Grundwissen

Grundwissen
Regeln der Leichtathletik
1. Verantwortlichkeiten
2. Sicherheit
3. DLV-Punktesystem
4. Sprint
5. Weitsprung
6. Wurf/Stoß-Disziplinen
a. Schlagball
b. Kugelstoß
c. Schleuderball
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Verband für Turnen und
Gymnastik, Leistungs-, Freizeit-,
Fitness und Gesundheitssport
Nibelungen-Turngau Worms e.V.
Im Mühlengrund 24 • 67551 Worms
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Vorwort
Liebe Kampfrichterinnen und Kampfrichter, liebe Sportfreunde,
mit diesem kleinen Auszug aus dem Regelwerk der Leichtathletik möchten wir Ihnen und Euch einen
Überblick über die im Nibelungen-Turngau Worms üblichen Wettkämpfe im Bereich Leichtathletik
geben. Es sind sowohl die wichtigen Bereiche "Verantwortlichkeiten" und "Sicherheit" zu erwähnen,
wie natürlich das "Alltagsgeschäft" unserer Kampfrichter-/innen, nämlich die Durchführung und korrekte Bewertung der einzelnen Disziplinen.
Natürlich sind wir stets bemüht, die Übersicht möglichst vollständig und aktuell zu halten. Allerdings
können wir dafür natürlich keine Gewähr übernehmen. Unserer besonderer Dank gilt Claudia ErnstOffermann, die dieses Skript in seiner ursprünglichen Form für den Nibelungen-Turngau Worms zusammengestellt und verfasst hat.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen/Euch gute Vorbereitungen und einen erfolgreichen Wettkampf.
Marc Emrich
Tobias Mast
Frank Schembs
Fachwart Leichtathletik, NTG
Schriftwart, NTG
1. Vorsitzender, NTG
1. Verantwortlichkeiten
Kampfrichter sind in ihrem Einsatzbereich verantwortlich für:
 objektive Erfassung sportlicher Leistungen
 sportgerechte Hilfestellung (Auskunft) für die Wettkämpfer
 Chancengleichheit für alle Wettkämpfer unter Beachtung sportlicher Regeln
 Sicherheit für alle Beteiligten (Wettkämpfer, Kampfrichter, Trainer/Betreuer
und Zuschauer)
 Bestmögliche Bedingungen für alle Beteiligten
2. Sicherheit
Kampfgerichte müssen sich aktiv um die Sicherheit aller Beteiligten (Wettkämpfer, Trainer/Betreuer, Kampfrichter, Zuschauer) kümmern. Es gilt die Augen offen zu halten, um
Sicherheitsrisiken rechtzeitig zu erkennen. Niemand darf zu Schaden kommen.
Maßnahmen:
 Absperrungen zu anderen Wettkampfplätzen
 Absperrung des Wettkampfplatzes (Betreuer, Eltern,...), wo nötig und möglich
 genaue Besichtigung der Wettkampfanlage (Stolperkanten, lose Balken,...)
 Anlaufbahnen und Stoß-/Wurfsektoren frei halten!
Bei allen Stoß-/Wurfdisziplinen:
 Blickrichtung bei freigegebener Anlage stets zum Stoß-/Wurfgerät (Sonnenstand beachten!)
 dem anfliegenden Gerät immer rechtzeitig und seitlich ausweichen; nicht vor dem
Gerät "weglaufen"!
 Gerätehandhabung: Geräte immer zurück tragen (nicht werfen oder rollen).
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3. DLV-Punktesystem
> Beispiel: Weitsprung männlich, U16
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4. Sprint
Die Zeit wird elektronisch gemessen. Das Wechseln der Bahnen ist nicht erlaubt. Disqualifizier wird, wer die Begrenzungslinien berührt.
Bis einschließlich U14:
Ab U16:
Ein individueller Fehlstart ist erlaubt.
Ein Fehlstart pro Lauf ist erlaubt.
5. Weitsprung
Leistungsmessung:
Gemessen wird:
 Ab Nullpunkt (Aufsprungpunkt
in der Grube), markiert mit
Stahlnadel zum Beginn des Absprungbalkens.
 Im rechten Winkel zwischen
den Punkten; u.U. muss der
90°-Winkel an der Ablesestelle
durch
Verlängerung
der
Absrpunglinie erreicht werden.
 Das Messband wird unverdreht
und eben geführt und gespannt.
 Gemessene Werte, die keinen
ganzen Zentimeter (cm) ergeben, werden abgerundet.
Schüler/-innen bis U14 nutzen die Absprungzone:
 Zone immer im Auge behalten.
 Absprungpunkt sofort (mit dem Fuß) markieren.
 Messung vom Nullpunkt zum Absprungpunkt (Fußspitze).
 Absprung vor der Zone ist gültig (Ablesen am Beginn der Fläche).
Schnitt durch den Aprungbalken
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Einrichtung der Absprungzone:
Absprung
Regel 185 Weitsprung
Der Wettkampf
1) Es ist ein Fehlversuch, wenn der Wettkämpfer
a) beim Absprung mit irgendeinem Teil seines Körpers den Boden hinter der Absprunglinie berührt oder durchläuft ohne zu springen, oder
b) vollständig neben dem Absprungbalken abspringt, sei es vor oder hinter der verlängerten Absprunglinie, oder
c) den Boden zwischen der Absprunglinie und der Sprunggrube berührt, oder
d) während des Anlaufs oder des Sprungs irgendeine Art von Salto ausführt, oder
e) bei der Landung den Boden außerhalb der Sprunggrube berührt, wenn diese Stelle
näher zur Absprunglinie liegt, als der in der Sprunggrube hinterlassene Abdruck, oder
f) beim Verlassen der Sprunggrube den ersten Bodenkontakt mit dem Fuß außerhalb
davon hat und dieser näher zur Absprunglinie liegt, als der bei der Landung. Als Abdruck in der Sprunggrube gilt auch der, der durch Gleichgewichtsverlust entstanden
ist und näher zur Absprunglinie liegt.
Anmerkung 1: Es ist kein Fehlversuch, wenn der Wettkämpfer beim Anlauf an irgendeinem Punkt die gekennzeichnete Anlaufbahn verlässt.
Anmerkung 2: Es ist kein Fehlversuch gemäß Regel 185.1b, wenn der Wettkämpfer mit
einem Teil seines Schuhs/ Fußes den Boden seitlich vom Absprungbalken, aber vor der
Absprunglinie berührt.
Anmerkung 3: Es ist kein Fehlversuch, wenn der Wettkämpfer bei der Landung mit irgendeinem Teil seines Körpers den Boden außerhalb der Sprunggrube berührt, es sei
denn, es ist die erste Bodenberührung oder es liegt ein Verstoß nach Regel 185.1e vor.
Anmerkung 4: Es ist kein Fehlversuch, wenn der Wettkämpfer durch die Sprung-grube
zurückgeht und diese zuvor regelgerecht verlassen hatte.
Anmerkung 5: Es ist kein Fehlversuch, wenn der Wettkämpfer vor dem Erreichen des Absprungbalkens abspringt, es sei denn, es liegt ein Verstoß nach Regel 185.1b vor.
2) Verlässt der Wettkämpfer die Sprunggrube, muss der erste Kontakt mit seinem Fuß auf
der Einfassung der Sprunggrube oder auf dem Boden außerhalb davon weiter von der
Absprunglinie entfernt sein als der hinterste Abdruck im Sand (siehe Regel 185. 1f). Anmerkung: Dieser erste Kontakt gilt als Verlassen der Sprunggrube.
Nationale Bestimmung DLV:
Bei den Weitsprungwettbewerben der männlichen und weiblichen Jugend U14
(Anmerkung: „und jünger“) ist eine 80 cm Absprungfläche zulässig. (siehe Zeichnung
oben).
Es ist kein Fehlversuch, wenn vor der Absprungfläche abgesprungen wird.
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6a Ball / Schlagball
Die Anlage:







Rasen- oder Ascheplatz
Länge des Anlaufs ist unbegrenzt.
Abwurf erfolgt von der Abwurflinie, die
mind. 3,66 m lang sein sollte (Balken, gekreidete Linie oder Rasenkante)
Senkrecht zur Abwurflinie soll eine Messlinie
mit Meter- oder Halbmeterschritten gekreidet sein. Oder an einem ausgelegten Messband werden Metermarken mit entsprechenden Täfelchen versehen.
Bälle sind aus Leder oder Gummi, der
Schlagball 70 – 85 g,
der Ball 200 g.
Bälle werden vom Veranstalter gestellt. Eigene Bälle dürfen mitgebracht werden, sind
aber vorher von der Geräteprüfung abzunehmen. Eigene Bälle stehen allen Teilnehmer/innen zur Verfügung.
Wurfgerät lt. DLO Ziffer 7.2 und 7.3:
o U14 (M+W 12/13): Ball 200g
o U16 (M+W 14/15): Ball 200g
o U14 und U16 im Schulsport
und Kinderleichtathl.: Schlagball
Leistungsmessung:
 gemessen wird vom Aufschlagpunkt senkrecht (90°-Winkel) zur Messlinie
 Aufschlagpunkt sofort mit dem Fuß markieren; dann im rechten Winkel zur Messlinie
gehen
 Ablesen der Leistung abgerundet auf den
nächstniedrigeren halben oder vollen
Meter
Bsp.: 14,30 m sind 14 m
Bsp.: 37,90 m sind 37,5 m
Ungültig ist ein Versuch, wenn...
der Wettkämpfer mit irgendeinem Körper- teil die
Abwurflinie oder den Boden jenseits davon berührt´(Berühren oder Übertreten der Abwurflinie)
Die Abwurflinie wird durch einen Kampfrichter
bzw. den Protokollführer beobachtet.
Hinweise zum Wettkampfablauf:
 Kampfrichter verteilen sich im Aufschlagfeld rechts und links der Messlinie
 Beim Einwerfen bereits auf die Weiten achten, um sich bei guten Werfern entsprechend im Feld aufzustellen
 Bälle sollen zurückgerollt werden (Sicherheit), aber nicht in den Anlaufbereich
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6b Kugelstoß
Nationale Bestimmungen DLV und DLO:
Männlich
weiblich
Gewicht:
W 75 u.ä.
2 kg
M 80 u.ä.
U14
W50-W70
U18
U16
U14
3 kg
M70-M75
U16
W30-W45
Frauen
U20
M60-M65
U18
M50-M55
U20
Männer
M30-M45
4 kg
5 kg
6 kg
7,26 kg
Leistungsmessung (R. 187.20):
 Auf richtiges Kugelgewicht achten!
 Vom nächstliegenden Punkt des Abdrucks, den die Kugel beim Aufschlag hinterlassen hat, bis zur Innenseite des Stoßbalkens, entlang einer geraden Linie, die bis zum
Kreismittelpunkt führt.
 Ablesen an der Innenkante des Stoßbalkens
Abgerundet auf den nächst niedrigeren ganzen Zentimeter (R. 187.19)
Ungültige Versuche siehe nächste Seite.
Sicherheit:
Nach jedem Versuch muss die Kugel zum Wettkampfplatz zurück gebracht werden
und darf nicht dorthin zurück geworfen werden (R. 187.18).
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Regel 188 Kugelstoß - Der Wettkampf
1. Die Kugel muss mit einer Hand von der Schulter aus gestoßen werden. Zu Beginn des Versuches nimmt der Wettkämpfer eine Stellung im Stoßkreis ein, bei der die Ku-gel den Hals
oder das Kinn berühren oder in nächster Nähe dazu liegen muss. Während der Ausführung
des Stoßes darf die Hand nicht aus dieser Stellung gesenkt werden. Die Kugel darf nicht hinter die Schulterlinie genommen werden.
Anmerkung: Radschlagtechnik ist nicht erlaubt.
Regel 187.4 (Allgemeine Bestimmungen Stoß- und Wurfwettbewerbe)
Persönliche Schutzvorkehrungen
a. Ein Athlet darf keine Hilfsmittel irgendwelcher Art benutzen, - wie z.B. das Zusammenbinden von zwei oder mehreren Fingern oder das Benutzen von Gewichten, die am Körper befestigt sind - die den Wettkämpfer beim Versuch in irgendeiner Weise unterstützen. Wenn ein Verband an der Hand und/oder den Fingern verwendet wird, kann er
durchgehend sein, vorausgesetzt, dass als Ergebnis davon nicht zwei oder mehrere Figer
zusammengebunden werden, in der Art und Weise, dass die Finger sich nicht einzeln
bewegen können. Dies soll dem Obmann des Kampfgerichts vor Wettkampfbeginn angezeigt werden.
b. Ein Wettkämpfer darf keine Handschuhe benutzen.
c. Um einen besseren Griff zu haben, ist es den Wettkämpfern erlaubt, eine geeignete Substanz nur an den Händen zu verwenden ... Kugelstoßer können solche Substan-zen an ihrem Hals verwenden. Zusätzlich dürfen Wettkämpfer beim Kugelstoßen auf dem Gerät
Kreide oder eine vergleichbare Substanz aufbringen, die leicht entfernbar ist und keine
Spuren hinterlässt.
Regel 187.8
Der Wettkämpfer darf weder in den Stoß-/Wurfkreis noch auf seine Schuhe irgendeine Substanz sprühen oder auftragen und auch nicht die Oberfläche des Kreisinneren aufrauhen.
Ungültig ist ein Versuch, wenn der Wettkämpfer...
 die Vorbereitungszeit von 60 Sekunden überschreitet
 den Versuch nicht aus einer ruhigen Ausgangsstellung beginnt
 die Kugel nicht nach Regel 187.13 gestoßen wird; d.h. der Ellbogen muss in Stoßrichtung hinter der Kugel sein und drückt diese nach vorn. Aber: Drehbewegungen sind
erlaubt.
 die Kugel während des Versuchs senkt oder hinter die Schulterlinie bringt
 nachdem er den Stoßkreis betreten hat und begonnen hat, einen Stoß auszuführen,
mit irgendeinem Teil seines Körpers die Oberseite des Kreisrings (oder die obere innere Kante) oder den Boden außerhalb des Stoßkreises berührt
 mit irgendeinem Teil seines Körpers irgendeinen Teil des Stoßbalkens, ausgenommen
die Innenseiten (ohne deren obere Kante, die als Teil der Oberseite gilt),
 die Kugel – unkontrolliert - fallen lässt
 den Ring verlässt, bevor die Kugel gelandet ist
 den Ring nach vorne verlässt
 den Ring nicht vollständig hinter den seitlichen weißen Linien verlässt - die weißen
Linien dürfen auch nicht berührt werden Ungültig ist ein Versuch auch, wenn die Kugel bei der ersten Bodenberührung während der Landung die Sektorlinien ode den Boden außerhalb davon berührt.
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6c Schleuderball
1)
Der Schleuderball besteht aus einer Leder- oder Kunststoff-Gummihülle mit einer formbeständigen Füllung und hat als Handgriff eine Lederschlaufe, die 28 cm (+/- 1
cm) lang und 2,0 cm (+/- 0,3 cm) breit ist.
Hersteller-Liefervorgabe:
• Die Gewichts-Toleranz bei Lieferung von Wettkampfgeräten ist plus 3 %.
• Die Größentoleranz ist +/- 1 cm.
2) Bei einem Ballgewicht von
(inkl. Lederschlaufe)
1,50 kg
1,00 kg
800 gr.
ist der Umfang
60,0 cm (+/- 2 cm)
56,5 cm (+/- 2 cm)
56,5 cm (+/- 2 cm).
3) Ballgewicht pro Geschlecht und Altersklasse:
Altersklasse
Gewicht
M 18-19 und M 20-24 bis M 55- 59
1,50 kg
M/W 14-15 und M/W 16-17
W 18-19 bis W 55-59
M 60- 64 und älter
1,00 kg
M/W 12-13 und jünger
W 60- 64 und älter
800 gr.
Anlage
4) Die Anlage besteht aus der Anlaufbahn, dem Abwurfraum und dem Wurfsektor. Die Anlaufbahn
ist mindestens 12 m lang und endet im Abwurfraum, in einem zur Anlaufbahn offenen Viereck.
5) Der Abwurfraum wird begrenzt durch die Innenkante des Abwurfbalkens und an dessen Enden
durch zwei parallele, 4 m lange und 5 cm breite Linien, die mit dem Abwurfbalken einen rechten
Winkel bilden.
6) Der Abwurfbalken ist 8 x 8 cm und 4 m lang. Er ist auf dem Boden fest verankert und soll weiß
gestrichen sein. An den Enden des Balkens sind als Verlängerung 75 cm lange und 5 cm breite
weiße Linien, rechtwinkelig zu den seitlichen Begrenzungslinien des Abwurfraumes, anzubringen
(siehe Skizze).
7) Der Wurfsektor hat einen Winkel von 60°. Die Enden der Sektorenlinien im Wurffeld sind ca. 70
m vom Abwurfbalken entfernt und durch je eine Fahne/Plastikkegel gekennzeichnet. Die Begrenzungslinien gehen über den Abwurfbalken in den Abwurfraum und kreuzen sich. Dieser Kreismittelpunkt ist deutlich zu markieren.
8) 0Die Überprüfung des Schnittpunktes und des Wurfsektor 60° ist wie folgt.
a) Balkenlänge = 4 m
Diese 4 m werden von jedem Balken-Ende zu einem Dreieck von 4 m x 4 x 4m im Abwurfraum zusammengeführt und ergeben den Kreismittel-/Schnittpunkt, über den das Maßband für das messen der Leistungen gespannt wird. Der Schnittpunkt ist deutlich weiß zu
markieren.
b) Der markierte Schnittpunkt (Kreismittelpunkt) ist 3,46 m von der Balkenmitte im Abwurfraum entfernt.
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c) Wurfsektor-Winkel von 60 °:
d) Vom Schnittpunkt beginnend das Maßband entlang der beiden Sektorenlinien auslegen
und bei 20 m eine Markierung setzen. Beide Punkte, quer über das Feld gemessen, liegen
20 m auseinander.
Wettkampf - Abwurf - Versuche
9) Der Abwurf erfolgt im Abwurfraum aus dem Stand, mit Anlauf oder aus der Drehung heraus. Die
Länge des Anlaufes und die Zahl der Drehungen sind nicht begrenzt. Als maximale Zeit für den
gesamten Versuch ist 1 Minute festgelegt.
10) Die seitlichen Begrenzungslinien dürfen während des Versuches weder berührt noch überschritten werden. Der Balken darf an der Innenseite zum Abwurfraum angestoßen werden, jedoch
nicht an seiner Oberseite.
11) Der Versuch ist beendet beim Auftreffen des Balls auf dem Boden. Erst dann kann der/die Wettkämpfer/in den Anlauf-/Abwurfraum verlassen, jedoch nicht über den Balken und dessen seitliche Verlängerungslinien.
12) Ein Versuch kann unterbrochen werde:
Wenn nicht gegen die entsprechenden Regeln der Stoß- und Wurfwettbewerbe verstoßen wurde, darf der/die Wettkämpfer/in einen begonnen Versuch unterbrechen, das Gerät innerhalb
oder außerhalb des Abwurfraumes niederlegen und diesen verlassen. Danach kann der Versuch
innerhalb seiner Maximalzeit (1 Minute) weiter ausgeführt werden.
Messen
13) Das Messen erfolgt mit einem Stahlbandmaß (100 m).
14) Der Wurf wird gemessen vom nächstliegenden, vorderen Rand der Aufschlagstelle, beginnend
mit dem 0-Punkt des Maßbandes, das gleichzeitig über den Kreismittelpunkt gespannt wird.
15) Die Leistungen werden an der Innenkante des Abwurfbalkens bzw. der Abwurflinie in cm abgelesen. Das Ablesen soll stets von der Stelle des kleineren Winkels erfolgen.
Fehlversuche
16) Ein Fehlversuch ist, wenn der/die Wettkämpfer/in
a) während des Versuchs mit irgendeinem Körperteil die seitliche Begrenzungslinien des Abwurfbalkens oder die Oberfläche des Abwurfbalkens bzw. der Linie oder den Boden außerhalb des Abwurfraumes berührt;
b) beim Versuch auf unzulässige, unkontrollierte Weise den Ball im Abwurfraum fallen lässt;
c) den Abwurfraum verlässt, bevor der Ball den Boden berührt hat;
d) der Ball die Sektorenlinie berührt oder außerhalb des Sektors niederfällt;
e) bewusst und ohne ersichtlichen Grund verzögert.
Kein Fehlversuch
17) a) Verliert der/die Wettkämpfer/in beim Versuch die Balance und berührt dadurch den Boden
der Anlaufbahn mit den Händen, mit einem anderen Körperteil oder mit dem Ball, so ist dies
unbedeutend. Der/die Wettkämpfer/in darf jedoch nicht die Begrenzungslinien oder die Bo
denfläche außerhalb der Anlaufbahn berühren. Auch beim gleichzeitigen Abwurf des Wurfgerätes muss dieses innerhalb des Sektors gelandet sein. Ist alles im vorgesehenen Stil abgelaufen, so ist der Versuch gültig und zu messen.
b) Es ist ebenfalls kein Fehlversuche, wenn der/die Wettkämpfer/in bei rutschigem, unebenem
und/oder sandigem Boden das Gleichgewicht verliert und infolgedessen gegen einzelne Bestimmungen der Regel verstößt. So ist ihm/r ein neuer Versuch zu gewähren.
c) Zerbrechen während des Anlauf- oder Wurfversuches der Wurfriemen oder andere Teile des
Wurfgerätes, so ist dem/r Wettkämpfer/in ein neuer Versuch zu gewähren.
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