Maßnahmen zur Sicherung lokaler Instabilitäten an

Maßnahmen zur Sicherung lokaler Instabilitäten
an Endböschungen im ehemaligen Tagbau
Oberdorf der GKB-Bergbau GmbH
Hanspeter Nußbacher
GKB-Bergbau GmbH, Bärnbach
10. Juni 2015
N
TAGBAU
OBERDORF
TAGBAU KARLSCHACHT I
SORTIERUNG
TAGBAU BARBARA
TAGBAU KARLSCHACHT II
PIBERSTEIN
ZANGTAL
KIPPE SCHAFLOS
Braunkohlerevier Voitsberg-Köflach um 2000, Tagbau Oberdorf in Betrieb
Übersicht
10. Juni 2015
N
TAGBAU
OBERDORF
TAGBAU KARLSCHACHT I
SORTIERUNG
TAGBAU BARBARA
TAGBAU KARLSCHACHT II
PIBERSTEIN
ZANGTAL
KIPPE SCHAFLOS
Braunkohlerevier Voitsberg-Köflach, 2012, Rekultivierung abgeschlossen
Übersicht
10. Juni 2015
•
Abbaubeginn: 1977
•
Einstellung der Produktion: 2004
•
Fertigstellung der Geländegestaltung: 2008
•
Abbaumengen: 24,5 Mio. t Kohle, 128 Mio. m³ Abraum
•
Flächenausmaß: rund 250 ha
•
Nordböschung Ostmulde: größte künstliche Lockergesteinsböschung
Österreichs, 550 m Länge im Einfallen, 150 m Höhenunterschied
Übersicht
10. Juni 2015
Rutschung 2010
N
Rutschung 2014
300 m
430 m
Westmulde
Ostmulde
Rutschungsereignisse im Tagbau Oberdorf der Jahre 2010 und 2014
Übersicht
10. Juni 2015
Rutschung November 2010, Nordböschung, Tagbau Oberdorf
Übersicht
10. Juni 2015
• Ursachen für das Auftreten von Rutschungen
– Hauptursache: Wasser!
• Starkregenfälle
• Langanhaltende Niederschlagsperioden
– Böschungsaufbau
• Hoher Anteil an Vorschüttungen (auf Basis mehrerer Universitätsgutachten)
– Geologie:
• Tegel (tonig-schluffiges, weitestgehend wasserundurchlässiges Material)
• Grenzflächen Kohle - Tegel
Ursachen
10. Juni 2015
Nordböschung, Rutschungsbereich 2010: Böschungsaufbau mit Vorschüttung, genehmigter
Tagbauendstand, Neigung: 13°
Ursachen
10. Juni 2015
Detailansicht von Gleitflächen: Grenzfläche Kohle - Tegel
Ursachen
10. Juni 2015
• Wasserhaltung
– Zufluss von Oberflächenwasser in den Rutschungskörper unterbinden
• Kontrollmessungen
– Vermarkung von Kontrollmesspunkten zur Überwachung von Bodenbewegungen
– Laufende Kontrolle
– Überwachung gewährleistet die Sicherheit während der Sanierungstätigkeiten
• Herstellen der nötigen Infrastruktur für die Sanierungstätigkeiten
– Zufahrtsrampen, Abkippstellen, Zwischenlager
Maßnahmen
10. Juni 2015
•
Ermittlung der Auslösefläche
– Falls Auslösefläche nicht anstehend - Baggerschurf
•
Dimensionierung von Steinschlichtungen als Stützrippen im Bereich des
Rutschungskopfes anhand der Lage der Auslösefläche und anhand der Art des
Geländes oberhalb des Rutschungskopfes – in Absprache mit ZT DI Pintaritsch
und der Montanbehörde Süd
•
Herstellung der Stützrippen
– Steinschlichtungen müssen gezielt mittels Hydraulikbagger hergestellt und verzahnt
werden – kein loses Verkippen der Steine!
– Wirkung: Stützfunktion für das Gelände oberhalb der Rutschung, Drainagefunktion,
Erhöhung des Reibungswinkels an der Grenzfläche Rutschung – unverritztes Gebirge
•
Ummantelung der Stützrippen mit Wandschotter 0/200
– Nötig, um eine dauerhafte filterfeste Drainagewirkung der Stützrippen zu gewährleisten
Maßnahmen
10. Juni 2015
Rutschung 2014
Rutschung 2010
Maßnahmen
10. Juni 2015
• Herstellung von Ausleitungen für die den Stützkörpern zusitzenden
Wässer
– Anschluss talseitig des Stützkörpers
– Drainagekörper mittels Wandschotter 0/200 und großzügigem Querschnitt
• Wiederaufbau der Böschung - Geländegestaltung
– Verzahnter und verquerender Aufbau
– Verzahnung mit dem liegenden, unverritzten Gebirge
• Wiederherstellung der notwendigen Oberflächenentwässerungen
• Besämen und bepflanzen
Maßnahmen
10. Juni 2015
Verquerender und verzahnter Aufbau der Böschung
Maßnahmen
Oberflächenentwässerung
10. Juni 2015
Sanierungsendstand:
Stützrippen, Drainage,
Oberflächenentwässerung
Oberflächenentwässerung
Maßnahmen
10. Juni 2015
Stützrippen fertig
Stützrippen fertig
Bodenbewegungen verlangsamen sich nach Beendigung der Sanierung auf ein übliches Maß
Bodenbewegungen
10. Juni 2015
• Die vorgestellten Sanierungsmaßnahmen werden bei oberflächlichen
Rutschungsereignissen angewandt
• Auslegung in Absprache mit Geotechniker und der Montanbehörde Süd
• Kurze Planungsphase
• Schneller Beginn der operativen Sanierungstätigkeiten möglich
• Kein Einsatz von Sondermaschinen nötig
• Nachweisbare Wirkung: Verlangsamung von Bodenbewegungen
• Kosteneffizient
Schlussbemerkung
10. Juni 2015
Endstand
10. Juni 2015
Weitere Informationen zur GKB finden Sie auf unserer
Internetseite:
www.gkb-bergbau.at
10. Juni 2015
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!