Heimischer Saft: Genuss mit bäuerlichen Wurzeln

Der Bauer
Nr. 19 . 6. Mai 2015 . Zeitung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich
4021 Linz . Auf der Gugl 3 . Tel. 050/6902-0 . Fax 050/6902-91000
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Gesundheitsbewusste Konsumenten greifen gerne nach einem Glas Obstsaft vom heimischen Direktvermarkter.
WEIHBOLD
Heimischer Saft: Genuss
mit bäuerlichen Wurzeln
Oberösterreichs Direktvermarkter bieten eine
ungeahnte Obst- und
Saftvielfalt.
Insgesamt gibt es in Oberösterreich ca. 280 bäuerliche Betriebe, die verschiedene reinsortige Apfelsäfte, Birnensaft,
Mischsäfte und auch Sirupe
erzeugen bzw. vermarkten.
>> Pachtverträge:
Klare Rechnungen & Verträge
„Es wird fast ausschließlich
reiner Fruchtsaft hergestellt.
Daher sind diesen Spezialitäten auch keine Aroma- und
Farbstoffe zugesetzt“, erläutert Karl Grabmayr, Vizeprä-
>> Schweinemarkt: Wenig
zufriedenstellende Bilanz
sident der Landwirtschaftskammer OÖ, dem die bäuerliche Qualitätssaft-Produktion
ein großes Anliegen ist. Mehr
zum Thema Saft erfahren Sie
auf Seite 16.
>> Melkroboter: Austomatische
Melksysteme werden mehr
Die Landwirtschaftskammer ist bei der
Ein Jahr ohne Exporte nach Russland hin- Oberösterreichische Betriebe setzen
Erstellung von Pachtverträgen behilflich. telässt Spuren am Markt.
immer mehr auf moderne Stalltechnik.
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2 Aus der LK
AgrarPensionssysteme im
Vergleich
Im Vergleich mit anderen Ländern zeigt sich,
dass die österreichische Agrarpension zu
den stabilsten in Europa zählt. Nicht nur den
Versicherungsschutz,
die Leistung oder die
Pensionszugangsregelungen betreffend, sondern auch die im Vergleich niedrigere Einzahlung und hohe Auszahlung. „Es ist eindeutig
eine besondere Leistung
der Agrarpolitik, dass
die Bauernpension diesen Stellenwert im System erhalten hat“, zeigt
der Generaldirektor der
SVB, Mag. Franz Ledermüller, auf. Der statistische Durchschnittsbeitrag im Monat pro Betrieb in Deutschland ist
doppelt so hoch als in
Österreich. Erhalten österreichische Bauern ca.
1.100 Euro, Bäuerinnen
824 Euro (Alterspension
2013), so müssen ihre
deutschen Standeskollegen mit 388 Euro, Bäuerinnen mit 250 Euro
auskommen. Deutsche
Bauern erhalten je Euro
Beitrag 2,29 Euro, österreichische Bauern 4,32
Euro. „Wo sonst gibt es
im Betrieb die vierfache
Rendite“, stellt Ledermüller einen Bezug zu
betrieblichen Investitionen her.
Für NR Jakob Auer ein
deutlicher Zukunftsauftrag: „In der Pension erhalten Bauern im Durchschnitt weniger als Arbeitnehmer. Der Vergleich zu anderen Ländern zeigt jedoch wie
stabil unser System ist
und wie wichtig es ist,
unser bäuerliches Sozialversicherungssystem
zu bewahren und weiter
auszubauen.“
Der Bauer . 6. Mai 2015
Ausschuss für Bildung und Beratung
unter dem Vorsitz von KR Walter Lederhilger am 20. April 2015
In der konstituierenden Sitzung am 20. April wurde KR
Walter Lederhilger zum Vorsitzenden und KR Christine Seidl
zur Stellvertreterin des Ausschusses für Bildung und Beratung gewählt.
In der ersten Sitzung nach
den LK-Wahlen waren das Beratungsangebot der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, das Bildungsangebot des
Ländlichen Fortbildungsinstitutes und die Bildungsförderung im Rahmen des Förderprogramms der Ländlichen Entwicklung 14-20 die zentralen
Themen.
Bildung und Beratung
wichtige Geschäftsfelder der
LK OÖ
DI Franz Forstner, Leiter der
Abteilung Bildung und Beratung, präsentierte das umfassende Dienstleistungsangebot der Landwirtschaftskammer Oberösterreich in diesem
Bereich. In seiner Darstellung
ging er auch auf die Einkommenssituation bäuerlicher Betriebe und die zukünftigen Herausforderungen an die Beratungs- und Bildungsangebote ein.
Im Jahr 2014 erbrachte die
Landwirtschaftskammer Oberösterreich im Leistungsportfolio für die Beratungstätigkeit 37,7 Prozent und für die
Entwicklung und Umsetzung
von Bildungsmaßnahmen 15,3
Prozent. Vom gesamten Leistungsumfang ist die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von landwirtschaftlichen Betrieben eine wesentliche Zielsetzung im Dienstleistungsangebot der Landwirtschaftskammer. Die Landwirtschaft in Oberösterreich ist
vielfältig strukturiert und die
unterschiedlichen Betriebsund Erwerbsformen bäuerlicher Betriebe erfordern ein auf
die jeweilige Zielgruppe abgestimmtes Bildungs- und Beratungsangebot. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden ist eine kontinuierliche An-
passung der Organisation und
Weiterentwicklung des Dienstleistungsangebotes der Landwirtschaftskammer erforderlich. Das primäre Ziel, die Stärkung der Unternehmerkompetenz, wird durch die Kampagne „Mein Betrieb – Meine Zukunft“, die eine auf die Zielsetzung abgestimmtes Bildungs- und Beratungsangebot umfasst, das Angebot an
Arbeitskreisberatung und die
Forcierung der Ausbildung
zum Meister und zur Meisterin in der Landwirtschaft, unterstützt.
LFI Bildungsarbeit
Die strategische Ausrichtung
und Zielsetzung des Ländlichen Fortbildungsinstitutes wurden von der LFI-Geschäftsleiterin Ing. Manuela
Jachs-Wagner vorgestellt. Das
Ländliche Fortbildungsinstitut der Landwirtschaftskammer Oberösterreich wird mit
seinem vielfältigen Bildungsprogramm den aktuellen Anforderungen gerecht und umfasst folgende Themenschwerpunkte: Ausbildung und Persönlichkeitsentwicklung, Ernährung und Gesundheit, EDV
und Informationstechnologie,
Unternehmensführung, Bauen
und Technik, Direktvermarktung, Pflanzenproduktion, Tierproduktion, Umwelt und Biolandbau, Urlaub am Bauernhof, Schule am Bauernhof und
Green Care.
Derzeit werden über 1.700
Veranstaltungen durchgeführt und fast 29.000 Teilnehmer erreicht. Einen wesentlichen Schwerpunkt in den kommenden Jahren bilden die Weiterbildungsmaßnahmen im
neuen ÖPUL mit verpflichtenden Schulungsmaßnahmen im
Bereich UBB-Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung, Gewässerschutz, Alpung und Biologische Wirtschaftsweise. Vorgestellt wurden auch neue Entwicklungen im Bereich des ELearning, das eine Unterstüt-
zung von Lernprozessen durch
den Einsatz von Informationsund Kommunikationstechnologien darstellt.
Bildungsförderung in der
Ländlichen Entwicklung
DI Johannes Riegler präsentierte dem Ausschuss die Fördermöglichkeiten von Bildungsangeboten im neuen Programm
„Ländliche Entwicklung 14-20“.
Der Artikel 14 „Maßnahme
zum Wissenstransfer und Informationsmaßnahmen“ bildet die Grundlage zur Förderung von Bildungsmaßnahmen. Als förderfähige Maßnahmen sind die Berufsausbildung im zweiten Bildungsweg, wie die Facharbeiter und
Meisterausbildung in der Landwirtschaft, Fort- und Weiterbildungen zur Verbesserung der
fachlichen Qualifikation, sowie
zur Stärkung der Unternehmerpersönlichkeit, Demonstrationsmaßnahmen und Informationsmaßnahmen, die
zur Bewusstseinsbildung für
die Land- und Forstwirtschaft
beitragen und Austauschprogramme für Auslandsaufenthalte von Land- und Forstwirten vorgesehen.
Bundesweite Maßnahmen
wie Arbeitskreise, Zertifikatslehrgänge und Bildungskampagnen erhalten einen höheren Zuschuss als sonstige Fortund Weiterbildungsmaßnahmen.
Die Förderungen werden von
anerkannten Bildungsträgern,
wie dem LFI direkt beantragt,
somit zahlt der Kursteilnehmer
einen um die Förderung reduzierten Kursbeitrag.
ING. MANUELA JACHS-WAGNER
Bildung &
Beratung online
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6. Mai 2015 . Der Bauer
Aus der LK 3
Ausschuss für Biolandbau und Direktvermarktung
unter dem Vorsitz von LK OÖ-Vizepräsident Karl Grabmayr am 29. April 2015
Konstituierung des neuen Ausschusses
für Biolandbau & Direktvermarktung
Die Revision der EU-Bioverordnung, die Direktvermarktung, die Wahl von Vizepräsident Karl Grabmayr zum Vorsitzenden
und von Ing. Franz Leitner zum Stellvertreter, waren die Schwerpunkte des Ausschusses. Vizepräsident Grabmayr betonte die positiven Entwicklungen im Bereich
Biolandbau und Direktvermarktung, die
zukünftig durch diesen neuen Ausschuss
vermehrt unterstützt werden sollen. Alle
Mitglieder betonten die Notwendigkeit
der guten Kommunikation zwischen konventioneller und biologischer Landwirtschaft wie auch des Aufzeigens der Marktchancen in der Direktvermarktung.
Eingeladen war Mag. Paul Axmann vom
Institut für Bio-Landwirtschaft & Biodiversität der Nutztiere in Thalheim/Wels,
der die österreichische Biolandwirtschaft
von Seiten des Landwirtschaftsministeriums gemeinsam mit den Zuständigen im
Gesundheitsministerium auf EU-Ebene
vertritt. Aufgrund des Erfahrungsberichtes über den Biolandbau in der EU gab im
Jahr 2013 der Rat den Auftrag zur ambitionierten Weiterentwicklung der Verordnung und 2014 wurde der neue Vorschlag
veröffentlicht. Im Bereich der Produktion und Kontrolle sah der anfängliche EUKommissionsvorschlag Maßnahmen vor,
die von Seiten Österreichs in Stellungnah-
men sowohl der Bundesländer wie auch
des Landwirtschaftsministeriums sehr kritisch beurteilt wurden. Die Bedenken waren, dass es dadurch zu einer Reduktion der Biobetriebe, zum Produktionsrückgang, zu Preiserhöhungen und zur Rechtsunsicherheit für die neu einsteigenden Betriebe kommen würde. Paul Axmann zeigte die bisherigen Verhandlungsergebnisse
auf und verwies auf noch offene Fragen.
Aus seiner Sicht haben die Verhandlungen bisher nur Entschärfungen des Vorschlags gebracht, um den Status Quo von
2009 wieder zu erlangen. Die angekündigten innovativen Schritte auf Gesetzesebene fehlen. Die weitere Vorgehensweise ist,
dass sich im Mai der EU-Ministerrat einigen muss, wenn er die Reform der EU-Bioverordnung weiterführen will. Wenn er
sich nicht auf das bisherige Verhandlungsergebnis einigt, droht die Rücknahme des
Vorschlages. Innerhalb der Mitgliedsländer wird der Vorschlag sehr unterschiedlich beurteilt. Minister DI Andrä Rupprechter hatte letzte Woche den lettischen Vorsitzendes des EU-Rates nach Österreich
eingeladen um die Änderungen, die Österreich nach wie vor anstrebt, vorzustellen.
In der Diskussion wurde die Kontrolle von
Bioprodukten aus Drittländern und die
Biokontrolle auf den landwirtschaftlichen
Betrieben angesprochen.
Eine inhaltliche Übersicht über den
Stand der Verhandlungen gibt es online
auf www.ooe.lko.at/bio.
Die Referentin für Direktvermarktung,
Ing. Gabriele Stein, gab einen Überblick
über das Beratungs- und Bildungsangebot in der Direktvermarktung. Beratungsangebote wie die Produktpreiskalkulation unterstützen sowohl langjährige Direktvermarkter wie auch Einsteiger, damit
die Wirtschaftlichkeit dieses Einkommensstandbeines überprüft und weiterentwickelt werden kann. Der Überblick über die
Vertriebswege in der Direktvermarktung
zeigte auf, dass Direktvermarkter in der
Regel mehrere Vermarktungswege haben
und neben dem Abhofverkauf auch die
Belieferung der Gastronomie, des Einzelhandels, die Zustellung oder der Internetvertrieb zunimmt. In der Diskussion wurde
die Anhebung des Freibetrages von 3.700
Euro angesprochen wie auch die Notwendigkeit der Grenze von 33.000 Euro im
Hinblick auf die landwirtschaftliche Nebentätigkeit. Weitere Diskussionsthemen
waren die Bewerbung des Einkaufs direkt beim Bauern, die Bedeutung des Gesprächs mit den Konsumenten vor Ort in
den Gemeinden durch die bäuerlichen Betriebsleiter wie auch die große Bedeutung
sowohl der Direktvermarkter als auch anderer Erwerbskombinationen für das Bild
der Landwirtschaft in der Gesellschaft.
MAG. MARIA DACHS
Land Oberösterreich knüpft
„Agrar-Kontakte“ zum Iran
Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger knüpft enge Kontakte zum erfolgversprechenden
Exportmarkt Iran: „Vor wenigen Wochen haben wir erstmals Rindersperma von Genetic Austria geliefert.“
Eine iranische Delegation hat
bei einem Treffen in Linz zudem großes Interesse an Fleckvieh und auch Ziegen und
Schafen aus Oberösterreich
bekundet. Landesrat Hiegelsberger sieht hierbei auch
für Rindfleischexporte große
Chancen: „Der Iran führt allein
davon jährlich 800.000 Tonnen ein.“
Der Iran will künftig jedes Jahr
5.000 bis 7.000 Stück Lebend-
rind kaufen und prüft Österreich und Deutschland als
mögliche Partner. Eine grundsätzliche Zulassung existiert
bereits. Oberösterreich kann in
diesem Bereich klar punkten:
„Fleckvieh ist widerstandsfähig, zeichnet sich durch eine
einfache Haltung aus und ist
sowohl für die Milch- als auch
für die Fleischnutzung geeignet“, erklärt Hiegelsberger.
Die Iraner kreuzen das österreichische Rind mit den ursprünglichen Rassen ihres
Landes. Potenzial gibt es jedenfalls genug, die Nachfrage
ist vorhanden: Ein iranischer
Großbetrieb verfügt über bis zu
10.000 Rinder.
Gespräche mit einer iranischen Delegation – im Bild v.l.: Mag.
Peter Kreuzhuber, Geschäftsführer Genetic Austria, Dr. Hassan
Wishte, Leiter der Iranischen Veterinär Organisation (IVO), Dr. Josef
Miesenberger, GF FIH, LR Max Hiegelsberger, Dr. Hossein Salari,
Ländervertreter für den Iran, DI Franz Kaltenbrunner, GF RZO.
LAND OÖ/HUBER
„Durchaus interessant wären
auch Getreideexporte in das
Land“, ortet der Agrar-Landesrat ein weiteres Geschäftsfeld.
Hiegelsberger hat den Vertreten der Delegation angeboten,
Lieferungen von Weizen zu
prüfen.
4 Recht
Der Bauer . 6. Mai 2015
Rechtstipp
Datenabgleich AMA SVB
Seit dem Jahr 2013 erhält die Sozialversicherungsanstalt der Bauern automatisch von der
AMA Informationen aus
dem AMA-Mantelantrag
sowie aus dem Flächenbogen.
Gibt es Abweichungen
in der Person des Förderwerbers und des Betriebsführers bei der SVB
werden seitens der SVB
Ermittlungen eingeleitet. Weiters wird seitens
der SVB geprüft, ob auch
alle Flächen aus dem
AMA-Antrag bei der SVB
gemeldet sind. Scheint
beispielsweise im Förderantrag ein größeres
Flächenausmaß auf als
bei der SVB gemeldet, so
leitet die Versicherung
entsprechende Erhebungen ein.
Dies gilt auch für Almflächen. Dabei ist zu beachten, dass bei Almflächen immer von der
Bruttofläche und nicht
von der beihilfenfähigen
Almfutterfläche ausgegangen wird.
Weiderechte (Servitute) begründen keine Sozialversicherungspflicht,
da die Weiderechte im
Einheitswertbescheid
des Weideberechtigten
mit einem gesonderten
Zuschlag erfasst sind.
MAG. GABRIELE
HEBESBERGER
Recht & Steuer
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Klare Rechnungen & Verträge
Mit Pachtverträgen von der Landwirtschaftskammer OÖ werden klare Verhältnisse geschaffen.
MMAG. ROBERT ABLINGER
Die zunehmende EDV-mäßige
Überprüfung von Bewirtschaftungs- und Pachtverhältnissen
durch verschiedene Behörden macht die Schaffung klarer Verhältnisse immer wichtiger. Immer öfter muss diesen
gegenüber ein Pachtverhältnis
und dessen Details nachgewiesen werden.
So erhält die Sozialversicherung der Bauern derzeit wieder
Bewirtschaftungsdaten von der AMA und überprüft ihre Daten mit denen der
AMA.
Dabei geht es hauptsächlich darum, wer welche Flächen wirklich bewirtschaftet
und wer dafür Sozialversicherungsbeiträge zahlen muss.
Besonders kritisch wird es für
den Grundeigentümer oder
Pächter, wenn Versicherungsgrenzen überschritten werden.
In diesen Fällen drohen erhebliche Beitragsnachzahlungen und es kann unter Umständen nachträglich die Pension aberkannt werden.
Auch die Finanzämter wollen
wissen, wie hoch die Pachteinnahmen des Verpächters
sind bzw. ob die Pachtzinsen, die der Verpächter geltend macht, auch dem Vertrag
entsprechen. In Zukunft können die Finanzämter steuerrelevante Grenzen, wie Pauschalierungsgrenzen aufgrund des
Datenaustausches leicht überprüfen. Wenn Rechtsverhältnisse unklar sind, kann von
diesen zum Beispiel die Vorlage von Verträgen verlangt
werden.
Verschiedenste andere Behörden interessieren sich ebenso dafür, wer welche und wie
viel Fläche bewirtschaftet, um
etwa Grenzüberschreitungen
bei Viehbeständen und Verantwortlichkeiten etwa für die
Die Landwirtschaftskammer OÖ hilft bei der Erstellung von
Pachtverträgen.
TIM RECKMANN/PIXELIO.DE
Beseitigung von Gehölzgruppen und Hecken usw. klären
zu können.
Bei Vertragsabschluss scheint
oft vieles klar zu sein und
werden viele Dinge nicht bedacht. Nach zwei bis drei Jahren ist zudem oft gar nicht
mehr so klar, was eigentlich
ausgemacht ist.
Aus diesem Grund ist es zu
Beweiszwecken etwa über die
Höhe des Pachtzins, Indexanpassung, Kündigungsfristen und Termine, Prämienregelungen usw. sinnvoll einen
schriftlicher Pachtvertrag zu
machen.
Landwirtschaftskammer OÖ
bietet Unterstützung an
Die Landwirtschaftskammer
Oberösterreich
unterstützt
ihre Mitglieder bei der Erstellung von Pachtverträgen.
Nach Klärung der Vertrags-
grundlagen
(Pachtflächen,
Pachtzins etc.) werden mit
dem anwesenden Pächter und
Verpächter an Hand der mitgebrachten Unterlagen sozial- und förderrechtliche Auswirkungen geprüft und werden mögliche steuerliche Probleme, die zu prüfen wären,
besprochen. Aufgrund dessen
wird für die Parteien ein Vertragsentwurf erstellt.
Durch dieses bewährte umfassende Beratungsangebot und
Service im Pachtvertragsbereich konnten von der Landwirtschaftskammer viele Probleme vorbeugend verhindert
werden.
Das Motto „Klare Rechnung,
klare Verträge – gute Freunde“
hat sich hier bereits tausende
Male bewährt.
Termine dafür können bei jeder Bezirksbauernkammer vereinbart werden.
6. Mai 2015 . Der Bauer
Tierproduktion 5
Schweinemarkt: Miese Bilanz nach
einem Jahr ohne Russlandexport
Ende letzten Jahres wurden im Baltikum und im angrenzenden Nord-Ost-Polen tote Wildschweine aufgefunden, die an afrikanischer Schweinepest (ASP) verendet waren.
DR. JOHANN SCHLEDERER
Damit trat ein, was man ein
Jahr lang schon befürchtet hatte. Denn das ASP-Geschehen
auf russischer und weißrussischer Seite, wo eine jährliche
Ausbreitung der Seuche von
mehr als 200 Kilometer Seuche gegeben war, deutete klar
darauf hin, dass es auch im
EU-Raum zu ASP-Fällen kommen würde. Was nicht vorhersehbar war, war der russische Importstopp für Schweinefleischprodukte aus der gesamten EU. Bis heute ist offen,
ob diese Maßnahme politisch
gesteuert war oder sachlichen
veterinärpolizeilichen Regeln
folgte. Unverständlich bleibt die
Entscheidung deshalb, da jene
ASP-infizierten Wildschweine,
die man tot in Polen fand, aus
russischen bzw. weißrussischen
Ländereien kamen.
Einlagern statt Exportieren
Nach einem kurzfristigen
Preisschock im März konnte
sich der Schweinepreis aber
dann bis Mitte des Jahres 2014
im vorhergesehenen Maß entwickeln. Grund dafür war die
in diesem Zeitraum stark angestiegene Einlagerung von für
den russischen Import typischen Schweineartikeln. Das
sind primär Teilstücke wie Rückenspeck, Innereien und fette Abschnitte. Das Exportvolumen nach Russland betrug
zuletzt etwa 800.000 Tonnen
jährlich bzw. rund drei Prozent der EU-Produktion. Gemessen an fetten Teilstücken
ging ein deutlich zweistelliger
Prozentsatz Richtung Moskau.
Ein Großteil davon ging dann
auf Lager und belastet bis heute die heimische bzw. europäische Lagerkapazität.
Wert von Speck und
Schweinefett halbiert
Etwa ein Viertel des Schlachtkörpergewichtes sind sogenannte Fettprodukte, welche
die russische Fleischindustrie
gerne als Rohstoff importiert.
Nachdem Anfang August 2014
das politische Embargo verhängt wurde, war dem Fleischhandel klar, dass die im Gefrierlager vorbereiteten Russlandartikel nun nicht mehr
nach Russland exportiert werden können.
Da es für diese Produktgruppe bis dato keine gleichwertigen alternativen Verwertungsmöglichkeiten gibt, brach der
Preis für dieses Segment um
mehr als die Hälfte ein. Umgerechnet auf das Schwein wird
allein aus diesem Segment ein
Verlust von zehn Euro kalkuliert.
> Beispiel: Speck der früher
um 1,50 Euro gehandelt wurde, erzielt zurzeit keine 50
Cent.
Millionenverluste ohne
Russland
Im zweiten Halbjahr 2014 fehlten im Vergleich zur Preisprognose, die sich an den Jahren
2012 und 2013 orientiert hatte,
20 Euro pro Schlachtschwein.
Macht über den Daumen 50
Millionen Euro. Dieser jährliche Verlust für Österreichs
Schweinebauern dürfte solange zu kalkulieren sein, solange
eben der Russlandexport nicht
wieder einsetzt. Den Schaden tragen alle Schweinebauern gemeinsam. Die Marktkräfte haben inzwischen dafür gesorgt, dass sich Ferkelerzeuger
und Mäster mit einer um etwa
fünf Euro geschmälerten Rentabilität im Jahresmittel auseinander setzen müssen. Darü-
gen, das heißt ohne Russlandexport, anhaltend schwierige Zeiten für Schweinehalter.
Stadl-Paura
Pferde im
Mittelpunkt
Bei minus 30 Grad Celsius
warten zig tausende Tonnen
Schweinespeck auf Auslagerung.
VLV
ber hinaus zeichnen sich auch
am Schlacht- bzw. Fleischmarkt Kollateralschäden ab.
Die buchhalterisch schmeichelhaft als Lagerabwertung
bezeichneten Betriebsverluste
gehen auch in die Millionen.
Erst die Zukunft wird zeigen,
ob diese Verluste alle Unternehmen unbeschadet überstehen werden.
Alternativmärkte nur
Entsorgungsmärkte
Alle Bemühungen, den Warenstrom auf andere Märkte
umzulenken, zeigten bisher
nur bescheidene Erfolge.
Zum einen, weil die russlandtypische Ware anderswo kaum
gefragt ist. Zum anderen, weil
die zur Hoffnung Anlass gebenden asiatischen Märkte auch von anderen Anbietern am Weltmarkt bestürmt
werden. Dies führt zu Preisdumping, was derzeit in China und Japan mit den amerikanischen Mitbewerbern ausgetragen werden muss.
Unter dem Strich bedeuten die
aktuellen Rahmenbedingun-
Ein interessantes Zuchtwochenende steht im
Pferdezentrum StadlPaura bevor. Den Beginn machen am 8. Mai
die Isländerpferde. Neun
Hengste dieser Gangpferderasse sind zur Körung angemeldet.
Am 9. Mai finden die
zentralen Stutbuchaufnahmen für Haflingerund Warmblutstuten
statt.
Programm
> 8. Mai, 13 Uhr: Isländerhengstkörung und
Stutbuchaufnahme
> 9. Mai, 9 Uhr: Haflingerstutbuchaufnahme,
13 Uhr: Warmblutstutbuchaufnahme
Genaue Informationen
und Teilnehmer unter:
www.pferdezucht-aust
ria.at/ooe
Preisgekrönt:
Gänseblümchen,
Dreijährigen.
Haflinger
Sieger der
STEFAN SEIBERL
6 Milchwirtschaft
Der Bauer . 6. Mai 2015
Gute Zellzahlen mit dem Melkroboter
Betriebe mit einem automatischen Melksystem (AMS) werden laufend mehr.
MAX FRUHSTORFER
In Oberösterreich arbeiten bereits knapp über 200 Betriebe
mit diesem Melksystem. Die
Gefahr, dass die Zellzahlen
mit dem Robotermelken steigen, ist gegeben. Das zeigen
auch die Ergebnisse des Landeskontrollverbandes Oberösterreich.
Zellzahl – ein Maßstab für die
Eutergesundheit
Die Leistungs- und Zellzahlwerte 2014 von 163 AMS-Betrieben in OÖ zeigen im Vergleich zu allen Betrieben einige Unterschiede. Die durchschnittliche Milchleistung der
AMS-Betriebe ist um etwa
700 Kilogramm höher als der
Durchschnitt aller Betriebe. Die
Tabelle zeigt die Streuung in
den einzelnen Zellzahlklassen.
Aber nicht alle Roboterbetriebe
liegen mit den Zellzahlen auf
einem höheren Niveau als vor
der Umstellung. Knapp 50 Prozent der Roboterbetriebe liegen
unter 200.000 Zellen pro Milliliter Milch und unterscheiden sich kaum von allen anderen Betrieben. Die besten Roboterbetriebe erreichen Jahresdurchschnittswerte von unter
100.000 Zellen pro Milliliter.
Es zeigt sich auch, dass das
Management mit und rund um
das AMS eine entscheidende
Rolle spielt. Die Anforderungen der Kuh und die Regeln
für das richtige Melken gelten
genauso im AMS.
Erfolgsgeheimnis von Betrieben
mit niedrigen Zellzahlen
Wenn Betriebe eine niedrige
Zellzahl und weniger Eutergesundheitsprobleme haben,
hängt das von mehreren Faktoren ab. Eine Erhöhung des
Zellgehaltes nach der Umstellung und im laufenden Betrieb
kann viele Ursachen haben.
> Ein Melkzeug für 150 bis 170
Melkungen pro Tag – höheres
Übertragungsrisiko für euterassoziierte Erreger (zB Staphylokokkus aureus)
> Zwischendesinfektion eingebaut
> Zu wenig Hauptreinigungen
bei Problemen
> Keine Zitzendesinfektion
nach dem Melken
> Zu kurze oder zu lange Zwischenmelkzeiten
> Keine ausreichende Euterbehandlung
Weitere Einflussfaktoren sind
im Haltungs- und Hygienemanagement zu suchen:
> Stark verschmutzte und
schlecht eingestellte Liegeboxen
> Zu lange Entmistungsintervalle
> Zu geringer Luftwechsel –
Keimdruck steigt
> Zu enge Gänge und Überbelegung – Stress steigt
> Probleme bei der Euterreinigung
> Ausmelkprobleme
durch
schlechte Euter- und Zitzenform
Grundlegende
Vorbeugemaßnahmen
Eine gute Stall- und Liegeplatzhygiene sowie eine laufende Funktionsprüfung der
Die Zitzenreinigung erfolgt je nach Fabrikat mit Reinigungsbecher
oder Bürsten und muss laufend auf deren Funktion kontrolliert
werden.
FOTOS: FRUHSTORFER
Euterreinigungsvorrichtung
sind Grundvoraussetzungen.
Zwischenspülungen des Melkzeugs alleine bringen in Problembetrieben oft nicht den erhofften Erfolg. Hierzu ist es
notwendig, eine Zwischendesinfektionsanlage mit Heißdampf oder Peressigsäure zu
installieren. In den Sommermonaten sollten täglich drei
Hauptreinigungen durchgeführt werden. Eine optimale
Funktion und Einstellung der
Zitzendesinfektion ist ebenfalls zu gewährleisten.
Beobachten und
Informationen nutzen
Ein AMS liefert viele Informationen. Die Warnlisten und
Informationen sind nach ihrer Wichtigkeit zu analysieren
und dementsprechend ist darauf zu reagieren. Milchmengenschwankungen, Leitwerterhöhung und unvollständige
Streuung der einzelnen Zellzahlenklassen
Eine Zwischendesinfektionsanlage verringert das Übertragungsrisiko von Erregern.
Zellzahl in Tausend
% der Roboterbetriebe
< 100
2
100 - 199 200 - 299
45
35
> 300
18
Melkungen sind hier nur einige Faktoren. Auch alle wichtigen Funktionsbereiche der
Anlage müssen ständig kontrolliert werden. Einzeltierbeobachtungen, Schalmtest
und bakteriologische Untersuchungen (BU) sind bei auffälligen Tieren konsequent durchzuführen und nach deren Ergebnis ist eine angepasste Behandlung einzuleiten. Eine
wichtige Erkenntnis aus der
Beratung ist die Tatsache, dass
Betriebe, die vor der Umstellung auf AMS schon mit hohen Zellzahlen Probleme hatten, diese meistens auch mit
AMS haben. Die Weichen für
eine gute Eutergesundheit
werden bereits vor einer Umstellung auf das Robotermelken gestellt.
Informationen zum Thema
„Melken und Eutergesundheit
im AMS“ gibt es bei den Produktionsberatern der LK OÖ.
Tiere
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6. Mai 2015 . Der Bauer
Boden.Wasser.Schutz 7
Betriebsberatung für
Veredelungsbetriebe
Kommentar
Veredelungsbetriebe, die im Projektgebiet Grundwasser 2020 liegen bzw. in
der Region Traun-Enns-Platte wirtschaften, können über die Boden.Wasser.
Schutz.Beratung eine Betriebsberatung kostenlos in Anspruch nehmen.
DI THOMAS WALLNER
Mehr als 150 Betriebe wurden bereits umfassend beraten. Diese kostenlose Beratung
direkt am Hof kann von jenen
Betrieben in Anspruch genommen werden, deren Schwerpunkt in der Veredelungswirtschaft (Rinder-, Schweineund Geflügelproduktion) liegt.
Gemeinsam mit dem Boden.
Wasser.Schutz.Berater werden
alle für den Betrieb relevanten Regelungen (zum Beispiel
Cross-Compliance, rechtliche
Rahmenbedingungen, Wirt-
schaftsdüngermanagement)
erläutert. Die ordnungsgemäße Ausführung des Pflanzenschutzmittellagers, der Düngerlagerstätten und des Befüllund Reinigungsplatzes der
Feldspritze werden bei einem
gemeinsamen Betriebsrundgang besprochen. Die betrieblichen Aufzeichnungen (ÖDüPlan, LK-Düngerrechner) sind
ein weiterer Schwerpunkt, der
intensiv beraten wird.
Fragen zu Düngung und Pflanzenschutz entlang von Gewässern (Abstandsauflagen, Ausbring- und Düsentechnik) wer-
Eine häufig gestellte Frage bei den Betriebsberatungen: Welcher
Abstand ist bei Düngungs- und Pflanzenschutzmaßnahmen unbedingt einzuhalten?
BWSB/WALLNER
den bei einer Begehung direkt
am Schlag diskutiert und erläutert.
Ein Schwerpunkt liegt auch in
der Beratung von Alternativprodukten von auswaschungsgefährdeten Pflanzenschutzmittelwirkstoffen (OÖ Pestizidstrategie 2015).
Die Berater der Boden.Wasser.Schutz.Beratung informieren dabei über die aktuellsten
Neuerungen und Änderungen.
Beratungserfahrungen
Beratungsbedarf besteht unter
anderem im Pflanzenschutzbereich (etwa Abstände zu Gewässern, abgelaufene Zulassungen, Dokumentation). Weiters treten Fragen zu den betrieblichen Aufzeichnungen
auf oder es wird über die aktuellen Regelungen aus ÖPUL
2015 und Aktionsprogramm
Nitrat informiert.
Weitere Informationen sowie
Terminvereinbarungen unter
& 050/6902-1426 sowie per EMail an [email protected].
Hochwasserschutz-Bauprogramm 2015
Oberösterreich setzt seit 2005
ein umfassendes Hochwasserschutzprogramm um. Es wurden bereits 560 Schutzprojekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 700 Millionen Euro verwirklicht. Die
fertiggestellten Projekte haben
sich während der Hochwasser-Katastrophe 2013 bewährt,
Schäden verringert oder sogar
zur Gänze vermieden. Vor allem der Machlanddamm hat
seine Bewährungsprobe 2013
bestanden und die Region ge-
schützt. Aktuell sind 58 Projekte in Arbeit, weiters wird
an fast 80 Instandhaltungsprojekten gearbeitet. Für die Umsetzung dieser Projekte stellen
Bund und Land OÖ allein im
Jahr 2015 Mittel von 77,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Für die nächsten Jahre stehen weitere Investitionen zur
vollständigen Umsetzung des
Hochwasserschutzes entlang
der Donau, vom Oberen Donautal über das Eferdinger Becken, Maßnahmen in Linz bis
hin zur St. Georgener Bucht,
bevor. Kleinere, noch fehlende
regionale Projekte sollen umgesetzt werden. „Meine Überzeugung für den Hochwasserschutz in Oberösterreich: Da
technisch mit Hochwasserschutzdämmen schützen, wo
es notwendig ist, dort dem
Wasser wieder seinen Raum
geben, wo es möglich ist“, erläutert dazu LR Rudi Anschober. Seit 2005 wurden insgesamt rund 700 Millionen Euro
in 560 Projekte investiert.
ÖR ING. FRANZ GRAF (FB),
KEMATEN/KREMS, BEZIRK
LINZ-LAND, LK-RAT
Einsparen?
Anstelle echter Aufgabeneinsparungen und
einer Staatsreform,
quält die Regierung
sich selbst aber vor allem uns mit einer Steuerreform, aus der leider
nur pure Rosstäuscherei
wurde. Vor allem bei der
Gegenfinanzierung.
Aber zu einer nicht
schlüssig begründbaren Umsatzsteuererhöhung auf die wichtigsten landwirtschaftlichen
Betriebsmittel hat’s gereicht. Frei nach dem
Motto: „Bei den Bauern
geht das am leichtesten“. Und der Aufschrei
unserer Vertreter bleibt
aus. Angeblich stehen
wir Bauern ja voll hinter
dieser „Reform“. Keine
Anzeichen auf eine Entlastung, die auch dem Staat
Kosten spart und uns Nerven – zum Beispiel eine
einfachere Antragstellung statt einer unnötigen
Verkomplizierung. Oder
bringt die neu eingeführte
zusätzliche Schlagdigitalisierung irgendetwas außer mehr Bürokratie?
Nur bei globalen Handelsabkommen will man
jetzt „vereinfachen“: Zuviel an Qualitätsansprüchen und Herkunftskennzeichnungen schaden der
Wirtschaft. Dabei brauchen die Bauern und Konsumenten genau das!
8 Boden.Wasser.Schutz
Der Bauer . 6. Mai 2015
Häufige Fragen zum ÖPUL –
Gewässerschutz
Jetzt können die vorangemeldeten Gewässerschutzmaßnahmen „Vorbeugender Grundwasserschutz
auf Ackerflächen“ (Grundwasser 2020), „Bewirtschaftung auswaschungsgefährdeter Ackerflächen“ und
„Vorbeugender Oberflächengewässerschutz auf Ackerflächen“ im Rahmen des MFA bestätigt werden.
DI ELISABETH MURAUER
DI THOMAS WALLNER
Ein letztmaliger Einstieg in
diese ÖPUL-Maßnahmen ist
mit Herbstantrag 2015 möglich.
Vorbeugender Grundwasserschutz auf Ackerflächen
> Flächen werden inner- und
außerhalb des Projektgebietes
bewirtschaftet, wie wird das
gehandhabt?
Sobald im ersten Jahr der Verpflichtung mindestens zwei
Hektar Ackerfläche im Projektgebiet bewirtschaftet werden, kann an der Maßnahme
teilgenommen werden. Die Bewirtschaftungsauflagen (Düngevorgaben und -verzichtszeiträume; schlagbezogene Düngeplanung, Aufzeichnungen und
Bilanzierung, Pflanzenschutzvorgaben) betreffen nur die
Flächen im Gebiet.
> Welche Begrünungsmaßnah-
Vorgaben des GW-Programmes
Die Ackerzahl steht in der Schätzungsreinkarte.
Die angeführten Düngewerte sind als regionale
Obergrenze für die Düngung in der Maßnahme
Einzuhalten in Ge„Vorbeugender Grundwasserschutz“ einzuhalbieten mit hoher
ten. Bei niedrigerer Ertragserwartung einzelner
Ertragserwartung
Flächen sind die Düngewerte zu reduzieren und
Max. kg N/ha
im Einklang mit den Bestimmungen des Aktionsprogramms Nitrat einzuhalten.
Ackerkulturen:
Ackerbohne
0
Futterzwischenfrucht mit Leguminosen
35
Futterzwischenfrucht ohne Leguminosen
70
Grünschnittroggen
110
Hirse (Kolbenhirse, Rispenhirse, Biogashirse)
100
Körnererbsen
0
Körnermais
160
Mais Corn-Cob-Mix (CCM)
160
Silomais
180
Sojabohnen
0
Sommerbraugerste
80
Sommerfuttergerste
110
Sonnenblumen
70
Sorghum
120
Speiseindustriekartoffeln
150
Speisekartoffeln
150
Stärkeindustriekartoffeln
150
Sudangras
180
Wintergerste
135
Winterraps
160
Winterroggen
110
Wintertriticale
120
Winterweichweizen < 14 % Rohprotein
150
Winterweichweizen ≥ 14 % Rohprotein
150
Zuckerrübe
130
me muss für eine Teilnahme
gewählt werden?
Beide Maßnahmen – „Begrünung von Ackerflächen/Zwischenfruchtanbau“ (ausgenommen Variante 3), „Begrünung von Ackerflächen/System Immergrün“ – können gewählt werden.
> Bis wann muss die Weiterbildungsverpflichtung von
zwölf Stunden erbracht werden?
Die gesamten zwölf Stunden sind bis spätestens Ende
2018 zu absolvieren. Auch ein
Aufteilen der Weiterbildung
(zB heuer ein GW-Kurs Teil
1, nächstes Jahr Teil 2) ist
möglich. Wichtig ist, dass alle
zwölf Stunden von einer maßgeblich am Betrieb tätigen und
in die Bewirtschaftung eingebundenen Person absolviert
werden. Die Teilnahmebestätigungen sind am Betrieb aufzubewahren.
> Wie viele Bodenproben sind
zu ziehen bzw. analysieren zu
lassen bei einem Hektarausmaß von zB 10,2?
Pro angefangene fünf Hektar
Ackerfläche ist auf den im Pro-
MERKBLATT GRUNDWASSER 2010, LAND OÖ
jektgebiet liegenden Flächen
eine Bodenprobe zur Feststellung des Stickstoff-, Phosphorund Kaligehaltes sowie des
pH-Wertes und des Humusgehaltes zu ziehen. Bei 10,2
ha wären also drei Proben zu
nehmen. Diese Vorgaben sind
bis 31.12.2018 zu erfüllen.
> Es gilt der Pflanzenschutzmittelverzicht der Wirkstoffe Metolachlor, Chloridazon,
Terbuthylazin, Metazachlor
und Bentazon bei Mais, Soja,
Zuckerrübe und Raps. Ist die
Anwendung von „Dual Gold“
(s-Metolachlor) bei Ölkürbis
möglich?
Eine Anwendung bei anderen Kulturen als Mais, Soja,
Zuckerrübe und Raps ist erlaubt. Es wird allerdings eindringlich empfohlen auf austragungsgefährdete Wirkstoffe
zu verzichten.
> Flächen im oberösterreichischen Projektgebiet liegen in
der hohen Ertragslage. Wie berechnet sich der Stickstoffbedarf auf Flächen, die nicht den
hohen Ertrag erreichen?
Bei Feldstücken mit hoher
(Fortsetzung auf Seite 9)
6. Mai 2015 . Der Bauer
(Fortsetzung von Seite 8)
Ertragserwartung orientiert
man sich an den Vorgaben des
GW-Programmes (siehe Tabelle); für Flächen, bei denen nur
mittlere oder niedrige Erträge
erreicht werden können, gelten die Zahlen aus dem Aktionsprogramm Nitrat als Grenzwerte.
Bewirtschaftung
auswaschungsgefährdeter
Ackerflächen
> Es wird die Auflage von
mindestens zwei Hektar be-
wirtschafteter Ackerfläche im
Projektgebiet erfüllt, aber es
herrscht Unklarheit über die
Ackerzahl, die unter 40 betragen muss. Wie wird sie ermittelt?
Die Ackerzahl kann der Schätzungsreinkarte der Amtlichen
Bodenschätzung entnommen
werden. Außerdem kann die
Ackerzahl mittels der Ertragsmesszahl (EMZ – steht am
Auszug des Grundstücksverzeichnisses) dividiert durch
die Grundstücksfläche in Ar
ermittelt werden. Zusätzlich
Auch oberhalb dieses Gewässerrandstreifens können noch zusätzliche Streifen angelegt werden.
BWSB
Boden.Wasser.Schutz 9
gibt es die Möglichkeit, sich
im GIS diese Bereiche einblenden zu lassen („Grundwasserschutz“ und „Schutzgebiet mit
AZ unter 40“).
> Ein Feldstück ist in zwei
Teilschläge geteilt, ein Teilschlag liegt mit der Ackerzahl
unter 40, der andere nicht. Zusammengenommen sind die
Schläge mit ihrer Ackerzahl
auch knapp über 40. Kann
trotzdem das ganze Feldstück
in die Maßnahme?
Nein, nur der Teil, der unter
40 liegt, kann in die Maßnahme eingebracht werden.
> Am Schlag besteht aber
schon eine dauerhafte Kleebegrünung. Muss auf der Fläche
eine winterharte Begrünungsmischung eingesät werden
(keine Leguminosenreinsaat)
oder kann der Begrünungsbestand belassen werden?
Die Vorgabe lautet „Belassen
eines Begrünungsbestandes“,
also ist dies in Ordnung.
Vorbeugender
Oberflächengewässerschutz
auf Ackerflächen
> Das Feldstück liegt direkt an
einem ständig wasserführenden Oberflächengewässer und
ist auch im GIS als teilnahmeberechtigt ersichtlich. Deshalb
wurde dort ein mindestens
durchschnittlich zwölf Meter
breiter Gewässerrandstreifen
angelegt. Kann zB eine bevorzugte Abflussschneise zusätzlich in diese Maßnahme eingebracht werden?
Auch dieser Feldstücksteil
kann als zusätzliche freiwillige Anlage in die Maßnahme eingebracht werden (Code
ZOG), da in dem 50-MeterBereich zum Gewässer schon
ein Streifen angelegt wurde.
Für diese Fläche gelten dieselben Bedingungen wie für
die direkt ans Gewässer angrenzende Fläche (Anlage einer dauerhaft winterharten
Gründecke, Verzicht auf Dünger und Pflanzenschutz, jährliche Mahd oder Häckseln, kein
Umbruch).
> Bezieht sich der Verzicht auf
die Ausbringung von Düngern
und Pflanzenschutzmitteln
auf die gesamte Feldstücksfläche oder nur auf den begrünten Teil?
Hier ist nur der begrünte Teil
relevant, dafür gilt hier das absolute Verbot. Weitere Informationen sind bei der Boden.
Wasser.Schutz.Beratung unter
& 050/6902-1426, www.bwsb.
at oder per E-Mail an bwsb@
lk-ooe.at erhältlich.
Bezirke
Grieskirchen
Zu einer Muttertagslesung mit der Schriftstellerin Monika Krautgartner lädt die Goldhauben-Gruppe Grieskirchen am 8. Mai um
19.30 Uhr in den Saal der Raiba Grieskirchen. Eintritt: freiwillige
Spenden.
Wels-Land
Am 10. Mai ist in Steinerkirchen
bei Familie Rapperstorfer, vulgo
Kira z‘Littring, Pesenlittring 2, der
Forstbewerb des Bezirks WelsLand. Start ist mit dem FrühLJ STEINERKIRCHEN
schoppen um 10 Uhr, ab 11 Uhr
haben die Teilnehmer die Chance, ihr Können in acht verschiedenen Disziplinen unter Beweis zu
stellen. Nach dem von der Landjugend Steinerkirchen-Fischlham
organisierten Bewerb erwartet die Besucher eine MotorsägenShow. Unter allen anwesenden Müttern wird anlässlich des Muttertags ein Dirndl verlost.
Erfolgreiche „Bauernjause 2015“: Bereits zum fünften Mal
fand im April die traditionelle Bauernjause statt. Dabei verwöhnten 22 Betriebe aus Oberösterreich die Besucher mit
regionalen Köstlichkeiten. In den heimischen Mostschänken
wurde dabei kräftig gejausnet. Viele Besucher nützten auch
das vielfältige Angebot zur „Woche der Landwirtschaft, die
heuer unter dem Motto „Bodenleben“ stand. An der Aktion
Bauernjause beteiligte sich etwa auch die Familie Gaßner,
Speck Alm, aus Bad Kreuzen im Bezirk Perg – siehe Foto,
v. l.: Ortsbauernobmann Helmut Riegler, Speck Alm-Chef
Manfred Gaßner, Karl Gartner, Barbara Payreder (Vorsitzende
des Bäuerinnenbeirates im Bezirk Perg) und Bernhard
Gusenbauer.
PAYREDER
10 Ackerbau
Der Bauer . 6. Mai 2015
Neue Studie beleuchtet Bedeutung des
Maisanbaus in Österreich
Diskussion über diese Kultur soll versachlicht werden.
Die Kulturpflanze Mais hat
sehr große Bedeutung. Eine
drastische Einschränkung des
Maisanbaues hätte starke Verluste an landwirtschaftlicher
Produktivität, Wertschöpfung
und Beschäftigung zur Folge.
Die Einbußen würden nicht
nur den Agrarsektor, sondern
auch den vor- und nachgelagerten Sektor und die Volkswirtschaft insgesamt treffen –
so die Ergebnisse einer Studie,
die als gemeinsame Initiative
des Ökosozialen Forums Österreich und der Bundesländer
Burgenland, NÖ, OÖ und Steiermark geführt wurde.
„Der Anbau von Mais wurde in den vergangenen Monaten oft hinterfragt und kritisiert. Die Diskussion verlief oft
unsachlich. Wir haben daher
in Zusammenarbeit mit dem
WIFO und der BOKU die Bedeutung dieser Kulturpflanze
in Österreich genauer untersucht“, erläuterte Hans Mayrhofer, Generalsekretär des
Ökosozialen Forums.
Die Studie befasst sich einerseits mit der wirtschaftlichen Bedeutung der Maisproduktion für die österreichische Volkswirtschaft, andererseits beschreibt sie die pflanzenbaulichen Maßnahmen zur
Minderung der Umweltwirkung durch den Maisanbau.
Tipp
Eine Kurzfassung der Studie „Maisanbau in Österreich
- Zahlen & Fakten“ kann auf
www.oekosozial.at oder auf
www.aiz.info im Anschluss
an diesen Beitrag als pdf-Dokument heruntergeladen
werden.
Hohe Ertragsleistung
„Keine andere Pflanze hat
gleichermaßen derart hohe
Biomasse-Erträge, eine so
große Energieausbeute und
eine so vielseitige Verwendbarkeit in der Landwirtschaft
sowie in der technischen Verarbeitung wie Mais“, betonte
Rita Kappert, Studienautorin
und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der BOKU.
„Die Maisanbaudichte ist in
einigen österreichischen Regionen sehr hoch, was zu
ökologischen Problemen führen kann. Mais verbraucht
vergleichsweise wenig Wasser, stellt bescheidene Ansprüche an den Boden und
weist eine deutlich positive
Humusbilanz auf.
Diese Kultur bedarf, abgesehen vom Maiswurzelbohrer,
nur geringer PflanzenschutzAufwendungen“, unterstrich
Studienautor
Hans-Peter
Kaul. Ein Problem stelle allerdings der Maiswurzelbohrer dar, weil hier der Befallsdruck in Österreich zunehme. Fruchtfolge sei die wichtigste Maßnahme zur Schadensminimierung.
Die Auswahl an chemischsynthetischen Präparaten sei
hier sehr beschränkt, derzeit prüfe man daher auch
die Wirksamkeit alternativer
Mittel.
Mais werde spät ausgesät, daher sei im Frühjahr der Boden lange nicht bedeckt, was
das Risiko für Erosion steigen lasse, so Kaul. Allerdings
stehe diese Kultur – neben
den Zuckerrüben – im Herbst
am längsten am Feld und
bedecke so den Boden länger. Darüber hinaus seien im
Umweltprogramm ÖPUL verschiedene Maßnahmen vorgesehen, die der Erosionsgefahr entgegenwirken.
Die
Einschränkung
des
Maisanbaus
hätte
starke
Verluste in der landwirtschaftlichen Produktivität zur Folge. LK OÖ
Steigendes Ertragspotenzial
„Mais hat ein höheres und
stärker steigendes Ertragspotenzial als etwa Weizen.
Auch in den kommenden Jahren werden weiter zunehmende Erträge erwartet. Dennoch wird derzeit in Österreich nicht mehr Mais angebaut als vor 30 Jahren. Der Anteil dieser Kultur am Ackerland ist jedoch heute höher als
früher“, stellte Franz Sinabell,
Agrarexperte des WIFO, fest.
Beim Maisanbau seien einerseits deutlich höhere variable Kosten als bei anderen Kulturen zu verzeichnen, allerdings sei auch der Deckungsbeitrag deutlich größer. Der
Umstand, dass ein Fünftel der
in der heimischen Tierproduktion verwendeten Futtermenge vom Mais stammt, unterstreiche die Bedeutung dieser
Pflanze für die österreichische
Nutztierhaltung. Mais sei außerdem eine bedeutende Energiepflanze und steuere rund
20 Prozent zur Biomasseproduktion der heimischen Landwirtschaft bei.
Maisanbau hat hohen
Stellenwert in der Saatzucht
„Wir haben ein Extrem-Szenario modelliert, in dem kein
Körner- und Silomais mehr in
Österreich angebaut wird, stattdessen ausschließlich Weizen
und Grassilage. Die Folgen wären umfangreich: Der Output
im Agrarsektor würde um rund
900 Millionen Euro sinken.
Gleichzeitig würde durch die
veränderte Technologie, die
zur Bodenbewirtschaftung eingesetzt wird, die Nachfrage
nach Vorleistungen im Inland
reduziert. Die Wertschöpfung
würde um bis zu 400 Millionen
Euro verringert und die Zahl
der Beschäftigten im vor- und
nachgelagerten Bereich dürfte um 8.000 bis 15.000 Personen abnehmen“, erläuterte Sinabell.
Die Zahlen für dieses hypothetische Szenario seien konservativ gerechnet, denn eigentlich müsse man auch berücksichtigen, dass ohne Mais der
Schweinemast die wichtigste
Futtergrundlage entzogen und
der österreichischen Saatzucht
eine bedeutende Kultur fehlen
würde.
Hiegelsberger: Diskussion auf
wissenschaftlichen Fakten
„OÖ ist bundesweit führend
in der Tierproduktion. Für uns
ist Mais eine besonders wichtige Pflanze“, berichtete Agrarlandesrat Max Hiegelsberger.
So habe die Maisanbaufläche
in Oberösterreich nur einen
Anteil von zwölf Prozent an
der Ackerfläche und auch der
Wasserbedarf sei vergleichsweise gering. Hierzulande entfielen sieben Prozent des Wasserverbrauchs auf die Landwirtschaft, weltweit seien es
70 Prozent, gab Hiegelsberger
zu bedenken.
WWW.AIZ.INFO
6. Mai 2015 . Der Bauer
UBB-Weiterbildungsverpflichtung von
zu Hause aus absolvieren
Betriebe, die an der ÖPUL
2015 Maßnahme „Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung“ teilnehmen, haben bis 15. Mai
2015 Flächen mit mindestens vier insektenblütigen Mischungspartnern anzulegen.
Welche Pflanzen dafür geeignet sind, wird im Onlinekurs „Biodiversitätsflächen im
ÖPUL 2015 – Was soll ich anbauen?“ erklärt. Darüber hinaus informiert dieses Seminar
über Grundlegendes zum Thema biologische Vielfalt bzw.
Biodiversität. Weitere Inhalte: Praxisorientierte Tipps und
Information
Kursnr. 6784A
Biodiversitätsflächen im ÖPUL
2015 – Was soll ich anbauen?
UBB Onlinekurs
Kursdauer: etwa eine Stunde
Kursbeitrag: zehn Euro
Diesen Onlinekurs können
die Teilnehmer jederzeit im
selbst gewählten Ausmaß
und Rhythmus am eignen PC
absolvieren.
Anerkennung als Weiterbildungsveranstaltung ÖPUL
2015: 1 Stunde für Maßnahme UBB
LK OÖ/FRÜHWIRTH PETER
Empfehlungen für die Anlage
von Biodiversitätsflächen, positive Auswirkung von Biodiversitätsflächen auf Wild- und
Honigbienen und Vögel sowie
deren Bedeutung für die Landwirtschaft und Natur. Der Erhalt und die Förderung von
Biodiversität sind zentrale
Themen im ÖPUL 2015.
Voraussetzung/Ausstattung für
Teilnahme: Breitbandinternetzugang mindestens ADSL empfohlen (mobiles Internet nicht
empfohlen), PC, Notebook oder
Tablet mit aktuellem Browser,
Lautsprecher empfohlen. Anmeldung: & 050/6902-1500,
per E-Mail [email protected] oder
über die Webseite www.lfi.at/
nr/ooe/6784. Nach Anmeldung
erhält jeder seine persönlichen
Zugangsdaten für die Lernplattform eLFI.
Gefragt: Urlaub am
Bauernhof
Bei der diesjährigen Vollversammlung der Urlaub am
Bauernhof-Region Innviertel/
Hausruckwald blickten Regionsbetreuerin GF Herta Steininger und Obmann Hermann
Stadler auf ein erfolgreiches
Jahr zurück. Zu einem Generationenwechsel kam es auch an
der Spitze der Region Innviertel-Hausruckwald. Obmann
Stadler übergab an Klaus Rabengruber aus Haag am Hausruck. Rabengruber ist selbst
ein engagierter Urlaub am
Gesucht: die besten
Redner
Das Land sucht die besten Redner und die vielseitigsten Teams – am 17.Mai
treten die besten Redner
und vielseitigsten Teams in
der LFS Mistelbach (Bezirk Wels Land) gegeneinander an.
Biodiversitätsflächen wirken
sich positiv auf Bienen aus.
Bauernhof-Anbieter und weiß,
wovon er spricht – die Marke Urlaub am Bauernhof zu
stärken, ist sein großes Anliegen. Weiters wurden auch die
bestehenden Bezirksobmänner
und Obfrauen in ihrem Amt
bestätigt: Obmann-Stellvertreterin Gabi Schnitzinger (Bezirk
Braunau), Gabi Reisinger (Bezirk Eferding), Doris Wimmer
(Bezirk Ried), Klaus Rabengruber (Bezirk Grieskirchen)
und Hermann Stadler (Bezirk
Schärding).
Bildung 11
Reden ist Gold
In fünf Kategorien werden jeweils die besten
Redner von einer Jury ermittelt. Während sich die
Teilnehmer in den Kate-
Die Mitglieder stellen ihr
Redetalent unter Beweis. LJ OÖ
gorien „Präsentationsrede“
und „Vorbereitete Rede“ in
Ruhe zu Hause vorbereiten
können, ist in der Kategorie „Spontanrede“ Schlagfertigkeit gefragt.
In der Kategorie Spontanrede treten am Ende die
vier besten Redner des Tages in einem direkten Duell gegeneinander an. Auch
Schüler von landwirtschaftlichen Schulen dürfen am Redewettbewerb
teilnehmen.
Gefragt: Wissen und
Geschick
Auch das intelligenteste und geschickteste Team
des Landes wird ermittelt.
Die Teams, zwei Mädchen
und zwei Burschen, müssen beim 4er-Cup unterschiedliche Aufgaben zu
verschiedenen Themen lösen. Dabei sind vor allem
Geschick, Intelligenz und
Kreativität gefragt.
MARCUS FATTINGER
Schule
FS Mistelbach
Die Schülerinnen der 2. Klasse der Fachschule Mistelbach
im Zweig „Öko-Wirtschaft.Design“ nahmen am ARA Umweltwettbewerb „Kreativ für die Umwelt“ teil.
Mit ihrem Wohlfühl-Müll-Recycling-Wohnzimmer kamen sie in der Wertung unter die Top 5 aus ganz Österreich. Sie bastelten z. B. Vasen aus Milchpackungen,
Stühle aus Styropor- und
Teppichresten, eine Kommode, aus
der Pflanzen
FS MISTELBACH
wachsen uvm.
LK Publikationen bestellen
www.ooe.lko.at
12 Markt
Der Bauer . 6. Mai 2015
Rinderpreise Südbayern
Stiere: 3,72
20. bis 26. 4. 2015
Klasse R3, Auszahlungspreis in €/kg ohne MwSt.,
einschließlich Mengen- und Qualitätszuschlägen
Kühe: 3,16
Kalbinnen: 3,52
Marktkalender
Braunvieh
Fleckvieh
Wels
Dienstag, 16. Juni, 11 Uhr
Wels
Dienstag, 16. Juni, 11 Uhr
Freistadt Mittwoch, 6. Mai, 10.45 Uhr
Ried
Dienstag, 2. Juni, 10.30 Uhr
Vöcklabr. Montag, 15. Juni, 13 Uhr
Holstein-Friesian Wels
Dienstag, 16. Juni, 11 Uhr
Kälber (FV)
Freistadt Mittwoch, 6. Mai, 10 Uhr, Zuchtk.
Freistadt Mittwoch, 6. Mai, 10.45 Uhr Nutzk.
Ried
Montag, 11. Mai, 10.45 Uhr, Nutzk.
Vöcklabr. Montag, 18. Mai, 10 Uhr
Wels
Dienstag, 16. Juni, 10.30 Uhr
Kälber (BV, HF)
Wels
Dienstag, 16. Juni, 10.30 Uhr
Eber und Sauen Ab Hof
& 07242/27884-41
Ferkel
Direktvermittlung & 050/6902-4880
Schafe: Wels, Samstag, 25. Juli, 11 Uhr
Ziegen: Wels, Samstag, 25. Juli, 11 Uhr
Einsteller: Maria Neustift, Donnerstag, 30. April, 12 Uhr
> Schlachtrinder
Die jahreszeit-typisch schwächere Rindfleischnachfrage
führt bei Jungstieren EU-weit meist zu leicht rückläufigen Preisen. Bei weiblichen Schlachtrindern ist aufgrund
der überwiegend knappen Angebotssituation der Marktpreis stabil, regional kann es zu leicht rückläufigen Preisen kommen.
In Österreich ist das Angebot bei Jungstieren rückläufig,
die Nachfrage am Inlandsmarkt zeigt stabile Tendenz, die
Exportnachfrage ist schwächer. Bei weiblichen Schlachtrindern ist Angebot und Nachfrage ausgeglichen. Die Preise
sind in allen Kategorien unverändert. Bei Jungstieren gab
es bei Redaktionsschluss noch nicht von allen Schlachthöfen eine Zusage. Bei Schlachtkälbern ist der Markt ebenfalls ausgeglichen, die Preise sind unverändert.
Preiserwartungen netto für Woche 19/2015:
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen):
Jungstier HK R2/3: 3,54
Kalbin HK R2/3: € 3,19
Kuh HK R2/3: € 2,59
Schlachtkälber HK R2/3: € 5,25
ING. RUDOLF ROGL
Ab-Hof-Preise
27. 4. bis 2. 5. 2015
Verkauf, Basis Lebendgewicht, Preise in €/kg, inkl. 12 % MwSt.
von – bis Ø-Preis +/- Vorwoche
Stiere, Kl. U mit Gütesiegel
2,28 – 2,35 2,32
+/- 0,00
Stiere, Kl. R mit Gütesiegel
2,19 – 2,24 2,21
+/- 0,00
Bankkühe (E, U, R)
1,27 – 1,64 1,46
+/- 0,00
Wurstkühe (O, P)
1,02 – 1,29 1,14
+/- 0,00
Kalbinnen
1,69 – 1,86 1,79
+/- 0,00
Schlachtkälber
3,25 – 3,40 3,35
+/- 0,00
Mastschweine
1,21 – 1,40 1,35
- 0,03
Zuchten
0,87 – 0,96 0,92
+/- 0,00
Qualitätslämmer, lebend
2,50 – 3,00 2,70
+/- 0,00
Qualitätslämmer, geschlachtet 7,50 – 9,50 8,50
+/- 0,00
Altschafe, lebend
1,00 – 1,20 1,10
+/- 0,00
> Nutzkälber
Dem saisonalen Trend entsprechend, zeigt sich auf den
Nutzkälbermärkten gute Nachfrage und dementsprechend
auch eine preislich stabile Marktlage. Daran dürfte sich
auch in den nächsten Wochen nichts ändern.
Auf den Sammelstellen des RZO wird für gute mastfähige
Kälber zirka folgender Preis erzielt:
Stierkälber, Fleckvieh und Fleischrassen, 90 kg: € 4,50/kg
netto (€ 5,05/kg inkl. Mwst.); 100 kg: € 4,40/kg netto
(€ 5,05/kg ink. Mwst.), Kuhkälber, 90 kg: ca. € 3,10/kg netto
(€ 3,47 inkl. MwSt.)
DI FRANZ VOGELMAYER
> Markttelefon
& 050/6902-1495 oder www.ooe.lko.at – Markt und Preise;
Auskunft & 050/6902-1345; [email protected]
6. Mai 2015 . Der Bauer
Schweinepreise Preise in €/kg, ohne MwSt., Schlachthof:
20. bis 26. 4. 2015
Oberösterreich
Südbayern
Ferkelmärkte
S
1,56
1,51
E
1,44
1,44
U
1,24
1,32
R
1,12
1,09
O
ØS–P
–
1,52
0,85
1,46
27. 4. bis 2. 5. 2015
31 kg, 25 Stk., Mykoplasmen geimpft, (o. Fracht, o. MwSt.)
Oberösterreich VLV Bayern Ringgemeinschaft
Notierung
€ 2,30
€ 50,20
+/- Vorwoche
+/- € 0,00/kg
+/- € 0,00/kg
Erlös Ferkelerzeuger
€ 64,66
von € 49,83 bis € 54,83
Einkauf Mäster
€ 65,53
von € 55,33 bis € 60,33
SZV-ÖHYB-F1-Jungsauen 27. 4. bis 2. 5. 2015: € 280,F1-Sauenpreis dieser Woche unter & 07242/27884-45
> Ferkel
Die zehn Wochen lang andauernde Phase stabiler Ferkelmärkte und damit fester Ferkelpreise geht in der aktuellen Vermarktungswoche jäh zu Ende.
Neben dem deutlich ansteigenden Angebotsmengen, wirkt
sich vor allem der neuerliche Preiseinbruch am deutschen und
österreichischen Schlachtschweinemarkt negativ auf die Ferkelnachfrage aus. Nicht nur die schlechte Stimmungslage der Mäster, sondern zahlreiche nicht am Markt abzusetzende schlachtreife Mastpartien, drücken auf die Nachfrage und erzeugen so
erstmals in diesem Jahr Schwächen im Ferkelabsatz.
Wobei interessanterweise in Deutschland diese aktuelle Marktschwäche geringer ausfällt als im übrigen Europa. Gerade der
Norden Deutschlands kann nach wie vor pünktlich absetzen.
Am heimischen Ferkelmarkt liegt das frische Angebot spürbar
über den Mengen der Vorwochen. Zahlreiche bestellte Ferkelpartien wurden wegen der „stehenden Schlachtpartien“ abbestellt.
Damit kommt es auch in Österreich zu Ferkelüberhängen am
Markt. Vor diesem Hintergrund verringert sich die heimische NoDI JOHANN STINGLMAYR
tierung um zehn Cent auf 2,20 Euro.
Markt 13
> Mastschweine
EU-Schweinemarkt: Angebotsdruck und Absatzflaute führen zu Preisrücknahmen
Mehrere ungünstige Faktoren ergeben zurzeit ein Preisdruckszenario. Fehlende Schlachtkapazität durch den Feiertag am 1. Mai, prall gefüllte Gefrierlager und unerfüllte Hoffnung auf Grillimpulse charakterisieren aktuell die
Marktlage. Die steigende Effizienz bei Zucht und Mast leistet auch ihren Beitrag zum Thema Angebotsdruck, sodass
es den dominierenden Abnehmern in Deutschland (minus
sieben Cent) ein Leichtes war, die Notierung in ihrem Sinne nach unten zu setzen. Die übrigen Mitgliedsstaaten
tendieren in selbige Richtung.
Auch in Österreich läuft der Schweineabsatz nicht
nach Wunsch der Erzeuger. Seit Wochen beeinträchtigen primär im Osten unseres Landes Überhänge an schlachtreifen Schweinen den fristgerechten Absatz. Abnehmer, die in den letzten Jahren stark im Russlandgeschäft verankert waren und diesen Ausfall bisher nicht kompensieren
konnten, haben die Schlachtzahlen seit Monaten
substanziell zurück gefahren. Logische Konsequenz:
Tendenziell steigende Überhänge. Vor dem Hintergrund eines nicht nachlassenden Angebotsdruckes musste auch hierzulande eine Preiskorrektur um sieben Cent
nach unten auf 1,28 Euro vorgenommen werden.
Tendenz: Schenkt man dem Ergebnis der Verbraucheruntersuchung des ersten Quartals in Deutschland Glauben,
wonach es zu einem neuerlichen Konsumrückgang von
mehr als vier Prozent kam und die Schlachtzahlen am Binnenmarkt über Vorjahresniveau liegen, wäre es vermessen, optimistische Preiserwartungen für die nächste Zeit in
Aussicht zu stellen. Die nur mäßig genutzte private Lagerhaltung wurde nun von der EU gestoppt, die Marktbeeinflussung war äußerst gering.
DR. JOHANN SCHLEDERER
Markt & Preise: www.ooe.lko.at
Auf der Gugl 3
Telefon 050/6902-0
4021 Linz
www.ooe.lko.at
Vertretung l Beratung l Förderung l Service
14 Markt
Der Bauer . 6. Mai 2015
Versteigerung
Tiermarkt
Wels: 28. April 2015
Kl.
St. € von bis
Ø€
Kühe in Milch
FV IIa 2 1980 - 2000 1990
FV IIb 6 1500 - 1900 1727
BV IIb 1
1500
1500
HS IIb 7 1300 - 2260 1731
Kalbinnen trächtig
FV IIa 4 1940 - 2040 1995
FV IIb 24 1660 - 2100 1929
BV IIb 5
1784
1784
HS IIb 2 1880 - 1960 1880
weibliche Zuchtkälber
FV
14 340 - 660
451
BV
3
300 - 440
380
HS
3
270 - 450
353
männliche Nutzkälber
FV
16 3,60 - 4,80 4,33
BV
4 2,00 - 2,70 2,33
HS
1
1,80
1,80
Versteigerung
Kl.
Stierkälber
Fleckvieh
Fleischr.Kr.
Sonst. R.
Kuhkälber
Fleckvieh
Fleischr.Kr.
Sonst. R.
Ried: 27. April 2015
St. kg Ø-€/kg
(Nettopreise)
327 106 4,70
16 108 5,18
38
93
3,18
60
10
5
105
100
74
3,40
3,87
2,09
Aushang
Grundverkehr
> Bezirksgrundverkehrskommission (BGVK) Braunau am
Inn, Hammersteinplatz 1, Katastralgemeinde (KG) Pfaffstätt,
EZ 209, Gesamtfläche 82.349
m2; KG Haigermoos, EZ 20, Gesamtfläche 8.186 m2, Frist: 22.
Mai
> BGVK Grieskirchen, Manglburg 14, KG Bruck, EZ 104 und
EZ 690 sowie KG Weidenholz,
EZ 226, Gesamtfläche: 3,7546
ha, Frist: 22. Mai
> BGVK Vöcklabruck, Sportplatzstraße 1-3, KG Lenzing, EZ
3, Gesamtfläche 8.876 m2, Frist:
27. Mai
> BGVK Ried/Innkreis, Parkgasse 1,KG Dulmeding, EZ 36, Gesamtfläche 6.914 m², Frist: 29.
Mai
Aktive Landwirte können ein
verbindliches Kaufanbot mit
einem ortsüblichen Kaufpreis stellen.
Fleisch: Einfuhrsperre stärkt
Russlands Eigenversorgung
DI FRANZ VOGELMAYER
Während für die europäischen
Viehhalter die russische Einfuhrsperre bei Lebensmitteln
seit der Eskalation des Ukraine-Konflikts massive Einbußen brachte, hat sie der Produktion in Russland selbst einen deutlichen Schub gegeben, weil die gestiegen Preise die Erzeugung in Russland
erheblich wirtschaftlicher gemacht haben.
Schon seit mehreren Jahren
baut Russland die Selbstversorgung deutlich aus. Wurden
2008 noch 1,2 Millionen Tonnen Geflügelfleisch importiert,
wird es heuer vermutlich nur
mehr ein Viertel dieser Menge sein, wobei die Lieferungen wegen der Sperre für europäische Ware hauptsächlich aus Südamerika oder Asien kommen dürften. Nachdem
sich die Geflügelmast sehr gut
in Großeinheiten organisieren
lässt, war hier das Wachstum
am stärksten. Dem Vernehmen
nach, denkt man in Russland
bei einer Gesamterzeugung
von rund 3,2 Millionen Tonnen schon an Exporte.
Auch die Schweinehaltung
wächst kräftig. Die Exporte der
EU nach Russland sind dadurch bereits vor der Importsperre von einer Million Tonnen auf 500.000 Tonnen jährlich gesunken. Diese noch fehlende Menge versucht man zumindest teilweise in Brasilien
zu besorgen. Dennoch hat es in
Russland auch bei Schweinefleisch einen kräftigen Preisanstieg gegeben, was wiederum
die Produktion im Land anschiebt. Ähnlich wie beim Geflügel, sind es hier vor allem
agroindustrielle Betriebe, die
deutlich wachsen. In fünf Jahren sollen die 20 größten Holdings 75 Prozent der Produktion abdecken.
Am schwierigsten gestaltet sich die Produktionsausweitung bei Milch und Rind-
LFL
fleisch. Hier ist der Kapitalbedarf am höchsten. Vor allem
aber braucht es viel qualifiziertes und engagiertes Personal, das bei niedrigem Lohnniveau und Betriebsstätten weitab von Städten kaum zu bekommen ist. Daher kommt die
Hälfte der Milch nach wie vor
aus Klein- und Kleinsthaltungen.
Die russischen Konsumenten
mussten in den letzten Monaten, wegen der gestiegenen
Preise beim Lebensmitteleinkauf, den Gürtel teils erheblich enger schnallen. Für die
Betriebe in Russland war der
Importstopp aber ein immenser Vorteil, wobei großindustrielle Agrarholdings diesen
Vorteil am stärksten nutzen
dürften. Für die EU bedeutet dies, dass auch nach einer allfälligen Aufhebung der
Einfuhrsperre die früheren Exportmengen nur mehr schwer
zu erreichen sein dürften.
(Quelle: dlg)
Bezirke
Rohrbach & Wels
FUNTASIA
Den zehnten Geburtstag feiern das Funtasia Niederwaldkirchen und das
Funtasia Steinerkirchen an der Traun mit einem tollen Indianerfest für
Kinder am 9. Mai ab 14 Uhr.
Die beiden Kindererlebnishöfe bieten dabei bei freiem Eintritt Spiel- und
Spaßstationen wie etwa Indianerschmuck basteln, Pony reiten, Tiere streicheln und eine Hüfburg an. Details zum Programm gibt es auf www.kindererlebnishof.at.
Linz
Zum ersten Mal stellte die Landjugend OÖ gemeinsam mit der Johannes-Kepler-Universität in Linz einen Maibaum auf.
Das gemeinsame Maibaumfest war ein Besuchermagnet.
Bereits in der ersten Nacht versuchten bereits drei
Gruppen, den Baum zu stehlen.
JKU
6. Mai 2015 . Der Bauer
BBK-Obfrau Rosemarie Ferstl
(r.) kostet die leckere Mehlspeise
von Petra Wahl.
FOTOS LK OÖ
Betriebsreportage 15
Bei der Betriebsbesichtigung: Barbara Payreder, Vorsitzende des
Bäuerinnenbeirates im Bezirk Perg (l.), ist von den Produkten des
Hofladens der Familie Wahl begeistert.
Betriebsleiter Dietmar Wahl
setzt auf Ackerbau, Tierhaltung
und Direktvermarktung.
Vielseitiger Meisterbetrieb:
Nachhaltigkeit & hohe Wertschöpfung
Das Meister-Ehepaar Petra und Dietmar Wahl veredelt auf ihrem Betrieb in Ried in der Riedmark (Bezirk
Perg) Erzeugnisse aus Pflanzenbau und Tierhaltung zu einer breiten Produktpalette.
DI HEIDI REISNER-REIWÖGER
Seit 2004 wirtschaftet das Ehepaar Wahl auf dem Aigelsbergergut im Vollerwerb. Die Familie lebt mit ihren Kindern
Marlene, Julia, Michael und
Markus und den Eltern Josef
und Anneliese Wahl am Hof.
500 Mastschweine werden vor
allem mit dem hofeigenen Getreide gemästet, weiters werden die Eier von 160 Legehennen und ca. 30 Lämmer von 18
Mutterschafen vermarktet.
Hochwertige Lebensmittel
Bereits nach der Übernahme wurden die ersten Produkte am Linzer Südbahnhofmarkt angeboten, 2010/11 absolvierten beide Betriebsleiter
die Ausbildungen zum Edelbrand- und Mostsommelier,
2013 wurde ein eigener Hofladen errichtet. Die Erzeugung
von qualitativ hochwertigen
Produkten ist oberste Maxime. Seit 2011 wurden jedes
Jahr Produkte des Hofes in
Wieselburg prämiert. Die Produktpalette im Laden, die unter dem Gütesiegel von „Gutes
vom Bauernhof“ vermarktet
wird, kann sich sehen lassen:
Das Getränkesortiment umfasst verschiedene Edelbrände und Liköre, „Wiskie“ aus
dem Mühlviertler Eichenfass
sowie Qualitätsmoste. Vom eigenen Hof stammen Freilandeier, Nudeln- und Getreideprodukte, Speck, Marmeladen
sowie ein großes Kartoffelangebot.
Altbauer Josef Wahl ist Imker
und füllt mit seinen Honigsorten ein eigenes Regal. Altbäuerin Anneliese Wahl bereichert mit eingelegtem Gemüse das Angebot des Hofladens. Betriebsführerin Petra Wahl besticht mit Broten
und Mehlspeisen, die aus dem
betriebseigenen Brotgetreide
(Weizen, Dinkel, Roggen) produziert, am Markt und im Laden angeboten werden. Für
heuer ist auch der Einstieg in
das Online-Vermarktungsprojekt „Abhof.kaufen“ geplant.
Petra und Dietmar Wahl haben
2014 gemeinsam die landwirtschaftliche Meisterprüfung abgeschlossen, was für das Ehepaar eine wichtige Grundlage war, um betriebliche Entscheidungen gemeinsam und
auf der Grundlage eigener Betriebsdaten treffen zu können.
Dietmar Wahl erläutert die Betriebsphilosophie: „Der Gedanke der Nachhaltigkeit steht
im Mittelpunkt unseres Wirtschaftens. Uns ist es wichtig, auch als konventioneller Betrieb regionale Produkte von höchster Qualität zu
erzeugen.“ Am Betrieb Wahl
setzt man auf drei Standbeine:
Ackerbau, Tierhaltung und Direktvermarktung. „Unser Ziel
ist es, mit möglichst wenig
Input von außen (auch keine Fremdarbeitskräfte) die eigenen Erzeugnisse in Tierhaltung und Direktvermarktung
mit hoher Wertschöpfung zu
veredeln“, so Wahl. Künftig
soll die Lagerkapazität für Getreide am Hof durch eigene
Getreidesilos erhöht werden.
Jagd nicht nur ein mit Leidenschaft ausgeübtes Hobby, für
ihn gehören die Erhaltung der
natürlichen Lebensgrundlagen und das Hintanhalten von
Wildschäden zu den selbstverständlichen Verpflichtungen
eines Grundbesitzers.
Vielfältige Lebensräume
Nicht nur gesunde und regionale Lebensmittel sind der Familie Wahl wichtig, ihre Obstbäume und 900 Laufmeter Hecken bieten auch dem Wild
und anderen Wildtieren vielfältige Lebensräume. Für den
Betriebsleiter und Jäger ist die
> 73 ha Acker, 5 ha Grünland,
Zeit für die eigene Familie
Ausgleich findet die Familie
im Garten, wo gemeinsam gegrillt und mit den Kindern
gespielt wird. Betriebsleiterin
Petra Wahl engagiert sich in
der Freizeit auch bei den Bäuerinnen in der Gemeinde, für
das Ehepaar ist der jährliche
Sommer- und Winterurlaub
ein Fixpunkt.
Betriebsspiegel
5 ha Wald, 34,5 ha LN Eigenfläche, 43,5 ha Pachtfläche
> 500 Mastschweine
> 160 Legehennen
> 18 Mutterschafe
16 Leben
Der Bauer . 6. Mai 2015
Saft: Trinkgenuss mit bäuerlichen
Wurzeln
Fruchtsäfte vom heimischen bäuerlichen Direktvermarkter sind wahre Vitamin- und Mineralstoffbomben. Die Produktion von Qualitätssaft hat einen hohen Stellenwert.
Saft ist ein beliebtes Getränk. Durchschnittlich trinkt
der Österreicher ca. 35,4 Liter Fruchtsaft und Fruchtnektar pro Kopf und Jahr, das
sind 300 Millionen Liter pro
Jahr. Im Vergleich dazu werden 87,7 Liter Mineral- und
Tafelwasser und 81,9 Liter Limonaden getrunken.
Heimische Säfte punkten als
Vitaminspender, hier ist besonders Vitamin C und Carotin zu nennen.
Bäuerlich hergestellte Säfte
zeichnen sich unter anderem
auch dadurch aus, dass sie
frei von künstlichen Farb- und
Aromastoffen sind.
Diese Säfte werden fast ausschließlich als direkt gepresste
Fruchtsäfte produziert.
Apfelsaft, der Klassiker unter
den Getränken, enthält bedeutende Mengen an Kalium, was
ihn gemischt mit magnesiumreichen Wasser zu einem optimalen Sportgetränk macht.
„Die reinen Natursäfte vom
Bauernhof sind meist durch
marktung, der „Ab Hof“-Messe
in Wieselburg sehr erfolgreich.
Fünf Goldene Birnen für Säfte höchster Qualität gingen im
März 2015 nach Oberösterreich. Auch Österreichs bester
Apfelsaft kommt aus Oberösterreich: Mit dieser Auszeichnung wurde im vergangenen
Jahr Wilfried Hirschvogel aus
Thening geehrt.
Er erhielt für seinen „Apfelsaft blank – Jonagold“ die GenussKrone und darf sein Pro-
Bei Fruchtsäften ab Hof bleibt
das Fruchtaroma voll erhalten.
dukt nun zwei Jahre lang mit
diesem Qualitätssiegel kennzeichnen.
Eine Broschüre mit allen beim
GenussKrone-Wettbewerb ausgezeichneten Betrieben in
Oberösterreich ist als Download auf der Homepage www.
unsermost.at zu finden.
Auch die Broschüre „Getränke direkt vom Bauern“, in der
die bäuerlichen Saftproduzenten aufgelistet sind, ist auf dieser Homepage zu finden.
Wissenswertes
zur Saftherstellung
LK OÖ
Erhitzen haltbar gemacht und
zeichnen sich durch einen intensiven Fruchtgeschmack
aus“, erläutert LK-Vizepräsident Karl Grabmayr.
Erfolgreich bei Prämierungen
Bäuerliche Betriebe sind bei
Prämierungen wie etwa bei der
Leitmesse für die Direktver-
> Direktsaft: Vor allem bäuerliche Säfte werden auf diese Weise
hergestellt – Ernte zur besten Reifezeit, gleich nach dem Pressen
abgefüllt. Fruchtaroma, natürliche Süße, Vitamine und die so
wichtigen sekundären Pflanzenstoffe bleiben voll erhalten.
> Konzentrat: Vor allem Orangen wird im Anbauland zuerst das
Aroma und dann der Wasseranteil entzogen. Im Verbraucherland wird der Saft wieder rückverdünnt. Aroma und Saftkonzentrat gelangen tiefgefroren zum Safthersteller und werden wieder zu Fruchtsaft verarbeitet. Inhaltsstoffe wie Vitamin C und
Aromastoffe bleiben bei diesem Verfahren oft auf der Strecke.
Danke sagen zum Muttertag
Am 10. Mai ist Muttertag und
viele nutzen diesen Anlass,
mit Blumen Danke zu sagen.
Je vielfältiger und individueller der Strauß, desto größer die
Freude der Beschenkten. Die
heimischen Gärtner und Floristen stellen kunstvoll Blumen und Arrangements nach
persönlichen Vorlieben zusammen.
So hält das blühende Dankeschön lange:
> Gute, schützende Verpackung
> Wasserversorgung bei längerem Transport
> Eine saubere Vase verwenden
> Frischhaltemittel in der richtigen Dosierung (zehn Gramm
je Liter Wasser) verwenden
> Blätter bis zum Wasserrand
entfernen
> Schräger Anschnitt mit
scharfem Messer
> Verwelktes entfernen
> Nachts an einen kühlen Ort
(über drei Grad Celsius) stellen.
www.ooe.lko.at
An so einem wunderschönen Blumenstrauß will jede Beschenkte
möglichst lange Freude haben.
AMA MARKETING
6. Mai 2015 . Der Bauer
Aktuelles 17
St. Florian: 45 Jahre im
Dienst höherer Bildung
Mit einem großen Schulfest
am 29. April beging die HLBLA St. Florian das 45. Bestandsjubiläum. Bundesminister DI Andrä Rupprechter,
Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, Landwirtschaftskammerpräsident Franz Reisecker,
Kammerdirektor Mag. Friedrich Pernkopf und zahlreiche
weitere Ehrengäste feierten gemeinsam mit Lehrern, Schülern, Eltern und Absolventen
in St. Florian. Die Erfolge der
agrarischen Ausbildung der
vergangenen Jahre lassen sich
in der von Direktor Dr. Hubert
Fachberger vorgestellten Festschrift nachlesen. Das traditionelle Maibaumaufstellen war
umrahmt von Musik durch
das Schulorchester und die
Schulband. Bundesminister
Rupprechter überzeugte sich,
dass die Florianer sowohl im
Lernen als auch im Feiern Erfahrung vorweisen können.
1970 wurde die Höhere landwirtschaftliche Bundeslehranstalt St. Florian eröffnet. Oberösterreich war das letzte Flächenbundesland, das eine höhere Lehranstalt für Landwirtschaft erhalten hat.
45 Jahre später kann Oberösterreich mit Fug und Recht behaupten, in wesentlichen Produktionssparten das AgrarBundesland Nr. 1 zu sein. Zurückzuführen ist dies nach
Meinung von Direktor Fachberger nicht auf die natürlichen
Standortvorteile, sondern auf
das „Humankapital“. Es seien
die Menschen, die mit Kompe-
Der Maibaum wird mit tatkräftiger Unterstützung von
LK-Präsident ÖR Franz Reisecker
aufgestellt.
Bei der Verleihung – v. l.: Präsident ÖR Jakob Auer; SVB-Direktor
Dr. Josef Striegl, Markus Fuchshuber aus Bachmanning, DI
Karin Fuchsberger aus Gunskirchen, Gertraud und Franz
Fuchsberger und BBK-Obmann Heinrich Striegl.
SVB
Bei der Feier mit Direktor Hubert
Fachberger (l.): Minister Andrä
Rupprechter und Landesrat
Hiegelsberger. FOTOS: HLBLA ST. FLORIAN
tenz, Fleiß, Ideenreichtum, Innovationskraft und Qualitätsbewusstsein den Agrar-Sektor
voranbringen.
Die Absolventen der HLBLA
St. Florian dürften an dieser
Entwicklung einen maßgeblichen Anteil haben. Über 2.000
Absolventen haben in vier Jahrzehnten dem Land mit dem,
wofür die Schule steht, ihren
Stempel aufgedrückt: Leistungsbereitschaft, unternehmerisches Denken, naturwissenschaftliches und produktionstechnisches Know-how, Allgemeinbildung und Kommunikationsfähigkeit, Weltoffenheit,
Kundenorientierung, Umweltbewusstsein, Neugier und Traditionsbewusstsein.
Direktor Fachberger: „Das Lernen benötigt persönlichen Einsatz und Zeit. Wir Lehrer gestalten maßgeblich die Lernumgebung: mit adäquat aufbereiteten Inhalten und präzisen Arbeitsaufträgen, anregend, praxisbezogen und abwechslungsreich.“
Für die HLBLA St. Florian
ist Kompetenzorientierung gelebte Praxis. Beleg dafür sind
die Schüler bzw. Absolventen. Sie stellen mit ihrem Handeln der Schule ein ausgezeichnetes Zeugnis aus. Der
Bericht über die vergangenen
fünf Jahre Bildungsarbeit an
der HLBLA St. Florian kann
gegen einen Druckkostenbeitrag im Sekretariat der Schule
bezogen werden, E-Mail: [email protected]
SVB-Sicherheitsplaketten
im Bezirk Wels verliehen
Im Rahmen der MR Generalversammlung, die Anfang April über die Bühne ging, wurden auch die
SVB-Sicherheitsplaketten
„Der sichere Bauernhof“
von SVB-Direktor Dr. Josef Striegl, an folgende Betriebe verliehen: Markus
Fuchshuber aus Bachmanning und DI Karin Fuchsberger aus Gunskirchen.
Die Sicherheitsplakette
ist eine Auszeichnung für
jene Betriebe, die beson-
Naturschauspiel.at
Tatort Natur
Unter diesem Motto finden zB Botanik-Erlebnis-Wanderungen im
Schluchtwald des Donautals, bei Schloss
Neuhaus, statt. Termine: 13. Juni, 10. Oktober,
17. Oktober. Wanderungen gibt es auch im Gosauer Löckenmoos. Am
2. Juni, 6. Juni, 9. Juni,
16. Juni und zu weiteren Terminen, die unter
www. naturschauspiel.
at abrufbar sind, können
die Besucher die sagenhaften Karsthöhlen des
Löckenmoos entdecken.
Stärkung gibt es bei
der Einkehr in eine urige Almhütte. Informationen zu allen Angeboten gibt es auch unter:
& 07252/81199-0.
deren Wert auf Sicherheit
in ihren Betrieben legen.
Um die Sicherheitsplakette zu erhalten, muss ein
Betrieb in den Kriterien
Sicherheitstechnik, Ordnung und Sauberkeit, Umgebungsgestaltung, Hofraumgestaltung und Wirtschaftsführung vorbildlich
sein.
Weitere Informationen: Sicherheitsberatung der SVB
unter & 00732/7633-4315
KARIN HANGWEYRER
Gartengenuss
in Bad Ischl
Unter dem Motto „Des
Kaisers neue Gärten“
zeigt die OÖ Landesgartenschau 2015 seit Ende
April wie vielfältig Gärten gestaltbar sind. Dabei wurden 235.000 Blumen gesetzt, dazu 110
Bäume und 600 Sträucher. „Des Kaisers neue
Gärten“ ist bis 4. Oktober täglich von 9 Uhr
bis 18 Uhr geöffnet. Das
20 Hektar große Gelände besteht aus vier unterschiedlichen Bereichen: Sisipark, Esplanade, Kurpark und Kaiserpark laden zum Spaziergang durch das historische Zentrum von Bad
Ischl ein. Ein besonderes Highlight ist das 1.
Landesmostfest mit einer Landesmostkost am
20. und 21. Juni.
18 Aktuelles
Ausstellung
Der Bauer . 6. Mai 2015
Die besten Milchlieferanten der
Gmundner Molkerei
Tipps
OÖ Versicherung
Entwicklung
des Sozialwesens
Die Entwicklung des Sozialwesens ist Thema
der heurigen Landessonderausstellung, die
im Haus Bethanien des
Diakoniewerks im Zentrum von Gallneukirchen
stattfindet.
Seit 29. April widmet sich diese Ausstellung der Entstehung
und Ausformung der sozialen Sicherung in unserem Land, die neben
dem offiziellen staatlichen sozialen Netz auch
noch viele private und
kirchliche Initiativen
umfasst.
Unter dem Titel „Hilfe.
Lebensrisiken. Lebenschancen“ wird noch bis
2. November täglich von
9 bis 18 Uhr die wechselhafte Entwicklung
des gesellschaftlichen
Umgangs mit Lebensrisken wie Krankheit, Alter
und Arbeitslosigkeit gezeigt.
Eintritt: 6 Euro, Familienkarte 12 Euro.
„Brennpunkt“
Küche
Die Gesamtsieger Verena und Alois Greul (2.u.3.v.r.) mit v.l.
LK-Österreich Präsident Hermann Schultes, Gmundner Milch
Geschäftsführer Michael Waidacher, LR Max Hiegelsberger, Obmann
Josef Fürtbauer.
GMUNDNER MILCH
Auch heuer wurden wieder
die besten der rund 2.800
Milchlieferanten der Gmundner Molkerei gekürt. Erstmals wurden die Bewertungen
(Rohmilch mit den geringsten
Keimzahlwerten und geringsten Zellzahlwerten) in drei
Klassen nach Anlieferungsmengen unterteilt.
Die „goldene Milchkanne“
für die beste Milchqualität im
Jahr 2014 überreichte Obmann
Josef Fürtbauer an folgende
Gmundner Milch Lieferanten:
> Klasse bis 100.000 kg Jahresanlieferung:
1. Verena und Alois Greul, Leopoldschlag
Wald und Holz:
Information für Schulen
Austrofoma
Branchentreff für Forst
Von 6. bis 8. Oktober findet heuer die Österreichische Forstmaschinen-Vorführung Austrofoma in
Schlägl am Hochficht, Bezirk Rohrbach, statt. Dieser Branchentreff für Forstwirtschaft wird nur alle
vier Jahre veranstaltet. In
den markanten Erhebungen des Böhmerwalds wird
heuer in Klaffer, Hochficht
1, der praxisnahe Einsatz
von Forstmaschinen und
die Vereinbarkeit von na-
2. Rosa Stummer, Spital
3. Manfred Edermayer, Ertl
> Klasse von 100.000 bis
200.000 kg Jahresanlieferung:
1. Thomas Winter, Leonstein
2. Edith und Anton Burghuber, Grünburg
3. Ernst Tiefenthaler, Vorchdorf
> Klasse über 200.000 kg Jahresanlieferung:
1. Gertrude Meingassner, Vorchdorf
2. Martina und Martin Sonnleitner, Hollenstein
3. Christine und Gottfried Pachinger, Rainbach
Den Gesamtsieg holten sich
Verena und Alois Greul.
Die Österreichischen
Länderversicherer starten nun eine Präventionskampagne, um Fettund Küchenbränden
vorzubeugen. „Mehr als
die Hälfte aller Brände
entfallen auf den privaten Bereich. Neben defekten technischen Geräten gilt überhitztes Öl in der Küche als
Brandauslöser Nummer
eins“, so Dr. Josef Stockinger, Generaldirektor der Oberösterreichischen Versicherung AG.
Stockinger und Dr. Arthur Eisenbeiss, Direktor
der Brandverhütungsstelle OÖ geben folgende Tipps, um Gefahren
in der Küche zu vermeiden:
> Heißes Fett nie unbeaufsichtigt lassen
> Fettbrände niemals
mit Wasser löschen
> Pfanne mit brennendem Fett mit passendem Deckel abdecken
> Im Notfall Feuerwehr
& 122 rufen
turnaher Waldwirtschaft
mit moderner Forsttechnik gezeigt. Die vom Plenterprinzip geprägten Wälder des Stiftes Schlägl im
Dreiländereck bieten den
idealen Rahmen zur Austragung der Austrofoma
2015. Im Rundkurs integriert sind ein separates
Austrofoma-Dorf sowie ein
Bioenergiedorf. Anmeldungen: LK OÖ, 050/69021438, Tageskarte: 50 Euro/
Person und Tag.
Mit der digitalen Schulmappe „Rund um Wald & Holz“
bringt der Waldverband Österreich in Kooperation mit dem
LFI Österreich und dem Ministerium für ein lebenswertes Österreich den Wald in
die Klassenzimmer der Volksschulen. Die Inhalte umfassen
Bildungs- und Lehrmaterialien zu Themen wie etwa Wald
in Österreich, die acht häufigsten Baumarten und ihre „Körperteile“ sowie die Photosynthese. Nähere Informationen
Das Thema Wald – aufbereitet
für Volksschulen.
WALDVERBAND
dazu, wo man diese Schulmappe beziehen kann, gibt es
online unter www.rundum
waldundholz.at
www.ooe.lko.at
6. Mai 2015 . Der Bauer
Aktuelles 19
Gentechnik oder nicht?
Neue Technologien suchen nach Antworten.
DI CHRISTIAN KRUMPHUBER
Die Gentechnikdebatte verfolgt uns seit etwa 20 Jahren,
denn 1996 wurden erstmals
gentechnisch veränderte Sorten (GVO-Sorten) in den USA
kommerziell angebaut. Beginnend mit einer Anbaufläche
von damals zwei Millionen
Hektar hat sich der Anbau von
GVO-Sorten mittlerweile auf
über 170 Millionen Hektar gesteigert.
Was ist Gentechnik – was ist
traditionelle Züchtung?
Definitionsgemäß kann man
Gentechnik als „Methode zur
Identifizierung, Charakterisierung und gezielte Veränderung von Erbinformation“ bezeichnen. Bei den bekannten
GVO-Sorten wie round-up-resistenter Sojabohne oder dem
insektenresistenten Mais (BtMais) wird das Gen für Herbizidresistenz (bei der herbizidresistenten Sojabohne) bzw.
das Gen für die Produktion
des Bt-Toxins mehr oder weniger punktgenau in die Erbinformation eingeschleust.
Das wäre mit den traditionellen Methoden der Pflanzenzüchtung nicht möglich gewesen.
In der Diskussion aber auch
in der Gesetzgebung wird klar
zwischen traditionellen Verfahren der Pflanzenzüchtung
und Gentechnik unterschieden. Dabei sind auch die traditionellen Methoden der Pflanzenzüchtung nicht „Natur
pur“ sondern selbstverständlich auch Technologien.
Es gibt die Mutationszüchtung, wo mittels mutagener
Einflüsse (radioaktive Strahlung oder Chemikalien) das
Erbgut verändert wird. Das
Verfahren gibt es seit es etwa
den Röntgenapparat gibt. Es
gibt Polyploidisierung, wo mit
Colchizin (Gift der Herbstzeitlose) die Erbinformation ver-
doppelt wird. Nachdem dies
zu vergrößerten vegetativen
Zellen führt, wird das Verfahren gerne bei Futterpflanzen
wie Klee und Gräsern verwendet. Gentechnik ist das nicht,
denn das Erbgut wird ja nur
verdoppelt bzw. vervielfacht –
in seiner Grundfunktion wird
es nicht verändert. Das Verfahren spielt auch eine Rolle
bzw. wird angewandt bei Gattungskreuzungen wie Triticale – faktisch einem Kunstprodukt der Pflanzenzüchtung.
Besondere Bedeutung hat Polyploidisierung heute in Zusammenhang mit Haploidentechnologie. Dabei werden aus
elterlichen Zellen mit den halben Erbanalgen Pflanzen erzeugt, deren Erbanlagen mit
Colchizin verdoppelt werden.
Der Vorteil ist, dass man völlig reinerbiges Material erhält
– eine wichtige Basis z. B. in
der Hybridzüchtung – einer
Sonderform der Kreuzungszüchtung.
Aber auch diese Methodik
ist nicht Gentechnik, denn es
wird die vorhandene Erbinformation in ihrer Grundstruktur
nicht geändert sondern lediglich verdoppelt.
Generell muss man feststellen,
dass unsere heute genutzten
Kulturpflanzen das Ergebnis
menschlichen Handelns sind.
Der Mensch hat die Pflanzen
für seine Bedürfnisse angepasst und entwickelt. Unsere heutigen Weizensorten erinnern nicht einmal mehr annähernd an dessen Urformen.
Neue Technologien verwischen die Grenzen zwischen
traditioneller Pflanzenzüchtung und Gentechnik. Gerade in der molekularbiologischen Forschung gibt es essentielle Fortschritte. Es betrifft
dies ja nicht nur die Pflanzenzüchtung sondern primär
die medizinische, pharmazeutische und mikrobiologische
Forschung.
Sojabohne aus Oberösterreich – natürlich GVO-frei. Bei keiner anderen Kultur wird aber weltweit so viel Gentechnik eingesetzt wie bei
Sojabohnen. Von weltweit 110 Mio. Hektar Sojabohnen werden 90
Mio. Hektar mit GVO-Sorten bestellt.
LK OÖ/KRUMPHUBER
Genome editing
Unter diesem Begriff – man
könnte es übersetzten mit Aufbereiten der Erbinformation werden neuartige molekularbiologische Verfahren verstanden, mit denen gezielt Mutationen in bestimmten Abschnitten der Erbinformation herbeigeführt werden.
Das geht heute soweit, dass
kurze Abschnitte der Erbinformation schon synthetisch hergestellt werden können und
an definierten Stellen in die
Erbinformation eingebaut werden.
Bestimmte Gene können gezielt stillgelegt werden ohne
dass „Fremde Erbinformation“ eingeschleust wird. Genome editing ist also punktuell
angewendete Mutationszüchtung weitestgehend ohne Einfluss fremder Erbinformation.
Resümee
In der öffentlichen Diskussion oder in der Lebensmittelwerbung wird Landwirtschaft
bisweilen sehr „retro“ dargestellt oder als eine Branche,
die ohne Technik und Technologien auskommt. Dieses
verklärte Bild hat aber mit der
Realität nichts zu tun, denn
gerade in der Züchtung – nicht
nur in der Pflanzenzüchtung
– wird eine ziemlich große
„Werkzeugkiste“ an Technologien eingesetzt, die sich auch
laufend weiterentwickelt. Der
„letzte Schrei“ sind Methoden
der Biotechnologie, die die
Grenzen zwischen Gentechnik und traditioneller Pflanzenzüchtung verschwimmen
lassen.
Aber auch in der Vergangenheit war es schon so, dass unsere Kulturpflanzen eben Produkte der Kultur (massiver
Einfluss des Menschen) waren
und nicht Produkte der Natur.
Und eines sollte schon klar
sein: Die Probleme und Herausforderungen der Gegenwart
und Zukunft werden wir nicht
mit Methoden und Technologien von gestern bewältigen.
Die neuentwickelten Technologien werden nicht aufzuhalten sein.
Dazu braucht man nur einen
Blick auf andere Sektoren und
Bereiche machen. Unsere heutigen Smartphones unterscheiden sich entscheidend in Form
und Funktion von den Modellen vor zehn Jahren und wer
weiß schon wie diese in zehn
Jahren ausschauen werden?
20 Anzeigen
Der Bauer . 6. Mai 2015
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Tel.: 050/6902-1100, Fax: 050/6902-91100
E-Mail: [email protected]
Wortanzeigen von Firmen: Inseratenschluss Freitag, 10 Uhr
Wort-Bildanzeigen in
„Der Bauer“
n Ich bestelle folgende Wortanzeige zum Preis von € 1,70 pro Wort
(Mindestgebühr € 17,–, + 20 % MWSt.) in der nächsten Ausgabe:
E-Mail: [email protected]
n Bildgröße: 46 mm Breite, 35 mm Höhe
n Tarif: Einheitspreis für Bild + Text (bis 9 Wörter, 1 davon Fett): € 87,je weiteres Wort € 1,70 exkl. 5 % Anzeigenabgabe u. 20 % MWSt.
n Datenübermittlung: Foto in CMYK-Modus als .jpg-, .tif-, .eps- oder
.pdf-Datei per USB-Stick, CD oder E-Mail mit Rechnungsadresse u.
Telefonnummer für etwaige Rückfragen!
n Programme: ADOBE InDesign CS 3, ADOBE ILLUSTRATOR CS 3,
ADOBE PHOTOSHOP, ADOBE ACROBAT (Keine Pagemaker- oder
Corel-Draw-Dateien)
Bildgröße:
46 mm Breite, 35 mm Höhe
Wort-Bildanzeigen
bis Donnerstag,
Hier könnte Ihr Anzeigentext
stehen. Schicken Sie die Anzeige an: [email protected]
12 Uhr
n Die Anzeige soll mit einer Chiffre-Nummer erscheinen (wenn Sie
nicht möchten, dass die Anzeige Ihren Namen oder Ihre Telefonnummer enthält). Zuschlag: € 7,-
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Partnervermittlung
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Auf der Gugl 3, 4021 Linz oder einfach faxen: 050/6902-91100