Liebe Musik-, Festival- und Partyfreunde, als Veranstalter des Mexico-Open-Airs möchten wir heute Stellung zu den Diskussionen rund um`s Mexico-Open Air und den Beschluß des Marktrates beziehen. Zu allererst sei zu sagen, daß das Mexico-Open-Air tatsächlich für dieses und die kommenden Jahre nicht mehr im Steinbruch Kösching genehmigt wurde. Lange haben wir debattiert, ob es an einem anderen Standort veranstaltet werden sollte, aber die seit 12 Jahren genutzte Location ist nicht nur gewohnt und bekannt, sondern ein Teil dieses Open-Airs. An einem anderen Ort würde Feeling & Flair verloren gehen. Somit hat der Marktrat nach 12 Jahren eine der größte Veranstaltungen der Region zum Sterben verurteilt. Um auch die Frage des „Warum-nicht-mehr“ zu beantworten: Das Mexico-Open-Air wurde nicht wegen unprofessioneller Gestaltung oder dem „nicht-Einhalten“ von Auflagen abgelehnt, sondern mit der Begründung, das Event sei zu groß für Kösching und würde die Bevölkerung von Kösching nicht mehr ansprechen. Das ist für uns nicht nachvollziehbar. In unseren Augen, kann eine Veranstaltung, gerade für eine Ortschaft mit einer Größenordnung wie Kösching sie ist, nicht groß genug sein, da der Bekanntheitsgrad im positiven Sinne für diesen Ort steigt. Auch ist es nicht in unserem Sinne, die Bevölkerung von Kösching von dem Besuch des Open-Airs auszuschließen, sondern im Gegenteil haben wir uns in den vergangenen Jahren über jeden Köschinger der da war gefreut. Daß man mit einem Open-Air nicht ALLE ansprechen kann, ist verständlich, die Geschmäcker sind eben verschieden. Dennoch haben wir immer versucht eine möglichst große Bandbreite an Unterhaltung zu bieten. Für uns persönlich war es ein harter Schlag. Das Jahr 2007 war mit knapp 8.000 Besuchern ein voller Erfolg. Und gab uns den Ansporn für dieses Jahr wieder eine Veranstaltung der Extraklasse auf die Beine zu stellen. Es waren bereits J.B.O., Dimple Minds, SHAKRA, King Schlayer und Mahganda eingeladen. Wir dachten, mit diesem bombastischen Line-Up die Besucher 2008 zu begeistern und ihnen einen grandiosen Abend zu bieten. Dies zu ermöglichen wurde uns in einer rücksichtlosen Art und Weise aus der Hand gerissen. Dies ist nicht nur für uns als Veranstalter mehr als traurig, sondern, so denken wir, betrifft ein Event dieser Größenordnung auch die Besucher des Open-Airs und die Fangemeinden der Bands, welchen die Möglichkeit „Ihre“ Band zu sehen oder den Abend zu genießen auch einfach genommen wurde. Für einen Veranstalter, bedeutet eine Absage eines solchen Open-Airs weit mehr als nur ein schlechtes Gefühl. Um ein solches Event zu verwirklichen, braucht es neben Unmengen an Personal ( am Festaben sind es ca. 160 Leute ), auch gewisse Vorbereitungsphasen. D. h. um Bands engagieren zu können, kann man nicht erst 3 Monate vor dem Open-Air anfangen zu suchen und Verträge abzuschließen, sondern meist bedeutet dies eine Vorlaufzeit von einem Jahr. Da wir Jahr für Jahr eine neue Genehmigung beantragen mussten, konnten wir das Ergebnis einer Marktratssitzung nicht abwarten, sondern mussten schon Monate vor dem Beschluß der Marktgemeinde Kösching handeln. Vom finanziellen Aufwand her, denke ich ist es den wenigsten bewußt, dass wir uns in einem 5-6-stelligen Bereich bewegen, nur um am Festabend die Eingangstore öffnen zu können. Wir denken, dass dies auch dem Marktrat nicht bewusst war oder ist, da wir als einzige Firma zwischen vielen Vereinen, Veranstaltungen in Kösching und Umgebung machen, und für eine Firma der Unkosten-Aufwand weitaus höher ist, als für einen Verein, der viele freiwillige Helfer hat und genügend Unterstützung von Außen bekommt. Wenn wir als Firma 5,00 € Eintritt für einen Abend mit hochkarätigen Bands verlangen ist das in unseren Augen weder kommerziell noch „Geldgeil“ sondern einfach nur eine simple Rechnung um Unkosten decken zu können, und Gewinn für das Überleben der Firma zu sichern. Wir haben auch immer versucht, das Interesse an der Gemeinde Kösching durch Spenden an die örtlichen Kindergärten zu zeigen, dies wurde leider nicht gewürdigt oder in irgendeiner Weise zur Kenntnis genommen und als positiv bewertet. Für die Bands war unsere Absage keine schöne Nachricht. Alle hatten sich auf diesen Abend bereits eingestellt und gefreut. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen bedanken, daß sie uns trotz unserer Absage entgegen gekommen sind und soviel Verständnis für unsere Situation haben. Im Anschluß an diesen Text werden wir die nächsten Auftrittstermine der Bands in unserer Region auflisten. Mit den besten Grüßen der Act`s und herzlicher Einladung zu ihren Konzerten. Abschließend möchten wir uns nun bei unseren treuen Gästen der letzten Jahre, den tatkräftigen Helfern und den Geschäftspartner bedanken, denn ohne Euch alle wäre es kein Mexico-Open-Air gewesen.
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