Gary Shteyngart Peter Høeg Richard Ford Anna Grue Clemens J

Alexander Svensson: Shanghaiallee © flickr.com
Literatur.
in Hamburg
Gary Shteyngart
Peter Høeg
Richard Ford
Anna Grue
Clemens J. Setz
Philip Kerr
Jonathan Franzen
Péter Gárdos
Serhij Zhadan
Doris Dörrie
Karl-Heinz Ott
Oktober 2015
„Kleiner Versager“
Drei große Autoren der amerikanischen
Gegenwartsliteratur sind in diesem
Oktober in Hamburg zu Gast: Richard
Ford (6.10.), Jonathan Franzen (8.10.)
und Gary Shteyngart, der an diesem
Donnerstag seine Geschichte eines
Jungen im Literaturhaus vorstellen
wird, den seine Eltern zärtlich „Kleiner
Versager“ nennen. Shteyngart, von der
„New York Times“ als „originellster und
anregendster Autor seiner Generation
gefeiert“, erzählt nach „Super Sad True
Love Story“, einem Roman der im
Amerika der nahen Zukunft angesiedelt
ist, von seiner Kindheit und Jugend in
Russland und Amerika. Jedes Kapitel
wird durch ein Foto eingeleitet, zum
Auftakt ist das eines, das den Autor in
einem Büro zeigt, die Freiheitsstatue in
den Händen. Anmerkung: „Der Autor
versucht eine Frau zu umarmen“. Im
darauf folgenden Kapitel, „Auftritt
Rotznase“, sehen wir Shteyngart als
Kleinkind, und nur ein paar Seiten
weiter blättert er dann das Familienalbum auf und zeigt ein Grupppenfoto
seiner Familie aus dem Jahr 1940 in der
Ukraine. Sein Vater, ein Kleinkind, sitzt
in der vorderen Reihe „auf dem Schoß
der Großmutter. So gut wie alle anderen
werden bald sterben“. Damit ist der
Horizont dieses souverän zwischen Gegenwart und Vergangenheit flanierenden
Erinnerungsbuches umrissen: Igor, ein
asthmatischer kleiner Junge, der mit
seinen Eltern in Leningrad lebt, schreibt
mit fünf unter dem Einfluss der Lektüre
von „Die wunderbare Reise des kleinen
Nils Holgersson mit den Wildgänsen“
seinen ersten Roman „Lenins wunderbare Wildgänse“, und seine Großmutter
gibt ihm für jede Seite eine Scheibe
Käse. 1979 wandert die jüdische Familie
nach Amerika aus, aber erst unterwegs
erfährt Igor, wohin die Reise geht: „Zum
Feind.“ Dort beginnt dann im Alter von
sechs Jahren bei Tante Sonja in Forest
Hills, wo die Familie unterkommt, der
ganze Horror und auch das Glück der
Migration, zum Beispiel in Form von
Frühstücksflocken, die mit ihrem „Hauch
falscher Fruchtigkeit“ so schmecken,
„wie Amerika sich anfühlt“ und mit all
den Missverständnissen, die sich durch
die fremde Sprache für den „russischen
Stinkbär“ ergeben. Doch dieser Igor,
der jetzt Gary heißt, lernt ziemlich
schnell dazu und wächst zu einem
großen Künstler darin heran, das neue
Wertesystem in Amerika auszubalancieren, ohne sich selbst darin zu verlieren.
Das gelingt ihm, bei aller Schwermut,
die stets auch mitschwingt, mit einer
großen Portion tiefschwarzem Humor
und viel Selbstironie. Gary Shteyngart
liest zusammen mit dem Schauspieler
Sebastian Rudolph aus „Kleiner Versager“. Moderation: Susanne Weingarten.
Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro.
„Eine Jugend auf St. Pauli“
Ausstellung, Lesung und Buchpräsentation zum Erscheinen der Graphic Novel
des autobiographischen Kiez-Romans
„Rohrkrepierer“ mit dem Autor Konrad
Lorenz und der Zeichnerin Isabel
Kreitz. Moderation: Martin Paulekun.
Veranstalter: St. Pauli Kirche. Pinnasberg
80, 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei, es
wird um eine Spende für die Kirche
gebeten.
„Tiere lesen“
Dichtende Ziegenböcke, eifersüchtige
Pferde & explodierende Elefanten präsentieren in einer von tierischen Lauten
untermalten Lesung aus Texten von Mo
Yan, Antoine de Saint-Exupéry und Neil
Young die Hamburger Übersetzerinnen
Guntrud Argo, Martina Hasse,
Marieke Heimburger, Ingo Herzke,
Michael Kellner, Annette Kopetzki,
Miriam Mandelkow, Inka Marter,
Karen Nölle, Volker Oldenburg,
Corinna Popp und Gesa Schröder.
Im Anschluss: Country-Shuffle mit
Hank the DJ. Veranstalter: Hamburger
Übersetzertreffen, (p)ostkarte(ll) e.V.
Ort: Thalia Theater, Nachtasyl, Alstertor,
20.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.
„Stadtpark – mon amour“
„Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern“
Katrin Burseg liest aus ihrem neuen
Roman, musikalisch begleitet von Anri
Coza und Lilian Lyons. Moderation:
Gabriella Engelmann. Veranstalter:
Logensaal in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr.
Eintritt: 12.-/9.- Euro.
„Mord in Schleswig-Holstein“
Jobst Schlennstedt liest aus seinem
Krimi „Lübeck im Visier“, Cornelius
Hartz aus seinem Krimi „Mädchenröte“.
Veranstalter: Jussi – Skandinavisches
Krimi-Buch-Café. Lehmweg 35, 19.30
Uhr. Eintritt frei.
2.
Gary Shteyngart .
Sie‘s einfach hin, vielleicht macht‘s, im
Fall, ja sogar Freude…“ Veranstalter:
Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr.
Eintritt: 15.-/10.- Euro.
© studioline photographie
Donnerstag
© Brigitte Lacombe
1. Freitag
„Als Max noch Dietr war“
Max Moor liest „Geschichten aus
der neutralen Zone“, was in diesem
speziellen Fall meint, dass er von einem
Schweizer Buben erzählt, der 1958 in
Zürich geboren wird. Dort lernt der
kleine Dieter schnell, dass Pünktlichkeit
die Höflichkeit der Könige ist, der
Fleißigste am reichsten wird und die
Besten der Besten Bundesrat werden.
So ist die Schweiz, die auf Großvaters
Globus zum kleinen Mugge-Säckli
schrumpft. Aber sie wird überleben.
Dank Einmannbunker und Zivilschützbüchlein. Heil Dir, Helvetia. Für seine
Lesung gibt Max Moor einen kleinen
Warnhinweis: „Wundern Sie sich über
nichts, bewahren Sie ruhig Blut, es ist
alles in Ordnung, es handelt sich
lediglich um Schweizerisch. Nehmen
Margret Silvester .
„Nicht nur Romanzen aus dem Hamburger Stadtpark“, so heißt es im Untertitel,
sondern Gedichte, Kurzgeschichten,
Romanauszüge und autobiografische
Familiengeschichten, die allesamt einen
ganz eigenen Blick auf den Stadtpark
werfen, versammelt die von Rolf von
Bockel und Peter Schütt neu herausgegebene Anthologie. Ihre Beiträge aus
„Stadtpark – mon amour“ lesen Ellen
Sell und Margret Silvester, musikalisch
begleitet von der Musikerin Shin-Ying
Lin auf der Querflöte. Veranstalter:
Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus,
Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt:
7.-/4.- Euro.
„Mädchenröte“
Cornelius Hartz liest aus seinem neuen
Krimi. Veranstalter: Calistoga Wine
Saloon. Goernestr. 7, 19.00 Uhr. Eintritt:
15.- Euro (inkl. ein Glas Wein).
„Das anständige Unternehmen“
Reinhard K. Sprenger liest aus seinem
Buch über Unternehmenskultur. Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival.
Ort: Kühne Logistics, University – KLU,
Großer Grasbrook 15–17, 20.00 Uhr.
Eintritt: 14.- Euro.
1
4.
Sonntag
© Christian Hartmann
„Auf dem Weg nach Weißnochnichtwo“
Andreas Fröhlich .
Welche Fragen beschäftigen Kinder und
Jugendliche in der Pubertät? Wie formen
sie ihre eigene Vorstellung von Wirklichkeit? Und wie können Erwachsene sie
in dieser Zeit unterstützen? Der Autor
und Vater Michael Esser hat dafür einen
Vorschlag: Heranwachsende müssen ihre
eigenen Antworten finden. Deshalb hat
er mit „John & Maus“ zwei Romanfiguren erfunden, die sich fragend die Welt
erschließen und damit Groß und Klein
zum Nachdenken anregen. Michael Esser
stellt seinen Roman „John & Maus auf
dem Weg nach Weißnochnichtwo“ (KJM
Buchverlag) vor. Andreas Fröhlich, der
das gleichnamige Hörbuch eingesprochen hat, liest und Ben Esser begleitet
die Veranstaltung musikalisch. Veranstalter: Kirche Nienstedten. Elbchaussee 410,
18.00 Uhr. Eintritt: 7.50 Euro.
„Mein Gott Walther“
Mike Krüger liest aus seiner Autobiografie. Veranstalter: Harbour Front
Literaturfestival. Ort: Delphi Showpalast,
Eimsbüttler Chaussee 5, 19.00 Uhr.
Eintritt: 19.-/14.- Euro.
„Ich bleib dann mal jung“
Die Kabarettistin, Schauspielerin und
Autorin Sissi Perlinger liest aus ihrem
Buch über den „Perlinger-Weg in die
allerbesten Jahre“ (Ullstein Verlag). Veranstalter. Harbour Front Literaturfestival.
Ort: Kulturflut Finkenwerder. GorchFock-Park, 12.00 Uhr. Eintritt: 13.- Euro.
„Und vor Lust zu sterben…“
Vera Rosenbusch und Dr. Lutz Flörke
laden zu „unerwarteten Begegnungen
auf dem Ohlsdorfer Friedhof: Ausgewählte Gräber und erotische Dichtung
treten „in einen Dialog zu Wollust und
Ewigkeit“. Gelesen werden Texte von
Heinrich Heine bis Ingeborg Bachmann,
ein Exkurs führt in den „Garten der
Frauen“. Veranstalter: Hamburger
Literaturreisen. Treffpunkt: Wasserturm
Cordesallee, 14.30 Uhr. Teilnahmebeitrag:
12.- Euro.
5.
Montag
„Der Susan-Effekt“
Man würde „während der Lektüre intensiv im System dieses Romans leben“,
verspricht Annemarie Stoltenberg und
Peter Høeg .
„Mein Krieg“
Die Kuratorin Susanna Böhme-Kuby
und Rolf Becker geben eine „lesende
Führung“ durch Texte und Zeichnungen
einer im Jahr 2010 gezeigten Ausstellung über die Kriegserfahrungen des
berühmten Publizisten Erich Kuby.
Veranstalter: Laika Verlag, Babylonia
– Be a Good Dissident, Polittbüro. Ort:
Polittbüro, Steindamm 45, 20.00 Uhr.
Eintritt: 15.-/10.- Euro.
„Blutsbrüder“
Der Schauspieler Ben Becker liest
aus der 1932 erstmals unter dem Titel
„Jugend auf der Landstraße Berlin“
erschienenen Romanreportage von Ernst
Haffner. Der später im Nationalsozialismus verbotene Roman erzählt vom
Freiheitswillen einiger Jugendlicher,
die sich als „Blutsbrüder“ zusammengeschlossen haben. Vor zwei Jahren ist
der Roman in einer Neuausgabe im
Metrolit Verlag erschienen. Veranstalter:
St. Pauli-Theater. Spielbudenplatz 29-30,
20.00 Uhr. Eintritt: 14.90 bis 41.90 Euro.
(Weitere Vorstellung: 6.10., 20.00 Uhr.)
„Die Menschheit hat den Verstand
verloren“
Die Schauspielerin Eva Mattes liest aus
den Kriegstagebüchern von Astrid Lindgren. Moderation: Jens Büchsenmann.
Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: St. Pauli Kirche, Pinnasberg
80, 20.00 Uhr. Eintritt: 13.- Euro.
„Mörderhotel“
Der Bestsellerautor Wolfgang Hohlbein
liest aus seinem neuen Roman, in dem
von einem schaurigen Hotel in Chicago
erzählt wird. Es gehört Herman Webster
Mudgett, einem Serienmörder, der seine
Herberge als kleine, feine Hölle mit zahlreichen Folterinstrumenten ausgestattet
hat. 230 Menschen gehen auf sein Konto,
bis die Polizei ihm auf die Spur kommt.
Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: Zentralbibliothek, Hühnerposten 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 13.- Euro.
6.
Dienstag
„Let Me Be Frank With You“
Lassen Sie mich ganz offen mit Ihnen
sein, das ist der Titel von Richard Fords
neuem Buch, wobei das englische
„Frank“ in diesem Fall auch den Vornamen des Erzählers Frank Bascombe
meint. Dieses Spiel mit Bedeutungsebenen und der schnelle Wechsel zwischen
hochsprachlichen Monologen, umgangssprachlichen Dialogen, Wortspielen
und dann doch wieder einem sehr
lakonischen Erzählen, zieht sich durch
das gesamte Buch, das im Deutschen
schlicht mit „Frank“ betitelt ist. Der
Übersetzer Frank Heibert hat diesen
großartigen Erzählstil Richard Fords in
einer meisterhaften Übersetzung ins
Deutsche gebracht, bei diesem Buch
darf das nicht unerwähnt bleiben. Den
Sportreporter, Makler und Alltagschronisten Frank Bascombe kennen die
Leser von Richard Ford schon aus drei
vorangegangenen Romanen, wobei es
sich bei „Frank“ nun strenggenommen
um einen Erzählband aus vier zusammenhängenden Novellen handelt, die um
die Motive Vergänglichkeit und Abschied
kreisen. Zu Beginn trifft sich Frank
zu einer Besichtigung seines Strandhauses in Sea-Clift. Er hat es zu einem
stolzen Preis an den als Fischhändler zu
Reichtum gekommenen Arnie Urquhart
verkauft. Jetzt liegt es, völlig zerzaust,
fast 100 Meter von seinem ehemaligen
Standort entfernt, nachdem der Hurrikan
„Sandy“ es mit sich geschleift hat. Frank,
inzwischen schon einige Jahre in Rente
und stets auf der Hut vor altersbedingten
Ungeschicklichkeiten, die Schlimmeres
nach sich ziehen könnten, befürchtet der
Fischhändler würde seinen Rat in einer
Notlage suchen und räsoniert zuerst altväterlich und ganz im Allgemeinen über
das Werk der Zerstörung: „Die starke
Hand eines ordentlichen Hurrikans hat
etwas für sich, sie macht dem Leben
unsanft klar, wie relativ alles ist. Wann
immer wir ein bisschen anders auf etwas
reagieren, als wir eigentlich erwartet hatten, lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
Was natürlich leicht gesagt ist, ich wohne
ja nicht mehr hier.“ Im Besonderen geht
es schließlich um den alltäglichen Sturm,
der das Leben von Arnie durchgewirbelt
hat. Frank erkennt das einst zerfurchte
© Andreas Hassiepen
Denis Scheck schreibt im „Tagesspiegel“: „So lustig, virtuos und ideenreich,
dass einem wenig Unterhaltsameres
in diesem Literaturherbst passieren
kann als dieser Roman.“ Der dänische
Schriftsteller Peter Høeg hat 1994 mit
seinem Roman „Fräulein Smillas Gespür
für Schnee“ einen internationalen
Bestseller vorgelegt, und mit seinem
neuen Roman „Der Susan-Effekt“ ist er
nun noch einmal dabei, die Büchercharts
zu stürmen. Und das liegt vor allem an
seiner umwerfenden Heldin Susan. Die
Kernphysikerin führt mit ihrem Mann
Laban, der Komponist ist, und den
Zwillingen Harald und Thit ein beispielhaftes Leben in Dänemark, das durch
eine ereignisreiche Indienreise völlig
aus der Bahn gerät. Der Grund dafür
ist eine außergewöhnliche Gabe: der
„Susan-Effekt“. Jeder, der mit ihr spricht,
wird absolut aufrichtig. Der hochrangige
Justizbeamte Thorkild Heng verhilft der
Familie aus Indien zurück nach Dänemark und verlangt dafür die Beschaffung eines strenggeheimen Protokolls
der Zukunftskommission, die sich mit
bevorstehenden Katastrophen befasst.
Doch plötzlich kommt ein Mitglied nach
dem anderen ums Leben. Kann Susan
ihre Fähigkeit richtig einsetzen, weitere
Morde verhindern und sich selbst vor
einer Haftstrafe retten? Peter Høeg stellt
seinen Roman zusammen mit Marta
Dittrich vor, die aus der deutschen
Übersetzung lesen wird. Moderation:
Peter Urban-Halle. Veranstalter: Literaturhaus. Ort: Filmkunsttheater Magazin,
Fiefstücken 8a, 19.30 Uhr. Eintritt:
14.-/10.- Euro.
© Sabine Lohmüller
„Das lasterhafte Leben des Vaganten
Francois Villion“
Dorit Meyer-Gastell und Markus Kiefer
präsentieren Gedichte und Balladen von
Francois Villon. Veranstalter: Logensaal
in den Hamburger Kammerspielen,
Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr. Eintritt:
15.-/12.- Euro..
Richard Ford .
Gesicht des Fischhändlers kaum wieder,
nach einer Scheidung und dem Neustart
mit einer anderen Frau ist es zu einer
aalglatten Maske erstarrt. Offensichtlich
hat er „etwas machen lassen“. Von den
Beschädigungen des Lebens ist nichts
mehr sichtbar, nur die unfreiwillige
Komik eines „verweiblichten Gesichtes“.
Am Ende haben die Beiden „nichts Entscheidendes ausgetauscht“, wie „bei den
meisten Gesprächen zwischen mündigen
Erwachsenen“. Und doch hat Richard
Ford mit seinem mürrischen Melancholiker Frank vor einer postapokalyptischen
Kulisse eine Lebensbilanz gezogen und
gleichzeitig die Lage seines Landes verhandelt. So setzt sich das in diesem Band
fort: In der nächsten Erzählung gerät
Franks eigenes Haus in den Fokus, dann
trifft er sich mit seiner bösartigen Exfrau,
schließlich macht er einen Abschiedsbesuch bei einem sterbenden Bekannten
und hört ein verzweifeltes Geständnis.
Stets geht es dabei um die ganz großen
Themen – und stets hat der altersweise
Frank Bascombe etwas Tiefschürfendes
dazu zu sagen, auch wenn es im Zweifel
nur „dieses Theodore-Roethke-Zitat ist“:
„Die Natur hat wohl immer etwas mit
uns vor.“ Richard Ford stellt „Frank“ zusammen mit dem Schauspieler Christian
Brückner vor, der aus der deutschen
Übersetzung lesen wird. Moderation:
Frank Heibert. Veranstalter: Harbour
Front Literaturfestival. Ort: Laeiszhalle,
Kleiner Saal, Johannes-Brahms-Platz 1,
20.00 Uhr. Eintritt: 22.-/18.-/14.- Euro.
„Die Stunde zwischen Frau und
Gitarre“
„Nur lesen und nie schreiben, das ist wie
geküsst werden, ohne selbst küssen zu
dürfen,“ hat Clemens J. Setz kürzlich in
einem Interview für die „Süddeutsche
Zeitung“ erklärt und damit sein eigenes
Schreiben begründet. Erst mit 16 habe
er, nachdem er wegen einer Sehstörung
seine Leidenschaft für Ballerspiele am
Computer nicht mehr weiterverfolgen
konnte, im Lesen eine Ersatzdroge
gefunden, durch die er schließlich zu
einem manisch Schreibenden geworden
sei. Dass er sich manchmal in Hotels
„im Bademantel neben eine Topfpflanze
stellt und den anderen Gästen zuschaut“,
hat er in dem Interview auch erzählt.
Und dass er „eintönige, intime, repetitive
Geräusche“ liebt. Diese etwas schrägen
Selbstbeschreibungen gehören zur
Inszenierung von Setz, doch man feiert
ihn nicht deshalb als Wunderkind und
Genie der deutschsprachigen Literaturszene, sondern wegen seines schon jetzt
umfangreichen Werkes. Der 32-jährige
Schriftsteller aus Graz hat inzwischen
vier Romane, einen Gedicht- und einen
Erzählband veröffentlicht, 2011 wurde
er für seinen Erzählband „Die Liebe zur
2
Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung auf
der Website www.koerberforum.de oder
unter Tel. 040 / 8081920 wird gebeten.
„Mein Jerusalem“
Iris Berben liest aus ihrem Text- und
Fotoband über Jerusalem und spricht
über ihre Verbindung zu Israel und ihr
jahrzehntelanges Engagement für die
deutsch-jüdische Aussöhnung. Moderation: Martin Meister. Veranstalter:
KörberForum. Kehrwieder 12, 19.00
Anna Grue.
„Ein Kanake sieht rot“
Vom Goethe-Institut wird Sulaiman
Masomi regelmäßig als Botschafter
der deutschen Sprache um die Welt
geschickt, und in Deutschland war der
Schriftsteller, Rapper und Poetry Slamer
auf so ziemlich allen prominenten Poetry
Slam-Bühnen zu Gast, um von den
Strapazen seines Lebens zu erzählen. Die
Bühnenklassiker des Deutsch-Afghanen
sind inzwischen in dem Buch „Ein
Kanake sieht rot“ erschienen. Und ein
Buch über den Poetry Slam als „orale
Kultur zwischen Tradition und Moderne“
hat der studierte Literatur-, Medienund Kulturwissenschaftler auch schon
vorgelegt. Im Polittbüro wird die Theorie
allerdings eher eine Nebenrolle spielen,
es wird ganz praktisch zum Beispiel darum gehen, „in welchem Zusammenhang
ein alter deutscher Schäferhund und
eine Sucuk-Knoblauch-Wurst zueinander
stehen“. Veranstalter: Kampf der Künste,
Polittbüro. Ort: Polittbüro, Steindamm
45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.
7.
Mittwoch
© Jesper Egholm
„Die Wurzel des Bösen“
„Schneller als die Sonne“
Ob wir arbeiten, schlafen, essen, ins Kino
oder ins Theater gehen, egal, was wir
tun, „allwaltend herrscht der Zeitgott“,
das wusste schon Sophokles. Der Zeittakt der Wanduhren, der Armbanduhren
und Wecker suggeriert uns das Bild
eines gleichmäßig dahinfließenden Zeitstroms und auch unsere biologische Uhr
läuft rund und vielschichtig wie eh und
je. Tatsächlich haben Kulturwissenschaftler und Philosophen schon vor Jahren
einen „Bruch im Zeitgefüge“ (Wolfgang
Kaempfer) ausgemacht, der darin besteht, dass die Verkehrszeit, also
Christian Dany.
die wahrgenomme Zeit, sich von der
„Geschichtszeit“ abgekoppelt hat. Vergleichen könnte man diesen Zustand der
Desynchronisation von Verkehrs- und
Geschichtszeit mit einer Karussellfahrt.
Diese Fortbewegungsart beschert uns
zwar einen ewigen, allgegenwärtigen
Geschwindigkeitsrauch, das Karussell
„tost, als sei es auf einem Maschinengewehr montiert“ (Filippo Tommaso
Marinetti), führt uns aber nirgendwo
hin. Wir werden die Vergangenheit
nicht los, und wir erreichen kein Ziel,
folglich kann sich auch keine Zukunft
manifestieren. Von dieser These geht
der Künstler und Autor Hans-Christian
Dany in seinem neuen Buch „Schneller
als die Sonne – Aus dem rasenden
Stillstand in eine unbekannte Zukunft“
aus. Nach seinem Essay „Morgen werde
ich Idiot“, in dem er als Ausweg aus der
kybernetischen Kontrollgesellschaft die
Verweigerung vorschlug, richtet sich
seine Hoffnung hier auf die Wiederbelebung eines Imaginären, das sich auf
das Unbekannte einlässt. Kann in der
besseren Welt vielleicht nur ankommen,
wer die Annahme aufgibt zu wissen,
wie diese bessere Welt aussehen wird?
Hans-Christian Dany stellt „Schneller
als die Sonne“ bei cohen + dobernigg
vor und zur Diskussion. Veranstalter:
cohen + dobernigg Buchhandel. Sternstr.
4, 21.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.
„Der Wintertransfer“
Einen „launigen Thriller“ („Stern“), „bei
dem Kenner der Materie sich nebenbei
den Spaß gönnen dürfen, die Spurenelemente realer Persönlichkeiten der
englischen Liga zu dechiffrieren“, legt
der britische Bestsellerautor Philip Kerr
mit seinem neuen Roman „Winter trans-
Anzeige
Mit ihren Romanen um den Detektiv
Dan Sommerdahl führt Anna Grue
regelmäßig die Bestsellerlisten in ihrer
Heimat an und wurde zu einer der bekanntesten Krimiautorinnen Dänemarks.
Sommerdahls fünfter Fall „Die Wurzel
des Bösen“ (Atrium Verlag) ist in diesen
Tagen in der deutschen Übersetzung
erschienen, und inzwischen hat Anna
Grue auch in Deutschland mit ihren
Krimis eine immer größer werdende
Fangemeinde. Im Fokus steht dieses Mal
ein international agierendes Bauunternehmen. Peter Münster Smith, einer
der beiden Firmenchefs, wird kurz vor
Weihnachten erstochen in seiner Firma
aufgefunden. Bald stellt sich heraus, dass
der charismatische Peter ein ausschweifendes Liebesleben führte und penibel
Buch über die zahllosen Models führte,
mit denen er ein Verhältnis hatte. In
Verdacht geraten jedoch auch sein Compagnon Axel und die Marketingleiterin
Benedicte, deren Mann auch noch verschwunden ist. Oder könnte die schrullige Haushälterin den Mord begangen
haben, mit der Münster-Smith in einem
grandiosen Penthouse in Christianssund
zusammenlebte. Dan Sommerdahl hatte
eigentlich auf ein beschauliches Weihnachtsfest gehofft, besonders nachdem
sein turbulentes Privatleben endlich in
ruhigere Bahnen gefunden hat, sogar ein
gemeinsamer Urlaub mit seiner Ex-Frau
Marianne ist geplant. Doch daraus wird
vorerst nichts, denn die Polizei ist mit
dem Fall restlos überfordert. Als ihn die
hübsche Benedicte bittet zu ermitteln,
was mit ihrem Mann passiert ist, und er
sich zu Nachforschungen überreden lässt,
überstürzen sich plötzlich die Ereignisse.
Anna Grue stellt ihren Krimi zusammen mit Christiane Filla vor, die aus
der deutschen Übersetzung lesen wird.
Veranstalter: Buchhandlung Christiansen.
Bahrenfelder Str. 79, 20.00 Uhr. Eintritt:
10.-/7.- Euro.
© Fabienne Müller
Zeit des Mahlstädter Kindes“ mit dem
Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Sein Roman „Indigo“ stand auf
der Shortlist des Deutschen Buchpreises
2012 und wurde mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen
Wirtschaft 2013 ausgezeichnet. 2014
erschien sein erster Gedichtband „Die
Vogelstraußtrompete“, und in diesem
Jahr nun der 1000 Seiten umfassende
Roman: „Die Stunde zwischen Frau
und Gitarre“, Suhrkamp Verlag. Von
einer „faszinierenden Zumutung“ („taz“),
einem „Roman, der den Gemütszustand
verändern kann“ („SWR“) und „das Zeug
zum Kulturoman“ hat („Die ZEIT“),
schwärmte die Literaturkritik. Spielort ist
die Villa Koselbruch, ein Wohnheim für
behinderte Menschen, in dem die junge
Natalie Reinegger zur Bezugsbetreuerin
von Alexander Dorm wird. Der Mann
sitzt im Rollstuhl und gilt als „schwierig“.
Dennoch erhält er jede Woche Besuch –
ausgerechnet von Christopher Hollberg,
jenem Mann, dessen Leben er vor Jahren
zerstört haben soll, als er ihn als Stalker
verfolgte und damit Hollbergs Frau in
den Selbstmord trieb. Das Arrangement
funktioniere zu beiderseitigem Vorteil,
versichert man Natalie, die beiden
seien einander sehr zugetan. Aber bald
verstört die junge Frau die unverhohlene
Abneigung, mit der Hollberg seinem
vermeintlichen Freund begegnet. Sie
versucht, hinter das Geheimnis des
undurchschaubaren Besuchers zu kommen und die Motive seines Handelns
zu verstehen. Wer vor der 1000-seitigen
Lektüre über Macht und Ohnmacht,
Sinnsuche und Orientierungsverlust,
Unterwerfung und Liebe in allen Spielarten einmal reinhören will, geht ins
Literaturhaus, wo Clemens J. Setz seinen
Roman „Die Stunde zwischen Frau und
Gitarre“ vorstellen wird. Moderation:
Richard Kämmerlings. Veranstalter:
Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30
Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro.
Deutsches Schauspielhaus
Thalia Theater
Hamburger Symphoniker
Kampnagel
Elbphilharmonie Konzerte
Ernst Deutsch Theater
Hamburgische Staatsoper
NDR Sinfonieorchester
Ohnsorg Theater
Komödie Winterhuder Fährhaus
Philharmoniker Hamburg
Schmidt Theater
Hamburger Kammerspiele
Hamburger Camerata
Imperial Theater
St. Pauli Theater
Kammerkonzerte
Altonaer Theater
Engelsaal
Alma Hoppes Lustspielhaus
Hamburger Kammeroper
Monsun Theater
TheaterGemeinde Hamburg
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Lichthof Theater
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8.
Donnerstag
© Beowulf Sheehan
„Unschuld“
Jonathan Franzen .
„Rasanten, wilden, unreinen Spaß“
(„Frankfurter Rundschau“), das hat
Christian Bos bei der Lektüre empfunden, ein „geradezu hexenmeisterhaft dichtes Netz aus Motiven und
Verweisen“ („Süddeutsche Zeitung“),
entdeckt Christopher Schmidt in diesem
„teuflisch gut geschriebenen Buch“, während Thomas Andre diese „übliche als
Dialog-Walze über den Leser kommende
süffige Literaturversuchung“ (Spiegel
Online) als „höhnischen Abgesang
auf den Familienroman“ gelesen hat.
Die Literaturkritik ist sich einig darin,
dass Jonathan Franzen nach „Korrekturen“ (2001) und „Freiheit“ (2010) mit
„Unschuld“, der Ende August zeitgleich
in den USA und Deutschland erschienen
ist, erneut einen großen Roman vorgelegt hat. Erzählt wird in dem über 800
Seiten langen Roman von der jungen
Pip Tyler, die nicht weiß, wer ihr Vater
ist. Doch das ist keineswegs ihr einziges
Problem: Sie hat Studienschulden, ihr
Bürojob in Oakland ist eine Sackgasse,
sie liebt einen verheirateten Mann, und
ihre Mutter erdrückt sie mit Liebe und
Geheimniskrämerei. Pip weiß weder,
wo und wann sie geboren wurde, noch
kennt sie den wirklichen Namen und
Geburtstag ihrer Mutter. Als ihr eines
Tages eine Deutsche beim „Sunlight
Project“ des Whistleblowers Andreas
Wolf ein Praktikum anbietet, hofft
sie, dass der ihr mit seinem InternetJournalismus bei der Vatersuche helfen
kann. Sie stellt ihre Mutter vor die Wahl:
Entweder sie lüftet das Geheimnis ihrer
Herkunft, oder Pip macht sich auf nach
Bolivien, wo Andreas Wolf im Schutz
einer paradiesischen Bergwelt sein Enthüllungswerk vollbringt. Und nur kurz
darauf macht sie sich tatsächlich auf den
Weg. Jonathan Franzen, er ist studierter
Germanist und Mitglied der Berliner
Akademie der Künste, stellt „Unschuld“
im Thalia Theater vor – und liest selbst
die deutschen Passagen. Moderation:
Felicitas Lovenberg. Veranstalter: Literaturhaus, NDR Kultur, Thalia Theater.
Ort: Thalia Theater, Alstertor, 20.00 Uhr.
Eintritt: 25.-/8.- Euro. Karten gibt es
ausschließlich im Vorverkauf des Thalia
Theaters.
„Buskaschi oder Der Teppich meiner
Mutter“
Massum Faryar, ein gebürtiger
Afghane, der in den 1980er Jahren
nach Deutschland kam, liest aus seiner
Familiensaga. Am Anfang steht eine
Reise in die Vergangenheit: Schaer, der
während der sowjetischen Besatzung
aus Afghanistan fliehen musste, kehrt
im Jahr 2008 zurück, um seine alte und
kranke Mutter Khurschid in Herat zu
besuchen. Er will ihre Erinnerungen
vor dem Vergessen bewahren. Nach
und nach fördert er ihre Geschichte
zutage, die ganz eng mit der Geschichte
des Landes verwoben ist. Der üppige
und kostbare Teppich seiner Mutter
dient ihm dabei als Erinnerungsstütze.
Veranstalter: Buchhandlung Seitenweise,
Hamm`se Zivilcourage. Ort: Kantine der
Schule Griesstraße, Griesstraße 101,
19.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. Um Anmeldung bei der Buchhandlung Seitenweise
unter Tel.: 040-201203 wird gebeten. (Der
Eintritt wird an Flüchtlinge in Hamm
gespendet.)
„Totenhaus“
Der österreichische Krimi-Schriftsteller
Bernhard Aichner liest aus der Fortsetzung seines gefeierten Thrillers „Totenfrau“. In „Totenhaus“ werden in einem
Sarg auf dem Innsbrucker Friedhof zwei
Köpfe und vier Beine gefunden. Schnell
wird klar, dass es sich um ein Verbrechen handeln muss, dass hier die Leichenteile eines vor einem Jahr spurlos
verschwundenen Schauspielers liegen.
Nur eine Person kommt als Täterin in
Frage: die Bestatterin Brünhilde Blum.
Doch die ist wie vom Erdboden verschluckt. Moderation: Kester Schlenz.
Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort: St. Pauli Kirche, Pinnasberg
80, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro.
„Russland verstehen“
Gabriele Krone-Schmalz liest aus
ihrem Buch über den „Kampf um die
Ukraine und die Arroganz des Westens
(C.H. Beck). Veranstalter: Harbour Front
Literaturfestival. Ort: Gruner + Jahr
Pressehaus. Am Baumwall 11, 20.00
Uhr. Eintritt: 13.- Euro.
Finnegan’s List
Seit Oktober 2010 veröffentlicht die
Europäische Gesellschaft der Autoren
jedes Jahr eine Liste nicht ausreichend
übersetzter und/oder in Vergessenheit
geratener Bücher: Finnegan’s List.
Zehn bekannte Autoren aus zehn
verschiedenen Ländern schlagen jeweils
drei klassische oder zeitgenössische Titel
für die Liste vor, wobei alle literarischen
Gattungen berücksichtigt werden
können. Janne Teller und Monique
Schwitter – beide Mitglieder der Finnegan-Jury 2014 – stellen zwei zu Unrecht
in Vergessenheit geratene, moderne
Klassiker des 20. Jahrhunderts vor: den
dänischen Schriftsteller Villy Sørensen
und die Schweizer Autorin Adelheid
Duvanel. Veranstalter: Freie Akademie
der Künste in Hamburg. Klosterwall 23,
19.00 Uhr. Eintritt frei.
Zwei Volksmärchen im Vergleich
Im Rahmen der Tage der serbischen
Literatur in Hamburg liest, analysiert
und vergleicht die Slavistin Katarina
Radivojevic das Märchen „Der Eisenofen“ der Gebrüder Grimm und das
serbische Volksmärchen „Der Schlangenbräutigam“. Moderation: Jelena
Dakic. Veranstalter: D&S Books. Ort:
Kulturhaus Eppendorf, Julius-ReinckeStieg 13a, 20.00 Uhr. Eintritt: frei. Um
Anmeldung unter Tel.: 04139-7996 796
oder per E-Mail an [email protected]
wird gebeten.
„Die Frau meines Vaters“
Anja Röhl liest aus ihren Erinnerungen
an Ulrike Meinhof. Veranstalter: LOLA.
Lohbrügger Landstr. 8, 20.00 Uhr.
Eintritt: 10.-/8.- Euro.
„Die Wahrheit über Berlin-Mitte“
Stadtführungs-Entertainment mit Izy
Kusche und Sven Amtsberg, die ein
neues Hamburger Viertel vorstellen und
etwas „Mitte-Flair verstreamen“ werden.
Veranstalter: Büro für Literaturangelegenheiten (Büfl). Treffpunkt: Skulptur
auf dem Vorplatz der Deichtorhallen
Hamburg, Deichtorstr. 1, 20.00 Uhr.
Eintritt: 5.- Euro.
9.
Freitag
„Mit Kind und Kegel in die Katastrophe“
Zur 55. Bönschau beschwören die Bönhasen Helga Frien, Sören Ingwersen
und ihr Überraschungsgast den „Höllenkreis Familie“. Veranstalter: Bürgerhaus
in Barmbek. Lorichsstr. 28 A, 20.00 Uhr.
Eintritt: 8.-/5.- Euro.
„Ein Abend für Walter Foelske“
Der Verleger und Übersetzer Joachim
Bartholomae und der Schauspieler
Wulf Mey präsentieren Auszüge aus den
Werken des Anfang des Jahres im Alter
von 81 Jahren verstorbenen schwulen
Schriftstellers Walter Foelske. Veranstalter: Toom Peerstal. Clemens-Schulz-Str.
43, 20.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.
10.
Beispiel. Und es funktioniert. Aber ganz
anders, als Alice sich das vorgestellt hat.
Dabei hat die Meisterin sie eigentlich
gewarnt: Schriftsteller saugen dich aus,
sie sind nichts als Diebe und Vampire.
Moderation: Kester Schlenz. Veranstalter: Harbour Front Literaturfestival. Ort:
Gruner + Jahr Pressehaus. Am Baumwall 11, 20.00 Uhr. Eintritt: 13.- Euro.
„Sophia, der Tod und ich“
Vor zehn Jahren ging es mit Klassikern
der norddeutschen Literatur zum ersten
Mal unter dem Motto „Der Norden liest“
auf eine Lesereise in Norddeutschland.
Mit dabei waren damals so prominente
Autoren wie Siegfried Lenz, Günter
Grass und Karen Duve. Und prominent
besetzt ist das vom „Kulturjournal“ des
NDR Fernsehen veranstaltete Leseevent
mit u.a. Doris Dörrie, Vea Kaiser, Axel
Hacke, Harald Martenstein und Dominique Horwitz, die in verschiedenen
norddeutschen Städten zu Gast sind,
auch zum 10. Jubiläum. In Hamburg
öffnet die Laeiszhalle ihre Tore für eine
ganz besondere Lesung: Thees Uhlmann stellt sein Romandebüt „Sophia,
der Tod und ich“ vor. Als Musiker hat
Uhlmann eine riesige Fangemeinde,
sein jüngstes Soloalbum erreichte Platz
2 der deutschen Charts. In seinem
Debütroman erzählt er nun von einem
ziemlich spektakulären Roadtrip: Eines
Tages steht ein Mann vor der Tür des
Erzählers, der ihm erklärt, er habe noch
genau drei Minuten zu leben, er sei der
Tod und würde ihn mitnehmen. Doch
tatsächlich gelingt es dem Tod nicht, den
Erzähler sterben zu lassen, und es geht
auf eine Reise zwischen Himmel und
Hölle, die allerdings geprägt ist durch
die Tollpatschigkeit, mit der sich der Tod
durch die Welt der Lebenden bewegt,
und Fragen wie: Muss der Tod pinkeln?
Und wenn ja, wie macht er das? – Und
die große Frage, was denn besser ist, „to
burn out or to fade away“? Moderator
des Abends ist Christoph Bungartz.
Veranstalter: „Kulturjournal“, NDR
Fernsehen, NDR Kultur. Ort: Laeiszhalle, Johannes-Brahms-Platz, 20.00 Uhr.
Eintritt: 8.- Euro (zzgl. VVK-Gebühr).
Tickets gibt es im NDR Ticketshop
im Levantehaus Hamburg: www.
ndrticketshop.de, Tel.: 040-44 19 21 92,
E-Mail: [email protected] und an allen
bekannten Vorverkaufsstellen.
© Ingo Pertramer
fer“ vor, der in der Welt des Profifußballs
spielt. Scott Manson hasst Weihnachten:
volle Spielpläne, die Hektik der Transfergeschäfte im Januar und Fußballspieler,
die nur Drogen und Partys im Kopf
haben. Sein Job als Co-Trainer ist es, die
Mannschaft vom Erstligisten London
City durch die Feiertage zu navigieren,
und keiner macht ihn besser. Aber dann
wird sein Boss, die portugiesische Trainerlegende Zarco, ermordet. Scott muss
den Täter stellen, schneller als die Polizei
und schneller als die Presse. Philip Kerr
stellt seinen Roman zusammen mit
Joachim Kretzer vor, der die deutschen
Texte lesen wird. Moderation: Margarete von Schwarzkopf. Veranstalter:
Harbour Front Literaturfestival. Ort: St.
Pauli Kirche, Pinnasberg 80, 20.00 Uhr.
Eintritt: 14.- Euro.
Samstag
„Diebe und Vampire“
Die Filmemacherin und Schriftstellerin
Doris Dörrie liest aus ihrem neuen,
„sehr persönlichen, manchmal auch
schonungslosen Buch über die Schriftstellerei, das Älterwerden und die Hoffnungen, die uns durchs Leben tragen“
(„Brigitte“). Erzählt wird von der jungen
deutschen Studentin Alice und einer
dreißig Jahre älteren Amerikanerin,
die Alice insgeheim „Meisterin“ nennt.
Denn sie ist alles, was Alice gerne wäre.
Elegant. Selbstbewusst. Souverän im
Umgang mit Männern. Und vor allem –
eine Schriftstellerin. Um der Meisterin
aufzufallen, muss sich Alice etwas
einfallen lassen. Eine Geschichte zum
Thees Uhlmann .
„Kein Aufwand“
Der Tubist, Kabarettist, Autor und
Professor am Mozarteum, Andreas
Martin Hofmeir, erzählt von seinen
Erfahrungen als Tubist und Weltreisender – in epischer Breite, nur unterbrochen von federleichten Klängen seiner
XL-Blechkiste, die der Gitarrist Guto
Brinholi kongenial begleitet. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00
Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.
4
Sonntag
„Vom Schlafen und Verschwinden“
Katharina Hagena liest aus ihrem
Roman. Veranstalter: Ros e.V. Ort:
Ledigenheim Rehhoffstr. 1-3, 19.00 Uhr.
Eintritt: Um eine Spende zugunsten des
Projekts „Das Ledigenheim erhalten!“
wird gebeten.
„Kiez, Klunker und Komplizen“
Zusammen mit der Schauspielerin und
Sprecherin Lucia Rau präsentiert Marco Ansing eines seiner „Krimi-Stücke“.
Es singt der Chor Liederlich. Veranstalter: Zinnschmelze. Maurienstr. 19, 20.00
Uhr. Eintritt: 12.-/10.- Euro.
„Literatur im Waschhaus“
Micha Mikolai liest neue „Kurzgeschichten aus dem Leben“. Moderation:
Peter Schütt. Veranstalter: Waschhaus.
Wesselyring 51, 16.00 Uhr.
„Blankenese – Paradiese am Elbhang“
Bei einem Spaziergang durch Gosslers Park, Hesse Park und Baurs Park
präsentieren Dr. Lutz Flörke und Vera
Rosenbusch Texte von Goethe, Hölty,
Eichendorff u.a. Veranstalter: Hamburger Literaturreisen. Treffpunkt: S-Bahn
Blankenese, Bahnhofsvorplatz, 14.30
Uhr. Eintritt: 10.- Euro.
12.
Montag
© Alexey Kiselev
„Und du, Heimat?“
Kat Kaufmann.
In der Schanze geht was ab, das hat
sich auch am feinen Schwanenwik
herumgesprochen: Das Literaturhaus
gastiert neuerdings immer mal wieder
mit junger Literatur am Schulterblatt, in
diesem Oktober mit der Schauspielerin
und Autorin Anne Kanis, die aus ihrem
Debüt „Nichts als ein Garten“ (Metrolit)
lesen wird, und Kat Kaufmann mit
ihrem Debüt „Superposition“ (Hoffmann
und Campe). Während Anne Kannis in
ihrem Roman von einer Kindheit und
Jugend in der DDR erzählt und die
Veränderung und Verwerfungen der
Wendejahre nachzeichnet, hat die 1981
in St. Petersburg geborene Schriftstellerin und Komponistin Kat Kaufmann, die
als Kind mit ihren Eltern nach Berlin
kam, mit ihrem Debüt einen sprachmächtigen Roman über Migration und
die Suche nach Identität, Geborgenheit
und einem Zuhause vorgelegt. Die
26-jährige Jazzpianistin Izy Lewin, eine
jüdische Einwanderin aus Russland,
taumelt mehr oder weniger haltlos und
vor allem bei Nacht durch ihr Leben,
spielt bei Firmenevents die immer
gleichen Songs, liebt einen gewissen
Timur Hertz, der sich aber nicht richtig
für sie entscheiden will, und besäuft sich
regelmäßig bis zur Bewusstlosigkeit.
Das geht natürlich nicht gut und am
Ende muss die Quantenphysik mit der
„Superposition“ jenen Schutzraum bieten, den die Gesellschaft ihr verweigert.
In der „Superposition“ überlagern sich
die Zustände: „Alle Standpunkte zur
gleichen Zeit beziehen“, heißt es im
Roman, „das ist wie gemacht für dich.“
So einen Ort wie Heimat, findet man
in der „Superposition“ zwar auch nicht,
immerhin ist es aber der vielleicht perfekte Zufluchtsort. Was das Debüt von
Kat Kaufmann zu einem Ereignis macht,
ist jedoch die „rücksichtslose Härte des
Tonfalls, der ohne Posen auskommt“,
wie es in einer Kritik in der „Frankfurter
Allgemeinen Zeitung“ hieß: „Eine rauhe
junge weibliche Stimme, wie man sie
sonst nicht oft hört.“ Moderation: Antje
Flemming. Veranstalter: Literaturhaus,
Literatur Altonale. Ort: Kulturhaus 73,
Schulterblatt 73, 20.00 Uhr. Eintritt:
10.-/6.- Euro.
13.
Dienstag
„Literarische Welt“
Der Publizist Willy Haas gründete 1925
die „Literarische Welt“, die wichtigste
Literaturzeitschrift der Weimarer Republik. 1933 emigrierte Haas zuerst nach
Prag, später nach Italien und schließlich
nach Indien. Nach dem Krieg baute er
dann die „Welt am Sonntag“ mit auf und
wurde Feuilletonredakteur der „Welt“.
Sein langjähriger Kollege Eckart Kleßmann und sein Biograf Christoph von
Ungern-Sternberg sprechen über das
Leben und Werk des großen Publizisten.
Es liest: Stephan Benson. Moderation:
Susanne Wittek. Veranstalter: KörberForum. Kehrwieder 12, 19.00 Uhr. Eintritt
frei. Um Anmeldung auf der Website
www.koerberforum.de oder unter Tel.
040 / 8081920 wird gebeten.
„Neues Hamburg?“
Vortrag von Klaus Körner über „Verlage
in Hamburg 1945-1949“. Veranstalter:
Galerie Morgenland / Geschichtswerkstatt Eimsbüttel. Sillemstraße 79, 19.30
Uhr. Eintritt: 3.- Euro.
18.
Sonntag
„Poetische Ambulanz St. Georg“
Sebastian Krämer & Marco Tschirpke
laden „zu Beiträgen aus Forschung und
Kissenschlacht von Gästen mit Kenntnissen“. Und was darf man da erwarten?
Kurz gesagt: Zwei schlotternde Berserker am Tasteninstrument und einen
„handverlesenen Experten“ als Gast für
ernsthafte Gespräche, Unsinn und Poesie. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm
45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.
(Nächste Show: 15.11., 20.00 Uhr.)
„Märchen von Lust und Liebe“
Elita Carstens erzählt erotische Märchen. Veranstalter: Museum Elbinsel
Wilhelmsburg. Bauernstube des Museums, Kirchdorfer Str. 163, 18.30 Uhr.
Eintritt: 5.- Euro. Kartenreservierungen
unter Tel.: 040-30234861.
19.
Montag
„The Holocaust“
Timothy Snyder, ein US-amerikanischer
Historiker und Professor an der
Yale-University, der mit „Bloodlands“
(C.H. Beck Verlag) ein vieldiskutiertes
Buch über „Europa zwischen Hitler
und Stalin“ vorgelegt hat, spricht zum
Thema „The Holocaust: Causation and
Responsibility“. Der Vortrag findet in
englischer Sprache statt. Ein Gespräch
mit Timothy Snyder führt im Anschluss
Bernd Greiner. Veranstalter: Institut für
Sozialforschung. Mittelweg 36, 20.00
Uhr. Eintritt frei.
20.
Dienstag
„Mesopotamien“
Ein „wehmütiges, gut gelauntes und
kämpferisches Buch“, das ein „lebendiges Denkmal für die ideale Stadt
Charkiw“ setzt, lobte Volker Weidermann im „Spiegel“ zum Erscheinen von
Serhij Zhadans Roman „Mesopotamien“
in diesem Herbst. Der promovierte
Germanist Serhij Zhadans, 1947 in
der Ostukraine geboren, gehört heute
zu den führenden Autoren seines
Landes, sein zuletzt erschienener
Roman „Die Erfindung des Jazz im
Donbass“ wurde von der BBC zum
„Buch des Jahrzehnts“ gekürt. In
„Mesopotamien“ porträtiert er ein
modernes Babylon, seine Heimatstadt
Charkiw, indem er von Menschen
erzählt, die im „Zweistromland“ leben:
zwischen dem ukrainischen Dnjepr im
Westen und dem russischen Don im
Osten. Rebellen der Existenz, kämpfen
Zhadans Helden, Marat, Romeo, Sonja,
Ivan, Bob und wie sie alle heißen,
gegen die drohende Verfinsterung
ihres Lebens. Vor dem Hintergrund
des Krieges, der bereits begonnen hat,
ringen sie um den Sinn ihres Lebens,
um ihre Liebe, um ein mutiges, freies
Verhältnis zueinander, dem auch der
Tod nichts anhaben kann. Serhij
Zhadan stellt sein Buch zum Yachtclub
vor. Ein Gespräch mit dem Autor
führen die beiden Skipperinnen
Friederike Moldenhauer und Tina
Uebel. Veranstalter: Nochtspeicher.
Bernhard Nocht-Str. 69, 19.30 Uhr.
Eintritt: 9.- Euro.
„Dem Terror zum Trotz“
Beim „Philosophischen Café“ im
Literaturhaus gastiert unter dem Titel
„Dem Terror zum Trotz: Der Islam ist
Poesie und schön“ mit Milad Karimi,
Professor für islamische Philosophie in
Münster, ein profunder Kenner des
Islam: Er hat den Koran neu ins
Deutsche übertragen, weil ihm bisherige
Übersetzungen wie Untertitel in einer
Oper vorkamen, der man den Ton
abgestellt hat. Sein Koran ist nicht
dogmatisch, unvollständig und auf
Dialog angelegt. „Warum es Gott nicht
gibt und er doch ist“ (Herder Verlag),
heißt Karimis neu in diesem Oktober
erschienene Buch, das er ebenfalls vorstellen wird. Gastgeber der Diskussionsrunde ist Reinhard Kahl. Veranstalter:
Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.00
Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro.
„Neun Monate“
© Natalie Brasington
11.
,Paula Bomer.
Zum dritten Mal unerwartet schwanger,
diesmal mit einem Mädchen und das,
nachdem die zwei Jungs gerade aus
dem Gröbsten raus sind. Das wirft die
junge New Yorkerin Sonia völlig aus
der Bahn. Sie verlässt ihren Mann und
die Kinder und begibt sich auf einen
kompromisslosen Roadtrip durch
Amerika. Und macht unterwegs alles,
was einer Schwangeren verboten ist.
Schüttet literweise Alkohol in sich rein,
kifft und lässt sich auf One-Night-Stands
ein. Sie ist „bad“, rebellisch – und liebt
ihre Familie doch über alles. Die junge
New Yorker Autorin Paula Bomer räumt
in ihrem neuen Roman „Neun Monate“
konsequent mit den Klischees auf, die
über Mütter, Schwangere Kinder und
Ehe im Umlauf sind. „Diese Art zu
schreiben, gehört zum Rauesten und
Eindringlichsten, was mir je begegnet
ist,“ schwärmte Jonathan Franzen. Im
Mathilde liest Paula Bomer aus ihrem
Roman. Veranstalter: Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt:
5.- Euro.
„Schattenboxer“
Zur „Schwarzen Hafen-Nacht“ liest
Horst Eckert aus seinem zweiten Fall
für den Top-Ermittler Vincent „Che“
Veih, den Sohn einer RAF-Terroristin.
Veranstalter: Speicherstadt-Kaffeerösterei. Kehrwieder 5, 20.00 Uhr. Eintritt:
7.- Euro.
21.
Mittwoch
„Lyrik im Café“
Im Rahmen der Reihe liest Carsten
Klook aus seinem neu in der
Booklet-Reihe von Carl-Walter Kottnik
erschienenen Band „Antikörper – 21
LiebesMarodeure“ und Gedichte.
Moderation: Peter Engel. Ort: Kulturcafé
Chavis, Detlev-Bremer-Str. 41, 19.00 Uhr.
Eintritt frei.
„März & Moritz & 1 Gast“
Im Literaturhaus wird mal wieder
„offenherzig, süffisant, ungerecht“ und
natürlich „brillant“ über Neuerscheinungen diskutiert: Ursula März, Rainer
Moritz und Ina Hartwig urteilen
über fünf Bücher – und das ganz
unverschämt subjektiv und auch mal
herzlich streitend. Die Bücher, über die
das literarische Trio debattiert, werden
eine Woche vor der Veranstaltung auf
www.literaturhaus-hamburg.de bekannt
gegeben. Veranstalter: Literaturhaus.
Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt:
12.-/9.- Euro.
5
„Das osmanische Istanbul: eine Stadt
und ihre Literatur(en)“
Vortrag von Prof. Dr. Johann Strauß
zum Auftakt einer Vortragsreihe über
die „Osmanisch-türkischen Literaturen“.
Veranstalter: TürkeiEuropaZentrum
(TEZ). Ort: Asien-Afrika-Institut der
Universität Hamburg. Edmund-SiemersAllee 1, Flügel Ost, Raum 221, 18.00
Uhr. Eintritt frei..
22.
Donnerstag
„Was wir so schreiben“
Monika Buttler, Rüdiger Stüwe, Katrin
Wehmeyer-Münzing und Peggy Wolf
lesen Gedichte, Kurzgeschichten und
aus Romanen. Veranstalter: Hamburger
Autorenvereinigung. Ort: Logensaal der
Hamburger Kammerspiele, Hartungstr.
9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro.
„Vom Glück des Hierseins und dem
Bewusstsein der Vergänglichkeit“
Heike Hartmann-Heesch und Maren
Schönfeld lesen eigene Geschichten und
Gedichte, Wolfgang Schönfeld begegnet
den Texten mit eigenen Kompositionen
für seine Bassgitarre. Veranstalter:
Kulturcafé Komm Du. Buxtehuder Str.
13, Harburg, 20.00 Uhr. Eintritt frei
(Hutspende).
24.
Donnerstag
„Das Ei ist hart“
Katharina Schütz und Armin Sengbusch präsentieren eine kabarettistische
Leseperformance der „Dramatischen
Werke“ Vicco von Bülows. Veranstalter:
Logensaal der Hamburger Kammerspiele, Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr.
Eintritt: 15.-/12.- Euro.
25.
Sonntag
„Liebesmüh“
Gerd Fuchs präsentiert zur Teatime im
Literaturhaus seine Novelle über eine
späte Liebe, die nicht mehr allein Lust,
sondern auch schon einige Mühe bedeutet. In einer Pizzeria im Bahnhof einer
Kleinstadt kommt der Antiquitätenhändler Korn mit einer gewissen Frau
Wolken ins Gespräch. Schnell entwickelt
sich eine Situation aus Andeutung und
Geheimnis, Anziehung und Rückzug,
und während im Bahnhof Züge ankommen und abfahren, geraten die beiden
Gäste immer mehr in eine eigene
funkelnde Welt. Aus dem ursprünglich
dialogisch als Text fürs Theater geschriebenen Text, der 2002 uraufgeführt
wurde, liest die Schauspielerin Cornelia
Schramm und führt im Anschluss ein
Gespräch mit Gerd Fuchs. Veranstalter:
Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus,
Schwanenwik 38, 17.00 Uhr. Eintritt:
7.-/4.- Euro.
Literatur-Quickies
Fünf Autoren, ein kurzweiliger Sonntagnachmittag, gute Literatur, ebenso
gute Laune und natürlich auch Kaffee
und Kuchen stehen auf dem Programm
der „Literatur-Quickies“. Es lesen:
Andreas Kollender, Ada Dorian,
Lutz Kramer, Susanne Bienwald
und Sascha Preiss. Moderation: Lou
A. Probsthayn und Gunter Gerlach.
Veranstalter: Förderverein kulturelle Initiativen e.V. Ort: „Tafelspitz“, Himmelstr.
5, 16.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.
„Auf den Leib geschrieben“
Im Rahmen einer Ausstellung mit
Kalligraphien von Shahid Alam liest
Peter Schütt deutsch-pakistanische
Liebesgedichte. Veranstalter: Blankeneser Marktkirche. Mühlenberger Weg 64
a, 19.00 Uhr.
26.
Montag
„Über Wahrheit und Lüge im deutschen Geschichtsfilm“
Der Historiker und Publizist Hannes
Heer, der als prägender wissenschaftlicher Gestalter der berühmten Ausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen
der Wehrmacht 1941 bis 1944“ bekannt
wurde, spricht über die neuen Legenden
über die Wehrmacht, die in Film und
Fernsehen massenhaft verbreitet werden. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm
45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.
(Ein zweiter Vortrag mit Hannes Heer
zum Thema findet am 11.11. im Polittbüro statt.)
„Fremde – Frauen – Freunde“
Im Rahmen der Reihe „Harburger
Auslese“ liest Inga Sawade Kurzgeschichten. Veranstalter: Kulturwerkstatt
Harburg. Kanalplatz 6, 19.30 Uhr.
Eintritt: 3.- Euro.
27.
Dienstag
„Fieber am Morgen“
Er wiegt nur noch 29 Kilo, als man ihn
aus dem KZ befreit, hat fast alle Zähne
verloren und Tuberkulose. Auf dem
Schiff, mit dem Miklós in ein Sanatorium nach Schweden gebracht wird, rettet
ihm ein Arzt mit viel Glück das Leben,
seine Prognose lautet, dass er höchstens
noch ein halbes Jahr leben wird. Doch
Miklós hat ganz andere Pläne: 117
jüdische Frauen aus seiner Heimatstadt
Debrecen sind, wie er erfahren hat, mit
Hilfe des Roten Kreuzes in Krankenhäusern oder Kurheimen in Schweden
untergebracht. Und eine davon soll seine
Frau werden. Er schreibt 117 Briefe und
erhält tatsächlich eine Antwort von einer
gewissen Lili Reich, die seinen Brief
so sympathisch findet, dass sie gerne
mit ihm korrespondieren möchte. Sie
schreiben einander sechs Monate lang,
von September 1945 bis zum Februar
1946, in dem sie in der großen Synagoge von Stockholm von Rabbi Kronheim
getraut werden. Sogar der schwedische
König schickt dem jungen Ehepaar seine
Glückwünsche. Eigentlich kennt man
solche Liebesgeschichten sonst nur aus
Filmen und Romanen, doch diese hier
ist tatsächlich wahr und verbürgt: Jahrzehnte später überreicht seine Mutter
dem vielfach ausgezeichneten Film- und
Theaterregisseur Péter Gárdos zwei
Stapel mit den Briefen aus Schweden.
© Marianna Sárközy
Große Erzählungen der Weltliteratur
Zum Auftakt seiner neuen Vortrags- und
Lesereihe präsentiert Hanjo Kesting mit
der „Schachnovelle“ von Stefan Zweig
eine der berühmtesten Erzählungen
der deutschsprachigen Literatur des 20.
Jahrhunderts. Stefan Zweig, 1881 in
Wien geboren, war in den Jahren vor
1933 der meistgelesene Autor deutscher
Sprache. Thomas Mann schrieb über
ihn: „Vielleicht ist seit den Tagen des
Erasmus kein Schriftsteller mehr so
berühmt gewesen.“ In seiner „Schachnovelle“, die 1942 postum erschien, dem
letzten abgeschlossenen Prosawerk,
konfrontiert Stefan Zweig die Terrorherrschaft Hitlers mit dem
Geist bürgerlicher Humanität. Der
Schauspieler Volker Hanisch liest, Hanjo Kesting kommentiert. Veranstalter:
Bucerius Kunst Forum. Rathausmarkt 2,
20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.
Péter Gárdos.
Péter Gárdos kannte die Liebesgeschichte seiner Eltern, dass die Briefe
aber über all die Zeit sorgsam gehütet
worden waren, wusste er nicht. Tief
bewegt von der Lektüre schreibt er die
ungewöhnliche Liebesgeschichte anhand
der Briefe auf und dreht einen Spielfilm.
Die ungarisch-schwedisch-israelische
Koproduktion kommt voraussichtlich
im nächsten Jahr weltweit in die
Kinos – und das Buch erscheint in
über 20 Ländern. In Deutschland hat
es der Hoffmann und Campe Verlag
„in allerletzter Minute“ und obwohl
es „noch nicht einmal ein Cover gab“,
wie es in der Verlagsvorschau heißt,
ins Herbstprogramm aufgenommen.
Inzwischen liegt „Fieber am Morgen“
mit einem sehr edlen, weißen Leineneinband in den Buchhandlungen. Auf
dem Buchrücken steht: „Es gibt keine
andere – entweder sie oder ich sterbe.“
Für Unentschlossenheit oder Sentimentalität hatte dieser Miklós Gárdos, wie
man daran sieht, absolut keine Zeit. Und
wenn man das Buch dann aufschlägt,
findet man vielleicht auch noch dieses
Zitat aus einem der Briefe, in dem sich
seine Lili als nicht weniger entschlossen
zeigt: „Mein lieber Miklós, ich bin sehr
wütend auf Dich! Wie kann ein ernster,
intelligenter Mann von fünfzwanzig Jahren bloß so ein großer Esel sein? Reicht
es Dir nicht, dass ich mir über Deine
Krankheit völlig im Klaren bin und es
kaum erwarten kann, dich zu treffen?“
Péter Gárdos stellt „Fieber am Morgen“
im Abaton Kino vor. Aus der deutschen
Übersetzung liest Christian Brückner.
Moderation: Gabriella Gönczy. Veranstalter: Hoffmann und Campe Verlag,
Abaton Kino. Ort: Abaton, Allendeplatz
3, 19.00 Uhr. Eintritt: 8.-/7.50 Euro.
Karten gibt es direkt beim Abaton und
ab dem 20. Oktober auch unter Tel.:
040-41320320.
„Don Quijote schlachtet den Werwolf
der Sierra Morena ab“
Der Schauspieler Thorsten Schneider
präsentiert sein neues Live-Hörspiel.
Veranstalter: Mathilde – Literatur und
Café. Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt: 5.- Euro.
„Vom Esel im Galopp verloren“
Jürgen Müller liest aus seinem Roman
über „Eine Nachkriegskindheit“.
Veranstalter: Galerie Morgenland / Geschichtswerkstatt Eimsbüttel. Sillemstraße 79, 19.30 Uhr. Eintritt: 3.- Euro.
„Auf dem Prüfstand“
Tilman Spreckelsen, Christine Knödler
und Bernd Eilert diskutieren fünf
Neuerscheinungen der Kinder- und
Jugendliteratur. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr.
Eintritt: 10.-/8.- Euro.
28.
Mittwoch
„Die alte Dame in Marrakesch“
François und Cécile sind ein glückliches
Paar, sie lieben sich und führen ein sorgenfreies Leben in Paris. Und doch fehlt
etwas, das in der französischen High
Society eigentlich ganz selbstverständlich ist: Alle Welt in Paris hat einen Riad
in Marrakesch, warum nicht auch wir?
Fast zu ihrer eigenen Überraschung sind
die Eheleute dann ganz schnell stolze
Besitzer eines alten Hauses im Herzen
der Altstadt von Marrakesch. Ist nun
alles gut? Nicht ganz, zuerst gilt es, die
alte Dame umzusiedeln, die beschlossen
hat, bei ihnen zu wohnen. Was als unterhaltsame Satire über die selbstgefällige
europäische Mittelschicht beginnt,
entwickelt sich in dem Roman „Die
alte Dame in Marrakesch“ von Fouad
Laroui zu einer „gelungenen Lektion in
marokkanisch-europäischer Geschichte“
(„Tagesspiegel“). Fouad Laroui stellt
seinen Roman zusammen mit Jutta
Heinrich vor, die aus der deutschen
Übersetzung lesen wird. Übersetzungen:
Catherine Boivin. Veranstalter: Merlin
Verlag, Institut Français, Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik
38, 19.30 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Euro.
„Sofortglück für alle!“
Güzin Kar und Hilmi Sözer erzählen
aus dem Leben des berühmten türkischen Schnurrbarträgers Hüsnü Haydaroglu. Unter dem Titel „Hüsnü, hilf!“
(Verlag Kein und Aber) hat Güzin Kar
die Geschichte des ungewöhnlichsten
Lebensberaters aufgezeichnet, der im
Ruf steht, tatsächlich in jeder Situation
den richtigen Rat zu geben. Veranstalter:
Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr.
Eintritt: 15.-/10.- Euro.
29.
Donnerstag
Literatursoiree mit Karl-Heinz Ott
Der Literaturkritiker und Autor Lothar
Müller, der als Feuilletonredakteur der
„Süddeutschen Zeitung“ in Berlin arbeitet, trifft sich zur Literatursoiree mit
Karl-Heinz Ott. Der Theaterautor und
Essayist, 1957 in Ehingen an der Donau
geboren, zählt zu den vielseitigsten und
originellsten Autoren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.
6
Karl-Heinz Ott.
„Warum tanzt ihr nicht?“
Oliver Sauer liest Short Stories von
Raymond Carver, die Musikerin Janina
präsentiert „Songs vom rastlosen Leben
entlang des Highways“. Veranstalter:
Logensaal in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr.
Eintritt: 15.-/12.- Euro.
30.
Freitag
HamburgLesen 2015
Zum dritten Mal verleiht die Staatsbibliothek den Buchpreis HamburgLesen.
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis zeichnet ein Buch aus, das Lust auf Hamburg
macht oder einen neuen Aspekt der
Geschichte, der Kultur, der gesellschaftlichen Entwicklung der Hansestadt
beleuchtet, ob in einem Roman, einem
Reisebericht oder einer wissenschaftlichen Publikation. Aus einer Vorschlagsliste von 231 Publikationen hat die Jury
in diesem Jahr 30 Titel für die Longlist
ausgewählt, sieben Titel kamen in die
Shortlist: Walter Lüden mit „Hamburg:
Fotografien 1947-1965“ (Junius Verlag),
Reiner Lehberger mit der Biographie
„Loki Schmidt“ (Hoffmann und Campe
Verlag), Nicolas Christitch und Katrin
Vierkant mit ihrem Buch „Recorded:
Live in Hamburgs Plattenläden“ (Junius
Verlag), Detlef Garbe mit „Hauptausstellung: Zeitspuren: Das Konzentrationslager Neuengamme 1938 – 1945 und seine Nachgeschichte“ (Edition Temmen),
Michael Kleeberg mit seinem Roman
„Vaterjahre“ (DVA), Wilfried Dechau mit
seinem „fotografischen Tagebuch über
die „Baakenhafenbrücke“ (Wasmuth
Verlag) und Rainer Maria Weiss mit
„Mythos Hammaburg“ (Wachholtz
Verlag). Am Abend der Preisverleihung
stellen die Jury-Mitglieder Annemarie
Stoltenberg, Prof. Dr. Gabriele Beger,
Dr. Rainer Moritz, Ulrich Greiner, Dr.
Hans-Jörg Czech und Dr. Alexander
Extra die nominierten Titel vor und
verkünden den Preisträger. Musikalisch
wird das Café Royal Salon Orchester
die Veranstaltung begleiten. Modera-
tion: Joachim Kersten. Veranstalter:
Staats- und Universitätsbibliothek Carl
von Ossietzky. Lichthof im Altbau, VonMelle-Park 3, 17.00 Uhr.
„Wie ich beschloss, niemals wieder die
Welt zu retten“
Karsten Lieberam-Schmidt liest
Kurzprosa. Veranstalter: Café la note im
Schloss Bergedorf. Bergedorfer Schlossstraße 4, 19.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro
(inkl. Fingerfood). Um Anmeldung unter
Tel.: 040-72104030 oder per E-Mail an
[email protected] wird gebeten.
31.
Samstag
Hamburger LeseFrühstück
Die Bestseller-Autorin Katharina Münk
präsentiert zum Frühstück im Hotel Wedina ihren neuen Roman „Westermann
& Fräulein Gabriele“ (dtv). Richard Westermann, IT -Vorstand mit einem Hang
zum Grübeln und einer Schwäche für
Friedhöfe, verguckt sich bei der Beisetzung des Schriftstellers Höfer in dessen
alte Reiseschreibmaschine. Als man
Westermann einen jungen, überambitionierten Kollegen als „Vorstand Data“ vor
die Nase setzt, holt er zum Gegenschlag
aus und tauscht Rechner, Tastatur und
Maus gegen eine fröhlich klackernde
„Gabriele“. Sein betriebliches Umfeld
hält das für ein geniales Ablenkungsmanöver von seinem eigentlichen Auftrag:
der Entwicklung einer ausspähsicheren
Krypto-Box. Während Westermann in die
entschleunigte, analoge Welt eintaucht
und sich auf „Gabriele“ freischreibt,
geht seine 80-jährige Mutter Yolanda
den umgekehrten Weg, nämlich online.
Das führt ganz nebenbei zur längst
fälligen Aufarbeitung der Mutter-SohnBeziehung. Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Hotel Wedina, Gurlittstr. 23,
12.00 Uhr. Eintritt: Frühstücksbüffet ab
11.00 Uhr für 20.00 Euro inkl. Lesung.
Reservierungen unter Tel.: 040-2279203
oder per E-Mail an [email protected].
Seminare.
Kurse der Volkshochschule Hamburg ab September:
- „Schreiben macht glücklich!“ ist das Motto eines Kurses mit Ulrike Hilgenbarg im
VHS-Zentrum West, Waitzstr. 31, bei dem verschiedene Übungen zum Kreativen Schreiben zu Ideen anregen. Kursnummer: 0550WWW05. Termin: 6.10.15–15.12.15, 9 Termine, jew. von 18.30–20.45 Uhr. Preis: 93.- Euro.
- „Papierobjekte“ stehen im Zentrum eines Wochenendkurses mit Angelika Wolpert im
VHS Zentrum Mitte, Schanzenstraße 75. Das Buch wird von seiner skulpturalen und
erzählerischen Seite betrachtet. Termin: 10.10. u. 11.10., 10.00–17.30 Uhr. Kursnummer:
0197MMM01.
- Unter dem Motto „Abenteuer Schreibwerkstatt“ rückt dieses Wochenendseminar mit
Hilkka Zebothsen im VHS Zentrum Mitte, Schanzenstr. 75, die „Figurenentwicklung
zwischen Helden und Schurken“ ins Zentrum. Kursnummer: 0555MMM15. Termin
17.10.–18.10., Sa. 11:00–18:00 Uhr, So. 11:00–17:00 Uhr. Preis: 72.- Euro.
- „Always the same, same old story?” ist die Ausgangsfrage eines Seminars mit der Hamburger Schriftstellerin Dr. Regula Venske am VHS-Zentrum Ost, Berner Heerweg 183,
in dem „Die Weihnachtsgeschichte(n), neu erzählt...“ wird. Termine: 24.10.15–28.11.15,
3 Termine, Sa. 10:30-13:30 Uhr, bzw. 10:30-15:30 Uhr. Kursnummer: 0561ROF01.
Preis: 78.- Euro.
- „Auf den Mund geschaut“ ist der Titel eines Seminars zum szenischen Schreiben mit
der Hamburger Schriftstellerin Sigrid Behrens im VHS-Zentrum Nord, Poppenhusenstr.
12. Termin: 31.10.15–24.11.15 , 5 Termine, Sa. 11:00–14:15 Uhr, Di. 20:00–21:30 Uhr.
Kursnummer: 0577NNN01. Preis: 47.- Euro.
Das Autorendock Hamburg veranstaltet
am 7. und 8. November ein Seminar mit Lars Schultze-Kossack zum Thema „Autorenmarketing“. Der Jahreskurs mit Sven Amtsberg startet am 6. Oktober und findet
alle zwei Wochen am Dienstag Abend von 19.00 bis 22.00 Uhr in Ottensen statt. Alle
weiteren Infos gibt es unter www.autorendock.de.
Poetry Slams und Lesebühnen.
Weitere Infos: www.literaturinhamburg.de
1.10. Bunker-Slam, Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66, 20.30 Uhr. Eintritt: 9.- Euro.
6.10. Mathilde-Slam, Mathilde – Literatur und Café, Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt:
5.- Euro.
6.10. Dichterliga, Molotow. Spielbudenplatz 5, 20.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.
7.10. Textlabor B, BeLaMi, Holtenklinkerstr. 26, 19.30 Uhr. Eintritt frei.
9.10. Zeise-Slam, Zeise Kino, Friedensallee 7-9, 22.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.
15.10. „Wissen vom Faß“-Science Slam, Mathilde Bar. Kleine Rainstr. 11, 20.15 Uhr.
Eintritt: 6.- Euro.
19.10. Offene Lesebühne, Bistro Roth. Rothestr. 34, 19.30 Uhr.
20.10. Jägerschlacht, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt:
© Manuel Geiger
© Peter Andreas Hassiepen
Neben Romanen wie „Endlich Stille“,
„Ob wir wollen oder nicht“ und
„Wintzenried“ hat Ott ein Essay über
Georg Friedrich Händel, eine badische
Heimatkunde und zahlreiche Bühnenstücke, darunter zuletzt zusammen mit
Theresia Walser „Konstanz am Meer“,
verfasst. In diesem Herbst ist im Hanser
Verlag sein neuer Roman „Die Auferstehung“ erschienen, ein Familienroman,
der zeigt, dass sich nicht alle Familienromane ähneln müssen. Für sein Werk
wurde Ott mehrfach ausgezeichnet, zum
Beispiel mit dem Preis der LiteraTour
Nord, dem Johann-Peter-Hebel und dem
Wolfgang-Koeppen-Preis. Veranstalter:
Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30
Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro.
4.- Euro.
21.10. Spätlese, Kulturpunkt im Barmbek-Basch, Wohldorfer Str. 30, 19.30 Uhr.
Eintritt frei.
21.10. Best of Poetry Slam, Ernst-Deutsch-Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 20.00
Uhr. Eintritt: 11.- bis 19.- Euro inkl. HVV.
22.10. Hunting Words Slam, Mathilde Bar, Kleine Rainstraße 11, 20.15 Uhr. Eintritt:
5.- Euro.
24.10. Poetry Slam Wilhelmsburg, Honigfabrik, Industriestraße 125, 20.00 Uhr.
Eintritt: 6.- Euro.
27.10. Hamburg ist Slamburg, Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69a, 20.00 Uhr.
Eintritt: 5.50 Euro.
Katharina Münk.
28.10. Pinneberg vs. Hamburg Poetry Slam, Mathilde Bar. Kleine Rainstr. 11, 20.15
„Die Literaturkantine – Jour Fixe für
Autoren“
Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus
Norddeutschland sind zu einem Austausch in zwangloser Runde eingeladen.
Zum Jour fixe sprechen Vera Rosenbusch und Lutz Flörke unter dem Titel
„Performance für Autoren“ über das
Handwerk des Auftritts. Moderation:
Emina Kamber. Veranstalter: VS –
Verband deutscher Schriftsteller in Hamburg, Ver.di. Ort: Kulturhaus Eppendorf,
Julius-Reincke-Stieg 13 a, 11.00 – 13.00
Uhr. Eintritt frei.
Uhr. Eintritt: 6.- Euro.
28.10. U15-Poetry Slam, Jugendtreff Prisma, Hauptstraße 18 d, Wentorf, 18.00
Uhr. Eintritt frei.
28.10. Diary Slam, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.
29.10. Städtebattle: Hamburg vs. Berlin, Deutsches Schauspielhaus, Kirchenallee
29.10.
39, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.- bis 22.- Euro.
Bunker Slam Open Air, Entenwerder Elbpark, 18.00 Uhr. Eintritt: 16.- Euro
(AK), 12.- Euro (VVK).
30.10. 8 min Eimsbüttel, Auster Bar. Henriettenweg 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.
31.10. Lola Slam, Lola Kulturzentrum, Lohbrügger Landstr. 8, 20.00 Uhr. Eintritt:
9.-/7.- Euro.
7
News.
Das Comicfestival Hamburg
präsentiert vom 8. bis zum 11. Oktober wieder ein großes Programm mit Ausstellungen, Lesungen und Comic-Workshops. Zum
Auftakt treffen sich am 8. Oktober um 19.00 Uhr im Instituto
Cervantes (Chilehaus) vier Graphic-Novel-Künstler zu einem Internationalen Graphic Novel Salon: Cyrille Pomès, Frankreich, Gabi
Beltrán, Spanien, Andrea Ferraris, Italien und Claudia Ahlering,
Deutschland, präsentieren die Bandbreite des immer beliebteren
Genres. Auf dem Programm steht die Erzählung einer Love Story
vor dem Hintergrund des Arabischen Frühlings in Damaskus,
Geschichten aus dem Rotlichtviertel von Palma de Mallorca, die
jüdischen Lebenswelten im New York der 1970er Jahre und das
Schicksal des St. Patrick´s Battalion im Amerikanisch-Mexikanischen Krieg 1847. Zur Einstimmung auf den Salon lohnt sich ein
Besuch in der Zentralbibliothek, die bis zum 8. November die Ausstellung „Comic Transfer“ zeigt. Auf Einladung des Goethe-Instituts
sind Comiczeichner an verschiedene Orte gereist, von Porto bis
Palermo, von Beirut bis Berlin. Einige dabei entstandene Szenen
und Skizzen werden nun in der Ausstellung gezeigt. Zur Vernissage
am 7. Oktober um 18.00 Uhr in der Zentralbibliothek werden viele
internationale Comiczeichner anwesend sein. Der Eintritt ist frei.
Näheres über das Projekt „Comic Transfer“ findet man hier: http://
blog.goethe.de/comic-transfer/. Und das Programm des Comicfestivals gibt es unter http://cargocollective.com/comicfestivalhamburg.
Das Lesefest „Seiteneinsteiger“
präsentiert vom 3. Oktober bis zum 11. Oktober zum 11. Mal ein
umfangreiches Programm aus Lesungen und Workshops mit Autoren und Illustratoren für Kinder und Jugendliche in Hamburg. Die
Lesungen finden an Schulen statt, aber auch in den Kulturhäusern
in Hamburg, in Theatern, Buchhandlungen und sogar im Wildpark
und im Zirkus. Das Programm und viele weitere Informationen
gibt es hier: http://www.seiteneinsteiger-hamburg.de.
Das Interkulturelle Festival „Eigenarten“
macht vom 29. Oktober bis zum 8. November wieder ein großes
Programm mit Musik, Theater, Tanztheater, Literatur und Performances von internationalen Künstlern, die in Hamburg leben, ihre
kulturellen Wurzeln jedoch in anderen Regionen haben. Eröffnet
wird das Festival am 29. Oktober im Polittbüro. Das vollständige
„Eigenarten“-Programm gibt es hier: www.festival-eigenarten.de.
„Flandziu“,
die von Jürgen Klein in Hamburg herausgegebenen „Halbjahresblätter für Literatur“, sind in diesen Tagen zum Thema „Reisen und
Literatur im 20. Jahrhundert“ neu erschienen. Friedhelm Rathjen
berichtet von „Arno Schmidts ausgefallener Reise auf die dänische
Insel Fanö“, mit Karen Köhler geht es um den „Polarkreis“ in Süditalien, Ralph Dutli erzählt von „Russischen Dichtern in Venedig“,
mit Uwe Herms kann man „Calcutta hören“ und Wolfgang Hegewald lädt zum „Adressbuchpuzzle“. Was sonst noch alles drinsteht,
erfährt man hier: http://www.shoeboxhouse-verlag.de. „Flandziu“
kostet als Einzelheft 10.- Euro und im Jahresabonnement (zwei
Hefte) 18.- Euro.
Zum weltweit größten Literaturevent
trifft sich vom 14. bis zum 18. Oktober in Frankfurt wieder, was
Rang und Namen in der Buch- und Medienbranche hat. 7100
Verlage, Unternehmen und Institutionen aus über 100 Ländern präsentieren ihre Publikationen rund 270.000 lesehungrigen, diskussionsfreudigen und wissensdurstigen Besuchern aus aller Welt.
Die Arbeiten des argentinischen Künstlers Berliac zeigt das Comicfestival
ab dem 9.10. im Hinterconti. .
Vorgeblättert.
2.11. Robert Harris, Zentralbibliothek, 3.11. Navid Kermani und Norbert
Lammert, Bucerius Kunst Forum, 3.11. Saša Stanišic, Gymnasium Ohmoor,
3. – 11.11. 9. Hamburger Krimifestival, Kampnagel, 5.11. Najem Wali,
Zentralbibliothek, 9.11. Richard David Precht, Literaturhaus, 12.11. Harald
Martenstein, Literaturhaus, 13.11. Rainer Moritz, Büchereck Niendorf Nord,
14.11. Miranda July, Kampnagel, 15.11. TITANIC BoyGroup, Martin
Sonneborn, Thomas Gsella und Oliver Maria Schmitt, Fabrik, 17.11. Nicolas
Mahler, Nochtspeicher, 17.11. Eleanor Catton, 18.11. Rüdiger Safranski,
Literaturhaus Hamburg e. V., 18.11. Helge Schneider, Buchhandlung Heymann
in der Osterstraße, 19.11. Andrea von Treuenfeld, DENKtRÄUME - Hamburger
Frauenbibliothek, 20.11. Lange Kriminacht, Speicherstadtmuseum, 23. –
27.11. Nordische Literaturtage, Literaturhaus, 25.11. John Niven, Abaton
Kino, 26.11. Julia Engelmann, Fabrik, 28.11. Joachim Meyerhoff, Deutsches
Schauspielhaus, 2.12. Reiner Calmund, MS Europa, 9.12. Dörte Hansen,
Körber Stiftung, 18.12. Vladimir Kaminer, Fabrik, 4.2. HAM.LIT - Lange Nacht
der jungen Literatur und Musik, Uebel & Gefährlich
Impressum.
Verlag: Dölling und Galitz Verlag GmbH, Geschäftsführung Dr. Robert Galitz
Re­­­dak­tion: Jürgen Abel. Veranstaltungshinweise für die Oktober-Ausgabe bitte bis
spätes­tens 12.10.2015 (endgültiger Redaktionsschluss) schriftlich an: Jürgen Abel,
Bah­renfel­der Str. 32, 22765 Hamburg. Oder per E-Mail: [email protected].
Produktion, Druck und Vermarktung: Cult Promotion, Agentur für Kulturmarketing,
E-Mail: [email protected], Tel. 040 - 38 03 76 30.
Das ABATON-Kino schickt Ihnen gerne „Literatur in Hamburg“ nach Hause. Sie
können es zusammen mit dem Programmheft des ABATON-Kino für die Postleitzahlen
20... und 22... für 8,- Euro/Jahr, für alle anderen Postleitzahlen für 14,- Euro/Jahr
abonnieren. Bezahlen können Sie direkt an der ABATON-Kinokasse, Allendeplatz 3,
20146 Hamburg, tägl. ab 15 Uhr, oder Sie schicken einen Verrechnungsscheck oder
Briefmarken an das ABATON-Büro. Oder Sie überweisen das Geld auf das Konto des
ABATON-Kinos, versehen mit dem Stichwort „Abo‘“ und Ihrer Anschrift: Hamburger
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