Anzeige Flüchtlinge: Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles im DHZ-Gespräch. Seite 3 Ab 1. Dezember 2015 auf www.dhz.net/advent Ausg. 22 | 20. November 2015 | 67. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de Foto: Brad Pict/Fotolia.com Das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin erstrahlt in neuem Glanz. Mitte November hatten die acht besten Junggesellen des Gebäudereinigerhandwerks das historische Gebäude als Objekt ihres Finales im Berufswettbewerb auserkoren. Die Putzkolonne reinigte Fenster, schrubbte Toiletten, wienerte Natursteinböden. Am besten erledigte Ronja Leske den Job. Jetzt darf sie sich als beste Gebäudereinigerin Deutschlands bezeichnen. Ihre Lieblingsobjekte seien übrigens richtig verschmutzte Toiletten und Bäder, sagte die Hamburgerin den anwesenden Journalisten. Da sehe man hinterher das Ergebnis ihrer Arbeit am besten. Vielleicht sollte sich Frau Leske mal mit jener Dame in Verbindung setzen, die von ihrem Mieter 2.000 Euro haben wollte, weil er immer im Stehen uriniert und dabei den teuren Marmorboden ruiniert haben soll. Der Stehpinkler zog vor Gericht und hat nun schon zweimal Recht bekommen. Denn trotz der zunehmenden Domestizierung des Mannes sei das Urinieren im Stehen noch weit verbreitet, so der Düsseldorfer Amtsrichter in erster Instanz. „Jemand, der diesen früher herrschenden Brauch noch ausübt, muss zwar regelmäßig mit bisweilen erheblichen Auseinandersetzungen mit – insbesondere weiblichen – Mitbewohnern, nicht aber mit einer Verätzung des im Badezimmer oder Gäste-WC verlegten Marmorbodens rechnen“, stand in der Begründung zum Urteil, das jetzt vom Landgericht im Wesentlichen bestätigt wurde, diesmal von einer Richterin. Der Mann darf also Haltung bewahren und beim Pinkeln weiterhin aufrecht stehen. Gegen Brauchtum kommen selbst Feministinnen nicht an. Und für die Spritzer am Boden gibt es ja das Gebäudereinigerhandwerk. ste DIE AKTUELLE ZAHL 0,3 Prozent weniger Kinder sind im Vergleich zu 2014/ 2015 diesen Sommer in Deutschland eingeschult worden. (Quelle: Destatis) ONLINE-UMFRAGE Welches sind die dringlichsten Herausforderungen im Handwerk? 35,1 % Der Fachkräftemangel. Viele Betriebe schaffen es kaum noch, neue Mitarbeiter zu finden. 7,6 % Die Digitalisierung. Darauf muss sich das Handwerk erst noch einstellen. 57,3 % Die überbordende Bürokratie belastet das Handwerk am meisten. Teilnehmerzahl: 316; Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de 22 602756 Handwerkskammer Dresden Verkaufte Auflage: 479.224 Exemplare (IVW III/2015) | Preis: 2,75 Euro Mit der Aktion „Ja zum Meister“ sendet das Handwerk ein Zeichen für den Erhalt des Meisterbriefes nach Europa. Anfang November wurden bei einer Veranstaltung der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main in der hessischen Landesvertretung in Brüssel rund 60.000 Karten von Unterstützern der Aktion an EU-Kommissar Günther Oettinger übergeben. In den vergangenen Monaten hatten sich 15 Handwerkskammern an der Aktion beteiligt. „Der Meisterabschluss steht für Qualitätsarbeit und Ausbildung, er dient dem Verbraucherschutz und garantiert eine geringe Jugendarbeitslosigkeit“, sagte Frankfurts Kammerpräsident Bernd Ehinger. THEMEN DIESER AUSGABE Schwarze Null Trotz Flüchtlingskrise will der Bund ohne neue Schulden auskommen. Das halten sogar die fünf Wirtschaftsweisen für möglich. Seite 2 REGIONAL Dresden Meisterfeier: Drei der besten Ab solventen dieses Meisterjahrgangs im Kurzporträt Foto: FKPH Zu hohe Hürden für Migranten? Arbeitsministerin Nahles verteidigt den Mindestlohn – Bauwirtschaft und Wirtschaftsweise wollen Ausnahmen Von Karin Birk D er Flüchtlingsansturm hat die Debatte über den Mindestlohn neu entfacht. Die einen würden ihn am liebsten senken, die anderen – wie Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) – keinen Deut daran rütteln. Eine Hürde ist er in jedem Fall: „Wirklich problematisch für die vielen Flüchtlinge wie für die Praktikanten ist, dass der Einstiegsarbeitsmarkt mit dem gesetzlichen Mindestlohn gerade geschlossen worden ist“, sagt der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung warnt ebenfalls vor zu hohen Beschäftigungsbarrieren. Nach Einschätzung des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung ist die Qualifikationsstruktur der Asylbewerber denkbar schlecht, wie ifo-Chef Hans-Werner Sinn jüngst urteilte. Es handele sich weit überwiegend um Hilfskräfte, die auch wegen des Mindestlohns nur schwer in den Arbeitsmarkt zu integrieren seien. Er plädiert deshalb für eine Aussetzung des Mindestlohnes für Flüchtlinge. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) lehnt solche Überlegungen im Interview mit der Deutschen Handwerks Zeitung ab. „Die Beschäftigungsbedingungen für Flüchtlinge dürfen nicht ungünstiger als bei vergleichbaren deutschen Arbeitnehmern sein“, sagte sie. Insgesamt müsse man darauf achten, dass „die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt nicht zu Lasten der schon in Deutschland lebenden Arbeitslosen geht“. Sie verwies außerdem darauf, dass die Politik zur Integration von jungen Flüchtlingen in die Ausbildung „schon einige Hürden ordentlich geschliffen“ habe. Allerdings wünsche auch sie sich noch Verbesserungen – etwa beim Bleiberecht. Für den Sachverständigenrat ist Arbeit für die gesellschaftliche Integration wichtig. „Daher dürfen die Hürden für die Beschäftigung nicht zu hoch ausfallen“, mahnt er in seinem neuen Jahresgutachten. „Angesichts des steigenden Arbeitsangebots im Niedriglohnbereich sollte der Mindestlohn keinesfalls erhöht werden.“ Der Rat regt an, anerkannte Flüchtlinge auf Arbeitssuche von Beginn an als langzeitarbeitslos zu betrachten. Die Ausnahme vom Mindestlohn für Langzeitarbeitslose in einer neuen Beschäftigung wollen sie von sechs auf zwölf Monate verlängert sehen. Zudem sollten Praktika bis zu zwölf Monate vom Mindestlohn ausgenommen werden. Auch ein nach Alter gestaffelter Mindestlohn könnte nach ihren Worten hilfreich sein. Die Arbeitsministerin forderte alle auf, noch mehr zur Arbeitsmarktintegration zu tun. Sie sei jedem einzelnen Betrieb dankbar, der jetzt mit anpacke und helfe, einen Neustart in Deutschland zu ermöglichen. „Das Handwerk steht zu seiner humanitären Verantwortung“, sagte ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke auf dem Treffen der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammern. Dies machten zahllose Projekte und Initiativen deutlich. Jetzt sei auch die Politik aufgefordert, die vielen auf den verschiedenen Ebenen geplanten Maßnahmen zu Ausbildung und Beschäftigung besser zu koordinieren. Hilfreich bei der Integration der Flüchtlinge ist nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die stabile Konjunktur. „Wir wissen aber natürlich auch, dass das noch keine Sicherheit für die Zukunft bedeutet“, ergänzte sie. Der Sachverständigenrat rechnet für Deutschland mit einem Wachstum von 1,7 und 1,6 Prozent für dieses und nächstes Jahr. Das Handwerk geht bei konstanter Beschäftigung von einem Wachstum Seite 2–4 von 2,0 Prozent für beide Jahre aus. Angespannte Lage auf Ausbildungsmarkt Schöne Bescherung Nach dreimaliger Zahlung in Folge haben Arbeitnehmer Anspruch auf Seite 11 Weihnachtsgeld. Im Härtetest Smartphones für die Baustelle müsSeite 13 sen einiges aushalten. Auf Wohnungssuche Der große Zustrom in die Städte beSeite 14 lebt die Baukonjunktur. HANDWERK ONLINE WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE Bildergalerie: 39 Erfindungen, die die Welt veränderten www.dhz.net/erfindungen Der Abgasskandal und seine Folgen: Axel Friedrich im Interview www.dhz.net/axelfriedrich Mit gebrauchter Software Geld sparen www.dhz.net/gebrauchteSoftware Anzeige Handwerk aber im Aufwärtstrend Die Chancen für Jugendliche auf eine Lehrstelle stehen bestens: 20.312 Angebote wurden den sächsischen Arbeitsagenturen von Oktober 2014 bis September 2015 gemeldet – ein Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig stehen zum Ende des Berichtsjahres mit 1.695 unbesetzten Ausbildungsplätzen so viele zu Buche wie nie zuvor, meldet die Agentur für Arbeit. Trotz der angespannten Lage auf dem Ausbildungsmarkt kann sich das sächsische Handwerk weiterhin über einen Aufwärtstrend freuen. 4.884 abgeschlossene Lehrverträge (Stand: 30. September 2015) bedeuten ein Plus von 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Seite 9 7 Weiterbildung: Das Bildungspro gramm 2016 listet mehr als 350 An gebote und Lehrgänge auf 7 Foto: Milan Nykodym/Wikimedia Haltung bewahren 191078 Brot-Revoluzzer: Peter Kapp beurteilt Deutschlands beste Seite 16 Bäcker. „Ja zum Meister“: 60.000 können sich nicht irren QUERGEDACHT 4 Foto: Thomas Rittelmann tsn e v d A Z DH 15 0 2 r e d n e l a k Foto: Deutscher Bundestag/Achim Melde Der große Mitmachen und gewinnen! Verwöhnaufenthalt im l Vier-Sterne-Superior-Hote Wollen noch mehr Jugendliche für eine Ausbildung begeistern: Andreas Brzezinski (r.), Hauptgeschäfts führer der Handwerkskammer Dresden, und Günter Bruntsch, Präsident der IHK Dresden, besuchten im Zuge der Foto: Carolin Schneider gemeinsamen Ausbildungsbilanz die Uhrmacherschule von Glashütte Original. Jetzt reinklicken: www.dhz.net/winter Regional Sachsen Stollenprüfung: Eine Fachjury bescheinigte dem neuen Dresdner Christstollen einen guten Jahrgang. Seite 9 Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Dresden Ausg. 22 | 20. November 2015 | 67. Jahrgang Amtliche Bekanntmachung Einladung zur Vollversammlung Die Handwerkskammer Dresden lädt zur letzten Vollversammlung in diesem Jahr am Mittwoch, 2. Dezember 2015, 15:00 Uhr, ins Bildungszentrum Handwerk der Handwerkskammer Dresden, Am Lagerplatz 8 in 01099 Dresden, ein. Die Tagesordnung 1. Begrüßung und Eröffnung 2. Das Leistungsangebot der Niederschlesischen Handwerkskammer, Präsident der Handwerkskammer Breslau Zbigniew Ładziński Herz und Hände für das Handwerk Meisterfeier 2015: Zehn beste Absolventen werden auf der Bühne geehrt – Drei berichten über ihren Werdegang M eisterlich geht es am kommenden Samstag, den 21. November, wieder in der Dresdner Messe zu. Dann erhalten 377 Meisterabsolventen, darunter 56 Frauen, vor rund 2.500 Gästen ihre Schmuckmeisterbriefe. Die Meisterfeier ist der Höhepunkt eines jeden Handwerksjahres, so auch im Kammerbezirk Dresden. Traditionell werden die besten Absolventen auf der Bühne geehrt. In diesem Jahr sind dies vier Damen und sechs Herren. Stellvertretend für alle 377 Meisterabsolventen 2015 stellen wir hier drei der Besten als Einstimmung auf die Meisterfeier vor. Impressionen von der Meisterfeier 2015 können am Nachmittag des 21. Novembers abgerufen werden unter www.hwk-dresden.de bzw. www.facebook.com/handwerkskammerdresden 3. Protokollkontrolle 5. Bericht des Hauptgeschäftsführers Neun Jugendwarte der sächsischen Feuerwehr, darunter auch Landesjugendwart Andreas Huhn, informierten sich am 29. Oktober bei der Handwerkskammer Dresden zur dualen Berufsausbildung im Handwerk. Am Vormittag besichtigten sie die Werkstätten im Bildungszentrum der Handwerkskammer, u.a. die für Raumausstatter, Zahntechniker, Augenoptiker sowie die Schweißtechnische Lehranstalt. Die sächsische Jugendfeuerwehr und die Handwerkskammer Dresden arbeiten innerhalb einer Kooperation eng beim Thema Nachwuchsgewinnung und -ausbildung zusammen. 6. Meinungsbildung zu aktuellen politischen Themen 7. Bericht zum Stand des Neubaus Campus Bildungszentrum Handwerk 8. Entgeltzahlung an die Kreishandwerkerschaften Wirtschaftsjahr 2016 – Vorlage 9. Übernahme Geschäftsbetrieb der Handwerkskammer Dresden Wirtschaftsakademie – Vorlage 10. Wirtschaftsplan 2016, einschließlich Beitragsbemessung – Vorlage 11. Nachwahlen: Vorstandsmitglied der Arbeitnehmerseite Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses 13. Wahl der Gesellen- und Umschulungsprüfungsausschüsse nach § 33 HwO, Arbeitgeber – Vorlage 14. Wahl der Gesellen- und Umschulungsprüfungsausschüsse nach § 33 HwO, Arbeitnehmer – Vorlage 15. Wahl der Fortbildungsprüfungsausschüsse nach § 42 c HwO; Arbeitgeber – Vorlage 16. Wahl der Fortbildungsprüfungsausschüsse nach § 42 c HwO; Arbeitnehmer – Vorlage 17. Nutzung einheitlicher Prüfungsaufgaben für die Gesellenabschlussprüfungen gemäß § 18 Abs. 2 GPO bzw. § 18 Abs. 2 APO – Vorlage 18. Sonstiges: Terminplanung 2016 Handwerk auf Märkten und Festen Orthopädieschuhmachermeisterin Ulrike Kamphausen aus Bayreuth. Foto: André Wirsig Tischlermeister Martin Preusche aus Riesa. Foto: André Wirsig Raumausstattermeisterin Frauke Walter aus Dresden. Foto: André Wirsig Orthopädieschuhmacherin Ulrike Kamphausen: „Praxisbezug ist wichtig.“ Tischler Martin Preusche: „Holzduft von früh auf in der Nase.“ Raumausstatterin Frauke Walter: „Alten Möbeln neuen Glanz verleihen.“ Einen Beruf mit viel Praxisbezug wollte Ulrike Kamphausen nach dem Abitur erlernen. Es folgten Praktika in der Orthopädie-Schuhtechnik, bei einem Goldschmied, einem Tischler und einem Geigenbauer in Würzburg. Letzteres gefiel ihr sehr, spielt sie doch selbst Geige. Doch das Schicksal führte die heute 27-Jährige Bayreutherin zurück zur Orthopädie-Schuhtechnik. Nach einem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung erhielt sie ein Stipendium der Begabtenförderung berufliche Bildung und nutzte dieses für die Meisterausbildung. An ihrem Beruf liebt sie, „den Umgang mit Menschen, das Handwerk und, dass auch oftmals Kreativität gefragt ist“. Ihr Meisterwissen möchte die nebenberufliche Fitnesstrainerin u. a. im Sport bei der Prävention von Fußschäden sowie bei der täglichen Arbeit einbringen – „und noch viel lernen, denn Meisterin bin ich bisher nur auf dem Papier“, sagt Ulrike Kamphausen bescheiden. Gleich zwei Firmen wird Martin Preusche in den kommenden Jahren übernehmen: die elterliche Tischlerei in Riesa, in der er einst bereits seine Ausbildung absolvierte, ebenso wie das dazugehörige Küchenstudio. Mit dem Meisterbrief hat er das passende Rüstzeug in der Tasche. Dass er zu den zehn besten von insgesamt 377 neuen Meisterinnen und Meistern gehört, kam für den 33-jährigen zweifachen Familienvater dagegen sehr überraschend: „Hauptsache bestehen, lautete mein Ziel“, so Preusche. „Vor der Meisterausbildung war ich 13 Jahre im Verkauf des Küchenstudios tätig. Mir fehlte also die tägliche praktische Routine des Tischlerberufs. Da hatten mir meine Kollegen in der Meisterausbildung einiges voraus.“ Umso stolzer ist er nun auf das Erreichte und auf sein Meisterstück – einen Schreibtisch mit extrem dünner Arbeitsplatte, die dank eines mit Holz furnierten Stahlkerns die Naturgesetze überlistet. Frauke Walter hatte den Studienplatz nach ihrer Ausbildung zur Raumausstatterin schon sicher: Innenarchitektur in Halle. Doch ihr Weg kreuzte sich mit dem von Jörg Reichelt – ihrem heutigen Chef und Förderer. „Eigentliche wollte ich nur die neun Monate Wartezeit bis zum Studium überbrücken“, so die Dippoldiswalderin. Doch Jörg Reichelt, Chef der Firma „Reichelt – die Einrichter OHG“ mit Sitz in Dresden und Klingenberg, erkannte das Potenzial der heute 22-Jährigen – vor allem beim Polstern. Er stellte ihr in Aussicht, dass sie sich nach der Meisterschule langsam in die Führung der Polsterei-Abteilung einarbeiten könne. „Drei Monate habe ich überlegt – und dann hat das Handwerk mit seinem Praxisbezug gewonnen“, erinnert sich Frauke Walter. Sie liebt es, „alten Möbeln neuen Glanz zu verleihen“. Dabei nimmt sie auch gern Anregungen von außen auf. So verbrachte sie nach der Lehre zwei Praktikumsmonate in Paris. Mit Weiterbildung auf die Überholspur Neue Motive erhältlich Bildungsprogramm 2016 der Handwerkskammer Dresden erschienen – Mehr als 350 Angebote und Lehrgänge Ohne Handwerk geht nichts – auch kein Weihnachtsmarkt oder Volksfest. Daher gibt es pünktlich vor dem Beginn der zahlreichen Weihnachtsmärkte in ganz Deutschland drei neue Motive aus der Imagekampagne des Handwerks. Diese lauten: „Instrumente, Bratwurst und Bier machen wir. Nur feiern müssen Sie selbst.“; „Ihr Fest. Unser Werk.“ und „Euer Fest. Unser Werk.“ Die neuen Motive stehen gezielt für den Einsatz rund um Volksfeste zur Verfügung. Sie können ab dem 23. November kostenfrei als Plakatund Anzeigenvorlagen im Werbemittelportal https://werbemittel.handwerk.de/ heruntergeladen werden. Damit können auch die Vorbereitungen für die Volksfestsaison 2016 mit ganz viel Vorlauf beginnen! Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Dresden für Fragen zur Imagekampagne und deren Anwendung im Unternehmen: Claudia Fischer, Tel. 0351/4640-404, E-Mail: [email protected] Jugendwarte der sächsischen Feuerwehr schauten auch bei den Raumausstattern vorbei. Foto: Anke Richter Jugendwarte erhielten Einblick in duale Ausbildung im Handwerk 4. Bericht des Präsidenten 12. Drohende Altersarmut im Handwerk – Verabschiedung des Resolutionspapiers der Handwerkskammer Dresden – Tischvorlage 7 „Die Welt war noch die so unfertig. Pack mit an!“ lautet das aktuelle Imagekampagnen-Motto. Passend dazu bietet das neu erschienene Bildungsprogramm 2016 der Handwerkskammer Dresden mit mehr als 350 Lehrgängen ein breitgefächertes Angebot an Fortbildungsmöglichkeiten. „Spezialwissen wird in der heutigen Zeit immer wichtiger. Gerade auch im Handwerk, in dem es immer mehr technologieintensive Bereiche gibt, sind gut ausgebildete Fachkräfte das A und O“, unterstreicht Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, und betont zugleich die Vielfalt der theoretischen und praktischen Angebote. „Ein Blick in unser Bildungsprogramm empfiehlt sich daher in jedem Fall für alle, die sich neues Fachwissen aneignen oder bereits erworbenes Wissen vertiefen wollen.“ nierungsaufgaben und den Einstieg in die Führungsebene vorbereitet. Gemeinsam mit dem EBZ Dresden bietet das Bildungszentrum den Fachwirt für erneuerbare Energien und Energieeffizienz sowie den Berater für Elektromobilität an. Ebenso neu im Kursprogramm sind Grundlagen der Restaurierung von Young- und Oldtimern, CAD für Tischler mit Draftsight und 3D-Drucker sowie Schnittgestaltung am PC im Textilbereich. Die Handwerkskammer Dresden als einer der größten Bildungsanbieter im Freistaat setzt mit dem Bildungsprogramm 2016 erneut Maßstäbe. Auf mehr als 400 Seiten dokumentiert die Broschüre die vielfältigen Möglichkeiten in den Bildungszentren der Handwerkskammer in Dresden, Großenhain und Pirna. Die Bildungsbroschüre ist an allen Standorten der Handwerkskammer Dresden – in Pirna, Großenhain und Dresden – erhältlich. Bestellung: Tel. 0351/8087-50, E-Mail: [email protected]. Infos zu den Kursangeboten, Prüfungsterminen unter www.hwk-dresden.de./weiterbildung Knapp 60 neue Kursangebote Neben zahlreichen bewährten Kursen finden sich auch 57 Neuheiten im Programm. Im Bereich Unternehmensführung sind das u. a. der Betriebsmanager sowie der Geprüfte Fachwirt für kaufmännische Betriebsführung (HwO). Letzterer ersetzt den Technischen Fachwirt (HWK) und wird als Teil III der Meisterausbildung angerechnet. In den Fachbereichen Metall sowie Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik werden Gesellen mit den Kursen Vorarbeiter im Handwerk auf Koordi- Tischler Florian Baumgart im Bildungszentrum der Handwerkskammer Foto: HWK Dresden Dresden in Pirna. Mit seinem Landessieg beim Berufswettbewerb hat sich der junge Tischlergeselle Florian Baumgart aus Langburkersdorf bei Neustadt für die Teilnahme am Bundeswettbewerb (9. bis 11. November), qualifiziert und dort einen 9. Platz erkämpft. Zur Vorbereitung trainierte er Ende Oktober zwei Tage lang mit den Ausbildern im Bildungszentrum der Handwerkskammer Dresden in Pirna. Florian Baumgart hat in diesem Sommer seine Lehre im väterlichen Betrieb erfolgreich beendet, zuvor hatte er den 1. Platz beim Kreativkurs für Tischlerlehrlinge der Handwerkskammer Dresden belegt. Der nächste Kreativkurs startet am 23. November. Die im Kurs entstandenen Objekte werden am 1. Juliwochenende 2016 im Schlosspark Pillnitz ausgestellt. Gespräch mit neuem Dresdner Oberbürgermeister Zu einem Hintergrundgespräch trafen sich am 3. November der Präsident und der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, Jörg Dittrich und Andreas Brzezinski, mit dem neuen Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert. Dabei ging es u. a. darum, wie eine gute Zusammenarbeit zwischen Handwerk und Landeshauptstadt aussehen und welche gemeinsamen Themen man angehen könnte. Die Handwerksvertreter regten einen „Aktionsplan Handwerk in Dresden 2025“ an. Mögliche Eckpunkte: Handwerksförderung, Bildung und soziale Teilhabe, Stadtentwicklungspolitik, Wohnungsbau- und Bodenpolitik, Energie-, Klima- und Umweltpolitik, Verkehrspolitik, eine Intensivierung der Stadt-UmlandPartnerschaften sowie Dresden – Stadt der Weltoffenheit und Toleranz. Impressum Für jeden das Passende dabei: Über 350 Lehrgänge bietet die Handwerkskammer Dresden 2016 an. Tischlernachwuchs auf Bundeswettbewerb vorbereitet Foto-Montage (v. l. n. r.): © fotolia.com: Roman Milert, Alexander Raths, FotoliaXIV, michaeljung, Elnur, Rostislav Sedlacek, Ingo Bartussek, Minerva Studio; Hintergrund: © fotolia.com: XtravaganT Handwerkskammer Dresden 01099 Dresden, Am Lagerplatz 8, Telefon 4640-30, Fax 4719188, E-Mail: [email protected], Internet: www.hwk-dresden.de Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Brzezinski 8 Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Dresden Ausg. 22 | 20. November 2015 | 67. Jahrgang „vis-a-vis-Award“ für Vielfalt und Integration vergeben Zwei Handwerksbetriebe unter den Preisträgern Werkstoffwoche in Dresden – Handwerk dabei Bei der diesjährigen Dresdner Kongressmesse „Werkstoffwoche“ der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde hat auch das sächsische Handwerk Flagge gezeigt. So war die Handwerkskammer Dresden mit ihrer Veranstaltungsreihe „Treffpunkt Zukunft“ vor Ort und hat zum Thema „Moderne Werkstoffe“ informiert. Rund 80 Interessierte nahmen an der mit hochrangigen Referenten bestückten Veranstaltung teil. So gab z. B. Prof. Jens Ridzewski von der IMA Materialforschung und Anwendungstechnik in Dresden einen Überblick zum Einsatz moderner Werkstoffe. Weitere Referenten kamen aus Dresdner Forschungseinrichtungen wie dem Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, dem Leibniz Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung IFW oder von der Smart Material GmbH. Handwerksfirmen gaben ebenfalls Einblicke in ihre Arbeit, so die Kunstgießerei Ihle und Uhrmachermeister Max Rüttinger – beide aus Dresden. Freisprechung GebäudereinigerLehrlinge in Dresden Ausbilder Thomas Cubeus gibt gern sein Wissen an Gebäudereiniger-Auszubildende wie Henning Herrmann weiter. Foto: Julia Stegmann-Schaaf Saubere Aussichten Dresdner Hauptbahnhof als interessanter Ausbildungsort für Gebäudereiniger Von Julia Stegmann-Schaaf W Sind stolz auf ihren Beruf: Nachwuchs im Gebäudereinigerhandwerk. Foto: Anke Richter Neuen Fachkräftenachwuchs hat die Gebäudereinigerinnung Chemnitz/Dresden am 30. Oktober in ihren Reihen aufgenommen. 14 Lehrlinge wurden in Dresden freigesprochen. Den besten Abschluss machte Ronny Srb, der sein Handwerk bei der Piepenbrock Dienstleistungen GmbH + Co. KG in Dresden gelernt hat. Für ihn sei Gebäude reiniger ein sehr abwechslungsreicher Beruf und mache ihm viel Spaß, sagte der Junge Gesellen. Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, Andreas Brzezinski, übergab bei der Gelegenheit der Innung ein regionales Motiv der Imagekampagne mit Bezug zum Gebäudereinigerhandwerk. Elektro-Obermeister Frank Opitz feiert gleich zwei Jubiläen 25 Jahre seit der Gründung des eigenen Unternehmens und dazu noch ein 60. Geburtstag: der Obermeister der Innung des Elektrohandwerks Meißen, Frank Opitz, hatte vor Kurzem gleich zwei gute Gründe zu feiern. Seinen Betrieb hatte er am 1. September 1990 als Ein-Mann-Unternehmen auf dem Grundstück der Eltern gegründet. Im Jahr 1992 erfolgten dann die Ver größerung und der Umzug auf das jetzige Firmengelände auf der Alten Dresdner Straße in Niederau. 1994 wurde das neue Werkstattgebäude mit modernen Aufenthalts- und Sanitärräumen errichtet, das genügend Platz bietet für die inzwischen 14 Mitarbeiter. Zudem ist Frank Opitz Gründungsmitglied der Innung des Elektrohandwerks Meißen mit heute 50 Mit gliedern und seit 2008 deren Ober meister. Die Geschäfte der Innung führt er selbst. Als Obermeister setzt er sich für ein Bündeln der Kräfte für die Gewinnung und Ausbildung von guten Nachwuchsfachkräften ein. Gratulierten Obermeister Frank Opitz (M. mit Ehefrau) zu zwei Jubiläen: Andreas Eisenreich vom Vorstand der Handwerkskammer Dresden (2.v.r.), Kreishandwerksmeister Kurt Hähnichen (r.) und sein Stellvertreter Ernst Kriesch. Foto: KHS Meißen er Gebäudereiniger werden möchte, muss mehr können, als einen Lappen in die Hand zu nehmen“, sagt Thomas Cubeus, Ausbilder bei DB Services Facility Management in Dresden. Er leitet angehenden Gebäudereinigernachwuchs an – aktuell acht Lehrlinge auf dem Hauptbahnhof Dresden. Seit 2014 ist Cubeus im Projekt „Jugendbahnhof“ tätig. „Die Kuppelhalle und die angrenzenden Zugänge werden hier ausdrücklich nur vom Jugendteam gereinigt. Vorteil ist, sie lernen während ihrer Ausbildung Verschmutzungen selbstständig zu erkennen und zu beseitigen. So sehen sie jeden Tag ihr Ergebnis, bekommen direktes Feedback, lernen den Umgang mit den Kunden und arbeiten im Team“, so Cubeus. Zusätzlich durchlaufen sie in Lehrgängen weitere Kompetenzfelder wie Fahrzeugreinigung, Grünanlagenpflege oder Schädlingsbekämpfung. Cubeus legt bei der Ausbildung Wert auf Abwechslung und Vielfalt. Das spiegelt sich auch bei seinem eigenen beruflichen Werdegang wieder. Der gelernte Elektromechaniker sattelte 1995 noch einmal um und betrat das Neuland „Reinigung“. In der Abendschule der Gebäudereinigerinnung Chemnitz/Dresden machte er dann seinen Gesellenabschluss. Momentan absolviert er noch die Fortbildung zum Meister im Gebäudereiniger-Handwerk bei der Handwerkskammer Dresden. „Der Meisterbrief ist für mich das klare Signal: Ich beherrsche mein Metier. Die DB Services unterstützt mich in jeglicher Hinsicht. Und dennoch ist es mit 47 Jahren noch einmal eine riesige Herausforderung. Seitdem ich die Meisterausbildung angefangen habe, kann ich noch viel mehr Wissen an die Auszubildenden weitergeben und sie geben es mir mit guten Noten wieder zurück“, sagt Cubeus stolz. Informationen zur Meisterausbildung bei der Handwerkskammer Dresden: Kundenberatung, Tel. 0351/ 8086-50, [email protected] Kontakt zur Gebäudereinigerinnung Chemnitz/Dresden im Freistaat Sachsen: Tel. 035/4755600, E-Mail: [email protected], Internet: www.die-gebaeudedienstleister-sachsen.de Zwei der drei Preisträger des diesjährigen „vis-a-vis-Award“ für Vielfalt und Integration in Sachsen sind Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk Dresden. So ging der zweite Preis an die Firma WEA Wärmeund Energieanlagenbau GmbH aus Sebnitz. Dritter Preisträger war die Annette Friseurbetriebe Radeberg GmbH. Diesjähriger Sieger ist der Volkssolidarität Stadtverband Chemnitz e. V. Der Preis wurde am 6. November in Dresden im Rahmen der 1. Transferveranstaltung des Projektes „Fit in KMU – Für Integration und Toleranz in kleinen und mittleren Unternehmen“ und im Beisein der Sächsischen Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, vergeben. Der „vis-a-vis-Award“ wird an sächsische Unternehmen verliehen, die sich durch eine besonders integrationsfreundliche Personalarbeit auszeichnen. Er würdigt das Engagement der Unternehmen bei der Einstellung, Ausbildung oder Qualifikation von jungen Migranten. Handwerk engagiert sich So bildet die WEA Wärme- und Energieanlagenbau GmbH aus Sebnitz, unter der Geschäftsführung von Henner Jordan und Michael Freitag, seit rund vier Jahren auch tschechische Lehrlinge im Beruf Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik aus. Unter den derzeit elf Lehrlingen sind sieben Tschechen. „Bei der Suche nach geeignetem Fachkräftenachwuchs arbeiten wir mit einer Berufsschule in Tschechien eng zusammen. Die tschechischen Lehrlinge erhalten berufsbegleitend Sprach- unterricht. Zudem wurden deutschtschechische Patenschaften in der Belegschaft initiiert. Die deutschen Kollegen unterstützen bei auftretenden Fragen, begleiten bei Behördengängen etc.“, so Henner Jordan. Bei der Annette Friseurbetriebe Radeberg GmbH sind zwei spanische Lehrlinge (2. Lehrjahr) unter den 22 Mitarbeitern. Vermittelt durch die Handwerkskammer Dresden beteiligt sich das Handwerksunternehmen seit 2014 an dem Sonderprogramm der Bundesregierung zur „Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften aus Europa (MobiProEU)“. Damit sich die spanischen Jugendlichen gut im Unternehmen und in der Region einleben, hat das Team um Geschäftsführerin Peggy Kallenbach zusätzlichen Sprachunterricht sowie Gastfamilien als Ansprechpartner organisiert und legt im Umgang miteinander großen Wert auf Weltoffenheit und Toleranz. „Die Integration von Mitarbeitern mit anderer Nationalität ist gerade für kleine und mittlere Unternehmen Chance und Herausforderung zugleich. Der ,vis-a-vis-Award‘ soll dazu beitragen, gute Beispiele für gelebte Vielfalt und Integration in sächsischen Unternehmen publik zu machen und anderen Unternehmen Anregungen zu geben“, so Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. Mehr zum Projekt „Fit in KMU – Für Integration und Toleranz in kleinen und mittleren Unternehmen“ und den kostenfreien Angeboten für Unternehmen unter www.hwk-dresden.de > Weiterbildung > Projekte Jugendliche schnuppern Praxisluft Projekt „genialsozial“: Chance für Betriebe, Schüler für das Handwerk zu begeistern Von Carolin Schneider Seit dem Jahr 2005 steht der letzte Dienstag vor den Sommerferien in Sachsen unter dem Motto „genialsozial – deine Arbeit gegen Armut“. Mit dem Projekt möchte die Sächsische Jugendstiftung Schüler ab der 7. Klasse zum solidarischen Handeln anregen und zugleich eine Brücke zwischen ihnen und der Wirtschaft bauen. „Das Interesse an unserer Aktion steigt jährlich. Beteiligten sich im Anfangsjahr 120 Schulen in ganz Sachsen mit insgesamt 10.000 Schü- Der Aktionstag im Überblick „genialsozial“ ist die größte sächsische Jugendsolidaritätsaktion und steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Jugendliche, größtenteils im Alter von 14 bis 18 Jahren, werden dafür freiwillig aktiv und suchen sich für einen Tag einen Arbeitsplatz, um Tätigkeiten zu erledigen, die schon lange gemacht werden sollten. Es wird ein Lohn vereinbart, den die Schülerinnen und Schüler anschließend spenden. 50 Prozent werden für Projekte der Entwicklungszusammen arbeit im Ausland genutzt, mit 30 Prozent können die Schulen eigene soziale Projekte an der Schule oder im Umfeld initiieren. 2016 findet „genialsozial“ am 21. Juni statt. Weitere Infos sowie das Anmeldeformular (bis 15. Januar 2016) finden Sie unter www.hwk-dresden. de/genialsozial. Ansprechpartner: Karl-Heinz Herfort, Tel. 0351/ 4640-960, E-Mail: karl-heinz. [email protected] Engagieren sich für ihre Mitarbeiter und legen Wert auf Weltoffenheit und Toleranz in ihren Unternehmen: Peggy Kallenbach (Geschäftsführerin der Annette Friseurbetriebe Radeberg GmbH) und Henner Jordan (Geschäftsführer der WEA Wärme- und Foto: Anke Richter Energieanlagenbau GmbH in Sebnitz). Konjunkturschwankungen in den Regionen Hauptsponsor: Betriebe im Landkreis Meißen am zufriedensten lern, waren es 2015 bereits 268 Schulen und 29.300 Jugendliche“, erklärt Programmleiterin Lydia Haferkorn von der Sächsischen Jugendstiftung. „Wichtig ist uns aber nicht nur die Quantität. Wir wollen uns inhaltlich immer weiter steigern, damit die Jugendlichen noch mehr mitnehmen – mit Blick auf das Übernehmen von Verantwortung als auch auf die Berufsorientierung.“ Handwerksbetriebe gesucht Damit bietet der Aktionstag gerade auch für Handwerksbetriebe eine ideale Chance, frühzeitig mit den Jugendlichen in Kontakt zu kommen, ihnen Einblicke in das Berufsleben zu geben sowie sie bei der praktischen Arbeit zu erleben. Ausgehend vom Kennenlernen über „genialsozial“ können Ferienarbeit oder Praktika vereinbart werden, um das Interesse am Handwerk allgemein, am jeweiligen Betrieb im Speziellen und einer dualen Ausbildung zu wecken. „Mit Blick auf die Nachwuchsgewinnung muss langfristig gedacht wer- den. Je früher man Jugendlichen die Möglichkeit zur Berufsorientierung gibt, umso besser. Jugendliche im Alter ab 14 Jahren sind die perfekte Zielgruppe für die Betriebe“, so Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. „Besonders positiv ist dabei, dass ‚genialsozial‘ sowohl Oberschulen als auch Gymnasien anspricht.“ Gerade mit Blick auf die Gymnasien setzt sich die Handwerkskammer Dresden seit langem vehement dafür ein, dass auch an diesen eine Berufsorientierung angeboten wird. Aktionen wie „genialsozial“ sind zwar kein Ersatz dafür, aber dennoch eine gute Möglichkeit für Jugendliche, um Praxisluft zu schnuppern. Interessierte Betriebe, die sich im kommenden Jahr an „genialsozial“ beteiligen und einen oder mehrere Jugendliche bei sich beschäftigen möchten, können sich bis zum 15. Januar 2016 bei der Handwerkskammer Dresden melden. Rechtzeitig vor dem Aktionstag wird für alle beteiligten Unternehmen eine Informationsveranstaltung angeboten. Mit 45 Punkten liegt der Geschäftsklimaindex im Kammerbezirk Dresden laut der aktuellen Herbst-Konjunkturanalyse auf einem Höchstwert. Seit dem Frühjahr ist ein spürbarer konjunktureller Aufschwung zu verzeichnen. Schaut man auf die einzelnen Landkreise sowie die Stadt Dresden, lassen sich jedoch stärkere Schwankungen verzeichnen, als dies noch zu Jahresbeginn der Fall war. Überdurchschnittlich gut gestaltet sich mit 56 Punkten beim Geschäftsklimaindex die Situation im Landkreis Meißen. Das sind 14 Punkte mehr als im Vorjahr. 62 Prozent der befragten Betriebe gaben hier gute Geschäftslagen an – so viele wie in keiner anderen Region. Dem positiven Konjunkturausreißer folgen die Dresdner Betriebe mit 49 Punkten auf dem Geschäftsklimaindex. Der leichte Stimmungsknick im Frühjahr bleibt demnach ohne Folgen für die Firmen in der Landeshauptstadt. Konjunkturschlusslicht bleibt mit 36 Punkten zwar der Landkreis Bautzen, jedoch hellte sich die Stimmung auch hier auf. Mehr als die Hälfte der Handwerksbetriebe berichten über gute, allerdings auch 13 Prozent über schlechte Geschäftslagen – der höchste Anteil im Kammerbezirk. Unterdurchschnittlich ist mit 41 Punkten weiterhin auch die Situation im Landkreis Görlitz. Aber auch hier ist mit einem Plus von sieben Punkten im Vergleich zum Vorjahr ein positiver Trend erkennbar. Im Mittelfeld bewegt sich die Geschäftslage im Landkreis Sächsische Schweiz – Ost erzgebirge. Mit 45 Punkten liegt der Geschäftsklimaindex hier genau auf dem Niveau des gesamten Kammerbezirks. Die Erwartungen an die nächsten Monate sind nahezu ein Spiegelbild der aktuellen Lage: Sehr optimistisch blickt das Handwerk in Dresden und im Landkreis Meißen in die Zukunft. Unter dem Durchschnitt liegen die Erwartungen in den Landkreisen Bautzen und Sächsische Schweiz – Osterzgebirge. Im Landkreis Görlitz herrscht gedämpfter Optimismus. Der gesamte Konjunkturbericht Herbst 2015 steht Ihnen unter www. hwk-dresden.de/konjunktur zum Download zur Verfügung. Deutsche Handwerks Zeitung Sachsen Ausg. 22 | 20. November 2015 | 67. Jahrgang Innungsarbeit zwischen Aufbruch und Tradition Steinmetz/Steinbildhauer Neuer Mindestlohn zu beachten Am 30. Oktober 2015 wurde die zweite Verordnung über zwingende Arbeitsbedingungen im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk im Bundesanzeiger veröffentlicht. Damit sind ab dem 1. November 2015 folgende Mindestlöhne zu beachten: a) in Brandenburg, MecklenburgVorpommern, Sachsen, SachsenAnhalt, Thüringen: mit Wirkung vom 1. November 2015 10,90 Euro mit Wirkung vom 1. Mai 2016 11,00 Euro mit Wirkung vom 1. Mai 2017 11,20 Euro mit Wirkung vom 1. Mai 2018 11,40 Euro b) in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein: mit Wirkung vom 1. November 2015 11,30 Euro mit Wirkung vom 1. Mai 2016 11,35 Euro mit Wirkung vom 1. Mai 2017 11,40 Euro mit Wirkung vom 1. Mai 2018 11,40 Euro Den vollständigen Text der Mindestlohnverordnung finden Sie auf der Internetseite des Bundesanzeigers im amtlichen Teil vom 30. Oktober 2015: www.bundesanzeiger.de. Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Dresden: Uta Görbert, Tel. 0351/4640-453, E-Mail: uta. [email protected] Obermeister und Zimmerer-Meisterschüler im Dialog Eine Fachjury aus Bäckern und Konditoren bewertet alljährlich die Dresdner Christstollen. In diesem Jahr wurden sie tat kräftig unterstützt vom Stollenmädchen Lydia Heidig (2.v.r.) und vom Aschenbrödel Linda Drescher (4.v.r.). Foto: Werbeagentur Haas/lw Guter Jahrgang beim Dresdner Christstollen Öffentliche Stollenprüfung in Dresden – Den Experten über die Schulter geschaut H Organisationen Obermeister Andreas Geißler (vorn r.) mit Innungsmitgliedern und Gästen. Foto: Bau-Innung Dresden 25 Jahre Bau-Innung Dresden Sportlich feierte die Bau-Innung Dresden am 31. Oktober ihr 25-jähriges Bestehen in der Eis-Arena Dresden. Obermeister Andreas Geißler blickte auf Erreichtes wie z. B. die gemeinsame Geschäftsstelle mit der Dachdecker-Innung, die Fertigung der Innungsfahne, zwei große Festbälle sowie regelmäßige Weiterbildungen und verwies darauf, dass sich die Historie der Bau-Innung über 500 Jahre zurückverfolgen lässt. Zu den Gratulanten gehörten mit Jörg Dittrich und Andreas Brzezinski auch der Präsident bzw. der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. Metall-Innung Sächsische Schweiz feiert ein Vierteljahrhundert Ebenfalls auf 25 Jahre kann die Metall-Innung Sächsische Schweiz zurückblicken. Im Rahmen der Jubiläumsfeier am 7. November zeichnete Handwerkskammerpräsident Jörg Dittrich die beiden Schmiedemeister Jürgen Lehmann (stellvertretender Obermeister) und Gerald Böhme (Vorstand) für ihre besonderen Verdienste um das Handwerk aus. Wurden für ihre Verdienste um das Handwerk ausgezeichnet: Gerald Böhme (2.v.l.) und Jürgen Lehmann (2.v.r.) – hier mit Handwerkskammerpräsident Jörg Dittrich (l.) und Obermeister Gunter Arnold. Foto: KHS Südsachsen Impressum Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Brzezinski, Am Lagerplatz 8, 01099 Dresden, Telefon 0351/4640-406, Fax 0351/4640-34406, E-Mail: [email protected] 9 ier ist Handwerk noch spürbar!“, hieß es zur öffentlichen Stollenprüfung am 6. November in der Altmarkt-Galerie Dresden. Alljährlich in der Vorweihnachtszeit werden die traditionsreichen Gebäcke einer strengen Prüfung unterzogen. Dabei geht es nicht um den besten oder schmackhaftesten Stollen, sondern um den Titel des echten Dresdner Christstollens. Nur wenn die Punktzahl stimmt, darf das Gebäck das begehrte goldene Siegel tragen. Dass es sich 2015 offenbar um einen besonders hochwertigen Stollenjahrgang handelt, zeigten die Bestnoten schon im ersten Durchgang. Jeweils vier unabhängige Juroren, selbst Bäcker- oder Konditormeister, bewerteten pro Durchgang nach einem vorgegebenen Ritual die mit einer Nummer versehenen Stollen. Ge- prüft wurden neben dem Geschmack auch das Aussehen (nicht zu dunkel) sowie der Geruch (ausgewogen nach Butter, Bittermandel und Gewürzen). Auch wenn die Zutaten sehr streng vorgegeben sind, hat jeder Bäckermeister sein spezielles Geheimnis, um dem Dresdner Stollen eine persönliche Note zu verleihen. Starkes Qualitätsbewusstsein Charmante Unterstützung für die Jury gab es von Stollenmädchen Lydia Heidig sowie – anlässlich der Eröffnung der Winterausstellung auf Schloss Moritzburg – vom Aschenbrödel. „Unsere Bäckermeister und Konditoren achten selbst auf eine sehr hohe Qualität. Dennoch ist diese jährliche Überprüfung eine gute Möglichkeit, sich mit anderen zu messen und diese Qualität zu sichern“, weiß Henry Mueller, Vorsitzender des Schutzverbandes Dresdner Stollen e. V. Und sollte doch ein Stollen nicht die Mindestpunktzahl von 16 erreichen, gibt es eine zweite Chance. Dass zur Nachprüfung noch nie ein Stollen durchgefallen sei, zeuge vom starken Qualitätsbewusstsein und der ausgezeichneten Fachkompetenz der Dresdner Stollenbäcker, so Mueller. In diesem Jahr hatten die unabhängigen Juroren wieder einiges zu tun. Die Stollen von insgesamt 130 Dresdner Traditionsbäckern und Konditoren wurden in diesem Jahr an 17 Prüftagen getestet. Das Siegel gilt als Echtheitszertifikat und garantiert damit die hohe Qualität der Zutaten und der Verarbeitung. Aufwärtstrend bei der Ausbildung im Handwerk Bundesagentur für Arbeit, Handwerkskammern und IHKs ziehen Bilanz Von Carolin Schneider „Die Situation auf dem sächsischen Ausbildungsmarkt hat sich verschärft“, bilanzierte Klaus Schuberth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit, im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den sächsischen Handwerkskammern sowie den Industrieund Handelskammern am 29. Oktober in Glashütte. „Die Unternehmen haben den Arbeitsagenturen und Jobcentern wieder mehr freie Aus bildungsstellen gemeldet. Das ist ein gutes Signal aus der Wirtschaft. Jedoch passen Angebot und Nach frage nicht immer zusammen.“ Ende September gab es noch 1.695 un besetzte Ausbildungsstellen, so viel wie nie zuvor. Demgegenüber stan- den nur 683 Bewerber. Auch das Handwerk bekommt dies zu spüren. Aktuell finden sich in den Lehrstellen börsen der drei sächsischen Handwerkskammern rund 1.200 offene Aus bildungsangebote, zumeist noch für das aktuelle Ausbildungsjahr. Bis Dezember versuchen die Arbeitsagentur und ihre Jobcenter, mit einer Nachvermittlungsaktion im Rahmen des gemeinsamen Ausbildungspaktes mit den Kammern möglichst viele der offenen Stellen noch zu besetzen. Positiver Trend im sächsischen Handwerk Trotzdem ist die Stimmung im sächsischen Handwerk optimistisch. 4.884 neue Lehrverträge konnten bis 30. September abgeschlossen wer- Bilanz der sächsischen Handwerkskammern: Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse 30.09.2014 1.717 1.839 1.797 4.884 30.09.2015 1.904 1.135 Handwerkskammer Chemnitz 4.649 Handwerkskammer Dresden 1.141 Handwerkskammer zu Leipzig gesamt Quelle: sächsische Handwerkskammern den. Das entspricht einem Plus von 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Das Thema Nachwuchsgewinnung ist absolut entscheidend für uns. Betriebe, Innungen, Kreishandwerkerschaften und die drei Handwerkskammern ziehen hier alle an einem Strang und sind gemeinsam mit verschiedenen Informations- und Aktionsangeboten aktiv. Dieses Engagement zeigt Wirkung, wie die Zahlen beweisen“, verdeutlichte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, Andreas Brzezinski. Dazu, dass viele Jugendliche das Handwerk wieder als attraktiven Ausbilder, zuverlässigen Arbeitgeber und modernen Wirtschaftsbereich wahrnehmen, trägt auch die Imagekampagne des Handwerks bei – getreu dem Motto: „Unser größtes Talent: Talente fördern.“ Zukünftig will das Handwerk noch stärker um Abiturienten und Studienaussteiger werben und ihnen die Perspektiven aufzeigen, die sich jungen Menschen im Handwerk bieten – von der dualen Ausbildung zum Gesellen über den Meister bis hin zum eigenen Unternehmen. Fragen rund ums Thema Ausbildung beantworten die Ausbildungsberater der Handwerkskammer Dresden. Ansprechpartner: Thomas Götze, Leiter Ausbildungsberatung, Tel. 0351/4640-964, E-Mail: thomas. [email protected] Die sieben Meisterschüler der derzeitigen Vollzeitklasse Zimmerer im Bildungszentrum der Handwerkskammer Dresden machen keinen Hehl daraus: Sie stehen auf Tradition und sind stolz auf ihren Beruf. So fiel es dem Obermeister der Zimmererinnung Dresden, Thomas Schneider, nicht schwer, die angehenden Meister für aktuelle Themen aus dem Innungsleben zu begeistern. Im Rahmen einer Dialogrunde auf Initiative der Handwerkskammer Dresden am 30. Oktober sprach der Obermeister über Innungsarbeit zwischen Aufbruch in ein neues Holzbauzeitalter und bestehenden Traditionen. Thema war auch, warum es Sinn hat, Zimmerermeister und Holzbauunternehmer unter dem Dach der Zimmererinnung Dresden zu organisieren, Handwerksbetriebe zu vernetzen sowie Jungmeister zu integrieren oder auf dem Weg zum Innungsbetrieb zu unterstützen. „Viele kennen unsere öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen wie das jährliche Maibaumaufstellen auf dem Altmarkt. Doch hinter der Innung steckt viel mehr“, so Schneider. Aktuell hat die Innung 21 Mitglieder, viele neue und junge sind unter ihnen. Acht- bis zehnmal im Jahr treffen sie sich u. a. zu Fachveranstaltungen, auf Messen und realisieren zahlreiche Projekte. Die Tradition zu erhalten sei wichtig, doch eben nicht alles. „Wir müssen neue Themen und Märkte erschließen. Der Holzbau bietet da enorm viele Möglichkeiten. Hier können die Innungsbetriebe gemeinsam viel erreichen“, so der Obermeister, der seit 2007 sein Amt innehat. „Wenn du etwas verändern willst, musst du selbst mitmachen“, appellierte Zimmerermeister und Dozent Steffen Seifert an die Runde. Mit Erfolg! Meisterschüler Benjamin Derenthal, der bereits viele Erfahrungen im Ausland gesammelt hat, interessierte sich für die Innungsprojekte. Martin Fricke aus Zwönitz würde gern den Leistungswettbewerb bei den Zimmerergesellen voranbringen. Niclass Georg Brähler aus Herbstein zeigte sich von der Schnuppermitgliedschaft in der Innung begeistert und Lars Paul aus Bischofswerda interessierte sich für das Holzbauforum, das im Oktober stattfand. Bis die Zimmerer ihren Meister in der Tasche haben und eventuell mal der Innung beitreten werden, wird sie Thomas Schneider u. a. bei Facebook über Aktuelles auf dem Laufenden halten. Kontakt: Zimmererinnung Dresden (über Kreishandwerkerschaft Dresden): Tel. 0351/2859223; E-Mail: info@ handwerk-dresden.de; Internet: www. zimmererinnung-dresden.de; Facebook: www.facebook.com/Zimmerer innung-Dresden Basisarbeit ist für den Obermeister der Zimmererinnung Dresden, Thomas Schneider (l.), das A und O. Hier nutzt er den Dialog mit den aktuellen Meisterschülern im Bildungszentrum der Handwerkskammer Dresden für einen Austausch. Foto: Stegmann-Schaaf Marktchancen in Tschechien ausgelotet 130 Firmenkontakte bei Unternehmertreffen in Prag Eine Gruppe von 14 Vertretern deutscher Handwerksfirmen weilte vom 3. bis 5. November in Prag, um dort mit tschechischen Geschäftsleuten Gespräche zu führen. Konkret ging es um das Ausloten möglicher Geschäftsbeziehungen im Bereich Innenausbau in Tschechien und speziell in Prag als Tourismusmagnet und Firmensitz internationaler Unternehmen. Unter den deutschen Firmen waren auch zwei Teilnehmer aus dem Kammerbezirk Dresden. Sie waren gleichzeitig auch die einzigen Teilnehmer aus Ostdeutschland: die Tischlerei Bernd Lehmann aus Radebeul und die Bisch-Chandaroff Werkstätten GmbH aus Dresden. Das Interesse auf tschechischer Seite an der von der Raumausstattung, Naturstein-, Glas- und Stuck erzeugnissen über Sgraffito-Techniken und Innenausbau bis hin zum Gebäudeautomation und Beleuchtungstechnik reichenden Leistungsschau der Handwerksbetriebe war enorm. Bereits an der Auftaktveranstaltung nahmen 60 interessierte Architekten, Innenarchitekten, Hersteller und Handwerksfirmen aus Tschechien teil. Kontakte jetzt weiterverfolgen Auch die deutschen Vertreter zeigten sich begeistert. So Alexander Lehmann von der Radebeuler Tischlerei Bernd Lehmann: „Uns ging es vor allem darum, Kontakte zu tschechischen Architekten zu knüpfen, was auch gelungen ist. Wir haben bereits Stellte bei einem Unternehmertreffen in Prag den Familienbetrieb und dessen Leistungen im Bereich Innenausbau vor: Alexander Lehmann von der Tischlerei Bernd Lehmann in Radebeul. Foto: AHK Services s.r.o./ Deutsch-Tschechische Industrie- und Handelskammer eine erste Anfrage und werden andere Kontakte vertiefen. Der tschechische Markt ist durch seine regionale Nähe für uns sehr interessant.“ Die Geschäftsanbahnungsreise wurde vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert und durchgeführt von Bayern Handwerk International, der Deutsch-Tschechischen Auslandshandelskammer sowie mit Unterstützung der Handwerkskammer Dresden. Flankierend zu diesem Markterschließungsprojekt bietet die Handwerkskammer Dresden ihren Mitgliedsbetrieben fortführende Unterstützung, die jetzt geknüpften Kontakte zu vertiefen und in Aufträge umzuwandeln. Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Dresden: Katja Schleicher, Außenwirtschaftsberaterin, Tel. 0351/4640-943, E-Mail: katja. [email protected]
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