Alexander Svensson: Shanghaiallee © flickr.com Literatur. in Hamburg Gary Shteyngart Peter Høeg Richard Ford Anna Grue Clemens J. Setz Philip Kerr Jonathan Franzen Péter Gárdos Serhij Zhadan Doris Dörrie Karl-Heinz Ott Oktober 2015 „Kleiner Versager“ Drei große Autoren der amerikanischen Gegenwartsliteratur sind in diesem Oktober in Hamburg zu Gast: Richard Ford (6.10.), Jonathan Franzen (8.10.) und Gary Shteyngart, der an diesem Donnerstag seine Geschichte eines Jungen im Literaturhaus vorstellen wird, den seine Eltern zärtlich „Kleiner Versager“ nennen. Shteyngart, von der „New York Times“ als „originellster und anregendster Autor seiner Generation gefeiert“, erzählt nach „Super Sad True Love Story“, einem Roman der im Amerika der nahen Zukunft angesiedelt ist, von seiner Kindheit und Jugend in Russland und Amerika. Jedes Kapitel wird durch ein Foto eingeleitet, zum Auftakt ist das eines, das den Autor in einem Büro zeigt, die Freiheitsstatue in den Händen. Anmerkung: „Der Autor versucht eine Frau zu umarmen“. Im darauf folgenden Kapitel, „Auftritt Rotznase“, sehen wir Shteyngart als Kleinkind, und nur ein paar Seiten weiter blättert er dann das Familienalbum auf und zeigt ein Grupppenfoto seiner Familie aus dem Jahr 1940 in der Ukraine. Sein Vater, ein Kleinkind, sitzt in der vorderen Reihe „auf dem Schoß der Großmutter. So gut wie alle anderen werden bald sterben“. Damit ist der Horizont dieses souverän zwischen Gegenwart und Vergangenheit flanierenden Erinnerungsbuches umrissen: Igor, ein asthmatischer kleiner Junge, der mit seinen Eltern in Leningrad lebt, schreibt mit fünf unter dem Einfluss der Lektüre von „Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen“ seinen ersten Roman „Lenins wunderbare Wildgänse“, und seine Großmutter gibt ihm für jede Seite eine Scheibe Käse. 1979 wandert die jüdische Familie nach Amerika aus, aber erst unterwegs erfährt Igor, wohin die Reise geht: „Zum Feind.“ Dort beginnt dann im Alter von sechs Jahren bei Tante Sonja in Forest Hills, wo die Familie unterkommt, der ganze Horror und auch das Glück der Migration, zum Beispiel in Form von Frühstücksflocken, die mit ihrem „Hauch falscher Fruchtigkeit“ so schmecken, „wie Amerika sich anfühlt“ und mit all den Missverständnissen, die sich durch die fremde Sprache für den „russischen Stinkbär“ ergeben. Doch dieser Igor, der jetzt Gary heißt, lernt ziemlich schnell dazu und wächst zu einem großen Künstler darin heran, das neue Wertesystem in Amerika auszubalancieren, ohne sich selbst darin zu verlieren. Das gelingt ihm, bei aller Schwermut, die stets auch mitschwingt, mit einer großen Portion tiefschwarzem Humor und viel Selbstironie. Gary Shteyngart liest zusammen mit dem Schauspieler Sebastian Rudolph aus „Kleiner Versager“. Moderation: Susanne Weingarten. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro. „Eine Jugend auf St. Pauli“ Ausstellung, Lesung und Buchpräsentation zum Erscheinen der Graphic Novel des autobiographischen Kiez-Romans „Rohrkrepierer“ mit dem Autor Konrad Lorenz und der Zeichnerin Isabel Kreitz. Moderation: Martin Paulekun. Veranstalter: St. Pauli Kirche. Pinnasberg 80, 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende für die Kirche gebeten. „Tiere lesen“ Dichtende Ziegenböcke, eifersüchtige Pferde & explodierende Elefanten präsentieren in einer von tierischen Lauten untermalten Lesung aus Texten von Mo Yan, Antoine de Saint-Exupéry und Neil Young die Hamburger Übersetzerinnen Guntrud Argo, Martina Hasse, Marieke Heimburger, Ingo Herzke, Michael Kellner, Annette Kopetzki, Miriam Mandelkow, Inka Marter, Karen Nölle, Volker Oldenburg, Corinna Popp und Gesa Schröder. Im Anschluss: Country-Shuffle mit Hank the DJ. Veranstalter: Hamburger Übersetzertreffen, (p)ostkarte(ll) e.V. Ort: Thalia Theater, Nachtasyl, Alstertor, 20.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. „Stadtpark – mon amour“ „Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern“ Katrin Burseg liest aus ihrem neuen Roman, musikalisch begleitet von Anri Coza und Lilian Lyons. Moderation: Gabriella Engelmann. Veranstalter: Logensaal in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro. „Mord in Schleswig-Holstein“ Jobst Schlennstedt liest aus seinem Krimi „Lübeck im Visier“, Cornelius Hartz aus seinem Krimi „Mädchenröte“. Veranstalter: Jussi – Skandinavisches Krimi-Buch-Café. Lehmweg 35, 19.30 Uhr. Eintritt frei. 2. Gary Shteyngart . Sie‘s einfach hin, vielleicht macht‘s, im Fall, ja sogar Freude…“ Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. © studioline photographie Donnerstag © Brigitte Lacombe 1. Freitag „Als Max noch Dietr war“ Max Moor liest „Geschichten aus der neutralen Zone“, was in diesem speziellen Fall meint, dass er von einem Schweizer Buben erzählt, der 1958 in Zürich geboren wird. Dort lernt der kleine Dieter schnell, dass Pünktlichkeit die Höflichkeit der Könige ist, der Fleißigste am reichsten wird und die Besten der Besten Bundesrat werden. So ist die Schweiz, die auf Großvaters Globus zum kleinen Mugge-Säckli schrumpft. Aber sie wird überleben. Dank Einmannbunker und Zivilschützbüchlein. Heil Dir, Helvetia. Für seine Lesung gibt Max Moor einen kleinen Warnhinweis: „Wundern Sie sich über nichts, bewahren Sie ruhig Blut, es ist alles in Ordnung, es handelt sich lediglich um Schweizerisch. Nehmen Margret Silvester . „Nicht nur Romanzen aus dem Hamburger Stadtpark“, so heißt es im Untertitel, sondern Gedichte, Kurzgeschichten, Romanauszüge und autobiografische Familiengeschichten, die allesamt einen ganz eigenen Blick auf den Stadtpark werfen, versammelt die von Rolf von Bockel und Peter Schütt neu herausgegebene Anthologie. Ihre Beiträge aus „Stadtpark – mon amour“ lesen Ellen Sell und Margret Silvester, musikalisch begleitet von der Musikerin Shin-Ying Lin auf der Querflöte. Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Euro. „Mädchenröte“ Cornelius Hartz liest aus seinem neuen Krimi. Veranstalter: Calistoga Wine Saloon. Goernestr. 7, 19.00 Uhr. Eintritt: 15.- Euro (inkl. ein Glas Wein). „Das anständige Unternehmen“ Reinhard K. Sprenger liest aus seinem Buch über Unternehmenskultur. Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Kühne Logistics, University – KLU, Großer Grasbrook 15–17, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro. 1 4. Sonntag © Christian Hartmann „Auf dem Weg nach Weißnochnichtwo“ Andreas Fröhlich . Welche Fragen beschäftigen Kinder und Jugendliche in der Pubertät? Wie formen sie ihre eigene Vorstellung von Wirklichkeit? Und wie können Erwachsene sie in dieser Zeit unterstützen? Der Autor und Vater Michael Esser hat dafür einen Vorschlag: Heranwachsende müssen ihre eigenen Antworten finden. Deshalb hat er mit „John & Maus“ zwei Romanfiguren erfunden, die sich fragend die Welt erschließen und damit Groß und Klein zum Nachdenken anregen. Michael Esser stellt seinen Roman „John & Maus auf dem Weg nach Weißnochnichtwo“ (KJM Buchverlag) vor. Andreas Fröhlich, der das gleichnamige Hörbuch eingesprochen hat, liest und Ben Esser begleitet die Veranstaltung musikalisch. Veranstalter: Kirche Nienstedten. Elbchaussee 410, 18.00 Uhr. Eintritt: 7.50 Euro. „Mein Gott Walther“ Mike Krüger liest aus seiner Autobiografie. Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Delphi Showpalast, Eimsbüttler Chaussee 5, 19.00 Uhr. Eintritt: 19.-/14.- Euro. „Ich bleib dann mal jung“ Die Kabarettistin, Schauspielerin und Autorin Sissi Perlinger liest aus ihrem Buch über den „Perlinger-Weg in die allerbesten Jahre“ (Ullstein Verlag). Veranstalter. Harbour Front Literaturfestival. Ort: Kulturflut Finkenwerder. GorchFock-Park, 12.00 Uhr. Eintritt: 13.- Euro. „Und vor Lust zu sterben…“ Vera Rosenbusch und Dr. Lutz Flörke laden zu „unerwarteten Begegnungen auf dem Ohlsdorfer Friedhof: Ausgewählte Gräber und erotische Dichtung treten „in einen Dialog zu Wollust und Ewigkeit“. Gelesen werden Texte von Heinrich Heine bis Ingeborg Bachmann, ein Exkurs führt in den „Garten der Frauen“. Veranstalter: Hamburger Literaturreisen. Treffpunkt: Wasserturm Cordesallee, 14.30 Uhr. Teilnahmebeitrag: 12.- Euro. 5. Montag „Der Susan-Effekt“ Man würde „während der Lektüre intensiv im System dieses Romans leben“, verspricht Annemarie Stoltenberg und Peter Høeg . „Mein Krieg“ Die Kuratorin Susanna Böhme-Kuby und Rolf Becker geben eine „lesende Führung“ durch Texte und Zeichnungen einer im Jahr 2010 gezeigten Ausstellung über die Kriegserfahrungen des berühmten Publizisten Erich Kuby. Veranstalter: Laika Verlag, Babylonia – Be a Good Dissident, Polittbüro. Ort: Polittbüro, Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. „Blutsbrüder“ Der Schauspieler Ben Becker liest aus der 1932 erstmals unter dem Titel „Jugend auf der Landstraße Berlin“ erschienenen Romanreportage von Ernst Haffner. Der später im Nationalsozialismus verbotene Roman erzählt vom Freiheitswillen einiger Jugendlicher, die sich als „Blutsbrüder“ zusammengeschlossen haben. Vor zwei Jahren ist der Roman in einer Neuausgabe im Metrolit Verlag erschienen. Veranstalter: St. Pauli-Theater. Spielbudenplatz 29-30, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.90 bis 41.90 Euro. (Weitere Vorstellung: 6.10., 20.00 Uhr.) „Die Menschheit hat den Verstand verloren“ Die Schauspielerin Eva Mattes liest aus den Kriegstagebüchern von Astrid Lindgren. Moderation: Jens Büchsenmann. Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: St. Pauli Kirche, Pinnasberg 80, 20.00 Uhr. Eintritt: 13.- Euro. „Mörderhotel“ Der Bestsellerautor Wolfgang Hohlbein liest aus seinem neuen Roman, in dem von einem schaurigen Hotel in Chicago erzählt wird. Es gehört Herman Webster Mudgett, einem Serienmörder, der seine Herberge als kleine, feine Hölle mit zahlreichen Folterinstrumenten ausgestattet hat. 230 Menschen gehen auf sein Konto, bis die Polizei ihm auf die Spur kommt. Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Zentralbibliothek, Hühnerposten 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 13.- Euro. 6. Dienstag „Let Me Be Frank With You“ Lassen Sie mich ganz offen mit Ihnen sein, das ist der Titel von Richard Fords neuem Buch, wobei das englische „Frank“ in diesem Fall auch den Vornamen des Erzählers Frank Bascombe meint. Dieses Spiel mit Bedeutungsebenen und der schnelle Wechsel zwischen hochsprachlichen Monologen, umgangssprachlichen Dialogen, Wortspielen und dann doch wieder einem sehr lakonischen Erzählen, zieht sich durch das gesamte Buch, das im Deutschen schlicht mit „Frank“ betitelt ist. Der Übersetzer Frank Heibert hat diesen großartigen Erzählstil Richard Fords in einer meisterhaften Übersetzung ins Deutsche gebracht, bei diesem Buch darf das nicht unerwähnt bleiben. Den Sportreporter, Makler und Alltagschronisten Frank Bascombe kennen die Leser von Richard Ford schon aus drei vorangegangenen Romanen, wobei es sich bei „Frank“ nun strenggenommen um einen Erzählband aus vier zusammenhängenden Novellen handelt, die um die Motive Vergänglichkeit und Abschied kreisen. Zu Beginn trifft sich Frank zu einer Besichtigung seines Strandhauses in Sea-Clift. Er hat es zu einem stolzen Preis an den als Fischhändler zu Reichtum gekommenen Arnie Urquhart verkauft. Jetzt liegt es, völlig zerzaust, fast 100 Meter von seinem ehemaligen Standort entfernt, nachdem der Hurrikan „Sandy“ es mit sich geschleift hat. Frank, inzwischen schon einige Jahre in Rente und stets auf der Hut vor altersbedingten Ungeschicklichkeiten, die Schlimmeres nach sich ziehen könnten, befürchtet der Fischhändler würde seinen Rat in einer Notlage suchen und räsoniert zuerst altväterlich und ganz im Allgemeinen über das Werk der Zerstörung: „Die starke Hand eines ordentlichen Hurrikans hat etwas für sich, sie macht dem Leben unsanft klar, wie relativ alles ist. Wann immer wir ein bisschen anders auf etwas reagieren, als wir eigentlich erwartet hatten, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Was natürlich leicht gesagt ist, ich wohne ja nicht mehr hier.“ Im Besonderen geht es schließlich um den alltäglichen Sturm, der das Leben von Arnie durchgewirbelt hat. Frank erkennt das einst zerfurchte © Andreas Hassiepen Denis Scheck schreibt im „Tagesspiegel“: „So lustig, virtuos und ideenreich, dass einem wenig Unterhaltsameres in diesem Literaturherbst passieren kann als dieser Roman.“ Der dänische Schriftsteller Peter Høeg hat 1994 mit seinem Roman „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ einen internationalen Bestseller vorgelegt, und mit seinem neuen Roman „Der Susan-Effekt“ ist er nun noch einmal dabei, die Büchercharts zu stürmen. Und das liegt vor allem an seiner umwerfenden Heldin Susan. Die Kernphysikerin führt mit ihrem Mann Laban, der Komponist ist, und den Zwillingen Harald und Thit ein beispielhaftes Leben in Dänemark, das durch eine ereignisreiche Indienreise völlig aus der Bahn gerät. Der Grund dafür ist eine außergewöhnliche Gabe: der „Susan-Effekt“. Jeder, der mit ihr spricht, wird absolut aufrichtig. Der hochrangige Justizbeamte Thorkild Heng verhilft der Familie aus Indien zurück nach Dänemark und verlangt dafür die Beschaffung eines strenggeheimen Protokolls der Zukunftskommission, die sich mit bevorstehenden Katastrophen befasst. Doch plötzlich kommt ein Mitglied nach dem anderen ums Leben. Kann Susan ihre Fähigkeit richtig einsetzen, weitere Morde verhindern und sich selbst vor einer Haftstrafe retten? Peter Høeg stellt seinen Roman zusammen mit Marta Dittrich vor, die aus der deutschen Übersetzung lesen wird. Moderation: Peter Urban-Halle. Veranstalter: Literaturhaus. Ort: Filmkunsttheater Magazin, Fiefstücken 8a, 19.30 Uhr. Eintritt: 14.-/10.- Euro. © Sabine Lohmüller „Das lasterhafte Leben des Vaganten Francois Villion“ Dorit Meyer-Gastell und Markus Kiefer präsentieren Gedichte und Balladen von Francois Villon. Veranstalter: Logensaal in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr. Eintritt: 15.-/12.- Euro.. Richard Ford . Gesicht des Fischhändlers kaum wieder, nach einer Scheidung und dem Neustart mit einer anderen Frau ist es zu einer aalglatten Maske erstarrt. Offensichtlich hat er „etwas machen lassen“. Von den Beschädigungen des Lebens ist nichts mehr sichtbar, nur die unfreiwillige Komik eines „verweiblichten Gesichtes“. Am Ende haben die Beiden „nichts Entscheidendes ausgetauscht“, wie „bei den meisten Gesprächen zwischen mündigen Erwachsenen“. Und doch hat Richard Ford mit seinem mürrischen Melancholiker Frank vor einer postapokalyptischen Kulisse eine Lebensbilanz gezogen und gleichzeitig die Lage seines Landes verhandelt. So setzt sich das in diesem Band fort: In der nächsten Erzählung gerät Franks eigenes Haus in den Fokus, dann trifft er sich mit seiner bösartigen Exfrau, schließlich macht er einen Abschiedsbesuch bei einem sterbenden Bekannten und hört ein verzweifeltes Geständnis. Stets geht es dabei um die ganz großen Themen – und stets hat der altersweise Frank Bascombe etwas Tiefschürfendes dazu zu sagen, auch wenn es im Zweifel nur „dieses Theodore-Roethke-Zitat ist“: „Die Natur hat wohl immer etwas mit uns vor.“ Richard Ford stellt „Frank“ zusammen mit dem Schauspieler Christian Brückner vor, der aus der deutschen Übersetzung lesen wird. Moderation: Frank Heibert. Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Laeiszhalle, Kleiner Saal, Johannes-Brahms-Platz 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 22.-/18.-/14.- Euro. „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ „Nur lesen und nie schreiben, das ist wie geküsst werden, ohne selbst küssen zu dürfen,“ hat Clemens J. Setz kürzlich in einem Interview für die „Süddeutsche Zeitung“ erklärt und damit sein eigenes Schreiben begründet. Erst mit 16 habe er, nachdem er wegen einer Sehstörung seine Leidenschaft für Ballerspiele am Computer nicht mehr weiterverfolgen konnte, im Lesen eine Ersatzdroge gefunden, durch die er schließlich zu einem manisch Schreibenden geworden sei. Dass er sich manchmal in Hotels „im Bademantel neben eine Topfpflanze stellt und den anderen Gästen zuschaut“, hat er in dem Interview auch erzählt. Und dass er „eintönige, intime, repetitive Geräusche“ liebt. Diese etwas schrägen Selbstbeschreibungen gehören zur Inszenierung von Setz, doch man feiert ihn nicht deshalb als Wunderkind und Genie der deutschsprachigen Literaturszene, sondern wegen seines schon jetzt umfangreichen Werkes. Der 32-jährige Schriftsteller aus Graz hat inzwischen vier Romane, einen Gedicht- und einen Erzählband veröffentlicht, 2011 wurde er für seinen Erzählband „Die Liebe zur 2 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung auf der Website www.koerberforum.de oder unter Tel. 040 / 8081920 wird gebeten. „Mein Jerusalem“ Iris Berben liest aus ihrem Text- und Fotoband über Jerusalem und spricht über ihre Verbindung zu Israel und ihr jahrzehntelanges Engagement für die deutsch-jüdische Aussöhnung. Moderation: Martin Meister. Veranstalter: KörberForum. Kehrwieder 12, 19.00 Anna Grue. „Ein Kanake sieht rot“ Vom Goethe-Institut wird Sulaiman Masomi regelmäßig als Botschafter der deutschen Sprache um die Welt geschickt, und in Deutschland war der Schriftsteller, Rapper und Poetry Slamer auf so ziemlich allen prominenten Poetry Slam-Bühnen zu Gast, um von den Strapazen seines Lebens zu erzählen. Die Bühnenklassiker des Deutsch-Afghanen sind inzwischen in dem Buch „Ein Kanake sieht rot“ erschienen. Und ein Buch über den Poetry Slam als „orale Kultur zwischen Tradition und Moderne“ hat der studierte Literatur-, Medienund Kulturwissenschaftler auch schon vorgelegt. Im Polittbüro wird die Theorie allerdings eher eine Nebenrolle spielen, es wird ganz praktisch zum Beispiel darum gehen, „in welchem Zusammenhang ein alter deutscher Schäferhund und eine Sucuk-Knoblauch-Wurst zueinander stehen“. Veranstalter: Kampf der Künste, Polittbüro. Ort: Polittbüro, Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. 7. Mittwoch © Jesper Egholm „Die Wurzel des Bösen“ „Schneller als die Sonne“ Ob wir arbeiten, schlafen, essen, ins Kino oder ins Theater gehen, egal, was wir tun, „allwaltend herrscht der Zeitgott“, das wusste schon Sophokles. Der Zeittakt der Wanduhren, der Armbanduhren und Wecker suggeriert uns das Bild eines gleichmäßig dahinfließenden Zeitstroms und auch unsere biologische Uhr läuft rund und vielschichtig wie eh und je. Tatsächlich haben Kulturwissenschaftler und Philosophen schon vor Jahren einen „Bruch im Zeitgefüge“ (Wolfgang Kaempfer) ausgemacht, der darin besteht, dass die Verkehrszeit, also Christian Dany. die wahrgenomme Zeit, sich von der „Geschichtszeit“ abgekoppelt hat. Vergleichen könnte man diesen Zustand der Desynchronisation von Verkehrs- und Geschichtszeit mit einer Karussellfahrt. Diese Fortbewegungsart beschert uns zwar einen ewigen, allgegenwärtigen Geschwindigkeitsrauch, das Karussell „tost, als sei es auf einem Maschinengewehr montiert“ (Filippo Tommaso Marinetti), führt uns aber nirgendwo hin. Wir werden die Vergangenheit nicht los, und wir erreichen kein Ziel, folglich kann sich auch keine Zukunft manifestieren. Von dieser These geht der Künstler und Autor Hans-Christian Dany in seinem neuen Buch „Schneller als die Sonne – Aus dem rasenden Stillstand in eine unbekannte Zukunft“ aus. Nach seinem Essay „Morgen werde ich Idiot“, in dem er als Ausweg aus der kybernetischen Kontrollgesellschaft die Verweigerung vorschlug, richtet sich seine Hoffnung hier auf die Wiederbelebung eines Imaginären, das sich auf das Unbekannte einlässt. Kann in der besseren Welt vielleicht nur ankommen, wer die Annahme aufgibt zu wissen, wie diese bessere Welt aussehen wird? Hans-Christian Dany stellt „Schneller als die Sonne“ bei cohen + dobernigg vor und zur Diskussion. Veranstalter: cohen + dobernigg Buchhandel. Sternstr. 4, 21.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. „Der Wintertransfer“ Einen „launigen Thriller“ („Stern“), „bei dem Kenner der Materie sich nebenbei den Spaß gönnen dürfen, die Spurenelemente realer Persönlichkeiten der englischen Liga zu dechiffrieren“, legt der britische Bestsellerautor Philip Kerr mit seinem neuen Roman „Winter trans- Anzeige Mit ihren Romanen um den Detektiv Dan Sommerdahl führt Anna Grue regelmäßig die Bestsellerlisten in ihrer Heimat an und wurde zu einer der bekanntesten Krimiautorinnen Dänemarks. Sommerdahls fünfter Fall „Die Wurzel des Bösen“ (Atrium Verlag) ist in diesen Tagen in der deutschen Übersetzung erschienen, und inzwischen hat Anna Grue auch in Deutschland mit ihren Krimis eine immer größer werdende Fangemeinde. Im Fokus steht dieses Mal ein international agierendes Bauunternehmen. Peter Münster Smith, einer der beiden Firmenchefs, wird kurz vor Weihnachten erstochen in seiner Firma aufgefunden. Bald stellt sich heraus, dass der charismatische Peter ein ausschweifendes Liebesleben führte und penibel Buch über die zahllosen Models führte, mit denen er ein Verhältnis hatte. In Verdacht geraten jedoch auch sein Compagnon Axel und die Marketingleiterin Benedicte, deren Mann auch noch verschwunden ist. Oder könnte die schrullige Haushälterin den Mord begangen haben, mit der Münster-Smith in einem grandiosen Penthouse in Christianssund zusammenlebte. Dan Sommerdahl hatte eigentlich auf ein beschauliches Weihnachtsfest gehofft, besonders nachdem sein turbulentes Privatleben endlich in ruhigere Bahnen gefunden hat, sogar ein gemeinsamer Urlaub mit seiner Ex-Frau Marianne ist geplant. Doch daraus wird vorerst nichts, denn die Polizei ist mit dem Fall restlos überfordert. Als ihn die hübsche Benedicte bittet zu ermitteln, was mit ihrem Mann passiert ist, und er sich zu Nachforschungen überreden lässt, überstürzen sich plötzlich die Ereignisse. Anna Grue stellt ihren Krimi zusammen mit Christiane Filla vor, die aus der deutschen Übersetzung lesen wird. Veranstalter: Buchhandlung Christiansen. Bahrenfelder Str. 79, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/7.- Euro. © Fabienne Müller Zeit des Mahlstädter Kindes“ mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Sein Roman „Indigo“ stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2012 und wurde mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2013 ausgezeichnet. 2014 erschien sein erster Gedichtband „Die Vogelstraußtrompete“, und in diesem Jahr nun der 1000 Seiten umfassende Roman: „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“, Suhrkamp Verlag. Von einer „faszinierenden Zumutung“ („taz“), einem „Roman, der den Gemütszustand verändern kann“ („SWR“) und „das Zeug zum Kulturoman“ hat („Die ZEIT“), schwärmte die Literaturkritik. Spielort ist die Villa Koselbruch, ein Wohnheim für behinderte Menschen, in dem die junge Natalie Reinegger zur Bezugsbetreuerin von Alexander Dorm wird. Der Mann sitzt im Rollstuhl und gilt als „schwierig“. Dennoch erhält er jede Woche Besuch – ausgerechnet von Christopher Hollberg, jenem Mann, dessen Leben er vor Jahren zerstört haben soll, als er ihn als Stalker verfolgte und damit Hollbergs Frau in den Selbstmord trieb. Das Arrangement funktioniere zu beiderseitigem Vorteil, versichert man Natalie, die beiden seien einander sehr zugetan. Aber bald verstört die junge Frau die unverhohlene Abneigung, mit der Hollberg seinem vermeintlichen Freund begegnet. Sie versucht, hinter das Geheimnis des undurchschaubaren Besuchers zu kommen und die Motive seines Handelns zu verstehen. Wer vor der 1000-seitigen Lektüre über Macht und Ohnmacht, Sinnsuche und Orientierungsverlust, Unterwerfung und Liebe in allen Spielarten einmal reinhören will, geht ins Literaturhaus, wo Clemens J. Setz seinen Roman „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ vorstellen wird. Moderation: Richard Kämmerlings. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro. Deutsches Schauspielhaus Thalia Theater Hamburger Symphoniker Kampnagel Elbphilharmonie Konzerte Ernst Deutsch Theater Hamburgische Staatsoper NDR Sinfonieorchester Ohnsorg Theater Komödie Winterhuder Fährhaus Philharmoniker Hamburg Schmidt Theater Hamburger Kammerspiele Hamburger Camerata Imperial Theater St. Pauli Theater Kammerkonzerte Altonaer Theater Engelsaal Alma Hoppes Lustspielhaus Hamburger Kammeroper Monsun Theater TheaterGemeinde Hamburg Kirchenkonzerte Ida-Ehre-Platz 14 • 20095 Hamburg Das Schiff Telefon 040 / 30 70 10 70 Sprechwerk [email protected] Lichthof Theater Ensemble Resonanz Harburger Theater TGH-Anzeige-Literatur in Hamburg-2015-05.indd 1 Theater Konzert Ballett Oper Tanz www.theatergemeinde-hamburg.de Die individuellen Abos für die ganze Stadt! 18.05.15 13:45 8. Donnerstag © Beowulf Sheehan „Unschuld“ Jonathan Franzen . „Rasanten, wilden, unreinen Spaß“ („Frankfurter Rundschau“), das hat Christian Bos bei der Lektüre empfunden, ein „geradezu hexenmeisterhaft dichtes Netz aus Motiven und Verweisen“ („Süddeutsche Zeitung“), entdeckt Christopher Schmidt in diesem „teuflisch gut geschriebenen Buch“, während Thomas Andre diese „übliche als Dialog-Walze über den Leser kommende süffige Literaturversuchung“ (Spiegel Online) als „höhnischen Abgesang auf den Familienroman“ gelesen hat. Die Literaturkritik ist sich einig darin, dass Jonathan Franzen nach „Korrekturen“ (2001) und „Freiheit“ (2010) mit „Unschuld“, der Ende August zeitgleich in den USA und Deutschland erschienen ist, erneut einen großen Roman vorgelegt hat. Erzählt wird in dem über 800 Seiten langen Roman von der jungen Pip Tyler, die nicht weiß, wer ihr Vater ist. Doch das ist keineswegs ihr einziges Problem: Sie hat Studienschulden, ihr Bürojob in Oakland ist eine Sackgasse, sie liebt einen verheirateten Mann, und ihre Mutter erdrückt sie mit Liebe und Geheimniskrämerei. Pip weiß weder, wo und wann sie geboren wurde, noch kennt sie den wirklichen Namen und Geburtstag ihrer Mutter. Als ihr eines Tages eine Deutsche beim „Sunlight Project“ des Whistleblowers Andreas Wolf ein Praktikum anbietet, hofft sie, dass der ihr mit seinem InternetJournalismus bei der Vatersuche helfen kann. Sie stellt ihre Mutter vor die Wahl: Entweder sie lüftet das Geheimnis ihrer Herkunft, oder Pip macht sich auf nach Bolivien, wo Andreas Wolf im Schutz einer paradiesischen Bergwelt sein Enthüllungswerk vollbringt. Und nur kurz darauf macht sie sich tatsächlich auf den Weg. Jonathan Franzen, er ist studierter Germanist und Mitglied der Berliner Akademie der Künste, stellt „Unschuld“ im Thalia Theater vor – und liest selbst die deutschen Passagen. Moderation: Felicitas Lovenberg. Veranstalter: Literaturhaus, NDR Kultur, Thalia Theater. Ort: Thalia Theater, Alstertor, 20.00 Uhr. Eintritt: 25.-/8.- Euro. Karten gibt es ausschließlich im Vorverkauf des Thalia Theaters. „Buskaschi oder Der Teppich meiner Mutter“ Massum Faryar, ein gebürtiger Afghane, der in den 1980er Jahren nach Deutschland kam, liest aus seiner Familiensaga. Am Anfang steht eine Reise in die Vergangenheit: Schaer, der während der sowjetischen Besatzung aus Afghanistan fliehen musste, kehrt im Jahr 2008 zurück, um seine alte und kranke Mutter Khurschid in Herat zu besuchen. Er will ihre Erinnerungen vor dem Vergessen bewahren. Nach und nach fördert er ihre Geschichte zutage, die ganz eng mit der Geschichte des Landes verwoben ist. Der üppige und kostbare Teppich seiner Mutter dient ihm dabei als Erinnerungsstütze. Veranstalter: Buchhandlung Seitenweise, Hamm`se Zivilcourage. Ort: Kantine der Schule Griesstraße, Griesstraße 101, 19.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. Um Anmeldung bei der Buchhandlung Seitenweise unter Tel.: 040-201203 wird gebeten. (Der Eintritt wird an Flüchtlinge in Hamm gespendet.) „Totenhaus“ Der österreichische Krimi-Schriftsteller Bernhard Aichner liest aus der Fortsetzung seines gefeierten Thrillers „Totenfrau“. In „Totenhaus“ werden in einem Sarg auf dem Innsbrucker Friedhof zwei Köpfe und vier Beine gefunden. Schnell wird klar, dass es sich um ein Verbrechen handeln muss, dass hier die Leichenteile eines vor einem Jahr spurlos verschwundenen Schauspielers liegen. Nur eine Person kommt als Täterin in Frage: die Bestatterin Brünhilde Blum. Doch die ist wie vom Erdboden verschluckt. Moderation: Kester Schlenz. Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: St. Pauli Kirche, Pinnasberg 80, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro. „Russland verstehen“ Gabriele Krone-Schmalz liest aus ihrem Buch über den „Kampf um die Ukraine und die Arroganz des Westens (C.H. Beck). Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Gruner + Jahr Pressehaus. Am Baumwall 11, 20.00 Uhr. Eintritt: 13.- Euro. Finnegan’s List Seit Oktober 2010 veröffentlicht die Europäische Gesellschaft der Autoren jedes Jahr eine Liste nicht ausreichend übersetzter und/oder in Vergessenheit geratener Bücher: Finnegan’s List. Zehn bekannte Autoren aus zehn verschiedenen Ländern schlagen jeweils drei klassische oder zeitgenössische Titel für die Liste vor, wobei alle literarischen Gattungen berücksichtigt werden können. Janne Teller und Monique Schwitter – beide Mitglieder der Finnegan-Jury 2014 – stellen zwei zu Unrecht in Vergessenheit geratene, moderne Klassiker des 20. Jahrhunderts vor: den dänischen Schriftsteller Villy Sørensen und die Schweizer Autorin Adelheid Duvanel. Veranstalter: Freie Akademie der Künste in Hamburg. Klosterwall 23, 19.00 Uhr. Eintritt frei. Zwei Volksmärchen im Vergleich Im Rahmen der Tage der serbischen Literatur in Hamburg liest, analysiert und vergleicht die Slavistin Katarina Radivojevic das Märchen „Der Eisenofen“ der Gebrüder Grimm und das serbische Volksmärchen „Der Schlangenbräutigam“. Moderation: Jelena Dakic. Veranstalter: D&S Books. Ort: Kulturhaus Eppendorf, Julius-ReinckeStieg 13a, 20.00 Uhr. Eintritt: frei. Um Anmeldung unter Tel.: 04139-7996 796 oder per E-Mail an [email protected] wird gebeten. „Die Frau meines Vaters“ Anja Röhl liest aus ihren Erinnerungen an Ulrike Meinhof. Veranstalter: LOLA. Lohbrügger Landstr. 8, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro. „Die Wahrheit über Berlin-Mitte“ Stadtführungs-Entertainment mit Izy Kusche und Sven Amtsberg, die ein neues Hamburger Viertel vorstellen und etwas „Mitte-Flair verstreamen“ werden. Veranstalter: Büro für Literaturangelegenheiten (Büfl). Treffpunkt: Skulptur auf dem Vorplatz der Deichtorhallen Hamburg, Deichtorstr. 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. 9. Freitag „Mit Kind und Kegel in die Katastrophe“ Zur 55. Bönschau beschwören die Bönhasen Helga Frien, Sören Ingwersen und ihr Überraschungsgast den „Höllenkreis Familie“. Veranstalter: Bürgerhaus in Barmbek. Lorichsstr. 28 A, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.-/5.- Euro. „Ein Abend für Walter Foelske“ Der Verleger und Übersetzer Joachim Bartholomae und der Schauspieler Wulf Mey präsentieren Auszüge aus den Werken des Anfang des Jahres im Alter von 81 Jahren verstorbenen schwulen Schriftstellers Walter Foelske. Veranstalter: Toom Peerstal. Clemens-Schulz-Str. 43, 20.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. 10. Beispiel. Und es funktioniert. Aber ganz anders, als Alice sich das vorgestellt hat. Dabei hat die Meisterin sie eigentlich gewarnt: Schriftsteller saugen dich aus, sie sind nichts als Diebe und Vampire. Moderation: Kester Schlenz. Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Gruner + Jahr Pressehaus. Am Baumwall 11, 20.00 Uhr. Eintritt: 13.- Euro. „Sophia, der Tod und ich“ Vor zehn Jahren ging es mit Klassikern der norddeutschen Literatur zum ersten Mal unter dem Motto „Der Norden liest“ auf eine Lesereise in Norddeutschland. Mit dabei waren damals so prominente Autoren wie Siegfried Lenz, Günter Grass und Karen Duve. Und prominent besetzt ist das vom „Kulturjournal“ des NDR Fernsehen veranstaltete Leseevent mit u.a. Doris Dörrie, Vea Kaiser, Axel Hacke, Harald Martenstein und Dominique Horwitz, die in verschiedenen norddeutschen Städten zu Gast sind, auch zum 10. Jubiläum. In Hamburg öffnet die Laeiszhalle ihre Tore für eine ganz besondere Lesung: Thees Uhlmann stellt sein Romandebüt „Sophia, der Tod und ich“ vor. Als Musiker hat Uhlmann eine riesige Fangemeinde, sein jüngstes Soloalbum erreichte Platz 2 der deutschen Charts. In seinem Debütroman erzählt er nun von einem ziemlich spektakulären Roadtrip: Eines Tages steht ein Mann vor der Tür des Erzählers, der ihm erklärt, er habe noch genau drei Minuten zu leben, er sei der Tod und würde ihn mitnehmen. Doch tatsächlich gelingt es dem Tod nicht, den Erzähler sterben zu lassen, und es geht auf eine Reise zwischen Himmel und Hölle, die allerdings geprägt ist durch die Tollpatschigkeit, mit der sich der Tod durch die Welt der Lebenden bewegt, und Fragen wie: Muss der Tod pinkeln? Und wenn ja, wie macht er das? – Und die große Frage, was denn besser ist, „to burn out or to fade away“? Moderator des Abends ist Christoph Bungartz. Veranstalter: „Kulturjournal“, NDR Fernsehen, NDR Kultur. Ort: Laeiszhalle, Johannes-Brahms-Platz, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.- Euro (zzgl. VVK-Gebühr). Tickets gibt es im NDR Ticketshop im Levantehaus Hamburg: www. ndrticketshop.de, Tel.: 040-44 19 21 92, E-Mail: [email protected] und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. © Ingo Pertramer fer“ vor, der in der Welt des Profifußballs spielt. Scott Manson hasst Weihnachten: volle Spielpläne, die Hektik der Transfergeschäfte im Januar und Fußballspieler, die nur Drogen und Partys im Kopf haben. Sein Job als Co-Trainer ist es, die Mannschaft vom Erstligisten London City durch die Feiertage zu navigieren, und keiner macht ihn besser. Aber dann wird sein Boss, die portugiesische Trainerlegende Zarco, ermordet. Scott muss den Täter stellen, schneller als die Polizei und schneller als die Presse. Philip Kerr stellt seinen Roman zusammen mit Joachim Kretzer vor, der die deutschen Texte lesen wird. Moderation: Margarete von Schwarzkopf. Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: St. Pauli Kirche, Pinnasberg 80, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro. Samstag „Diebe und Vampire“ Die Filmemacherin und Schriftstellerin Doris Dörrie liest aus ihrem neuen, „sehr persönlichen, manchmal auch schonungslosen Buch über die Schriftstellerei, das Älterwerden und die Hoffnungen, die uns durchs Leben tragen“ („Brigitte“). Erzählt wird von der jungen deutschen Studentin Alice und einer dreißig Jahre älteren Amerikanerin, die Alice insgeheim „Meisterin“ nennt. Denn sie ist alles, was Alice gerne wäre. Elegant. Selbstbewusst. Souverän im Umgang mit Männern. Und vor allem – eine Schriftstellerin. Um der Meisterin aufzufallen, muss sich Alice etwas einfallen lassen. Eine Geschichte zum Thees Uhlmann . „Kein Aufwand“ Der Tubist, Kabarettist, Autor und Professor am Mozarteum, Andreas Martin Hofmeir, erzählt von seinen Erfahrungen als Tubist und Weltreisender – in epischer Breite, nur unterbrochen von federleichten Klängen seiner XL-Blechkiste, die der Gitarrist Guto Brinholi kongenial begleitet. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. 4 Sonntag „Vom Schlafen und Verschwinden“ Katharina Hagena liest aus ihrem Roman. Veranstalter: Ros e.V. Ort: Ledigenheim Rehhoffstr. 1-3, 19.00 Uhr. Eintritt: Um eine Spende zugunsten des Projekts „Das Ledigenheim erhalten!“ wird gebeten. „Kiez, Klunker und Komplizen“ Zusammen mit der Schauspielerin und Sprecherin Lucia Rau präsentiert Marco Ansing eines seiner „Krimi-Stücke“. Es singt der Chor Liederlich. Veranstalter: Zinnschmelze. Maurienstr. 19, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.-/10.- Euro. „Literatur im Waschhaus“ Micha Mikolai liest neue „Kurzgeschichten aus dem Leben“. Moderation: Peter Schütt. Veranstalter: Waschhaus. Wesselyring 51, 16.00 Uhr. „Blankenese – Paradiese am Elbhang“ Bei einem Spaziergang durch Gosslers Park, Hesse Park und Baurs Park präsentieren Dr. Lutz Flörke und Vera Rosenbusch Texte von Goethe, Hölty, Eichendorff u.a. Veranstalter: Hamburger Literaturreisen. Treffpunkt: S-Bahn Blankenese, Bahnhofsvorplatz, 14.30 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. 12. Montag © Alexey Kiselev „Und du, Heimat?“ Kat Kaufmann. In der Schanze geht was ab, das hat sich auch am feinen Schwanenwik herumgesprochen: Das Literaturhaus gastiert neuerdings immer mal wieder mit junger Literatur am Schulterblatt, in diesem Oktober mit der Schauspielerin und Autorin Anne Kanis, die aus ihrem Debüt „Nichts als ein Garten“ (Metrolit) lesen wird, und Kat Kaufmann mit ihrem Debüt „Superposition“ (Hoffmann und Campe). Während Anne Kannis in ihrem Roman von einer Kindheit und Jugend in der DDR erzählt und die Veränderung und Verwerfungen der Wendejahre nachzeichnet, hat die 1981 in St. Petersburg geborene Schriftstellerin und Komponistin Kat Kaufmann, die als Kind mit ihren Eltern nach Berlin kam, mit ihrem Debüt einen sprachmächtigen Roman über Migration und die Suche nach Identität, Geborgenheit und einem Zuhause vorgelegt. Die 26-jährige Jazzpianistin Izy Lewin, eine jüdische Einwanderin aus Russland, taumelt mehr oder weniger haltlos und vor allem bei Nacht durch ihr Leben, spielt bei Firmenevents die immer gleichen Songs, liebt einen gewissen Timur Hertz, der sich aber nicht richtig für sie entscheiden will, und besäuft sich regelmäßig bis zur Bewusstlosigkeit. Das geht natürlich nicht gut und am Ende muss die Quantenphysik mit der „Superposition“ jenen Schutzraum bieten, den die Gesellschaft ihr verweigert. In der „Superposition“ überlagern sich die Zustände: „Alle Standpunkte zur gleichen Zeit beziehen“, heißt es im Roman, „das ist wie gemacht für dich.“ So einen Ort wie Heimat, findet man in der „Superposition“ zwar auch nicht, immerhin ist es aber der vielleicht perfekte Zufluchtsort. Was das Debüt von Kat Kaufmann zu einem Ereignis macht, ist jedoch die „rücksichtslose Härte des Tonfalls, der ohne Posen auskommt“, wie es in einer Kritik in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ hieß: „Eine rauhe junge weibliche Stimme, wie man sie sonst nicht oft hört.“ Moderation: Antje Flemming. Veranstalter: Literaturhaus, Literatur Altonale. Ort: Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro. 13. Dienstag „Literarische Welt“ Der Publizist Willy Haas gründete 1925 die „Literarische Welt“, die wichtigste Literaturzeitschrift der Weimarer Republik. 1933 emigrierte Haas zuerst nach Prag, später nach Italien und schließlich nach Indien. Nach dem Krieg baute er dann die „Welt am Sonntag“ mit auf und wurde Feuilletonredakteur der „Welt“. Sein langjähriger Kollege Eckart Kleßmann und sein Biograf Christoph von Ungern-Sternberg sprechen über das Leben und Werk des großen Publizisten. Es liest: Stephan Benson. Moderation: Susanne Wittek. Veranstalter: KörberForum. Kehrwieder 12, 19.00 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung auf der Website www.koerberforum.de oder unter Tel. 040 / 8081920 wird gebeten. „Neues Hamburg?“ Vortrag von Klaus Körner über „Verlage in Hamburg 1945-1949“. Veranstalter: Galerie Morgenland / Geschichtswerkstatt Eimsbüttel. Sillemstraße 79, 19.30 Uhr. Eintritt: 3.- Euro. 18. Sonntag „Poetische Ambulanz St. Georg“ Sebastian Krämer & Marco Tschirpke laden „zu Beiträgen aus Forschung und Kissenschlacht von Gästen mit Kenntnissen“. Und was darf man da erwarten? Kurz gesagt: Zwei schlotternde Berserker am Tasteninstrument und einen „handverlesenen Experten“ als Gast für ernsthafte Gespräche, Unsinn und Poesie. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. (Nächste Show: 15.11., 20.00 Uhr.) „Märchen von Lust und Liebe“ Elita Carstens erzählt erotische Märchen. Veranstalter: Museum Elbinsel Wilhelmsburg. Bauernstube des Museums, Kirchdorfer Str. 163, 18.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. Kartenreservierungen unter Tel.: 040-30234861. 19. Montag „The Holocaust“ Timothy Snyder, ein US-amerikanischer Historiker und Professor an der Yale-University, der mit „Bloodlands“ (C.H. Beck Verlag) ein vieldiskutiertes Buch über „Europa zwischen Hitler und Stalin“ vorgelegt hat, spricht zum Thema „The Holocaust: Causation and Responsibility“. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Ein Gespräch mit Timothy Snyder führt im Anschluss Bernd Greiner. Veranstalter: Institut für Sozialforschung. Mittelweg 36, 20.00 Uhr. Eintritt frei. 20. Dienstag „Mesopotamien“ Ein „wehmütiges, gut gelauntes und kämpferisches Buch“, das ein „lebendiges Denkmal für die ideale Stadt Charkiw“ setzt, lobte Volker Weidermann im „Spiegel“ zum Erscheinen von Serhij Zhadans Roman „Mesopotamien“ in diesem Herbst. Der promovierte Germanist Serhij Zhadans, 1947 in der Ostukraine geboren, gehört heute zu den führenden Autoren seines Landes, sein zuletzt erschienener Roman „Die Erfindung des Jazz im Donbass“ wurde von der BBC zum „Buch des Jahrzehnts“ gekürt. In „Mesopotamien“ porträtiert er ein modernes Babylon, seine Heimatstadt Charkiw, indem er von Menschen erzählt, die im „Zweistromland“ leben: zwischen dem ukrainischen Dnjepr im Westen und dem russischen Don im Osten. Rebellen der Existenz, kämpfen Zhadans Helden, Marat, Romeo, Sonja, Ivan, Bob und wie sie alle heißen, gegen die drohende Verfinsterung ihres Lebens. Vor dem Hintergrund des Krieges, der bereits begonnen hat, ringen sie um den Sinn ihres Lebens, um ihre Liebe, um ein mutiges, freies Verhältnis zueinander, dem auch der Tod nichts anhaben kann. Serhij Zhadan stellt sein Buch zum Yachtclub vor. Ein Gespräch mit dem Autor führen die beiden Skipperinnen Friederike Moldenhauer und Tina Uebel. Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard Nocht-Str. 69, 19.30 Uhr. Eintritt: 9.- Euro. „Dem Terror zum Trotz“ Beim „Philosophischen Café“ im Literaturhaus gastiert unter dem Titel „Dem Terror zum Trotz: Der Islam ist Poesie und schön“ mit Milad Karimi, Professor für islamische Philosophie in Münster, ein profunder Kenner des Islam: Er hat den Koran neu ins Deutsche übertragen, weil ihm bisherige Übersetzungen wie Untertitel in einer Oper vorkamen, der man den Ton abgestellt hat. Sein Koran ist nicht dogmatisch, unvollständig und auf Dialog angelegt. „Warum es Gott nicht gibt und er doch ist“ (Herder Verlag), heißt Karimis neu in diesem Oktober erschienene Buch, das er ebenfalls vorstellen wird. Gastgeber der Diskussionsrunde ist Reinhard Kahl. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro. „Neun Monate“ © Natalie Brasington 11. ,Paula Bomer. Zum dritten Mal unerwartet schwanger, diesmal mit einem Mädchen und das, nachdem die zwei Jungs gerade aus dem Gröbsten raus sind. Das wirft die junge New Yorkerin Sonia völlig aus der Bahn. Sie verlässt ihren Mann und die Kinder und begibt sich auf einen kompromisslosen Roadtrip durch Amerika. Und macht unterwegs alles, was einer Schwangeren verboten ist. Schüttet literweise Alkohol in sich rein, kifft und lässt sich auf One-Night-Stands ein. Sie ist „bad“, rebellisch – und liebt ihre Familie doch über alles. Die junge New Yorker Autorin Paula Bomer räumt in ihrem neuen Roman „Neun Monate“ konsequent mit den Klischees auf, die über Mütter, Schwangere Kinder und Ehe im Umlauf sind. „Diese Art zu schreiben, gehört zum Rauesten und Eindringlichsten, was mir je begegnet ist,“ schwärmte Jonathan Franzen. Im Mathilde liest Paula Bomer aus ihrem Roman. Veranstalter: Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt: 5.- Euro. „Schattenboxer“ Zur „Schwarzen Hafen-Nacht“ liest Horst Eckert aus seinem zweiten Fall für den Top-Ermittler Vincent „Che“ Veih, den Sohn einer RAF-Terroristin. Veranstalter: Speicherstadt-Kaffeerösterei. Kehrwieder 5, 20.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro. 21. Mittwoch „Lyrik im Café“ Im Rahmen der Reihe liest Carsten Klook aus seinem neu in der Booklet-Reihe von Carl-Walter Kottnik erschienenen Band „Antikörper – 21 LiebesMarodeure“ und Gedichte. Moderation: Peter Engel. Ort: Kulturcafé Chavis, Detlev-Bremer-Str. 41, 19.00 Uhr. Eintritt frei. „März & Moritz & 1 Gast“ Im Literaturhaus wird mal wieder „offenherzig, süffisant, ungerecht“ und natürlich „brillant“ über Neuerscheinungen diskutiert: Ursula März, Rainer Moritz und Ina Hartwig urteilen über fünf Bücher – und das ganz unverschämt subjektiv und auch mal herzlich streitend. Die Bücher, über die das literarische Trio debattiert, werden eine Woche vor der Veranstaltung auf www.literaturhaus-hamburg.de bekannt gegeben. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro. 5 „Das osmanische Istanbul: eine Stadt und ihre Literatur(en)“ Vortrag von Prof. Dr. Johann Strauß zum Auftakt einer Vortragsreihe über die „Osmanisch-türkischen Literaturen“. Veranstalter: TürkeiEuropaZentrum (TEZ). Ort: Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg. Edmund-SiemersAllee 1, Flügel Ost, Raum 221, 18.00 Uhr. Eintritt frei.. 22. Donnerstag „Was wir so schreiben“ Monika Buttler, Rüdiger Stüwe, Katrin Wehmeyer-Münzing und Peggy Wolf lesen Gedichte, Kurzgeschichten und aus Romanen. Veranstalter: Hamburger Autorenvereinigung. Ort: Logensaal der Hamburger Kammerspiele, Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro. „Vom Glück des Hierseins und dem Bewusstsein der Vergänglichkeit“ Heike Hartmann-Heesch und Maren Schönfeld lesen eigene Geschichten und Gedichte, Wolfgang Schönfeld begegnet den Texten mit eigenen Kompositionen für seine Bassgitarre. Veranstalter: Kulturcafé Komm Du. Buxtehuder Str. 13, Harburg, 20.00 Uhr. Eintritt frei (Hutspende). 24. Donnerstag „Das Ei ist hart“ Katharina Schütz und Armin Sengbusch präsentieren eine kabarettistische Leseperformance der „Dramatischen Werke“ Vicco von Bülows. Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele, Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr. Eintritt: 15.-/12.- Euro. 25. Sonntag „Liebesmüh“ Gerd Fuchs präsentiert zur Teatime im Literaturhaus seine Novelle über eine späte Liebe, die nicht mehr allein Lust, sondern auch schon einige Mühe bedeutet. In einer Pizzeria im Bahnhof einer Kleinstadt kommt der Antiquitätenhändler Korn mit einer gewissen Frau Wolken ins Gespräch. Schnell entwickelt sich eine Situation aus Andeutung und Geheimnis, Anziehung und Rückzug, und während im Bahnhof Züge ankommen und abfahren, geraten die beiden Gäste immer mehr in eine eigene funkelnde Welt. Aus dem ursprünglich dialogisch als Text fürs Theater geschriebenen Text, der 2002 uraufgeführt wurde, liest die Schauspielerin Cornelia Schramm und führt im Anschluss ein Gespräch mit Gerd Fuchs. Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 17.00 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Euro. Literatur-Quickies Fünf Autoren, ein kurzweiliger Sonntagnachmittag, gute Literatur, ebenso gute Laune und natürlich auch Kaffee und Kuchen stehen auf dem Programm der „Literatur-Quickies“. Es lesen: Andreas Kollender, Ada Dorian, Lutz Kramer, Susanne Bienwald und Sascha Preiss. Moderation: Lou A. Probsthayn und Gunter Gerlach. Veranstalter: Förderverein kulturelle Initiativen e.V. Ort: „Tafelspitz“, Himmelstr. 5, 16.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. „Auf den Leib geschrieben“ Im Rahmen einer Ausstellung mit Kalligraphien von Shahid Alam liest Peter Schütt deutsch-pakistanische Liebesgedichte. Veranstalter: Blankeneser Marktkirche. Mühlenberger Weg 64 a, 19.00 Uhr. 26. Montag „Über Wahrheit und Lüge im deutschen Geschichtsfilm“ Der Historiker und Publizist Hannes Heer, der als prägender wissenschaftlicher Gestalter der berühmten Ausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“ bekannt wurde, spricht über die neuen Legenden über die Wehrmacht, die in Film und Fernsehen massenhaft verbreitet werden. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. (Ein zweiter Vortrag mit Hannes Heer zum Thema findet am 11.11. im Polittbüro statt.) „Fremde – Frauen – Freunde“ Im Rahmen der Reihe „Harburger Auslese“ liest Inga Sawade Kurzgeschichten. Veranstalter: Kulturwerkstatt Harburg. Kanalplatz 6, 19.30 Uhr. Eintritt: 3.- Euro. 27. Dienstag „Fieber am Morgen“ Er wiegt nur noch 29 Kilo, als man ihn aus dem KZ befreit, hat fast alle Zähne verloren und Tuberkulose. Auf dem Schiff, mit dem Miklós in ein Sanatorium nach Schweden gebracht wird, rettet ihm ein Arzt mit viel Glück das Leben, seine Prognose lautet, dass er höchstens noch ein halbes Jahr leben wird. Doch Miklós hat ganz andere Pläne: 117 jüdische Frauen aus seiner Heimatstadt Debrecen sind, wie er erfahren hat, mit Hilfe des Roten Kreuzes in Krankenhäusern oder Kurheimen in Schweden untergebracht. Und eine davon soll seine Frau werden. Er schreibt 117 Briefe und erhält tatsächlich eine Antwort von einer gewissen Lili Reich, die seinen Brief so sympathisch findet, dass sie gerne mit ihm korrespondieren möchte. Sie schreiben einander sechs Monate lang, von September 1945 bis zum Februar 1946, in dem sie in der großen Synagoge von Stockholm von Rabbi Kronheim getraut werden. Sogar der schwedische König schickt dem jungen Ehepaar seine Glückwünsche. Eigentlich kennt man solche Liebesgeschichten sonst nur aus Filmen und Romanen, doch diese hier ist tatsächlich wahr und verbürgt: Jahrzehnte später überreicht seine Mutter dem vielfach ausgezeichneten Film- und Theaterregisseur Péter Gárdos zwei Stapel mit den Briefen aus Schweden. © Marianna Sárközy Große Erzählungen der Weltliteratur Zum Auftakt seiner neuen Vortrags- und Lesereihe präsentiert Hanjo Kesting mit der „Schachnovelle“ von Stefan Zweig eine der berühmtesten Erzählungen der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. Stefan Zweig, 1881 in Wien geboren, war in den Jahren vor 1933 der meistgelesene Autor deutscher Sprache. Thomas Mann schrieb über ihn: „Vielleicht ist seit den Tagen des Erasmus kein Schriftsteller mehr so berühmt gewesen.“ In seiner „Schachnovelle“, die 1942 postum erschien, dem letzten abgeschlossenen Prosawerk, konfrontiert Stefan Zweig die Terrorherrschaft Hitlers mit dem Geist bürgerlicher Humanität. Der Schauspieler Volker Hanisch liest, Hanjo Kesting kommentiert. Veranstalter: Bucerius Kunst Forum. Rathausmarkt 2, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro. Péter Gárdos. Péter Gárdos kannte die Liebesgeschichte seiner Eltern, dass die Briefe aber über all die Zeit sorgsam gehütet worden waren, wusste er nicht. Tief bewegt von der Lektüre schreibt er die ungewöhnliche Liebesgeschichte anhand der Briefe auf und dreht einen Spielfilm. Die ungarisch-schwedisch-israelische Koproduktion kommt voraussichtlich im nächsten Jahr weltweit in die Kinos – und das Buch erscheint in über 20 Ländern. In Deutschland hat es der Hoffmann und Campe Verlag „in allerletzter Minute“ und obwohl es „noch nicht einmal ein Cover gab“, wie es in der Verlagsvorschau heißt, ins Herbstprogramm aufgenommen. Inzwischen liegt „Fieber am Morgen“ mit einem sehr edlen, weißen Leineneinband in den Buchhandlungen. Auf dem Buchrücken steht: „Es gibt keine andere – entweder sie oder ich sterbe.“ Für Unentschlossenheit oder Sentimentalität hatte dieser Miklós Gárdos, wie man daran sieht, absolut keine Zeit. Und wenn man das Buch dann aufschlägt, findet man vielleicht auch noch dieses Zitat aus einem der Briefe, in dem sich seine Lili als nicht weniger entschlossen zeigt: „Mein lieber Miklós, ich bin sehr wütend auf Dich! Wie kann ein ernster, intelligenter Mann von fünfzwanzig Jahren bloß so ein großer Esel sein? Reicht es Dir nicht, dass ich mir über Deine Krankheit völlig im Klaren bin und es kaum erwarten kann, dich zu treffen?“ Péter Gárdos stellt „Fieber am Morgen“ im Abaton Kino vor. Aus der deutschen Übersetzung liest Christian Brückner. Moderation: Gabriella Gönczy. Veranstalter: Hoffmann und Campe Verlag, Abaton Kino. Ort: Abaton, Allendeplatz 3, 19.00 Uhr. Eintritt: 8.-/7.50 Euro. Karten gibt es direkt beim Abaton und ab dem 20. Oktober auch unter Tel.: 040-41320320. „Don Quijote schlachtet den Werwolf der Sierra Morena ab“ Der Schauspieler Thorsten Schneider präsentiert sein neues Live-Hörspiel. Veranstalter: Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt: 5.- Euro. „Vom Esel im Galopp verloren“ Jürgen Müller liest aus seinem Roman über „Eine Nachkriegskindheit“. Veranstalter: Galerie Morgenland / Geschichtswerkstatt Eimsbüttel. Sillemstraße 79, 19.30 Uhr. Eintritt: 3.- Euro. „Auf dem Prüfstand“ Tilman Spreckelsen, Christine Knödler und Bernd Eilert diskutieren fünf Neuerscheinungen der Kinder- und Jugendliteratur. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro. 28. Mittwoch „Die alte Dame in Marrakesch“ François und Cécile sind ein glückliches Paar, sie lieben sich und führen ein sorgenfreies Leben in Paris. Und doch fehlt etwas, das in der französischen High Society eigentlich ganz selbstverständlich ist: Alle Welt in Paris hat einen Riad in Marrakesch, warum nicht auch wir? Fast zu ihrer eigenen Überraschung sind die Eheleute dann ganz schnell stolze Besitzer eines alten Hauses im Herzen der Altstadt von Marrakesch. Ist nun alles gut? Nicht ganz, zuerst gilt es, die alte Dame umzusiedeln, die beschlossen hat, bei ihnen zu wohnen. Was als unterhaltsame Satire über die selbstgefällige europäische Mittelschicht beginnt, entwickelt sich in dem Roman „Die alte Dame in Marrakesch“ von Fouad Laroui zu einer „gelungenen Lektion in marokkanisch-europäischer Geschichte“ („Tagesspiegel“). Fouad Laroui stellt seinen Roman zusammen mit Jutta Heinrich vor, die aus der deutschen Übersetzung lesen wird. Übersetzungen: Catherine Boivin. Veranstalter: Merlin Verlag, Institut Français, Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Euro. „Sofortglück für alle!“ Güzin Kar und Hilmi Sözer erzählen aus dem Leben des berühmten türkischen Schnurrbarträgers Hüsnü Haydaroglu. Unter dem Titel „Hüsnü, hilf!“ (Verlag Kein und Aber) hat Güzin Kar die Geschichte des ungewöhnlichsten Lebensberaters aufgezeichnet, der im Ruf steht, tatsächlich in jeder Situation den richtigen Rat zu geben. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. 29. Donnerstag Literatursoiree mit Karl-Heinz Ott Der Literaturkritiker und Autor Lothar Müller, der als Feuilletonredakteur der „Süddeutschen Zeitung“ in Berlin arbeitet, trifft sich zur Literatursoiree mit Karl-Heinz Ott. Der Theaterautor und Essayist, 1957 in Ehingen an der Donau geboren, zählt zu den vielseitigsten und originellsten Autoren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. 6 Karl-Heinz Ott. „Warum tanzt ihr nicht?“ Oliver Sauer liest Short Stories von Raymond Carver, die Musikerin Janina präsentiert „Songs vom rastlosen Leben entlang des Highways“. Veranstalter: Logensaal in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr. Eintritt: 15.-/12.- Euro. 30. Freitag HamburgLesen 2015 Zum dritten Mal verleiht die Staatsbibliothek den Buchpreis HamburgLesen. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis zeichnet ein Buch aus, das Lust auf Hamburg macht oder einen neuen Aspekt der Geschichte, der Kultur, der gesellschaftlichen Entwicklung der Hansestadt beleuchtet, ob in einem Roman, einem Reisebericht oder einer wissenschaftlichen Publikation. Aus einer Vorschlagsliste von 231 Publikationen hat die Jury in diesem Jahr 30 Titel für die Longlist ausgewählt, sieben Titel kamen in die Shortlist: Walter Lüden mit „Hamburg: Fotografien 1947-1965“ (Junius Verlag), Reiner Lehberger mit der Biographie „Loki Schmidt“ (Hoffmann und Campe Verlag), Nicolas Christitch und Katrin Vierkant mit ihrem Buch „Recorded: Live in Hamburgs Plattenläden“ (Junius Verlag), Detlef Garbe mit „Hauptausstellung: Zeitspuren: Das Konzentrationslager Neuengamme 1938 – 1945 und seine Nachgeschichte“ (Edition Temmen), Michael Kleeberg mit seinem Roman „Vaterjahre“ (DVA), Wilfried Dechau mit seinem „fotografischen Tagebuch über die „Baakenhafenbrücke“ (Wasmuth Verlag) und Rainer Maria Weiss mit „Mythos Hammaburg“ (Wachholtz Verlag). Am Abend der Preisverleihung stellen die Jury-Mitglieder Annemarie Stoltenberg, Prof. Dr. Gabriele Beger, Dr. Rainer Moritz, Ulrich Greiner, Dr. Hans-Jörg Czech und Dr. Alexander Extra die nominierten Titel vor und verkünden den Preisträger. Musikalisch wird das Café Royal Salon Orchester die Veranstaltung begleiten. Modera- tion: Joachim Kersten. Veranstalter: Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky. Lichthof im Altbau, VonMelle-Park 3, 17.00 Uhr. „Wie ich beschloss, niemals wieder die Welt zu retten“ Karsten Lieberam-Schmidt liest Kurzprosa. Veranstalter: Café la note im Schloss Bergedorf. Bergedorfer Schlossstraße 4, 19.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro (inkl. Fingerfood). Um Anmeldung unter Tel.: 040-72104030 oder per E-Mail an [email protected] wird gebeten. 31. Samstag Hamburger LeseFrühstück Die Bestseller-Autorin Katharina Münk präsentiert zum Frühstück im Hotel Wedina ihren neuen Roman „Westermann & Fräulein Gabriele“ (dtv). Richard Westermann, IT -Vorstand mit einem Hang zum Grübeln und einer Schwäche für Friedhöfe, verguckt sich bei der Beisetzung des Schriftstellers Höfer in dessen alte Reiseschreibmaschine. Als man Westermann einen jungen, überambitionierten Kollegen als „Vorstand Data“ vor die Nase setzt, holt er zum Gegenschlag aus und tauscht Rechner, Tastatur und Maus gegen eine fröhlich klackernde „Gabriele“. Sein betriebliches Umfeld hält das für ein geniales Ablenkungsmanöver von seinem eigentlichen Auftrag: der Entwicklung einer ausspähsicheren Krypto-Box. Während Westermann in die entschleunigte, analoge Welt eintaucht und sich auf „Gabriele“ freischreibt, geht seine 80-jährige Mutter Yolanda den umgekehrten Weg, nämlich online. Das führt ganz nebenbei zur längst fälligen Aufarbeitung der Mutter-SohnBeziehung. Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Hotel Wedina, Gurlittstr. 23, 12.00 Uhr. Eintritt: Frühstücksbüffet ab 11.00 Uhr für 20.00 Euro inkl. Lesung. Reservierungen unter Tel.: 040-2279203 oder per E-Mail an [email protected]. Seminare. Kurse der Volkshochschule Hamburg ab September: - „Schreiben macht glücklich!“ ist das Motto eines Kurses mit Ulrike Hilgenbarg im VHS-Zentrum West, Waitzstr. 31, bei dem verschiedene Übungen zum Kreativen Schreiben zu Ideen anregen. Kursnummer: 0550WWW05. Termin: 6.10.15–15.12.15, 9 Termine, jew. von 18.30–20.45 Uhr. Preis: 93.- Euro. - „Papierobjekte“ stehen im Zentrum eines Wochenendkurses mit Angelika Wolpert im VHS Zentrum Mitte, Schanzenstraße 75. Das Buch wird von seiner skulpturalen und erzählerischen Seite betrachtet. Termin: 10.10. u. 11.10., 10.00–17.30 Uhr. Kursnummer: 0197MMM01. - Unter dem Motto „Abenteuer Schreibwerkstatt“ rückt dieses Wochenendseminar mit Hilkka Zebothsen im VHS Zentrum Mitte, Schanzenstr. 75, die „Figurenentwicklung zwischen Helden und Schurken“ ins Zentrum. Kursnummer: 0555MMM15. Termin 17.10.–18.10., Sa. 11:00–18:00 Uhr, So. 11:00–17:00 Uhr. Preis: 72.- Euro. - „Always the same, same old story?” ist die Ausgangsfrage eines Seminars mit der Hamburger Schriftstellerin Dr. Regula Venske am VHS-Zentrum Ost, Berner Heerweg 183, in dem „Die Weihnachtsgeschichte(n), neu erzählt...“ wird. Termine: 24.10.15–28.11.15, 3 Termine, Sa. 10:30-13:30 Uhr, bzw. 10:30-15:30 Uhr. Kursnummer: 0561ROF01. Preis: 78.- Euro. - „Auf den Mund geschaut“ ist der Titel eines Seminars zum szenischen Schreiben mit der Hamburger Schriftstellerin Sigrid Behrens im VHS-Zentrum Nord, Poppenhusenstr. 12. Termin: 31.10.15–24.11.15 , 5 Termine, Sa. 11:00–14:15 Uhr, Di. 20:00–21:30 Uhr. Kursnummer: 0577NNN01. Preis: 47.- Euro. Das Autorendock Hamburg veranstaltet am 7. und 8. November ein Seminar mit Lars Schultze-Kossack zum Thema „Autorenmarketing“. Der Jahreskurs mit Sven Amtsberg startet am 6. Oktober und findet alle zwei Wochen am Dienstag Abend von 19.00 bis 22.00 Uhr in Ottensen statt. Alle weiteren Infos gibt es unter www.autorendock.de. Poetry Slams und Lesebühnen. Weitere Infos: www.literaturinhamburg.de 1.10. Bunker-Slam, Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66, 20.30 Uhr. Eintritt: 9.- Euro. 6.10. Mathilde-Slam, Mathilde – Literatur und Café, Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt: 5.- Euro. 6.10. Dichterliga, Molotow. Spielbudenplatz 5, 20.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. 7.10. Textlabor B, BeLaMi, Holtenklinkerstr. 26, 19.30 Uhr. Eintritt frei. 9.10. Zeise-Slam, Zeise Kino, Friedensallee 7-9, 22.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. 15.10. „Wissen vom Faß“-Science Slam, Mathilde Bar. Kleine Rainstr. 11, 20.15 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. 19.10. Offene Lesebühne, Bistro Roth. Rothestr. 34, 19.30 Uhr. 20.10. Jägerschlacht, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: © Manuel Geiger © Peter Andreas Hassiepen Neben Romanen wie „Endlich Stille“, „Ob wir wollen oder nicht“ und „Wintzenried“ hat Ott ein Essay über Georg Friedrich Händel, eine badische Heimatkunde und zahlreiche Bühnenstücke, darunter zuletzt zusammen mit Theresia Walser „Konstanz am Meer“, verfasst. In diesem Herbst ist im Hanser Verlag sein neuer Roman „Die Auferstehung“ erschienen, ein Familienroman, der zeigt, dass sich nicht alle Familienromane ähneln müssen. Für sein Werk wurde Ott mehrfach ausgezeichnet, zum Beispiel mit dem Preis der LiteraTour Nord, dem Johann-Peter-Hebel und dem Wolfgang-Koeppen-Preis. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro. 4.- Euro. 21.10. Spätlese, Kulturpunkt im Barmbek-Basch, Wohldorfer Str. 30, 19.30 Uhr. Eintritt frei. 21.10. Best of Poetry Slam, Ernst-Deutsch-Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 11.- bis 19.- Euro inkl. HVV. 22.10. Hunting Words Slam, Mathilde Bar, Kleine Rainstraße 11, 20.15 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. 24.10. Poetry Slam Wilhelmsburg, Honigfabrik, Industriestraße 125, 20.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. 27.10. Hamburg ist Slamburg, Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69a, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.50 Euro. Katharina Münk. 28.10. Pinneberg vs. Hamburg Poetry Slam, Mathilde Bar. Kleine Rainstr. 11, 20.15 „Die Literaturkantine – Jour Fixe für Autoren“ Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Norddeutschland sind zu einem Austausch in zwangloser Runde eingeladen. Zum Jour fixe sprechen Vera Rosenbusch und Lutz Flörke unter dem Titel „Performance für Autoren“ über das Handwerk des Auftritts. Moderation: Emina Kamber. Veranstalter: VS – Verband deutscher Schriftsteller in Hamburg, Ver.di. Ort: Kulturhaus Eppendorf, Julius-Reincke-Stieg 13 a, 11.00 – 13.00 Uhr. Eintritt frei. Uhr. Eintritt: 6.- Euro. 28.10. U15-Poetry Slam, Jugendtreff Prisma, Hauptstraße 18 d, Wentorf, 18.00 Uhr. Eintritt frei. 28.10. Diary Slam, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. 29.10. Städtebattle: Hamburg vs. Berlin, Deutsches Schauspielhaus, Kirchenallee 29.10. 39, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.- bis 22.- Euro. Bunker Slam Open Air, Entenwerder Elbpark, 18.00 Uhr. Eintritt: 16.- Euro (AK), 12.- Euro (VVK). 30.10. 8 min Eimsbüttel, Auster Bar. Henriettenweg 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. 31.10. Lola Slam, Lola Kulturzentrum, Lohbrügger Landstr. 8, 20.00 Uhr. Eintritt: 9.-/7.- Euro. 7 News. Das Comicfestival Hamburg präsentiert vom 8. bis zum 11. Oktober wieder ein großes Programm mit Ausstellungen, Lesungen und Comic-Workshops. Zum Auftakt treffen sich am 8. Oktober um 19.00 Uhr im Instituto Cervantes (Chilehaus) vier Graphic-Novel-Künstler zu einem Internationalen Graphic Novel Salon: Cyrille Pomès, Frankreich, Gabi Beltrán, Spanien, Andrea Ferraris, Italien und Claudia Ahlering, Deutschland, präsentieren die Bandbreite des immer beliebteren Genres. Auf dem Programm steht die Erzählung einer Love Story vor dem Hintergrund des Arabischen Frühlings in Damaskus, Geschichten aus dem Rotlichtviertel von Palma de Mallorca, die jüdischen Lebenswelten im New York der 1970er Jahre und das Schicksal des St. Patrick´s Battalion im Amerikanisch-Mexikanischen Krieg 1847. Zur Einstimmung auf den Salon lohnt sich ein Besuch in der Zentralbibliothek, die bis zum 8. November die Ausstellung „Comic Transfer“ zeigt. Auf Einladung des Goethe-Instituts sind Comiczeichner an verschiedene Orte gereist, von Porto bis Palermo, von Beirut bis Berlin. Einige dabei entstandene Szenen und Skizzen werden nun in der Ausstellung gezeigt. Zur Vernissage am 7. Oktober um 18.00 Uhr in der Zentralbibliothek werden viele internationale Comiczeichner anwesend sein. Der Eintritt ist frei. Näheres über das Projekt „Comic Transfer“ findet man hier: http:// blog.goethe.de/comic-transfer/. Und das Programm des Comicfestivals gibt es unter http://cargocollective.com/comicfestivalhamburg. Das Lesefest „Seiteneinsteiger“ präsentiert vom 3. Oktober bis zum 11. Oktober zum 11. Mal ein umfangreiches Programm aus Lesungen und Workshops mit Autoren und Illustratoren für Kinder und Jugendliche in Hamburg. Die Lesungen finden an Schulen statt, aber auch in den Kulturhäusern in Hamburg, in Theatern, Buchhandlungen und sogar im Wildpark und im Zirkus. Das Programm und viele weitere Informationen gibt es hier: http://www.seiteneinsteiger-hamburg.de. Das Interkulturelle Festival „Eigenarten“ macht vom 29. Oktober bis zum 8. November wieder ein großes Programm mit Musik, Theater, Tanztheater, Literatur und Performances von internationalen Künstlern, die in Hamburg leben, ihre kulturellen Wurzeln jedoch in anderen Regionen haben. Eröffnet wird das Festival am 29. Oktober im Polittbüro. Das vollständige „Eigenarten“-Programm gibt es hier: www.festival-eigenarten.de. „Flandziu“, die von Jürgen Klein in Hamburg herausgegebenen „Halbjahresblätter für Literatur“, sind in diesen Tagen zum Thema „Reisen und Literatur im 20. Jahrhundert“ neu erschienen. Friedhelm Rathjen berichtet von „Arno Schmidts ausgefallener Reise auf die dänische Insel Fanö“, mit Karen Köhler geht es um den „Polarkreis“ in Süditalien, Ralph Dutli erzählt von „Russischen Dichtern in Venedig“, mit Uwe Herms kann man „Calcutta hören“ und Wolfgang Hegewald lädt zum „Adressbuchpuzzle“. Was sonst noch alles drinsteht, erfährt man hier: http://www.shoeboxhouse-verlag.de. „Flandziu“ kostet als Einzelheft 10.- Euro und im Jahresabonnement (zwei Hefte) 18.- Euro. Zum weltweit größten Literaturevent trifft sich vom 14. bis zum 18. Oktober in Frankfurt wieder, was Rang und Namen in der Buch- und Medienbranche hat. 7100 Verlage, Unternehmen und Institutionen aus über 100 Ländern präsentieren ihre Publikationen rund 270.000 lesehungrigen, diskussionsfreudigen und wissensdurstigen Besuchern aus aller Welt. Die Arbeiten des argentinischen Künstlers Berliac zeigt das Comicfestival ab dem 9.10. im Hinterconti. . Vorgeblättert. 2.11. Robert Harris, Zentralbibliothek, 3.11. Navid Kermani und Norbert Lammert, Bucerius Kunst Forum, 3.11. Saša Stanišic, Gymnasium Ohmoor, 3. – 11.11. 9. Hamburger Krimifestival, Kampnagel, 5.11. Najem Wali, Zentralbibliothek, 9.11. Richard David Precht, Literaturhaus, 12.11. Harald Martenstein, Literaturhaus, 13.11. Rainer Moritz, Büchereck Niendorf Nord, 14.11. Miranda July, Kampnagel, 15.11. TITANIC BoyGroup, Martin Sonneborn, Thomas Gsella und Oliver Maria Schmitt, Fabrik, 17.11. Nicolas Mahler, Nochtspeicher, 17.11. Eleanor Catton, 18.11. Rüdiger Safranski, Literaturhaus Hamburg e. V., 18.11. Helge Schneider, Buchhandlung Heymann in der Osterstraße, 19.11. Andrea von Treuenfeld, DENKtRÄUME - Hamburger Frauenbibliothek, 20.11. Lange Kriminacht, Speicherstadtmuseum, 23. – 27.11. Nordische Literaturtage, Literaturhaus, 25.11. John Niven, Abaton Kino, 26.11. Julia Engelmann, Fabrik, 28.11. Joachim Meyerhoff, Deutsches Schauspielhaus, 2.12. Reiner Calmund, MS Europa, 9.12. Dörte Hansen, Körber Stiftung, 18.12. Vladimir Kaminer, Fabrik, 4.2. HAM.LIT - Lange Nacht der jungen Literatur und Musik, Uebel & Gefährlich Impressum. Verlag: Dölling und Galitz Verlag GmbH, Geschäftsführung Dr. Robert Galitz Redaktion: Jürgen Abel. Veranstaltungshinweise für die Oktober-Ausgabe bitte bis spätestens 12.10.2015 (endgültiger Redaktionsschluss) schriftlich an: Jürgen Abel, Bahrenfelder Str. 32, 22765 Hamburg. Oder per E-Mail: [email protected]. Produktion, Druck und Vermarktung: Cult Promotion, Agentur für Kulturmarketing, E-Mail: [email protected], Tel. 040 - 38 03 76 30. Das ABATON-Kino schickt Ihnen gerne „Literatur in Hamburg“ nach Hause. Sie können es zusammen mit dem Programmheft des ABATON-Kino für die Postleitzahlen 20... und 22... für 8,- Euro/Jahr, für alle anderen Postleitzahlen für 14,- Euro/Jahr abonnieren. Bezahlen können Sie direkt an der ABATON-Kinokasse, Allendeplatz 3, 20146 Hamburg, tägl. ab 15 Uhr, oder Sie schicken einen Verrechnungsscheck oder Briefmarken an das ABATON-Büro. Oder Sie überweisen das Geld auf das Konto des ABATON-Kinos, versehen mit dem Stichwort „Abo‘“ und Ihrer Anschrift: Hamburger Sparkasse, IBAN: DE51200505501238123119, BIC: HASPDEHHXXX. Diese Publikation wird gefördert durch die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.
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