Wie man den Tank einer Deluxe (einer Urgülle) auf eine CX C baut

Wie man den Tank einer Deluxe (einer Urgülle) auf eine CX C baut
Hier ist ein detaillierter Artikel darüber, wie man den Tank und die Sitzbank einer
Deluxe für die Nutzung auf einer CX C umbaut. Danke, Larry
Nachdem ich es schon vor langer Zeit versprochen hatte, hier nun meine Vorgehensweise, einen Standard-/Deluxe-Tank auf einer CX 500 C zu verbauen. In der Vergangenheit wünschten sich eine Menge Leute eine größere Spritmenge, als der kleine
Tank der C fassen kann. Einen Standardtank auf die C zu bauen erschien also als die
logische Lösung. Das Problem war (und ist), dass beim C-Rahmen der Tank anders
befestigt ist, als beim Standard-/Deluxe-Modell. Daher sind einige Veränderungen
erforderlich, um den Tank anzubauen. Nachdem ich das ein paar mal getan habe,
denke ich den zumindest für mich einfachsten Weg dafür gefunden zu haben.
Nachfolgend Schritt für Schritt die Darstellung meiner Vorgehensweise, bei der ich,
mit Ausnahme der Ausrüstung zum Schweißen, allgemein übliche Werkzeuge und
Teile verwende.
Okay, die meisten von Euch wissen, wie die Befestigung eines C-Tanks mit den
zwei Schrauben vorne und einer Schraube hinten aussieht. Der Standard-Tank hat
Taschen, die auf Gummipuffer geschoben werden, die am Rahmen befestigt sind.
Eines der Hauptprobleme bei der Anpassung ist, dass die verchromten Scheinwerferhalter, die über die Gabelstandrohre geschoben werden, bei voll eingeschlagenem
Lenker am Tank anschlagen. Das erste was ich mache, um diesem Problem zu
begegnen ist, dass ich einen Gummiabstandshalter in die Taschen des Standard-Tanks
einschiebe. Da ich die meiste Zeit meines Lebens mit PKWs gearbeitet habe,
befinden sich in meinen Schubladen mit Krimskrams immer ein paar Montagegummis für Stoßdämpfer.
Ich schneide den Gummi auf etwas weniger als die Hälfte zu und benutze doppelseitiges Klebeband von 3M um ihn in der Tasche zu fixieren. Dieses Gummiteil sorgt
dafür, dass der Tank weit genug hinten bleibt, damit die Gabel bei vollem Einschlag
nicht anschlägt. Wenn Du dich mit größerem Abstand sicherer fühlst, kannst Du den
Gummi genau hälftig teilen und so anpassen, wie Du es möchtest.
Ich richte meine üblicherweise so ein, dass 1/8 Zoll (rd. 3 mm) Abstand zwischen
dem Tank und den verchromten Scheinwerferhaltern bleibt.
Weil der C-Tank in Gummiösen liegt und am Rahmen angeschraubt wird, sind die
Aufnahmen am Rahmen nicht breit genug, als dass der Standard-Tank einfach aufgeschoben werden könnte. Daher muss eine Erweiterung auf die Aufnahme geschraubt
werden, die weit genug vorsteht, um den Standard-Tank sicher zu befestigen. Ich
habe ein Werkzeug im Baumarkt gefunden, das für Fußboden- und Teppichverlegung
benutzt wird. Ich nehme es auseinander und benutze die zwei kurzen Enden als
Erweiterungen für die Tankauflage. Um es einfacher zu machen benutze ich Inbusschrauben und bohre den Nylon aus, damit der Kopf der Schraube im Abstandshalter
unterhalb der Kante sitzt. Der Außendurchmesser des Abstandhalters muss normalerweise etwas verringer werden, um der Weite der Tasche des Tanks zu entsprechen. Da
die verschiedenen Benzintanks leicht abweichende Maße der Taschen haben, kann
ich kein Maß angaben, auf das die Abstandshalter gebracht werden müssen. Bohre
die Abstandshalter aus und montiere sie, um zu sehen, ob der Tank drauf passt. Wenn
es nicht passt, mache beide gleichmäßig schmaler, bis Du die Dicke hast, die es
erlaubt, den Tank aufzuschieben.
Anmerkung des Übersetzers:
Ich habe die Originalgummis für die Standardtankmontage waagerecht in der Mitte
*1*
durchgeschnitten. Die Originalgummis sitzen nur auf Stiften. Die zum Rahmen
zeigende Seite hat eine Eintiefung. Die Gummis habe ich nun falsch herum am CRahmen mit passenden Ferbus-Schrauben (Außensechskant) montiert, die einen sehr
niedrigen Kopf hatten. Hat prima funktioniert. Zur Illustration folgende Zeichnung:
Die rote Linie dient zur Verdeutlichung, in welcher Richtung die Tankgummis
aufzuschneiden sind. Deutlich ist die Eintiefung auf der Innenseite zu erkennen.
Larrys Lösung sieht so aus:
Nachdem der Tank vorne passt, ist der nächste Schritt, die hintere Befestigung anzu*2*
passen. Der Standardtank sitzt nicht nur wegen seiner Form weiter hinten, hinzu
kommt der größere Abstand seiner Vorderseite. Wenn der Tank vorne richtig sitzt,
stellst du fest, dass die hintere Tanklasche auf einer Lippe des Rahmens aufliegt.
Innerhalb dieser Lippe schneide ich die Tanklasche ab. Markiere eine gerade Linie
und schneide mit einer Stichsäge oder einem Winkelschleifer daran entlang. Ich
finde, mit einem Winkelschleifer geht es am leichtesten.
Wenn der Tank genau mittig sitzt, ziehe ich die Mittenlinie und lege die Position für
*3*
das neue Befestigungsloch fest. Nach meiner Auffassung liegt das originale Loch des
Rahmens zur Befestigung zu weit vorne. Ich habe vergessen, ein Foto zu schießen,
aber in dieser Position bohre ich ein kleines Loch durch die Lasche des Tanks bis in
den Rahmen hinein. Das Loch in der Befestigungsplatte des Rahmens befindet sich
mittig zwischen dem originalen Loch und der Abschlusslippe.
Damit der Tank später einfacher auf- und abgebaut werden kann, schweiße ich eine
Mutter auf die Unterseite des Loches. Damit es serienmäßig erscheint, benutze ich
ein metrisches Gewinde mit den Originalmaßen der ursprünglichen Tankbefestigung.
Da die Lasche am Tank etwas stärker abgewinkelt ist als der Rahmen selbst, finde
ich es besser, ein Stück aus der Lasche herauszuschneiden und ein flaches Stück
einzuschweißen, das dann den Winkel des Rahmens hat. Man kann aber auch das
Gummiauflager, dessen Herstellung ich später beschreibe, so gestalten, dass es an den
*4*
Winkel von Lasche und Rahmen angepasst ist. Nach meiner Auffassung würde
allerdings ein Gummikeil dazu tendieren, den Tank nach vorne zu schieben, was
allerdings nicht schlimm wäre. Ich hab's aber eben mit Details.
Ich schneide einfach eine Ecke aus einem Stück Vierkantrohr heraus, passe es genau
an und schweiße es in die Lasche ein. Dann wird ein Loch hineingebohrt, dass mit
dem im Rahmen in einer Linie liegt.
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Um die Lasche weich zu lagern, nehme ich ein fach ein Stück Gummi von der
originalen Gummiauflage. Die Enden schneide ich ab, trimme das ganze zu einem
Rechteck und schleife das dann auf eine Stärke von 3/8 Zoll (ca. 1 cm) herunter.
Natürlich muss in die Mitte noch ein Loch für die Schraube gebohrt werden.
*6*
Soweit also die Montage eines Standard-Tanks auf eine C. Wie gesagt, man kann
auch ein keilförmiges Gummistück für die hintere Halterung benutzen und spart
damit das Schweißen und Anpassen des Metallstücks, aber nach meiner Auffassung
ist die gezeigte Vorgehensweise sauberer und es hat sich herausgestellt, dass die
Sitzbank der C leichter montiert werden kann. Und dazu komme ich jetzt.
Nachdem nun der Tank montiert ist wird es Zeit, die Sitzbank der C anzupassen.
Wie man sieht stößt die Bank an der Rückseite des Tanks an und sitzt viel zu hoch.
Um diese Problem zu beheben schneide ich etwa einen ¾ Zoll oder etwas mehr
(knapp 2 cm) vom vorderen Ende des Sitzbankblechs ab. Dann kann ich anfangen die
Lippe umzubördeln und sie an den Tank anzpassen. Das ist ein gewisser Aufwand für
die Einschnitte in die Lippe und auch etwas Arbeit mit Hammer und Karrosseriefaust.
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Wenn ich die richtige Form erreicht habe, schweiße ich die Schnitte zu, schleife
alles glatt und bringe es auf gleichmäßige Form.
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Nachdem das Blech angepasst ist, stellt man fest, dass es nicht mehr sicher in der
richtigen Position sitzt. Das Blech liegt zu tief, weil die originale Gummiabstützung
nicht mehr an der richtigen Stelle sitzt. Aber zunächst möchte ich die Schritte
beschreiben, die zur Benutzung der serienmäßigen vorderen Befestigung des Sitzes
erforderlich sind. Ich fertigte eine Aluminiumplatte, die auf die serienmäßigen Verschraubungsbolzen auf der Unterseite des Blechs passt. Wie man sieht habe ich das
vordere Ende konisch ausgeschnitten, damit die Platte besser in die Führungen des
Rahmens passt und den Sitz zentriert. Ich habe außerdem eine Nut in der Mitte
ausgeschnitten, damit die Platte an der Befestigungsschraube des Tanks vorbeigeschoben werden kann. Bei diesen beiden Schritten muss man ein wenig ausprobieren,
um die richtigen Maße zu treffen.
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Um den Sitz weit genug nach unten zu bekommen, musste ich auf beiden Seiten der
Befestigung eine Vertiefung einhämmern, diese resultiert aus der Auflage auf der
erhöhten Lippe der Tankbefestigung.
Das nächste Problem bestand darin, dass die Sitzbank keinen vorderen Auflagepunkt hatte, wenn man sich darauf setzte. Um dies zu bereinigen habe ich zwei
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Hartgummitürstopper aus dem Baumarkt benutzt.
Ich habe sie mit großen ¼ Zoll Nieten (rd. 6 mm) und Unterlegscheiben unter dem
Sitz befestigt. Zuerst habe ich aber das Blech an die Lippe angepasst. Wenn ich mich
recht erinnere, musste ich die Flächen zur Befestigung der Gummipfropfen erst plan
hämmern.
Zum Abschluss habe ich ein wenig Schaumstoff zur originalen Aufpolsterung hinzugefügt und alles passend zurechtgeschnitten. Das war fast der einfachste Arbeitsschritt.
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Nun, das war's. Hier steht das Ergebnis. Jede Menge Sprit, passt, wackelt und hat
Luft und sieht aus wie aus dem Laden.
Nun, das war die professionelle Version. Wenn man q&d (quick and dirty) vorgeht,
kann man es auch ohne die Anpassung der Sitzbank und die zusätzlichen
Gummipuffer vorn unter der Sitzbank machen. Was also ist dann zu tun?
- Gummiauflager für den Tank an den Rahmen schrauben (wie vor)
- Tanklasche kürzen und neues Loch bohren (wie vor)
- Gummiauflager für die Lasche basteln (wie vor)
- Sitzbank so kräftig wie möglich gegen den Tank drücken und den Bügel, mit dem
die Sitzbank am Rahmenheck befestigt wird anschrauben. Inbusschrauben sind dabei
m.E. von Vorteil. Achtung der Bügel wird schräg stehen, aber die Gummis erlauben
das.
Das wars. Man darf sich allerdings nicht wundern, wenn einem dann das passiert,
was mir passiert ist. Als ich vor einigen Jahren mit dieser Konstruktion nach Vechta
gefahren bin, hat die Mühle ab Hannover gequietscht. Ein höher, unangenehmer Ton,
wie ein überlauter, heiserer Kanarienvogel! Die Sitzbank hat wegen des fehlenden
Auflagers vorn am Tank gerieben und davon kam das Geräusch. Also in jedem Fall
die Sitzbank vorn unterfüttern!
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