
Gerichtliche und aussergerichtliche Vertretung
Entgegennahme und Beschlussfassung über den Tätigkeitsbericht des Vorstandes, des
Geschäfts- und Kassenberichts
Beschlussfassung bei Satzungsänderungen,
Beschlussfassung über Mitgliedsbeiträge,
Umlagen, Gemeinschaftsleistungen,
Beschlussfassung bei Ausschluss von Mitgliedern
Beschlussfassung über die Auflösung des Vereins
§ 8 Auflösung des Vereins
Bei Auflösung des Vereins fällt das Vereinsvermögen an die Stadt Frankfurt (Oder) bzw. an
die Europa Universitat Viadrina.