20150824 Zeitungsbericht Bote

Bote der Urschweiz | Montag, 24. August 2015
KÜSSNACHT
Waldstätter
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UND SEEGEMEINDEN
15
Heisse Gefechte unter freiem Himmel
KÜSSNACHT Seit 50 Jahren
wird am Fuss der Rigi gefochten. Am Samstag wurde dies
vor dem Seematt-Schulhaus
gefeiert.
PATRICK KENEL
Rund 50 aktuelle und ehemalige Mitglieder nahmen am Jubiläum der Fechtgesellschaft Küssnacht (FGK) teil. Neben
Spiel und Spass sowie einem Festessen
wurde auch gefochten. In Schaufechten
auf einer kurzen und schmalen Fechtpiste trat der Immenseer Max Heinzer
gegen Vereinskollegen aus verschiedenen Generationen an. Unter freiem
Himmel duellierte er sich zuerst mit den
Junioren Natascha Graf und Nick Grossrieder, dann mit drei Club-Senioren,
welche bis heute an internationalen
Turnieren teilnehmen: Andreas Moser,
Olivier Villiger und Walti Dähler. Dazwischen versuchte sich auch Journalist
Matthias Büeler vom «Freien Schweizer»
in der Kampfsportart und trat in seinem
allerersten Gefecht gegen Heinzer an,
der ihm immerhin zwei Treffer zugestand.
Schaugefecht zwischen Natascha Graf und Max Heinzer.
Als Schiedsrichter war Präsident Reto Römer im Einsatz.
Am Pistenrand parierte Max Heinzer einen Angriff von Walti Dähler.
Walti Dähler, Max Heinzer und Andreas Moser, der Sohn
des Vereinsgründers Georges Moser (von links).
Maître Istvan Katona leitet neu das Training der Küssnachter Fechter,
darunter Junioren wie Tim Grossrieder (links).
Bilder Patrick Kenel
Altmeister gegen Spitzenfechter
Die Gegner waren in den Gefechten
auf 15 Treffer klar unterlegen, auch der
erfahrene Walti Dähler. Mit 65 Jahren
gehört Dähler zu den ältesten Küssnachter Fechtern und übt den Sport seit
vier Jahrzehnten aus. Wie andere ist er
damals zufällig zum kleinen Klub gestossen, der in den 1960er-Jahren begonnen hat, die Randsportart Fechten
im Kanton Schwyz zu etablieren. Ab
1990 wurde vermehrt Nachwuchsförderung betrieben. Davon hat auch Max
Heinzer als aktuelle Weltnummer 2 im
Degenfechten profitiert. «Ich starte zwar
seit Langem für die Fechtgesellschaft
Basel, mit der FGK bin ich aber immer
noch sehr verbunden. Ohne sie wäre
meine Karriere undenkbar», sagte er.
Seine Karriere möchte Heinzer wenn
möglich bis 2020 fortsetzen. Im Oktober
wird er am Weltcupturnier in Bern
starten, um weitere Punkte für die Olympiaqualifikation zu sammeln.
«Mülihalden»-Remise wurde am Samstag bestürmt
KÜSSNACHT Hunderte genossen am Samstagabend an
der Remise-Chilbi einen kühlen
Drink, testeten die Treffsicherheit beim Eisshotschiessen
oder schwangen das Tanzbein
zu Ländlermusik.
CHRISTOPH JUD
Für viele festfreudige junge Menschen im Bezirk Küssnacht ist die
Remise-Chilbi jeweils am letzten August-Wochenende fix in der Agenda
eingetragen. Seit sieben Jahren gehört
dieser gemütliche Anlass auf dem Hof
Mülihalden zur Tradition. Die Trachtengruppe Küssnacht scheut jeweils
keine Mühe, die Remise und das Areal
rundherum einzurichten, damit ein
solcher Anlass für Hunderte von Besuchern möglich ist. Dazu gehört auch
die Regelung der Anfahrt der Gäste.
Es stand ein Shuttlebus im Pendeleinsatz zwischen dem Dorfplatz Küssnacht
und dem Festgelände. Viele reisten
auch selber mit dem Auto auf die Anhöhe Mülihalden ausserhalb von Küssnacht oberhalb des Industriequartiers
Fänn.
Für die musikalische Unterhaltung
sorgte an der volkstümlich ausgerichteten Chilbi die Euthaler Formation
Moosbuebä. Die Tanzbühne war meist
gut belegt. Aber auch Besucherinnen
und Besucher, die keine Lust hatten,
das Tanzbein zu schwingen, kamen auf
ihre Rechnung. Nicht nur die Örgeliklänge waren ein Genuss, auch der
Aufenthalt an einer der Bars war ein
Vergnügen. Die Schaukelbar mit ihren
schwingenden Sitzen war wiederum ein
Hit. Das alle Jahre beliebte Eisshotschiessen wurde in verbesserter Ausführung wiederum angeboten. In der
Bar im Zelt kamen die Liebhaber des
härteren Sounds auf die Rechnung. DJ
Domeyni liess die treffenden Töne erklingen.
Auf der Tanzbühne in der Remise wurde von Jung und Alt schweisstreibend Schritt um Schritt gesetzt.
Die Moosbuebä aus Euthal, Richi Immoos (von links), Mario Reichlin und
Daniel Reichlin, spielten in der Remise zum Tanz auf.
Ein Aufenthalt an der speziellen Schaukelbar bot ein echtes Vergnügen.
Adi Hürlimann und Melanie Grab genossen es sichtlich. Bilder Christoph Jud