Keine Angst vor Strom! - Planet

M E I N B E RU F
JOB INSIDE:
INDUSTRIEELEKTRIKER/IN – BETRIEBSTECHNIK
Niklas hat durch ein Praktikum zu
seinem Wunschberuf gefunden.
Keine Angst vor Strom!
Niklas hat gerade seine zweijährige Ausbildung als Industrieelektriker der Fachrichtung
Betriebstechnik bei den Stadtwerken Hamm
beendet. Mit planet-beruf.de hat er über seine
Aufgaben rund um die Stromversorgung
seiner Heimatstadt gesprochen.
planet-beruf.de: Wie bist du auf die Ausbildung gekommen?
planet-beruf.de: Was für unterschiedliche Baustellen
hast du kennengelernt?
Niklas: Da ich mich schon in der Schule für Elektrotechnik interessiert habe, entschied ich mich in der 9.
Klasse für ein Praktikum in diesem Bereich bei den Stadtwerken Hamm. Das hat mir so gut gefallen, dass ich das
auch als Beruf erlernen wollte.
Niklas: Bei Neubauten montieren wir u.a. Hausanschlusskästen, um das Haus an das Stromnetz anzuschließen. Wenn dagegen ältere Häuser abgerissen werden,
klemmen wir den Stromanschluss des Hauses vom Netz ab.
Während meiner Zeit in der Zählerwerkstatt lernte ich, bei
Kunden Stromzähler einzubauen bzw. auszutauschen. Ein
Austausch ist beispielsweise nötig, wenn die Eichfrist nach
16 Jahren abgelaufen ist, weil es dann zu Ungenauigkeiten
beim Messen kommen kann. Auch für die Straßenbeleuchtung sind wir zuständig, da beheben wir z.B. Störungen.
planet-beruf.de: Wie lief die Ausbildung ab?
Niklas: Wir haben mit einem Elektrogrundkurs angefangen und einfache Schaltungen kennengelernt, die man
ganz normal im Haushalt findet. Dann ging es weiter mit
Metallbearbeitung und Schütztechnik – damit kann man
größere Anlagen aufbauen und z.B. einen Motor ansteuern. Nach der Zwischenprüfung kam ich eine Zeitlang in
den Außendienst, wo ich mit den Kollegen auf verschiedene Baustellen gefahren bin.
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planet-beruf.de
planet-beruf.de: Was musst du im Umgang mit Strom
beachten?
Niklas: Es ist wichtig, dass man beim Umgang mit
Strom Respekt hat, aber keine Angst. Man sollte immer
wissen, was man tut: Ich muss zum Beispiel die richtigen Kabel miteinander verbinden, da gibt es bestimmte Vorschriften und Codierungen mit Farben, so darf
ich etwa beim Verdrahten eines Kabels
den grün-gelben Schutzleiter nicht als
stromführende Phase verwenden.
Zusätzlich trage ich spezielle Sicherheitsausrüstung: Sicherheitsschuhe, die den
Körperwiderstand erhöhen, und nicht
leitende Handschuhe, die bis zu den
Ellenbogen gehen und auch verhindern,
dass Strom durch mich hindurchfließen
kann. Bevor ich eine Anlage in Betrieb
nehme, führe ich noch einige Messungen
durch, ich messe etwa den Widerstand
des Schutzleiters, der einen bestimmten
Wert nicht überschreiten darf. Unsere
Ausbilder achten sehr darauf, dass nichts
passiert.
planet-beruf.de: Nach deinem
Abschluss als Industrieelektriker der
Fachrichtung Betriebstechnik hast du
dich entschlossen, noch einen weiteren
Abschluss als Elektroniker für Betriebstechnik zu machen. Was bringt dir die
weitere Ausbildung?
Nach der Ausbildung zum
Industrieelektriker
– Betriebstechnik
möchte Niklas
einen Abschluss
als Elektroniker für
Betriebstechnik
machen.
Niklas: In den nächsten eineinhalb
Jahren erfahre ich noch mehr im Bereich
der Elektronik, z.B. über speicherprogrammierbare Steuerungen. Damit kann
ich für Vorgänge ein Computerprogramm
schreiben und das dann hinterher auf die
Anlage übertragen. So muss ich viel weniger Kabel miteinander verdrahten. 
Mehr Infos ...
… zu dem Beruf findest du auf www.planetberuf.de » Mein Beruf » Berufe von A-Z.
Alternative für Schülerinnen und
Schüler mit Förderbedarf
Grundsätzlich stehen Jugendlichen mit Behinderung
alle anerkannten Ausbildungsberufe offen. Für sie gibt
es aber auch Ausbildungsberufe, die auf ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnitten sind, dann erfolgt
die Ausbildung nach besonderen Regelungen. Eine
Ausbildung, die sich auch an der Ausbildung zum/zur
Industrieelektriker/in orientiert, ist z.B. die als Fachpraktiker/in für elektrische Geräte.
Fakten zur Ausbildung
Tätigkeiten: Industrieelektriker/innen
der Fachrichtung Betriebstechnik installieren und warten elektrische Systeme und Anlagen.
Sie bauen z.B. Schalt- und Messgeräte ein und
überprüfen die Sicherheit.
Ausbildungsform: Der Beruf wird dual in
Betrieb und Berufsschule ausgebildet.
Dauer: 2 Jahre
Zugangsvoraussetzungen: Die Betriebe stellen
überwiegend Auszubildende mit mittlerem
Bildungsabschluss ein, aber auch mit
einem Hauptschulabschluss hast du
gute Chancen.
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