Einladung zum Makrokonomischen Kreis am 24 02 2016

DGB Bundesvorstandsverwaltung
Vorstandsbereich 03
Stefan Körzell
Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstande
Berlin, 5. Februar 2016
Einladung zur Veranstaltungsreihe „Makroökonomischer Kreis“ zum Thema:
Einkommens- und Vermögensungleichheit:
Makroökonomische Folgen und mögliche Lösungsansätze
mit
Dr. Fabian Lindner
Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK)
und
Dr. Stefan Bach
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
am Mittwoch, 24. Februar 2016, 18:00 Uhr
im Saal 4
in der DGB Bundesvorstandsverwaltung
Henriette-Herz-Platz 2
10178 Berlin
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
weltweit konzentrieren sich die Vermögen immer stärker in wenigen Händen. So stellte die Entwicklungsorganisation
Oxfam kürzlich fest, dass ein paar Dutzend Menschen mehr besitzen als die Hälfte der Weltbevölkerung. Diese Befunde
zeigen, dass die Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen global wieder angestiegen ist, nachdem sie zeitweise im
Zuge der letzten Finanz- und Wirtschaftskrise etwas geringer wurde.
Auch in Deutschland wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Die Einkommens- und Vermögenskonzentration nimmt
zu. Die Ungleichheit der Einkommen und Vermögen ist hierzulande größer als in vielen anderen Industriestaaten. Beispielsweise verfügten die unteren 50 % der Haushalte im Jahr 2013 über lediglich 1 % des Nettovermögens, 15 Jahre
zuvor waren es noch 2,9 %. Die Gruppe derjenigen, die von Armut bedroht ist, wächst trotz guter wirtschaftlicher Lage
und eines robusten Arbeitsmarktes. Auf der anderen Seite zeigen Zahlen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales:
Im Jahr 2013 besaßen die oberen 10 % der Haushalte in Deutschland fast 52 % des Nettovermögens. Im Jahr 1998
waren es noch 45,1 % gewesen.
Vor allem nehmen die Zahl der Superreichen und ihr Vermögen wieder zu. Um zum Kreis der Superreichen, den sogenannten Ultra High Net Worth Individuals, gezählt zu werden, muss man mittlerweile ein Vermögen von mindestens
50 Millionen US-Dollar sein Eigen nennen. Um dieses Vermögen aufzubauen, müsste eine Arbeitnehmerin/ein Arbeitnehmer mit einem durchschnittlichen Nettojahreseinkommen hierzulande 2370 Jahre unentwegt arbeiten gehen, ohne in
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Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstande
Berlin, 5. Februar 2016
dieser Zeit einen Cent auszugeben. 4.900 dieser Ultra-Reichen besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft. Damit rangiert
Deutschland im internationalen Vergleich nach den USA (58.900 Ultra-Reiche), China (9.600 Ultra-Reiche) und Großbritannien (5.400 Ultra-Reiche) auf dem 4. Platz. In Deutschland gehört jeder 15.000ste zu dieser privilegierten Personengruppe. Die Vermögenskonzentration nimmt also zu. Diesem Trend geht aber eine wachse Einkommenskonzentration
voraus. Gleichzeitig werden fast nirgendwo hohe Vermögen und Einkommen steuerlich so stark geschont, wie hierzulande. Das Ergebnis: Vermögende, reiche Erben und Spitzenverdiener tragen seit Langem nicht mehr angemessenen zur
Finanzierung des Gemeinwohls bei.
Welche makroökonomischen Folgen hat eine solche Entwicklung für Wachstum und Beschäftigung, von den Folgen für
den sozialen Zusammenhalt ganz abzusehen.
Einkommens- und Vermögensungleichheit: Makroökonomische Folgen und mögliche Lösungsansätze.
Darüber wollen wir gemeinsam mit Ihnen/euch diskutieren, aber auch über die Frage, wie die Vermögenden in dieser
außergewöhnlichen Situation, mehr zur Finanzierung unseres Gemeinwesens beitragen können. Deshalb widmen wir
unsere erste Veranstaltung des “Makroökonomischen Kreises“ in diesem Jahr genau dieser Fragestellung. Wir haben
hierfür zwei interessante Inputs organisiert und erwarten eine spannende Diskussion.
Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, Herrn Dr. Fabian Lindner, Referatsleiter für Allgemeine Wirtschaftspolitik am
Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), und Herrn Dr. Stefan Bach, wissenschaftlicher Mitarbeiter
und Steuerexperte am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zu gewinnen.
Wir laden Sie/dich herzlich ein zu unserer Veranstaltung zum Thema:
Einkommens- und Vermögensungleichheit:
Makroökonomische Folgen und mögliche Lösungsansätze
mit
Dr. Fabian Lindner
Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK)
und
Dr. Stefan Bach
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Die Veranstaltung findet statt am:
Mittwoch, 24. Februar 2016, 18:00 Uhr
in der DGB Bundesvorstandsverwaltung, Saal 4
Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin
Die verbindliche Anmeldung bitte per Mail an: [email protected] senden. Wir freuen uns auf eine spannende
und aufschlussreiche Veranstaltung. Im Anschluss der Veranstaltung besteht die Möglichkeit des Austausches in einer
gemütlichen Atmosphäre. Über ein zahlreiches Erscheinen freuen wir uns sehr.
Freundliche Grüße
gez. Stefan Körzell
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