DER WEG DER NAHRUNG
Fette, Kohlenhydrate und Eiweißstoffe müssen in kleinste, wasserlösliche Bestandteile zerlegt werden, damit sie
vom Blut aus dem Darm aufgenommen und in alle Körperteile transportiert werden können. Diesen Vorgang
nennt man Verdauung.






Verdauung beginnt im Mund → wo Zähne (Milchgebiss 20 Zähne, Erwachsenengebiss 28-32 Zähne),
Zunge und Speicheldrüsen arbeiten zusammen.
◦ Speichel enthält Verdauungs
stoff (Pytalin) → wandelt unlösliche Stärke in wasserlöslichen Zucker um.
Bissen wird von der Zunge geformt und zur Rachenhöhle geschoben
weiche Gaumen + Zäpfchen schließen den Mundrachenraum vom Nasenraum ab → der Kehlkopf wird
nach oben und vorne gehoben, → Kehldeckel wird geschlossen
In der Speiseröhre, wird der Bissen von dieser selbständig weiterbefördert → die
Speiseröhrenmuskulatur verengt sich hinter dem Bissen
Die Speiseröhre durchdringt Zwerchfell, → mündet in den Magen. Der gebogene, muskulöse Magen
sondert den sauren Magensaft ab, der vor allem eiweißzerlegende Verdauungsstoffe enthält. Durch
wellenförmige Muskelbewegungen, die vom Mageneingang (Magenmund) zum Magenausgang
(Pförtner) ablaufen, wird die Nahrung mit Magensaft vermischt.
Der erste Abschnitt des an den Magen anschließenden Dünndarms ist der Zwölffingerdarm (er hat
etwa die Länge von 12 nebeneinanderliegenden Fingern). In den Zwölffingerdarm münden zwei wichtige
Verdauungsdrüsen.
◦
Die Leber erzeugt die Gallenflüssigkeit, die in der Gallenblase gespeichert wird. Je nach Bedarf
wird sie in den Zwölffingerdarm abgegeben, wo sie die Fette in winzige Tröpfchen zerlegt, die dann
durch die Verdauungsstoffe leichter verdaut werden können.
◦



Die Bauchspeicheldrüse erzeugt den Bauchspeichel, der Stoffe für die Verdauung von
Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißstoffen enthält. Ähnliche Verdauungsstoffe findet man im
Darmsaft, der von der Dünndarmwand erzeugt wird.
Im Zwölffingerdarm und im weiteren Verlauf des Dünndarms werden die Nährstoffe vorerst verdaut.
Die verdauten Stoffe werden durch die gut durchblutete Darmwand aufgenommen und mit dem Blut in
alle Körperteile transportiert.
Der Dickdarm beginnt mit einem blind endenden Abschnitt, dem Blinddarm, weil der Dünndarm nicht
direkt am Anfang des Dickdarms in diesen einmündet, sondern etwas oberhalb. Am Blinddarm hängt
noch der etwa 10 cm lange Wurmfortsatz. Der Blinddarm ist bei Pflanzenfressern wesentlich länger.
Im Dickdarm werden schwer verdauliche Pflanzenstoffe durch Bakterien zerlegt. Weiters werden
etzte Nahrungsreste und Wasser von der Darmwand aufgenommen. Dadurch wird auch der Kot
eingedickt. Im letzten Abschnitt des Dickdarms, dem Mastdarm, wird der Kot gesammelt.
Dehnungsbewegungen des Mastdarms verursachen den Stuhldrang. Der Kot wird durch den After
abgegeben.
Also der Weg ist wie folgt:
Mund → Rachen → Kehlkopf → Speiseröhre – durchdringt Zwerchfell → Magen →
Pförtnermuskel → Zwölffingerdarm → Dünndarm → Dickdarm (mit Blinddarm) →
Mastdarm → After
ERKRANKUNG – GASTRITIS
Eine Gastritis , deutsch Magenschleimhautentzündung, ist eine entzündliche Erkrankung der Schleimhaut des
Magens.
Bei der akuten Gastritis bestehen häufig Bauchschmerzen. Typisch sind Schmerzen, die nach dem Essen
zunächst besser werden, um dann mit der alten Heftigkeit zurückzukehren. Weitere Anzeichen sind Teerstuhl,
Bluterbrechen und Anämie, verursacht durch Blutungen aus der erkrankten Magenschleimhaut.
RICHTIGE ERNÄHRUNG
Gesunde Ernährung sollte die Folgenden Dinge liefern:
 Eiweiß
 Kohlenhydrate
 Fett
 Ballaststoffe
 Flüssigkeit
 Mineralstoffe
 Vitamine
1. Vielseitig - aber nicht zu viel
Wer abwechslungsreich isst, das heißt neben wenig fettarmem Fleisch, Fisch, fettarmer Wurst,
ausreichend Milch und Milcherzeugnissen auch reichlich Getreide und Getreideerzeugnisse - im
Besonderen aus Vollkorn - Kartoffeln, Hülsenfrüchte, frisches Gemüse und Obst genießt, der isst
vollwertig.
2. Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel
Zuviel Fett fordert den Körper zur Gewichtszunahme auf.
3. Würzig, aber nicht salzig
Kräuter und Gewürze verbessern den Eigengeschmack der Speisen salzlos.
4. Süßes? Ja, wenig mit Genuss
Reiner Zucker ist Energie pur. Wer gerne Süßes mag, muss nicht ganz darauf verzichten. Ist die Kost
insgesamt vollwertig, dann können Sie sich ruhig hin und wieder mit Genuss kleine Mengen Süßes
gönnen.
5. Viel Vollkornprodukte
Sie liefern wichtige Nährstoffe, haben unverzichtbare Ballaststoffe und können sehr gut schmecken.
6. Reichlich Gemüse, Kartoffeln und Obst
Am besten die Saisonangebote nutzen! Diese Lebensmittel sollen der Mittelpunkt Ihrer Ernährung sein.
7. Wenig tierisches Eiweiß
Kleinere magere Fleischportionen, wenig magere Wurst, .. aber reichlich Erdäpfel, Vollkorngetreide und
Hülsenfrüchte in klugen Kombinationen mit Milch, Käse, Topfen oder Ei.
8. Trinken mit Verstand - viel Wasser, keinen Alkohol
9. Öfters kleine Mahlzeiten
Gut satt, aber nicht voll zu sein - das bringt Schwung und mindert Leistungstiefs.
10. Schmackhaft und schonend zubereiten
Mit wenig Wasser und wenig Fett das Essen kurz kochen und nicht zerkochen.
ERKRANKUNGEN – ÜBER UND UNTERGEWICHT
Wenn der Körper zuviel Fett speichert und das Körpergewicht über dem Normalgewicht liegt, spricht man von
Übergewicht. Übergewicht stellt nicht nur ein kosmetisches Problem dar, es kann auch eine Vielzahl von
Folgeerkrankungen wie zB Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach sich ziehen.
Als Untergewicht wird ein Körpergewicht bei einem Body-Mass-Index (BMI) von unter 18,5 bezeichnet. Vor
allem in den Entwicklungsländern leiden viele Menschen darunter, da nicht genug Nahrungsmittel vorhanden
sind oder die finanziellen Mittel fehlen, um Nahrungsmittel zu kaufen.
Wichtig! Untergewicht nicht gleich Unterernährung --> kann auch veranlagung sein oder
Schilddrüsenüberfunktion
Untergewicht ist durch einen Schwund des Fettgewebes und teilweise auch des Muskelgewebes
gekennzeichnet
Der ABBAU der Nahrungsstoffe
Abbau und Resorption von Fetten

Die Gallenblase ist ein Hohlorgan der Wirbeltiere, das der Speicherung und Eindickung der von der
Leber produzierten Galle dient, die zur Verdauung von Fetten im Darm benötigt wird. Fälschlicherweise
wird auch die Gallenblase selbst oft als „Galle“ bezeichnet.
Wenn der Speisebrei aus dem Magen in den Dünndarm übetritt, sind die Fette, hauptsächlich Triacylglycerin,
noch nicht verdaut. Erst im Zwölffingerdarm beginnt durch die Enzyme der Bauchspeicheldrüse, die Lipasen,
die Fettspaltung. Zur Aktivierung der Lipasen im Nahrungsbrei dient die Galle, die in der Leber gebildet und in
den Darm abgegeben wird.
Zunächst werden vom Triaclyglycerin die beiden außenliegenden Fettsäuren abgespaltet. Während nämlich das
Triacylglycerin nicht resorbiert wird, kann das verbleibende Monoacylglycerin ebenso wie die freien Fettsäuren
in die Darmwand aufgenommen werden. Dies liegt vermutlich daran, dass sowohl das Monoacylglycerin als
auch die freien Fettsäuren hydrophiler als das Traiacylglycerin sind.
In der Darmwand werden die Fettsäuren aktiviert und mit Monoacylglycerin wieder zu Triacylglycerin verestert.
Das Enzym, das diese Reaktion katalysiert, ist die Thiokinase. Jetzt müssen die neusynthetisierten
Triacylglycerine noch in eine Form übergeführt werden, in der sie in Lymphe und Blut besser transportiert
werden können. Dies geschieht durch Verbindung mit verschiedenen Proteinen zu Lipoproteinen.
Vor allem die Lymphgefäße des Darms transportieren Lipoproteine zum Brustlymphgang, der an der Hinterseite
des Brustkorbs nach oben verläuft und hinter dem linken Schlüsselbein in eine Vene mündet. Die Lipoproteine
bestehen aus etwa 70 bis 80% Triacylglycerin, 8-12% weiteren Fetten und Protein. Nach einer fettreichen
Mahlzeit zeigen Lymphflüssigkeit und Blutplasmaeine milchige Trübung.
Von den mit der Nahrung aufgenommen Fetten werden etwa 95% resorbiert, 5% werden nicht resorbiert und
ausgeschieden. Zusammen mit der Fettresorbtion werden auch die fettlöslichen Vitamine in die Darmwand
aufgenommen. Dort wird zum Beispiel Vitamin A an Fettsäuren gebunden und so in Lipoprotine verpackt in die
Lymphe gebracht. Bei Störungen der Fettresorbtion ist deshalb auch die Aufnahme fettlöslicher Vitamine
behindert
KOHLENHYDRATE
Kohlenhydrate sind die wichtigsten Energielieferanten, denn 1g Kohlenhydrate liefert 4,2 kcal Energie.
Außerdem bilden sie mit ca. 63% des Energiebedarfs für einen Tag, den wichtigsten Teil der Nahrung. Fast alle
Zellen nutzen Glucose als Energielieferanten. Die Gehirnzellen und die roten Blutkörperchen sind ausschließlich
auf Glucose als Energiequelle angewiesen.
Man unterteilt die Kohlenhydrate in drei unterschiedliche Gruppen:
Die Einfachzucker (Monosaccharide) z.B Traubenzucker (Glucose)
Die Zweifachzucker (Disaccharide) z.B Rohrzucker (Saccharose)
Die Vielfachzucker (Polysaccharide) z.B Hülsenfrüchte (Stärke)
Der Unterschied zwischen diesen Acchariden ist die Anzahl der aneinander gereihten Moleküle. Beim
Monosaccharid nur eins, dies gelangt deshalb schnell ins Blut, ohne zerlegt zu werden und bietet somit schnelle
Energie für Sportler.
Bei Den Disacchariden 2 Moleküle und bei den Polysacchariden bist zu hundert stück. Die verschiedenen
Kohlenhydrate der Nahrung werden im Körper in Glucose umgewandelt. Aus der Glucose können die Zellen
auch andere Zuckerarten für spezifische Aufgaben umwandeln.
Eine weitere wichtige Funktion der Kohlenhydrate ist die eines Reservestoffes, weil, bei einem Überangebot an
Kohlenhydraten, der Körper diese in Glykogen umwandelt, welche in der Leber und im Muskelgewebe
gespeichert werden.
In Form des körpereigenen Glykogens stellen Kohlenhydrate eine schnell verfügbare Reserveenergie dar. Ein
70 kg schwerer Mensch hat eine Glykogenreserve von etwa 350 - 400 g, das entspricht ca. dem Tagesbedarf an
Kohlenhydraten.
BALLASTSTOFFE
Man unterscheidet wasserlösliche (Pektine, Carubin, Guar, Carrageen, Agar-Agar, Alginate...) und
wasserunlösliche (Cellulose, Hemicellulose, Lignin) Ballaststoffe.
Werden ausgeschieden!
VITAMINE
Die folgenden Vitamine sind FETTLÖSLICH
A
D
E
K
ERKRANKUNGEN
Hypovitaminose = Vitaminmangel
Hpervitaminose = zu viel Vitamine → kann passieren wenn man zum Beispiel Vitaminpräparate zu sich nimmt
Bei Wasserlöslichen Vitaminen kann nur Hypovitaminose eintreten
→ Können nicht überdosiert werden
→ werden über Urin wieder ausgeschieden
Die Vitamine A C
E
Übersteigt den Tagesbedarf!!
sind oft in Multivitamingetränken enthalten, und das in zu hohen Dosen →
DIE VERDAUUNGSDRÜSEN
DIE LEBER
Allgemeines:

Entgiftung und Fettabbau, Kohlenhydrat und Eiweißabbau
 Medizinische Bezeichnung: (Hepar)

 Größtes zentrales Stoffwechselorgan
 Gewicht: 1-1.5 kg
Aufbau:
 Lage: rechter Oberbauch , umgeben vom Zwerchfell
 besteht aus Bindegewebsfasern/ Septen
 Aufteilung in linken und rechten Leberlappen
Aufgaben & Leistungen:
 Produktion lebenswichtiger Eiweißstoffe ( z.B. Gerinnungsfaktoren -> bringen Blutungen zum stoppen)
 Abbau von Stoffwechselprodukten (Medikamente, Giftstoffe & Alkohol)
 reguliert die Nährstoffaufnahme sowie die Abgabe ins Blut -> Verwertung bzw. Speicherung der
Nahrungsbestandteile wie Vitamine und Glukose
 Überschüsse an Glukose werden mit Hilfe des Enzyms Insulin in besser speicherbares Glykogen
umgewandelt und gespeichert
 Abbau von veralteten, roten Blutkörperchen
Die Leber ist auch für den Stoffwechsel (Verarbeitung) von Fetten überlebensnotwendig. Fette, die der Körper
verwerten kann, sind nicht im Blut löslich. Daher bildet die Leber spezielle Fetttransporter, die Lipoproteine.
Wenn die Leber genug Nährstoffe und Energie zur Verfügung hat, ist sie in der Lage, aus Zuckern und Eiweißen
Fette (Fettsäuren) herzustellen. Diese werden besonders verpackt (in VLDL-Lipoproteine) und dann mit dem
Blut in Richtung Fettgewebe transportiert. Im Fettgewebe werden die Fette dann in den Fettzellen gespeichert.
Wenn nun Energiemangel herrscht, werden die Fette in den Fettzellen wieder abgebaut und zurück in die Leber
transportiert, wo sie zur Energiegewinnung genutzt werden.
Krankheiten:
 Hepatitis A bis E, Leberzirrhose und Fettleber
 Ursachen:
 übermäßiger Alkoholkonsum
 zu viel natürliche Gifte:
 chemische Medikamente
 Umweltgifte
 Schwermetalle in Zähnen und Kosmetik
 Symptome:
 Müdigkeit, Übelkeit und Appetitlosigkeit
 Ikterus (Gelbsucht => Fieber )
 Behandlung:
 Vorbeugung durch
 Alkoholvermeidung
 Impfen gegen Hepatitis
 Medikamente
 Transplantation
GALLENBLASE
Die Gallenblase ist ein Hohlorgan der Wirbeltiere, das der Speicherung
und Eindickung der von der Leber produzierten Galle dient, die zur
Verdauung von Fetten im Darm benötigt wird. Fälschlicherweise wird auch
die Gallenblase selbst oft als „Galle“ bezeichnet.
ERKRANKUNGEN – GELBSUCHT
Ist der Abfluß der Gallenblase verstopft (z. B. durch Gallenstein,
Leberentzündung usw.), kann kein Fett verdaut werden (es kommt zu
Übelkeit und Erbrechen, wenn man nicht eine fast fettlose Diätkost zu sich
nimmt). Außerdem wird die Galle, die nicht abfließen kann, vom Blut in
den ganzen Körper vertragen, wo es zu einer Gelbfärbung kommt. Man
ist an Gelbsucht erkrankt. Typische Zeichen einer Gelbsucht sind auch die
Färbung von Harn (rot-dunkelrot-schwarz) und Kot (weiß). Die dunkle
Farbe des Kots kommt nämlich vom Gallensaft.
BAUCHSPEICHELDRÜSE
Die Bauchspeicheldrüse – in der medizinischen
Fachsprache das Pankreas ist ein quer im Oberbauch
liegendes Drüsenorgan der Wirbeltiere. Die von ihr
gebildeten Verdauungsenzyme werden über ein oder
zwei Ausführungsgänge in den Zwölffingerdarm
abgegeben. Sie ist daher eine exokrine Drüse (exokrin
„nach außen abgebend“; in diesem Falle in den
Verdauungstrakt). Diese Verdauungsenzyme spalten
Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette der Nahrung im Darm
in ihre Grundbestandteile und zerkleinern sie damit in
eine von der Darmschleimhaut aufnehmbare
(resorbierbare) Größe.
KRANKHEITEN:
DIABETES
Der Diabetes mellitus oder die Zuckerkrankheit ist die Bezeichnung für eine Gruppe von
Stoffwechselkrankheiten und beschreibt deren ursprüngliches Hauptsymptom: Ausscheidung von Zucker im Urin
Der Verdauungsapparat baut die mit der Nahrung aufgenommenen Kohlenhydrate (aus Früchten,
Getreideprodukten, Kartoffeln, Mais, Reis) zu Glukose (Traubenzucker) ab, die anschließend über die
Darmwand in das Blut aufgenommen und im gesamten Körper verteilt wird.
Die Bauchspeicheldrüse erzeugt das Hormon Insulin. Wenn die insulinproduzierenden Zellen nicht mehr genug
oder gar kein Insulin mehr produzieren oder z. B. aufgrund von Entzündungen oder Operationen gar nicht mehr
vorhanden sind ehlen also sowohl die Glukose-Aufnahme in die Körperzellen als auch die Hemmung der
Glukose-Neubildung in der Leber
Beim Diabetes mellitus verbleibt die aufgenommene Glukose also im Blut, und auch die körpereigene GlukoseNeubildung in der Leber verläuft ungebremst weiter, was schließlich beides zu einem Blutzuckeranstieg führt.