Freddy Nock balanciert über die Jubiliäums-Chilbi

GZA/PP 8048 Zürich
31. Jahrgang
Donnerstag, 3. September 2015
Nr. 36
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Freddy Nock balanciert über die Jubiliäums-Chilbi
Dieses Jahr geht es nicht
nur auf den Bahnen hoch
hinaus: An der JubiläumsChilbi zum 125-jährigen Bestehen von Kirche und Chilbi
Erlenbach wird Hochseilartist Freddy Nock einen Weltrekordversuch hoch über den
Dächern Erlenbachs wagen.
meinderat und Sozialvorsteher Daniel
Westermann (SVP). Mit den Jahren
rückte der religiöse Hintergrund zwar
etwas in den Hintergrund, doch die
Bedeutung der Chilbi sei ungebrochen
gross geblieben: «Für viele Erlenbacher ist das Chilbi-Wochenende die
beste Zeit im Jahr.»
Freddy Nock sagte sofort Ja
Annina Just
Genau 125 Jahre ist es am Montag, 7.
September, her, dass die neue reformierte Kirche in Erlenbach eingeweiht
wurde – mit dem Kirchweihfest, wie
die «Chilbi» anno dazumal hiess. Seither wurde die Chilbi jedes Jahr an diesem Datum zu Ehren der «neuen» Kirche durchgeführt, nur zweimal musste
sie abgesagt werden – in den Kriegsjahren 1914 und 1939. «1890 fand
zwar nicht die allererste Chilbi, aber
die erste im Sommer statt. Zuvor hatte
Erlenbach jeweils im Januar die ‹Pelzkappen-Chilbi› gefeiert», erzählt Ge-
Simon Tremp, Schulpflege, Daniel Westermann, Gemeinderat, Freddy Nock und Bruno Leutwyler, Chilbichef (v.l.n.r.),
freuen sich auf die Jubiläums-Chilbi. Die Gestaltung des Plakats wurde als Schülerwettbewerb ausgeschrieben, geFoto: A. Just
wonnen hat ihn Lea Zangger, deren Karussell nun zum offiziellen Chilbiplakat wurde.
Um den runden Geburtstag von Kirche
und Sommerchilbi gebührend zu feiern, lud man den weltbekannten Hochseilartisten Freddy Nock ein. «Sein Seil
wird vom Kirchturm zum Bahnhof
hinüber gespannt. Dies soll auch die
Verbindung von Kirche und Dorf symbolisieren», sagt Bruno Leutwyler,
langjähriger Chilbichef. Er war es
auch, der den Kontakt zum Weltrekordjäger herstellen konnte. Leutwyler:
«Freddy ist ein Kumpel von mir und er
war von der Idee sofort begeistert.» So
betont Nock mehrfach, wie sehr er sich
freue, wieder einmal auf einem Dorffest seine Kunst zu zeigen. «Das ist ja
der Ort, an dem ursprünglich SeilartisFortsetzung auf Seite 4
Wegmann am Wasser
Kultur fürs Kispi
Lesestoff für Lehrer
Mit viel Gefühl begeisterte der Küsnachter Songwriter und
Sänger Aaron Wegmann am letzten Freitag die Besucher des
Kusenbads. Neben Songs von Johnny Cash und Jimi Hendrix
performte er auch Eigenkompositionen.
Seite 3
Mit den Einnahmen aus der musikalischen Lesung «Good Vibrations for the Kispi» in Zollikon wird «Konrad und die
Fischchen» finanziert. Das Buch über einen leukämiekranken Jungen soll im Kispi gelesen werden können.
Seite 7
Einen ganzheitlichen Ansatz im Umgang mit Jugendlichen
vertritt der Küsnachter Friedhelm Adrian in seinem ersten
Buch. Anekdotenreich erzählt der Psychologe, wie dies gelingt – Lesestoff nicht nur, aber auch für Lehrer.
Seite 8
Esther Würsch
General-Guisan-Strasse
CH-8127 Forch
Tel. +41 (0)44 918 17 23
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Sa, 9.00–16.00 Uhr
oder nach Vereinbarung
April bis Ende Juni auch
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2
Stadt Zürich
Nr. 36
3. September 2015
AKTUELL
«So lange ich lebe,
kriegt mich der Tod nicht»
Vom 17. September bis 23.
Dezember findet der zweite
Teil der Ausstellung des
Journalisten und Fotografen Tobias Wenzel statt.
Er reiste von 2008 bis 2012
um die Welt, um Schriftsteller auf Friedhöfen zu
treffen.
Spass in der Natur für die ganze Familie: Abwechslungsreicher Erlebnistag auf der Felsenegg.
Foto: zvg.
Rätsellauf, Schlangenbrot und Action
Unter dem Motto «Laufen,
Rätseln, Gewinnen» findet
am nächsten Sonntag der
«Erlebnistag» auf der Felsenegg statt. Ein OutdoorSpass für Gross und Klein.
Bereits zum fünften Mal veranstaltet
die Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg
(LAF) den «Erlebnistag». Dieser richtet sich an all jene, die einen abwechslungsreichen Tag in der freien Natur
verbringen möchten. Wer bei den Rätselposten auf der Strecke zwischen
der Felsenegg und der Balderen das
richtige Lösungswort errätselt, bekommt einen Finisherpreis – und in
der Schlussverlosung die Chance auf
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den Gewinn von drei attraktiven
Hauptpreisen.
Ein Spass für alle
Auch wer nicht am Rätsellauf teilnehmen möchte, ist am Erlebnistag gut
aufgehoben. Dafür sorgen das gastronomische Angebot und spezielle Kinderprogramme.
Der Startpunkt befindet sich auf
der Felsenegg. Die Anreise aus der
Stadt Zürich und dem Sihltal erfolgt
mit der Sihltalbahn S4 bis Adliswil.
Nach einem kurzen Fussmarsch
transportiert die Felseneggbahn Besucherinnen und Besucher in nur fünf
Minuten auf die Felsenegg. (pd.)
Sonntag, 6. September, 10 bis 16 Uhr.
Weitere Infos zum «Erlebnistag» auf der
Felsenegg: www.laf.ch.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 10× 2 AlbisTageskarten der SZU. Die Karten
berechtigen zur Nutzung sämtlicher öffentlicher Verkehrsmittel
der Stadt Zürich und des Albisgebiets. Wer Albis-Tageskarten gewinnen möchte, schickt bis 7.
September eine Mail mit Betreffzeile «Albis» und vollständigem
Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Albis»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Unter dem Motto «So lange ich lebe,
kriegt mich der Tod nicht» zeigt Tobias Wenzel eindringliche Begegnungen, festgehalten in Schwarz-WeissAufnahmen, und Gespräche über Leben und Sterben, Lachen und Zweifeln, Lieben und Loslassen. Der erste
Teil der Ausstellung von Tobias Wenzel im Friedhof Forum findet noch
bis 12. September statt.
Der zweite Teil der Ausstellung
beginnt mit der Vernissage am 16.
September um 18.30 Uhr im Friedhof Forum. An dieser werden Nora
Luga, Schriftstellerin, und Tobias
Wenzel anwesend sein. Die Grussworte überbringt Reiner Sörries, Direktor Museum für Sepulkrakultur in
Kassel.
Führungen in Museumsnacht
Am 5. und 6. September finden zudem um 20, 21, 24 und 1 Uhr im
Rahmen der Langen Nacht der Museen Führungen durch die Ausstellung
statt. Diese dauern jeweils 30 Minuten und starten im Friedhof Forum
an der Ämtlerstrasse 149. Es wird
Fragen nachgegangen, wie «Was hat
Thomas Hürlimann seinem sterbenden Bruder versprochen? Warum
führt sich Cornelia Funke auf dem
Friedhof wie im Urlaub? Wieso ist Ko
Un nach vier Selbstmordversuchen
heute so glücklich?» Zu Gast ist der
Ausstellungsmacher Tobias Wenzel.
Mit Kombiticket Lange Nacht der Museen.
Weitere Führungen finden am 17.
September und am 11. November um
18.30 Uhr statt. (pd./pm.)
[email protected]
Hilfe bei Lehrstellensuche
Schulabgängerinnen und -abgänger
ohne Lehrstelle oder Brückenangebot
erhalten an der Veranstaltung «Last
Call» die nötige Unterstützung: Am
Nachmittag des 10. September helfen
ihnen Fachleute im Laufbahnzentrum der Stadt Zürich sowie im kantonalen
Berufsinformationszentrum
(biz) in Uster, eine passende An-
schlusslösung zu finden. Trotz hoher
Ausbildungsbereitschaft der Firmen
hatten vor den Sommerferien noch
441 Schülerinnen und Schüler keine
Anschlusslösung.
«Last Call» findet statt am Donnerstag, 10. September, im Laufbahnzentrum der Stadt Zürich und
biz Uster von 13.30 bis 15 Uhr. (pd.)
Küsnachter
AKTUELL
Aaron Wegmann wandelt auf Solopfaden
Der Küsnachter ZHdK-Absolvent Aaron Wegmann
begeisterte am Freitag die
Badegäste im Kusenbad –
einerseits mit seinen selbstkomponierten Liedern,
andererseits mit gelungenen Covern von Berühmtheiten wie Johnny Cash
oder Jimi Hendrix.
Nadine Golinelli
Auf die Frage wie er sich nach abgeschlossenem Studium denn fühle, antwortet Aaron Wegmann kurz und
knapp mit «frei». Dieses Befreitsein
bekommen die Gäste im kleinen Kusenbad angenehm zu spüren: Gelassen nimmt sich der 25-Jährige Zeit für
jeden Gast und spielt auf Wunsch sogar einige Lieder mehrere Male. Dort
wo normalerweise «sünnele» und
«bädele» auf dem Programm steht,
herrschte plötzlich Popkonzertstimmung und dies mitten in Küsnacht.
Nicht nur mit seiner sympathisch
bodenständigen Art, sondern auch mit
seiner tiefen Stimme und seinem gefühlvollen Gitarrenspiel gewinnt er die
Zuschauer im Nu für sich.
Mit 16 die erste Eigenkomposition
Klein und Gross lauscht den Klängen
von «Who says» von John Mayer, das
die frühabendliche Stimmung am See
optimal unterstreicht. Zwei weitere
Covers von Jack Johnson folgen, bevor
er sein erstes eigenes Lied zum Besten
gibt: «We’d better» handelt davon,
sich nicht stressen zu lassen und sich
Besucher haben
nun ihr Essen beendet und können sich voll und
ganz auf den
Jungmusiker
konzentrieren.
Von
mehreren
Seiten ist grosse
Begeisterung vernehmbar
und
viele
Besucher
schwärmen von
der melodiösen
Stimme. Kaum zu
glauben, dass der
Aaron Wegmann erklärt einem jun- ZHdK-Absolvent
gen Fan seine Gitarre. Fotos: N. Golinelli nie GesangsunAaron Wegmann begeisterte die Kusenbad-Gäste.
terricht genomselbst mehr Zeit einzuräumen. Bereits klappt, da wir beide sehr mit unserer men hat: «Es wäre bestimmt gut,
mit 16 Jahren hat er begonnen, eige- Masterarbeit beschäftigt waren», so denn ich bin nach meinen Konzerten
ne Songs zu schreiben: «Irgendwann Wegmann. Sich selbst zu verkaufen, oft heiser. Vielleicht mache ich etwas
hat es nicht mehr gereicht nur die sei jedoch etwas, das dazugehöre falsch», so Wegmann achselzuckend.
Songs anderer zu spielen, da hab ich doch «ich würde viel lieber einfach
angefangen, eigene zu komponieren», nur auf der Bühne stehen», erklärt Der Küsnachter Johnny Cash
erklärt der Sänger und Songwriter die der Küsnachter lachend.
Doch bereits als er mit zwölf Jahren
Kurz bevor der Musiker zum Song begann, Gitarre zu spielen, wollte
damalige Motivation, Eigenkompositionen einzuspielen. «Auf meinen ers- «Budapest» von George Ezra ansetzt, Wegmann immerzu singen: «Ich weiss
ten Song schaue ich lächelnd zurück. warnt er das Publikum witzelnd: noch wie ich zu ‹Knockin’ on Heaven’s
Er hiess ‹Summer› und ist relativ ba- «Noch ein Lied, dann spring ich in Door› versuchte zu singen, das hat
nal», sagt der Küsnachter mit einem den See – es ist so heiss!» Jung und schrecklich geklungen», erinnert sich
Alt singt mit zum bekannten Radiohit der Küsnachter.
verschmitzten Lächeln.
Mit seiner Band «Most of the Ti- und applaudieren kräftig.
Davon ist heute nichts mehr zu höIn der Pause löchert ihn ein Junge ren: Bei den Liedern «Ring of Fire»
me» hat der junge Musiker bereits eine CD veröffentlicht. «Doch momen- über sein Instrument: Wegmann und «Folsom Prison» von Johnny
tan konzentriere ich mich mehr auf nimmt sich geduldig Zeit und erklärt Cash jubelt vor allem die ältere Genemein Duo ‹Bonosera›. Gemeinsam mit beispielhaft, welche Einstellungen, ration und fühlt sich sogleich zurückeinem Schlagzeuger trete ich beson- den Klang verändern. Er hat den Jun- versetzt in die guten alten Zeiten. «Der
ders gerne in Bars auf», betont Weg- gen in seinen Bann gezogen, denn singt einfach genial», betont eine Damann. «Das ist viel persönlicher.» dieser schaut nun ganz genau zu und me der sogenannten «Kusenbad-DaDoch natürlich freue er sich auch auf bleibt auch nach der Pause noch lange men». Und als sie erfährt, dass er am
grosses Publikum und hofft auf viele neben dem Musiker stehen: Der Bub 4. September in Uster am Stadtfest
Konzerte im Open-Air-Sommer 2016, findet sichtlich Gefallen an den som- auftritt, ist sie bereits voller Vorfreude:
denn «dieses Jahr hat es leider nie ge- merlich-leichten Klängen. Die meisten «Da muss ich unbedingt hin!»
Carlotta schreibt: «Chilbi, a place 2 go»
Hallo, ich bin Carlotta
Dührkoop und schreibe
als Jugendreporterin für
den «Küsnachter».
Carlotta Dührkoop*
Wie Sie wahrscheinlich schon wissen,
war vorletztes Wochenende Chilbi.
Über die berichte ich jetzt mal aus der
Perspektive von einem Kind. Für Kinder sind ja die meisten Sachen bei der
Chilbi gedacht!
Vorher:
Juhuu, die Chilbi ist bald da! Ich bin
schon mega aufgeregt. Gerade diskutiere ich mit meiner Mutter darüber,
ob man am Montag frei haben sollte
oder nicht. «Sie könnten die Schule
doch um eine Stunde kürzen oder die
Chilbi später starten», findet sie. Meine Meinung: «Wenn alle in der Schule
sind und sich auf die Chilbi freuen, ist
ohnehin fast niemand für Schule zu
ANZEIGEN
Carlotta hat 70 Personen zu deren Meinung befragt.
Grafik: Carlotta Dührkoop
gebrauchen. Da kann man genauso
gut frei haben.»
Am Chilbi-Sonntag:
Ich schlendere allein über die Chilbi.
Auf der Pegasus war ich gerade, auf
der Factory war ich auch schon. Immer wieder treffe ich Bekannte. Ich
gehe in Richtung Silbermine. Oh Gott,
ist die lahm! Ich kaufe mir «Magic
ink» (Scherztinte) und laufe weiter
zum Kistenstapeln der Pfadi. Angesichts der Schlange gehe ich lieber
zum Knusperwägeli (neben der Pegasus) und kaufe mir einen Kaugummi.
Hey, da ist ja mein Vater! Was sagt er?
Och, ich muss gehen. Egal, morgen ist
auch noch ein Tag!
Meinungen im Nachhinein:
Ich selber fand die Chilbi relativ gut.
Es gab coole Rides und viel zu sehen
und zu kaufen. Allerdings fand ich
blöd, dass es nicht so viele von den
coolen Rides gab, weil ich die am
liebsten habe. Ich wüsste sonst noch
zu verbessern, dass man mehr Neues
für kleine Kinder macht. Meine
Schwester findet, man sollte «Entenangeln» wieder einführen. Ich habe
Biofilter für die ARA
Der Gemeinderat Zumikon hat an der
Gemeinderatssitzung vom 17. August
dem Einbau eines neuen Biofilters
für die Abwasserreinigungsanlage
Küsnacht-Erlenbach-Zumikon (ARA
KEZ) zugestimmt. Zu diesem Einbau
sah sich der Zweckverband der ARA
KEZ aufgrund zunehmender Klagen
wegen Geruchsbelästigung gezwungen. Die Mehrkosten belaufen sich
auf etwa 300 000 Franken. Die Gemeinde
Küsnacht
übernimmt
174 000, die Gemeinde Erlenbach
voraussichtlich 80 000 und die Gemeinde Zumikon 46 000 Franken dieses Betrags. Der Gemeinderat Küsnacht hat dem Filter schon am
15. Juli zugestimmt, während der Beschluss des Gemeinderates Erlenbach
bei Redaktionsschluss noch ausstand.
Vorausgesetzt, Erlenbach stimmt
auch zu, wird der Filter im Frühjahr
2016 in Betrieb genommen. (oli.)
ANZEIGEN
Carlotta ist immer ganz nah dabei:
Hier auf der letztjährigen Chilbi. F: zvg.
mich mal auf dem Pausenplatz umgehört, wie die anderen die Chilbi fanden. Ich habe 70 Personen befragt,
und man konnte zwischen «gut»,
«mittel» und «schlecht» wählen. Das
Ergebnis ist oben im Diagramm zu sehen. Die Mehrheit fand die Chilbi cool
(gut). Ich glaube, die Kinder freuen
sich auf die Chilbi vom nächsten Jahr!
*Die Küsnachterin Carlotta Dührkoop ist
11 Jahre alt und geht in die 6. Klasse.
Nr. 36
3. September 2015
AUF
EIN WORT
Karin Steiner
Schon immer waren Jugendliche
sehr kreativ im Erfinden von neuen
Wörtern. Ihre Sprache sorgt nicht
selten am heimischen Esstisch für
rote Köpfe. Während die älteren
Semester es als diskriminierend
empfinden, dass man einen ungeliebten Kollegen als «Spasti» oder
«Mongo» bezeichnet, sieht der
Nachwuchs nichts dabei und findet
solche Ausdrücke «voll geil». Ganz
offensichtlich sind Jugendliche
auch selbst hart im Nehmen. Im
Gegensatz zu ihnen würde ich nicht
«Hey Alti, alles
fresh bi dir?»
schlecht staunen, wenn mich meine beste Freundin am Telefon mit
den Worten «Hey Alti, alles fresh bi
dir?» begrüssen würde. Aber unter
«Bros» (was so viel heisst wie
Kumpels) sei das ganz normal, habe ich mir sagen lassen.
Auffallend ist, dass ein Grossteil
des neuen Wortschatzes seinen Ursprung im Englischen hat. So habe
auch ich mein zürcherisches «lässig» schon längst durch «cool» ersetzt. Und ertappe mich dabei, meinen Sohn zu fragen, ob denn die
Prüfung «easy» gelaufen sei. Natürlich sind die heutigen Jungen weder besser noch schlechter als die
von damals. Zu jeder Zeit haben sie
ihre eigene Sprache kreiert, um
sich abzugrenzen. Ich habe mir
überlegt, welche Ausdrücke in meiner Jugendzeit populär waren. So
erinnere ich mich, dass alles «tierisch» war. Ein heutiger «Mongo»
war damals ein Armleuchter oder
ein Hirni, statt abzuhauen, hat man
sich «verdünnisiert» oder «eine
Fliege gemacht», und ein nicht
mehr ganz junger Mensch war ein
«Grufti» oder ganz einfach «Gammelfleisch». «Das ist aber voll asi»,
würden die jungen Leute von heute
dazu sagen. Der deutsche Langenscheidt-Verlag sucht derzeit wiederum das Jugendwort des Jahres.
In diesem Jahr ist unter anderem
der Ausdruck «merkeln» nominiert, ein Wort, das für Nichtstun
und mangelnde Entscheidungsfreudigkeit steht und von Bundeskanzlerin Angela Merkel inspiriert ist.
Es hat den Weg über die Grenzen
bis jetzt noch nicht gefunden. Ich
habe auch kein entsprechendes
Pendant wie «ammannlen» oder
«sommarugeln» gefunden.
3
4
Küsnachter
Nr. 36
3. September 2015
AKTUELL
Form, Farbe und Glaspoesie
in der Vogtei Herrliberg
Zolliker Gemeindeversammlung
An der Zolliker Gemeindeversammlung vom Mittwoch, 9. September,
sind vier Geschäfte traktandiert. Der
erste Antrag beinhaltet die Umzonung der Parzelle Seestrasse 109, die
heute vom Wohn- und Pflegezentrum
am See genutzt wird. Das Areal soll
von der Zone für öffentliche Bauten
in die Wohnzone mittlerer Dichte umgezont werden. Als zweiter Antrag
soll dieselbe Parzelle für den Verkauf
zum Mindestpreis von 10 Millionen
Franken an den Meistbietenden freigegeben werden. Dies, weil nach
dem Bezug des neuen Alterszentrums
In der Galerie Vogtei in
Herrliberg zeigt der Glaskünstler Josef Andraska
aus Uetikon am See vom
6. September bis 4. Oktober
seine einzigartigen Objekte
und Skulpturen.
Glas prägt unseren Alltag. Aus Glas
kann praktisch alles hergestellt werden: Fenster, Tische, Flaschen, Treppenstufen, Balkongeländer, Sensoren,
Brillen, Christbaumkugeln ... Doch
nicht nur das: Josef Andraska, Glaskünstler aus Uetikon am See, erschafft Kunstwerke aus Glas, stilisierte Schalen und Vasen, und in letzter
Zeit grössere Objekte, die durch moderne LED-Beleuchtung zum Leben
erwachen. Seine leuchtende Glasskulptur «Wasserfall 1V» fasziniert
durch ihre schlichte Form. Das weiss
schimmernde Glas erscheint wie gefrorenes Wasser, erstarrt in nur einem Augenblick. Wie transparente
Lava gleiten verschieden lange «Zungen» aus Glas über mehrere Stufen.
Im Zusammenspiel mit dem verschieden farbigen Licht scheint die Masse
zu fliessen.
«Das faszinierendste Material»
Andraskas Experimentierfreude zeigt
sich in den ausgestellten Werken.
Zerschlagenes Glas klebt er auf dünne Glasscheiben und fügt diese zu
transparenten Kuben zusammen. In
diesen gläsernen Fantasien spielen
neuerdings raffinierte Lichteffekte eine grosse Rolle. Diese verleihen den
am Blumenrain im Frühling 2016 die
Liegenschaft nicht mehr für den
Heimbetrieb benötigt wird. Sie gehörte ursprünglich dem HeinrichErnst-Fonds , der seit den 1970erJahren lediglich noch als Mantel besteht, weshalb – als dritter Antrag –
der Fonds vom Gemeinderat aufgelöst werden soll.
Viertens beantragt der Gemeinderat die Abnahme der Bauabrechnung
für den Quartiertreff Zollikerberg mit
Kosten von 4,84 Millionen Franken
bei einer Kreditunterschreitung von
119 710 Franken. (aj.)
Abstimmungsparolen der SVP Zollikon
Raffinierte Lichteffekte spielen eine grosse Rolle in Andraskas Werken.
Skulpturen noch mehr Tiefe und Ausstrahlung.
Über zehn beleuchtete Glasskulpturen stellt Andraska in der Herrliberger Galerie Vogtei aus. Nebst den
neuen Glasobjekten werden auch
ausgewählte Schalen und Vasen aus
seinem bisherigen Schaffen zu bewundern und zu kaufen sein. Jedes
Objekt von Josef Andraska ist ein
Unikat. Zusammen mit seiner Frau
Elisabeth arbeitet er in seinem Uetiker Atelier an Skizzen und plant die
zukünftigen Werke. Mit viel Energie
und Liebe zum Detail kreiert Andraska auch in Auftrag gegebene, grössere Objekte. Die faszinierenden Werke
waren in vielen Einzel- und Gruppen-
F: zvg.
ausstellungen in der Schweiz, in Europa und in Kanada zu bewundern.
«Glas ist vor allem im Zusammenhang mit Licht das faszinierendste
Material, das ich mir vorstellen kann.
Es bedeutet Form und Farbe, Feuer
und Wärme. Glas ist für mich Kunst,
Poesie und Freude – Werte, die mithilfe von natürlichem oder künstlichem Licht auf spielerische Art und
Weise zum Leben erweckt werden»,
sagt der Glaskünstler Andraska über
seine Leidenschaft. (e.)
Galerie Vogtei, Pfarrgasse 41, Herrliberg.
Vernissage: So, 6. Sept. Öffnungszeiten:
Donnerstag 18–20 Uhr, Samstag 15–17
Uhr, Sonntag 11.30–15.30 Uhr. Ausstellung bis 10. Oktober.
Der Vorstand der SVP Zollikon empfiehlt den Stimmbürgerinnen und
Stimmbürgern von Zollikon sämtliche
Anträge an die Gemeindeversammlung
vom 9. September vorbehaltlos zur
Annahme. Insbesondere ruft er auch
alle Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, die an gesunden Gemeindefinanzen interessiert sind, auf, an der Gemeindeversammlung
teilzunehmen,
um ein Zufallsmehr zu vermeiden.
Zu den einzelnen Vorlagen
1. Mit der Umzonung der Parzelle am
See in eine Wohnzone mittlerer Dichte
werden die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um das Areal am
See, das heute in der Zone für öffentliche Bauten liegt und für das mit dem
neuen WPZ kein Bedarf mehr besteht,
einer neuen und auch investorentauglichen Nutzung zuzuführen.
2. Das Grundstück am See soll aufgrund seiner Randlage (ohne langfristige strategische Bedeutung für die Gemeinde) und ohne Anschluss an den
öffentlichen Verkehr an den Meistbie-
tenden verkauft (mind. 10 Millionen
Franken) werden. Mit dem Verkauf
fliesst der Gemeinde auch das dringend notwendige Kapital zu, um sich
nicht noch weiter zu verschulden und
das neue Wohn- und Pflegezentrum
mitzufinanzieren.
3. Der Heinrich-Ernst-Fonds ist
heute eine Hülle ohne Inhalt, ein Mantel ohne Kapital, wurden doch die finanziellen Mittel bereits vor Jahrzehnten (1970) dem allgemeinen Reservefonds für die Altersvorsorge zugewiesen und damit der Wille des Stifters,
Heinrich Ernst, vollumfänglich respektiert. Der inhaltlose Mantel soll deshalb
und auch unter dem Aspekt der Klarheit aufgehoben werden (was auch ein
aktuelles Rechtsgutachten unterstützt).
4. Nachdem mittlerweile die Bauabrechnung des von der Gemeindeversammlung im Jahre 2006 bewilligten
Quartiertreffs auf dem Zollikerberg
vorliegt und diese Minderkosten von
rund 120 000 Franken ausweist, kann
diese abgenommen werden.
Vorstand SVP Zollikon
Erlenbach: Freddy Nock balanciert über die Jubiliäums-Chilbi
Fortsetzung von Seite 1
tik vorgeführt wurde.». Heute sind oft
die Sicherheitsbedenken zu gross, weshalb es eher selten vorkommt, dass er
in Gemeinden oder Städten sein Seil
spannt. Nock dazu: «Ich bin sehr stolz,
dass es so gute Leute gibt, die daran
glauben, dass alles reibungslos abläuft.» Er sei der Gemeinde Erlenbach
enorm dankbar für das Vertrauen, so
der Hochseilartist weiter.
Nock, der schon 20 Weltrekorde
aufgestellt hat, absolviert seine Seilläufe nämlich meistens ungesichert. Auch
in Erlenbach wird er die knapp 500
Meter von der Kirche zum Bahnhof ohne Fallnetze in Angriff nehmen; dreimal zu Fuss, einmal mit dem Fahrrad
– bei Letzterem will er einen neuen
Weltrekord in puncto Distanz und Steigung aufstellen. Und er verspricht:
«Mich wird man bei jedem Wetter auf
dem Seil sehen.» Angekündigt werden
seine Läufe – am Samstag und Sonntag
um 14 Uhr, am Montag um 15 Uhr und
um 19 Uhr mit dem Fahrrad – von den
Turmbläsern «Echo vom Zürihorn»,
die auf verschiedenen Dächern platziert sein werden.
Kinder eröffnen Jubiläums-Chilbi
Doch Freddy Nock hoch über der Chilbi balancierend ist noch lang nicht alles, was das Jubiläumswochenende zu
bieten hat. Auch vonseiten der Kirche
stehen besondere Veranstaltungen auf
dem Festprogramm. Am Freitagabend
bildet «Wortklang» in der Kirche mit
Schilderungen zur Kirchweih bzw. zur
Chilbi den Auftakt der Feierlichkeiten.
«Das ist eine Hommage an die Geschichte unserer Gemeinde mit witzigen und besinnlichen Anekdoten aus
vergangenen Zeiten», erklärt Pfarrer
Andreas Cabalzar, der durch den
Freddy Nock – hier im Jungfrau-Gebiet – zeigt seine Künste bald hoch über Erlenbach. Auch dann wird er wieder einen Weltrekord jagen.
Abend führen wird. Musikalisch umrahmt wird der Anlass von der Kantorei Erlenbach.
Am Samstag zur Eröffnung der
Chilbi spazieren dann über 90 Kindergärtner vom Bahnhof zur Kirche und
lassen Ballone steigen. Der Festgottesdienst steht am Sonntag um 10 Uhr
auf dem Programm: Gemeindepräsident Sascha Patak (FDP) und Pfarrer
Andreas Cabalzar treten sich in einem
«Predigt-Dialog» gegenüber, Thema:
das Verhältnis von Politik und Kirche
in Erlenbach. Begleitet wird der Festgottesdienst von der Jugendmusik unterer rechter Zürichsee (JUMURZ).
«Mir ist die historische Verbindung
von Kirche und Chilbi sehr wichtig.
Solche Rituale und Feste fördern die
Gemeinschaft und rufen uns Werte wie
Solidarität und Sinn für Gemeinschaft
wieder in Erinnerung», sagt Cabalzar
mit Blick auf die Ursprünge der Chilbi.
Dies sei gerade jetzt in einer Zeit, in
der unser Bewusstsein über die eigenen Wurzeln wieder wachse, von grosser Bedeutung. Der reformierte Pfarrer
denkt, die historische Verbindung von
Kirche und Chilbi sei durchaus auch
heute noch vielen bewusst. «Und sonst
muss man es halt wieder sagen.» Genau dies tun auch Kirche und Gemeinde heuer mit einer lauten Stimme.
Fulminanter Schlusspunkt
Und laut wird es um den Erlenbacher
Dorfkern bestimmt auch. Ungleich zu
den umliegenden Gemeinden dauert
die Chilbi am Samstag noch bis 4 Uhr
in der Nacht. «Und auch dann schicken wir die Leute nicht mit Polizeigewalt nach Hause, wie das andere
tun», so Bruno Leutwyler. Er sei
überzeugt, dass man so weniger Ärger habe. Zudem sei man ja in der
glücklichen Lage, mit der Unterführung einen Ort zu haben, an dem der
Lärm wenig störend sei. Ein letzter
und ebenfalls lauter Schlusspunkt
darf dann am Montagabend um 22
Uhr erwartet werden: Das Jubiläumsfeuerwerk am See bildet den
pompösen Abschluss der Feierlichkeiten und der Erinnerung an die
Kirchweih vor auf den Tag genau 125
Jahren.
Fotos: zvg.
Festprogramm
• Freitag, 4. September 2015:
19.30 Uhr: «Wortklang» in der Kirche Erlenbach.
• Samstag, 5. September 2015:
9.30 Uhr: Chilbi-Olympiade für 1.bis 7.-Klässler bei der Kirche.
13.30 Uhr: Spaziergang der Kindergärtner zur Kirche. 14 Uhr: Eröffnung Chilbi mit 1. Hochseillauf
von Freddy Nock, danach bis 4
Uhr Chilbibetrieb mit Konzerten.
• Sonntag, 6. September 2015:
10 Uhr: Festgottesdienst mit Pfarrer A. Cabalzar und Gemeindepräsident S. Patak. 14 Uhr: 2. Hochseillauf von Freddy Nock, bis 2 Uhr
Chilbibetrieb mit Konzerten.
• Montag, 7. September 2015:
14–14.30 Uhr Gratisfahrt für Kinder auf den Bahnen. 15 Uhr: 3.
Hochseilakt Freddy Nock. 19 Uhr:
4. Hochseilakt und Weltrekordversuch mit Fahrrad. 22 Uhr: Feuerwerk. 24 Uhr: Ende der Jubiläums-Chilbi.
Die Kirche – und die Seestrasse –
bei ihrer Einweihung 1890.
Küsnachter
AKTUELL
Vor 95 Jahren stürzte vor Zollikon
ein finnisches Flugzeug in den See
Zu Ehren zweier vor 95
Jahren über der Schweiz
abgestürzten finnischen
Flugzeuge findet am
7. September in der Seeanlage bei der Schiffsstation
in Zollikon eine öffentliche
Gedenkfeier statt.
Nr. 36
3. September 2015
5
AUS DEM PRAKTIKANTENLEBEN
Von Flyern und
pinkelnden Hunden
Er sei zurzeit in Berlin,
meinte Jaroslav Melnik und
schlug darum vor, dass wir
uns für das Vorstellungsgespräch gleich am Flughafen treffen sollten.
Oliver Linow
P. Rakti-Kant*
Am 7. September 1920 stürzten zwei
Wasserflugzeuge, die sich im Überflug
von Italien nach Finnland befunden
hatte, über der Schweiz ab. Sie waren
am Morgen bei der Flugzeugfabrik in
Sesto Calende am Lago Maggiore gestartet und sollten der sich im Aufbau
befindenden finnischen Luftwaffe
überbracht werden. Solche Überbringungen waren damals aufgrund der
heiklen Alpenüberquerung eine gefährliche Angelegenheit.
Gegen neun Uhr, nachdem die beiden Maschinen die Alpen ohne Probleme überflogen hatten, nahm das
Unglück seinen Lauf. Der erste Flieger
stürzte ab und zerschellte am Piz Urlaun, südlich des Tödimassives. Das
zweite Wasserflugzeug erreichte nach
einer Zwischenlandung im Rhein bei
Bad Ragaz den Zürichsee, wo es sich
plötzlich stark neigte, in der Luft auseinanderfiel und vor Zollikon in den
Zürichsee stürzte. Die vier Männer,
drei Finnen und ein Italiener, die an
diesen Überflügen beteiligt waren, kamen dabei ums Leben.
Sabotage als Absturzgrund
Der Auslöser für die Abstürze war
vermutlich in beiden Fällen Sabotageakte an den Propellern. Diese hatten
dazu geführt, dass die Propeller auseinandergebrochen waren und die
Noch heute erinnert eine Bronzetafel an der Schiffstation in Zollikon an
Foto: Oliver Linow
die Tragödie von 1920.
Tragfläche zerschmettert hatten. Finnland
erklärte
daraufhin
den
7. September zum Tag der finnischen
Flieger. Zur Erinnerung an dieses Unglück wurde 1959 auf Initiative der
Schweizer Vereinigung der Freunde
Finnlands mit Unterstützung des Aero-Clubs der Schweiz, der AVIA-Flieger und der Gemeinde Zollikon bei
der Seelände in Zollikon eine Fliegergedenkstätte, bestehend aus einem
Denkmal, dem «Fallenden Krieger»,
von Henry Moore und einer Bronzetafel, eingeweiht.
Heute zeugt allerdings nur noch
die Bronzetafel vom Unglück. Damit
Der FC Herrliberg wird 40
1975 wurde der FC Herrliberg gegründet. Was mit einer Aktiv-Mannschaft begann, ist heute zu einem der
grössten Vereine im Kanton geworden mit fast 30 Mannschaften. Das
Jubiläum wird am Samstag, 12. September, gefeiert.
Der Start der Feierlichkeiten ist
um 15 Uhr mit dem 3.-Liga-Derby
Herrliberg gegen Meilen. Anschliessend folgt ein Plauschspiel der FCHLegenden. Aus den Spielern, die am
meisten Spiele für die erste Mannschaft gespielt haben, werden zwei
Teams gebildet, die gegeneinander
antreten.
Marco Bernet und Alois Battaglia,
zwei der bedeutendsten Trainer der
ersten Mannschaft in der Vereinsgeschichte, werden die beiden Teams
coachen. Anpfiff wird um 17.15 Uhr
sein. (e)
Weitere Infos: www.fcherrliberg.ch.
Verkehrsberuhigung im Strubenacher
Der Gemeinderat Zumikon hat auf
Wunsch der Anwohner beschlossen,
den Verkehr im Strubenacher im Bereich Ebmatingerstrasse bis Weid
mithilfe einiger Randinseln zu beruhigen.
Nachdem während der 30-tägigen öffentlichen Auflegung keine
Einwände eingegangen waren, hat
der Gemeinderat die Massnahmen
in der Sitzung vom 17. August definitiv festgelegt.
Ausgeführt wird das Projekt
2017 im Rahmen der ordentlichen
Strassensanierung im Strubenacher.
(oli)
die Tragödie nicht in Vergessenheit
gerät, führt die Gemeinde Zollikon am
Montag, 7. September, um 15 Uhr
zum 95. Jahrestag bei der Schifflände
in der Zolliker Seeanlage eine Gedenkfeier in Anwesenheit einer finnischen
und einer schweizerischen Delegationen durch.
Die letzte solche Feier fand vor
zehn Jahren statt. Nach Auskunft der
Gemeinde könnte es gut sein, dass
auch in fünf Jahren, 100 Jahre nach
dem Absturz, eine Gedenkfeier stattfinden wird.
Gedenkfeier Flugzeugabsturz, 7. September, 15 Uhr, Schiffsstation Zollikon.
Ortsmuseum Erlenbach
wiedereröffnet
Am letzten Samstag hat das Ortsmuseum Erlenbach seine Tore wieder
geöffnet. Dieses zeigt die vom Verschönerungsverein Erlenbach mitorganisierte Ausstellung «Vom Fin de
Siècle zum Islerbrand 1910». Das
Thema bildet das erste Kapitel des
VVE-Projekts «Geschichte von Erlenbach im 20. Jahrhundert».
Einen Schwerpunkt legt die Ausstellung auf den Brand im Islerquartier. Im Jahr 1920 hatte ein Schulbub
an Pfingsten gezündelt und dabei mit
Streichhölzern mehrere Häuser in
Brand gesteckt. Die Ausstellung wird
bis Ende März 2016 zu sehen sein.
(pd./phs.)
Die Ausstellung ist immer Dienstag und
Donnerstag von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Ausserdem kann sie nach Vereinbarung
mit der Kuratorin Marinela Bayha (Tel.
078 946 00 31) besucht werden. Ortsmuseum, Schulhausstrasse 40, Erlenbach.
Auf meine Frage «Wo genau?»
meinte er nur: «Wir werden uns
schon finden.» Natürlich, dachte ich.
Wir einigten uns dann auf ein Café
neben Check-in 2. Eine Stunde zu
spät tauchte Jaroslav Melnik auf und
meinte: «Ich konnte einen Termin
beim Chef einer Werbeagentur ergattern, den kann ich nicht verschieben. Sie kommen mit.»
Gut, dachte ich, etwas eigenartig,
aber wieso nicht. Melnik hievte seine enorme Tasche in den Zug. Den
Gepäckwagen liess er auf dem Perron stehen. Den kann ein anderer
wegräumen, das ist keine Chefsache, dachte er wahrscheinlich und
suchte einen Sitzplatz.
Im überfüllten Zug ass er die
Brezel, die er sich zuvor am Imbissstand gekauft hatte, und schwieg.
Etwas verunsichert fragte ich nach
dem Praktikum. Mit vollem Mund
antwortete er, er könne jetzt nicht
darüber reden, er müsse Energie für
den anstehenden Termin sammeln.
Na gut, dachte ich, mal sehen, ob
die Brotkrume in seinem Mundwinkel
seine
Verhandlungsposition
stärkt.
Schwarztee-Schnäppchen
Eben erst hereingekommen, wies
Melnik die verdutzte Sekretärin der
Agentur an, einen Schwarztee – ein
Schnäppchen, das er aus Berlin mitgebracht hatte – für den Chef anzurühren.
Einige Minuten später kam dieser und meinte genervt: «Ihr seid
viel zu spät, ihr habt zehn Minuten.» Also wies mich Melnik an,
draussen zu warten. Toll. Beim Hinausgehen kam mir die Sekretärin
mit dem Tee entgegen. Bevor die
Tür zum Sitzungszimmer zufiel,
hörte ich gerade noch, wie der Chef
der Werbeagentur zu seiner Sekretärin sagte: «Ich mag keinen
Schwarztee.» Mit einem breiten
Grinsen setzte ich mich hin und
wartete.
Das Gespräch schien für Melnik
gut gelaufen zu sein, denn er strahlte, als er herauskam. Wir verliessen
die Agentur. Er kenne eine ruhige
Ecke, wo wir reden könnten, meinte
er. Mir war langsam egal, in welcher Ecke wir redeten, ich wollte
das Gespräch einfach hinter mich
bringen. Ich war nun schon seit
drei Stunden mit Melnik unterwegs.
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P. Rakti-Kant
P. Rakti-Kant ist Mitte 20 und studiert Sozialwissenschaften an der
Uni Zürich. Um sich den Einstieg
ins Berufsleben zu erleichtern,
sucht und absolviert er ein Praktikum. Dabei begegnet er auch kuriosen Blüten des Arbeitsalltags.
In der «ruhigen Ecke», einer Hotellobby, setzten wir uns und redeten
zum ersten Mal über das Praktikum.
Wie ein Hund
Es stellte sich heraus, dass ein
Grossteil des Praktikums daraus bestand Flyer zu verteilen. «Das müssen Sie unbedingt einmal erlebt haben. Das ist so ein gutes Gefühl.
Man fühlt sich danach wie ein Hund,
der an alle Bäume einer Stadt gepinkelt hat», meinte er begeistert. Und
für dieses Glücksgefühl bot er sogar
noch knapp 400 Franken pro Monat.
Ob ich am nächsten Tag nach
Deutschland fahren, seine Plakate
abholen und zur Werbeagentur bringen könne, fragte Melnik mich unverhohlen.
Ich verneinte und schüttelte innerlich den Kopf. Und dafür hatte
ich mittlerweile vier Stunden mit
diesem eigenartigen Mann verbracht. Ohne einen Praktikumsvertrag in der Tasche Plakate abholen?
Meine Motivation hielt sich in
Grenzen. Für jemanden arbeiten,
der Flyer verteilen mit pinkelnden
Hunden verglich? Niemals.
Keine zweite Runde
Es war schon dunkel, als ich die Hotellobby verliess und mich auf den
Heimweg machte. Müde sass ich im
Zug und versuchte meine Gedanken
zu ordnen und die letzten Stunden
zu verarbeiten. Es gelang mir nicht
wirklich. Aber eines war mir klar:
Dieser Arbeitgeber wird es nicht in
die zweite Runde schaffen.
* In loser Folge schildert P. Rakti-Kant
seine Erlebnisse rund um sein Praktikum.
Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes
schreibt er unter einem Pseudonym.
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«Oh mein Heimatland ! – Sind wir europäisch?»
Beste Pizzas
weit und breit
Pasta und à la carte
Die Ganinos freuen sich
auf Ihren Besuch!
Telefon 044 918 22 98
Tobelmülistrasse, Zumikon
Am 4. September diskutiert
Schriftsteller Adolf Muschg
in Zollikon mit Daniel Jositsch und Tim Guldimann.
Seit Jahren rüttelt der Zolliker Adolf
Muschg mit dieser Frage unsere Öffentlichkeit auf. Eigentlich ist es wie
ein Seufzer, mit dem er sein Land
kommentiert – aber ohne Resignation
und mit ungebrochenem politischen
Engagement. In der Gemeinde, in der
er seine Jugend verbrachte, geht er
zusammen mit Ständeratskandidat
Daniel Jositsch und Nationalratskandidat Tim Guldimann den brisanten
Fragen unserer Heimat im europäischen Umfeld nach, die unsere Abschottungspatrioten gerne verdrängen. Dabei werden Daniel Jositsch als
Rechtsprofessor und Innenpolitiker
und Tim Guldimann als früherer Botschafter in Berlin und Aussenpolitiker
ihre Sicht in die Debatte tragen. (e)
Diese öffentliche Veranstaltung wird von der
SP Zollikon organisiert und findet am Freitag, 4. September, im Saal des Reformierten
Kirchgemeindehauses am Rösslirain 2 in
Zollikon statt. Beginn 20 Uhr.
Wandern mit Panorama
Die Naturfreunde Küsnacht-Erlenbach
bewandern am Sonntag, 6. September
den Panoramaweg bei Braunwald. Start
ist bei der Bergstation Grotzenbühel.
Nach kurzem Aufstieg zum Seeblengrat
führt der Weg dem Grat entlang, Abstieg zum Grotzenbühl. Billett via Zürich–Ziegelbrücke–Linthal–Braunwald
retour lösen. Abfahrt Erlenbach 7.14
Uhr, Küsnacht 7.17 Uhr, Besammlung
7.30 Uhr beim Treffpunkt im HB. Anmeldung bei E. Mettler (044 984 21 39)
oder L. Uster (044 915 35 35). Auskunft
Durchführung, ab Samstag 14 Uhr: 031
544 55 69, Code 13232. (aj.)
6
Küsnachter
Nr. 36
3. September 2015
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Küsnachter
BENEFIZ
Nr. 36
3. September 2015
7
Konzert-Lesung für leukämiekranke Kinder
Am 10. September findet in
Zollikon «Good Vibrations
for the Kispi», eine BenefizKonzert-Lesung, statt:
Matthias von Bausznern
liest, und Vibraphonist
Thomas Dobler spielt für
die Finanzierung des Kinderbuchs «Konrad und die
Fischchen», das dem Kinderspital Zürich zur Verfügung gestellt wird.
Annina Just
«Konrad und die Fischchen» heisst
ein neues Kinderbuch, das die Krankheit Leukämie behandelt. Darin erzählt Karl, der ältere Bruder des fünfjährigen Konrads, die Geschichte seines leukämiekranken Bruders.
Karl begleitet Konrad durch die
schwere Zeit der vielen Krankenhausbesuche und erzählt, wie sich Konrads
Leben und das seiner ganzen Familie
durch den Schicksalsschlag verändert
hat. Auch die Begleiterscheinungen
der ärztlichen Behandlung und die
wichtigsten Barometer des Krankheitsverlaufs erklärt die Autorin Charlotte von Bausznern kinderfreundlich.
Sie hat die Geschichte auch gleich selber mit liebvollen Zeichnungen sowie
selber gebastelten «Fischli-Stempeln»
illustriert.
Charlotte von Bausznern ist in Berlin und Zollikon aufgewachsen, hat in
Küsnacht das Gymnasium besucht
und in Berlin Bibliotheks- und Informationswissenschaft sowie ErzieANZEIGEN
Matthias von Bausznern liest Truman Capote und ...
hungswissenschaften studiert. Heute
lebt die junge Autorin in der deutschen Hauptstadt.
Truman Capote und Duke Ellington
Die medizinischen Aspekte hat Charlotte von Bausznern in enger Zusammenarbeit mit Fachärzten und Psychologen des Kinderspitals Zürich und
der Charité Berlin erarbeitet. Vor allem aber entstand die Geschichte auf
Basis von «gesammelten Erfahrungen
der Autorin, die durch familiäre Beziehungen betroffen ist», wie es ihr
Vater, Matthias von Bausznern, ausdrückt. «Das Buch beschönigt nichts,
aber vermittelt das schwierige Schicksal Konrads trotzdem mit Humor und
Hoffnung», fährt er fort.
Matthias von Bausznern ist es
auch, der sich für die Organisation der
Benefiz-Lesung verantwortlich zeigt.
Thomas Dobler liefert die dazu passenden Klänge.
Der ehemalige Referent des Opernhauses Zürich und heute Selbstständige im Bereich Musikmanagement
konnte mit einer ersten Benefiz-Lesung Anfang Sommer den Druck des
Buchs sichern. Er selber hat dabei
den Sprechpart übernommen, die Musik lieferte Thomas Dobler, international anerkannter Jazzmusiker, Solist
und Dozent an Kunsthochschulen in
Zürich, Luzern und Lausanne.
Da die Reaktionen nach der ersten
Lesung sehr positiv gewesen seien,
habe sich die Mercedes-Benz Automobil AG in Zollikon dazu bereit erklärt,
den Anlass für die Öffentlichkeit ein
zweites Mal durchzuführen, erzählt
von Bausznern. So kommt es nun am
10. September in Zollikon zur neuen
Auflage der Benefiz-Konzert-Lesung
«Good Vibrations for the Kispi» mit
Matthias von Bausznern und Thomas
Dobler. Die beiden Künstler teilen ihre
Konzert-Lesung in die Kapitel «New
York» und «Paris» auf. Mit Textausschnitten von Truman Capote sowie
Musik von Duke Ellington, Django
Reinhardt und andern wollen sie nun
ein weiteres Mal ihr Publikum verzaubern und zum Spenden animieren.
Kinderspitäler werden beschenkt
Am Anlass soll nun erstmals das Buch
in gedruckter Version der Öffentlichkeit präsentiert werden. Besucher
können ihr «Kispi-Exemplar» erwerben – das heisst ein Buch kaufen, das
dann direkt als Geschenk dem Kispi
übergeben wird.
Von Bausznern: «Die erste Auflage
von 7000 bis 8000 Exemplaren soll an
alle Spitäler in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die eine
Kinderonkologie-Abteilung haben, so-
Das Cover mit Zeichnungen von
Charlotte von Bausznern.
F: zvg.
wie an Kinderärzte verschenkt werden.» Obwohl die Geschichte des leukämiekranken Konrads ursprünglich
geschrieben wurde ohne die Absicht,
sie als Buch zu drucken, sei es sehr
einfach gewesen, einen Verlag zu finden, so von Bausznern. Das Buch enthält nun neben der Geschichte auch
ein Glossar mit hilfreichen Adressen
sowie einen aktiven Teil, in dem die
Kinder malen können. Nun fehle nur
noch eine breitere Unterstützung, damit das Buch wirklich flächendeckend
an all jene, die mit Betroffenen zu tun
haben, verschenkt werden kann ...
Do, 10. September, 19 Uhr. MercedesBenz, Zweigniederlassung Zollikon, Rothfluhstr. 54. Tel. 044 395 20 60. Anmeldung per Mail erwünscht: [email protected]. Kontakt für Spenden:
M. von Bausznern, [email protected].
Im Oktober wird eine Vernissage mit der
Autorin in Kinderspital Zürich stattfinden.
8
Küsnachter
Nr. 36
3. September 2015
AKTUELL
Barbara Keller feierte 25 Jahre Wohnheim
Bei wunderschönem Sommerwetter feierten die Bewohnerinnen und Bewohner
gemeinsam mit Küsnachtern, Angehörigen und Angestellten der Institution
Barbara Keller am Samstag
ihr Wohnheimfest. Der Garten lockte nicht nur mit seiner grünen Pracht, sondern
auch mit einem abwechslungsreichen Programm.
Birgit Schlieper
Es war eine wunderschöne Geburtstagsfeier und auch schon ein kleiner
Abschied. 25 Jahre gibt es das Wohnheim der Institution Barbara Keller an
der Seestrasse, bald steht der Umzug
nach Binz an. «Das Haus hier ist wunderbar, aber extrem ungeeignet für
Menschen mit Einschränkungen. Man
kann sich schlecht mit Rollstühlen bewegen. Und der Denkmalschutz verbietet grosse Veränderungen», erläuterte Geschäftsführer Beat Stark.
Auf einen See müssen die Bewohner trotzdem nicht verzichten. Ab
2017 schauen sie von einem Neubau
in Binz auf den Greifensee. Und es
wird grösser. Demnächst kommen 24
Menschen mit geistigen Einschränkungen unter. «Im besten Fall können
wir dann 40 Arbeitsplätze anbieten»,
freut sich Stark. Doch der Umzug war
am vergangenen Samstag nur am
Rand Thema. Vielmehr galt es, ein
Vierteljahrhundert zu feiern – und
gleich fünf Bewohner feierten dieses
Jubiläum mit: Sibylle Prigione, Ueli
Bösch, Yvonne Götz, Ruth Grossniklaus
und Alice Lüftschitz. Sie waren von
Anfang an dabei. So auch Susanna Pei-
er, die das Haus brillant führt. «Im Mittelpunkt steht bei uns die Förderung
der Individualität. Wir begleiten unsere
Bewohner, wir führen sie nicht. Besonders wichtig ist dabei das gemeinsame
Leben in einer Gruppe, die keine
Wahlgemeinschaft ist», unterstrich sie.
Frisch von der Leber weg
Das Vertrauen zueinander, das gegenseitige Helfen war bei dem Jubiläumsfest jederzeit spürbar. Wie sich das Leben in dem Haus anfühlt, wenn nicht
gerade gefeiert wird, davon berichteten Yvonne Götz und Alice Lüftschitz.
Sie wurden von der Redaktorin des
«Küsnachters», Philippa Schmidt,
charmant und neugierig auf der Bühne interviewt. Völlig unzensiert – wie
sich zeigte.
Die beiden Frauen erzählten frisch
von der Leber weg. Von den Leckereien am jeweiligen Geburtstag, von den
Lieblingsplätzen im Garten – Susanna
Peier musste versprechen, dass nach
dem Fest die Hollywoodschaukel sofort wieder aufgebaut wird. Die Bewohnerinnen erinnerten sich an Kater
Tommy, sie schwärmten von Ausflügen, und Alice Lüftschitz gab zu, ein
besonderer Hochzeitsfan zu sein.
Nicht selten besucht sie Trauungen in
Küsnacht. Mit «Halleluja» von Leonhard Cohen sorgten Daniel Stüssi und
Patrick von Castelberg anschliessend
für Gänsehautstimmung – so manch
einer sang den Refrain mit.
Bis in den Abend wurde in dem
Haus mit dem traumhaften Garten gefeiert. Die Hungrigen konnten wählen
zwischen Crêpes, Pizza aus dem Holzofen, Hamburgern und mehr. Für die
«Süssen» gab es Glace. Für die Unterhaltung sorgten unter anderem die
swinging sparrows und twinsdgst. Zudem lockten Spiele und ein Flohmarkt
in den Garten.
Beim Flohmarkt wurden Kontakte geknüpft. Hier sieht man, wie nahe das Wohnheim am Zürichsee liegt.
Alice Lüftschitz (links) und Yvonne Götz (rechts) erzählten im Gespräch
mit Philippa Schmidt von ihren 25 Jahren im Wohnheim. Fotos: B. Schlieper
Die gute Seele des Wohnheims:
Leiterin Susanna Peier.
Friedhelm Adrian sorgt sich um die Jugend von heute
Mit 79 Jahren hat Friedhelm Adrian sein erstes
Buch geschrieben. Der
Küsnachter will, dass
«Wenn die Schule das Problem ist. Ein Versuch, Jugendliche zu verstehen»
nicht als Kritik, sondern als
Hilfestellung für Lehrer und
Eltern verstanden wird.
Philippa Schmidt
«Zwei Dinge sollen Kinder von ihren
Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel», dieses Zitat von Johann Wolfgang von Goethe ist für Friedhelm
Adrian nicht nur sinnbildlich für das
Elternhaus, sondern auch für die
Schule. Dreissig Jahre hat der diplomierte Psychologe und Berufsschullehrer als Fachlehrer unterrichtet.
Grundsätzlich vermisst er ein stärkeres Engagement für den Nachwuchs:
«Die Jugend ist unsere Zukunft. Das
ist uns zu wenig bewusst.»
Wenn Bildung als hoher Wert gelten würde, würde man viel mehr investieren, so Adrian. Doch der Autor
kritisiert nicht nur ein zu maues finanzielles Engagement, sondern er
vermisst auch einen ganzheitlichen
Ansatz im pädagogischen Umgang
mit den Schülern. «Die meisten Schüler und Studenten verlassen unsere
Schulen als uninteressierte und bildungsfremde Subjekte», moniert er
in seinem Buch. «Nach einem Jahr
sind Kinder schulmüde, zudem erleiden viele Lehrer ein Burnout», vertieft er die Thematik im persönlichen
Autor Friedhelm Adrian.
Foto: phs.
Gespräch. Gerne verweist Adrian in
diesem Zusammenhang auf ein weiteres Zitat eines berühmten Gelehrten. «Lernen ohne Freude ist keinen
Heller wert», soll der bekannte
Schweizer Pädagoge Johann Heinrich
Pestalozzi geäussert haben – für Adrian eine grundlegende Erkenntnis.
Ganzheitlicher Ansatz
Anstoss nimmt er vor allem daran,
wenn Fehler als solche gebrandmarkt werden, ohne dass Lehrerinnen und Lehrer näher auf deren Ursachen eingehen. «Lehrer müssen eine falsche Antwort immer auf ihr Zustandekommen prüfen. Nur so können sie dem Schüler weiterhelfen»,
so der Psychologe in seinem Buch. Er
fordert, dass Pädagogen mit Schülern
in einen Dialog treten, um erfahren
zu können, wo die Schüler stehen,
damit sie realistische Antworten bekommen. Beispiele und Hinweise auf
diese Form der Kommunikation fin-
den sich in seinem Buch immer wieder. Als Grund, dass dies zu wenig
passiert, benennt Adrian eine Ausbildung, die zu sehr auf Fachdidaktik
und zu wenig auf psychologische und
pädagogische Erkenntnisse setzt.
«Ein Lehrer muss Begeisterung zeigen für sein Fach und ein Herz für
die Jugend haben», stellt er klar. Als
günstige Voraussetzungen für das
Lernen werden genannt: Freundlichkeit, Güte, Hilfsbereitschaft, Geduld
und Vertrauen. Damit gewinnt der
Lehrer den Schüler für das Lernen.
Dass Adrian seinen Beruf mit Herzblut ausgeübt hat, wird im Gespräch
mit ihm schnell offensichtlich.
Nachdem er pensioniert wurde,
war für den Heslibacher noch lange
nicht Schluss mit seinem Engagement für Kinder und Jugendliche. So
begleitete er im Ruhestand eine Klasse der Primarschule Erlenbach. Gut
erinnert er sich an eine Szene auf
dem Pausenplatz, die auch im Buch
beschrieben wird: «Bei einer Rauferei drückte ein grosser, kräftiger Junge einen viel kleineren Kameraden
auf den Boden.» Er habe den Buben
dann zur Seite genommen und gefragt, ob er es nicht lieber mit ihm
versuchen wolle. Der perplexe Zweitklässler verzichtete dankend. «Ich
habe ihm dann erklärt, was Fairness
ist», erinnert sich Friedhelm Adrian
mit einem feinen Lächeln.
Nicht die einzige Anekdote, die im
Buch veranschaulicht wird. Mit weiteren Erinnerungen aus seiner pädagogischen Laufbahn liefert Adrian
Beispiele, welche Situationen auf
Lehrer zukommen können und wie
man auf diese reagieren könnte. Auf
die Frage, ob er den Kontakt zu den
Jungen nicht vermisse, wehrt er ab:
«Nein, nein, ich bin ja zweifacher
Grossvater.» Ausserdem fände er immer wieder Gelegenheiten, mit Jungen in Kontakt zu treten.
Ermutigen statt verzärteln
Eine unkonventionelle Haltung zeigte
Adrian nicht nur im Umgang mit Primarschülern, auch Berufsschülern bot
er die Möglichkeit, ihre Persönlichkeit
weiterzubilden. Das Freifach «Mensch
und Umwelt» bot ihm Gelegenheit, interessierten Schülerinnen und Schülern psychologische Menschenkenntnis zu vermitteln: «Wir haben uns
auch über Probleme unterhalten, die
Jugendliche beschäftigen.»
Negative Meinungen über die «Jugend von heute» kann Adrian nur bedingt nachvollziehen. «Die Frage ist,
was wir der Jugend von heute für
Werte vermitteln. Anstatt überhöhtes
Erfolgsstreben, Geld und Spass sollten
wir den Jungen höhere Werte wie Liebenswürdigkeit, Mitgefühl, Freude,
Grossmut, Vernunft und soziale Verantwortung vorleben. Wir müssen den
Jungen hingegen vermitteln, dass sie
nicht alleine leben, sondern ihr Leben
in Bezug auf die Gemeinschaft gestalten müssen.»
Ein Vorbild im Umgang mit Menschen ist für ihn auch der Tiefenpsychologe Alfred Adler. So fordert Adrian in Anlehnung an Adler in seinem
Buch immer wieder eine bessere Menschenkenntnis bzw. mehr Empathie
vonseiten der Lehrer. «Das Kind, das
Schwierigkeiten macht, hat Schwierigkeiten», betont der ältere Herr mit
eindringlichen Worten. Zwar fordert
der Autor auf der einen Seite mehr
Einfühlungsvermögen, doch auf der
anderen Seite tritt er auch Auswüchsen, wie dem Verwöhnen und Verzärteln von Kindern entschieden entgegen.
«vor kurzem habe ich eine Familie
mit einem etwa 3-jährigen Jungen gesehen. Dieser stieg auf einen 30 cm
hohen Baumstamm und rief ganz
stolz: Mama, schau mal!», erzählt Adrian. Daraufhin habe die Mutter völlig
entsetzt gerufen: Gerry, komm da sofort herunter! «Er hatte Freude, fühlte
sich grösser, während die Mutter
ängstlich reagiert, ihn entmutigt hat:
So reagieren wir leider oft», erklärt
Adrian. Keine gute Vorbereitung auf
die Herausforderungen des Lebens,
wie er betont.
Nicht nur in der Pädagogik, auch
in seinem eigenen Leben zeigte sich
Friedhelm Adrian flexibel. Ursprünglich studierte er nämlich Maschinenbau. Zwar begann er in Oerlikon, in
der Maschinenfabrik zu arbeiten,
doch lange hielt es ihn nicht in dieser
Branche. Dass er gebürtiger Deutscher ist, merkt man Adrian, der seit
1957 in der Schweiz wohnt, fast nicht
mehr an: Sein Schweizerdeutsch ist
flüssig, aber auch besonders schön
formuliert.
Das Buch richte sich an alle, die an
Erziehung und Beziehung interessiert
seien, an alle, die an einer Verbesserung des Schulsystems arbeiteten, betont Friedhelm Adrian und ergänzt:
«In der Pädagogik haben wir in den
letzten hundert Jahren grosse Fortschritte gemacht, aber nach oben ist
alles offen.»
Friedhelm J. Adrian: Wenn die Schule das
Problem ist. Ein Versuch, Jugendliche zu
verstehen. VTA-Verlag, ISBN: 978-39816670-6-6.
Küsnachter
AKTUELL
Nr. 36
3. September 2015
9
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Küsnachter Kulturkommission präsentiert neues Konzertprogramm
Gewohnt abwechslungsreich, mit hochkarätigen
Ensembles und zugleich der
Nachwuchsförderung verpflichtet, präsentiert sich
die beliebte Musikreihe der
Gemeinde Küsnacht auch in
der kommenden Saison.
Die Menschen klammern sich an fallende Blätter, und die Winde feiern
rauschende Feste! Noch mag dieses
Szenario entfernt sein, aber wenn
«Billiger Bauer» um den Saxofonisten
Omri Ziegele den neuen Küsnachter
Musikzyklus am 27. September eröffnen, hat der Herbst bereits Einzug
gehalten und das Publikum kann sich
bei vertonter Poesie auf die neue Jahreszeit einstimmen.
Ebenfalls im Jazz beheimatet, bewegen sich die diesjährigen Vertreter
der Musikschule Küsnacht, die Pia-
nistin Gabriela Friedli und der Saxofonist Peter Landis, erfrischend undogmatisch in verschiedenen musikalischen Welten, vom Jazz bis an die
Ränder der Neuen Musik und erzeugen dabei verschiedenste Klangfarben und Stimmungen.
Das Kammerorchester Männedorf-Küsnacht stellt seine Vielseitigkeit diesmal mit einem Abstecher in
die Volksmusik unter Beweis und
bringt den bekannten Hackbrettspieler Töbi Tobler mit traditionellen Appenzeller Stücken in die Kirche.
Mit jugendlichem Elan
Der Evangelische Kirchenchor widmet
sein Konzert der Macht der Musik und
lässt Händels «Ode for St. Cecilia's
Day» zu Ehren der Heiligen Cäcilia,
Schutzheilige der Musik, erklingen.
Das Adventskonzert kommt jugendlich
und in einer spannenden Zusammensetzung daher: Die Klarinettistin Caroline Inderbitzin wird zusammen mit
Arta Arnicane und Florian Arnicans
Les Musiciens du Roy.
Foto: zvg.
an Klavier und Cello die Zuhörer mit
Werken von Juon, Brahms sowie mit
Beethovens «Gassenhauer-Trio» auf
die Weihnachtszeit einstimmen.
Noch jugendlicher geht es mit der
kaum 16-jährigen Violinistin Elea Nick
aus Meilen zu und her: Sie wird das
Publikum virtuos in ein romantisches
Abenteuer entführen. Auch das Belenus Quartett besteht aus jungen, aufstrebenden und international erfolgreichen Musikerinnen und Musikern:
Es spannt mit seinen Werken einen
Bogen von der Klassik bis in die Moderne. Im barocken Stil lässt das Ensemble Les Musiciens du Roy reiselustige Komponisten von ihrem neuen
Leben in der Fremde erzählen, und
auch das Schweizer Oktett entführt
auf eine musikalische Reise, von Prag
via Paris nach Zürich.
Das Vokalensemble der JürgenKantorei stellt in seinem Kontrastprogramm der Passionsmusik der Klassik
die Passionsmusik der Avantgarde gegenüber. Den Stargitarristen Admir
Doçi kennt man in Küsnacht aus seiner Zeit als Gitarrenlehrer an der
Kantonsschule. Für dieses Konzert
kehrt er aus seiner Heimat Albanien
an den Zürichsee zurück und verwöhnt die Zuhörer mit seinem hochkarätigen Spiel.
Im Jahr 2009 wurden die Küsnachter Mezzosopranistin Sonja Leutwyler und ihre Schwester Astrid (Violinistin) mit dem Küsnachter Kultur(förder)preis geehrt. Astrid Leutwyler ist Primgeigerin im renommierten
Matisse-Quartett, das ihre Schwester
beim Vortragen von selten gehörten
Stücken begleitet und damit der Konzertreihe einen äusserst würdigen Abschluss bereiten wird. (e)
Das Konzertjahresprogramm wird in diesen Tagen an alle Küsnachter Haushalte
verteilt. Für weitere Interessierte ist es unter www.kuesnacht.ch abrufbar oder kann
im Gemeindebüro bezogen werden. Über
andere von der Gemeinde organisierte
kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen,
Theateraufführungen etc. wird bei aktuellem Anlass separat informiert.
Bereits zum neunten Mal Caroline Aeberli
Kurt Kassel
Am Wochenende wurden die 69. Zürichsee-Tennismeisterschaften auf den
Plätzen des TC Herrliberg, hoch über
dem Zürichsee, mit den Halbfinal- und
den Finalspielen abgeschlossen. Über
500 Spielerinnen und Spieler aus den
50 Tennisclubs am See spielten in 23
Kategorien um die Titel. Die Herrliberger mit ihrem motivierten OK profitierten vom herrlichen Sommerwetter
und so konnte das Turnier problemlos
zu Ende gespielt werden.
Das höchste Damentableau litt unter den verletzungsbedingten Absagen
der Nummern 1, Lara Baltensperger
(R1, TC Frohburg Stäfa), und der Nummer 3, Joana Rusch (R1,TC Ried Wollerau). Auch bei den Herren fehlte die
Nummer 1, Robin Roshardt (N2/12, TC
Ried Wollerau) verletzungsbedingt,
nachdem er bereits am Bodensee Open
im Final aufgeben musste.
Im einen Halbfinal gewann Roger
Muri (N4/109, GC Zürich) gegen den
Einheimischen Daniel Abegg, (R2, TC
Herrliberg). Auch im anderen HalbfiANZEIGEN
nal gewann der besser klassierte Spieler. Pedro Salas (N3/38, TC Horgen)
siegte gegen Dario Gmür (R1, Hallen
TC Wädenswil). Den Final gewann der
Horgener gegen Muri nach einem furiosen ersten Satz und einem ausgeglichenen zweiten mit 6:2 und 7:5.
13-Jährige im Halbfinal
Bei den besten Damen standen sich
im Halbfinal Erica Dill (R3, TC Seeblick) und Victoria Hämmerli (R2, TC
Frohberg) gegenüber. Klare Siegerin
war Dill mit 6:1, 6:2. Im anderen
Halbfinal gewann Caroline Aeberli
(R1, TC Rüschlikon) den ersten Satz
gegen Aylin Untersee (R2, TC Höfe
Freienbach) mit 6:3, musste aber im
zweiten Satz der erst 13-jährigen Untersee das Tie Break überlassen, ehe
sie im dritten Satz mit 6:0 alles klar
machen konnte.
Im Final zeigte die 35-jährige Aeberli ihre Hitzefestigkeit. Nachdem sie
den ersten Satz klar mit 2:6 verlor, erkämpfte sie sich den zweiten Satz im
Tie Break und kaufte ihrer Gegnerin
im Entscheidungssatz mit 6:1 den
Die Zürichsee-Meister 2015: Caroline Aeberli (TC
Rüschlikon) und Pedro Salas (TC Horgen).
Schneid vollends ab. So konnte Aeberli stolz ihren bereits neunten Zürichsee Meistertitel feiern.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Küsnacht gingen diesmal
trotz guten Leistungen leer aus. Erfolgreichste Clubs waren der TC Herrliberg, der TC Sonnenfeld Männedorf,
der TC Hof-Gattikon und der TC Seeblick Zürich mit je drei Titeln. Leer
gingen dieses Jahr die Glarner aus.
Die Spielerinnen
und Spieler freuen sich nun bereits
auf
die
nächsten Zürichsee-Linth-Meisterschaften
die
vom TC Burgmoos Richterswil
organisiert werden. (e.)
Caroline Aeberli, holte sich mit 35 Jahren ihren bereits 9. Zürichsee-Meistertitel.
Fotos: zvg.
AKTUELL
Christophe Huber arbeitet mit grosser Präzision.
F: zvg.
«Neomagrittes» von einem Förchler
Christophe Huber, ein pensionierter Augenarzt, hat mit
der Präzision eines Chirurgen und viel Fantasie klassische Bildkunst erreichbar gemacht. Die Anregung zur
Schaffung seiner Bilder ist der Satz von Klee über den
belgischen Surrealisten Magritte: «Magritte sei der König
der Collage-Künstler.» So entstehen im Atelier von Christophe Huber «Neomagrittes» und viele andere überraschende «Bildgeschichten» – bis hin zur indischen Miniaturenkultur, diese dank chirurgischer Lupe. Der Künstler
lebt in der Forch und stellt nun in Feldmeilen aus.
Die Ausstellung dauert noch bis zum 19. September, jeweils Do
und Fr 18–20 Uhr und Sa und So 15–17 Uhr. Galerie Schwabach,
Schwabachstrasse 50, Feldmeilen. Tel. 044 923 20 50.
Stadt Zürich
AKTUELL
Nr. 36
3. September 2015
11
«Wir haben klare Regeln und halten uns an das Gesetz»
sion gegenüber: «Ob die Verfahren
beschleunigt werden, ist fraglich.
Und es kann nicht sein, dass jeder
Asylbewerber eine vom Staat bezahlte Rechtshilfe bekommt.»
«Asylpolitik kontrovers»
heisst eine offene Gesprächsreihe, die bis Ende
Jahr monatlich in der Helferei stattfinden wird. Zum
Auftakt wetzten Regierungsrat Mario Fehr (SP), Kantonsrat Jürg Trachsel (SVP)
und Nationalrat Balthasar
Glättli (Grüne) die Klingen.
Geschäftsgrundlage für Schlepper
«Ein Verfahren sollte innerhalb von
vier Monaten erledigt sein», hält Balthasar Glättli entgegen. «Und dazu
braucht es Rechtsbeistände.» Er
wünscht sich, dass der Bund wieder
Kontingentsflüchtlinge aufnimmt. Seiner Meinung nach sollte es für Asylbewerber bessere Möglichkeiten geben, in die Schweiz zu kommen:
«Wir brauchen Brücken statt Mauern. So wie es jetzt läuft, bieten wir
Schleppern eine Geschäftsgrundlage,
weil ihr Angebot für Asylsuchende
die einzige Chance ist, ins Land zu
kommen.»
Karin Steiner
«Menschen in Not eine Unterkunft zu
geben, ist ein Urauftrag der Kirche»,
sagte Christoph Sigrist, der die Moderation der ersten Gesprächsrunde in
der Helferei übernommen hatte. Das
Grossmünster habe eine lange Tradition gegenüber der Situation von verfolgten Menschen, und deshalb habe
die Kirchengemeinde einer syrischkurdischen Flüchtlingsfamilie Obhut
im Kirchengemeindehaus Helferei gegeben. Daraus erwuchs die Idee, in
Gesprächsrunden das Thema Asylpolitik von verschiedenen Seiten her
kontrovers zu beleuchten.
«Die Dosis macht das Gift»
Zum Auftakt bekamen die Gäste der
ersten Runde, Mario Fehr, Jürg
Trachsel und Balthasar Glättli, Gelegenheit, ihre Gedanken zur Asylpolitik zu äussern. «Was ist ein Flüchtling? Für mich sind Flüchtlinge Menschen, die an Leib und Leben bedroht sind», sagte Jürg Trachsel. Seiner Meinung nach entsprechen viele
Einwanderer nicht diesem Profil.
«Die Dosis macht das Gift. Wie man
in Deutschland sieht, gibt es immer
mehr Übergriffe von Rechtsradikalen
auf Asylbewerber. Das ist eine gefährliche Entwicklung.» Er verurteile
Asylverfahren müssen beschleunigt werden: In diesem Punkt waren sich die Podiumsteilnehmer Jürg Trachsel,
Moderator Christoph Sigrist, Mario Fehr und Balthasar Glättli einig.
Foto: kst.
solche Taten aufs Schärfste und distanziere sich in aller Form von Rassismus. Aber dennoch seien er und
seine Partei der Ansicht, dass man
denen helfen sollte, die ernsthaft bedroht seien, und dass die Flüchtlinge
wieder in ihre Heimat zurückkehren
sollten, wenn sich die Situation dort
gebessert habe.
Dieser Meinung ist auch Balthasar
Glättli. Doch er sieht in der aktuellen
Flüchtlingswelle keine Bedrohung für
die Schweiz. «1998/99 waren die
Flüchtlingsströme wesentlich grösser.
Wir haben damals viel mehr Menschen aufgenommen und haben es
auch geschafft.»
60
Prozent
der
Flüchtlinge
bräuchten wirklich Schutz, ist er
überzeugt. «Die Situation ist angespannt, aber es herrscht im Moment
absolut kein Chaos», sagte Regierun-
grat Mario Fehr, Vorsteher der Sicherheitsdirektion. «Jeder Mensch
hat Anspruch auf ein faires Verfahren. Wenn das Verfahren negativ
ausfällt, muss er baldmöglichst rückgeführt werden. Falls nicht, muss
man ihn so schnell wie möglich integrieren.» Das sei die Aufgabe der Gemeinden, und diese würden ihre
Pflichten sehr gut erfüllen: Pro 100
Einwohner müssen sie 0,5 Asylbewerber aufnehmen.
Rückführung nicht immer möglich
Abgewiesene Flüchtlinge auszuschaffen sei nicht immer einfach. «Asylbewerber aus Nigeria und Tunesien haben praktisch keine Chance auf einen
positiven Asylverfahrensbescheid»,
sagte Fehr. «Mit diesen Ländern hat
der Bund Rückübernahmepackages
vereinbart. Mit Eritrea braucht es
noch Arbeit, um ein Abkommen zu
erreichen. Bei manchen weiteren
Ländern ist eine Rückführung nicht
möglich.» Wichtig sei es, die Aufgaben gemeinsam mit den Gemeinden
zu lösen. Man müsse alles unternehmen, um Rassismus zu vermeiden.
Im Vergleich zu anderen Kantonen
stehe der Kanton Zürich gut da. «Wir
haben klare Regeln, was die Asylpolitik betrifft, und halten uns an das Gesetz.»
Jürg Trachsel kritisierte, dass die
Asylbewerber nach wie vor viel zu
lange auf den Entscheid warten
müssten. «Oft sind sie zehn Jahre
hier, und dann heisst es, jetzt könne
man sie nicht mehr zurückschicken.
Wir von der SVP sind bereit, zu helfen, aber möchten nicht immer noch
mehr Menschen im Land haben.»
Skeptisch steht er der Asylgesetzrevi-
Mehr Hilfe vor Ort
Alle Podiumsteilnehmer waren sich
einig, dass es wichtig sei, in armen
Ländern mehr Hilfe vor Ort zu leisten. Jürg Trachsel fragte sich allerdings, ob die drei Milliarden, die die
Schweiz in Afrikahilfe fliessen lasse,
richtig eingesetzt seien, wenn trotzdem so viele nach Europa strömen
würden.
Mario Fehr hielt zum Schluss fest,
es sei sein Wunsch, dass die Asyldebatte demokratisch weitergeführt
werde. «Ich möchte nicht, dass wir
Zustände wie in Deutschland bekommen. Unsere Aufgabe ist es, Asylbewerbern in der Zeit, in der sie hier
sind, alles zu geben, was Sie brauchen, und diejenigen, die bleiben, gut
zu integrieren.»
Reihe «Asylpolitik kontrovers», weitere
Termine: 28.9., 19.30 Uhr, 26.10., 19.30
Uhr, 27.11., 19.30 Uhr, 16.12., 19.30 Uhr.
Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13.
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sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
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❏ Fahrzeuge
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Stadt Zürich
Nr. 36
3. September 2015
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Steffi Buchli führte durch den virtuellen Hotelrundgang.
Haben sich gefunden: «Kameha»-Gründer und -CEO Carsten K. Rath
(2.v.r.) mit Moderator Rainer Maria Salzgeber (l.) und den Machern von
«Art on Ice», Reto Caviezel und Oliver Höner (r.).
Abfahrtsweltmeister 2015 Patrick Küng (l.) und Carsten K. Rath besiegeln die Partnerschaft von «Kameha» und Swiss-Ski.
Viele VIPs aus dem In- und Ausland
beim Stelldichein in Opfikon
Seit einem halben Jahr hat das Hotel
Kameha Grand Zurich im Glattpark
geöffnet. Am Wochenende war nun
die grosse Eröffnungsparty angesagt.
Im «Dome», so der Festsaal, delektierten sich Geladene aus dem Inund Ausland. Die Gastgeber Susanne
und Carsten K. Rath kennen viele
Prominente aus Deutschland, wo sie
bereits das «Kameha» in Bonn eröffnet haben. Viele von ihnen waren
auch in Zürich dabei, etwa Autoverleih-Unternehmerin Regine Sixt.
Carsten K. Rath ist Motivationstrainer und hat in seiner Laufbahn
auch schon mal den Robinson Club
geleitet. Man merkt, wie er mit Schliff
auf die Leute zugeht. Darum konnten
wohl auch die Macher von «Art on
Ice», Oliver Höner und Reto Caviezel, dem Charmebolzen mit Sonnyboy-Faktor aus dem nördlichen
«Nachbarkanton» nicht widerstehen
und haben kurzerhand ihre langjährige Location für Afterpartys vom
ANZEIGEN
«Swissôtel» Oerlikon ins «Kameha»
verlegt. Im Februar soll dort nun neu
nach den Schauen im Hallenstadion
gefeiert werden.
Auch Swiss-Ski hat sich mit dem
«Kameha» verbandelt. Abfahrtsweltmeister Patrick Küng besiegelte es
mit einer signierten Wengen-Startnummer. Ebenso die Miss-SchweizOrganisation: Das Missen-Camp fand
in Opfikon statt. Ein innovativer
Schweizer Hotelier, nämlich «Giardino»-Gründer Hans. C. Leu, war mit
seiner Frau Farida Wolf Leu, einer
Psychologin und Buchautorin, unter
den vielen Geladenen. Ihm gefalle
zum Beispiel das «Baur au Lac» in
Zürich sehr gut, sagte der Doyen der
Schweizer Kreativ-Hoteliers, der seine Anteile am «Giardino» verkauft
hat und nun im beschaulichen Eglisau privatisiert. Den ebenfalls anwesenden «Baur au Lac»-Generalmanager Wilhelm Luxem freute das Kompliment aus berufenem Mund.
Die deutsche Autoverleih-Unternehmerin Regine Sixt.
Hotel-TV-Chefin Silvia Affolter und
Berater Ronald Sauser.
Hotelier-Ikone Hans C. Leu mit
Ehefrau Farida Wolf Leu.
Vize-Miss-Schweiz Michèle Stofer,
Unternehmer Guido Fluri.
Marie Bénédicte und Wilhelm Luxem, Generalmanager.
Unternehmerpaar Karina
und Thomas Russenberger.
Berger
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Küsnachter
Nr. 36
3. September 2015
Veranstaltungen & Freizeit
DR. GAMBLE
Chaotisch-spassiger
Bahnüberfall
Wir befinden uns im Wilden Westen.
Durch das kilometerweite Ödland
braust ein Zug mit wertvoller Fracht –
beschützt nur durch einen einsamen
Marshall. Ein gefundenes Fressen für
die bösen Buben und Mädchen.
In «Colt Express» schlüpfen die
Spieler in die Rolle von Banditen. Wer
kann die meiste Beute aus dem Zug
holen? Das Spiel läuft über fünf Runden. Die Spieler bewegen sich im und
auf dem Zug und versuchen, Geldbeutel und Juwelen in den Waggons aufnehmen. Dabei gilt es, dem Gesetzeshüter aus dem Weg zu gehen und seine Konkurrenten mal mit der Pistole,
mal mit schlagkräftigen Argumenten
(sprich Hieben) in Schach zu halten.
Jeder erhält Karten auf die Hand.
Darauf abgebildet sind verschiedene
Aktionen wie Bewegen, Schiessen,
Schlagen, Beute aufnehmen oder Marshall bewegen. Mit ihnen bestimmt
man, wie seine Figur über das dreidimensionale Spielfeld gezogen wird. Eine zufällig ausgewählte Rundenkarte
bestimmt, wie die Züge gespielt werden. Der erste Spieler bestimmt eine
Aktion für seine Figur und beginnt in
der Tischmitte einen Stapel. Nun folgen die weiteren Spieler und bestimmen für sich eine Aktion und legen die
Karte auf den Stapel. Je nach Rundenkarte können einzelne Züge verdeckt
gespielt werden.
Wenn alle ihre Aktionen «programmiert» haben, werden die Züge gemacht. Die Karten werden eine nach
der anderen ausgeführt. Doch der beste Plan kann nun schnell durcheinanderkommen. Vielleicht schnappt einem
ein Spieler die Beute vor der Nase weg,
oder man wird durch einen Fausthieb
in den nächsten Waggon geschleudert.
Vielleicht trifft man auf den Marschall,
der die Spielfigur aufs Zugsdach flüchten lässt.
Wer angeschossen wird, erhält eine
Patronenkarte. Diese wandert in das
eigene Kartendeck. In zukünftigen
Runden «verstopfen» diese unnützen
Karten die eigene Kartenhand, was die
Möglichkeiten bei der Aktionsauswahl
einschränkt.
Wer es trotz dem ganzen Chaos
schafft, die Aktionen seiner Gegenspieler richtig einzuschätzen, die Spezialfähigkeiten jeder Figur im Auge zu behalten und am meisten Beute zu ergattern, gewinnt. Dr. Gamble meint: «Colt
Express» macht schon einen tollen
Eindruck, bevor mal losspielt. Der
dreidimensionale Karton-Zug, auf und
in dem sich die Figuren bewegen,
macht einfach Laune. Aber auch das
Spiel vermag zu überzeugen, bietet es
doch für Gross und Klein Spielspass.
So ist vorausschauendes Planen
zwar wichtig, aber Glück spielt auch
eine wichtige Rolle. Und unvorhersehbare Ereignisse und Spielzüge mit witzigen Konsequenzen sind fast wichtiger als das Total am Ende. Der Weg ist
das Ziel. Kein Wunder, sackte «Colt Express» den wichtigen «Spiel des Jahres»-Titel ein.
Dr. Gambles Urteil:
«Colt Express» von Christophe Raimbault,
Asmodee, 2–6 Spieler, ab 10 Jahren.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 3. September
17.30–20.30 Vernissage: Silvia Strobos präsentiert
sich in ihrer Ausstellung im Goldbach-Center in
Küsnacht. Ausstellung bis 11. Oktober 2015, Öffnungszeiten: Mo bis Fr 7 bis 20 Uhr, GoldbachCenter, Seestrasse 39, Küsnacht. Kontakt Silvia
Strobos, 079 936 58 24, www.strobos-buch.com.
18.00–20.00 Vernissage: Die Draht- und Kunstobjekte von Hanspeter Kamm verbinden Poesie, Humor, Leichtigkeit und technisch-künstlerische Virtuosität. 18.30 Uhr Begrüssung durch die Galerieleiterin. Öffnungszeiten: Do und Fr 17–19 Uhr,
Sa 14–17 Uhr, So 11–14 Uhr. Finissage: So, 20.
Sept., 11–14 Uhr. Galerie Milchhütte, Zumikon.
18.15–19.15 Turnen für Jedermann: Gesundheitsund Fitnesstraining für Jung und Alt. Leitung/Infos: B. Dümmler (dipl. Turn- und Sportlehrer), 044
911 02 18, oder L. Wyss, 078 890 48 71. Donnerstag (ausser Schulferien) in der unteren Turnhalle,
Schulhaus Zentrum, Rigistrasse, Küsnacht.
20.00 Kosmologie und Urknall: Eine Reise in die
Unendlichkeiten des Urknalls mit dem Physiker
Andi Stöckli. Türöffnung und Abendkasse ab
19.30 Uhr. Eintritt: 20.–, 15.– (AHV/Schüler). Vorverkauf: [email protected] oder Tel. 044 391
88 42. Mehr Infos: www.kosmologie.ch. Kulturschiene am Bhf. Herrliberg-Feldmeilen.
Freitag, 4. September
19.00 «Wortklang»: Schilderungen und Anekdoten
zur Kirchweih und Chilbi. Mit Andreas Cabalzar
und der Kantorei Erlenbach. Auftakt zu den Jubi-
Samstag, 5. September
16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Nun
muss ich Sie doch ansprechen». Ein Frauenstadtrundgang mit Monika Stocker. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Kreuzgang Fraumünster
(Eingang Limmatseite), Kämbelgasse 2, Zürich.
14.00 Chilbi Erlenbach, 1. Hochseilakt Freddy Nock:
Jubiläums-Chilbi Erlenbach, Dorfzentrum.
Sonntag, 6. September
17.00 «Die Konferenz der Tiere»: Nach dem Buch
von Erich Kästner. Ein Orgelkonzert für Kinder
ab 7 Jahren und Erwachsene. An der Orgel: Martin Wettstein, Sprecherin: Renate Muggli. Eintritt
frei, Kollekte. Ref. Kirche, Küsnacht.
14.00 Chilbi Erlenbach, 2. Hochseilakt Freddy Nock:
Jubiläums-Chilbi Erlenbach, Dorfzentrum.
Montag, 7. September
15.00 Chilbi Erlenbach, 3. Hochseilakt Freddy Nock,
19.00 Hochseilakt mit Fahrrad, Weltrekordversuch:
Jubiläums-Chilbi Erlenbach, Dorfzentrum.
20.00–21.00 Fitness für Jedermann und -frau:, Jeweils am Montag von 20 bis 21 Uhr zu fetziger
Musik bietet der Damenturnverein Küsnacht neu
eine Fitnessstunde mit Nelly Vögeli an. Kosten:
10 Fr., für DTVK-Mitglieder frei. Mehr Infos: 076
652 02 12. Heslihalle, Turnhalle 2, Küsnacht.
Kino für Kinder in
der Bibliothek Küsnacht
Unvergessliche Filmmomente erwarten Kinder ab sechs
Jahren bei den neuen
Kino-Nachmittagen, die
die Bibliothek ab dem
9. September durchführt.
Ab September bietet die Bibliothek
Küsnacht in lockerer Folge KinoNachmittage für Kinder an. Am Mittwoch, 9. September, ab 16 Uhr zeigt
die Bibliothek einen Überraschungsfilm für Kinder ab 6 Jahren im Lesezimmer. Während der Vorführung
können die Eltern in der Bibliothek ei-
Dienstag, 8. September
läumsfestlichkeiten zu 125 Jahre Chilbi und Kirche. In der reformierten Kirche Erlenbach.
nen Kaffee trinken und in Büchern
oder Zeitschriften schmökern oder
aber auch einen Einkauf auf die
Schnelle erledigen. Am 18. November
findet ein weiterer Kino-Nachmittag in
der Bibliothek statt.
Als Highlight für die ganze Familie
wird dann im neuen Jahr, am Samstag, 30 Januar, ein FamilienkinoNachmittag veranstaltet. Die KinderKino-Veranstaltungen sind für alle interessierten Kinder ab sechs Jahren
offen und natürlich kostenlos. Der Familienkino-Nachmittag ist auch für
kleinere Kinder geeignet. (e)
9. September, ab 16 Uhr, Bibliothek Küsnacht, Höchhus, Seestr. 123, Küsnacht.
17.30–19.30 «Stadterneuerung erleben»: Öffentlicher Rundgang durch Albisrieden. Die öffentliche
Führung ist kostenlos und findet bei jedem Wetter statt. Eine Anmeldung ist nur für Gruppen ab
12 Personen notwendig. Sozialzentrum Albisriederhaus, Albisriederstrasse 330, Zürich.
Donnerstag, 10. September
19.00 «Konzertlesung»: «Good Vibrations for the
Kispi», Benefiz-Konzert-Lesung von Matthias von
Bausznern und Vibrafonist Thomas Dobler zur
Finanzierung des Kinderbuchs «Konrad und die
Fischchen». Mercedes-Benz, Zweigniederlassung
Zollikon, Rothfluhstr. 54. Tel. 044 395 20 60. Anmeldung per E-Mail erwünscht: lucien.chalverat@
merbag.ch.
Freitag, 11. September
20.00 GCK Lions – EHC Visp: Erstes Meisterschaftsspiel, Nationalliga B. Eishalle KEK, Küsnacht.
Samstag, 12. September
19.00 Klassisches Gesangskonzert: Freundschaftskonzert von koreanischen Sängerinnen und Sängern. Traditionelle koreanische Lieder und die
schönsten Arien von Donizetti, Bellini, Rossini,
Offenbach, Puccini, Händel. Reformierte Kirche
Küsnacht, Untere Heslibachstrasse 2. Eintritt frei.
Kontakt: [email protected].
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Küsnacht, St. Georg
Samstag, 5. September
17.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 6. September
23. Sonntag im Jahreskreis
10.30 Familiengottesdienst
zum Schuljahresbeginn
Freitag, 4. September
19.30 Kirche: Jugendgottesdienst
Pfr. Judith Wyss
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 6. September
9.00 Eucharistiefeier
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 5. September
18.30 Eucharistiefeier
Sonntag, 6. September
10.00 Kirche: Gottesdienst
Pfr. Brigitte Crummenerl
Anschliessend Kirchenkaffee
10.15 Pflegeresidenz Bethesda
Heimgottesdienst
Pfr. Ruth Stenger
11.30 Kirche: Jugendgottesdienst
Pfr. Brigitte Crummenerl
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Philippa Schmidt (phs.),
Annina Just (aj.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Zürichseelandschaften im Goldbach
Die Künstlerin Silvia Strobos stellt ihre Gemälde vom
4. September bis zum 11.
Oktober im Goldbach-Center
in Küsnacht aus.
Silvia Strobos präsentiert in ihrer Ausstellung neue Gemälde in Öl und Acryl.
Ihre Bilder zeigen Landschaften rund
um den Zürichsee, Blumen und
Sträusse oder Stadtszenen, die den
einfachen Alltag widerspiegeln. In ihrer jüngsten Werkgruppe stellt sie
Menschenbilder dar, die sie in einem
eigenen, sehr dynamischen Stil umsetzt. Die Künstlerin möchte zeigen,
was die Menschen bewegt und webt
gleichzeitig ihre eigenen Gedanken mit
in die Bilder hinein. Die in kräftigen
Farben gestalteten Werke sind nicht
immer auf den ersten Blick ergründbar, denn Figuren und Handlungen
sind in grosse, musterartige Kompositionen verwoben, die der Betrachter
nach und nach entdecken kann.
Strobos stammt aus der Niederlande und lebt und arbeitet seit 1998 in
der Schweiz. Sie studierte in Rotterdam und absolvierte an der ErasmusUniversität ein Masterprogramm in
Kunst- und Kulturgeschichte. (pd.)
4. Sept. bis 11. Okt. 2015, Vernissage: Do,
3. Sept., 17.30–20.30 Uhr, Samstagsapéro:
12. Sept., 17–19 Uhr, Sonntagsapéro: 20.
Sept., 13–15 Uhr, Goldbach-Center, Seestrasse 39, Küsnacht. Öffnungszeiten: Mo
bisFr 7 bis 20 Uhr, Privatführungen und
Besuche ausserhalb der Öffnungszeiten
sind auf Anfrage möglich: Silvia Strobos,
079 936 58 24, www. strobos-buch.com.
Die Künstlerin Silvia Strobos stellt im Goldbach-Center aus.
Ihre Gemälde widerspiegeln den Alltag.
Foto: zvg.
Bild: Silvia Strobos, Öl, 2014.
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Mobiles Museum aus
Stäfa in Küsnacht
Am kommenden Samstag, 5. September, von 14 bis 16 Uhr gastiert das
mobile Museum Stäfa auf dem Dorfplatz in Küsnacht.
Anlass ist ein Ereignis, das vor 220
Jahren für Aufsehen sorgte. Dieses
Ereignis ging als «Stäfner Handel» in
die Geschichte ein und fand damals
weit über die Landesgrenzen hinaus
Beachtung. Von Stäfa ausgehend erfasste dieser Konflikt Küsnacht und
viele andere Gemeinden am Zürichsee. Die Forderung nach rechtlicher
und wirtschaftlicher Gleichstellung der
Landbevölkerung mit der Stadtbevölkerung wurde weitherum aufgenommen. Küsnachter Persönlichkeiten gehörten der um 1793 in Stäfa gegründeten «Lesegesellschaft am See» an,
von der aus die Klage gegen die Stadt
Zürich ausging. In einer Bittschrift an
die Zürcher Obrigkeit forderten sie
von der Stadt rechtliche und politische
Gleichstellung. Wenn auch die Stäfner
und die mit ihnen und ihrem Anliegen
sympathisierenden Landleute auf taube Ohren stiessen und eine Niederlage
einstecken mussten, wurde dieser
Konflikt zu einem Meilenstein in der
Entwicklung vom alten zum modernen Kanton Zürich.
Das «Museum mobil» fuhr im
Sommer 2015 von Stäfa aus um den
Zürichsee und besuchte jene Gemeinden, die vor 220 Jahren in den «Stäfner Handel» verwickelt waren. Nach
Halten in Stäfa, Meilen und Horgen,
führt die letzte Station nach Küsnacht.
Besucher erwartet eine szenische Lesung der Schauspieler Michael Schwyter und Andrej S. Peter aus Erich Sutters «Gesprengte Ketten». (pd.)
Nächster Halt des mobilen Museums:
5. September, 14 bis 16 Uhr: Küsnacht,
Dorfplatz, www.museum-zur-farb.ch.
Nr. 36
3. September 2015
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Stadt Zürich
Nr. 36
3. September 2015
AU TO M O B I L
Dieser Toyota wird nach Japan exportiert
Das Flaggschiff von Toyota
in Europa ist gründlich
überarbeitet worden.
Der Avensis ist ein in Europa entwickeltes Auto,
das ausschliesslich im
englischen Toyota-Werk
in Burnaston gebaut wird.
matik mit sieben virtuellen Stufen
kann optional für den 1800er bezogen werden.
Niedrige Wartungskosten
Verkauft wird der Toyota Avensis jedoch auch in einigen nicht-europäischen Ländern, etwa in Algerien, Marokko und in Israel.
Die Plattform ist gleichgeblieben,
aber es gibt zwei neue Dieselmotoren, ein verändertes Aussendesign
und einen komplett neuen Innenraum. Mehr als tausend Teile wurden
verändert. Der Japaner, der übrigens
auch nach Japan exportiert wird, ist
also keine neue vierte Generation,
sondern ein Facelift der seit 2008 angebotenen dritten Modellauflage.
Ziel: 300 Einheiten für Schweiz
Der Avensis litt in der jüngeren Zeit
wie die meisten seiner Mittelklassekonkurrenten unter dem SUV-Boom,
und insbesondere in der Schweiz
vermisst man weiterhin eine Allradversion. «4x4 fehlt», gibt auch der
Generaldirektor von Toyota Schweiz,
Philipp Rhomberg, offen zu und erinnert, dass in den besten Avensis-Jahren über 1200 Stück verkauft worden
sind. Die Erwartungen für das ab sofort erhältliche neue Modell sind zurückhaltender: Etwa 300 Einheiten
sollen es im ersten vollen Jahr wer-
Volvo kauft Polestar
Volvo hat seinen langjährigen Partner
Polestar Performance übernommen.
Der schwedische Autohersteller erwarb 100 Prozent an dem ebenfalls
in Göteborg beheimateten Unternehmen, das unter anderem auch Leistungsoptimierungs-Software und aerodynamische Anbauteile anbietet.
Auch die Mitarbeiter von Polestar
werden von Volvo übernommen.
Das Polestar-Racing-Team wird
zwar umbenannt, bleibt aber weiterhin in der Hand von Christian Dahl,
dem bisherigen Polestar-Eigentümer.
Über die finanziellen Details haben
beide Unternehmen Stillschweigen
vereinbart.
Seit 1996 arbeiten die beiden Firmen zusammen, erst im Motorsport,
später entwickelte Polestar für Volvo
auch Serienmodelle. Volvo will auch
künftig besonders leistungsstarke
Modelle unter dem Label Polestar auf
den Markt bringen. (zb.)
Armee fährt G-Klasse
Das Parlament hat die Beschaffung
von rund 3200 geländegängigen Mercedes-Benz G 300 CDI Station Wagon
bewilligt. Der entsprechende Vertrag
wurde Ende April von Rüstungschef
Martin Sonderegger und Projektleiter
Philipp Wirz mit Mercedes-Benz
Schweiz unterzeichnet. Die Auslieferung beginnt im Juli 2016 und dauert
bis April 2020. Geplant ist, monatlich
bis zu 70 Fahrzeuge voll ausgerüstet
zu übergeben. Beim Projekt «L Motfz
gelg 14» handelt es sich um ein Rüstungsprogramm, bei dem die Fahrzeuge des Typs Steyr Daimler Puch
230 GE durch die G-Klasse 300 CDI
Station Wagon ersetzt werden. «Unter anderem waren die ausgereifte
robuste Technik, die Reduktion der
Komponenten auf das Wesentliche
und die einfache Bedienbarkeit durch
die Soldaten mitentscheidend für die
Wahl des Mercedes-Benz-Geländewagens», erklärt Sonderegger. (zb.)
Keine vierte Generation, sondern ein gründliches Facelift hat der Toyota Avensis erhalten.
den, und dies verstärkt über Aktivitäten im Flottengeschäft, denn die
Fleet-Penetration im besprochenen
Segment beträgt rund 70 Prozent. In
der Schweiz waren in der Vergangenheit 98 Prozent der verkauften Aven-
sis Kombis, Touring Sports genannt.
Der Hersteller legt grössten Wert auf
eine saubere Weste, deshalb fällt das
Motorenangebot sehr bescheiden
aus; für die Turbodiesel bedient man
sich bei BMW und hat sich aus deren
Fotos: zvg.
Sortiment den 1,6-Liter mit 112 PS
aus dem Mini sowie den 2-Liter mit
143 PS ausgewählt. Als Benziner gibt
es in der Schweiz ein optimierter
1,8-Liter mit 147 PS und der 152 PS
starke 2-Liter. Eine stufenlose Auto-
Hyundai bringt neuen Tucson
Hyundai legt das Erfolgsmodell ix35 neu auf. Das SUV
heisst nun wieder Tucson,
baut auf einer neuen Plattform auf und kommt in diesem Monat auf den Markt.
Dave Schneider
Aus ix35 wird Tucson.
Das Wichtigste zuerst: Ja, er heisst
wieder Tucson. Hyundais Abstecher
weg von klingenden Namen hin zu
kryptischen Ziffernkürzeln war zumindest für das SUV-Modell ix35 ein
kurzes Intermezzo. Völlig zu Recht
kommt die Neuauflage mit breiter
Brust, athletischer Statur und selbstbewusstem Blick daher, ist da und
dort vielleicht etwas gar stark modelliert, doch das ist wie so vieles Geschmackssache. Insgesamt wirkt der
Neue sehr modern und hochwertig,
innen wie aussen.
Für die Gestaltung zeichnet übrigens Peter Schreyer verantwortlich,
der bereits Design-Ikonen wie den
Audi TT entworfen hat. Der Tucson
baut auf einer neuen Plattform auf,
auf der bereits der neue Kia Sportage
basiert. Sie ermöglicht ein Interieur
mit guten Platzverhältnissen auf fünf
bequemen Sitzplätzen und ein Kofferraumvolumen von 513 Litern, das
Foto: zvg.
sich mit umgeklappter Rückbank auf
1503 Liter erweitern lässt.
Den Spurhalteassistenten haben
wir nach kurzer Zeit deaktiviert: Allzu fleissig greift das System mit leichten Lenkimpulsen ein, was auf der
Landstrasse in einer engen Spur permanent nervöse Lenkbewegungen
auslöste. Angeboten werden zwei
Benziner und drei Diesel, wobei für
die Schweiz besonders der 1,6-LiterTurbobenziner mit 177 PS und der
2-Liter-Diesel in der stärkeren Version mit 185 PS interessant sein dürften, freilich in Verbindung mit Allradantrieb. Nichts zu meckern gibt es
bei den Getrieben.
Der Hyundai Tucson steht ab September ab 24 950 Franken (1.7 CRDi
Origo mit Frontantrieb) bei den
Händlern, das Topmodell 2.0 CRDi
Vertex mit Allradantrieb ist ab 43 650
Franken erhältlich.
Lexus präsentiert neue RX-Generation
Auf der IAA 2015 in Frankfurt feiert
die vierte Generation des Lexus RX
ihre Europapremiere. Mit rund 2,2
Millionen Einheiten ist er das bestverkaufte Modell in der 26-jährigen
Geschichte der Marke und repräsentiert drei von zehn verkauften LexusFahrzeugen.
Mit dynamisch gezeichneten Kanten und Kurven spiegelt der neue RX
die Evolution der Modellgeschichte
wider. Er basiert auf den gleichen
Designprinzipien wie die weiteren
präsentierten neuen Lexus-Modelle.
Das ebenso geräumige wie behagliche Interieur bietet Fahrer und Passagieren exzellenten Komfort. Zudem
wird der RX mit neu entwickeltem
Hybrid- und Benzinantrieb sowie intelligenten Sicherheits- und Fahrerassistenzsystemen angeboten. Dazu
zählen das innovative Lexus Safety
System+ sowie neue Komfort- und
Technikfeatures, die ihn zum besten
je gebauten Lexus SUV machen.
Als bedeutende Ergänzung der
GS-Baureihe gibt der GS 200t sein
Europadebüt. Das neue Modell ist mit
einem ebenso kraftvollen wie kulti-
vierten 2,0-l-Turbobenzinmotor ausgerüstet. Als weiteres Modell präsentiert Lexus den neuen RC 300h. Damit kommen auch Freunde sportlicher Zweitürer in den Genuss des intelligenten Lexus Hybrid Drive. (pd.)
Der neue Lexus RX mit dynamisch gezeichneten Kanten und Kurven. F.: zvg.
Die Seriosität des Automobilherstellers Toyota definiert sich über die
niedrigen Wartungskosten: Es gelten
drei Jahre oder 100 000 Kilometer
Garantie und sechs Jahre oder
60 000 Kilometer Gratisservice. Dazu
bleibt die Machart seriös und wertbeständig, Navigation und Verkehrsschildererkennung sind aber nicht
auf dem neuesten Stand. Das neue
Modellprogramm beginnt mit dem
1,8-Liter-Benziner bei 29 900 Franken als Kombi, Limousinen sind lediglich als 2-Liter mit Getriebeautomatik (152 PS) und als handgeschalteter 2-Liter-Diesel mit 143 PS erhältlich. Den konkurrenzfähigsten Eindruck hinterlässt dieser Diesel mit
früh packendem Drehmoment und
ordentlicher Laufruhe. Schade, dass
es diese Motorisierung nicht mit Automatik gibt, denn in diesen Sphären
sind die Automaten längst die Gefragteren.
Der Verkaufspreis der mutmasslich populärsten Version spreizt sich
als Kombi von 40 900 bis 49 900
Franken. Dabei redet man in den avisierten Fleetowner-Kreisen über einem CO2-Ausstoss von 119 bis 124
Gramm pro Kilometer. Als Obergrenze sind bei den grossen Unternehmungen 130 g/km angesagt, sodass
der geliftete Toyota Avensis gute
Chancen hat, in Betracht gezogen zu
werden. (jw.)
Kadett B wird 50
Ein grosser Kleiner feiert heuer Geburtstag: Der Opel Kadett B wird 50.
Diese zweite Generation der Baureihe Kadett wurde 1965 als Nachfolger
des Kadett A lanciert und bis
1973 über 2,6
Millionen
Mal
verkauft; damit
gilt der Kadett B
als eines der erfolgreichsten OpelModelle. In der Schweiz wurde ab
1968 eine in Biel gebaute Sonderversion des Kadett B verkauft, der Opel
Ascona hiess; später wurde diese
Modellbezeichnung für ein Opel-Mittelklassemodell übernommen. Das
runde Jubiläum feiert Opel heute
Samstag mit einer grossen Geburtstagsparty am Opel-Werk in Rüsselsheim, mit einer Ausfahrt zum Weingut Schloss Westerhaus. Angeführt
wird die Kadett-Parade von OpelChef Karl-Thomas Neumann. (zb.)
Einfacheres Leasing
Die Amag, Importeur der Marken Audi, Seat, Skoda und VW, vereinfacht
den Leasingprozess. Der Kunde kann
online ein Leasingzertifikat erstellen
(www.leasingzertifikat.amag.ch). Die
verschiedenen persönlichen Daten
wie Name, Adresse, Beruf, Einkommen oder Wohnkosten werden erfasst. Danach wird ein Budget erstellt
und somit der maximale Leasingbetrag festgelegt.
Der Kunde kann mit dem erstellten Leasingzertifikat zusammen mit
einem amtlichen Ausweis beim
Amag-Händler ein Fahrzeug innerhalb des ermittelten Budgets leasen.
Der Vorteil dabei ist, dass bereits bei
der Auswahl des Fahrzeugs der für
ein Leasing verfügbare Betrag bekannt ist und ein Fahrzeug entsprechend nach dessen Höhe ausgewählt
werden kann. Gleichzeitig verkürzt
sich die Dauer der Prüfung des Leasingantrags erheblich. (pd.)