Aktives Bestandsmanagement

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Aktives
Bestandsmanagement
Munich Re liefert mit der biometrischen PortfolioAnalyse den Rohstoff für ein aktives Bestandsmanagement und verbessert die individuelle
Analysefähigkeit mit dem neuen Ergebnis-Cube.
„Erfolgreiches Risikomanagement setzt ein
tiefes Verständnis der eigenen biometrischen
Portfoliodaten voraus – je granularer die
Analysen, desto größer der Wettbewerbsvorteil.“
Frank Schiller
Leiter Actuarial & Pricing Life
Munich Re Daktylos 2016
Solvency II macht es ab 2016 notwendig, Best-Estimate-Raten
für Bestandsportfolios herzuleiten. Aufsichtsbehörden
und Wirtschaftsprüfer werden höhere Anforderungen an das
Risikomanagement stellen und die Biometrie noch stärker
in den Fokus rücken. Mit der biometrischen Portfolio-Analyse
von Munich Re sind Versicherer darauf vorbereitet. Zudem
profitieren sie von einem neuen Tool, das ein aktives
Bestandsmanagement unterstützt und neue Chancen aufzeigt –
etwa für Produktentwicklungen.
Munich Re Daktylos 2016
Wissen Aktuell
Daten analysieren.
Risiken erkennen.
Bestände aktiv managen.
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Aktives Bestandsmanagement
„Risk comes from not knowing
what you’re doing.“ Dieser Satz
stammt vom wohl erfolgreichsten
Portfoliomanager überhaupt:
von Warren Buffett. Auch wenn sich
das Management von Kapitalanlagen
nur bedingt mit dem von Bestands­
portfolios in der Lebensversicherung
vergleichen lässt, sind in beiden
­Fällen detaillierte Analysen und ein
tiefes Verständnis der Geschäftsdaten die Grundlage für den Erfolg.
Diese Erkenntnis gilt in der Lebensversicherung mehr denn je, da sich
versicherungstechnische Verluste in
Zeiten niedriger Zinsen und sinkender Margen über den Kapitalmarkt
oder das Neugeschäft allein nicht
mehr kompensieren lassen.
Biometrie im Fokus
Die Biometrie rückt daher verstärkt
in den Fokus und entwickelt sich
zu einem zentralen Hebel für die
­Profitabilität in der Versicherungswirtschaft. Zudem hat auch der euro­
päische Gesetzgeber ihre Bedeutung
für ein besseres Bestandsmanagement erkannt. Im Rahmen von
­Solvency II fordert er von Lebens­
versicherern ab 2016, dass sie fundierte Best Estimates für die Risiken
im Bestand herleiten. Viele der dafür
erforderlichen Daten und Auswertungen sichern sich Munich Re
Kunden mit ihrer Teilnahme an der
seit 2005 einmal jährlich durchgeführten biometrischen PortfolioAnalyse (BPA).
Die wichtigsten
Pool-Ergebnisse der
BPA 2014
finden Sie jetzt unter:
www.munichre.com/daktylos/
bestandsmanagement/herbsttagung
Munich Re Daktylos 2016
Quelle der biometrischen PortfolioAnalyse von Munich Re ist ein Datenpool, der rund 50 Prozent aller
Berufsunfähigkeits-, Renten- und
Todesfalldeckungen im deutschen
Markt abdeckt. Im Gegenzug für
ihre Datenlieferungen erhalten die
teilnehmenden Gesellschaften biometrische Auswertungen für alle
abgefragten Parameter – und zwar
sowohl für den eigenen Bestand
als auch für den Gesamtpool. Dies
ermöglicht detaillierte BenchmarkVergleiche. „Unsere Kunden können
die Stärken und Schwächen ihres
Portfolios damit schnell identifizieren und entsprechende Schluss­
folgerungen ziehen – zum Beispiel
für die Positionierung eines Produkts
im Wettbewerb, für die Risikoprüfung
oder das Pricing“, sagt Michael
Meurer, Senior Actuary Life bei
Munich Re.
Erweiterte Datenfelder
und neue Methoden
Um den Wert der Analysen weiter
zu erhöhen und den steigenden
Anforderungen auch in Zukunft
gerecht zu werden, hat Munich Re
die Liste der erhobenen Parameter
bereits 2014 deutlich erweitert.
Enthalten sind nun zum Beispiel
auch Datenfelder zum vereinbarten
Leistungsumfang sowie zu Dynamiken und Optionen. „Mithilfe dieser
erweiterten Daten­basis werden wir
künftig auch Analysen zu bisher
noch nicht untersuch­ten Risiko­
faktoren durchführen können“, betont
Meurer, „beispielsweise zu der Frage,
welche Versicherungsnehmer
Dynamiken und Optionen besonders
häufig nutzen.“ Die Erkenntnisse
lassen sich dann wiederum als
Grundlage für eine risiko­adäquate
Preisgestaltung und die Produkt­
entwicklung nutzen. Eine Voraus­
setzung dafür ist neben der Datenfülle und -qualität auch der Einsatz
führender Analysemethoden.
Beispiel „Stornorisiken in der BU“:
Unter Solvency II haben sie ein
großes Gewicht, sind aber mit ein­
dimensionalen Analysen kaum zu
bewerten, da stark vom Kunden­
verhalten abhängig. Munich Re hat
das Stornorisiko in der BU im Jahr
2014 deshalb erstmals mithilfe gene­
ralisierter linearer Modelle (GLM)
analysiert. Ausgewertet wurde ein
Teilbestand von SBU- und BUZPolicen, der rund zehn Millionen
Bestandsjahre und 400.000 Stornoereignisse repräsentiert! Die Ergebnisse zeigen, dass das Stornoverhalten von vielen Faktoren abhängt.
Einen sehr großen Einfluss hat die
Dauer der Bestandszugehörigkeit:
So ist das Stornorisiko bei allen
­Tarifen in den ersten fünf Selektions­
jahren deutlich erhöht. Eine wichtige
Rolle spielen zudem die Berufsklassen, die Art der Beitragszahlung und
die Höhe der versicherten Beitragsrente.
BPA-Ergebnis-Cube –
das neue Munich Re Tool für
interne Data Analytics
Das Funktionsprinzip ist so einfach
wie bewährt: Der Ergebnis-Cube
arbeitet mit Pivot-Tabellen, die alle
unternehmensindividuellen AnalyseErgebnisse in granularer Auflösung
enthalten. Über ein Excel-Tool lassen
sich einzelne Datenfelder je nach
Fragestellung und Erkenntnisziel
variabel kombinieren. „Die Anwender
können ihre BPA-Daten für eigene
Analysen gezielt filtern und frei
aggregieren – beispielsweise um
bestimmte Teilbestände zu analy­
sieren oder Auswertungen zu einzelnen Risikomerkmalen zu erhalten“,
erklärt Christ. Das Tool liefert die
Resultate auf Knopfdruck und zeigt
automatisch an, wie aussagekräftig
und belastbar die jeweiligen Teil­
analysen sind. Die eigene Datenbasis
ist zu dünn für valide Ergebnisse?
Auch in diesen Fällen haben Erstversicherer mit Munich Re den richtigen
Partner. „Wir können jederzeit auf
die Poolergebnisse als Benchmark
zurückgreifen und stehen bei Bedarf
zur Verfügung, um gemeinsamen
mit den Kunden biometrisch
fundierte Antworten auf einzelne
Fragestellun­gen zu erarbeiten oder
unternehmens­individuelle Ergebnisse zu diskutieren“, so Christ.
Dann starten Sie jetzt den Film
zum BPA-Ergebnis-Cube auf der
Daktylos-Website. Hier finden
Sie auch weitere Service-Angebote
zum neuen Tool und rund um
die biometrische Portfolio-Analyse.
Vielfacher Nutzen
im Risikomanagement
Monitoring
Best Estimates
Der Ergebnis-Cube ermöglicht zielgruppen- und risiko­
spezifische Teilanalysen, aus
denen sich differenzierte Best
Estimates herleiten lassen –
zum Beispiel für den Einfluss
der Berufsklassen oder für
eine Risikodifferenzierung
nach Raucherstatus.
Mit dem BPA-ErgebnisCube lassen sich interne
Risikoannahmen mit wenigen
Klicks überprüfen und ein
kontinuierliches Monitoring
des Neu- und Bestandsgeschäfts durchführen. Möglich
sind unter anderem auch
Stornoanalysen im eigenen
Bestand, aus denen bei
Bedarf wiederum konkrete
Maßnahmen abgeleitet
werden können.
ErgebnisCube mit
unternehmensindividuellen
BPA-Daten
Qualitätsprüfung
Produktinnovation
Erzielen die eigene Risikoprüfung und das ClaimsManagement die gewünschte
Wirkung? Oder besteht
konkreter Handlungsbedarf,
beispielsweise mit Blick
auf die Höhe der Risikozuschläge? Auch diese Fragen
lassen sich mithilfe des neuen
Ergebnis-Cubes schnell und
fundiert beantworten.
Wertvolle Impulse liefert der
Ergebnis-Cube auch für die
Produktentwicklung – zum
Beispiel durch einfaches
Selektieren der biometrischen
Auswertungsergebnisse nach
definierten Zielgruppen.
Munich Re Daktylos 2016
Wissen Aktuell
Wie lässt sich aus der vorhandenen
Fülle an Ergebnisdaten noch mehr
Nutzen ziehen? Wer bei dieser Frage
sofort an Big Data und Data Analytics denkt, liegt fast richtig. Denn mit
dem neuen BPA-Ergebnis-Cube bietet Munich Re allen teilnehmen­den
Gesellschaften seit Herbst 2015 ein
Tool an, mit dem sich die unternehmenseigenen Ergebnisdaten individuell und variabel weiterver­arbeiten
lassen. „Wir haben mit dem Ergebnis-Cube eine Lösung für interne
Data Analytics entwickelt, die unsere
bisherigen Auswertungen perfekt
ergänzt und den BPA-Nutzen für
Erstversicherer noch mal deutlich
erhöht“, sagt Henning Christ, bei
Munich Re Referatsleiter Experience
Studies Life. Der Ergebnis-Cube
lässt sich in jede IT-Landschaft integrieren und wird von Munich Re
kostenlos zur Verfügung gestellt.
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