Durch Trauer zu neuem Leben mit Markus Anker; Do 11.2.2016 20:00 Der Verlust eines geliebten Mitmenschen gehört zu den einschneidendsten biographischen Ereignissen überhaupt. Die schwere seelische Belastung, die mit der Trauer verbunden ist, und die Frage, wie man mit einer Verlusterfahrung weiterleben kann, sind seit je wichtige Themen des christlichen Glaubens und der Seelsorge. Wir werden biblische und psychologische Aspekte besprechen und damit Raum geben für einen sachlichen und zugleich einfühlsamen Umgang mit Verlusterfahrungen. Montag 11.1.2016 Depression – zwei Experten aus Erfahrung Ökumenische Erwachsenenbildung Surbtal Donnerstag 21.1.2016 „Depression und Burnout“ Donnerstag, 11.2.2016 Durch Trauer zu neuem Leben je 20:00 Uhr, Pfarreisaal Unterendingen Jeder Abend ist eine Einheit für sich, der Besuch einzelner Abende ist möglich. Im Anschluss an die Vorträge besteht immer die Möglichkeit zu Fragen und zur Fortführung des Gesprächs beim anschliessenden Apero. Kath. Pfarrei Unterendingen www.kath.ch/unterendingen Markus Anker ist im Kanton Aargau geboren und aufgewachsen. Seit 2004 ist er als evangelischer Universitätspfarrer und Lehrbeauftragter an der Universität St. Gallen tätig und begleitet Studierende, Professoren und Manager als Seelsorger. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Zyklus 2016 11.1./21.1./11.2. Experten aus Erfahrung: Lukas Hohl und Tabea Schenk Montag 11.1.2016 20:00 Tabea Schenk, wohnhaft im Limmattal, seit Sommer 2015 Mutter eines Sohnes und Hausfrau. Sie wuchs in Basel in einer christlichen Familie auf, arbeitete regelmässig in einer reformierten Kirchgemeinde mit und machte die Ausbildung zur Sozialdiakonin am Theologisch-Diakonischen Seminar in Aarau. 2008 erkrankte sie an einer Depression, kam in psychiatrische Behandlung und in eine Tagesklinik. In ihrem persönlichen Erlebnisbericht lässt sie uns teilhaben, wie sie dies erlebte, welche Gefühle vorherrschten, was sie von ihrem Umfeld als hilfreich oder störend erlebte, und wie dabei der Glaube eine Rolle spielte. Lukas Hohl ist Pfarrer/Theologe, Redaktor der Bibellese-Zeitschrift «Für die Stille» und engagiert im Christlich-Jüdischen Dialog. Heute ist er Psychologischer Berater (Personzentrierter Ansatz nach Carl Rogers), Experte durch Erfahrung (Experienced Involvement-Kurs an der Fachhochschule Gesundheit Bern) – er erlebte eine schwere depressive Episode 2001. Als Peer-Mitarbeiter im Sanatorium Kilchberg (Recoverygesprächsgruppe) und Mitglied im eBeratungs-Team der Stiftung «Pro Mente Sana» ist es ihm ein grosses Anliegen, den möglichen Weg zu «Recovery» (Gesundung, Erholung) aufzuzeigen, den von Depression Betroffene gehen können. Depression und Burnout mit Dr. med. Birgit Kräuchi und Barbara Morf; PDAG; Donnerstag 21.1.2016 20:00 Menschen, die Symptome einer Depression / eines Burnouts zeigen – sind sie vergleichbar mit dem Wanderer folgender Geschichte aus der persischen Mystik? Ein Wanderer zog mühselig auf einer scheinbar endlos langen Strasse entlang. Er war über und über mit Lasten behangen. Ächzend und stöhnend bewegte er sich Schritt für Schritt vorwärts, beklagte sein hartes Schicksal und die Müdigkeit, die ihn quälte. Auf seinem Wege begegnete ihm in der glühenden Mittagshitze ein Bauer. Der fragte ihn: „Oh, müder Wanderer, warum belastest du dich mit diesen Felsbrocken?“ – „Zu dumm“, antwortete der Wanderer, „aber ich hatte sie bisher noch nicht bemerkt.“ Darauf warf er die Brocken weit weg und fühlte sich, die Hände frei, viel leichter. Wiederum kam ihm nach einer langen Wegstrecke ein Bauer entgegen, der sich erkundigte: „Sag, müder Wanderer, warum plagst du dich mit dem halbfaulen Kürbis auf dem Kopf und schleppst an Ketten so schwere Eisengewichte hinter dir her?“. Es antwortete der Wanderer: „Ich bin sehr froh, dass du mich darauf aufmerksam machst, ich habe nicht gewusst, was ich mir damit antue.“ Er schüttelte die Ketten ab und zerschmetterte den Kürbis im Strassengraben. Wieder fühlte er sich leichter. Doch je weiter er ging, umso mehr begann er wieder zu leiden. Ein Bauer, der vom Feld kam, betrachtete den Wanderer erstaunt: „Oh, guter Mann, du trägst Sand im Rucksack, doch was du da in der weiten Ferne siehst, ist mehr Sand, als du jemals tragen könntest. Und wie gross ist dein Wasserschlauch – als wolltest du die Wüste Kawir durchwandern. Dabei fliesst neben dir ein klarer Fluss, der deinen Weg noch lange begleiten wird!“ – „Dank dir, Bauer, jetzt merke ich, was ich mit mir herumgeschleppt habe.“ Mit diesen Worten riss der Wanderer den Wasserschlauch auf, dessen brackiges Wasser auf dem Weg versickerte und füllte mit dem Sand aus dem Rucksack ein Schlagloch. Sinnend stand er da und schaute in die untergehende Sonne. Die letzten Sonnenstrahlen schickten ihm die Erleuchtung: Er blickte an sich herab, sah den schweren Mühlstein an seinem Hals und merkte plötzlich, dass der Stein es war, der ihn noch so gebückt gehen liess. Er band ihn los und warf ihn, so weit er konnte, in den Fluss hinab. Frei von seinen Lasten wanderte er durch die Abendkühle, eine Herberge zu finden. Es hat den Anschein, die Zahl dieser Wanderer steigt stetig. Burnout wird mittlerweile auch als eine neue Volkskrankheit bezeichnet. Wie entsteht denn ein Burnout, wie zeigt es sich? Gibt es einen Unterschied zur Depression oder meinen beide Begriffe das Gleiche? Ein besonderes Augenmerk legt der Vortrag dabei auf Aspekte der Beziehung von psychischer Erkrankung und Arbeitstätigkeit. Was brauchen Betroffene, um, ähnlich wie der Wanderer aus der Geschichte, wieder lastenfrei durch ihr Leben gehen zu können. Dr. med. Birgit Kräuchi, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie FMH; Leiterin und Chefärztin des Zentrums für Psychiatrie und Psychotherapie ambulant der Psychiatrischen Dienste Aargau; zertifizierte Medizinische Gutachterin SIM und DiplomÖkonomin Barbara Morf, Sozialarbeiterin FH; CAS Psychosoziale Beratung; Arbeitscoach im Zentrum Psychiatrie und Psychotherapie ambulant der PDAG; Projektleitung supported education
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