Gute Resonanz auf 1. Kieler Wohlfühlmorgen

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KIEL
MONTAG, 12. OKTOBER 2015
Bildervortrag über
Hof Akkerboom
METTENHOF. „Auch Häuser
haben Schicksale“, findet Dietrich Schunck. Der Gründer
und ehemalige langjährige
Vorsitzende des Vereins Hof
Akkerboom hält am Donnerstag, 15. Oktober, in der Kulturscheune des Hofes, Stockholmstraße 159, einen historischen Bildervortrag über das
ehemalige Bauernhaus Hof
Akkerboom/Göttsch und seine
Bewohner. Ab 19.30 Uhr gibt er
Ein- und Rückblicke in die Architektur des Hauses und des
Hofensembles. Der Eintritt
kostet drei Euro.
JR
KIELTERMINE
DIES + DAS
Begegnungsstätte Paul-Gerhardt: 11Uhr Yoga ab 50, 12 Uhr
Skat;
14 Uhr Handarbeitsgruppe;
18, 19.30 Uhr Yoga; Ivensring 9
Bürgertreff Kiel-Nord: 13 Uhr
Spaziergang für Senioren
durch die Wik, Treffen Elendsredder
Mobile Schadstoffsammlung: 911.30 Uhr Holtenau, Eckernplatz
Pogue Mahone: 21 Uhr Pub
Quiz; Bergstr. 15, Tel. 0431/
99698383
Seniorenbeirat: 19.30 Uhr Kultur inklusive: Vortragsreihe
Wissen genießen: „Fräulein
Smillas Grönland“, Ref. Annie
Lander Laszig, Kulturforum,
Andreas-Gayk-Str. 31
THW: 16-17 Uhr Herzsport;
Helmut-Wriedt-Halle, Rendsburger Landstr.
WOCHENMÄRKTE
Blücherplatz: 8-13 Uhr
Kieler Nachrichten
IMPRESSUM
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Es gilt das KN-Honorarraster vom 1. 5. 2015
Agenturen: dpa, afp, Reuters, epd, sid
Durchgecheckt: Tierärztin Dorothea Schlüter untersuchte mit ihrer Assistentin Cosima Steindel den Hund einer Rentnerin.
FOTOS: KARINA DREYER (3)
Pflege gab es auch für die Lieblinge
60 Frauen und Männer kamen zum Wohlfühlmorgen für Wohnungslose und Arme in die Gelehrtenschule
VON KARINA DREYER
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KIEL. Von Kopf bis Fuß verwöhnt: Rund 60 Frauen und
Männer kamen zum 1.Wohlfühlmorgen für Wohnungslose
und Arme in die Gelehrtenschule. In einigen deutschen
Großstädten gibt es das kostenlose Angebot der katholischen Hilfsorganisationen bereits. Auch für Kiel ist es künftig ein bis zwei Mal im Jahr
geplant.
Maniküre, Pediküre, Massage, Friseur und Frühstück:
Vor allem das reichhaltige
Buffet, der Friseur, die Handund die Fußpflege waren die
absoluten Magneten. Uwe
Kitsch hat zwar ein Dach über
dem Kopf und regelmäßig Essen, für das die Grundsicherung reicht. „Mir geht es hier
aber um die Geselligkeit,
denn die kann man sich meist
nur mit Geld leisten. Bei mir
reicht es manchmal noch nicht
einmal für eine Busfahrt“, be-
Wir möchten aber mehr
erreichen und den Wohlfühlmorgen im Frühjahr und
Herbst eines Jahres anbieten.
Sylvia Bonse,
Malteserorden
Einen schicken neuen Haarschnitt bekam Karina Fahrendholz bei
Laura Henningsen (Friseur Klinck).
Gina Bonse schenkte Jens Brodersen Orangensaft ein.
dauert der 71-Jährige.
Karina Fahrendholz war
früher selber Friseurin und erkrankte schwer. „Ich bin es
mittlerweile gewohnt zu sparen, deshalb ist dieser Tag
heute für mich wie Weihnachten und Ostern zusammen“,
sagt sie. Auch Dieter Wiesenthal ist „knapp bei Kasse, weil
die Rente zu klein ist“. Er käme trotzdem damit aus und
möchte nicht jammern. Nur
für Friseur, Pediküre und Maniküre reicht es nicht, deswegen freute sich der 67-Jähri-
ge, eine zu kleine Rente oder
die Abhängigkeit von Alkohol
oder Drogen“, zählt Brigitte
Frodermann von der Katholischen
Frauengemeinschaft
die Gründe auf, die jemanden
aus der Bahn werfen können.
Bei den Frauen sei es meist
die zu kleine Rente. Es sei
wichtig, die soziale Not zu sehen und diese Menschen in
den Mittelpunkt zu stellen,
sagte Maria Schwarte vom
Sozialdienst
katholischer
Frauen. Der Wohlfühlmorgen
wurde ein Jahr lang geplant,
ge, dass seine Fingernägel
und die Haare mal anständig
gemacht wurden.
Neben den Schönheitsangeboten konnte auch die Sozial- und Schuldnerberatung
sowie eine Zahn- und Krankenpflege in Anspruch genommen werden. Es gab die
Möglichkeit, Porträtfotos machen zu lassen oder den eigenen Hund von Tierärztin
Dorothea Schlüter untersuchen und impfen zu lassen.
„Arbeitslosigkeit,
Krankheit, schwere Schicksalsschlä-
doch am Anfang gab es
Schwierigkeiten, einen Ort zu
finden. Zu groß seien wohl die
Berührungsängste gewesen,
erklärte Stefanie Langos,
Pressesprecherin des Malteser Hilfsdienstes. Doch dann
wurde Rainer Schöneich, Leiter der Kieler Gelehrtenschule, gefragt und stimmte
prompt zu. Unterstützung gab
es auch von vielen seiner
Schüler.
60 Gäste waren für den Anfang schon eine gute Beteiligung. „Wir möchten aber
noch mehr erreichen und den
Wohlfühlmorgen im Frühjahr
und Herbst eines Jahres anbieten“, sagte Sylvia Bonse
vom Malteserorden. Gerade
in einer Zeit, in der besonders
auf das Flüchtlingsproblem
geschaut werde, dürften die
bedürftigen Menschen vor
der eigenen Haustüre nicht
vergessen werden.
Ermöglicht haben die Veranstaltung die Katholische
Frauengemeinschaft,
der
Malteser Hilfsdienst, die Caritas, der Sozialdienst katholischer Frauen, die Gelehrtenschule und Sponsoren. Vom
Kieler Spendenparlament gab
es 2500 Euro für den Wohlfühlmorgen, viele Firmen unterstützten das Angebot.
Leiterin Sales Svenja Nefen
Anzeigen und Beilagen nach Preisliste Nr. 68,
gültig ab 1.1.2015.
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Richtfest am Ivenspark
Komplex mit 36 Wohnungen soll im Sommer 2016 fertig sein
NEUMÜHLEN-DIETRICHSDORF.
Die Bebauung im einstigen historischen Kern NeumühlenDietrichsdorfs schreitet weiter
voran. An der Ecke Ivensring/
Langer Rehm, direkt am Dorfteich gelegen, wurde das Richtfest für den Bau von 36 Wohnungen gefeiert. Im Mai war
Grundsteinlegung, im Sommer
2016 soll der von Architekt Carlos Göttsch (Heikendorf) entworfene Komplex mit einem
Gesamtvolumen von 3,6 Millionen Euro fertig sein.
„Dank der guten Koordination verläuft der Baufortschritt
zügig“, sagte Projektleiterin
Jasna Baumgarten (Ting-Projekte,
Kiel/Schwentinental).
Viele Arbeiten, die erst für den
Winter geplant waren, hätten
bereits jetzt durchgeführt werden können. Das Gebäude
könne Ende Oktober geschlossen werden, sodass die weiteren Arbeiten witterungsunabhängig seien. Wie berichtet,
werden auf dem Eckgrundstück, auf dem bis 1944 das im
Zweiten Weltkrieg zerstörte
Gemeindehaus NeumühlenDietrichsdorfs stand und anschließend zum größten Teil
Grünfläche blieb, zwei Projekte
parallel verwirklicht.
Zum einen errichtet die Genossenschaft „IvensPark“ auf
dem Eckgrundstück Ivensring/
Langer Rehm in zwei Komplexen (zweieinhalb und vier Geschosse) insgesamt 17 barrierearme und schwellenfreie Wohnungen von 50 bis 109 Quadratmetern. Davon sind neun
Wohnungen frei finanziert und
acht Wohnungen (zweimal 50
und sechsmal 60 Quadratmeter) werden im Rahmen der sozialen
Wohnraumförderung
gefördert und stehen Men-
In dem Neubau
sollen später Studierende, Dozenten,
Senioren oder andere Personen wohnen.
Der Komplex kostet
3,6 Millionen Euro.
FOTO: VOLKER REBEHN
schen mit niedrigeren Einkommen zur Verfügung. Zum anderen baut die Holstein Bau
GmbH (Barsbek) in einem viergeschossigen Haus direkt nebenan am Langen Rehm 19 Ei-
gentumswohnungen in Größen
von 27 bis 58 Quadratmetern.
Insgesamt 16 Stellplätze und
zwei CarSharing-Plätze werden im Innenbereich untergebracht.
vr