Die Zeitschrift der Rahn Dittrich Group Warto być uczciwym, choć nie zawsze się to opłaca. Opłaca się być nieuczciwym, ale nie warto.” Es lohnt sich anständig zu sein, auch wenn es sich nicht immer auszahlt. Es zahlt sich aus, unanständig zu sein, aber es lohnt sich nicht. Władysław Bartoszewski, ehem. Außenminister der Republik Polen 2|15 AUSGABE E di t o r ia l Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Leserinnen und Leser, Inhalt Editorial Rahn Dittrich Group Für Gleichberechtigung freier und staatlicher Schulen Ein Rück- und Ausblick auf erfolgreiche Bildungsarbeit Aus den Standorten Freude am Sprechen von Anfang an Schulkinotag Techniktage an der Freien Oberschule Leipzig Kunstunterricht im Lindenau-Museum Eine abenteurliche Lesestunde Schule in den Ferien? Gelebte internationale Ausprägung Antreten, Achtung, Chào! Was hat das Känguru mit der Mathe zu tun? Sozialer Wohnungsbau für Singvögel Chemieunterricht der etwas anderen Art Die Walpurgisnacht in der Börde Eine Bibliothek – rund um die Uhr geöffnet Auf der Suche nach dem vollkommenen Klang Alles neu macht (manchmal auch) der März Fachoberschüler engagieren sich sozial Partnerschaftliche Zusammenarbeit 1000 Jahre Leipzig – wir sind dabei Bildung einmal nicht strikt nach Lehrplan Rahn und dann? Rahn Schulen Kairo erhalten Physikraum Gemeinsam sind wir stark Backwaren nach deutscher Tradition Die Kita der Rahn Schulen Kairo Polnische Rahn Schule belegt beim Schulranking vordere Plätze Besuch aus dem Land der Pharaonen Klavierkurse Neuzelle weiter auf Erfolgskurs Rahn-Gymnasium im Stift Neuzelle präsentiert sich in Krakau London – und die Queen winkt zurück Bessere Chancen durch Internationalität Campus school management in London Stiftung RDG Internationale Workshops zu ägyptischer Archäologie Kultur Dr. Bernd Landmann zum Ehrenmitglied des Schumann-Vereins Leipzig gewählt Freiherr Speck von Sternburg Salon-Gespräch mit Werner Heiduczek Mitarbeiter Engagement der RDG in Bremen Was glaubst du denn? Ehemalige Rahn-SchülerInnen erinnern sich Firmenjubiläen / Geburtstage Termine 2 | r-aktuell 2/2015 2 3 3 4 6 6 6 7 7 8 8 9 10 11 11 12 12 13 14 14 15 15 16 17 18 19 19 19 20 20 21 22 23 23 24 24 25 25 diese Ausgabe steht im Zeichen der erfolgreichen Bildungsarbeit der Rahn Dittrich Group, auf die wir zum 25-jährigen Firmenjubiläum zurückblicken konnten, und wo die Ziele für die nächsten Jahre definiert wurden. Wir freuen uns, dass Bildung unter dem roten „R“ mit dem Löwen weit über Länder- und Staatsgrenzen hinweg nach Europa und in die Welt hinaus getragen wurde und wird. Unsere gelebte Internationalität ist ein Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit, die mir persönlich sehr am Herzen liegt. Wie die meisten der rund 380 Einrichtungen in freier Trägerschaft im Freistaat Sachsen setzt sich auch die Rahn Dittrich Group seit geraumer Zeit für die faire Finanzierung von freien Schulen ein. So nahmen Interessenvertreter der Leipziger Rahn Schulen am 17. April 2015 auch an einer Anhörung im Sächsischen Landtag teil, wo es erneut um die Gesetzgebung der Schulen in freier Trägerschaft ging. Freie Schulen sind eine Bereicherung der Schullandschaft und müssen die gleiche Förderung erfahren wie staatliche Schulen. Viele Schüler und Lehrkräfte der Rahn Schulen in Leipzig haben sich am 15. April 2015 gemeinsam am landesweiten Aktionstag freier Schulen beteiligt. Sie versammelten sich, wie ihre Mitstreiter an 60 weiteren Schulen in ganz Sachsen, mit Plakaten auf dem Schulhof und zeigten Flagge – gegen die Ungleichbehandlung von freien und staatlichen Schulen, die trotz des neuen Schulgesetzes in Sachsen weiter besteht. Alle Schulen erfüllen einen staatlichen Bildungsauftrag und dafür müssen gleiche Voraussetzungen geschaffen werden, das gilt gleichermaßen auch in allen Bundesländern! Wir müssen in der Lage sein, unseren Lehrerinnen und Lehrern vergleichbare Gehälter zu zahlen, ohne die Eltern unserer Schüler weiter zu belasten! – 26 26 27 28 29 29 29 30 31 32 Dazu stehe ich nach wie vor und werde mich mit allen Kräften dafür einsetzen. Mit freundlichen Grüßen Gotthard Dittrich Geschäftsführer Leipzig, im Mai 2015 Ra h n D it t r i c h Gr oup Für Gleichberechtigung freier und staatlicher Schulen Rahn-Schüler bei der Anhörung zum Gesetzentwurf im Sächsischen Landtag Am 17. April 2015 fand die Anhörung zum Eltern und Lehrer, teilweise nicht leicht, denn Gesetzentwurf über die Schulen in freier Trä- häufig ging es nicht um grundsätzliche Posi gerschaft im Sächsischen Landtag statt und tionen, sondern um juristische und verwal- gemeinsam mit anderen freien Schulen aus tungsrechtliche „Spitzfindigkeiten“. ganz Sachsen haben auch sich auch Vertreter Neben Manja Bürger, der Vertreterin des der Rahn Schulen Leipzig nach Dresden auf Landesverbandes den Weg gemacht. Busse brachten unsere Verbandes Deutscher Privatschulen, und Anke drei 9. Klassen und drei Lehrerinnen der Frei- Spröh vom Landeselternrat, sprach auch en Oberschule Leipzig zum Landtag. Bereits der Verfassungsrechtler Friedhelm Hufen aus um 8.45 Uhr versammelten sich die Leipziger Mainz, der die Gleichrangigkeit der freien und Teilnehmer mit anderen Schülern, Eltern und der staatlichen Schulen Lehrern vor dem Eingang des Sächsischen fassungsgerichtsurteils vom November 2013 Landtages. Die Bediensteten des Landtages bejaht und noch einmal begründete. Sachsen-Thüringen des aufgrund des Ver waren ob des großen Interesses an einer Durch die große Präsenz der Vertreter aus Anhörung im Schulausschuss sichtlich irritiert. freien Schulen wurde mit Nachdruck gezeigt, wie wichtig Schulen in freier Trägerschaft als Die Rahn Schulen waren durch die von der Ergänzung und Bereicherung der Schulland- Firma Rohdesohn (Hausdruckerei der Rahn schaft sind, auch, wenn leider nicht davon Dittrich Group) gesponserten Banner mit der auszugehen ist, dass alle am Entscheidungs- Aufschrift „Gleichberechtigte Behandlung für prozess freie und öffentliche Schulen“ im Gewühl gut dies ebenso sehen. Beteiligten zu erkennen und die meisten Schüler schafften es auf die Besuchertribüne des Landtages. Für die neunten Klassen stand der Be- Irmina such des Landtages im Zusammenhang mit Hoyer-Meyer dem Lehrplan in Gemeinschaftskunde. Die Schulleiterin Schüler konnten so den Landtag von innen Freie Oberschule kennenlernen und demokratische Verfahrens- Leipzig weisen, wie zur Novellierung von Gesetzen, erleben. Die Anhörung im Landtag begann mit den Stellungnahmen der von den einzelnen Frak tionen bestellten Sachverständigen. Dem zu folgen, war für manche Schüler, aber auch Impressum r-aktuell Die Zeitschrift der Rahn Dittrich Group Ausgabe 2 / 2015 Herausgeber Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner GmbH, Salomonstraße 10, D-04103 Leipzig Tel: 0341.3939-0 | Fax: 0341.3939 -111 E-Mail: [email protected] | Internet: www.rahndittrich.de Auflage 1500 Exemplare Redaktion Brigitte Wagner (Rahn Dittrich Group) Bildnachweis Eigenarchiv Satz Kassler Grafik-Design, Leipzig Druck rohdesohn GmbH, Leipzig Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes Gotthard Dittrich Redaktionsschluss 09.05.2015 Nächste Ausgabe September 2015 2/2015 r-aktuell | 3 Ra h n D it t r i c h 5 2 E R H JA Gr oup ch Dittri n h a R G ro u Ein Rück- und Ausblick auf erfolgreiche Bildungsarbeit p Am 16. März 2015 feierte die Rahn Dittrich tung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Group in Leipzig ihr 25-jähriges Firmenjubilä- Kultur am Markt 10 statt, die gemeinsam mit um am Gründungstag der Wirtschaftsakade- dem Polnischen Institut genutzt werden. mie Dr. P. Rahn & Partner GmbH, dem ersten Unternehmen der Unternehmensgruppe. Die Zum Unternehmen gehören nunmehr rund Veranstaltung fand im kleinen Kreis in den 20 Bildungseinrichtungen in Sachsen, Sach- neuen Räumlichkeiten der Europäischen Stif- sen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Ägyp- Gotthard Dittrich 4 | r-aktuell 2/2015 Dr. Bernd Landmann Ra h n D it t r i c h oup am Gr Darbietung Blüthner-Flügel die Zuhörer. Eine große öffentliche Feier wird nach Abschluss der Bauarbeiten auf dem Campus Graphisches Viertel zum 26. oder 27. Firmenjubiläum stattfinden, bei der dann der Bildungscampus zwischen Inselstraße und Salomonstraße im Herzen Leipzigs offiziell eingeweiht werden wird. Hier können einmal rund 1.500 Kinder und JuDr. Mirko Grindel gendliche von der Kindertagesstätte bis zum Gymnasium nahtlos die Bildungseinrichtungen durchlaufen. Brigitte Wagner Redaktion r-aktuell 2 5 JAH RE Rahn D ittrich Group Sameh Elmahmoudy ten und Polen sowie zwei Stiftungen. Geschäftsführer Gotthard Dittrich hob in seiner Ansprache die Bedeutung der freien Schulen als wichtige Ergänzung des staatlichen Schulwesens hervor und auch den Bekanntheitsgrad der Rahn Schulen in Leipzig und darüber hinaus. Kurzweilige Ansprachen richteten Dr. Bernd Landmann, Dr. Mirko Gründel und Karl Fisher an die Gäste und gratulierten dem Firmengründer zu seinem Erfolg und seinen Ideen, mit denen er das Unternehmen immer wieder voran gebracht hat. Zur Veranstaltung waren neben Vertretern aus allen deutschen Standorten auch die Schulleitungen der polnischen Rahn Schulen aus Zielona Góra und der Rahn Schulen Kairo sowie ein hochrangiger Vertreter des ägypti schen Erziehungsministeriums angereist, der auch ein Grußwort an die Gäste richtete. Sameh Elmahmoudy bezauberte mit seiner Arleta Czyz, Kurt Fisher, Gotthard Dittrich 2/2015 r-aktuell | 5 d ZI G S ta n t L EI P or Freude am Sprechen von Anfang an Sprachkompetenzen schon in der Kindertagesstätte fördern Tagtäglich begegnen den Erzieherinnen und Erziehern bei der mit: Stimme, Hände, Körper, Lust an der Bewegung und die Arbeit mit den Kindern kreative Wortschöpfungen und lustige Freude am Sprechen. Die Erzieherinnen und Erzieher knüpfen Sprüche. So tauchen beispielsweise das „Po-Papier“, der dort an, indem sie in allen Bereichen Sprache und Kommunika- „Umfall“ oder der „Buffbabong“ auf. tion bewusst gestalten. Alltagssituationen wie aufräumen, Tisch Was mitunter sehr amüsant ist, stellt einen wichtigen Entwick- decken, essen oder anziehen werden sprachlich durch kom- lungsschritt beim Erlernen der Sprache dar. Besonders im Alter mentiertes Handeln unterstützt. Sprachliche Korrekturen erfol- zwischen zwei und drei Jahren scheint die kindliche Sprach- gen indirekt und in ganzen Sätzen. Selbstverständlich gehören entwicklung zu explodieren. Tatsächlich findet die intensivste zur Sprachförderung das Erzählen und Zuhören im Morgen- Phase der Sprech- und Sprachentwicklung während der ersten kreis, Tischsprüche, das Singen von Liedern sowie das Hören drei Lebensjahre statt. Während dieser Zeitspanne reift und und Spielen von Geschichten, ebenso das Vorlesen und Ver- entwickelt sich das Gehirn. Sprachliche Fertigkeiten entfalten stehen von Kinderbüchern, die Erledigung kleiner Aufgaben, sich am besten in einer Umgebung mit vielfältigen Sprachan- intensive Zweiergespräche und vieles mehr. Und nicht zuletzt lässen und beständigen sprachlichen Anregungen von Bezugs- wollen auch schon die kleinen Kinder mitreden können, wenn personen und anderen Menschen. Entscheidend bei diesem es Wichtiges zu entscheiden gibt. Lernprozess ist nicht nur das Hören von Sprache, sondern vor Das Kita-Team verschafft den Kindern Erfolgserlebnisse, bei allem die damit verbundene Zuwendung, die Kommunikation. denen sie erleben, wie sie ihre Umwelt aktiv gestalten können. Eine vertrauensvolle Beziehungsebene ist die Grundvorausset- Die Freude am Sprechen zu erfahren und mit Sprache etwas zung für die Freude und die Lust am Sprechen. zu bewirken, das ist es, was Kinder motiviert, sich die Sprache Daher ist es dem Erzieher-Team der Kita Musikus ein großes zu erschließen – mit all ihren Ausdrucksformen, Regeln und Anliegen, allen Kindern das sichere Gefühl zu geben, dass sie Feinheiten. akzeptiert und geschätzt werden. Kinder, die sich in der Kindertagesstätte wohl und geachtet fühlen, können selbst aktiv mit Sprache, also mit Worten, Silben, Sätzen und Rhythmen, expe- Sylvia Trapp rimentieren. Die wichtigsten Voraussetzungen dafür bringen sie Erzieherin Kita Musikus Leipzig ACT IO N! Schulkinotag bei Monsieur Claude und seiner Familie Kino statt Schulbank für mehr Toleranz Am 23. März waren alle Schüler und Lehrer der Fachoberschu- die scheinbaren Unterschiede immer geringer.“, „Das war ein le Leipzig ins Kino eingeladen – zu Monsieur Claude und seiner schöner Film.“, so ein paar O-Töne der Schüler nach der Vor- Frau Marie. Die beiden sind ein zufriedenes Ehepaar, leben in stellung im Passage-Kino. Und damit wäre auch die Teilnahme der französischen Provinz und haben vier schöne Töchter. Am der Fachoberschule Leipzig an den Schulkinowochen Sachsen glücklichsten sind sie, wenn die Familientraditionen so bleiben, erklärt: Oft führen Unterschiede in den Lebenswelten und ein wie sie sind. Doch nun heiraten die Töchter: einen Muslim, Mangel an Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern, einen Juden, einen Chinesen, einen Schwarzen. In die franzö- zwischen Männern und Frauen, Alten und Jungen zu Vorurtei- sische Lebensart weht ein frischer Multi-Kulti-Wind hinein. len und Missstimmungen. Die gesamte Fachoberschule hat „Diesen interkulturellen Zusammenstoß inszeniert der Regis- gemeinsam mit Monsieur Claude und seinen Töchtern gefie- seur Philippe de Chauveron jedoch nicht in Form eines depri- bert, applaudiert und herzlich gelacht. Wenn das mal keine mierenden Sozialdramas. Vielmehr erzählt er auf unterhaltsame Ebene für eine verständnisvolle Schulatmosphäre sein kann! und humorvolle Weise von der Lächerlichkeit von Vorurteilen Vielen Dank an die Schulleitung für die Einladung und an die und ihrer Überwindung“, schreibt das Institut für Kino und Film- 11. Klasse des Fachbereiches Technik, die den Film so vortreff- kultur. „´Monsieur Claude und seine Töchter` ist damit der Film lich ausgesucht hat des Jahres 2014 gegen fremdenfeindlichen Hass und Intoleranz“, bilanziert das Institut. „Würden wir uns besser kennen, bräuchten wir uns nicht an- Gunhild Krauß feinden.“, „Man muss gemeinsam etwas erleben, dann werden Fachlehrerin Pädagogik/Psychologie 6 | r-aktuell 2/2015 ZI G & A lt en b u rg S ta n d rt LEI P Techniktage an der Freien Oberschule Leipzig o Sechstklässler erproben ihre Fähigkeiten im Werk II Im Rahmen der Techniktage besuchten die Schülerinnen und Schüler die Grafik- und Keramikwerkstatt sowie die Glasbläserei im Werk II. Während in der Grafikwerkstatt Druckgrafiken mittels Kaltnadelradierung und Tiefdruck entstanden, übten sich die Sechstklässler in der Keramikwerkstatt im Formen von Ton. Dabei entstanden neben Krügen, Körben und Teelichtern auch Fantasietiere und Räucherhäuser. In der Glasbläserei war Vorsicht geboten. Respektvoll gegenüber der bis zu 1000 °C heißen Flamme formten die Schülerinnen und Schüler Tiere aus Glas. Abgerundet wurde der Techniktag durch einen ebenso einmaligen wie faszinierenden Blick auf die Sonnenfinsternis am 20. März 2015. Janine Weidlich Freie Oberschule, Leipzig Schüler geben den „Ton“ an Kunstunterricht im Lindenau-Museum Ägypten in Altenburg- Altenburg in Ägypten Wo liegt eigentlich Ägypten und was ist das Besondere daran? Die Schüler und Schülerinnen der Freien Grundschule Altenburg wollten es ganz genau wissen und machten sich auf die Suche nach dem Besonderen und Geheimnisvollen in der Kultur der alten Ägypter. Die aktuelle Ausstellung und Sammlungen der Gipsabgüsse nach ägyptischen Plastiken und Reliefs sowie originale ägyptische Kleinkunst von Bernhardt August von Lindenau führten die Schüler der 3. und 4. Klasse in das Lindenau-Museum und das Studio Bildende Kunst. Mit den Museumspädagogen betrachteten sie die monumentalen Werke über Ägypten, wie die der Nofretete, Abgüsse ägyptischer Plastiken, Reliefs und zwei Gemälde aus dem 19. Jahrhundert. Sie erfuhren viel Neues über die Pharaonen, die ägyptischen Götter sowie die Anfertigung der Plastiken und Gemälde in der damaligen Zeit. Im Studio Bildende Kunst konnte jedes Kind ein Selbstporträt im Linoldruck anfertigen oder einen eigenen Skarabäus in der Keramikwerkstatt formen. Die regelmäßigen Besuche im Lindenau-Museum ermöglichen es den Schülern, Kunstgeschichte kennenzulernen und die Schätze der Kunst hautnah zu erleben. Mit Freude und Begeisterung entstehen so während des Museumsbesuchs oder im Anschluss daran eigene kleine Kunstwerke. Die Schüler der 3. und 4. Klasse der Freien Grundschule Altenburg 2/2015 r-aktuell | 7 o rt AL T EN BURG S ta n d G S ta n ZI d t L EI P or Schule in den Ferien? Projekte und Wettbewerbe, die begeisterten Für die Altenburger Grundschüler hielt die Win- Lieblingsbuch abgebildet war. So konnten sich terferienwoche wieder viele Angebote bereit: auch die anderen darüber informieren, welches Töpfern, Zeichnen, Basteln oder einfach nur Buch gerade die Freundin oder der Freund gemeinsames Spielen. liest. Der Lego-Konstruktionswettbewerb ließ Außerdem stand ein Besuch der Altenburger nicht nur die Jungs zu Hochform auflaufen, Stadtbibliothek auf dem Programm und beim auch die Mädchen bauten fleißig mit. Die aus- Zumba-Tanzkurs in der Schule konnten sich gestellten „Wunderbauten“ wurden noch lange die Kids so richtig auspowern. Damit war der begutachtet, und es wurde mit Freude darüber Schulstart für die Ferienkinder nicht ganz so diskutiert. schwer, denn sie hatten eine Ferienwoche Auch das Vorstellen der Lieblingsbücher ließ viele staunen, denn die Beiträge der Kinder voller Erlebnisse und Spaß, an die sie gern zurückdenken. dazu waren fantastisch gut. Voller Stolz beschrieben und erzählten sogar die Erstklässler Claudia Hering von spannenden und lustigen Büchern, die sie Erzieherin sich teilweise schon selbst erlesen hatten. Es wurde ein Plakat hergestellt, auf dem jedes 8 | r-aktuell 2/2015 rt NE U ZE LLE S ta n d o Gelebte internationale Ausprägung Erster Schüleraustausch zwischen der Fengtai Vocational High School und den Neuzeller Rahn Schulen in Beijing Vom 8. bis zum 18. März 2015 weilten Campuseinrichtungen und lernten die Kennenlernen der chinesischen Wohn- zehn Schüler des Gymnasiums im Stift chinesische Kultur und Sprache näher kultur zogen die Neuzeller Schüler am Neuzelle sowie Schulleiter Sven Budach kennen. Wir kochten das chinesische Sonntag dann wieder in das Hotel ein, und Internatsleiter Rainer Karge zum Schü- Traditionsgericht, die Maultasche, fertig- alle begierig darauf, zu erfahren, was leraustausch in Peking. Kilian Schmidt ten einen chinesischen Glücksknoten jeder am Wochenende unternommen aus der Klasse 10 b berichtet von seinen an, bekamen einen Crashkurs in Alltags- hatte. Eindrücken und Erlebnissen: chinesisch und lernten das Spielen auf Die Highlights der Reise fanden je- einer Guqin, einem traditionellen Musik- doch in den letzten Tagen vor der Ab- instrument. Auch lernten wir ein paar reise statt. Wir besichtigten die Chine- asiatische Tänze kennen. sische Mauer, gingen auch auf ihr Im zweiten Teil unserer Reise stand entlang. Das war eine einmalige Erfah- Peking mit seinen Sehenswürdigkeiten rung. Und schließlich veranstaltete un- im Fokus – eine davon war der berüch- sere Partnerschule in Peking ein buntes tigte Smog, der ab und an zu beobach- Programm, um uns zu verabschieden. ten war, wenn auch nicht so stark wie zu Am Abend dieses Tages unterzeichne- anderen Jahreszeiten. Auf dem Pro- ten Sven Budach und die Schulleiterin gramm standen ein Besuch des kaiser- der Fengtai Vocational High School lichen Sommerpalastes, ein Bummel einen Vertrag über eine Partnerschaft durch die Hauptshoppingstraße Pekings, zwischen den Rahn Schulen Neuzelle Wangfujing, und über den daneben lie- und der Fengtai Vocational High School. Nach einem langen, anstrengenden Flug genden Hutong-Markt, auf dem man Und schon am nächsten Tag packten wurde die kleine Delegation in einem alles kaufen konnte – von Souvenirs wir unsere Sachen und es ging mit ge- Hotel in der Nähe des Stadtzentrums bis zu Heuschrecken, Skorpionen und drückter Stimmung Richtung Flugha- untergebracht. Am ersten Abend veran- vielem mehr. Wir sahen uns auch den fen. Alles in allem war es eine wunder- stalteten unsere chinesischen Gastgeber berühmten Platz des Himmlischen Frie- schöne, erfahrungs- und ereignisreiche ein Begrüßungsessen mit allerlei lokalen dens und die Verbotene Stadt an. Reise, die jeder einzelne von uns gerne Gerichten. Natürlich wurde – wie es in Bei der Besichtigung der Stadt konn- wiederholen würde. Dafür beginnt nun China üblich ist – mit Stäbchen geges- te man große Kontraste zwischen Stadt- eine interessante Schulpartnerschaft, die sen. Das zu perfektionieren hatten wir bis zentrum und den Randgebieten hautnah es ab sofort mit Leben zu erfüllen gilt. zur Abreise noch reichlich Gelegenheit. erleben: viele Rikschas, Fahrräder und Tags darauf besuchten wir unsere Part- sehr alte Häuser, aber auch moderne nerschule, wo wir mit kleinen Geschen- und teure Autos. Man sah auch, dass es ken herzlich willkommen geheißen wur- in China „keine Gebäudeform gibt, die den. Bei der gegenseitigen Vorstellung nicht gebaut wurde“. Hier scheint archi- und Bekanntmachung der Schulleiter tektonisch alles möglich. war zu erfahren, dass es sich bei dieser Das „freie“ Wochenende in China Schule um die größte sowie bekanntes- verbrachten die Schüler bei Gastfami- te Berufsschule Pekings handelt. Sie hat lien oder Eltern der Schüler unserer verschiedene Campusstandorte, jeder Partnerschule, die uns mit großer Gast- auf eine Berufsrichtung spezialisiert, so freundschaft, zum Beispiel auf die Ausbildung von und traditionellem chinesischen Essen Köchen, Erziehern oder Stewardessen. überraschten. spannenden Ausflügen Während der ersten Hälfte unseres Auf- Nach einem ereignisreichen, ein- enthaltes besichtigten wir einige dieser drucksvollen Wochenende und dem 2/2015 r-aktuell | 9 d t HA L LE S ta n or Antreten, Achtung, Chào! Sportliche Aktivitäten im Rahmen der Berufsvorbereitung … so heißt es zweimal in der Woche in der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB). Denn dann steht Meister David Chu Tan in einem asiatisch gestalteten Raum auf Tatami, einer Matte aus Reisstroh, und begrüßt die Jugendlichen zum Kung Fu. Die Erwärmung zu Beginn der Stunde sowie die spezielle Atemtechnik Noi Cong „Chu Tan“ am Ende sind fester Bestandteil im Kung-Fu Center in Halle. Wenn der Körper ausreichend auf die Stunde vorbereitet ist, beginnt das Training mit Schlagpolstern, den so genannten Pratzen. Der Trainingspartner hält die Pratze, während der andere dagegen schlägt oder tritt. Diverse Kombinationen werden geschult. Auch Timing und Reaktionsvermögen gewinnen so Effektivität. Danach, circa eine halbe Stunde später, kommt der Kurzstock aus Bambus zum Einsatz. Das Training mit dem Kurzstock führt die Sportler an die höchste, individuelle Stufe ihrer Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit. Dabei sollen sie beide Arme möglichst gleichzeitig einsetzen und vorgegebene Bewegungsmuster simulieren. Zur Förderung der Teamfähigkeit werden immer wieder auch Partnerübungen eingeflochten. Am Ende der Stunde macht Meister David beruhigende Musik an, bittet die Jugendlichen, kurz inne zu halten, um dann mit ihnen gemeinsam die spezielle Atemtechnik zu praktizieren. In dieser Atmosphäre der Ruhe sind alle bei sich und können für einen kurzen Moment ihren stressigen Alltag ausblenden und neue Energie tanken. Übungen mit Pratzen Seit September 2014 ist die sportliche Aktivität in der BvB eine andere. Die Jugendlichen lernen, wie sie ihren Körper bewusster wahrnehmen können. Sie setzen sich mit der Stärkung der Selbstdisziplin und des Durchhaltevermögens auseinander. Sie lernen Körperbeherrschung und Selbstkontrolle, so dass sie das Gefühl der Ohnmacht gegenüber dem Stress, des Sich-Ausgebrannt-Fühlens oder der Unausgeglichenheit schrittweise abbauen können. Die Jugendlichen verbessern ihr allgemeines Wohlbefinden durch spezielle Bewegungsfolgen. Sie üben Aggressionen und Stress abzubauen und mehr Selbstsicherheit zu bekommen. Durch die spezielle Atemtechnik lernen sie ihren Körper und ihre Psyche von einer ganz anderen Seite kennen. David Chu Tan trainiert seit seinem vierten Lebensjahr Kung-Fu und hat mittlerweile den Spezielle Atemtechnik zweiten Meistergrad erreicht. Er ist hauptberuflich als Kung-Fu Trainer beschäftigt. Seit Jahren unterrichtet er zahlreiche Menschen jeden Alters. Meister David gibt regelmäßig Antiaggressionstrainings an Schulen und arbeitet in der Barbarossaklinik Kelbra, wo er ergänzend zum Konzept der Klinik Abhängigkeitspatienten auf ihrem Weg zu einem suchtfreien Leben unterstützt und begleitet. Außerdem lehrt er seine spezielle Atemtechnik in verschiedenen Firmen. Der Vater von Meister David ist Großmeister Chu Tan Cuong. Er ist der Begründer der Kampfkunst Vo-Dao-Vietnam und der 7-Minuten-Atemtechnik. Großmeister Chu Tan Cuong hält seit 1995 fünfzehn eindrucksvolle Rekorde, davon acht Guinness- und sieben Weltrekorde, die auf seiner Kampfkunst und besonders auf der Atemtechnik aufbauen. Das neue Sportkonzept soll den Jugendlichen der BvB langfristig positive Entwicklungs- Spezielle Atemtechnik möglichkeiten auf allen Ebenen erlauben. In diesem Sinne: Antreten, Achtung, Chào! Julia Schotte Bildungsbegleiterin BvB 10 | r-aktuell 2/2015 G S ta n ZI d rt LEI P o Was hat das Känguru mit der Mathematik zu tun? Wettbewerb macht Mathe-Asse ausfindig Alle 5. und 6. Klassen sowie 17 Schüler aus den Klassen- Für die deutschen Schüler wird der Wettbewerb zentral stufen 7 bis 10 des Musikalisch-Sportlichen Gymnasiums durch den Verein Mathematikwettbewerb Känguru e. V., der Leipzig schwitzten am 19. März 2015 beim Känguru-Wett- seinen Sitz an der Humboldt-Universität zu Berlin hat, vor- bewerb. Nicht etwa, weil sie um die Wette hüpften, sondern bereitet und ausgewertet. weil sie 75 Minuten lang ihre mathematischen Kenntnisse, Und wie kommt es zu diesem seltsamen Namen? Den ihr räumliches Vorstellungsvermögen sowie ihre Fähigkeiten hat dieser Wettstreit zu Ehren seiner Erfinder aus Australien im logischen Denken unter Beweis stellen mussten. erhalten, denn von ihnen kommt die erfolgreiche Idee für Die Arbeitszeit für die 24 Aufgaben war recht knapp bemessen. Es galt also, mit sinnvollen Lösungsstrategien Form (Multiple Choice) und Inhalt, also auch für die Aufgaben. zügig die richtigen von jeweils fünf Lösungsvorschlägen zu Gespannt warten die Teilnehmer nun auf die Auswer- finden. Probieren oder bei vier Antworten festzustellen, tung. Vielleicht befindet sich unter ihnen ja ein zukünftiger dass sie falsch sein müssen, also Unmögliches auszu- Mathematiker. schließen, war durchaus gewünscht. Der Multiple-Choice-Wettbewerb wird jeden dritten Donnerstag im März für inzwischen über 6 Millionen Teilnehmer Dr. Gabriele Liebau Mathematiklehrerin in fast 60 Ländern gleichzeitig durchgeführt. In Deutschland sind die Teilnehmerzahlen von 184 im Jahr 1995 auf über rt FÜR S ta n E N WA L Fürstenwalder Rahn-Schüler bauen Nistkästen für den Goetheplatz o ST Sozialer Wohnungsbau für Singvögel d 886.000 im Jahr 2014 gestiegen. DE Dass die Schülerinnen und Schüler sich in ihrem Schul gebäude wohlfühlen, freut den Schulleiter sehr. Da die Heranwachsenden ein gesteigertes Interesse an der Tierwelt und am Umweltschutz zeigen, war es ihnen und ihrem Lehrer für Wirtschaft-Arbeit-Technik Otfried Goldbeck ein Anliegen, dass es auch die Singvögel gut haben sollen. So wurden Nistkästen gezimmert, die im März mit Unter stützung des Gartenbauamtes montiert wurden. Die Schulgemeinschaft möchte sich damit für so manches Vogelkonzert bedanken, das die Rahn Schulen am Goetheplatz immer wieder erfreut. Philipp Schittek Schulleiter 2/2015 r-aktuell | 11 G S ta n ZI d t L EI P or Chemieunterricht der etwas anderen Art Leipziger Fachoberschüler setzen sich mit brisantem Thema auseinander Am 12. März 2015 unternahm die Klasse T2-13 der Fachoberschule Technik Leipzig eine Exkursion in die Suchtberatungsstelle für Alkoholkranke „Regenbogen“. Diese Einrichtung befindet sich in der Leipziger Friesenstraße und gehört zur Drogenberatung des Klinikums St. Georg. Thematisch ordnete sich der Besuch in den Chemieunterricht der Klasse 12 in die Behandlung organischer Stoffe, speziell des Alkohols, ein, dessen wissenschaftlicher Name Ethanol ist. Die Alkoholsuchtberatungsstelle wird von ehrenamtlichen Mitarbeitern, die früher selbst alkoholkrank waren, betreut. Der Aufenthalt war folgendermaßen strukturiert: Zu Beginn sprachen zwei Mitarbeiter sehr ausführlich und bewundernswert ehrlich über den schleichenden Weg in ihre frühere Alkoholabhängigkeit und den äußerst beschwerlichen Leidensweg wieder aus ihr heraus. Anschließend galt es, mit Hilfe von Schautafeln einen Fragebogen auszufüllen und dabei verschiedene Aspekte des Alkohols zu ergründen. Was verbirgt sich z.B. aus Sicht der Chemie hinter dem Stoff Alkohol? Seit wann ist die Alkoholabhängigkeit eine von den Krankenkassen anerkannte Erkrankung? Wie wirken Alkohol und Drogen zusammen? Welche Auswirkungen hat Alkohol während der Schwangerschaft auf das ungeborene Kind? Interessantes gab es auch zur Geschichte des Alkohols und damit verbundenen Gesetzlichkeiten zu erfahren. Danach wurde ein Film gezeigt, der auch Zusammenhänge zwischen Alkohol und Straftaten oder Alkohol und psychischen Erkrankungen darstellte. Dem schloss sich eine rege Diskussion an. Mit „Rauschbrillen“ ausgestattet, wurden die Schüler anschließend auf einen Parcours geschickt, um Aufgaben unter gefühlten 0,8 bzw. 1,3 Promille zu erfüllen. In einer Abschlussrunde wurden die Fragebögen ausgewertet und noch anstehende Fragen geklärt. Die Exkursion war sehr informativ und lehrreich, aber auch bedrückend. Zusammenfassend einige Schülermeinungen: „…interessant und erschreckend…“, „…aufschlussreich, interessante Berichte Betroffener; sehr gut gemacht…“, „…die Veranstaltung hat mir gut gefallen.“. Dr. Hannelore Petruschke IN GEN S ta n N d Chemielehrerin der T2-13 t GRÖ or Die Walpurgisnacht in der Börde Ein Projekttag zum Gruseln Zur Walpurgisnacht veranstaltete die Freie Sekundarschule Gröningen einen besonderen Projekttag. Lehrkräfte und Schüler organisierten unterschiedliche Stationen, bei denen auf verschiedene Art und Weise die Zeit der Hexen und Teufel dargestellt wurde. Während sich eine Gruppe mit Harzer Sagen beschäftigten und dabei das laute Lesen und ein Rollenspiel (ein)übten, bauten andere mittelalterliches Spielzeug, wie den Leiterwolf und das Wikingerschach. Die „Naturwissenschaftler“ untersuchten die Funktionsweise des fliegenden Besens und aus Beobachtungsaufträgen entstanden interessante Vorträge zur Hexenverbrennung und zum Brauchtum der Walpurgisnacht. Auch die kreativen Schüler zeigten ihr Können: Sie zeichneten und gestalteten eigene Zauberwesen; und im Englisch- 12 | r-aktuell 2/2015 ZE d rt NEU LLE S ta n o unterricht näherten sich die Schüler durch Stationsarbeit dem Thema der Hexenverbrennung in England. Zur Belohnung für alle wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt. Anlehnend an die Kräuterfrauen gab es eine HexenteeTheke und einen selbst kreierte Kräuterdip zum ebenfalls selbst gekneteten Stockbrot. Haferbrei und eine im Hexenkessel angerührte Suppe sollten zusätzlich an die Zeit der Hexen erinnern und mundeten köstlich. Natürlich war für alle Kostümzwang angesagt und den krönenden Abschluss bildete ein improvisierter Hexenprozess der von den Lehrern initiiert wurde. – Im Großen und Ganzen ein gruseliger und lehrreicher Spaß für Jung und Alt. Eine Bibliothek, die rund um die Uhr geöffnet hat „Onleihe“ – das Ausleih- und Download-Portal der öffentlichen Bibliotheken Zwischen der Schulbibliothek des Gym- kreises Oder-Spree sowie die Fahrbib „übten“ sie praktisch an den Compu- nasiums und der Oberschule auf dem liothek des Landkreises an. tern in der Schulbibliothek die Medien- Campus im Stift Neuzelle und dem Susanne Klose und Elke Schulze suche und -auswahl sowie das Anmel- Medienzentrum des Landkreises Oder- zeigten den Schülern, wie das Stöbern den, die Ausleihe und Rückgabe von Spree in Beeskow besteht schon seit im Katalog, die Suche und die Medien- Medien. einiger Zeit eine enge Zusammenarbeit. auswahl über das Internet-Portal funk- Die Schüler der Neuzeller Schulen Die Lehrerinnen und Lehrer nutzen die tionieren, wie sich die Schüler anmelden, haben die Möglichkeit, Onleihe „LOS24“ Angebote für die Gestaltung des Unter- die gewünschten Medien ausleihen und zu nutzen, auch wenn sie nicht Leser richts und es können auch Bücher und nutzen können. Es sind nicht nur der Bibliothekseinrichtungen des Land- Filme angefordert werden, die nicht im eBooks, sondern auch ePaper (elektro- kreises Oder-Spree sind. Sie können Bestand der Schulbibliothek vorhanden nische Zeitschriften), eAudios und sich über die Bibliothek der Schule an- sind. eVideos ausleihbar. Die „elektronische melden. Einige Schüler und Lehrer nutzen dieses Angebot bereits. Nun reifte die Idee, einmal etwas Bibliothek“ hat für die Schüler viele Vor- Neues für die Schülerinnen und Schüler teile: es gibt keine Schließzeiten, sie ist In der Schulbibliothek liegt Informa zu organisieren, denn aufschlagen, lesen rund um die Uhr geöffnet; man kann tionsmaterial aus. Somit können sich und in Büchern blättern – das war ge- also zu jeder Tages- und Nachtzeit die alle Interessenten über die Onleihe in- stern. Das gebundene Buch wird nicht Bibliothek „besuchen“. Das Ausleihen formieren und die Bibliotheksleiterin aussterben, doch für die Studenten von der eMedien ist kostenlos und es ent- berät jeden gern. Geplant ist zu den morgen ist das „neue Lesen“, die Welt stehen keine Mahngebühren. Diese „Bildungstagen“ und auch für die Semi- der eBooks, von großem Interesse. Möglichkeit der „Ausleihe rund um die narkurse der Stufe 11 im kommenden Die Schüler der Seminarkurse der Stufe Uhr“ stieß bei den Schülern auf großes Schuljahr wieder eine Einführung in die 11 erhielten am 20. März 2015 eine Interesse. Onleihe durchzuführen. Einführung in das Ausleihen digitaler Die Mitarbeiterinnen des Medienzen- Ein Dank geht an die Mitarbeiterinnen Medien. Die Bibliotheksleiterin der Neu trums beantworteten sachkundig auch des Medienzentrums. Die Neuzeller zeller Schulen Ute Liers hatte dazu die die technischen Fragen der Schülerinnen Schüler und Lehrer freuen sich auf eine Mitarbeiterinnen des Medienzentrums und Schüler zur geeigneten Lese-Hard- weitere gute und fruchtbare Zusam- in Beeskow Susan Klose und Elke ware wie eBook-Reader, Computer, Ta- menarbeit. Schulz eingeladen. Sie informierten die blets oder Smartphones. Die Schüler Schüler zur Nutzung der Onleihe erhielten Informationen über verschie- „LOS24“. Diesem Verbund gehören alle dene technische Systeme und Dateifor- Ute Liers öffentlichen Stadtbibliotheken des Land- mate. Im Anschluss an die Einführung Bibliotheksleiterin 2/2015 r-aktuell | 13 G S ta n ZI d t L EI P or Auf der Suche nach dem vollkommenen Klang Ausflug der Koala-Gruppe in die Wunderwelt der Musik Im Rahmen des Projektes „Leipzig feiert 1000 wöhnlich aussehende Instrumente aus der ganzen Jahre“ besuchte eine Gruppe der Kindertages- Welt in die Hand. Sie bildeten ein Orchester und stätte „Musikus“ das Klanglabor im Grassimuse- musizierten gemeinsam. Mit Geige, Steelplan, um. Leipzig ist neben Messestadt auch eine be- Windrad, Trommeln und anderen Instrumenten deutende Musikstadt. Das sollten bei diesem erzeugten sie die unterschiedlichsten Töne. So- Ausflug schon die Kleinsten erfahren. gar ein Körpergewichtsmonochord, mit dem man Die Kinder waren sehr gespannt auf die Klänge der Musikinstrumente aus die Musik spüren kann, durften die Kinder ausprobieren. vergangenen Es war ein großartiger Tag in der Wunderwelt Zeiten. Im Klanglabor begann die der Musik und der Abschied fiel schwer. Fest Begrüßung mit dem ersten „In- stand aber für alle: Das Klanglabor ist immer ei- strument“ der Menschen, dem nen Besuch wert. Demnächst steht das Basteln Mund, denn mit ihm lassen sich – von Instrumenten auf dem Plan und diese sollen wie mit einem Instrument auch – dann in einem Kindermusical zum Einsatz kommen. Töne und Laute erzeugen. Die Kinder bekamen anschließend interessante und außerge- Die Koala’s mit Uwe Tauscher & Claudia Haupt t FÜ macht (manchmal auch) R E N WA S ta n or ST d Alles neu Oder: Kochen und backen leicht gemacht der März L Erinnern Sie sich noch, liebe Leser, an den Artikel „Hm“, „schmatz“, „lecker“, tönte es anschließend „Klasse Kochen“ in einer der letzten Ausgaben aus dem Mund der „Testesser“. Und so strahlten der r-aktuell? Dort berichteten die Grundschüler nicht nur die Augen der Schüler, sondern auch über einen Kochwettbewerb, bei dem es die Ein- die der anwesenden Horterzieher. richtung einer Küche zu gewinnen gab. Gewon- Die Möglichkeiten, die dieser Raum nun bietet, nen haben sie leider nicht. Aber Mut, Ehrgeiz und sind äußerst vielfältig: kochen, backen, basteln, Engagement der Schüler und Erzieher wurden spielen und vieles andere mehr wird in Zukunft dennoch belohnt. dort möglich sein. Vorrangig werden die Geräte Dank der Unterstützung von Schulleiterin Hei- im Hortbereich genutzt, aber sicher wird es auch ke Busch, ist es nun gelungen, einen Multifunkti- das eine oder andere Schulprojekt geben, das onsraum mit integriertem Küchenbereich einzu- dann im „Multifunktionsstudio“ stattfindet. Hort- richten. Ausgestattet ist dieser mit zwei Herden, kinder und Erzieher haben schon tolle Ideen ent- einem Geschirrspüler und anderem nützlichen wickelt, von der Geburtstagsfeier bis zum Früh- Equipment. Durch die Unterstützung der Eltern- stücksbuffet, über die Osterwerkstatt bis zur schaft konnte das Ein- und Umräumen in kür- Weihnachtsbäckerei – für jeden wird etwas dabei zester Zeit über die Bühne gehen. Voller Stolz sein und die Vorfreude darauf ist groß. DE probierten die ersten Kocheleven die neuen Geräte bereits aus und kreierten leckeren Blech K. Schilling kuchen. für das Hortteam der Freien Grundschule Fürstenwalde 14 | r-aktuell 2/2015 G S ta n ZI d rt LEI P o Fachoberschüler engagieren sich sozial Schicksal von Flüchtlingen berührt Ende Februar besuchte die 12. Klasse der Fachoberschule Sozialwesen mit ihrer Lehrerin Gunhild Krauß das Flüchtlingsheim in Leipzig-Grünau. Der Leiter des Hauses, Sozialarbeiter Johannes Kömpf, führte durch die Räumlichkeiten, erzählte von seiner anspruchsvollen Tätigkeit und von den Schicksalen der Flüchtlinge; im Moment 224 Menschen, davon 70 Kinder, die hier untergebracht sind. Die Schülerinnen und Schüler brachten viele Fragen mit, führten einfühlsame, interessierte und angeregte Gespräche. Außerdem überreichten sie 100 Euro Spendengelder, die sonders dringend ist auch Kleidung für Kinder sie bei einer Ausschreibung gewonnen hatten im Alter von 0 bis 5 Jahren vonnöten. Jeder, und für die Flüchtlinge zur Verfügung stellen der etwas spenden möchte, kann dies gerne wollten. Mit dem Geld sollen Dreiräder für die im Schulgebäude, Kochstraße 28 a, Raum Flüchtlingskinder angeschafft werden. 200 abgeben. Die Wäschekammer, die von den Bewohnern im Keller des Hauses sorgsam organisiert wird. Die Fachoberschüler möchten bei allen Gunhild Krauß um weitere Unterstützung bitten: Denn be- Fachoberschule Leipzig S ta n rt NEU LLE Partnerschaftliche Zusammenarbeit o ZE d Rahn-Schülern, ihren Eltern und Mitarbeitern Gemeinsame Projekte fördern das Zusammenwachsen der Grenzregion Seit vier Jahren wird eine intensive Zu- dem gegenseitigen Kennenlernen der Zentrum für Kultur und Bildung in Zielo- sammenarbeit zwischen dem Gymnasi- Lebenswelten der Jugendlichen. Bis na Góra noch stärker voranzubringen, um und der Oberschule im Stift Neu- Frühjahr 2015 wurden vier gemeinsame haben die beiden Einrichtungen am zelle und dem Zentrum für Kultur und einwöchige Kunstprojekte in Polen mit 29. Januar 2015 einen Partnerschafts- Bildung der Jugend „Dom Harcerza“ in unterschiedlichen Schwerpunkten or- vertrag unterzeichnet. Die Partner wol- Zielona Góra (Polen) gepflegt. Die größ- ganisiert und durchgeführt. So be- len sich für die gemeinsame intensive te außerschulische pädagogische Ein- reicherte die Gruppe „AREA SONG“ mit Arbeit und die Vermittlung der eigenen richtung in Zielona Góra besuchen ihrem Auftritt das jährliche Adventskon- und fremden Kultur, Sprache und Kunst über 1500 Kinder und Jugendliche, um zert in Neuzelle. Organisiert wurden einsetzen. Vor allem das Wissen vonei- eigene Talente und Interessen auf auch Kunstworkshops für Jugendliche nander und das Verstehen anderer handwerklichen, musikalischen, künst- aus Neuzelle und Zielona Góra. Geplant Sprachen und der benachbarten Kul- lerischen und vielen anderen Gebieten sind bereits weitere gemeinsame Akti- tur sowie die Entwicklung von persön- zu entwickeln. vitäten. Alle Projekte werden finanziell lichen Beziehungen zwischen den jun- Im Mittelpunkt der Partnerschaft des durch die Stadt Zielona Góra, das Gym- gen Menschen aus Deutschland und Gymnasiums und der Oberschule im nasium und die Oberschule im Stift Polen sollen durch gemeinsame Pro- Stift Neuzelle und des Zentrums für Neuzelle und das Jugendwerk unter- jekte, Reisen und Begegnungen geför- Kultur und Bildung stehen die Organi- stützt. dert werden. sation und die Durchführung von ge- Um die Zusammenarbeit zwischen meinsamen Projekten, verbunden mit den Rahn Schulen Neuzelle und dem 2/2015 r-aktuell | 15 d ZI G S ta n t L EI P or 1000 Jahre Leipzig – wir sind dabei „Mein Leipzig lob’ ich mir!“ sagte der Frosch in Faust I von Johann Wolf- deutschen Komponisten, der 27 Jahre seines gang von Goethe über das Klein-Paris Sach- Lebens in Leipzig verbrachte, kennen. Auch sens. Unter diesem Motto fand die Projekt ein Besuch seiner wichtigsten Wirkungsstät- woche in den Winterferien an der Freien te, die Thomaskirche, in der er als Kantor tätig Grundschule anlässlich „1000 Jahre Leipzig“ war, stand auf dem Programm. Heute befin- statt. det sich davor sein Denkmal. Die „Wagner- Von Montag bis Donnerstag besuchten die tour“ führte die Kinder zu wichtigen Stationen Kinder verschiedenste Orte, Sehenswürdig- im Leben von Richard Wagner – etwa zum keiten und Stationen in Leipzig. Start war im Standort des ehemaligen Geburtshauses des Schumann-Haus im hauseigenen Museum deutschen Komponisten und Dichters. Einige mit einer Geschichte, vorgetragen von Ulrike Kinder kamen auch in den Genuss einer „Klangdusche“ in Kretschmanns Hof. Der Freitag stellte den Höhepunkt der Projektwoche „1000 Jahre Leipzig“ dar. Am Vormittag hatten die Erzieherinnen verschiedenste Aktionen für die Ferienkinder vorbereitet. Mit einem Laufzettel ging es durch das Schulhaus, um keine Aktion zu verpassen. So konnten beispielsweise in der Turnhalle Wissensfragen zu Leipzig mit Bewegung kombiniert und in der Küche Quarkkeulchen gebacken werden. Mittags lieferte der Schul-Caterer Saxonia typisch sächsisches Essen. Die Kinder kamen in den Genuss von Sauerbraten mit Kartoffel- 16 | r-aktuell 2/2015 Richter. Sie erzählte das Märchen „Kaffeekan- klößen und Rotkohl. Zum Nachtisch gab es ne und Milchkanne“ der Leipziger Dichterin „Leipziger Lerchen“. Diese hatte Holger Rich- Clara Fechner, bei der die Kinder mitagieren ter, Küchenchef der Kinder- und Schulrestau- konnten. Mit Löffeln, Töpfen, Sieben oder rants, mitgebracht. Diese süße Gebäckspezi- Reiben wurde musiziert und der Erzählung alität aus Leipzig probierten viele Ferienkinder akustisch Leben eingehaucht. zum ersten Mal. Dienstag war Kinotag. Auf dem Programm Kreativ ging es beim Anfertigen von Sche- stand der Animationsfilm „RIO“. Eine Heraus- renschnitten mit der Silhouette Leipzigs zu. forderung für die Kinder war dabei die Spra- Auch Stempel, Sehenswürdigkeiten und Ku- che. Der Film wurde auf Englisch mit deut- gelbilder gestalteten die Kinder passend zum schen Untertiteln gezeigt. Den kleinen Zu- Thema. Pfiffig mussten sie sein bei den Brett- schauern wurde im Nachhinein klar, dass in spielen rund um die Notenspur, beim Finden einer Messestadt Sprachen sehr wichtig sind. von Leipziger Sehenswürdigkeiten auf einem Auf der Aussichtsplattform des Panorama- virtuellen Stadtplan oder beim Puzzeln des towers, 120 Meter über dem Augustusplatz, Völkerschlachtdenkmals. Sogar eine Choreo- konnten die Kinder am Mittwoch ihren Blick in grafie zu dem Lied „Klein Paris-Hymne für alle vier Himmelsrichtungen über Leipzig Leipzig“ studierten einige Ferienkinder ein, schweifen lassen und ihre Heimatstadt von die sie schließlich unter großem Jubel vor- oben erkunden. führten. Auf den Spuren von Johann Sebastian Und so lautet das Fazit der Erzieherinnen Bach und Richard Wagner ging es am näch- aus dem Hort der Freien Grundschule Clara sten Tag kreuz und quer durch die Innenstadt. Schumann nach der Projektwoche: „Mein Bei der „Bachtour“ lernten die Kinder den Leipzig lob’ ich mir!“ ZE d rt NEU LLE S ta n o Bildung einmal nicht strikt nach Lehrplan Über 200 Veranstaltungen auf dem Campus Neuzelle Vom 27. bis zum 29. Januar 2015 fan- Sie ermöglichte den Schülern einen konkretisierten sie die bestehenden den die nun schon traditionellen Bil- Einblick in die Kunst der Mustermacher Ideen und setzten sie um. Der Präven- dungstage des Campus im Stift Neu- des Orients. tionsparcours setzt sich aus neun zelle statt. Die Bildungstage sollen den Eine weitere, alljährlich wiederkeh- Stationen zusammen, die sich mit den Schülern verschiedene Möglichkeiten rende Exkursion war das „Mathe-Camp“ Themen Süchte und Drogen befassen. bieten, ihr Wissen sowohl in schuli in der Bremsdorfer Mühle, welches zur Bei den Schülern besonders beliebt ist schen Sachverhalten zu erweitern, als Abiturvorbereitung dient und von den dabei der Rauschbrillen-Parcours, der auch in außerschulische Richtungen zu Prüflingen immer dankend angenom- zur Simulation eines Rauschzustandes lenken. men wird. und zur Aufklärung zum Thema Alkohol In den drei Tagen sorgten circa 200 Mindestens genauso wichtig war ein dient. Weiterhin wurden ein Memory zu Veranstaltungen für ein abwechslungs- Gastvortrag von zwei UNICEF-Mit verschiedenen Süchten, eine Fotostory, reiches Programm. Die Schüler konnten arbeitern. Denn sie referierten über ein Quiz und vieles mehr erarbeitet. aus literarischen, musikalischen, sprach- UNICEF und was diese Organisation Dieser Präventionsparcours geht vo- lichen, geschichtlichen, wissenschaft leistet. Außerdem war zu erfahren, wie raussichtlich im Mai in die erste Test- lichen und aus sportlichen Angeboten viele Kinder in Not leben und welche phase. Alle Schüler der 9. Klassen des wählen. Neben Lehrern hatten auch Rechte Kinder haben. Campus im Stift Neuzelle werden ge- Eltern und externe Gastdozenten aus In einem weiteren Gastvortrag erklärte meinsam mit ihrem Klassenlehrer den verschiedenen die ein Angestellter der Debeka-Versiche- Parcours durchlaufen und sich über Möglichkeit, interessante Themen zu rung den Schülern, wie sie sich in der erste Erfahrungen zum Thema Sucht vermitteln. Ausbildung oder während des Studi- austauschen dürfen. In den kommen- ums versichern müssen und welche den Jahren soll dieses Projekt der Versicherungsarten es gibt. Oberschule zum festen Bestandteil der Berufsrichtungen Die Schüler waren aufgefordert, drei verschiedene Veranstaltungen pro Tag zu besuchen. Die Organisation dafür Die Schüler haben die Vorlesungen Präventionsarbeit im Unterricht aller übernahmen Regina Krüger, Tino Sradnik sehr gut angenommen und durch zahl- 9. Klassen des Campus im Stift Neu und einige Schüler der zehnten Klassen. reiche Fragen ihrerseits auch aktiv mit- zelle werden. In allen Fach- und Klassenräumen gestalten können. Allen Beteiligten ist es zu verdanken, sowie der Turnhalle entstanden tolle Eine weitere Veranstaltung, die be- dass die Bildungstage auch in diesem Projekte, es wurde heiß diskutiert, sich woche vorbereitet reits in der Projekt Jahr in positiver Erinnerung bleiben sportlich betätigt oder auch andächtig wurde, stand unter dem Thema „Durch werden. Ein ganz besonderer Dank geht dem Referenten gelauscht. Prävention der Sucht voraus“. Die auch an die Organisatoren. Auch mehrere Exkursionen standen Schüler der 8. und 10. Klasse der Ober- zur Auswahl – etwa ein Besuch im schule arbeiteten an der Umsetzung Tanja Stahl Pergamonmuseum in Berlin. Organi- ihres Elisa Liebelt siert hatte diese Fahrt Petra Schulze. Schule. In zwei Tagen intensiver Arbeit Präventionsparcours für die Christin Rolle 2/2015 r-aktuell | 17 d t HA L LE S ta n or Rahn und dann? Auszubildende auf dem Pfad ins Arbeitsleben nte für die AuszubilAn einem Montag im Februar ertö Bau-, Farb- und denden der 3. Lehrjahre aus der zu zwei Aktions Metalltechnik der Startschuss in Arbeit“. Die Abwochen zum Thema „Integration itskleidung gegen solventen tauschten dafür ihre Arbe Werkzeuge gegen Zivilklamotten und gewohnte Computer und Tastatur ein. tunden qualmten Bereits in den frühen Morgens is ihren individuregelmäßig die Köpfe, als die Azub n neuen Anstrich ellen Bewerbungsunterlagen eine verliehen. gefeilt, vermeintEs wurde intensiv getüftelt und en verspachtelt, liche Lücken im Lebenslauf wurd abgerissen und neu Textpassagen im Anschreiben die Jugendlichen errichtet. Am Ende präsentierten ngsmappen. stolz ihre frisch renovierten Bewerbu mit bewerinare Sem ten Für weiteren Input sorg „Der Weg piel Beis bungsrelevantem Inhalt wie zum lockerer Atmosphäre zum Ich“. Hier gelang es, sich in schen. Die erworüber die eigenen Stärken auszutau ldenden daraufhin in benen Fakten ließen die Auszubi ihre Anschreiben einfließen. ng“ vermittelten Beim Seminar „Online-Bewerbu jahres den AbsolIT-System-Kaufleute des 1. Lehr e spezielle, doch venten mittels peer-education dies rt. auch häufig verlangte Bewerbungsa ngstrainings war erbu Bew des e Eine weitere Stuf Die Jugendlichen das initiierte Vorstellungsgespräch. wurden prompt einbewarben sich in Fachbetrieben, genheit, diese ungegeladen und sie hatten die Gele nnter Umgebung zu wohnte Situation, jedoch in beka übung wurde per durchleben. Diese Bewerbungs hgang mit jedem Kamera aufgezeichnet und im Nac konnten sich selbst Absolventen ausgewertet. Sie ngliche Scheu verdabei beobachten, wie sie ihre anfä enz agieren. Darüber lieren und in der Trainingssequ e Arbeitgeber hallehinaus standen potenziell zukünftig Jugendlichen Rede scher Metall- und Baufirmen den ihre Schwerpunkte bei und Antwort. Sie verdeutlichten von ihnen erwartete der Bewerberauswahl und das Arbeitsverhalten. Arbeitsleben nach Einen Einblick in ein mögliches nten während der olve der Ausbildung bekamen die Abs S.M.A. Metalltechnik Werksbesichtigung der Firma essiert und aufmerkGmbH & Co.KG. Sie waren inter Auch der Betrieb war sam; es blieb keine Frage offen. die zwei Wochen der interessiert, denn im Anschluss an einer der Jugend„Integration in Arbeit“ unterschrieb . lichen dort seinen Arbeitsvertrag Stefanie Klauke Sozialpädagogin Kristin Rudolph Teamleiterin Team BFM 18 | r-aktuell 2/2015 O d S ta n rt K AI R o Rahn Schulen Kairo erhalten Physikraum Sponsoring der Europäischen Stiftung für Bildung und Kultur macht dies möglich Bereits Anfang April war Anneliese Ruppelt-Dittrich, Stiftungsgründerin der Europäischen Stiftung für Bildung und Kultur Zielona Góra, nach Kairo gekommen. Sie engagiert sich seit vielen Jahren für gelebte Internationalität über Ländergrenzen hinweg, nicht nur in Europa, sondern weltweit. Anneliese Ruppelt-Dittrich hat es sich nicht nehmen lassen, jede Etage der Schule anzusehen und sich nach Gesprächen mit dem Schulträger spontan dazu entschlossen, die Kosten für die Ausstattung des Physikraums zu übernehmen. In den bevorstehenden Sommerferien soll die Anschaffung und Installation der technischen Ausstattung erfolgen, damit pünktlich zum neuen Schuljahr der Unterricht im Fachkabinett beginnen kann. Brigitte Wagner Redaktion r-aktuell Gemeinsam sind wir stark Projektarbeit inspiriert zu neuer Teambildung Die Rahn Schulen Kairo arbeiten seit März an einem Projekt, das fächerübergreifend von der Kindertagesstätte bis zur Sekundarstufe Anklang findet. Das Kinderbuch „Swimmy“ von Leo Lionnie inspirierte die Schule zum gemeinsamen kreativen Tun. So rocken die Schülerinnen und Schüler nun gemeinsam mit den Vorschulkindern, die Viertklässler gestalten Meerestierwelten und die Schüler der 1. Klasse tanzen und bewegen sich zu Meeresklängen. Das Lehrerteam arbeitet engagiert und angeregt von den Abenteuern des kleinen Fischs Swimmy. So finden sich neue Teams und viel Freude am Miteinander prägt den Schulalltag in Kairo. Backwaren nach deutscher Tradition Nicht nur ägyptische Eltern greifen gern zu Immer donnerstags werden im Flamenco-Hotel in Kairo unter Anleitung von Mitarbeitern aus den Rahn Schulen Kairo deutsche Backwaren hergestellt. Diese werden den Eltern der Rahn-Schüler anschließend frisch zum Wochenende (in Ägypten ist der letzte Arbeitstag in der Woche der Donnerstag) auf einem Tresen in der Schule zum Kauf angeboten. Damit soll den Eltern, die ihre Kinder in eine deutsche Rahn Schule schicken, auch ein Teil der deutschen Backkultur näher gebracht werden. Das Angebot wird gern angenommen und der Verkauf floriert. 2/2015 r-aktuell | 19 O S ta n d rt K AI R o Die Kindertagesstätte der Rahn Schulen Kairo Lernen durch und über Emotionen Seit 24 Jahren arbeiten die gemeinnützigen hervor. Neben der musischen Bildung wird Rahn Schulen in unterschiedlichen Bildungs- die Sprachfähigkeit der Kinder besonders ge projekten in Ägypten. Die Rahn Schulen Kai- fördert. So wird bereits im Kindergarten ne- ro, eine 100 %-ige Tochter der Rahn Schulen ben der deutschen Sprache, Englisch und Leipzig, haben den Betrieb als Kindertages- Arabisch mit dem Ziel der Sprachsensibilisie- stätte und Schule zum Schuljahresbeginn rung angeboten. Der Umgang mit der deut- 2014/15 in Nasr City/Kairo aufgenommen. schen Sprache wird durch den Gebrauch im Der Kindergarten mit Vorschule der Rahn Alltag geübt und spielend vertieft. Gleiches Schulen Kairo fördert den Bildungs- und Ent- gilt für alle anderen Sprachen. Der Erwerb von wicklungsprozess der Kinder mit seinem mu- Lese- und Schreibfertigkeiten wird in Deutsch sisch-künstlerischen Profil auf besondere und Arabisch spielerisch vorbereitet und wäh- Weise. Musik wird in Form von Tönen, Harmo- rend des zweiten Vorschulhalbjahres intensi- nien, Gesang und Rhythmen angeboten und viert. Der frühe Schriftspracherwerb soll die ruft schon bei den Kleinsten begeisterte Re- Möglichkeiten des selbstständigen Lernens aktionen wie Hüpfen, Singen oder Klatschen fördern und den Übergang in die erste Klasse erleichtern. Derzeit besuchen 79 Kinder in den Altersstufen 6 Monate bis 6 Jahre (12 in der Kinderkrippe, 40 im Kindergarten, 27 in der Vorschule) die Kindertagesstätte. (80 % kommen aus ägyptischen Familien, 20 % aus deutsch-ägyptischen, ägyptisch-österreichischen, ägyptischschweizerischen oder deutschen Elternhäusern.) Sie werden von acht pädagogischen Fachkräften aus Deutschland, Ägypten, Österreich und Russland betreut, die auch über rt ZIE NA GÓR S ta n o LO d mehrfache Sprachkompetenzen verfügen. A 20 | r-aktuell 2/2015 Polnische Rahn Schule belegt beim Schulranking vordere Plätze In Polen wird in jedem Jahr eine Rangliste der Von 149 Schulen der Sekundarstufe I (Pol- Schulen auf lokaler und regionaler Ebene er- nisch: Gimnazjum) belegte das Europejskie stellt, wobei sehr strenge Kriterien erfüllt wer- Gimnazjum Dr Rahn auf regionaler Ebene den den müssen. In Zielona Gora, einer der beiden 10. Platz in der Rankingliste; innerhalb der Hauptstädte der Woiwodschaft Lubuskie, ha- Stadt Zielona Góra sogar den 3. Platz. Diese ben die polnischen Rahn Schulen ihren Sitz. Rangliste ist von großer Bedeutung für Eltern, A die nach einer geeigneten Schule für NA GÓR S ta n d rt ZIE LO o Polskie Gimnazjum Dr Rahn w czolowce naljepszych szkol ihre Kinder suchen, deswegen erscheinen die Rankingergebnisse regelmäßig in der Tagespresse. Co roku tworzy się w Polsce rankingi szkół według ścisłych kryteriów. Taki ranking dotyczy terenów miejscowych i regionalnych. W województwie lubuskim, którego jedną ze stolic jest Zielona Góra, należy także nasza szkoła w tym mie- hat, sind ein Zeugnis dafür, dass die polnische Rahn Schule eine sehr gute Arbeit leistet, die auch entsprechend anerkannt und gewürdigt wird. Europejskie Gimnazjum Grupy Rahn zajmuje 10 miejsce, a w skali miasta Zielonej Góry 3 miejsce. Ranking odgrywa ważną rolę wśród rodziców wybierających szkołę dla swoich dzieci, dlatego wyniki rankingu są regularnie publikowane w prasie codziennej. Można zatem słusznie powiedzieć, że w naszym Europejskim Gimnazjum w Zielonej Górze wykonujemy dobrą, znajdującą uznanie robotę. o rt NEU ZE LLE Besuch aus dem Land der Pharaonen d Europäische Gymnasium eingenommen ście ze swoimi 149 uczniami gimnazjum. Na aktualnej liście rankingowej nasze S ta n Die beiden guten Platzierungen, die das Hochrangiger ägyptischer Bildungspolitiker zum Erfahrungsaustausch in Sachsen und Brandenburg Der Unterstaatssekretär des ägyptischen Erziehungsministeriums Mousa Lamloum, zuständig für die internationalen Schulen in Ägypten, besuchte auf Einladung der Rahn Dittrich Group Sachsen und Brandenburg. Er wurde auch von Michael Czupalla, dem Landrat des Landkreises Nordsachsen, zu Gesprächen über die Schulentwicklung beider Länder empfangen. Auf dem Programm stand ebenso die Besichtigung eines Berufsschulzentrums. Der Besuch des Gymnasiums im Stift Neuzelle diente dazu, die Einrichtung kennenzulernen und zu inspizieren, denn in Neuzelle soll für die Schüler der Rahn Schulen Kairo ein Sommercamp mit Deutschkursen und -prüfungen organisiert und durchgeführt werden. Mousa Lamloum besichtigte die Schulräume sowie auch eine Kirche des Stifts Neuzelle und war beeindruckt von den Lernbedingungen auf dem Campus. Brigitte Wagner Redaktion r-aktuell 2/2015 r-aktuell | 21 NA GÓR d S ta n rt ZIE LO o A Klavierkurse Neuzelle weiter auf Erfolgskurs Kursleitung in polnischer Wettbewerbsjury vertreten Die Leitung des Klavierkurses Neuzelle war zur Mitarbeit in Die gewachsenen Verbindungen zwischen dem Europä- der Jury der „VI Prezentacje Pianistyczne Najmłodszych“ am ischen Gymnasium und Lyzeum Dr. Rahn in Zielona Góra 28. März in Zielona Góra eingeladen. unter Leitung von Arleta Czyz und der Musikschule unter Leitung von Renata Lato resultierten in bemerkenswerten Veranstaltungen und Projekten. Das Jahreskonzert der Klavierkurse Neuzelle 2014 wurde in gemeinsamer Vorbereitung mit der Musikschule Zielona Góra, insbesondere durch Renata Lato, zu einem Höhepunkt für alle Kursteilnehmer und ein Genuss für die zahlreichen Besucher. Die Einladung zum Wettbewerb in der Staatlichen Musikschule „Mieczysław Karłowicz“ in Zielona Góra ist Ausdruck Die Jurymitglieder von links nach rechts: Renata Lato, Direktorin der Staatlichen Musikschule „Mieczysław Karłowicz“ in Zielona Góra; Marina Rusak, Staatliche Musikschule „Tadeus Szeligowski“ in Gorzów Wielkopolski; Waldemar Wolski, Direktor der Staatlichen Musikschule „G. Ph. Telemann“ in Źary; Prof. Helgeheide Schmidt, Leipzig. der beiderseitig inspirierenden und sich vorteilhaft entwickelnden Zusammenarbeit, der die künstlerisch-pädagogische Leiterin der Klavierkurse Neuzelle Prof. Helgeheide Schmidt gern folgte. Preisverleihung Dieser Wettbewerb führte über 60 junge und jüngste Pianisten der Wojewodschaft Lubuskie im fairen Wettstreit und zur Präsentation ihrer frühen Fortschritte zusammen. Die Klavierkurse Neuzelle sind der Impuls für eine bereits fruchtbare Zusammenarbeit der Europäischen Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur und der Staatlichen Musikschule „Mieczysław Karłowicz“ in Zielona Góra. Warsztaty pianistyczne w Neuzelle na drodze do sukcesu Kierownictwo warsztatów w składzie jury w Polsce Dyrekcja warsztatów pianistycznych w Neuzelle była członkiem jury w konkursie pod nazwą „VI Prezentacje Pianistyczne Najmłodszych“, który odbył si 28 marca 2015 r. w Zielonej Górze. Konkurs ten zgromadził ponad 60 młodych i najmłodszych pianistów z województwa lubuskiego, którzy mogli nie tylko zmierzyć się w uczciwej i zaciętej rywalizacji, ale także zaprezentować postępy, jakich dokonali w ostatnim czasie. Warsztaty pianistyczne w Neuzelle są zachętą dla dalszej, jakże owocnej już współpracy pomiędzy Europejską Fundacją Oświaty i Kultury Rahn Dittrich Group a Państwową Szkołą Muzyczną im. Mieczysława Karłowicza w Zielonej Górze. Zacieśniające się relacje łączące Europejskie Gimnazjum i Liceum Dr. Rahn w Zielonej Górze pod kierownictwem Arlety 22 | r-aktuell 2/2015 Czyż ze Szkołą Muzyczną prowadzoną przez Renatę Lato zaowocowały w ciekawe projekty i niezwykłe wydarzenia. Koncert podsumowujący całoroczne warsztaty pianistyczne w Neuzelle w 2014 roku stał się dzięki zaangażowaniu i współpracy ze Szkołą Muzyczną w Zielonej Górze, a w szczególności dzięki Pani Renacie Lato, punktem kulminacyjnym dla wszystkich uczestników warsztatów, a dla licznie zgromadzonych gości prawdziwą ucztą dla ucha. Zaproszenie na konkurs pianistyczny w Państwowej Szkole Muzycznej im. Mieczysława Karłowicza w Zielonej Górze stanowi świadectwo korzystnie rozwijającej się współpracy wzajemnie inspirujących się stron, które pani dyrektor kursów pianistycznych w Neuzelle, prof. Helgeheide Schmidt, wspiera z wielką przyjemnością. rt NEU LLE S ta n ZE d o Rahn-Gymnasium im Stift Neuzelle präsentiert sich in Krakau Wie geht es nach der Schule weiter? Leicht fällt sie nicht, die Entscheidung über tierte. Der Campus Neuzelle erregte den weiteren Werdegang. Weiterer Schulbe- insbesondere aufgrund seiner inter- such, anschließendes Studium oder vielleicht nationalen eine Ausbildung? Da ist guter Rat teuer. Da- sprachlichen Angebotes Interesse. rum besuchten etwa 15.000 Schülerinnen und Flyer zu den vielseitigen Lernangebo- Schüler, Eltern und Lehrer die „Targi Eduka- ten cyjn“, die Bildungsmesse im polnischen Kra- Sprachschule sowie Aufsteller und kau vom 26. bis zum 28. März 2015. eine Powerpoint-Präsentation über des Ausrichtung Gymnasiums und und des der Auf der Bildungsmesse im Messezentrum die Lage und die Ausstattung der Neuzeller „EXPO Kraków“ stellten sich den potentiellen Bildungseinrichtung weckten die Neugier der Schülern und Studenten etwa 250 nationale Messebesucher und regten zu zahlreichen in- und internationale weiterführende Schulen, teressierten Nachfragen und Gesprächen an. Berufsschulen sowie Universitäten mit ihren Diese und die kleinen Werbegadgets vermit- vielfältigen Angeboten vor. telten einen sehr positiven Eindruck, so dass die Hoffnung, dass demnächst neue Schülerinnen und Schüler aus Polen an der Neuzel- freuen, der sich mit Gymnasium, Internat und ler Rahn Schule lernen, durchaus berechtigt der angeschlossenen Sprachschule präsen- ist. S ta n DE Tate Modern vergessen werden. Klassen in jedem Jahr etwas Interessiert näherten sich die Ju- Besonderes für Lernende gendlichen der Textil-Installation in und Lehrende ist, muss der beeindruckenden Turbinenhalle nicht weiter ausgeführt werden. Aber, dass in L Sprachreise und Workshops bringen englische Sprache näher Dass die Sprachreise der 9. t FÜ R E N WA London – und die Queen winkt zurück or ST d Über viele Besucher am Messestand konnte sich auch der Campus im Stift Neuzelle des Museums. diesem Jahr die Queen in ihrer Kutsche an den Die abschließende Fahrt im Lon- Rahn-Schülern vorbeirauschte, war schon ein don Eye wird sicher niemals von der unvergessliches Erlebnis. Anlass war der Festplatte der Jugendlichen gelöscht Staatsbesuch aus Mexiko, der dazu führte, werden. Bei bestem Abendwetter dass die Briten eindrucksvoll vorführten, wie wurde nicht nur Höhenangst über- glamourös das Königreich auf seine Gäste wir- wunden, sondern bereits auch auf eine ereig- ken kann. nisreiche und sehr harmonische Woche in Unvergesslich bleiben hoffentlich auch die London zurückgeblickt. Die Klassen 9 a und vielen neuen Vokabeln, die die Rahn-Schüler 9 b waren als Parallelklassen gestartet und insbesondere während des Workshops in als zusammengewachsener Jahrgang wieder Shakespeares Globe Theatre lernen konnten. gelandet. Das freut nicht nur den Doppel- So wurde u. a. „Romeo und Julia“ sanft ins Klassenleiter, jetzt Jahrgangsstufenleiter 21. Jahrhundert übertragen. Schittek. Well done, my dears! Auch Berührungsängste gegenüber der modernen Kunst konnten beim Besuch der Philipp Schittek Schulleiter 2/2015 r-aktuell | 23 d rt NEU ZE LLE S ta n o Bessere Chancen durch Internationalität Campus Neuzelle wirbt in Kaliningrad für sich Vom 27. Februar bis zum 3. März präsen- und Gelernte äußerten. Eine bessere Wer- tierten sich das Gymnasium und das Internat bung für das Neuzeller Gymnasium und Inter- im Stift Neuzelle bei verschiedenen Informati- nat hätte es nicht geben können. Und so haben onsveranstaltungen in Kaliningrad. sich gleich mehrere Schüler zum Sprachcamp Erstmalig nahm der Campus im Stift Neuzelle an der Bildungsmesse in Kaliningrad teil, und für eine Probewoche in Neuzelle angemeldet. die am 28. Februar im Hotel Radisson von der Am 2. März folgte für die Neuzeller Delega- Agentur „World of Education“, vertreten durch tion der nächste Präsentationstermin in Kali- den Geschäftsführer Leon Musikhin, organi- ningrad, bei der jährlichen Informationsveran- siert wurde. Unter anderem waren hier Schu- staltung im Deutsch-Russischen Haus. Hier len und Universitäten aus Irland, Spanien und stellt sich die Neuzeller Bildungseinrichtung den Niederlanden vor Ort. seit vielen Jahren vor. Wieder zeigten sich Die Schulmesse besuchten jene Familien, viele Eltern und Schüler interessiert und deren Kinder entweder Sprachkurse oder Schu- machten Zusagen, sich das Gymnasium in len und Universitäten im europäischen Aus- der nächsten Zeit vor Ort ansehen zu wollen. land besuchen wollen. Viele Jugendliche aus Ein großes Interesse findet immer die interna- Kaliningrad interessieren sich für eine Ausbil- tionale Ausrichtung der Neuzeller Schule. Vie- dung außerhalb ihres Landes, um somit ihre len ist bewusst, dass die Welt zusammen- späteren beruflichen Perspektiven zu verbes- rückt. Die Jugendlichen werden einmal an sern. Der Stand der Neuzeller Rahn Schule verschiedenen Orten Europas und der Welt war gut besucht. Auch auf bekannte Ge- ihren Arbeitsplatz finden. Eine Ausbildung an sichter traf man hier – Schüler, die schon ein- der Schule in Neuzelle öffnet ihnen dieses Tor mal an einem Sprachcamp in Neuzelle ein Stückchen. teilgenommen hatten und sich nun ge- Rainer Karge, Internatsleiter genüber Standbetreuern und Standbesu- Nathalie Mollenhauer, chern positiv über das in Neuzelle Erlebte Sprachschulbeauftragte Campus school management in London Erasmos project makes it possible From 13th till 17th We were introduced modern human re- ment and we are now aware of our collo- Welkisch and Mrs Lidia Gariga attended are important not only in managing but lot of practical ideas and recourses for April 2015 Mr Sven Budach, Mrs Grit Managing and Developing Self and Others (MDSO) course in London. The course is created for School management and teaching staff to develop themselves and colleagues. During the course we got to know our participants from different countries: Ru- mania, Turkey, Slovenia, Croatia and also our tutors, coming from: England and Germany, who are very experienced in management techniques. 24 | r-aktuell 2/2015 sources and leadership techniques, which also in teaching. The most important thing was to get an overview of issues involved in modern human recourses. A very crucial information is how knowing ourselves and others can help us in effec- tive cooperation, that individual differences and diversity are very important in our life and when we want to develop others first thing is to know our own personality, strengths and weaknesses. After that we were learnt and discovered practical ways of motivation, manage- quies character differences. We also got a progressing ourselves and our colleagues. Another idea which we found very interesting: are the ways of creating an inspiring and satisfying work surround- ing which is also build by work motiva tion and job satisfaction. After the course we are sure that our adventure with Managing and Developing Self and Others (MDSO) is not finished and build a new way of looking at the management in our school. Internationale Workshops zu ägyptischer Archäologie Rahn Schulen Kairo knüpfen Kontakte Die Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur, die eine juristisch eigenständige Körperschaft ist, widmet seit ihrer Gründung gemäß ihrer Zweckbestimmung u.a. „der Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens“ große Aufmerksamkeit. In diesen Kontext einzuordnen ist das wiederholte Sponsoring der koptologischen Feldforschungen von Herrn Prof. Dr. Tonio Sebastian Richter vom Ägyptologischen Seminar der Freien Universität Berlin in Ägypten. In letzter Zeit wurden speziell für die Erforschung der Wandmalereien und der koptischen Inschriften in den Ruinen des historisch hoch bedeutsamen Klosters Deir Anba in Oberägypten nahe Assuan Mittel bewilligt. Berichte über den Stand dieser Forschungsarbeiten wurden von Prof. Dr. Richter (Berlin, Leipzig) und Dr. Gertrud van Loon (Leuwen) am zweiten Konferenztag des zweitägigen Internationalen Workshops zur Christlichen Archäologie in Ägypten vorgetragen. Das Seminar wurde vom Deutschen Archäologischen Institut (DAI) Kairo und dem Berlin Research Network TOPOI vom 31. März bis zum 1. April 2015 in Kairo veranstaltet. Renommierte Fachleute, u. a. aus Kairo, Leiden, Warschau, Berlin, München, Leipzig, Paris, Claremont, Washington, Brüssel, Köln und Freiburg, traten mit Beiträgen zu ihren neuesten Forschungsergebnissen auf. Den ersten Konferenztag beendete ein Empfang mit einem von den Rahn Schulen Kairo gesponserten Büffet. Der Empfang bot Gelegenheit, mit vielen interessanten Persönlichkeiten ins Gespräch zu kommen, was nicht zuletzt von den Vertretern der Rahn Schulen Kairo ausgiebig genutzt wurde. Einen interessanten Erfahrungsaustauch zu verschiedenen Bildungsthemen gab es zwischen dem Leiter des Verbindungsbüros der Freien Universität Berlin in Kairo Dr. Florian Kohstall und RDGProf. Dr. Stephan Seidlmayer, Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts, Kairo | Alexandra Holzer, Schulleiterin der Rahn Schulen Kairo | Gotthard Dittrich, Geschäftsführer der Rahn Dittrich Group | Nadia Abdel Razek, Leiterin des Bildungsbereiches Orascom Development TU Berlin – El Gouna, | Dr. Florian Kohstall, Leiter des Verbindungsbüros der Freien Universität Berlin in Kairo | Hatem Eisa, Repräsentant der Rahn Schulen Kairo (v. l.) Geschäftsführer Gotthard Dittrich. 2/2015 r-aktuell | 25 International workshops on Egyptian archaeology Rahn Schulen Kairo supports research projects The European Foundation of the Rahn Dittrich Group for Education and Culture is a legally autonomous entity. Since constitution, it has, in accordance with its defined purpose, focused substantial efforts on “the furtherance of a spirit of internationality, tolerance in all areas of culture and the philosophy of understanding between peoples”, among others. The repeated sponsoring provided for field research in the area of coptology conducted in Egypt by Prof Dr Tonio Sebastian Richter from the Egyptology Seminar at the Free University of Berlin should be viewed in this context. Specific funds were approved most recently to support his investigations of the murals and Coptic inscriptions in the ruins of the Deir Anba Monastery near Assuan in Upper Egypt, which are of substantial historical importance. Prof. Dr. Richter (Berlin, Leipzig) and Dr. Gertrud van Loon ded talks on the latest results of their research. A reception with a work on the second conference day of the two-day international rence day to a pleasant conclusion. The reception was an oppor- (Leuwen) presented reports on the current state of the research buffet sponsored by Rahn Schools Cairo brought the first confe- workshop on Christian Archaeology in Egypt. The seminar was tunity to meet and talk with a large number of interesting persons, and the Berlin Research Network TOPOI from 31 March to 1 only too happy to use. Dr. Florian Kohstall, Director of the Liai- organised by the German Archaeological Institute (DAI) Cairo April 2015 in Cairo. Distinguished experts, including academics from Cairo, Leiden, Warsaw, Berlin, Munich, Leipzig, Paris, Claremont, Washington, Brussels, Cologne and Freiburg, provi- KU L which the representatives of Rahn Schools Cairo and others were son Office at the Free University Berlin in Cairo, and RDG Managing Director Gotthard Dittrich enjoyed an interesting discussion on a variety of education topics. TU R Dr. Bernd Landmann zum Ehrenmitglied des Schumann-Vereins Leipzig gewählt Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Vereins Dr. Bernd Landmann wurde in der Mitgliederversammlung am 9. Mai 2015 einstimmig zum Ehrenmitglied gewählt. Dr. Bernd Landmann hat sich in außerordentlich hohem Maße für die Interessen des Vereins und die Zukunft des SchumannHauses eingesetzt. Sein Engagement, seine Weitsicht und sein diplomatisches Geschick gebührt aller höchster Respekt und Dankbarkeit. Alle Mitglieder des Vereins freuen sich sehr darüber, dass Dr. Bernd Landmann dem Schumann-Haus Leipzig nun als Ehrenmitglied verbunden bleibt. Ein besonderer Höhepunkt und war ein kleines „Klavierkonzert“ mit Werken von Mozart, das Prof. Rolf-Dieter Arens, ehemaliger Hochschulrektor der Musikschule Weimar, zu Ehren von Dr. Landmann darbot. 26 | r-aktuell 2/2015 KU L TU R Freiherr Speck von Sternburg im Salon am Donnerstag Wie schon der Januar-Salon 2015 mit zeichnet auch das heutige Familien Verleger-Legende Elmar Faber zog nun oberhaupt auch der März-Salon mit dem Leipziger verdankt Leipzig, dass die von seinem Kunstmäzen Freiherr Ahnherrn Maximilian zusammengetra- Speck von Sternburg interessiertes Pu- gene wertvolle Gemälde- und Grafik- blikum in Scharen an, sodass der Schu- sammlung als Familienstiftung vom mann-Saal am Ende fast aus den Näh- Museum der bildenden Künste zu Leip- ten zu platzen drohte. Mir als Interviewer zig dauerhaft in Obhut genommen wer- hatte es der Stargast leicht gemacht, den konnte und so für die Öffentlichkeit die richtigen Fragen zu stellen, denn er zugänglich erhalten werden kann. Seine hatte mir zuvor die von ihm verfasste Generosität, Initiative und Beharrlich- süffiges Bier. Obwohl sich die Lützsche- und pünktlich zu seinem 8o. Geburts- keit haben es auch zuwege gebracht, naer Brauerei nicht mehr im Speck- tag im Februar 2015 erschienene drei dass der bezaubernde Landschaftspark schen Familienbesitz befindet und im Kilo schwere Familienchronik zum Ge- in der Auenniederung von Lützschena, Übrigen leider auch Geschichte ist, so schenk gemacht. Es wurde ein kurzwei- der zu DDR-Zeiten in Parzellen zerstü- wird doch noch immer Sternburg-Bier liges Gespräch, dass das Publikum mit ckelt worden und im Dornröschenschlaf gebraut und in jüngster Vergangenheit vielerlei Neuem und Wissenswertem vor sich hinzudämmern gezwungen ist dieses Bier geradezu zu einem Kult- aus der Biographie Wolf-Dietrich Specks war, als landschaftliches Kleinod im bier avanciert. Sterni ist für junge Leute von Sternburg und natürlich nicht zu- englischen Stil Wiederauferstehung fei- ein Begriff. Deshalb haben der Gast und letzt auch seines Urahns Maximilian ern konnte. Damit lässt es Herr Speck der Moderator, obwohl freilich nicht im (1776–1856) Wolf-Dietrich Wolf-Dietrich aus. Ihm Herrenhaus des Ritterguts Lützschena, um 1860 ge- von Sternburg nun aber nicht genug entferntesten mehr zur Jugend gehörig, schichtsbewusste und kulturbeflissene sein. Sein Handeln wird voll und ganz am Ende augenzwinkernd mit einem Leipziger weiß in der Regel, dass Maxi- von der Devise Noblesse oblige be- Sternburg-Pils auf die gelungene Ver- milian Speck in seiner Zeit eine schier stimmt. Wann immer der Leipziger anstaltung angestoßen. Das Publikum atemberaubende hat’s amüsiert. überraschte. Karriere Der hingelegt Oberbürgermeister auf Auslandsreisen hat, wie vergleichbare später in den einen polyglotten, konversationserfah- USA gern mit der Formel Vom Tellerwä- renen und in Protokollfragen sicheren Dr. Bernd Landmann scher zum Millionär umschrieben wor- Kulturbotschafter an seiner Seite haben Kulturbeauftragter der RDG den sind. Mit Wollhandel und Schaf- möchte, fragt man bei Wolf-Dietrich zucht hat er in relativ kurzer Zeit ein Speck von Sternburg an und bekommt Vermögen gemacht. Ob seiner Ver- kaum je eine abschlägige Antwort. Als dienste um die Förderung der Land- Kuratoriumsmitglied des Kinderhospizes wirtschaft hat ihn Zar Alexander I. 1825 Bärenherz Leipzig e. V. widmet der Frei- zum Ritter ernannt und kurze Zeit da- herr viel Kraft und Zeit der edlen Aufga- rauf der bayerische König zum Frei- be, todkranken Kindern die letzte Phase herrn. Maximilian Speck, aus einfachs- ihres Lebens so schmerzarm und wür- ten Verhältnissen stammend, war in der dig wie nur möglich zu gestalten und es guten Gesellschaft angekommen, aber verständlichkeit, war ihm eine Selbst seinen Reichtum hat er stets als Ver- sein Honorar für das Salon-Gespräch pflichtung zu bürgerschaftlichem und dem Kinderhospiz zu spenden. Der zugleich zu sozialem Engagement ver- Name Sternburg steht in Leipzig seit standen. Und dieses Denken kenn- den Zeiten Maximilians auch für ein 2/2015 r-aktuell | 27 KU L TU R Salon-Gespräch mit Schriftsteller Werner Heiduczek In seiner 2005 erschienenen Autobiographie ren an der Kinder- und Jugendsportschule „Die Schatten meiner Toten“ – damals war „Friedrich Engels“ in Halle fast immer als Stern- Werner Heiducek knapp 80 Jahre alt – findet stunden erlebt hat. Ich hatte sie vorsorglich ge- man die Zeilen: „Als die Weimarer Republik beten, einen „Huldigungsbrief“ an ihren alten starb, war ich ein Kind. Als das ‚Tausendjährige Lehrer zu schreiben. Sie hat’s getan und ich Reich‘ zu Ende ging, war ich ein Jüngling. Als habe den Brief nach seinem erwarteten Selbst- der DDR-Sozialismus zusammenbrach, war ich verriss vorgelesen. Da blieb ihm doch für einen ein Mann. Wenn das Gegenwärtige sterben Augenblick die Sprache weg und er war echt wird, werde ich nicht mehr sein. Die Tragik des gerührt, das Publikum übrigens auch. Jeder Alters ist das Überleben.“ Inzwischen fehlt ihm Mensch fragt sich wohl im fortgeschrittenen nur noch ein Jahr bis zu seinem 90. Geburts- Alter, was von ihm bleiben wird. Werner Heidu- tag. Von Tragik des Alters war bei seinem Auf- czek kann auf ein erfülltes, erfolgreiches Leben tritt im April-Salon am Donnerstag aber über- zurückblicken. Mit seinem Roman „Tod am haupt nichts zu spüren. Den Grundton be- Meer“ (1977) hat er sich unauslöschlich in die stimmten vielmehr Heiterkeit, Altersweisheit DDR-Literaturgeschichte eingeschrieben. Eini- und ein ihm durch das hohe Alter zugewach- ge seiner Werke wurden verfilmt, vertont oder senes Gefühl unbändiger Freiheit. Dieses un- für die Bühne bearbeitet. Seine wunderbaren bedingte Freiheitsverständnis machte es mir als Märchen bezaubern seine Leser wie eh. In Moderator nun allerdings nicht gerade leicht, 24 Sprachen sind seine Text übersetzt worden. die Fäden stets fest in der Hand zu halten. Das An Preisen und Würdigungen hat es nicht ge- Gespräch entwickelte eine starke Eigendyna- fehlt. Wie hoch er das Bundesverdienstkreuz mik und nahm immer wieder überraschende am Bande schätzt, weiß ich nicht, aber es wur- Wendungen. Allerdings blieb auch der Schrift- de ihm 1999 verliehen. Jedoch hat dieser per- steller vor Überraschungen nicht verschont. Als sönliche Brief seiner ehemaligen Schülerin ihm er, was er in Interviews gern zu tun pflegt, sich an diesem Spätnachmittag wohl besonders ein- beim Reden über die Anfänge seiner beruf- dringlich erleben lassen, dass er Spuren gezo- lichen Laufbahn als ganz und gar lausigen Leh- gen hat, die die Zeit nicht so schnell verwehen rer zu charakterisieren begann, fuhr ich ihm in wird. die Parade. Seit Urzeiten kenne ich eine sei- 28 | r-aktuell 2/2015 ner ehemaligen Schülerinnen und weiß von ihr, Dr. Bernd Landmann dass sie seine Deutschstunden in den 60er Jah- Kulturbeauftragter der RDG +++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++ Engagement der Rahn Dittrich Group in Bremen Visionen zur Schulgründung diskutiert Auf dem Campus der Jacobs University Bremen soll neben der wissenschaftlichen Ausbildung der Studenten und der bereits v.l. Gotthard Dittrich, Iris Engländer, Karl Fisher existierenden bilingualen deutsch-englischen Kindertagesstätte perspektivisch eine Grundschule gleicher Ausrichtung entstehen. Schon vor einigen Jahren ist der Gedanke entstanden, eine Grundschule, die dieses Konzept fortsetzt und zusätzlich einen musikalisch-künstlerischen Charakter haben wird, auf dem Campus zu implementieren. Ein Bremer Investor, der Geschäftsführer der Residenz-Gruppe ist, wäre bereit, im Rahmen des Baues eines Sience-Parks (Wissenschaftsparks) auch eine Grundschule auf dem Campus zu errichten. Voraussetzung ist, dass der Bremer Senat die Genehmigung für die Gründung einer Ersatzschule erteilt. Freie Schulinitiativen konnten bisher in der Freien Hansestadt Bremen leider nur sehr schwer Fuß fassen. Aus diesem Grund fand ein sondierendes Gespräch von Vertretern der Rahn Dittrich Group mit Staatsrat GerdRüdiger Kück (Senator für Bildung) und Staatsrat Dr. Heiner Heseler aus dem Wirtschaftsressort statt, in dem diskutiert wurde, ein Konzept zur Vorprüfung im Rahmen des Genehmigungsverfahrens einzureichen. Es wurde signalisiert, dem musisch-künstlerischem Konzept der Rahn Dittrich Group näherzutreten. Dieses Konzept „Einer ganz anderen Ganztagsschule“ ist nun fertiggestellt und es könnte zum Schuljahr 2016/17 auf dem Campus der Jacobs University in Bremen/Nord in Trägerschaft der gemeinnützigen Schulgesellschaft Dr. P. Rahn & Partner mbH umgesetzt werden, wenn die Stadt Bremen dazu die Genehmigung erteilt. Was glaubst du denn? Eine Aufführung in der Oper Leipzig Der Kinderchor der Oper Leipzig, dem auch Schülerinnen und Schüler der Freien Grundschule „Clara Schumann“ angehören, faszinierte mit seiner Aufführung Anfang Mai in der Leipziger Oper. Eine szenisch-musikalische Annäherung an das Thema, unter anderem mit Märchen, vorgetragen von der ägyptischen Sängerin und Erzählerin Mona Ragy Enayat (Mitarbeiterin der Rahn Dittrich Group) und internationale Chormusik, führten von der Entstehung der Welt bis zur letzten gemeinsamen Reise. Szenisches Spiel und Viedoeinspielungen begleiten das Thema mit Leichtigkeit, Freude und Nachdenklichkeiten. 2/2015 r-aktuell | 29 Per so nen Ehemalige Rahn-SchülerInnen erinnern sich war schon ein ganz besonderes Erlebnis, auch wenn ich vielleicht heute erst richtig begreifen kann, an welchem historisch bedeutsamen Ort wir dann gelernt haben. Sie sind ja sicher schon wiederholt an Ihrer alten Schule vorbeigegangen. Hat sich da sehr viel verändert? • Durchaus. Den Schulhof, wie man ihn heute kennt, gab es zu diesem Zeitpunkt so noch nicht. Ich glaube, ganz am Anfang war unser Schulhof nichts anderes als ein wüstes großes Feld aus Steinen. In der zweiten Klasse haben In dieser neuen Rubrik möchten wir Schülerinnen wir, d. h. Eltern und Schüler, in einem freiwilligen und Schülern, die einmal eine Rahn Schule be- Einsatz dieses Steinfeld in einer Wochenendak- sucht haben, Gelegenheit geben, den Lesern tion zumindest in ein Schotterfeld umgewan- unserer Zeitung Erinnerungen an diese Zeit mit- delt. Erst als ich in der 4. Klasse war, wurde der zuteilen und darzulegen, wohin sie ihr Weg Schulhof zu dem umgebaut, wie man ihn heute danach geführt hat. Für diese Ausgabe sprach kennt. Dr. Landmann mit Karoline Krohn. Vierzügig war die Schule damals sicher auch Liebe Karoline Krohn, manchmal spielt einem der Zufall wirklich perfekt in die Hände. noch nicht. • Nein. Damals gab es in jedem Jahrgang zwei Monatelang hat die RDG-Stiftung zusammen Klassen. Jede trug einen Tiernamen, ich war in mit der Stadt Leipzig und zahlreichen promi- der Mäuseklasse, meine Parallelklasse waren nenten Leipzigern darum gekämpft, den ge- die Raupen. Passend zu unserem Namen hat- fährdeten Standort des Polnischen Instituts ten wir als Maskottchen eine Klassenmaus, die am Markt 10 zu sichern, was glücklicherweise von jedem abwechselnd über das Wochenende auch gelungen ist. In diesen Monaten hatte mit nach Hause genommen wurde. Am Montag ich wiederholt mit Ihrer Mutter Dr. Caren wurde dann immer berichtet, was die Klassen- Marusch-Krohn vom Städtischen Referat für maus erlebt hatte. Internationale Zusammenarbeit zu tun. Beiläufig erfuhr ich von ihr, dass Sie einst die Haben sich Ihnen einige Lehrer und Erzieher Freie Grundschule „Clara Schumann“ be- besonders eingeprägt? sucht haben. Und um das Maß des Glücks 30 | r-aktuell 2/2015 • In der 4. Klasse war Frau Krieg meine Klas- voll zu machen: Sie haben sich bereit erklärt, senlehrerin. Sie habe ich als eine fantastische mir etwas über Ihre Grundschuljahre zu er- Lehrerin in Erinnerung, als die beste von allen zählen. Vielen Dank. meinen Klassenlehrerinnen. Viel Zeit habe ich • Mach ich doch gern. Das liegt aber nun auch im Hort verbracht, dort ist mir besonders doch schon einige Zeit zurück, um genau zu Frau Engelstädter-Frey in Erinnerung geblieben. sein 15 Jahre. 2000 wurde ich eingeschult. Da Ich glaube, sie ist dann nach Australien gegan- befand sich die Clara-Schumann-Schule noch gen, denn zum Abschied bekamen wir von Ihr im Dachgeschoss des Schulgebäudes in der ein laminiertes Eukalyptusblatt. Kochstraße. An den Umzug der Schule in das Unser Schulleiter war Herr Korb, bei ihm hatten frühere Wohnhaus von Clara und Robert Schu- wir das Fach „Musenkunde“, ein Fach, das es mann erinnere ich mich noch recht genau. Das so nur an der Clara-Schumann-Schule gab. I R IN F O RM I TA R B E TE N den Gastfamilien. In Erinnerung geblieben ist mir, dass paar der romantischen Musik Robert und Clara Schumann ich dort zum ersten Mal das Ballett „Der Nussknacker“ ge- und die Zeit des Biedermeier. Die gute Seele des Sekreta- sehen habe. Am Ende unseres Aufenthaltes dort gab es riats war Frau Thein, und auch an Herrn Elmahmoudy er- ein großes Abschlussfest für uns an der dortigen Schule, innere ich mich gut. Ich selbst habe zwar nie Klavier für das wir Walzer tanzen gelernt haben. Vielleicht habe ich spielen gelernt, aber viele meiner Mitschüler sind durch dort meine Freude am Tanzen entdeckt, da ich später bis ihn zu wahren Musikgenies geworden. Eine meiner be- zum Goldstar-Kurs Walzer, Tango und Co. getanzt habe. E M AT I O N Darin lernten wir viel über das berühmteste Künstlerehe- sten Freundinnen, mit der ich sowohl den Kindergarten, die Clara-Schumann-Schule und die Thomasschule be- Die Schule hat Sie also musikalisch geprägt? sucht habe, hat bei ihm Unterricht genommen. • So kann man das vielleicht nicht sagen, aber auf jeden Fall wurde dort mein kreativ-künstlerisches Potenzial er- Über dieses Lob wird sich Herr Elmahmoudy sicher sehr kannt und gefördert. So habe ich ab der 3. Klasse im freuen. Er gehört übrigens jetzt wie ich dem Vorstand Kinder-Atelier des KAOS e.V. meine kreative Ader ausge- der RDG-Stiftung an, von der eingangs die Rede war. lebt und an der Thomasschule habe ich den Kunst-Leis- • Sarah ist übrigens die einzige, zu der ich heute noch tungskurs belegt und dabei gute Ergebnisse erzielt. Etwas regelmäßig Kontakt habe, auch wenn sie inzwischen in ganz Besonderes war auch ein Projekt in der 3. Klasse, Münster Psychologie studiert. Ich selbst habe nach bei dem wir als Klasse den Rattenfänger von Hameln in meinem Abitur 2012 eine Ausbildung zur Hotelfachfrau einer auf uns zugeschnittenen Version einstudiert haben. im Hotel Fürstenhof, Leipzig begonnen. Die schriftliche Das Stück wurde mit verschiedenen Studenten der Hoch- Abschlussprüfung habe ich gerade gemeistert, sodass schule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bart- ich im Sommer fertig werde. holdy“ realisiert. Dort haben wir unser Stück auch mehrmals aufgeführt, festgehalten sind die Auftritte auf einer Glückwunsch! DVD, die ich auch heute noch besitze. Die Einstudierung • Woran ich mich gerne zurückerinnere, ist der Schüler- des Stückes lief das ganze dritte Schuljahr. Zum Proben austausch, den wir in der 2. Klasse mit der Stadt Posznan hatte die Schule damals eine Mietwohnung in einer Paral- in Polen gemacht haben. Mit 7 Jahren zu einem Schüler- lelstraße angemietet, da das an das Schumann-Haus an- austausch ins Ausland fahren zu können, das war schon grenzende Haus zu diesem Zeitpunkt noch nicht saniert etwas Besonderes! Ich weiß nicht mehr genau, wie wir war. uns verständigt haben, aber ich glaube, meine Gastfamilie Herzlichen Dank für Ihre interessanten Auskünfte und hat Deutsch gesprochen und wir waren in Pärchen bei weiterhin viel Erfolg beim Studium! Firmenjubiläen 10 Jahre Renate Thurow | Rahn Schulen Halle 10 Jahre Rainer Karge | Campus im Stift Neuzelle 15 Jahre Barbara Winkelmann | Niederlassung Gröningen Geburtstage Liane Lehmann | Niederlassung Halle Henry Schmidt | immobilien radi gbr Manuela Rauchfuß | Geschäftsführung Dr. Heike Wielsch | Zentralverwaltung Katrin Filipic | Musikschule Leipzig Marlies Rößler | Fachoberschule Leipzig Heidrun Arndt | Fachoberschule Leipzig Rainer Beetz | immobilien radi gbr Lothar Schröder | Gymnasium Leipzig Jürgen Fischer | Campus im Stift Neuzelle Liana Bursch | Grundschule Altenburg Sabine Tischer | Grundschule Fürstenwalde Heike Busch | Grundschule Fürstenwalde Monika Ilse | Niederlassung Gröningen 2/2015 r-aktuell | 31 Ter m in e Termine Die Rahn Dittrich Group als Veranstalter oder Mitveranstalter lädt ein: 19. Juni 2015 11.00 Uhr Europäische Stiftung für Bildung und Kultur Zielona Góra Kuratoriumssitzung 06. Juni 2015 18.00 Uhr Schumann-Haus Schumanns Salon „Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete“ Ein Liederabend mit Werken von Robert Schumann, Franz Schubert und Johannes Brahms Bertrand Grunenwald / Bassbariton Yun Yang Lee / Klavier 20. Juni 2015 18.00 Uhr Schumann-Haus Göttliche Nachtigall und grüner Esel zum 300. Geburtstag von Christian Fürchtegott Gellert am 04. Juli 1715 Ulrike Richter / Rezitation, Spiel, Gesang und Hakenharfe Dietmar Schulze / Idee, Rezitation und Spiel in Kooperation mit dem Bacharchiv und dem Bachfest Leipzig 04. Juli 2015 18.00 Uhr Schumann-Haus Benefizkonzert zugunsten des Schumann-Hauses Ulrich Schmid / Violoncello Annylinn Miller / Klavier Robert Schumann Drei Romanzen op. 94 für Violoncello und Klavier Franz Schubert „Arpeggione“ Sonate für Violoncello und Klavier Robert Schumann Fantasiestücke op. 73 für Violoncello und Klavier Ludwig van Beethoven Sonate A-Dur op.69 für Klavier und Violoncello 11. Juli 2015 18.00 Uhr Schumann-Haus Schumanns Salon Ein Konzert mit Stipendiaten der Elfrun Gabriel Stiftung in Kooperation mit der Elfrun Gabriel Stiftung unter Kartenreservierung oder 22 0341 393ie9-2 dittrich.de rung@rahn kartenrese rv Adressen: Europäische Stiftung für Bildung und Kultur Zielona Góra, ul. Sienkiewicza 36, 65-431 Zielona Góra Schumann-Haus, Inselstraße 18, 04103 Leipzig / Karten und Information unter [email protected] 32 | r-aktuell 2/2015
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