bfu - Bundesamt für Sport BASPO

Anhang 1
Fragen an die Vernehmlassungsteilnehmenden
1.
Ausgangslage
Stellen die Konzepte eine vollständige Auslegeordnung der Breiten- und
Leistungssportförderung des Bundes dar?
a. Wo setzen Sie bei der Analyse andere Schwerpunkte?
Die strategische Umsetzung von Art. 1 Abs. 1 lit. e Sportförderungsgesetz «Verhinderung
von Unfällen bei Sport und Bewegung» wird generell in den drei Konzepten nicht
thematisiert. Wie bereits in der Botschaft zum Sportförderungsgesetz festgehalten, "setzt
sich die Sportförderung des Bundes zum Ziel, dass möglichst viele Menschen Sport treiben
und es dabei zu möglichst wenigen Sportunfällen kommt. Nur so kann letztlich der
gesellschaftliche Nutzen von Sport erhöht werden." (siehe unten*)
b. Wo hat es Lücken?
Anliegen der bfu und Suva: Die strategische Umsetzung der Sportunfallprävention, sei es in
der Ausbildung oder beim Sportler selber, ist in die Konzepte zu integrieren – mehr und
besserer Sport ist zu fördern. D.h. quantitative und qualitative Förderung des Sportes.
Aufgrund der engen und konstruktiven Zusammenarbeit mit dem BASPO sind bestehende
Präventionsprojekte weiterzuverfolgen und neue Massnahmen in Bezug auf die angedachte
Sportförderung zu eruieren.
Mögliche Ansätze im Breitensportkonzept:
1.2.2
Art. 1, Abschnitte d und e des SpoFöG sichtbar machen
1.5
Sportunfälle und Sportverletzungen ergänzen
2.1
Hinweis zu den Unfällen machen: wer mehr Sport treibt, verletzt sich auch mehr
(Zahlen dazu aus Sport Schweiz 2014, S. 42)
4.5
a. Korrektur: Unfallversicherungsanstalt durch Unfallversicherung und SUVA
durch Suva ersetzen
b. Ergänzungen:
•
…eng mit dem Programm J&S, den Schweizer Sportverbänden und
weiteren Akteuren zusammen.
•
Mit Kampagnen sensibilisieren sie die Schweizer Bevölkerung für eine
sichere Freizeit, mit Beratungen unterstützen sie Arbeitgeber in der
(Sport-) Unfallprävention.
•
Sowohl Verhaltensänderungen als auch Anpassungen
Verhältnisse sind Ziele des Engagements von bfu und Suva.
•
Weiter setzt sich die bfu für einheitliche Sicherheitsempfehlung für
der
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sicheren Sport in der Schule ein.
5.2.2
Mehr und besserer Sport: « ... wobei dieses Mehr an Sport sicher und unfallfrei
ausgeübt werden soll».
7.1.3
Schulen, Ergänzung:
-
setzen Sicherheitsempfehlungen um und sorgen damit für klare
Unterrichtsverhältnisse für Lehrpersonen hinsichtlich Erfüllung der
Sorgfaltspflicht.
7.2.2
Sportverbände, Ergänzung: - unterstützen eine nachhaltige Sportförderung durch
ein Unfallpräventionskonzept
7.2.3
Sportvereine, Ergänzung: - unterstützen eine nachhaltige Sportförderung durch die
Umsetzung von unfallpräventiven Massnahmen – nicht zuletzt zur Stärkung der
ehrenamtlichen Tätigkeit der Leitenden hinsichtlich Erfüllung ihrer Sorgfaltspflicht.
Mögliche Ansätze im Leistungssportkonzept:
1.1
Im 4. Abschnitt: Unfälle, Überlastungsschäden und Langzeitfolgen erwähnen
3.1.4
Umgang mit Risiko, Unfällen, Sportverletzungen und Langzeit/Überlastungsschäden thematisieren
4.3
Öffentliche Aufgabe, aber: Verminderung der negativen Aspekte und
Auswirkungen als Aufgabe des Leistungssports erwähnen
6.1.1
Leistungssport als Beruf: Integration der Arbeitssicherheit
6.2.1
Trainer als Beruf: Integration der Arbeitssicherheit
Zu Ziff. 6.1.1 und 6.2.1: Es ist zu prüfen, wie die Thematik der Arbeitssicherheit
beim Arbeitgeber sowie Arbeitnehmer (Trainer) integriert werden kann. Damit soll
einerseits die Sicherheit der Athleten und Trainer bei der Ausübung ihrer Tätigkeit
erhöht werden und andererseits eine Vorbildwirkung im Breitensport erzielt werden.
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2.
Breiten- und Leistungssport
Wie beurteilen Sie die vorgeschlagenen sachlichen und zeitlichen Prioritäten zum künftigen
Engagement des Bundes im Breiten- und Leistungssport?
a. Ist die Höhe der vorgesehenen finanziellen Mittel angemessen?
Finanzielle Mittel, unabhängig aus welchem Budget des Bundes, sind für Massnahmen zur
Verhinderung von Sportunfällen ebenfalls vorzusehen. Der Mitteleinsatz ist hinsichtlich
Wirksamkeit periodisch zu evaluieren.
b. Welche Handlungsfelder und Massnahmen des Bundes sind aus Ihrer Sicht anders zu
gewichten?
Im Breitensportkonzept ist das Handlungsfeld «Mehr Sport (5.2.2) durch mehr und
besseren Sport (siehe oben) zu ergänzen.
Insbesondere bei der Athleten- und Trainerförderung, Ziff. 7.2 des
Leistungssportkonzeptes, ist die Arbeitssicherheit von Athleten und Trainern zu integrieren
(siehe oben).
3.
Immobilien
Wie beurteilen Sie die vorgeschlagenen sachlichen und zeitlichen Prioritäten im Bereich der
Immobilien (Sanierung und Neubauten)?
a. Ist die Höhe der vorgesehenen finanziellen Mittel angemessen?
Dies kann die bfu in fachlicher Hinsicht nicht beurteilen. Unfallpräventive Aspekte sind jedoch
bei den finanziellen Mittel zu berücksichtigen.
Eine Ergänzung für Kap. 3: Systematische Qualitätsprüfung/Abklärung von
normengerechtem Bau der Anlagen hinsichtlich der barrierefreien, sicheren und unfallfreien
Nutzung der Anlage.
b. Standorte Magglingen und Tenero: Welche Projekte haben aus Ihrer Sicht Priorität?
Keine Stellungnahme der bfu und Suva.
c. Nationales Schneesportzentrum: Befürworten Sie die Realisierung eines entsprechenden
Projekts am vorgeschlagenen Standort (Lenzerheide)?
Keine Stellungnahme der bfu und Suva.
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4.
Finanzieller Handlungsspielraum
Sollten die vorgeschlagenen Massnahmen und Projekte angesichts der Entwicklung des
Bundeshaushalts nicht vollständig realisiert werden können: Welche Vorhaben sind prioritär
zu realisieren, sofern eine Verzichtsplanung notwendig würde?
a. Breiten- und Leistungssport
Keine Stellungnahme der bfu und Suva.
b. Immobilien Magglingen und Tenero
Keine Stellungnahme der bfu und Suva.
c. Stichfrage: Ist nach Ihrer Auffassung der Ausbau von Magglingen und Tenero oder die
Realisierung eines nationalen Schneesportzentrums zu bevorzugen?
Keine Stellungnahme der bfu und Suva.
*Auszug Botschaft zum Sportförderungsgesetz:
Sicherheit bei der Ausübung des Sports
In der Schweiz ereignen sich jährlich 300 000 Sportunfälle und sie verursachen insgesamt materielle Kosten von
1,7 Milliarden Franken pro Jahr. Im Jahr 2006 führten sie in 130 Fällen zum Tod. Andererseits verhindert die
aktuelle körperliche Aktivität einer Mehrheit der Schweizer Bevölkerung 3300 frühzeitige Todesfälle und 2,3
Millionen Erkrankungen und sie reduziert die Gesundheitskosten um 4 Milliarden Franken. Viele dieser Unfälle
wären bei Einhaltung vorhandener Vorsichtsregeln und bei Wahrnehmung genügender Eigenverantwortung
vermeidbar. Gestützt auf diese Ausgangslage liegt es im öffentlichen Interesse, wenn sich die Sportförderung des
Bundes zum Ziel setzt, dass möglichst viele Menschen Sport treiben und es dabei zu möglichst wenigen
Sportunfällen kommt. Nur so kann letztlich der gesellschaftliche Nutzen von Sport erhöht werden.