GZA/PP 8180 Bülach, Post CH AG Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch 36. Jahrgang Herausgeber: Wochenspiegel Verlags AG, Feldstrasse 82, 8180 Bülach Mittwoch, 3. Februar 2016 Verlag Tel. 044 863 72 00 Nr. 5 Fax 044 863 72 01 Brennpunkt Sport Schlusspunkt Richter-Wahlen: Jurist oder Laie? Grosser Auftritt für Bülacherin Promis am CSI in Zürich Am 28. Februar werden im Bezirk Bülach und im Bezirk Dielsdorf je ein Bezirksrichter gewählt. Bei beiden Abstimmungen treten Juristen gegen Laienrichter an. Der «Wochenspiegel» stellt die fünf Kandidaten vor. Seite 3 Der Bülacher Eislaufclub wird 30 Jahre alt. Dieses Ereignis wird mit einem Schaulaufen gefeiert. Die 17-jährige Nachwuchsläuferin Céline Eng zeigt dort dem Publikum eine Solokür. Seite 5 Am Wochenende fand im Hallenstadion der Mercedes-Benz-CSI statt. Auf der VIP-Tribüne schauten zahlreiche Politiker zu. Auch die Miss Schweiz war anzutreffen. Seite 16 Tanklager-Sanierung in Eglisau: Zahlt die Öffentlichkeit mit? Nun soll die Sanierung des privaten Tanklager-Areals in Eglisau ein Verein vornehmen. Die Finanzierung ist aber noch unklar. Daniel Jaggi Die Ausmasse sind gewaltig: 199 Öltanks, jeder mit einem Fassungsvermögen zwischen 150 000 und 615 000 Litern, liegen seit 56 Jahren im Boden östlich des Weilers Tössriederen vergraben. Das Tanklager wurde durch die Migros-Tochter Migrol genutzt. Für die Lagerung von Öl, Diesel und Benzin stand ein Volumen von 40 Millionen Liter zur Verfügung. Anfang der 70er-Jahre wurde die Anlage aus finanziellen Gründen aufgegeben. Seither bröckeln und rosten die Beton- und Stahltanks vor sich hin, wie der «Wochenspiegel» Anfang November berichtete. Inzwischen gehört das 27 000 Quadratmeter grosse Grundstück dem Rüdlinger Bauleiter Marcel Quiblier. Nun soll ein Verein für die Sicherung (im schlechtesten Fall) oder den Rückbau der Anlage Fortsetzung auf Seite 5 Bluttat in Weiach: Ex-Freundin ausser Lebensgefahr Das 47-jährige Opfer befindet sich weiterhin im Spital, wie der Staatsanwalt auf Anfrage sagt. Am Sonntagmorgen gegen 4 Uhr war es in Weiach zu einer Bluttat gekommen. Dabei ist ein 51-jähriger Mann in ein Einfamilienhaus an der xxxxx strasse eingedrungen, um mit seiner Ex-Freundin zu reden. Gemäss Staatsanwaltschaft ist die Situation dabei eskaliert. Der Mann schoss auf seine Ex-Freundin. Sie und der ebenfalls anwesende Hausbesitzer konn- ten fliehen und die Polizei alarmieren. In der Zwischenzeit hatte sich der Ex-Freund selber gerichtet. Die Ex-Freundin wurde schwer verletzt mit dem Rettungshelikopter ins Spital geflogen. Inzwischen geht es ihr besser. Nach Angaben von Staatsanwalt Matthias Stammbach befindet sie sich ausser Lebensgefahr. Das Spital konnte sie aber noch nicht verlassen. Auch eine Einvernahme durch die Untersuchungsbehörde sei noch nicht erfolgt. Bei der Tatwaffe handelt es sich um keine Fortsetzung auf Seite 3 Ausraster öffnet der Kantonspolizei die Tür zu einer riesigen Hanfplantage Der Glattfelder Peter Dürrer* rastete derart aus, dass seine Nachbarn die Polizei alarmierten. Bei der Hausdurchsuchung stiessen die Beamten zufällig auf mehr als 300 Hanfpflanzen. Die Eingangstür des Mehrfamilienhauses an der Eichhölzlistrasse in Glattfelden ist eingeschlagen. Statt einer Glasscheibe steckt ein grosses Holzbrett im Türrahmen. Am Boden sind vereinzelt Blutstropfen zu finden. Was ist geschehen? Der 39-jährige Peter Dürrer, der gleich im Haus nebenan wohnt, schlug mit einem Gegenstand gegen die Tür. Laut einer Nachbarin handelte es sich dabei um eine Axt. «Ich sass in meiner Wohnung, als es plötzlich einen dumpfen Knall gab», so die Nachbarin gegenüber dem «Wochenspiegel». Sie habe gedacht, jetzt sei im Treppenhaus jemand gestürzt. Als sie wenig später auf dem Balkon Nachschau hielt, war bereits die Polizei vor Ort und hielt den sichtlich aufgebrachten Nachbarn fest. Mehr als 300 Hanfpflanzen Die Kantonspolizei nahm Dürrer auf der Stelle fest. Bei der routinemässigen Durchsuchung seiner Wohnung stiessen die Beamten auf 300 bis 400 Hanfpflanzen, wie Pressesprecher Die angeblich mit einer Axt zerstörte Glastüre im Nachbarhaus. Beat Jost bestätigt. Blöd gelaufen für den Schweizer, sind doch die Polizisten nicht wegen des Verdachts auf illegalen Drogenanbau ausgerückt. Laut der Nachbarin lebt Dürrer zurückgezogen. «Wenn man ihn trifft, ist er aber immer sehr freundlich.» Sie kann sich seinen Ausraster überhaupt nicht erklären: «Aus irgendeinem Grund hat es ihm ‹ausgehenkt›.» Laut Polizeisprecher Beat Jost habe Dürrer psychische Probleme. Foto: dj. Der Zufallsfund war allerdings nicht die einzige Hanfplantage, welche die Kantonspolizei letzte Woche im Unterland fand. In Oberglatt und Neerach wurden in Indoor-Plantagen rund 180 Pflanzen sowie verkaufsfertiges Marihuana sichergestellt. Die Betreiber, ein 36-jähriger Schweizer und ein 35-jähriger Italiener, wurden verhaftet. (fzw.) *Name geändert ANZEIGEN Die nächste Sonderseite erscheint am 17. Februar 2016 Sichern Sie sich einen besonderen Platz auf dieser attraktiven Sonderseite. Frau Susanne Hogg berät Sie gerne. Telefon +41 44 863 72 02 E-Mail [email protected] Wochen-Spiegel Verlags AG, Feldstr. 82, 8180 Bülach Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01 E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch • Neuwagen & Occasionen zu Tiefstpreisen • Finanzierung/Leasing/ Eintausch • Mit eigener Werkstatt Wir suchen immer gepflegte Occasionen und bieten unkompliziert faire Preise. elviscars.ch Engelwisstrasse 3 8180 Bülach Tel. 078 861 64 09 [email protected] 2 Wochenspiegel Nr. 5 TRIBÜNE 3. Februar 2016 PRESSESCHAU GASTKOMMENTAR Gerechtigkeit ja – wenn es mir nützt Thomas Hardegger * Wenn ein Automobilist mit 105 Stundenkilometer durch eine Tempo-50Zone rast, wandert er für mindestens ein Jahr ins Gefängnis. Dies, weil er vorsätzlich das hohe Risiko eines Unfalls mit Schwerverletzten oder Todesopfern eingeht. Viel zu krass, finden nun rechtsbürgerliche Politikerinnen und Politiker. Der Richter soll bei Raserdelikten im Einzelfall die Strafe mildern können, wenn die konkreten Umstände dies rechtfertigten. Das Parlament hat 2013 als indirekten Gegenvorschlag zur Raser-Initiative von CrossRoad festgeschrieben, welche Überschreitung als vorsätzliche schwere Gefährdung der Verkehrsteilnehmenden gilt: 40 km/h Überschreitung in der Tempo-30-Zone, 50 km/h in der 50er-Zone, 60 km/h in der 80er-Zone und 80 km/h, wo mehr als 80 Stundenkilometer signalisiert ist. Diese Werte wurden von National- und Ständerat mit grossem Mehr beschlossen. Die Initianten haben daraufhin ihre Volksinitiative, die noch schärfere Sanktionen verlangte, zurückgezogen. Nur zwei Jahre nach Inkrafttreten des Raserartikels kennen die Gegner nun Personen, die «aus Versehen» zu schnell gefahren sind und ganz sicher niemanden gefährden wollten. Sie berichten von Chauffeuren, die nach dem Ausweisentzug ihren Job verlieren. Kann man «zufällig» mit 100 Stundenkilometer durch ein Dorf fahren? Leute, die kein Geschwindig- ANZEIGEN «Die Armen hängt man, die Reichen lässt man laufen» keitsempfinden und kein Gefühl für die Gefährdung von anderen haben, sind doch aus dem Verkehr zu ziehen. Und Personen, die berufsmässig unterwegs sind, müssen die Gefahren besonders gut kennen. Interessant finde ich, dass ausgerechnet jene Kreise dem Richter ein Ermessen zubilligen wollen, die mit der Durchsetzungsinitiative der Justiz diese Möglichkeit wegnehmen wollen. Auch Bagatellfälle sollen bei ausländischen Einwohnerinnen und Einwohnern automatisch zum Landesverweis führen, denn der Richter darf nicht mehr berücksichtigen, unter welchen Umständen die Übertretung erfolgt ist und welche Konsequenzen ein Landesverweis für den Betroffenen, für seine Partnerin und seine Kinder hätte. Sicher, Strafen müssen konsequent ausgesprochen werden, doch müssen sie verhältnismässig sein, so wie dies die Bundesverfassung für alle Einwohnerinnen und Einwohner in der Schweiz vorsieht und garantiert. «Die Armen hängt man, die Reichen lässt man laufen.» Wir Schweizerinnen und Schweizer reagieren zurecht sehr empfindlich, wenn wir das Gefühl erhalten, es würden nicht alle gleich behandelt und «gewisse Personen» würden Privilegien geniessen. Wieso sollen wir nun mit der Durchsetzungsinitiative genau diese Gleichbehandlung aufheben, indem Menschen, die schon immer da gewohnt haben, je nach Pass vor dem Gericht unterschiedliche Rechte hätten? Es ist deshalb in höchstem Masse unschweizerisch, für sich selbst beim Geschwindigkeitsexzess mildernde Umstände einzufordern, bei den anderen dies bei noch so geringen Vergehen nicht einmal in Erwägung zu ziehen. Das eine Mal ruft man nach milden Richtern, im andern Fall traut man ihnen nicht und nimmt ihnen das Recht, abzuwägen. Unsere Demokratie funktioniert nur, wenn die Justiz unabhängig ist. Dazu gehört, dass Richter den Einzelfall beachten und verhältnismässig urteilen können. Genau das schränkt die Durchsetzungsinitiative ein, und ich lehne sie deswegen ab. * Thomas Hardegger, SP-Nationalrat und Gemeindepräsident von Rümlang. Bülach: Der Club UG in Bülach zieht Drogenkonsumenten aus dem Inund Ausland an. Die Polizei stellt im Zürcher Unterland nirgends mehr Drogen sicher. Dies berichtet «20 Minuten online». Unter der Autobahnbrücke in Bülach-Nord steigen Goa- und Technopartys – dafür ist der Club UG weitherum bekannt. Allerdings eilt ihm auch der Ruf eines «Drogenlochs» voraus, wie etwa auf einer InternetBewertung zu lesen ist. Tatsächlich stellt die Kantonspolizei im Unterland nirgends mehr Drogen sicher als im Umfeld des UG, sogar Minderjährige wurden beim Dealen erwischt, so der «Zürcher Unterländer». «Dieser Club ist ein Hotspot für Drogenkonsumenten», sagt KapoSprecherin Cornelia Schuoler. Im gesamten Bezirk Bülach gebe es nichts Vergleichbares. Im Umfeld der UG-Partys führt die Polizei mehrmals im Monat Personenkontrollen durch – so kontrolliert sie im Club selber und hat vor allem auch die Autofahrer im Visier, die unter dem Einfluss von Drogen stehen könnten. Tatsächlich wird sie immer wieder fündig. So entdeckte sie etwa kurz nach der Zürcher Street-Parade im Fahrzeug einer 60-jährigen Deutschen 180 Pillen Ecstasy, 27 Gramm Amphetamin und eine Kleinmenge Marihuana. Auch bei einer Kontrolle an Weihnachten fand die Polizei bei mehreren Jugendlichen und Erwachsenen Amphetamin, LSD, Haschisch und Marihuana. 19-mal wurden Rapporte an das Statthalteramt oder die Jugendanwaltschaft gemacht und ein Schweizer (15) wurde wegen Drogenhandels angezeigt. Gemäss Schuoler werden harte Drogen wie Heroin oder Kokain nur selten gefunden und es konnten bisher auch nur in einigen Fällen Händler angezeigt werden. In welchen anderen Clubs im Kanton noch besonders viele Drogen konsumiert werden, gab die Kantonspolizei auf Anfrage nicht bekannt. Bülach: Nach 15 glücklichen Jahren mit ihrem Varieté in Bülach wurde ihr der Platz gekündigt: Valentina Pellanda (61) ist am Ende. Der «Wochenspiegel» berichtete im November. Jetzt muss sie für sich und ihre beiden Seelöwen Cäsar und Otto eine neue Bleibe finden. Laut «Blick» bleiben ihr dafür sechs Wochen. «Ich könnte den ganzen Tag weinen», sagt Valentina. «Doch ich muss funktionieren. Es kommen fast täglich Kinder, die Cäsar und Otto mit Fischen füttern wollen. Dies wird einfach zu Ende sein.» Die Riesen-Robben sind an Menschen gewohnt. Sie traten schon in «Stern TV» und «TV Total» auf. Und sie sind mit 28 Jahren die ältesten Seelöwen in Europa, die mit Menschen leben. «Otto und Cäsar sollten geschützt und nicht vertrieben werden», wettert Valentina. Der Grund für die Kündigung liegt in einer Umnutzung des Platzes durch den neuen Besitzer. Wochenspiegel BRENNPUNKT Heute heulen im Unterland die Sirenen Wie jedes Jahr zu dieser Zeit findet heute von 13.30 bis 14 Uhr in der Schweiz ein Sirenentest statt. Beim Sirenentest wird die Funktionsbereitschaft der 240 mobilen und rund 450 stationären Sirenen im Kanton Zürich geprüft. In der ganzen Schweiz gibt es rund 8000 Sirenen, mit denen die Bevölkerung alarmiert wird. Ausgelöst wird das Zeichen «Allgemeiner Alarm», ein regelmässig auf- und absteigender Heulton von einer Minute Dauer. Wenn nötig, darf die Sirenenkontrolle bis 14 Uhr wiederholt werden. Wenn der «Allgemeine Alarm» ausserhalb einer Sirenenkontrolle ertönt, bedeutet dies, dass eine Gefährdung der Bevölkerung möglich ist. In diesem Fall gilt: Radio hören, die Anweisungen der Behörden befolgen und die Nachbarn informieren. Weitere Hinweise und Verhaltensregeln finden sich auf den hintersten Seiten jedes Telefonbuchs unter «Alarmierung der Bevölkerung». (pd.) Die Volkshochschule Bülach präsentiert eine ausgewogene Palette an Aktivkursen zu moderaten Preisen. Der Fokus liegt auf gelenkschonenden Trainings, welche den Körper bewusst stärken und eine gesunde Haltung unterstützen. Neu im Programm ist der Kurs «Yoga für Männer». Alle Kurse werden durch Fachpersonen geleitet, und die Teilnehmenden haben die Gelegenheit, auf ganz unterschiedliche Weise und angepasst an das eigene Leistungsniveau zu trainieren: Hatha Yoga über Mittag: Mittwoch, 2. März bis 20. April, 8x, 12– 12.55 Uhr, Fr. 200.–; Mittwoch, 11. Mai bis 13. Juli, 10x, 12–12.55 Uhr, Fr. 250.–. Dancezone, Bülach. Yoga für Männer: Donnerstag, 17. März bis 21. April, 6x, 20.15–21.15 Uhr, Fr. 150.–; Donnerstag, 12. Mai bis 7. Juli, 9x, 20.15–21.15 Uhr, Fr. 225.–. Yogafabrik, Bülach (pd.) Weiach: Ex-Freundin ausser Lebensgefahr Fortsetzung von Seite 1 Armeewaffe. Wie der Täter zur Waffe gekommen ist, kann der Staatsanwalt noch nicht sagen. «Diese Frage ist im Rahmen der laufenden Untersuchung abzuklären», sagt Stammbach. Mit dem Tod des Täters erübrigt sich eine Fortsetzung des Strafverfahrens wegen versuchter Tötung. Das Verfahren wird aufgrund der sogenannt negativen Prozessvoraussetzung entweder eingestellt oder gar nicht an die Hand genommen. Bis darüber entschieden werden kann, würden aber noch die Ergebnisse der Schmauchauswertung durch weitere Ermittlungshandlungen verifiziert, sagt der Staatsanwalt. Schmauchspuren entstehen bei der Schussabgabe. Sie bleiben an der Hand oder der Kleidung des Täters haften. Der Beweisgehalt ist allerdings umstritten. Stammbach weiter: «Wann mit einer Erledigung zu rechnen ist, kann aktuell nicht gesagt werden.» 3. Februar 2016 3 Das Unterland wählt neue Richter Im Bezirk Bülach und im Bezirk Dielsdorf wird Ende Februar je ein Bezirksrichter gewählt. Im Zentrum steht dabei die Frage: Jurist oder Laie? Im Bezirk Bülach schaffte im ersten Wahlgang keine der drei Kandidatinnen das Absolute Mehr. Aus diesem Grund kommt es am 28. Februar zu einer erneuten Ausmarchung. Alle drei Kandidatinnen des ersten Wahlganges treten wieder an. Es sind dies Theres Pacheco (Zürich), Brigit Bürgin (Bülach), beide parteilos, und die von allen Bezirksparteien unterstützte Embracher Treuhänderin Rita Studer (SVP). Im ersten Wahlgang erreichte Juristin Theres Pacheco mit 11 577 das beste Resultat, gefolgt von Rita Studer (6642 Stimmen) und Brigit Bürgin (5208 Stimmen). Weil alle drei Kandidatinnen erneut antreten, hat sich an der Ausgangslage nichts geändert. Für die Wähler stellt sich erneut die Frage: Soll eine Juristin, also Theres Pacheco, oder eine Nichtjuristin, Rita Studer oder Brigit Bürgin, die Nachfolge von Ursula Fehr (SVP) antreten? Die Gemeindepräsidentin von Eglisau war eine Laienrichterin. Die Wähler haben aber auch die Qual der Wahl zwischen zwei Parteilosen und einer SVP-Kandidatin oder zwischen einer jungen Juristin und zwei älteren Nichtjuristen. Die besten Wahlchancen hat nach wie vor Theres Pacheco. Sie er- zielte im ersten Wahlgang ein sehr gutes Ergebnis. Das ist nicht zufällig: Bereits in einem früheren Wahlgang schnitt sie gegen den von allen Parteien unterstützten Nichtjuristen Christian Aegerter überraschend gut ab. Eine Ersatzwahl steht auch im Bezirk Dielsdorf an (Text ganz unten). Zwei Kandidaten, Nalan Seifeddini (GLP, Oberglatt) und François Kuster (parteilos, Stadel), stehen zur Auswahl. Auch hier geht es um die Frage: Jurist oder Laie? Theres Pacheco, parteilos. Rita Studer, SVP, Embrach. Brigit Bürgin, parteilos, Bülach. Vier Fragen an die drei Kandidatinnen Die nebenstehende Anordnung erfolgte entsprechend dem Abstimmungsergebnis im ersten Wahlgang. Fotos: zvg. Erklären Sie kurz, wer Sie sind. Ich bin eine parteilose, 36-jährige Juristin mit Anwaltspatent, verheiratet, Mutter zweier Kinder und arbeite seit neun Jahren am Gericht Bülach. Ich kann gut zuhören, denke analytisch und löse juristische Probleme mit viel Empathie, aber auch Pragmatismus. Ich bin Schlichterin an der Schlichtungsstelle für Mietsachen in Zürich. Ich habe Gerichtserfahrung, eine gute Auffassungsgabe, bin belastbar, verantwortungsbewusst, gerecht und objektiv. Seit bald 30 Jahren bin ich Unternehmerin und Arbeitgeberin. Ich bin Mutter von drei erwachsenen Kindern und lebe mit meinem Partner seit einigen Jahren im Unterland. Ich bin parteilos. In meiner Freizeit engagiere ich mich in einem Laientheater und singe in einem Gospelchor. Warum wollen Sie Bezirksrichterin werden? Menschen interessieren mich. Ich habe gelernt, Prozesse zu leiten. Es macht mir Freude, einen Fall möglichst zur Zufriedenheit aller zu erledigen. Ich helfe den Parteien gerne dabei, einen Streit aus ihrem Leben zu schaffen. Diese Arbeit ist sehr sinnvoll. Ich will meine langjährigen Erfahrungen den Menschen, die in irgendeiner Art Konflikte auszutragen haben, weitergeben und eine gute und objektive Zuhörerin und faire Richterin mit Herz und Verstand sein. Ich bin bereit, aus meinem gefüllten Rucksack den Menschen etwas zurückzugeben. Als Anwaltsassistentin habe ich viel Einblick in das Gebiet des angewandten Rechts gewonnen. Dieses Wissen, gepaart mit einer erheblichen Portion Lebenserfahrung, möchte ich der Allgemeinheit noch für viele Jahre zur Verfügung stellen. Was ist Ihnen bei Ihrer künftigen Tätigkeit als Richterin besonders wichtig? Gerichtsverfahren sind für die Parteien oft kostspielig und unangenehm. Längerfristig befriedigt sie im Zivilverfahren ein Vergleich meist mehr als ein Gerichtsentscheid. Daher liegt mir eine zügige Verfahrenserledigung mit Augenmass am Herzen. Eine gute Recherche und Prüfung der Akten zur Eruierung von Fakten und Vorkommnissen. Ich nehme die Sichtweise der Menschen vor Gericht ernst, denn dies ist für mich Grundlage für das Führen einer fairen Verhandlung und zum Entscheid für ein gerechtes Urteil. Als Richterin will ich die Menschen ins Zentrum meines Denkens und Handelns stellen. Dabei ist es wichtig, gut zuzuhören, die richtigen Fragen zu stellen und genau abzuwägen. Das Ziel ist, im Rahmen der Gesetze einen für alle Seiten gangbaren Weg zu finden. Der Kantonsrat will das Laienrichtertum abschaffen. Was ist Ihre Meinung dazu? Ich stimme nicht zu. Hätte ich die Wahl zwischen einem Juristen, der ein komischer Kauz ist, und einem intelligenten, vernünftigen Laien, so wählte ich den Laien. Sind jedoch alle Kandidaten gut, würde ich unbedingt die juristisch qualifizierte Person wählen. Bezirksgerichte sollen nah an der Bevölkerung sein, also muss bei der Auswahl von Richtern der Mensch mehr zählen als ein Studium. Die Bevölkerung soll auch Laien auswählen, die im Leben mehr als die juristische Karriere erlebt haben und diese Erfahrungen einbringen. Ans Gesetz sind beide gebunden. Das Laienrichtertum ist ein Grundpfeiler unseres Milizsystems, das es zu erhalten und zu stärken gilt. Die Geschichte unserer Rechtsprechung zeigt: Wenn Juristen und Laien Hand in Hand zusammenarbeiten, ist der Weg frei für ein optimales Resultat. Infos unter www.sirenenalarm.ch. Fit mit der Volkshochschule Bülach Nr. 5 Den Kandidaten standen für die Beantwortung der Fragen jeweils 260 Zeichen, inklusive Leerschläge, zur Verfügung. Dielsdorf: Polizist oder Juristin ans Gericht? Zwei Kandidaten kämpfen um den Richter-Sitz am Bezirksgericht Dielsdorf: Nalan Seifeddini aus Oberglatt und François Kuster aus Stadel. Sie stellen sich vor. Flavio Zwahlen Am 28. Februar wählt der Bezirk Dielsdorf einen neuen teilamtlichen Richter. Werner Albrecht gibt sein Amt nach 20 Jahren ab. Zur Wahl stehen zwei Kandidaten: Juristin Nalan Seifeddini (Grünliberale) und Polizist François Kuster (parteilos). François Kuster ist im Gegensatz zu Nalan Seifeddini ein Laienrichterkandidat. Das heisst, er verfügt über kein juristisches Studium. Kuster sagt: «Laienrichter können mit ihrer breiten Berufserfahrung Juristen zum Beispiel helfen, schwierige Urteile, die viele Fachbegriffe beinhalten, auszudeutschen.» Weiter sei der gegenseitige ErfahFrançois Kuster, rungsaustausch Akademiparteilos. F: zvg. von kern und nicht akademischen Richtern eine Stärke des Laienrichtertums, so der Zürcher Stadtpolizist weiter. François Kuster ermittelt bei Delikten im Bereich Betäubungsmittel und bildet junge Polizisten aus. Er hat aber auch gerichtliche Erfahrungen gesammelt. So ist er seit sieben Jahren Friedensrichter der Gemeinden Bachs, Stadel, und Weiach. Vor drei Jahren übernahm er das Präsidium des Friedensrich- terverbands Bezirk Dielsdorf. François Kuster sagt: «Mich soll man wählen, weil ich volksverbunden bin und durch meine Tätigkeit als Friedensrichter mit Nalan Seifeddi- Vergleichsverni, Grünliberale. handlungen vertraut bin.» Mit Nalan Seifeddini bewirbt sich neben François Kuster eine Juristin für den freien Richter-Sitz am Bezirksgericht Dielsdorf. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universität Zürich. Die 41-Jährige lebt seit rund zehn Jahren in Oberglatt und engagiert sich dort als Schulpflegepräsidentin und Gemeinderätin. Nalan Seifeddini hat sich als Juristin auf Bildungsthemen spezialisiert und be- reits vielseitige Gerichtserfahrung gesammelt. Zurzeit arbeitet sie selbstständig bei der Adiuvat AG. Ihre Ausbildung sieht sie bei den Wahlen als Vorteil gegenüber Kuster: «Als Richter fällt man Urteile. Dazu ist es wichtig, dass man neben Verhandlungsgeschick auch über Fachkompetenz verfügt und das Gesetz kennt», so Seifeddini. «Werde ich gewählt, setze ich mich für eine gerechte und faire Urteilsfindung mit gesundem Menschenverstand ein.» Wahl-Podium Heute findet um 19.30 Uhr im Schulhaus Ruggenacher in Regensdorf ein Wahl-Podium statt. Teilnehmen wird neben Nalan Seifeddini auch François Kuster. Zentrales Thema dabei: Das Laienrichtertum. (pd.) 4 Wochenspiegel Nr. 5 3. Februar 2016 LESERBRIEFE Viele Storys entsprechen nicht mal im Ansatz der Wahrheit Zum Artikel «Bunker in Kloten: Besser als Afghanistan», vom 20. Januar: «Es gibt in jedem Land gute und weniger gute Menschen», so schliesst dieser Afghane Adil seine Geschichte und: Er weiss, wovon er spricht. Ich will mal der gute Mensch sein, der Verständnis hat für alle Menschen, die an Leib und Leben bedroht ihr Land verlassen und eine riskante Reise auf sich nehmen. Ich will aber auch einmal der hinterfragende, möglicherweise weniger gute Mensch sein, der sich fragt, wieso diese Heilssuchenden vorwiegend junge Männer sind, aus Gesellschaften und Kulturen, wo Frauenrechte und Frauenwerte oftmals nichts gelten und Weiblichkeit keine Rechte hat, ausser in der Küche zu stehen und Mann zu Diensten zu sein. Natürlich erwähnt man solche Eigenheiten der afghanischen Kultur, aber nicht nur, nicht gerne in Berichten, welche für die Öffentlichkeit bestimmt sind, wie im Bericht «Flucht in ein friedlicheres Leben». In kende Schiff als Erster verlässt und die Schicksale der Passagiere sich selbst überlässt. Dabei hiesse es doch so schön: «Frauen und Kinder zuerst.» Jürg Frey, Teufen Auch Richterinnen sollen eine fachliche Ausbildung haben Afghanische Asylbewerber in der Zivilschutzanlage in Kloten. Deutschland sind statistisch festgehalten 68 Prozent der ankommenden Flüchtlinge junge Männer zwischen 16 und 35 Jahren, gemäss neuesten Zahlen. Wer fragt eigentlich nach den Frauen jener Länder in diesem Alter, die vielleicht ja auch gerne ein besseres Leben hätten, und wäre es nur im eigenen Land. Nein, ich kann dem Artikel bei bestem Willen und aus tiefstem Herzen nicht nur Positives abgewinnen. Ich empfinde nur tiefstes Mitgefühl für die doppelt benachteiligte Weiblichkeit. Darüber redet man in diesen Ländern nicht gerne, drüben wie Foto: dj. hier, so scheint mir. Wundert man sich dann, wenn solche Eskapaden wie kürzlich in Köln und anderen Städten geschehen? Liebe Adils und Farids, alles Gute in unserem Land, mit welcher Geschichte auch immer. Mittlerweile ist ja auch bekannt, dass viele dieser Storys nicht mal im Ansatz der Wahrheit entsprechen. Ebenso könnte ich behaupten, als Kind vergewaltigt worden zu sein, niemand würde wohl je den Gegenbeweis antreten können. Mir scheint, die Geschichte ähnelt jener, wo der Kapitän eines grossen italienischen Luxus-Kreuzschiffs in Seenot das sin- Zum Gastkommentar von Matthias Hauser, «Die dritte Gewalt in weisen Händen», vom 16. Dezember: «Richter müssen im Leben und wenn möglich in der Region verankerte, respektierte, gefestigte Persönlichkeiten sein» – so weit stimme ich mit der Aussage von Matthias Hauser überein. Ich sehe allerdings zwei notwendige Ergänzungen. Die Aussage sollte auch auf Richterinnen zutreffen, wobei ich das eigentlich als Selbstverständlichkeit voraussetze. Zweitens sollten Richter und Richterinnen die fachlichen Voraussetzungen für ihre Arbeit mitbringen. Gerade aufgrund dieser Forderung hat der Kantonsrat kürzlich ein Gesetz mit grosser Mehrheit unterstützt, das eine juristische Ausbildung als Voraussetzung für die Wahl eines Richters festsetzt. Vielen Leuten ist wohl kaum bewusst, dass bisher für eine richterliche Tätigkeit im Teilzeitamt keine entsprechende Ausbildung benötigt wurde. Diese Laienrichter haben historisch eine wichtige Rolle gespielt, als man in der politischen Aufklärung im 19. Jahrhundert die Stimme einer erweiterten Bevölkerungsschicht in die Rechtsprechung mit einbeziehen wollte. In Kollegialgerichten, wie sie früher üblich waren, machte diese Sichtweise durchaus Sinn. Heutzutage ist die Rechtsprechung jedoch viel komplexer geworden. Insbesondere werden die meisten Verhandlungen meist von einem Einzelrichter geführt und entschieden. Es sollte heute deshalb ebenso eine Selbstverständlichkeit sein, dass Richter bei Stellenantritt über die passende Ausbildung verfügen, wie dass auch Frauen für dieses Amt geeignet sind. Am 28. Februar haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die Aufgabe, eine teilamtliche Richterin oder einen teilamtlichen Richter ans Bezirksgericht Dielsdorf zu wählen. Mit Nalan Seifeddini stellt sich eine Frau zur Wahl, die alle Anforderungen von Matthias Hauser und mir erfüllt. Barbara Schaffner, Kantonsrätin GLP, Otelfingen ANZEIGEN IMMOBILIEN Kaufe Autos und Lieferwagen Alle Marken & Jahrgänge Sofortige gute Barzahlung Gratis-Abholdienst Telefon 078 656 60 01 (auch Sa/So) KLEINANZEIGEN DIVERSES Wer hat Lust, 1 bis 2× die Woche in Oberglatt zu jassen im Rest. Pöstli? Tel. 044 850 57 25. S PO R T / VE R M I S C H TE S Stadt Bülach soll Schulkosten offenlegen Wie viel kostet ein Primar- und ein Sekundarschüler die Stadt Bülach? Diese Frage will der Bülacher SVPGemeinderat René Anthon geklärt haben. Er hat deshalb im Parlament Mitte Januar eine entsprechende Interpellation eingereicht. Den SVP-Politiker interessiert vor allem, wie sich die Kosten seit 2004 verändert haben. Anthon: «Wir haben keine Ahnung, ob und in welchem Umfang die Aufwendungen pro Schüler seither gestiegen sind.» Anthon stört sich nicht grundsätzlich an höheren Bildungsausgaben. «Dass sie gestiegen sind, ist klar. Die Frage ist vielmehr, wie steht Bülach im Vergleich mit anderen Gemeinden da und was bedeutet die heutige Ausgabenentwicklung für die Zukunft?» Um einen Vergleich mit anderen Gemeinden im Kanton Zürich zu erhalten, reichen bürgerliche Politiker in ähnlich grossen Städten eine ähnliche Anfrage ein. In der Interpellation will Anthon zudem wissen, wie sich die schulischen Sondermassnahmen der Primarschüler in Prozenten entwickelt haben und ob der Stadtrat im Bereich Schule Sparmöglichkeiten sieht und, wenn ja, wo. (dj.) Bülacher Pfarrer wechselt ins Flughafenpfarramt Seit November 2014 arbeitet Stephan Pfenninger Schait als Pfarrer in der Kirchgemeinde Bülach und betreut dabei auch die Gemeinde Hochfelden. Weiter ist er zuständig für die Erwachsenenbildung und engagiert sich im interreligiösen Arbeitskreis. Im November 2015 ist Stephan Pfenninger Schait für die Amtsdauer 2016–2020 gewählt worden. Nun verlässt er die Kirchgemeinde und wechselt auf Mitte September ins Flughafenpfarramt. Die Kirchenpflege bedauert seinen Weggang sehr, schreibt sie in einer Mitteilung. Sie könne jedoch gut nachvollziehen, dass er die Berufung in diese besondere Pfarrstelle angenommen habe. Die Kirchenpflege wird nun die nötigen Schritte einleiten, um die Stelle so schnell wie möglich zu besetzen. Das Datum des Abschiedsgottesdienstes von Stephan Pfenninger Schait ist noch nicht bekannt. (pd.) Dorfchronist in Neerach gesucht Für die im Neujahrsblatt erscheinende Dorfchronik sucht der Verkehrsund Verschönerungsverein Neerach einen Nachfolger von Hans-Jürg Hintermann. Interessierte können sich beim Präsidenten des VVN, Bernhard Meili, unter 044 858 27 58 oder unter [email protected] melden. (pd.) Dielsdorf: Gemeinderat genehmigt ErlenBauabrechnung Der Gemeinderat Dielsdorf hat die vom Verwaltungsrat der Sportanlage Erlen AG vorgelegte Bauabrechnung über die Gesamtsanierung und Erweiterung der Sportanlage Erlegen genehmigt, wie er im Mitteilungsblatt schreibt. Das Projekt und der Bruttokredit von 16 Millionen Franken seien am 15. Mai 2011 anlässlich einer Urnenabstimmung gutgeheissen worden. Die Gemeinde Dielsdorf beteilige sich schlussendlich mit einem Anteil von rund 5,5 Millionen Franken an den Gesamtkosten. (pd.) Wochenspiegel Nr. 5 3. Februar 2016 5 Die Bülacherin Céline Eng (17) hat bei der 30-Jahr-Vereinsfeier einen grossen Auftritt 30 Jahre Bülacher Eislaufclub: Das muss ordentlich gefeiert werden. An der Jubiläumsshow darf die 17jährige Nachwuchsläuferin Céline Eng bei einer Solokür ihr Können beweisen. Tickets zu gewinnen Der «Wochenspiegel» verlost 2x 2 Tickets für das Eis-Schaulaufen vom Freitag, 18. März, in Bülach. Schicken Sie bis spätestens am Sonntag, 7. Februar, eine E-Mail mit der Betreffzeile «Eis-Schaulaufen Bülach» und vollständiger Adresse an [email protected]. Flavio Zwahlen Es ist Donnerstag. Ein Arbeitstag wie jeder andere. 12 Uhr. Mittagszeit. Nicht für Céline Eng. Die KV-Lernende macht sich von ihrer Arbeitsstelle beim Notariat Bülach auf den Weg ins Sportzentrum Hirslen. Dort wartet bereits die Trainerin Ekaterina Zanta auf die 17-Jährige. Sie sind ein eingespieltes Team und arbeiten schon mehrere Jahre miteinander. «Gute Läuferinnen wechseln ihre Trainer selten», sagt die junge Eiskunstläuferin. Ekaterina Zanta ist, wie man dem Namen entnehmen kann, Russin. Für Céline Eng zu Beginn gewöhnungsbedürftig. «Ich musste zuerst mal ihren russischen Eislauf-Stil annehmen», sagt sie. Doch das sei nun überhaupt kein Problem mehr. Die beiden arbeiten hart. Zwölf Stunden Training jede Woche. Manchmal sogar mehrere Einheiten am selben Tag. Das hat einen Grund: Die Bülacherin ist sehr talentiert. Nun bereiten sich die beiden auf den nächsten grossen Event vor, das Schaulaufen an der 30-JahrVereinsfeier des Bülacher Eislaufclubs. Solokür mit Schwierigkeiten 3 Minuten 40 Sekunden. So lange dauert die Solokür von Céline Eng am Freitag, 18. März. Das heisst, sie steht alleine auf dem Eis und alle Blicke werden auf sie gerichtet sein. Für die junge Unterländerin ein spezielles Gefühl: «Es werden bis zu 1000 Leute laufen, da auf dem Hauptfeld die Show läuft und das Aussenfeld bereits Ende Februar abgebaut wird. Doch sie weiss sich zu helfen: «Ich werde meine Kür langsam beginnen und mich mit einigen Anfangsschritten ein bisschen warmlaufen.» Die dritte Schwierigkeit wird sein, dass sie nicht das ganze Feld zu Verfügung hat. «In der einen Ecke des Feldes steht ein Piano», sagt Céline Eng. Sie müsse sich den restlichen Platz gut einteilen damit sie nicht plötzlich zur Musikerin werde. Begleitet wird ihre Kür von der Dielsdorferin Tiziana Gulino, der «The Voice of Switzerland»-Gewinnerin. Trotz allen Schwierigkeiten sagt die 17-Jährige: «Ich werde es geniessen.» Aufs Level der Elite Hoch hinaus: Céline Eng will Schweizer Meisterin werden. auf der Tribüne in der Hirslen sitzen und mir zuschauen. Das ist unglaublich.» Darum möchte sie dem Publikum auch ein Spektakel bieten. «Ich fahre nicht alles auf Risiko, wie es an den Wettkämpfen üblich ist, sondern versuche, spektakuläre Elemente einzubauen.» Dazu zählt die 17-Jährige vor allem Schrittfolgen und Sprünge. Das tönt jetzt schön und gut. Doch Cé- «Swissness» – Das grosse Schaulaufen Am Freitag, 18. März, um 19.30 Uhr, steht die Hirslen-Eisbahn ganz im Zeichen der Show «Swissness» vom Bülacher Eislaufclub. Gegen 150 Akteure werden das Publikum mit ihren Darbietungen begeistern. 30 Jahre Bülacher Eislaufclub – eine wahre Erfolgsgeschichte. Hunderte Eiskunstläufer wagten ihre ersten Schritte auf dem Bülacher Eis. Einige davon starteten danach zu internationalen Erfolgen an Europa- und Weltmeisterschaften, Olympischen Spielen oder an internationalen Eis- und Tanzshows. Die Besucher des Schaulaufens sehen kreative Darbietungen. Vom vierjährigen Knirps bis zu erfolgreichen Goldtest-Elite-Läuferin- nen, alle sind mit dabei. Regie führt die Bülacher Theater- und Tanzpädagogin Doris Sturzenegger. Ein absolutes Novum: Live-Darbietungen von der Dielsdorferin Tiziana Gulino, Siegerin von «The Voice of Switzerland». Für einen Höhepunkt wird Europameisterin Sarah Meier sorgen, die im Team mit dem Pop-Geiger Marco Polo und den Bülacher «Art on Ice»-Dancern Melanie Bernhard, Jacqueline Haller, Myriam Leuenberger und Nathalie Bristot für Gänsehaut sorgen wird. Türöffnung und Restaurant ab 17.30 Uhr, Eventbeginn um 19.30 Uhr. Tickets bekommt man im Sportzentrum Hirslen und bei Suter Optik Bülach. (pd.) Foto: zvg. line Eng stellen sich beim Schaulaufen einige Hürden in den Weg, an die sie von den normalen Wettkämpfen her nicht gewöhnt ist. «Ich habe Angst, dass mich die Lichter zu fest blenden.» Sie spricht aus Erfahrung. Denn es ist nicht ihr erster Show-Auftritt. Die Lichter würden ihr die Orientierung erschweren, so die Eisläuferin. Weiter könne sie sich nicht ein- Ab diesem Jahr fährt die Bülacherin mit der Kategorie Elite mit, die höchste in unserem Land. Ihr ist bewusst, dass sie sich dort bei der grossen Konkurrenz zuerst hinten anstellen muss. Dennoch blickt sie nach vorne. Ihr Ziel: die Schweizer Meistschaft gewinnen. Denn nur die Siegerin bekommt ein Ticket für die Europameisterschaften. Die 17-Jährige gibt sich gute Chancen um das zu erreichen. Dies benötigt jedoch noch Zeit und viel, viel Training. Im letzten Jahr nutzte sie alle Ferienwochen für Trainingslager. «Ich war seit eineinhalb Jahren nicht mehr im Urlaub, doch das ist es mir wert.» 30 Jahre Bülacher Eislaufclub Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Vor 30 Jahren schien es unmöglich in Bülach, wo ausschliesslich der Eishockeysport fest verankert war, einen Eislaufclub zu gründen und erfolgreich zu sein. Doch es hat sich bewährt. Eine Handvoll eislaufbegeisterter Mütter, darunter Bettina Meier, Mutter der Bülacher Europameisterin Sarah Meier, Bernie Bernhard, Andrea Wainraich und André Rummelsburg hat sich vor 30 Jahren mit Enthusiasmus, Optimismus und Durchsetzungsvermögen an das Projekt gewagt. Sie gründeten zu Beginn der Herbstferien 1986 den Bülacher Eislaufclub. Ulrich Seiler, damaliger Gemeinderat und Arzt, liess es sich als erster Präsident des Bülacher Eislauf Clubs nicht nehmen, in der Schnupperkurs-Woche eigenhändig mitzuhelfen. Er führte kleine Eisläufer sicher an der Hand und machte ihnen den Eislaufsport schmackhaft. Bereits im November des Eröffnungsjahres fand das Eröffnungsschaulaufen mit über 80 vorwiegend kleinen BEC-Mitgliedern statt. Weiter nahmen auch zahlreich eingeladene Stargäste, darunter der dazumal mehrfache Schweizer Meister Oliver Höner, heutiger CEO der weltbekannten «Art on Ice»-Gala, und die mehrfache Schweizer Meisterin Claudia Villiger, am Schaulaufen teil. (pd.) Eglisauer Tanklager: Verein sucht nachhaltige Lösung Fortsetzung von Seite 1 (im besten Fall) sorgen, wie die Zürcher Baudirektion Ende letzter Woche mitteilte. Grund: Das Areal gilt gemäss Altlasten-Verordnung als belasteter Standort. Langfristig stellen diese Anlagen ein Sicherheitsrisiko für Personen dar. Daher kann das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) basierend auf der Umweltschutzgesetzgebung keine Massnahmen verfügen. «Gälte er als sanierungsbedürftig, hätten wir den Rückbau fordern können», sagt Ab- teilungsleiter Franz Adam. Im Verein sind neben dem Awel auch die Gemeinde Eglisau, die Migrol, der Grundeigentümer und die Pflichtlagerorganisation Carbura vertreten. Um die Kosten eruieren zu können, soll nun ein Submissionsverfahren mit zwei Varianten durchgeführt werden. • Variante 1: Die Stahltanks (3000 Tonnen) werden gänzlich, die Betontanks teilweise entfernt • Variante 2: Alle Tanks werden mit verdichtendem Material aufgefüllt, gesichert und zwei Meter hoch mit Erde überdeckt. Adam hofft, die erste Variante ausführen zu können. «Einfach liegen lassen, ist sicher keine Lösung», betont er. Resultate erwartet er bis Ende Jahr. Gretchenfrage Finanzierung Obwohl Adam gegenüber dem «Wochenspiegel» immer wieder betont, mit dem Verein eine zwar ungewöhnliche, aber zielführende Lösung für ein ebenso unkonventionelles Lager gefunden zu haben, so steht dem Verein die Bewährungsprobe erst bevor. Nach der Submission geht es nämlich darum, den Kostenschlüssel festzulegen. Oder anders gesagt: Wer zahlt die Sanierung? Obwohl im Umweltbereich das Verursacherprinzip gilt, ist unklar, ob die Migrol als Erbauerin, Marcel Quiblier als Grundeigentümer und die Carbura als Pflichtlagerorganisation alleine für die Sanierungskosten aufkommen werden. Adam sagt auf konkretes Nachfragen lediglich: «Das kann ich heute nicht sagen.» Gleichzeitig betont der Abteilungsleiter aber: «Wir brauchen am Schluss eine machbare Lösung.» Will wohl heissen: Schlimmstenfalls wird auch der Steuerzahler zur Kasse gebeten. 6 Wochenspiegel Nr. 5 3. Februar 2016 KULTUR/MEINUNG Wochenspiegel Klassik, Jazz und Pop in Bülach «Berlin», der erste Teil, stehe ganz im Zeichen der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel. Die beiden Geschwister waren im frühen 19. Jahrhundert in Berlin tätig. «Während Bartholdy eine sehr steile Karriere als Komponist an den Tag legte, durfte seine Schwester ihre Werke lediglich zu Hause an geschlossenen Anlässen vortragen», erklärt Zehnder weiter. Die Unterschie- Sein Wechsel von der Teppichetage der Swiss auf diejenige der Lufthansa war von mehr als einem lauen Lüftchen begleitet: Nach seinem Weggang rechnete der ehemalige Swiss-CEO Harry Hohmeister via Medien sowohl mit dem Kanton Zürich (und damit seiner Bevölkerung) als auch dem Bund ab (siehe Artikel auf Seite 1). Viele Kapazitätsprobleme und damit Verspätungen seien nicht Folge der deutschen Verordnung DVO, sondern hausgemacht, weil hier «Lärmgerechtigkeit» angestrebt werde, sagte er. Der Lärm der anderen Faszinierende Gegensätze: Proben mit Schülern der Kantonsschule Zürcher Unterland. de zwischen Mann und Frau seien damals halt noch sehr gross gewesen. Begleitet wird dieser Teil vom grossen Symphonieorchester der Kantonsschule Zürcher Unterland (KZU). Neben dem Chor ist als Solosängerin die Gesangslehrerin Sandra Veraldi zu hören. «Rome», der zweite Teil, umfasst modernere Pop- und Jazz-Werke und wird von einer Band begleitet, die sowohl aus Lehrpersonen als auch aus Schülern der Kantonsschule besteht. Für die Schleckmäuler im Publikum wird während der Pause selbst geba- ckener Kuchen der Chorsängerinnen und -sänger verkauft. Dass alle Lieder auf Italienisch vorgetragen werden, ist für Melissa Fricke aus dem Chor der KZU kein Problem: «Die Texte auswendig zu lernen liegt mir, da wir zu Hause italienisch sprechen. Mir gefällt es vor allem, dass wir mit unserer Songauswahl Menschen in allen Alterssegmenten ansprechen. Während ältere Menschen vielleicht im ersten, klassischen Teil aufblühen, bietet die zweite Runde mit Songs von Künstlern wie Eros Ramazzotti, Laura Pausini oder Zucchero den jüngeren Zuhörern das, was sie hören wollen.» Familienkonzert am Sonntag Musiklehrerin Sabine Zehnder betont, dass das Konzert am Sonntag ganz auf die Familien ausgerichtet sein soll: «Die Aufführung beginnt deshalb am Nachmittag um 15 Uhr, und die vorderen beiden Reihen sind für die Kinder reserviert. Zudem haben wir uns für die Pause etwas ganz Spezielles einfallen lassen, was ihnen bestimmt grosse Freude bereiten wird», sagt sie und hofft darauf, dass die Show am Sonntag Ausflugsziel für viele Eltern mit ihren Kindern und Grosseltern mit den Enkelkindern sein werde. Dass die musischen Klas- Die Band begleitet die Pop- und Jazz-Werke. Fotos: zvg. sen der Kantonsschule an grossen Chorprojekten mitmachen, ist nichts Neues. «Wir von der Fachschaft Musik finden, dies gehört einfach dazu. Deshalb stehen die Herbstsemester jeweils ganz im Rahmen eines grossen Projektes», sagt die Musiklehrerin weiter. Viele Ideen für neues Projekt Die Vorbereitungen hierzu beginnen allerdings schon lange bevor die Schülerinnen und Schüler überhaupt involviert werden. «Momentan haben wir schon viele verschiedene Ideen, was wir nächstes Jahr machen werden», grinst Zehnder. Demnächst gelte es in der Fachschaft abzuklären, was man konkretisieren möchte. Danach gehe es darum, Noten zu beschaffen, die Arrangements an die bestehenden Möglichkeiten anzupassen und sie zu überarbeiten. Aber bevor dieses neue Projekt in Angriff genommen wird, gilt es für den Chor und das Orchester der Kantonsschule Zürcher Unterland noch einmal, an den verbleibenden Proben alles zu geben. «Berlin meets Rome», Aula der Kantonsschule Zürcher Unterland, Bülach, Eintritt frei, Kollekte. Aufführungen: Freitag, 5. Februar, 19.30 Uhr, Samstag, 6. Februar, 19.30 Uhr, Sonntag, 7. Februar, 15 Uhr. PARTEIEN Ständerat Ruedi Noser ruft zu mutigen Taten auf Am Neujahrsapéro der FDP Bülach haben sich kürzlich rund 30 Mitglieder der Ortspartei für das gemeinsame Anstossen im Spital Bülach getroffen. Bei Leckereien aus der spitaleigenen Küche plaudert die durchmischte Gesellschaft angeregt. Dabei ist die positive Stimmung aus dem erfolgreichen Wahljahr deutlich zu spüren. Darauf spricht auch Jürg Rothenberger, Präsident der FDP Bülach, bei seiner Begrüssung an. Die Schweizer FDP, aber auch der lokale Freisinn dürfen auf zahlreiche Erfolge der letzten Monate zurückblicken. Liberale Ideen und Köpfe scheinen wieder Konjunktur zu haben. Das ist auch in Bülach der Fall, wo die hiesige FDP mit Frédéric Clerc den höchsten Bülacher stellt. Dass die bürgerliche Kraft generell stark ist, soll für die Stadt Bülach als Vorteil genutzt werden, sagt Rothenberger. Denn es stehen zahlreiche wichtige Herausforderungen an oder sind bereits angepackt, wie etwa das zentrale Verwaltungsgebäude (ZVG) Sechtbach. Die FDP hat sich im Abstimmungs- 7 Roger Suter Fabian Moor Ein Abend in zwei Teilen 3. Februar 2016 AUF EIN WORT Vom 5. bis zum 7. Februar wird der Chor der Kantonsschule Zürcher Unterland gemeinsam mit dem hauseigenen Orchester das Projekt «Berlin meets Rome» in der Aula der Kanti aufführen. Zu erwarten ist ein Abend in zwei Teilen. Die Proben laufen auf Hochtouren. «Ich selbst habe nach meiner Matur vier Monate in Rom verbracht und lebte für zwei Jahre in Berlin», sagt Sabine Zehnder. Sie ist Musiklehrerin an der Kantonsschule und hatte die Idee für dieses Projekt bereits 2013. «Die Unterschiede und Gegensätze faszinieren mich sehr. Zudem bieten sie eine gute Grundlage für ein abwechslungsreiches Programm», erklärt sie. Nr. 5 Ruedi Noser (links), FDP-Ortsparteipräsident Jürg Rothenberger. kampf für das Projekt eingesetzt, das die Stadtverwaltung schlanker und effizienter machen soll, und ist nun auch bei der Umsetzung intensiv beteiligt. Die nachfolgenden Ausführungen zum Spital Bülach von Verwaltungsratspräsidentin Ilse Kaufmann geben den Gästen einen Einblick in die Aufgaben des Spitals. Sie erzählt weiter Foto: zvg. von der vor einem Jahr erfolgreich vollzogenen Umwandlung des Spitals in eine private Aktiengesellschaft. Dieser aus wirtschaftsliberaler Sicht sehr erfreuliche Schritt dürfte auch den Hauptredner des Abends gefreut haben. Ständerat Ruedi Noser ist trotz arger Erkältung nach Bülach gekommen und vermochte die Anwesenden mit seinen deutlichen Worten zu begeistern, aber auch zum Nachdenken zu bringen. Mit Zahlen und Bildern erläuterte er die globalen Herausforderungen der nächsten Jahre. Dabei geht er auf die globale Verschuldung, die Überkapazitäten in der Wirtschaft und die anstehenden strukturellen Veränderungen durch die digitale Revolution ein. Das Zauberwort Innovation fällt dabei mehrmals – das verwundert nicht, denn Ruedi Noser hat kürzlich gemeinsam mit Bundesrat Johann Schneider-Ammann die Stiftung «Swiss Innovation Park» erfolgreich aus der Taufe gehoben. Er ist überzeugt davon, dass die Schweiz – will sie weiter an der Spitze bleiben – langfristig denken und mutig vorangehen muss. Die Ideen von morgen entstehen heute. Und sie sind für den Erfolg des Wirtschaftsstandorts Schweiz genauso wichtig wie kompetitive Rahmenbedingungen. Dafür will sich Noser auch in seinem Amt als Zürcher Ständerat und als Unternehmer weiterhin einsetzen. Karin Mateu, FDP Bülach Es leuchtet mir ein, dass der Vertreter einer Airline in erster Linie deren Interessen vertreten muss. Und ich verstehe auch den Ärger der Verantwortlichen, wenn sie sagen: «Es kommt mir vor, als würden wir am Flughafen ausschliesslich Lärm produzieren.» Was weder mir noch anderen Anwohnern jedoch einleuchtet, sind Aussagen wie: «Weil wir wegen des komplizierten Flugregimes mittags zu viele Verspätungen einfahren, müssen wir abends länger fliegen.» Das würde ja heissen, dass ein verspäteter Mittagsflieger alle folgenden nach hinten schiebt – bis die letzten in die Nachtflugsperre rutschen. Dem ist aber bei weitem nicht so: Noch immer gibt es Wellen und in der Folge auch Pausen im An- und Abflug, die locker zum Auffangen von Verspätungen reichen müssten. Ich habe vielmehr den Verdacht, dass Swiss, ihre Mutter Lufthansa und der Flughafen die Anzahl der Slots (planmässige Zeitpunkte, zu denen Flieger starten und landen können) maximieren wollen. Das ist zwar ihr gutes Recht, aber es wäre redlicher, wenn sie dies unter der Überschrift «Wachstum» tun würden, statt mit «Verspätung», übertriebener Sicherheit und «gefallenen Preisen» das Schreckgespenst der Abwanderung von Fluggästen in den Himmel über Kloten zu zeichnen. Denn die Flugpreise fallen nicht auf Gottes Geheiss, sondern werden von den Anbietern gesenkt – weil der Sprit zu günstig ist, die Kundschaft zu klein, die Flieger zu leer. Logische Marktwirtschaft würde da einen Abbau (auch beim Lärm) bedeuten. Aber Abbau klingt bei Aktionären halt nur gut, wenn es um Arbeitsplätze und damit Löhne geht. Witterungsschutz beim Friedhof Oberglatt Der Gemeinderat Oberglatt hat für die Erstellung eines Witterungsschutzes aus Glasbausteinen beim Friedhofsgebäude knapp 15 000 Franken bewilligt, wie er in einer Mitteilung schreibt. Für das Entwicklungskonzept des Friedhofs Geeren ist vor einiger Zeit eine Projektgruppe gegründet worden. Sie setzte sich als erste Priorität mit einem Witterungsschutz auseinander, damit die heute unbefriedigende Situation behoben werden und dem Bedürfnis der Trauernden nach Schutz und Geborgenheit entsprochen werden kann. Dabei wurden mehrere Möglichkeiten geprüft. (pd.) 8 Wochenspiegel Nr. 5 BÜLACHER KULTUR 3. Februar 2016 Die Kunst-Spur führt nach Sent VERANSTALTUNGSKALENDER INFORMATION Donnerstag, 4. Februar, 20 Uhr Abstimmungsvorlagen vom 28. Februar Frauenstammtisch, Cafeteria Sechtbach-Huus AUSSTELLUNG Bis Dienstag, 16. Februar Metall-Bilder von Hanspeter Wolfensberger Petras-Ideen-Boutique, www.petras-ideen-boutique.ch KLEINKUNST Freitag, 5. Februar, 20 Uhr Simon Chen: Meine Rede! – Kabarett am Pult der Zeit Sigristenkeller, www.sigristenkeller.ch JAZZ Freitag, 5. Februar, 20.15 Uhr Konzert mit Slidestream JazzInn im Grampen, www.jazzbuelach.ch Farben und Formen deuten auf einen gebirgigen Hintergrund hin. Wo Sent liegt, werden Mitmenschen, die in der Geografie sattelfest sind, sicherlich wissen. Dieses Dorf, hoch über dem Inntal auf der Sonnenseite im Unterengadin gelegen, bietet demnächst etwas Besonderes, an dem Bülach durch eine künstlerisch tätige Mitbürgerin beteiligt ist. Sie heisst Madlaina/Madeleine Klaus und stellt neue Zeichnungen und Collagen unter dem Titel «Wege und Spuren» in der Grotta da Cultura im Chasa d’Inscunter in Sent aus. In Bülach hat Madeleine Klaus in der Herrenwies ein Atelier, in dem sie grössere Bilder malt und gestaltet. Seit einigen Jahren besitzt sie in Sent ein zweites kleineres Atelier: «Hier entstehen ganz andere Werke als in Bülach. Hier arbeite ich mit Papier und Kreide.» In ihrem Atelier in Sent entstehen Zeichnungen und Collagen, auf denen in irgendei- Foto: zvg. nem künstlerischen Ausdruck immer gebirgige Formen vorkommen. Hier heisst sie auch nicht mehr Madeleine, sondern Madlaina Klaus, hier kennt man sie mit Block und Zeichenutensilien in der Hand, mit denen sie auf ihren Märschen und Spaziergängen Eindrücke und Ansichten festhält. Der Namenswechsel von Madeleine zu Madlaina Klaus passiere übrigens stets in der Mitte des Vereina-Tunnels zwischen Klosters und Susch/Lavin, erzählt sie schmunzelnd: «In der Mitte macht es Klick. Dann bin ich im romanischen Teil der Schweiz und heisse Madlaina.» Die Ausstellung «Wege und Spuren» beginnt am Freitag, 6. Februar, 17 Uhr mit der Vernissage. Sie dauert bis zum 5. April und ist jeweils Dienstag und Samstag von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Wichtiger Hinweis für diejenigen, die sich aus dem Unterland auf die Kunst-Spur ins Unterengadin begeben: Die Künstlerin ist nicht immer anwesend. Friedel K. Husemann Die Stadtmusik Bülach hat ein volles Programm Frühlingskonzert, Sechseläuten, Galakonzert Kloten, Eidgenössisches Musikfest, Kirchenkonzert: Die Stadtmusik Bülach steht vor einem «Granaten»-Jahr. Ein Blick auf das Stadtmusik-Jahresprogramm 2016, und man kratzt sich am Hinterkopf. Beim Zählen der Termine – Proben, Konzerte und sonstige Anlässe – kommt man nämlich in die Gegend der Zahl 80. Viel weniger sind es auch in einem «normalen» Jahr nicht, aber 2016 ist in der Tat ein besonderes Jahr für Musikgesellschaften und -vereine, denn es findet vom 17. bis 19. Juni das Eidgenössische Musikfest in Montreux statt, an dem die Ihr Kulturinserat Malaporn Schori berät Sie gerne: Telefon 044 863 72 08 [email protected] Stadtmusik in der 2. Stärkeklasse antritt. Das Aufgabenstück für das Eidgenössische Musikfest erhält die Stadtmusik am 11. April, sie hat danach also etwa zwei Monate Zeit für die Einübung. Ein weiteres besonderes Datum ist das Wochenende vom 21. und 22. Mai: Die Stadtmusik tritt am Samstag als «Fahnengötti» in Kloten – die Stadtmusik Kloten feiert ihr 100-jähriges Bestehen – an einem Galakonzert im Schluefweg auf, am Sonntag folgt gleichenorts der Musiktag Zürcher Unterland. Lokale Termine Neben diesen beiden Auswärts-Auftritten ist die Stadtmusik Bülach wie jedes Jahr regelmässig in heimischen Gefilden anzutreffen. Beginn ist am Samstag und Sonntag, 12./13. März, mit den Frühlingskonzerten im Breiti-Saal in Winkel. Am Montag, 18. April, heisst es auf ans Sechseläuten, am Donnerstag, 14. Juli, steht das Serenadenkonzert auf dem Programm. Nach den Sommerferien folgt das Jubilarenkonzert in der Stadthalle, und danach geht es in den Proben bereits um das Kirchenkonzert, das dieses Jahr an zwei Tagen stattfindet: am Freitag, 18. November, 20 Uhr, und am Sonntag, 20. November, 16.30 Uhr, jeweils in der reformierten Kirche. Damit möchte die Stadtmusik – die übrigens jederzeit offen ist für Musikanten, die in einem Musikverein mitmachen möchten – noch mehr Fans und Freunden Gelegenheit geben, beim Kirchenkonzert dabei zu sein. Das Finale sind wie immer die Weihnachtsmusik in der reformierten Kirche (Samstag, 26. November, 17 Uhr) und das Weihnachtsständli im Alterszentrum Grampen (Donnerstag, 22. Dezember, 19 Uhr). Friedel K. Husemann JUGENDLICHE UND KUNST Samstag, 6. Februar, 17 Uhr Konfirmanden: «Wir machen Kunst» Pfarrhauskeller, Hans-Haller-Gasse 7 AUSSTELLUNG Sonntag, 7. und 14. Februar, 10 bis 12 Uhr Film & Foto in Bülach Ortsmuseum, www.museum-buelach.ch SCHAUSPIEL Freitag, 19. Februar, 20 Uhr Tragische Komödie: «Mir stinkt das Glück» Sigristenkeller, www.sigristenkeller.ch SWING Freitag, 19. Februar, 20.15 Uhr Echoes of Swing JazzInn im Grampen, www.jazzbuelach.ch ABSTIMMUNGEN Am 28. Februar werden die Stimmberechtigten mit eidgenössischen und kantonalen Vorlagen geradezu bombardiert. Es geht um die Durchsetzungsinitiative, die Initiative gegen die Heiratsstrafe, die SpekulationsstoppInitiative und die zweite Gotthard-Röhre sowie um die Bildungsinitiative und die Lohndumping-Initiative. Über diesen Haufen Vorlagen informiert Nationalrätin Rosmarie Quadranti (Volketswil) am Frauenstammtisch vom 4. Februar. Ort und Beginn sind wie immer die Cafeteria Sechtbach-Huus, 20 Uhr. KABARETT Er heisst Simon Chen, der am Freitag, 5. Februar, sein erstes Kabarettprogramm im Sigristenkeller präsentiert. Das tut er unter dem Titel «Meine Rede! – Kabarett am Pult der Zeit» und unterstreicht das mit dem Hinweis, dass derjenige, der in den Schlussgang kommen will, Reden schwingen muss. Simon Chen zeigt auf, dass man mit einer ansprechenden Ansprache Gläubige, Gläubiger und andere abhängige Anhänger für sich gewinnen kann. Chen legt um 20 Uhr los, und es ist durchaus sinnvoll, frü- her in den Sigristenkeller zu kommen und der Bar einen Besuch abzustatten (geöffnet ab 19.15 Uhr). AUSSTELLUNGEN Seit Anfang November 2015 sind im Café Klaus Werke von Giovanni Huber unter dem Titel «Cosmic» ausgestellt. Diese Ausstellung, die von www.kunstgenuss.ch präsentiert wird, geht ihrem Ende entgegen: am 17. Februar ist Finaltag. Die nächste Ausstellung im Café Klaus wird von der Künstlerin «Schmimo» bestritten. – Im Ortsmuseum läuft die Ausstellung «Film & Foto in Bülach» weiter: Jeden Sonntag von 10 bis 12 Uhr kann diese sehenswerte Schau von «Old Büüli» besucht werden. POSAUNEN Am Freitag, 5. Februar, gastiert im JazzInn im Alterszentrum Grampen die Gruppe Slidestream. Es ist eine Formation um den Tessiner Danilo Moccia, der mit Vincent Lachat und Stefan Schlegel an drei Posaunen für bemerkenswerte Klänge sorgt. Mit dabei sind weiter Stefan Stahel (Piano), Christoph Sprenger (Bass) und Elmar Frey (Drums). Das Konzert mit Slidestream beginnt um 20.15 Uhr. Wochenspiegel WIRTSCHAFT Nr. 5 3. Februar 2016 9 Zürcher Urschrei mit 100 Jahren Nachhall Mit der Eröffnung des Cabarets Voltaire am 5. Februar 1916 infizierte Dada von Zürich aus die ganze Welt. Genau 100 Jahre später läuft nun unter dem Titel «165 Feiertage: Obsession Dada» ein Jubiläumsprogramm von überwältigenden Ausmassen vom Stapel. Eröffnungs-Tusch Am Eröffnungstag des Dada-Jubiläums morgen Freitag, 5. Februar, wird an diversen Orten gefeiert: • Im Cabaret Voltaire spielt ab 15 Uhr Pianist Dario Bonucelli Erik Saties «Vexations». Um 20.30 Uhr treten zu offiziellen Ansprachen auf: Jürgen Häusler, Präsident Trägerverein Cabaret Voltaire; Adrian Notz, Direktor Cabaret Voltaire, und Stadtpräsidentin Corine Mauch. Danach folgt die Eröffnung der Ausstellung «Obsession Dada» mit einer Performance, einer Predigt, der Vernissage des Stadtplans «Dada Stadt Zürich» sowie der Präsentation «Cabaret Voltaire als Skulptur» von Kerim Seiler. • Im Landesmuseum eröffnet um 18 Uhr die Ausstellung «Dada Universal», die Dada-Werke sowie die globale Ausstrahlung der Bewegung bis in die Gegenwart zeigt. Im Zentrum steht als «Mona Lisa des Dadaismus» das legendäre Urinoir von Marcel Duchamp. • Im Kunsthaus Zürich eröffnet um 19 Uhr die Ausstellung «Dadaglobe reconstructed», ein Meilenstein in der jüngsten Dada-Forschung. «Dadaglobe» versammelt die über 200 Kunstwerke und Texte, die dem Dadaisten Tristan Tzara 1921 von Künstlern aus ganz Europa zugeschickt wurden. (mai.) Lisa Maire Auf die Frage, was Dada ist, haben nicht alle die gleiche Antwort parat. Kunsthistorisch betrachtet, war Dada eine radikale Reaktion auf die Schrecken des Ersten Weltkrieges, eine geistige Haltung, die sich von den geltenden Normen, Hierarchien, Konventionen verabschiedete. Farbiger klingt Hugo Balls Erklärung im ersten Dada-Manifest von 1916: «Wie erlangt man die ewige Seligkeit? Indem man Dada sagt. Wie wird man berühmt? Indem man Dada sagt. Mit edlem Gestus und mit feinem Anstand, bis zum Irrsinn, bis zur Bewusstlosigkeit.» Dada-Nabel der Welt Hugo Ball gehörte neben Emmy Hennings, Tristan Tzara, Marcel Janco, Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp und Richard Huelsenbeck – mit Ausnahme von Sophie Taeuber-Arp allesamt europäische Emigranten – zu den Begründern des Cabaret Voltaire, wo am Abend des 5. Februar der erste Dada-Abend ausgetragen wurde. Das Cabaret Voltaire war bis zum 23. Juni 1916 in Betrieb, als Hugo Ball im kubistischen Kostüm als magischer Bischof auftrat. Wenige Wochen später fand im Zunfthaus zur Waag die erste Dada-Soiree mit dem Eröffnungsmanifest von Hugo Ball statt. Anarchistisch, provokativ, erfinderisch, Urbewegung der Avantgarde, war Dada bereits zu Beginn der 1920er-Jahre ein weltumspannendes Netzwerk. Ohne Dada, so betont Adrian Notz, Direktor des Cabarets Voltaire, hätte es weder Surrealismus, Pop-Art, Fluxus, Mail-Art oder Punk gegeben. Die eigentliche dadaistische Zürcher Chronik endete zwar im Juni 1916. Dank einer der weltweit grössten Dada-Sammlungen im Kunsthaus und dem 2004 wiedereröffneten Cabaret Voltaire blieb Zürich aber bis heute der Dada-Nabel der Welt. Mit einem überbordenden Programm soll das Cabaret Voltaire nun 165 Tage lang – ein Tag für jeden der «anerkannten» 165 Dadaisten – zu dem gemacht werden, was es vor 100 Jahren war: eine Beiz und ein freier Ort der zeitgenössischen Kunst. Dazu wolle man sich von den Dadaisten inspirieren lassen, mit Philosophen über Gesellschaft und Kunst nachdenken und mit Künstlerinnen und Künstlern die «Energieeinheit Obsession» entzünden, heisst es in der Jubiläumsdokumentation. Illustres Komitee Dada-Mitbegründer Hugo Ball als magischer Bischof im kubistischen Kostüm, Zürich, 1916. ret Voltaire aufladen soll, so erklärt Adrian Notz. Eine Säule aus Kupfer, die mitten aus der ebenfalls mit Kupfer verkleideten Bühne ragt, dient dabei als leitendes Element zum darüber gelegenen Veranstaltungssaal, wo eine zweite Kupferbühne die Energieladung empfängt. Die Bühne in der Krypta wird mit wöchentlichen Performances, Lesungen und Manifesten bespielt. Den Auftakt macht das italienische Performance-Kollektiv Lu Cafausu. In den Wochen drauf folgen Künstlerinnen und Künstler wie Giovanni Morbin mit seinem Hund Ada, Oppy De Bernardo & Aldo Mozzini, Garret Nelson, Thomas Hirschhorn, Lili ReynaudDewar, Gianni Motti, Nedko Solakov, Carlos Amorales und andere mehr. Einige dieser Protagonisten waren bereits davor im Cabaret Voltaire zu Gast. So etwa der als kompromisslos bekannte Schweizer Installationskünstler Thomas Hirschhorn oder der Mexikaner Carlos Amorales, der in seiner Heimat eine neue Avantgarde namens «El Cubismo Ideologico» begründet hat. Und der Italo-Schweizer Gianni Motti zeigte hier mal mithilfe einer Wahrsagerin eine Ausstellung, die in der Zukunft stattfand. Gefeiert wird auch an den täglichen Soireen im Saal des Cabarets Das Dada-Jubiläum wird finanziell von Stadt und Kanton Zürich, vom Bundesamt für Kultur und von privaten Sponsoren unterstützt. Als Kurator waltet Kunsthistoriker Juri Steiner, ideelle und organisatorische Unterstützung leistet ein Komitee, dem fast 40 Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft angehören. Darunter der Stadtzürcher Kulturchef Peter Haerle, alt SP-PRegierungsrat Markus Notter, die Künstler John Armleder, Thomas Hirschhorn, Dieter Meier, Präsenz-Schweiz-Chef Nicolas Bideau oder Literaturwissenschaftler Peter von Matt. (mai.) Fotos: zvg. Voltaire. Am 10. Februar zum Beispiel erwecken sechs Tänzerinnen und eine Puppenspielerin die Marionette «The Robot King» der Ur-Dadaistin Sophie Taeuber-Arp zum Leben. Nach einer 36-stündigen «Hacktion» spielt am 5. März die Genfer Kultband The Death Brothers, und für den 9. April kreiert die internationale Performance Gruppe «Blago Bung» ein Lyrik-Konzert. Gespannt darf man auch sein auf den Auftritt des Malers, Plastikers und Konzeptkünstlers Kerim Seiler, der das Cabaret Voltaire in eine Skulptur umwandeln wird. Der Ort ist dann keine Liegenschaft mehr, sondern ein Kunstwerk, das nach den Regeln des «Obsession Dada» «Obsession Dada» nennt sich denn auch die Sonderausstellung, die morgen in der Krypta des Cabarets Voltaire eröffnet wird. Sie basiert auf Dokumenten aus dem Archiv des grossen Schweizer Ausstellungsmachers Harald Szeemann (1936–2005), das sich im J.P. Getty Research Institute in Los Angeles befindet. In seinem «Museum der Obsessionen» fanden auch Dada und die Dada-Erben einen Platz. Seine Tochter Una Szeemann hat nun für die Ausstellung eine raumgreifende Bühne konzipiert, die wie die Obsession als Energieeinheit verstanden wird und das Caba- Obsession Dada: (v.l.) Stempel aus dem Archiv von Harald Szeemann, Gianni Motti, Selbstporträt von 2015, das Cowboy-Parfum «Budd Sèlavy» des US-Schweizer Künstlers Garret Nelson. Fotos: zvg. Systems Kunst funktioniert – ein neuer Freiraum. Diesen haben bereits im Jahr 2002 Künstlerinnen und Künstler geschaffen, indem sie die Liegenschaft besetzten und sie während mehrerer Monate als «Dadahaus» betrieben. Dank ihnen gibt es das Cabaret Voltaire als Institution heute. 165 Dada-Morgengebete Das Feiertagsprogramm umfasst viele weitere Aktionen, Performances, Lesungen, Konzerte und zum Beispiel auch Stadtführungen. Ab dem 11. Juni wird das Cabaret Voltaire dann zum «Zunfthaus Voltaire» der Kunstbiennale Manifesta 11 transformiert. So enden Ausstellung und Soireen am 15. Mai mit der Lancierung des «Vögele Kulturbulletins» zu Dada – genau 100 Jahre, nachdem das Cabaret Voltaire Magazin erschienen ist. Eine Attraktion der besonderen Art dauert weiter an: Adrian Notz himself amtet während aller 165 Dada-Feiertage als Frühaufsteher und Vorbeter. Das heisst, täglich um 6.30 Uhr hält er Offizien zu Ehren eines der 165 Dadaisten ab. Am Feiertag von Hans Arp etwa trägt er dessen Gedicht «Die Schwalbenhode» vor. Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zürich. Offizien: 5. Februar bis 18. Juli, jeweils um 6.30 Uhr. Soireen: 5. Februar bis 15. Mai, jeweils um 20 Uhr. Ausführliche Agenda: www.cabaretvoltaire.ch. 10 Wochenspiegel Nr. 5 3. Februar 2016 WWW Wochenspiegel AU TO M O B I L Nr. 5 3. Februar 2016 11 Toyota bringt den RAV4 als Hybridvariante Drei Jahre nach der Einführung der vierten Modellgeneration des Kompakt-SUV RAV4 wird nun auch eine Hybridvariante mit Frontoder Allradantrieb angeboten. Gegenüber der Version mit Benzinmotor ist der Mehrpreis happig. lend ist dabei die 360-Grad-Kamera, die Objekte rund um das Fahrzeug anzeigt und so dem Fahrer jederzeit hilft, den Überblick zu behalten. Zum erweiterten Sicherheitspaket zählen unter anderem ein Spurhalteassistent (hat sich bei bewusst provozierten Manövern bewährt), vollautomatisches Fernlicht sowie die Verkehrsschildererkennung. Das Pre-Collision-System bremst bei einer drohenden Kollision bis zum Stillstand oder verringert zumindest das Tempo um etwa 40 km/h. Ausserdem kann das System bei einem Tempo von bis 80 km/h Fussgänger erkennen, wobei es im Falle eines drohenden Zusammenstosses die Fahrt automatisch um ungefähr 30 km/h verlangsamt. Peter Trösch 1994 rückte Toyota als Pionier ins Rampenlicht und stellte am Genfer Automobil-Salon als Weltpremiere das Kompakt-SUV RAV4 vor. Diese neue Fahrzeugkategorie kam an der Verkaufsfront auf Anhieb gut an. In der Folge konnte jedes Jahr eine markante Steigerung der Absatzzahlen verzeichnet werden. Facelift beim Design Hybrid-Pioniere Drei Jahre später setzten die Japaner einen weiteren Meilenstein: Mit der Markteinführung des ersten Prius betrat das weltweit erste Grossserienmodell mit Hybridantrieb die automobile Bühne. Dazu kamen der Auris sowie der Yaris mit Hybridantrieb. Auch Toyotas Nobeltochter Lexus bietet ein breites Portfolio an Hybridmodellen. Nun steht auch bei der 2013 lancierten vierten Generation des beliebten RAV4 eine Hybridvariante zur Verfügung. Oder besser gesagt, zwei: Toyota bietet das Hybrid-SUV nämlich wahlweise mit Front- oder mit Allradantrieb an. Das bewährte Hybridantriebssystem besteht aus einem 2,5-Liter-Benzin-Atkinson-Motor mit 155 PS, einem Elektromotor, einem Generator und einer Nickel-Metallhydrid-Batterie mit 204 Zellen, die unter der Keinen Diesel mehr, dafür gibt es neu einen Hybridmotor für den neuen RAV4 von Toyota. Rückbank angebracht ist. Die 4×4Version verfügt über einen zusätzlichen Elektromotor an der Hinterachse und realisiert damit einen elektrischen Allradantrieb, der leichter und kompakter ausgelegt ist als ein System mit Verteilergetriebe und Kardanwelle. Mit einer maximalen Systemleistung von 197 PS verbraucht der Allrad-Hybrid laut Werk 4,9 Liter pro 100 Kilometer. Der CO2-Ausstoss wird mit 115 Gramm pro Kilometer angegeben. 8,3 Sekunden sollen von 0 bis 100 km/h verstreichen, als Spitzentempo werden 180 km/h genannt. Auf spanischen Autobahnen, Überlandstrassen und engen Serpentinen im Gebirge hinterliess der fünfplätzige Allrad-Hybrid einen ausgezeichneten Eindruck. Ein kurzer Knopfdruck, und schon setzt sich das rund 1,7 Tonnen wiegende SUV völlig geräuschlos und sanft in Bewegung. Angenehm überrascht haben auch die Fahrleistungen und die jederzeit Fotos: zvg. genügend abrufbaren Kraftreserven. Ein Lob verdienen schliesslich der hohe Fahrkomfort und das grosszügige Platzangebot, das bezüglich Beinund Kopffreiheit sehr gute Werte erreicht. Die Anhängelast darf beim 4×4 bis zu 1650 Kilogramm wiegen. Einhergehend mit der neuen Technik hat Toyota seinem Erfolgsmodell – mit oder ohne Hybrid – ein neues Aussendesign, ein aufgefrischtes Interieur sowie eine erweiterte Sicherheitsausstattung verpasst. Auffal- Bei der Überarbeitung sind die Hebel auch beim Design angesetzt worden. So wirkt die Frontpartie jetzt schon etwas aggressiv. Die neuen hinteren Stossfänger und prägnantere Rückleuchten verleihen dem RAV4 ein dynamischeres Erscheinungsbild.. In der Schweiz kommt der Hybrid-RAV4 im März in den Verkauf. Die Basisversion mit Frontantrieb kostet ab 37 700 Franken, die 4×4Version ab 40 200 Franken. Weitaus weniger kostet die Einstiegsvariante mit reinem Benzinmotor: Ab 29 900 Franken ist man dabei. Sämtliche Benzinversionen verfügen über einen 152 PS leistenden 2-Liter-Motor und Allradantrieb. Ein Diesel wird in der Schweiz nicht mehr angeboten. Die Verkaufserwartungen für den neuen RAV4 liegen in der Schweiz für 2016 bei 1800 Einheiten; der Hybridanteil soll laut Philipp Rhomberg, Generaldirektor Toyota Schweiz, bei 85 Prozent liegen. Kumuliert wurden hierzulande bis heute über 40 000 RAV4 immatrikuliert. Mitsubishi Outlander kommt frischer daher Die sichersten Autos des letzten Jahres Mit mehr als 100 Änderungen rollt der Outlander ins neue Modelljahr. Verbesserungen fallen in den Bereichen Technik, Komfort und Ausstattung auf. Auch die Optik wurde aufgepeppt. Die Verbraucherschutzorganisation Euro NCAP hat aus den Crashtests des vergangenen Jahres die sichersten Autos ihrer Klasse benannt. «Best in class» sind unter den neuen Modellen der Volvo XC90 (grosse Geländewagen), der Mercedes-Benz GLC (kleine Geländewagen), der Jaguar XE (Limousinen), der Infiniti Q30 (Kompaktklasse) und der Honda Jazz (Kleinwagen). Bei den grossen Vans schnitt der Ford Galaxy/S-Max am besten ab, bei den kleineren Vans der VW Touran. Trotz vier statt möglichen fünf Sternen ging der Mazda MX-5 (siehe Artikel oben) als sicherster Sportwagen 2015 hervor. (zb.) Peter Trösch Dass der Outlander bisher kein Hingucker war, hat die Verantwortlichen schon etwas gewurmt. Mit der Überarbeitung gehört dieser Makel nun aber der Vergangenheit an. Denn erstmals bei einem Serienmodell kommt die neue, emotionalere Designsprache von Mitsubishi zum Einsatz. Die dynamisch gestylte Front mit LED-Scheinwerfern, das sportliche SUV-Profil sowie das elegante Heck mit breiten Leuchten und LED-Tagfahrlichtern lassen den Outlander eindeutig zeitgemässer aussehen als den Vorgänger. Die Heckschürze ist in sportlichem Schwarz, die Schutzabdeckung im Silberlook gehalten – das kann sich sehen lassen. Fortschritte im Innenraum Auch im Innenraum sind Fortschritte gut sichtbar. Die Verarbeitung der Materialien hinterlässt einen soliden und gepflegten Eindruck. Und dem Fahrer fällt das neu gestylte, griffigere und verstellbare Lederlenkrad auf. Es gibt aber auch kleine Schönheitsfehler: Die Tasten für die zweistufige Sitzheizung sind zu versteckt und die Schalter für die Fensterheber nachts nicht be- Der neue Outlander ist moderner, komfortabler und bequemer. leuchtet. Suchen muss man auch den Hebel für die Tankklappe, die etwas ungewohnt neben dem Fahrersitz auf dem Türeinstiegsholm platziert ist. Die Motorisierung unseres Testwagens hinterlässt gemischte Gefühle. Wohl hat der 2,2-Liter-Diesel mit einer Leistung von 150 PS genügend Kraftreserven, er muss sich aber punkto Laufruhe Abstriche gefallen lassen. Das Triebwerk brummt fast über den gesamten Drehzahlbereich unüberhörbar. Und auch der durchschnittliche Verbrauch von 7,2 Litern pro 100 Kilometer bewegt sich an der Obergrenze. Dies auch gemessen an den Fahrleistungen: Laut Werk liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 190 km/h, und der Spurt auf Tempo 100 soll in knapp 12 Sekunden bewältigt werden können. Der wohnliche Innenraum ist grosszügig konzipiert und bietet fünf Fotos: zvg. Erwachsenen auch auf längeren Wegstrecken viel Komfort. Dazu tragen die bequemen Ledersitze mit verbessertem Seitenhalt, aber auch die üppig bemessene Bein- und Kopffreiheit bei. Die zweite Sitzreihe kann variabel umgeklappt und bis zu 25 Zentimeter nach vorne geschoben werden, um das Einsteigen in die dritte Sitzreihe zu erleichtern. Mit einem einfachen Handgriff können die im Fahrzeugboden komplett verstauten zwei zusätzlichen Sitzgelegenheiten hervorgeholt und wieder versenkt werden. Zwei Notsitze zusätzlich Die Plätze 6 und 7 sind aber nicht mehr als Notsitze und nur der Jungmannschaft zuzumuten. Selbst zwei zierliche Frauen schauen nicht eben glücklich von der dritten Sitzreihe zum Fahrer nach vorne: «Ich hab ja die Knie fast am Kinn», stellte die eine Mitfahrerin fest, mit einer Grösse von 1,5 Metern nicht eben eine Riesin. Nutzt man alle sieben Sitze, verbleibt nur noch ein Kofferräumchen; für den Grosseinkauf im Supermarkt eindeutig zu munzig. Legt man hingegen alle Sitze um, steht ein grosses Ladevolumen von 1754 Litern zur Verfügung. Ab 25 000 Franken zu haben In der teuersten Version kostet der Outlander 42 999 Franken, was auf den ersten Blick etwas happig erscheinen mag. Berücksichtigt man das Preis-Leistungs-Verhältnis, braucht sich Mitsubishi vor der Konkurrenz aber nicht zu verstecken. Und es geht auch wesentlich günstiger: Für 24 999 Franken steht die Basisversion mit Benzinmotor (150 PS), Frontantrieb und Fünfganggetriebe zur Verfügung. BMW i3 siegt Das deutsche Institut Öko-Test hat für «Auto Test» die zehn umweltfreundlichsten Autos 2016 ermittelt. Dabei zählen nicht nur Treibstoffverbrauch, Schadstoffausstoss und Geräuschemissionen, das Ranking bewertet den gesamten Lebenszyklus von der Produktion bis zum Recycling. Auch die Umweltstandards des Herstellers fliessen in die Bewertung ein. Gewonnen hat der BMW i3, der gemäss den Testern durchgängig nach Nachhaltigkeitsgesichtspunkten gebaut wird: Die Carbonkarosserie wird mithilfe von Wind- und Wasserkraft hergestellt, der Innenraum mit viel Recyclingmaterial ausstaffiert, das Batteriesystem wird später stationär weitergenutzt. Auf den Plätzen dahinter rangieren gleich drei Toyota-Modelle mit Hybridantrieb. (zb.). Wochenspiegel Zurück in die Vergangenheit Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Die Menschheit beherrscht das Zeitreisen. Doch was fantastisch klingt, birgt auch Risiken: Immer wieder kommt es zu Phänomenen und Paradoxen, die die Realität bedrohen. In «T.I.M.E. Stories» sind die Spieler Zeit-Agenten. Als solche reisen sie zurück in die Vergangenheit, um Ereignisse zu erforschen und wenn möglich zu verhindern. Dabei schlüpfen die Agenten in Charaktere der Zielepoche. Diese können sie zwar frei steuern und ihr Handeln bestimmen. Doch gewisse Eigenschaften wie Stärke, Geschick oder besondere Fähigkeiten der Rollen bleiben ihnen. Die Spieler erforschen gemeinsam die Vergangenheit Stück für Stück, untersuchen Zimmer, sprechen mit Personen, erkunden Orte. Das ist geschickt mit einem Kartenstapel gelöst, der nach und nach aufgedeckt wird. Auch die Räume, die erforscht werden, bestehen aus Karten, die nebeneinander gelegt mit ihren Rückseiten ein Panorama ergeben und so dem eher kargen Spielbrett Atmosphäre verleihen. Für jede Aktion verbrauchen die Spieler Zeit, und die ist begrenzt. Nach einer gewissen Periode reisst die Zeitmaschine die Agenten wieder zurück in die Zukunft. Ist das Rätsel noch nicht gelöst, können die Spieler einen neuen Durchlauf wagen. Sie springen wieder an den Anfang des Spiels, können in neue Rollen schlüpfen und vom bereits Erfahrenen profitieren. So erlebt die Spielrunde eine sich stetig weiterentwickelnde Geschichte. Kommt sie auf die Lösung? Und wie viele Durchläufe benötigen die Spieler? Das ergibt am Ende eine Wertung, die sich mit anderen Spielrunden vergleichen lässt. Dr. Gamble meint: Bei «T.I.M.E. Stories» ist der Weg das Ziel. Es ist weniger ein klassisches Spiel als ein Abenteuer, dass alle gemeinsam erleben. Zusammen diskutiert man Erkenntnisse, entscheidet, wo man als Nächstes weiterforschen will. Geschickt spielt das Spiel mit Erwartungen und der Neugier. Unsere Spielrunde war begeistert! Mit «T.I.M.E. Stories» erhält man das Spielsystem und einen ersten Fall. Das ist der grösste Nachteil am Ganzen: Hat man ein Abenteuer nach mehreren Durchläufen gelöst, ist es müssig, es noch mal anzugehen. Neue Geschichten müssen separat erworben werden. Immerhin holt man aus dem ersten Fall rund 5 Stunden Spielzeit heraus. Und das Spiel ermöglicht es auch, eine Partie mittendrin zu unterbrechen und «abzuspeichern». Allerdings muss man mit der gleichen Gruppe die Partie wieder aufnehmen. So eignet sich «T.I.M.E. Stories» nicht für jedermann. Dr. Gambles Urteil: «T.I.M.E. Stories» von Peggy Chassenet und Manuel Rozoy, Space Cowboys, 2–4 Spieler, ab 12 Jahre. 3. Februar 2016 13 Rat & Rätsel DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Nr. 5 DER GUTE RAT HOROSKOP Was ist besser, schüchtern oder frech? Unsere jüngste Tochter besucht das zweite Jahr Kindergarten und sollte im Sommer in die erste Klasse in die Schule eintreten. Darauf freut sie sich schon jetzt sehr. Obwohl Gloria intelligenzmässig und körperlich gut entwickelt ist, erfüllt uns der Gedanke an die Schule mit Sorgen. Das Mädchen ist nämlich sehr schüchtern. Es kann sich gegenüber seinen Kameradinnen schlecht durchsetzen, gibt rasch auf und wehrt sich nicht. Es ist wohl möglich, dass die beiden älteren Brüder das Schwesterchen schon immer zu sehr behütet haben, obwohl ich mich darum bemüht habe, Gloria selbstständig zu erziehen. Wie könnten wir ihr helfen, bis zum Schuleintritt noch etwas mutiger zu werden? Was sagt denn die Kindergärtnerin zu Glorias Verhalten? Was meint der Kinderarzt? Hat sich – ausser Ihnen – auch schon in der näheren Umgebung jemand dazu Sorgen gemacht? Sie schreiben mir, dass Ihr «Muss man denn bei Schuleintritt vorlaut oder gar frech sein?» Mädchen sich auf die Schule freut und es körperlich und intellektuell durchaus schulreif sei. Möglicherweise hat die Familie tatsächlich aus Liebe der Jüngsten zu viel geholfen, zu viel abgenommen? Aber ist das denn so schlimm? Muss man denn bei Schuleintritt unbedingt vorlaut oder gar frech sein? Sofern Ihnen keine KREUZWORTRÄTSEL Ratschläge aufgrund direkter Gespräche von Fachleuten mit Ihrer Tochter zugehen, empfehle ich Ihnen: Erziehen Sie Ihre Gloria zur Selbstständigkeit. Nehmen Sie ihr ab sofort keine Entschlüsse mehr ab, welche sie selber fällen könnte. Lassen Sie das Kind viel sprechen, zu Puppen, mit Kasperlifiguren, mit Theaterspielen. Auch Malen, Zeichnen, Basteln befreien die Seele. Passive Spiele mit reinen Zuschauerrollen, zum Beispiel stundenlanges Fernsehen, sollen zugunsten aktiver Tätigkeiten zurücktreten. Im Übrigen, wie schon gesagt, sollten Sie Schüchternheit nicht überbewerten und tragisch nehmen. Es gibt viele schüchterne, intelligente und liebenswerte Menschen, und viele von ihnen werden mit dieser Ausstattung nur fertig, indem sie sie lächelnd annehmen, also darauf verzichten, «ums Verworgen» anders zu sein, als sie sind. Béatrice Petrucco, dipl. Psychologin, Kloten Widder 21.03.–20.04. Falscher Stolz ist fehl am Platze: Da nichts vorangeht, sollten Sie sich Rat im Team um Sie herum holen. Gemeinsam meistern Sie dann auch sehr schwere Aufgaben. Stier 21.04.–20.05. Sich mit jemandem gut zu stellen, ist eine Sache. Sich anzubiedern, eine andere und oft wenig sinnvoll auf Dauer. Suchen Sie den Mittelweg für alle Beteiligten. Zwillinge 21.05.–21.06. Stellen Sie sich besser auf Ihr Gegenüber ein, dann gelingt Ihnen die notwendige Überzeugungsarbeit rascher, als Sie denken. Dann können Sie eine Sache starten. Krebs 22.06.–22.07. Widmen Sie sich jetzt Menschen, die Ihnen wichtig sind. Alles andere ist gerade nebensächlich. Gespräche mit vertrauten Personen werden Ihrem Seelenleben guttun. Löwe 23.07.–23.08. Seien Sie jetzt besonders vorsichtig bei wichtigen Entscheidungen. Denken Sie an zurückliegende Vorfälle und handeln Sie umsichtiger. Eine Falle erkennen Sie. Jungfrau 24.08.–23.09. Langsam, aber sicher kommen Sie voran, das Ziel ist nun nicht mehr weit. Lassen Sie sich den Erfolg nicht von anderen madig machen, den Rest schaffen Sie auch. Waage 24.09.–23.10. Mit Gelassenheit gewinnen Sie jetzt eher den berühmten Blumentopf als mit übertriebener Hektik. Sie haben noch einige Eisen im Feuer, die Sie gut nutzen können. Skorpion 24.10.–22.11. Sie lassen sich gerade nicht aus der Ruhe bringen – ganz egal, vor welche Herausforderungen Sie auch gestellt werden. Das macht Sie interessant für Ihren Chef. Schütze 23.11.–21.12. Ohne grosse Umschweife haben Sie Ihrem Ärger Luft gemacht. Das tut Ihnen gut und verschafft Ihnen Respekt. Kommende Aufgaben werden Sie jetzt leichter bewältigen. Steinbock 22.12.–20.01. Sie sind gerne für andere da. Trotzdem möchten Sie, dass man ab und zu auch Ihre Privatsphäre respektiert. Das müssen Sie nun doch einmal sehr deutlich sagen. Wassermann 21.01.–19.02. Sie haben zwar jede Menge Erfahrung, doch sollten Sie sich zumindest einmal anhören, was in neuerer Zeit so in Ihrem Metier angesagt ist. Seien Sie einfach offen. Fische 20.02.–20.03. Wer Ihnen jetzt in die Quere kommt, bekommt Ihre Willenskraft und Ihren Starrsinn zu spüren. Was Sie begonnen haben, werden Sie jetzt auch noch zu Ende bringen. Die Lösung ergibt ein Stadttor in der Altstadt von Bern. AUFLÖSUNG Verkaufsleitung: Bruno Imhof, Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected] Anzeigenberatung: Malaporn Schori, Tel. +41 44 863 72 08, [email protected], Antoinette Stiefel, [email protected], Tel. +41 44 863 72 03 Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02, [email protected] Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli, Tel. 044 913 53 62, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Adresse: Wochen-Spiegel Verlags AG, Feldstrasse 82, 8180 Bülach, Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01, E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch 14 Wochenspiegel Nr. 5 3. Februar 2016 Veranstaltungen & Freizeit Beruf und Familie – wann geht das gut? Vortrag über Burnout in Bülach Hochkarätiges Podium in Bachenbülach Familie und Beruf zu vereinbaren, ist ein Thema, welches in der heutigen Arbeitswelt Mütter und Väter gleichermassen betrifft. Im Kurs an der Volkshochschule Bülach wird die Thematik auf verschiedenen Ebenen betrachtet. Was sind Ihre persönlichen Ziele und Wertvorstellungen? Wie sehen Arbeitsteilung und Unterstützung in Ihrem Umfeld aus? Sie reflektieren Ihre eigene Situation und erhalten Tipps zur Optimierung. Dabei geht es weniger um die Suche nach der perfekten Lösung als um Bedingungen, die ein gutes Zusammenspiel von Beruf und Familie im Interesse aller ermöglichen. Kurs mit Dr. Marianne Breu, Laufbahnberaterin am Dienstag, 8. März, von 19 bis 21 Uhr, 35 Franken (Elternpaar 30 Franken pro Person), Berufsschule Bülach. Anmeldung und Informationen zu dieser und weiteren Veranstaltungen gibt es im Internet unter www.volkshochschule-buelach.ch (pd.) Der Begriff «Burnout» hat in den letzten Jahren eine grosse Verbreitung gefunden. Was versteht man aus psychiatrischer Sicht unter diesem «Ausgebrannt-Sein»? Was sind Gemeinsamkeiten, was Unterschiede zu depressiven Erkrankungen? Welche Risiken in der Arbeitswelt, aber auch im privaten Bereich müssen bedacht werden? Welchen Anteil haben vielleicht «innere», in der Persönlichkeit angelegte, Faktoren? Welche Möglichkeiten psychiatrischer und psychotherapeutischer Hilfe gibt es? Der Vortrag geht auf diese Fragen ein. Er findet am Mittwoch, 3. Februar, 19 Uhr, im Sitzungszimmer der Stadthalle in Bülach statt. Referent ist Joachim Lotze, Leitender Arzt, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH. Der Vortrag ist kostenlos. (pd.) Am Freitag, 4. März, findet in der Mehrzweckhalle in Bachenbülach eine Podiumsveranstaltung zum Thema «Lässt sich Europa überrennen?» statt. Hierfür haben die drei Ortsparteien hochkarätige Teilnehmer gewonnen. Es sind dies: Dr. Thilo Sarrazin, Fachökonom, langjähriger Finanzsenator in Berlin und ehemaliges Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, Divisionär a.D. Peter Regli, ehemaliger Direktor des Schweizer Nachrichtendienstes, sowie alt Botschafter Erwin Hofer, letzter akkreditierter Schweizer Botschafter in Libyen. Das Podium wird von Reto Brennwald geleitet. Von 19.10 bis 20 Uhr sind drei Kurzreferate zum Arabischen Frühling, zur Migrationspolitik und zur Verantwortungsethik zu hören, anschliessend gibt es eine Podiumsdiskussion. Eintritt frei, Platzzahl beschränkt. Zutritt nur mit vorgängiger Anmeldung an info@bachenbülach.ch. (pd.) Stadthalle Bülach, Sitzungszimmer, Allmendstrasse 8, Bülach (Bus Nr. 504 bis Stadthalle Bülach). Foto: zvg. Baumschnittaktion in Bülach Am Samstag, 6. Februar, von 9 bis 11 Uhr lädt der Gartenobstbau-Verein Bülach und Umgebung im Bülacher Stadtbaumgarten an der Rathausgasse 13 (vis-à-vis Parkplatz reformiertes Kirchgemeindehaus) zu einer Winter-Baumschnittaktion ein. Unter fachkundiger Leitung der Obstbauern Ueli und Othmar Kern wird an Ort und Stelle gezeigt, wie Obstbäume jetzt geschnitten werden müssen, damit sie Ende Sommer ein qualitativ gutes und ertragreiches Fruchtresultat zeigen. Jeder Teilnehmer kann das erworbene Wissen gleich anwenden und wird gegebenenfalls korrigiert. Mehr Infos auf www.gobvb.ch oder unter 044 860 70 29. (pd.) Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland Mittwoch, 3. Februar BÜLACH 19.00 Vortrag über Burnout: Was versteht man aus psychiatrischer Sicht unter diesem «Ausgebranntsein»? Welche Möglichkeiten psychiatrischer und psychotherapeutischer Hilfe gibt es? Der Vortrag geht auf diese Fragen ein. Referent: Joachim Lotze, Leitender Arzt, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH. Der Vortrag ist kostenlos. Stadthalle Bülach (Sitzungszimmer), Allmendstrasse 8. 19.30 Live-Reportage Schottland: Der Fotograf Christian Zimmermann zeigt seine besten Bilder, Videos und Geschichten in seiner Live-Reportage. Tickets unter www.global-av.ch. Kantonsschule Zürcher Unterland. FREIENSTEIN 19.30 Tragikkomödie «Schlechte Gesellschaft»: Premiere einer wahren Kriminaltragödie aus der Region. Grundlage sind historische Recherchen von Hans Baer, Embrach, Autor von «Der Mord im Hardwald». Autor und Regie Christian Kraut. Reservation: www.theater-purpurrot.ch oder 078 784 60 06, ab 14 Uhr. Alte Trotte, Breitestrasse 18. LUFINGEN 19.00 Informationsveranstaltung Ziegeleiareal: Damit sich die Bevölkerung frühzeitig mit der geplanten Teilrevision des Gestaltungsplanes Ziegeleiareal befassen kann, laden der Gemeinderat und die Bauherrschaft zu einer Informationsveranstaltung ein. Schulhaus Gsteig. REGENSDORF 19.30 Podium zu Richterwahlen: Im Bezirk Dielsdorf wird am 28. Februar ein neuer teilamtlicher Richter gewählt. Es kandidieren eine Juristin und ein Laienrichter. Die beiden diskutieren unter der Leitung von Gerichtsjournalist Thomas Hasler. Schulhaus Ruggenacher. STADEL 19.30 Richtig ernähren: Informations- abend zum Thema «Wie kann ich mein Wohlbefinden nachhaltig mit richtiger Ernährung und Vitalstoffen verbessern?». Eintritt kostenlos. Organisation: das Team von Sabine Wülser und Cornelia D’Abrosca. Restaurant Brauerei, Zürcherstrasse 29. Donnerstag, 4. Februar BÜLACH 16.00–18.00 Vortrag «Windows 10»: Aufgrund der grossen Nachfrage wiederholt die Computeria Bülach den Vortrag «Windows 10». Besonders eingeladen sind all jene Besucher, die am ersten Anlass keinen Platz mehr fanden. Der Vortrag vermittelt eine Entscheidungsgrundlage, ob ein Upgrade sinnvoll erscheint. Die Bedienung von Windows 10 ist kein Thema an diesem Anlass. Alterszentrum Im Grampen, Allmendstrasse 1. NIEDERGLATT 20.00 «Ängel uf Umwägä»: Komödie des Dramatischen Vereins Niederglatt. Premiere. Tickets unter www.theater.niederglatt.ch. haus Eichi. Schul- Freitag, 5. Februar FREIENSTEIN 19.30 Tragikkomödie «Schlechte Gesellschaft»: Premiere einer wahren Kriminaltragödie aus der Region. Grundlage sind historische Recherchen von Hans Baer, Embrach, Autor von «Der Mord im Hardwald». Autor und Regie Christian Kraut. Reservation: www.theater-purpurrot.ch oder 078 784 60 06, ab 14 Uhr. Alte Trotte, Breitestrasse 18. NIEDERGLATT 20.00 «Ängel uf Umwägä»: Komödie des Dramatischen Vereins Niederglatt. Premiere. Tickets unter www. theater.niederglatt.ch. Schulhaus Eichi. Samstag, 6. Februar BÜLACH 9.30–16.00 Ausstellung: Zu sehen sind ANZEIGEN www.unterländer-brocki.ch Telefon Abholdienst: 044 851 13 63 Metallbilder des Otelfinger Künstlers Hanspeter Wolfensberger. Die Ausstellung dauert bis 16. Februar. Petras Ideen-Boutique, Galerie Schneider, Bahnhofstrasse 6. FREIENSTEIN 19.30 Tragikkomödie «Schlechte Gesellschaft»: Wahre Kriminaltragödie aus der Region. Reservation: www.theater-purpurrot.ch oder 078 784 60 06, ab 14 Uhr. Alte Trotte, Breitestrasse 18. NEERACH 20.00 Bernerverein Zürcher Unterland: Ohne Unterbruch finden seit 70 Jahren Bernerabende im Zürcher Unterland statt. Nun starten die heutigen Aktiven des Bernervereins Zürcher Unterland zur «Jubiläums-Tournee» durchs Unterland. Reservationen unter www.bvzu.ch oder Montag, Mittwoch und Freitag von 8.30–11.30 Uhr über Tel. 044 821 27 72. Mehrzweckgebäude Sandbuck. Fortsetzung auf Seite 15 Wochenspiegel Veranstaltungen & Freizeit Bülach: Vortrag über die Schilddrüse Am kommenden Dienstag, 9. Februar, um 19.30 Uhr findet am Spital Bülach ein öffentlicher Vortrag zum Thema «Was macht eigentlich die Schilddrüse?» statt. Referent ist Georg Wille, Leitender Arzt Endokrine Chirurgie. Die Schilddrüse ist eine Hormondrüse. Ihre Hauptfunktion besteht in der Iodspeicherung und der Bildung der Schilddrüsenhormone. Diese spielen eine wichtige Rolle für den Energiestoffwechsel und das Wachstum einzelner Zellen und des Gesamtorganismus. Erkrankungen der Schilddrüse betreffen häufig die Funktion, das heisst, dass entweder zu viel oder zu wenig Schilddrüsenhormon produziert wird. Die Krankheitsbilder werden eingehend erklärt und die Therapie (chirurgisch und endokrinologisch) erläutert. (pd.) Ort: Mehrzweckraum Spital Bülach. Anmeldung: Tel. 044 863 22 11 oder unter www.spitalbuelach.ch/vortragsreihe. Fortsetzung von Seite 14 NIEDERGLATT 20.00 «Ängel uf Umwägä»: Komödie des Dramatischen Vereins Niederglatt. Premiere. Tickets unter www. theater.niederglatt.ch. Schulhaus Eichi. Sonntag, 7. Februar FREIENSTEIN 14.00 Podiumsdiskussion zum Stück «Schlechte Gesellschaft»: Eine wahre Kriminaltragödie aus der Region. Grundlage sind historische Recherchen von Hans Baer, Embrach Er ist der Autor von «Der Mord im Hardwald». Mehr unter www.theater-purpurrot.ch. Alte Trotte, Breitestrasse 18. 17.00 Tragikkomödie «Schlechte Gesellschaft»: Wahre Kriminaltragödie aus der Region. Grundlage sind historische Recherchen von Hans Baer, Embrach, Autor von «Der Mord im Hardwald». Autor und Regie Christian Kraut. Reservation: www.theater- Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch Normalauflage: 36 116 Exemplare Grossauflage: 70 205 Exemplare (jeweils am letzten Mittwoch im Monat) Jahresabonnement: 90 Franken Anzeigenschluss: Freitag, 10 Uhr, AgendaEinträge: Freitag der Vorwoche, 10 Uhr Verlag: Wochen-Spiegel Verlags AG, ein Unternehmen des Medienhauses Lokalinfo AG, Zürich Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg, Tel. +41 44 913 53 33, E-Mail [email protected] Redaktionsleiter: Andreas J. Minor, Tel. +41 44 913 53 30, E-Mail [email protected] Redaktion: Daniel Jaggi, Tel. +41 44 863 72 11, E-Mail [email protected]. Flavio Zwahlen, Tel. +41 44 863 72 05, E-Mail [email protected]. 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Beim Malen lässt sie sich von der Natur inspirieren oder auch von den vielen Eindrücken, die sie von Reisen mit nach Hause gebracht hat. So entstehen die unterschiedlichsten Motive wie Blumen, Landschaften und Stillleben, aber auch abstrakte Bilder. Öffnungszeiten täglich von 9 bis 18 Uhr. (pd.) purpurrot.ch oder 078 784 60 06, ab 14 Uhr. Alte Trotte, Breitestrasse 18. HÜNTWANGEN 14.00–17.00 Dorfmuseum offen: Die Dauerausstellung zeigt die Strohflechterei und Hutfabrikation, die Kiesgewinnung samt Landschaftsveränderungen sowie eine Dorfchronik. In der Sonderausstellung Sammelsurium wird dies und das aus dem dörflichen Arbeitsleben und der Freizeitgestaltung gezeigt. Führungen ausserhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung unter dorfmuseum@ huentwangen.ch oder 044 869 36 12. Goldbachschür. KLOTEN 8.00 Schneeschuhtour Hinterfallenkopf: Abfahrt ab Kloten Bahnhof 8.06 Uhr nach Schwägalp. Die Naturfreunde Kloten organisieren eine Schneeschuhtour ab der Passhöhe Schwägalp auf den Hinterfallenkopf. Der Abstieg geht nach Ennetbühl (41•2 Std.). Verpflegung aus dem Rucksack. Info bei Margrit Engeli, 044 813 42 94. Bahnhof. NIEDERHASLI 13.00 Kinderfasnacht: Umzug vom Dorfplatz zur Mehrweckhalle mit der Guggenmusik Füdlichnübler, Wangen, und dem Verein Büteli Tätscher. Von 14 bis 17 Uhr: Maskenball mit Prämierung. Dorfplatz. Mittwoch, 10. Februar HÖRI 14.00 Seniorentreff: Unterhaltsamer Nachmittag mit Kindertanzgruppe Stadel und der Gruppe «Mir Drü». Hans Gwerder aus Höri sorgt mit seinen beiden Kollegen für musikalische Unterhaltung. Schulhaus Weiher. NEERACH 20.00 Bernerabend: Mit dabei sind verschiedene Jodel- und Musikgruppen. Die Theatergruppe führt das Stück «Die schwarze Spinne» auf. Tombola und Tanz. Türöffnung ist um 18.30 Uhr. Platzreservation unter www. bvzu.ch oder über Tel. 044 821 27 72 (Montag, Mittwoch und Freitag von 8.30 bis 11.30 Uhr). Mehrzweckgebäude Sandbuck. Nr. 5 3. Februar 2016 15 16 Wochenspiegel Nr. 5 SCHLUSSPUNKT 3. Februar 2016 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Regierungspräsident Ernst Stocker mit Ehefrau Christine. Siegerehrung: Pius Schwizer auf Chellatus R und Steve Guerdat (links) auf Albführens Happiness realisierten im Zeitspringen der Verit Immobilien AG einen Schweizer Sieg. Foto: zvg. Bewundern ihren Mann und Vater: Gloria Theiler mit Tochter Luciana Agostinelli Theiler. Emotionen der VIPs im Hallenstadion Pius Schwizer gewann das WeltcupSpringen am Sonntagnachmittag am Mercedes-Benz-CSI im Hallenstadion. Gemeinsam mit Olympiasieger Steve Guerdat realisierte Schwizer auch einen Sieg im Zeitspringen. Am diesjährigen Grossanlass rund ums Pferd erfreuten sich Tausende von Zuschauern. Auf der VIP-Tribüne gaben sich zahlreiche Politiker ein Stelldichein. Auch die amtierende Miss Schweiz, Lauriane Sallin, war anzutreffen. Sie hat im Amtsjahr keine Zeit zum Reiten, aber sie bewundert die Eleganz der Pferde und die sportlichen Höchstleistungen der Turnierreitenden. Bodenständige Beziehung zum Pferd hat Regierungspräsident Ernst Stocker, der, wie er sagte, aus einer «Dragoner-Familie» kommt. Als Landwirt hat er natürlich auch sonst viele Berührungspunkte zu Pferden. Neo-Ständerat Ruedi Noser erzählte von seiner früheren Karriere als Dressurreiter und als stolzer Besitzer eines Oldenburger Hengstes. Bildungsdirektorin Silvia Steiner war eifrig am Wetten und setzte meistens auf das richtige Pferd. Selber passionierte Reiterin, sah Sabine Stahl, Ehefrau von Nationalrat Jürg Stahl, natürlich die feinsten Details bei den Wettbewerben und war mit Empathie bei Ross und Reiter. Nach 28 Jahren vollem Einsatz für den Mercedes-Benz-CSI Zürich wurde der Mitbegründer und Co-Präsident Rolf Theiler feierlich in einer Überraschungszeremonie verabschiedet. Im Beisein zahlreicher Wegbegleiter konnte er seine immer noch exzellenten Reitkünste in zwei rasanten Ehrenrunden unter Beweis stellen. Theiler bleibt dem Turnier als Verwaltungsrat und Aktionär erhalten. Abschied mit rasanter Ehrenrunde: Mercedes-Benz-CSI-Mitbegründer Rolf Theiler tritt nach 28 Jahren ab. Foto: zvg. Regierungsrätin Silvia Steiner, Gymnasiastin Emanuela Curioni. Dressur-Reiterfahrungen: FDP-Ständerat Ruedi Noser. Gern dabei: SVP–Nationalrat Hansjörg Walter, Gattin Madeleine. Ist dem Reitsport zugetan: Miss Schweiz Lauriane Sallin. Sabine und NR Jürg Stahl, Präs. parlamentarische Gruppe Sport. Der «echte Süden» meldet sich Der neue grosse Brummer der Swiss In die Kakofonie des Fluglärms mischt sich eine neue Stimme ein: Die «Allianz Ballungszentrum Flughafen Süd» setzt sich für diejenigen ein, die «heute schon einen angemessenen Anteil des Fluglärms tragen». Am Freitag erhielt die Swiss die erste von neun Boeing «Triple seven». Roger Suter Sechs Köpfe umfasste die Runde der einladenden Gemeindeoberhäupter, sechs Gemeinden sollen es auch bleiben: Opfikon, Wallisellen, Zürich, Dübendorf, Wangen-Brüttisellen und Dietlikon bezeichnen sich als die «echten Südgemeinden», da unmittelbar und bei jeder Flugbewegung in diese Richtung betroffen. «Wir reden hier von 3500 Menschen pro Quadratkilometer im am dichtesten besiedelten Gebiet rund um den Flughafen», betonte Claudia Nielsen, Zürcher Stadträtin des Gesundheits- und Umweltdepartements. Diese auch vom Bund anerkannte Wirtschaftsregion und die durchschnittlich 7 Prozent Wachstum pro Jahr dürfe man nicht durch zusätzlichen Fluglärm gefährden, so Nielsen weiter. Und gefährden meint sie durchaus wörtlich: «Lärm macht erwiesenermassen krank: Er verursacht Nervosität, Müdigkeit, Bluthochdruck, Kreislauf- und Konzentrationsstörungen und führt bei Kindern zu schlechterem Leseverständnis und Langzeitge- dächtnis.» Nach immer lauteren Tönen aus den anderen Himmelsrichtungen sahen sich die unmittelbaren Südgemeinden genötigt, ihre Interessen zu bündeln – auch deshalb, weil in den letzten Wochen von verschiedenen Seiten vermehrt der «Südstart straight» gefordert wurde. «Der sogenannte Konsens von Ost, Nord und West ist keiner», betonte Nielsen. «Er bezweckte vor allem eine Verschiebung des Fluglärms in den Süden.» 27 Prozent der Menschen, die gemäss Zürcher Fluglärm-Index (ZFI) belästigt sind, wohnen im Süden, was ein «angemessener Anteil» sei. Roger Suter Am vergangenen Freitag war die Zuschauerterrasse am Flughafen gerammelt voll: Alle wollten die «Triple seven» sehen. Die Beschaffung der Boeing 777300ER, wie das Flugzeug eigentlich heisst, ist in mehrfacher Hinsicht besonders: Es ist seit dem Jumbojet der Swissair das erste Flugzeug dieses Herstellers in der Schweizer Flotte. Und es ist wesentlich grösser als der Airbus A340, den sie ersetzen soll: Die Swiss-Version 300ER verfügt über 340 Sitzplätze (Airbus 219) und ist dabei knapp 10 Meter länger (aber immer noch 6 Meter kürzer als der Jumbo). Mit den fast 15 000 Kilometer Reichweite (Airbus 10 500) soll sie die ultralangen Strecken nach San Francisco, Los Angeles, São Paulo, Bangkok und Hongkong fliegen. Trotzdem soll sie je Sitzplatz 23 Prozent weniger Treibstoff benötigen. Unterwegs machte das neue Flaggschiff der Swiss noch einen Ab- stecher ins Wallis – für Fotos bei Sonnenaufgang am Matterhorn. In Zürich überflog es dann in geringer Höhe die Piste 16 (sie liegt der gut gefüllten Zuschauerterrasse am nächsten), begleitet von zwei F/A-18Kampfjets der Schweizer Armee, und flog eine Ehrenrunde. Neben der Piste wurde das Flugzeug standesgemäss von der Flughafenfeuerwehr «geduscht», bevor es an den begeisterten Zuschauern und «Planespottern» vorbeirollte (und der Kopilot eine Schweizer Fahne aus dem Cockpitfenster wehen liess). Acht weitere Maschinen sollen bis 2018 folgen. Ostkonzept statt «vierte Piste» Bernd Krismer, Gemeindepräsident von Wallisellen, hob sechs Positionspunkte heraus: Die volkswirtschaftliche Bedeutung, des Flughafens, welche diese Gemeinden seit dessen Bau anerkannten; das Bekenntnis zum ZFI, der am 25. November 2007 per Volksabstimmung als Beurteilungsinstrument angenommen wurde; die Erweiterung des Ostkonzepts mit neuen Rollwegen und Pistenverlängerung für mehr Sicherheit, nicht mehr Kapazität; die fatalen Konsequenzen von vermehrten Südstarts oder gar Südstarts «straight», welcher nicht haltbar sei und Millionen-Investitionen wie die Glattalbahn gefährden würde und auch im Widerspruch zur Raumplanung des Bundes stünde; Nein zur «vierten Piste» in Dübendorf»; sowie transparente Verfahren ohne Kompetenzverschiebung zum Bund. Das neue Swiss-Flaggschiff wurde von zwei «Hornets» begleitet. Foto: Mario Schmid/Schmidproductions
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