Theorie-Praxis-Integration – Eine Chance für die Pflege 6. DGP-Hochschultag Pflegewissenschaft im Aufschwung Albert-Ludwigs-Universität Freiburg & Katholische Hochschule Freiburg 16.10.2015 Kollegiengebäude I, Universität Freiburg Christa Müller-Fröhlich, M.Sc., PhDcand, Studiengangleitung B.Sc. Pflegewissenschaft, Universität Freiburg Dr. Johanna Feuchtinger, Lehrbeauftragte und Stabstelle Qualität und Entwicklung in der Pflege, Universitätsklinikum Freiburg Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Arnold Lyongrün: Frühling im Schwarzwald 1912 https://de: wikipedia.org/wiki/Schwarzwald https://de Abruf 13.10.2015 Wegweiser Einführung Theorie-Praxis-Integration Studiengang B.Sc. Pflegewissenschaft Praxis Pflegerische Praxisentwicklungsprojekte am Universitätsklinikum Freiburg Theorie Lernverständnis – Rolle des Studiengangs Chance Diskussion 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 2 Studiengang, Überblick: Theorie-Praxis-Integration Einbindung In reale berufliche Arbeitsprozesse + Praktische Ausbildung Praxisentwicklung Projekt Kontaktzeit Pflegepraxis Hochschule Bachelorarbeit Arbeitsorientiertes Lernen Zielgruppenorientierte Präsentation 6 1 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 3 Beschreibung der Projektarbeiten Studienleistung im Abschlussjahr WiSe Aufgabe der Studierenden: Entwicklung eines Projektauftrags Durchführung Projektbericht Gestaltung des Lernprozesses: Universitätsklinikum Freiburg (Praxis) – Universität (Theorie) 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 4 Projektorganisation Auftraggeber PDL xxx Steuerungsgruppe z. Bsp. PDL, SL, PE Studiengang und betreuende Person Betreuung: Universitäre Supervisorinnen, Ggf. Fachpersonen z. Bsp. Ernährungsber., Pflegender Studentische Projektleitung xxx mit spezieller Expertise Lehrende Projektmanagement und Mentoren klinische Praxis Universitätsklinikum Freiburg 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 5 Wegweiser Einführung Theorie-Praxis-Integration Studiengang B.Sc. Pflegewissenschaft Praxis Pflegerische Praxisentwicklungsprojekte am Universitätsklinikum Freiburg Theorie Lernverständnis – Rolle des Studiengangs Chance Diskussion 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 6 Das Universitätsklinikum Freiburg 1.600 Betten 40 über klinische Abteilungen über 61.000 stationäre Patienten/Jahr über 1.000 ambulante Patienten/Tag 7 22.12.2015 ca. 10.000 Mitarbeiter/innen ca. 2.900 Pflegekräfte ca. 1.200 Ärzte/Ärztinnen ca. 2.800 Studierende 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 7 Geschichte der Akademisierung der Pflege am Universitätsklinikum Freiburg 1995 Die 90er Jahre Der erste Pflegeexperte mit Fachexpertise in der Pflege neurologischer Patienten und Diplomstudiengang Pflegepädagogik 1996 Die erste Lehrerin für Pflege mit Diplomstudiengang Pflegepädagogik 1998 Die erste Pflegedienstleiterin mit Diplomstudiengang Pflegemanagement Die 2000er Ausbau der Pflegeexpertenebene mit Dipl. Pflegepädagogen und erste Pflegewissenschaftler (Masterabschluss) Ausbau in der Pflegedienstleitungsebene (Dipl. Pflegewirt) 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 8 Fortsetzung Die 2000er Das mittlere Management und die Praxisanleiter steigen ein Start mit BBA-Studiengang (Bachelor of Business Administration) für Stationsleitungen Ausbau in der Pflegedienstleitungsebene mit Masterabschluss (Master of Arts) Start mit BA (Bachelor of Arts) Pflegepädagogik für Praxisanleiter BA/MA für Lehrer in der Pflege Die Pflegepraxis wird weiterentwickelt Start mit Dipl. Pflegepädagogen und Dipl. Pflegemanager als Pflegerische Prozessverantwortliche Ausbau der Pflegeexpertenebene mit Master of Science Einrichtung der Stabsstelle Qualität & Entwicklung mit Doktorat in Pflegewissenschaft 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 9 … und heute 2010 - Start mit dem Bachelorstudiengang Pflegewissenschaft an der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg, die ersten Absolventen sind in der Pflegepraxis Einsatz als Pflegerische Prozessverantwortliche Integration in die Pflegeentwicklung in den Bereichen Personalentwicklung Richtung Pflegeexperte (MScN) Entwicklung von Pflegeexpertinnen/-experten als APNs für spezifische Patientengruppen Weitere Pflegende mit Doktoratsabschluss oder auf dem Weg dazu 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 10 Ziele der (Pflege-)Organisation Exzellente Patientenversorgung Evidenzbasierte Pflegepraxis Magnet für Top-Pflegende Interprofessionelle Zusammenarbeit Nachwuchsförderung 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 11 Qualifizierungen 2015 im Pflegedienst am Universitätsklinikum Freiburg Bachelor of Science Pflegewissenschaft (BScN) Bachelor of Arts Pflege (BA) Master of Science Pflegewissenschaft (MScN) Master of Arts Pflege (MA) Dipl. Gesundheits- und Pflegewissenschaftler Doktorat Pflegewissenschaft Doktorat (cand.) Pflegewissenschaft 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 12 Einsatz der akademisierten Pflegenden am UKF 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; 2015_10_16_6. Dr. Feuchtinger DGP & Müller-Fröhlich Hochschultag Pflege Theorie-Praxis-Integration im Aufschwung - eine Chance für die Pflege 13 Bachelorprojekte und – arbeiten am UKF Begleitung der Bachelorstudenten durch Klinische Mentoren (Pflegeexpertinnen APNs) und Universitäre Supervisorinnen (Leitfaden erstellt durch Universität und UKF) 35 Projektarbeiten 35 Bachelorarbeiten Ziel: Bachelorarbeit baut auf Projektarbeit auf 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 14 Themen der Projekte und Bachelorarbeiten Beispiel 1 Projektarbeit: Entwicklung einer neuen Vorlage der Verfahrensanweisung: Seitenlagerung bei Patienten zur Transplantatentnahme an der seitlichen Thoraxwand oder am Rücken im OP der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am UKF (Entwicklung eines evidenzbasierten Vorgabedokuments am UKF) Bachelorarbeit: Evaluation der Umsetzung der neuen Verfahrensanweisung „Seitenlagerung von Patienten im MKG-OP“ durch die Mitarbeiter des OPs der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (Evaluationsstudie mit teilnehmender Beobachtung) 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; 2015_10_16_6. Dr. Feuchtinger DGP & Müller-Fröhlich Hochschultag Pflege Theorie-Praxis-Integration im Aufschwung - eine Chance für die Pflege 15 Fortsetzung Beispiel 2 Projektarbeit: Produkttestung von enteralen Sicherheitssystemen in der Neonatologie des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg (Testung enteraler Sicherheitssysteme für die Neonatologie) Bachelorarbeit: Der Einsatz von enteralen Sicherheitssystemen in der Neonatologie – Eine Steigerung der Patientensicherheit durch Minimierung des Risikos? (Literaturrecherche zu Risiken bei enteralen Sicherheitssysteme in der Neonatologie, Experteninterviews) 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 16 Praxis- und Bachelorprojekte, Ergebnisse aus Sicht der Organisation Die Ergebnisse der Projekt- und Bachelorarbeiten tragen zur Erreichung der Ziele der (Pflege-)Organisation bei: Exzellente Patientenversorgung Evidenzbasierte Pflegepraxis Magnet für Top-Pflegende Interprofessionelle Zusammenarbeit Nachwuchsförderung 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 17 Kooperation mit der Universität Enge Zusammenarbeit zwischen Fakultät & Klinikumsvorstand Studiengangsleitung, Pflegedirektor, Leiter der Akademie für Medizinische Berufe Studiengangsleitung, Stabsstelle Qualität & Entwicklung, Pflegedienstleiterinnen, Mentoren der Klinischen Praxis 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 18 Wegweiser Einführung Theorie-Praxis-Integration Studiengang B.Sc. Pflegewissenschaft Praxis Pflegerische Praxisentwicklungsprojekte am Universitätsklinikum Freiburg Theorie Lernverständnis – Rolle des Studiengangs Chance Diskussion 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 19 Ziele der Universität Nicht (nur): Institution, die zur (traditionellen) Fähigkeit des Wissenserwerbs befähigt Förderung der Fähigkeiten in Praxisentwicklungsprojekten zu arbeiten Förderung der Rollenentwicklung der Studierenden in der Praxis Lernumgebungen gestalten im Kontext der Pflege 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 20 Methoden Wissenschaftliches und forschendes Arbeiten im Projektverlauf Orientierung an einer Sozialtheorie des Lernens Lernen ist hier kontextgebunden, authentisch 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 21 Sozialtheorie des Lernens Lernen als sozialer Prozess der Identitätsentwicklung von der Peripherie ins Zentrum der Partizipation (hier der Praxisentwicklung) Situiertes Lernen in Praxisgemeinschaften: - Überwindung von „trägem“ theoretischen Wissen durch Lernen im Kontext 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 22 Schrittweise handelnd hineinwachsen Gestaltende Teilhabe Aktive Periphere 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege Angelehnt an: Lotte Krisper-Ullyett, Max Harnoncourt, Paul Meinl (2005) 23 Authentisches Lernen wirkliche Aufgaben eingebettet in die Realität Berücksichtigung der Lebenswelt des Lernenden Informelles Lernen Verhindert Entfremdung von der Theorie 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 24 Ergebnisse für die Studierenden Erleben von Sinnhaftigkeit, Kennenlernen beruflicher Perspektiven und potenzieller beruflicher Rollen Identität: sich als Mitglied einer Expertenkultur erproben und erleben können Know how, das weiterentwickelt und angefragt werden kann in der Praxis Problembewusstsein entwickelt für die Herausforderungen Mehr Selbstbewusstsein die Erfahrungen an Studierende später weitergeben 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 25 Grenzsituationen und Überforderung System der Begleitung - Unterstützung durch Universität und Praxiseinrichtung - Fähigkeit der Supervisorinnen und klinischen Mentoren Inkongruenz zu sehen, zu kommunizieren, Bedeutung auszuhandeln Keine Noten Für Studierende: Aktionslernen in Gruppen – geschützter Raum 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 26 „Vielleicht muss man im Voraus noch mehr betonen, dass es genau Sinn der Übung ist, dass man jetzt erst einmal ins kalte Wasser gestoßen wird (Interview Studierende Evaluation durch das Zentrum für Bildung und Pflege, Universität Bremen, 2015).“ 22.12.2015 Joachim Hirschfeld, Universität Freiburg 28.7.2011 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 27 Literatur Benner, P. E. (2010). Educating nurses : a call for radical transformation. San Francisco: JosseyBass. Darmann-Finck, I., Baumeister, A., & Muhts, S. (2015). „Evaluation des Studiengangs Pflegewissenschaft“ an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät“. Gächter, H. P. (2007). Projektmanagement. Bern: hep. Kirchhof, S. (2007). Informelles Lernen fördern, unterstützen und integrieren – Neue Impulse für die Pflegedidaktik Die Schwester / Der Pfleger, S.343-34. Krisper-ULlyett, L., Harnoncourt, M., Meinl, M. P.. (2005). Erfolgsbedingungen für virtuelle selbstorganisierte Lerngemeinschaften. Paper presented at the Conference on “Gemeinschaften in Neuen Medien (GeNeMe)” 6.-7. Oktober, Dresden. Lave, J., & Wenger, E. (1991). Situated Learning: Legitimate Peripheral Participation: Cambridge University Press. Pflegeorganisation Universitätsklinikum Freiburg. (2015). "Die Pflege weiter gestalten". Universitätsklinikum Freiburg. Studiengang B.Sc. Pflegewissenschaft Medizinische Fakultät Universität Freiburg. (2013). Modulhandbuch Bachelorstudiengang. Webster-Wright, A. (2009). Reframing professional development through understanding authentic professional learning. Review of Educational Research, 79(2), 702-739. Wenger-Trayner, E., Fenton-O'Creevy, M., Fenton-O'Creevy, S. L. O. B. M., Hutchinson, S., Kubiak, C., & Wenger-Trayner, B. (2014). Learning in Landscapes of Practice: Boundaries, Identity, and Knowledgeability in Practice-based Learning: Taylor & Francis. Wenger, E. (1999). Communities of Practice: Learning, Meaning, and Identity: Cambridge University Press. 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 28 Chance? 22.12.2015 6. Deutscher Hochschultagf DGP; Dr. Feuchtinger & Müller-Fröhlich Theorie-Praxis-Integration - eine Chance für die Pflege 29
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