Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen

Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen
Dr. Christine Kalzendorf
Gliederung
Silagequalität in der Praxis – vergleichende Betrachtung
Silierbarkeit von Grünlandaufwüchsen und Einflussfaktoren
Nacherwärmung – das Problem in der Praxis
(Tiergesundheit und Silagequalität)
Siliermitteleinsatz in der Praxis
Zusammenfassung
Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen, 2015 05 29
Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Dr. Christine Kalzendorf
Gebrauchswert eines Futtermittels
diätetischer Futterwert
nutritiver Futterwert
spez. Geruchs- u.
Geschmackstoffe
Gärqualität
Struktur
TS-Gehalt /
Konsistenz
Verschmutzungsgrad
Mineral- u.
Wirkstoffe
Eiweiß- u.
N-Verbindungen
spezielle
Kohlehydrate
Energiegehalt
Gehalt an speziellen
Nährstoffen
ver. Schema nach Schiemann (1981)
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Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Dr. Christine Kalzendorf
nutritiver Futterwert
Grassilage-Untersuchungen zum Futterwert
(Nährstoffe, Energie) in der Praxis
Datenlage in den einzelnen Bundesländern
unterschiedlich
LKV Berlin-Brandenburg, LUFA Kiel,
LUFA Münster, LUFA Nord-West,
LUFA Rostock, LKV Sachsen,
LUFA Speyer, LfL Grub, BY
Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen, 2015 05 29
Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Dr. Christine Kalzendorf
Gärqualität
Grassilage-Untersuchungen zur Gärqualität in der
Praxis
Praxisuntersuchungen sehr rar
wenn überhaupt, dann nur ca. 10 % von den FutterwertUntersuchungen
Bewertung der Gärqualität immer noch unterschiedlich DLGSchlüssel 2006 (BS; ES+PS, pH-Wert) nicht überall die Grundlage
…. entweder nur Sinnenprüfung oder noch Lettiner Schlüssel
(TM, pH-Wert, Ammoniak)
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Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Dr. Christine Kalzendorf
Orientierungswete -Vergleich 2014 MVP vs. NDS
Einheit
RW_LUFA HRO RW‐LUFA N‐W.
TM
%
35 ‐ 40
30 ‐ 40 XA
% TM
XP
% TM
nXP
g/ kg TM
> 135
XF
% TM
22 ‐ 25
ADForg
% TM
25 ‐ 30
NDForg
% TM
40 ‐ 48
XZ
% TM
> 3,0
2 bis 10
GB
ml/200 mgTM
> 45
> 52
NEL
MJ/ kg TM
> 6,4
> 6,2
< 10
14 ‐ 16
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< 17
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5,9: TH
Silagequalität 1. Schnitt 2009 – 2014
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Gärqualität
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Fachbereich 3.9 – Grünland und
Futterbau
Gärqualität von Grassilagen in MVP
hier: Gehalte an unerwünschten Gärsäuren,
Grassilagen aus 2012
Quelle: DUNKER; M., Seminar Futterproduktion 2013 02 28
Essigsäure +
Propionsäure
i‐Buttersäure
n‐Buttersäure
i‐Valeriansäure
n‐Valeriansäure
n‐Capronsäure
BS gesamt
Angaben in % d. TM
MW
Min
Max
2,12
0,8
6,9
0,09
0,0
0,9
2,22
0,02
0,30
0,01
0,04
0,01
0,38
n.n.
n.n.
n.n.
n.n.
n.n.
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0,08
2,61
0,08
0,23
2,45
Zielwert
bis 3,0
< 0,3
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Gärqualität von Grassilagen, B-BRB
Quelle: Jahresbericht des LKV Berlin-Brandenburg, 2014
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Gärqualität von Grassilagen in NDS
n = 599
n = 653
Quelle: Silagewettbewerb Niedersachsen
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Gärqualität von Grassilagen in Thüringen
* Silagemonitoring; **: Food GmbH
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Gliederung
Silagequalität in der Praxis – vergleichende Betrachtung
Silierbarkeit von Grünlandaufwüchsen und Einflussfaktoren
Probleme in der Praxis, Tiergesundheit und Silagequalität:
AISTA, Chronischer Botulismus
Siliermitteleinsatz in der Praxis
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Silierbarkeit von
Dauergrünlandaufwüchsen
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Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
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Hemmfaktoren zur Unterbindung von
Clostridienaktivität in Silagen
Säuerung
Osmotischer Druck
Nitrat
20 %
TS-Gehalt des Siliergutes
Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen, 2015 05 29
45 %
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Säuerung Konservierungsprinzip
% in de r S ila g
M ilchsäure
4
Essigsäure
2
0
0.
3.
7.
14.
56.
pH-We r t
6,5
4,0
3,5
0.
1.
3.
5.
7.
10. 14. 28. 56. 84.
Gä rda ue r in Ta ge n
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Dr. Ch. Kalzendorf
FB Grünland und Futterbau
Säuerung
Grasarten und Vergärbarkeit
Grasart
TM in
Z in
PK in
g/ kg g/ kg TM g MS/ kg TM
Welsches Weidelgras
200
190
55
3,5
Deutsches Weidelgras
210
155
44
3,5
Knaulgras
220
95
43
2,2
Wiesenlieschgras
220
75
40
1,9
Fazit
für Qualität der Grassilage:
Wiesenschwingel
230
90
55
1,6
Z/PK
Weidelgräser
enthalten natürlicherweise
mehr
als andere
Wiesenrispe
190
80
53 Zucker1,5
(auch erwünschte) Grasarten.
Maßnahmen der Grünlandpflege sind wesentlich für einen langen
Erhalt der Weidelgräser im Bestand.
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FB Grünland und Futterbau
TM (osmotischer Druck)
TM %
TMmin = 45 - 8 Z/PK
40
VK = TM (%) + 8 Z/PK
BS-haltig
30
BS-freie Silagen
VK  45: zumeist BS-frei
und
20
BS-haltig
Schlussfolgerung:
BS-frei
Schadbakterien
sind umso säureempfindlicher, je weniger
10
Wasser ihnen zur Verfügung steht.
Quelle: WEISSBACH, 1968
rasches Anwelken bei kurzer Feldliegezeit anstreben, doch
1
3
4
2
Z/PK
...
Futterarten:
Luzerne
Klee
Gräser
Weidelgräser
Silomais
Bröckelverluste durch zu hohe Anwelkgrade vermeiden
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Nitrat
% in de r S ila g
M ilchsäure
4
Essigsäure
2
Nitrat
0
0.
3.
7.
14.
56.
Nitrit/
Nitrose Gase
6,5
pH-We r t
Inhibitorischer Effekt auf
Clostridiensporen
4,0
3,5
0.
1.
3.
5.
7.
10. 14. 28. 56. 84.
Gä rda ue r in Ta ge n
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Ammoniak
Dr. Ch. Kalzendorf
FB Grünland und Futterbau
Beziehungen zwischen pH und TM
Datenquelle: LWK Hannover: Gärfutterschau 1998 bis 2003
Beziehungen zwischen pH-Wert und TM-Gehalt
Dat_H_BShalt
Dat_H_BSfrei
7,0
Linear (Dat_H_BShalt)
Linear (Dat_H_BSfrei)
6,5
6,0
y = 0,0283x + 3,5765
2
R = 0,3374
pH-Wert
5,5
y = 0,0344x + 3,0938
2
R = 0,399
5,0
4,5
4,0
3,5
3,0
15
20
25
30
35
40
45
50
55
TM-Gehalt in %
n = 660 BS-freie Silagen; n =1.776 BS-haltige Silagen
60
65
70
75
80
85
Krit. pH-Wert
90
Chemische Zusammensetzung und Einfluss auf
Gärverlauf
Schlussfolgerungen
je schneller und nachhaltiger die pH-Wertabsenkung,
desto besser für die Nährstoffkonservierung und
Verlustreduzierung
Eiweißabbau wird durch Gärgeschwindigkeit beeinflusst
Wie lange kann ein Silo geschlossen bleiben? Ist
überjährige Silage noch in Ordnung?
Untersuchung auch auf Gärqualität (nach DLG-Schlüssel
1996) erforderlich
Unterschiede in Silierfähigkeit der Grünfutterpflanzen
Dr. Ch. Kalzendorf
FB Grünland und Futterbau
Vergärbarkeit von Wiesenkräutern und Leguminosen
Z/PK- Quotient
<1,0
Große Brennessel
Sichel-Luzerne
Efeu-Ehrenpreis
Breit-Wegerich
1,0 … 1,5
Echte Luzerne
Echtes Hirtentäschel
Knoblauchhederich
Wiesen-Hornklee
Wiesen-Schafgarbe
Weicher Storchschnabel
Rainfarn
Gewöhnliches Ferkelkraut
Weißklee
Rupr.-Storchschnabel
Wiesen-Salbei
1,5…2,0
Gemeiner Beifuß
Wiesen-Rotklee
Zaun-Wicke
Wiesen-Bärenklau
Vogelmiere
Weiße Taubnessel
Gundermann
Pastinak
Kohldistel
Margerite
2,0 …. 2,5
Wiesen-Kerbel
Kriechender Hahnenfuß
Wilde Möhre
Adlerfarn
Wiesn-Labkraut
Wiesen-Pippau
Echtes Labkraut
Gemeiner Beinwell
Zitter-Wicke
Giersch
Wiesen-Flockenblume
2,5…3,0
Echtes Mädesüß
Spitz-Wegerich
Gewöhnl. Frauenmantel
Wiesen-Knöterich
Aufgebl. Leimkraut
Acker-Kratzdistel
Kuckucks-Lichtnelke
Wiesen-Storchschnabel
>3,0
Jakobs-Greiskraut
Großer Wiesenknopf
Scharfer Hahnenfuß
Wiesen-Löwenzahn
Sumpf-Ziest
Wald-Storchschnabel
Rote Lichtnelke
Stumpfbl. Ampfer
Echtes Johanniskraut
Krauser Ampfer
Großer Sauer-Ampfer
Quelle: WEISSBACH; F. (1998)
in: Untersuchungen über die Beeinflussung des Gärungsverlaufes bei der Bereitstellung von Silage durch Wiesenkräuter verschiedener Spezies im Aufwuchs
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Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Dr. Christine Kalzendorf
Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe von Wiesenkräutern
zur Unterdrückung von Buttersäurebildung
Krauser Ampfer
Stumpfblättriger Ampfer
Echtes Johanniskraut
Gewöhnlicher Frauenmantel
Echtes Mädesüß
Großer Wiesenknopf
Wiesenstorchschnabel
Waldstorchschnabel
Spitzwegerich
Rumex crispus
Rumex obtusifolius
Hypericum perforatum
Alchemilla vulgaris
Filipendula ulmaria
Sanguisorba officinalis
Geranium pratense
Geranium silvaticum
Plantago lanceolota
Quelle: WEISSBACH; F. (1998)
in: Untersuchungen über die Beeinflussung des Gärungsverlaufes bei der Bereitstellung von Silage durch Wiesenkräuter verschiedener Spezies im Aufwuchs
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Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Dr. Christine Kalzendorf
Gliederung
Silagequalität in der Praxis – vergleichende Betrachtung
Silierbarkeit von Grünlandaufwüchsen und Einflussfaktoren
Nacherwärmung – das Problem in der Praxis
(Tiergesundheit und Silagequalität)
Siliermitteleinsatz in der Praxis
Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen, 2015 05 29
Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Dr. Christine Kalzendorf
Aerob instabile Grassilagen
Schwachstellenanalyse von Beratungsbetrieben (1)
Unzureichende Verdichtung bzw. zu hohes Porenvolumen
im Silofutterstock aufgrund
(zu) hohe TM-Gehalte
einseitiger Steigerung der Schlagkraft auf Feld ohne adäquate
Erhöhung der Walzkapazität, ungleichmäßige Befüllung
(Schichtdicken)
kg TM/m
unzureichender Häckselqualität
3
320
300
280
260
Zielwert
240
220
200
mit Schlepper
180
mit R adlader
160
24
26
28
30
32
34
36
38
40
TM %
Abbildung 1:
Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen, 2015 05 29
Vergleich der Dichte in Maissilagen bei Verfestigung
mit Schlepper oder Radlader
Dr. Ch. Kalzendorf
FB Grünland und Futterbau
42
Aerob instabile Grassilagen
Schwachstellenanalyse von Beratungsbetrieben (2)
zu spätes Abdecken des Silo
zu frühes Öffnen des Silo
Unzureichender Futtervorschub
zu geringe
anInstabilität
hefehemmenden
Säuren (ES und
Weiteres
zurGehalte
aeroben
(AISTA):
PS)
AISTA Energie- und Nährstoffverluste (5 – 25 % in den
betroffenen
Partien,
täglich
bis zu 3 %)
Verzicht auf
Einsatz
geeigneter
Siliermittel
AISTA verminderte Futteraufnahme, Leistungseinbußen,
erhöhter Aufwand am Silo
AISTA Unsicherheiten, ob „ein wenig Schimmel“ den Tieren
schadet oder nicht …… (??)
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Dr. Ch. Kalzendorf
FB Grünland und Futterbau
Silagequalität und Tiergesundheit
Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen 2015 05 29
Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Dr. Christine Kalzendorf
Ausgewählte Pilzgifte, Vorkommen und Wirkungen
beim Tier
Feldpilze
Pilzgruppe
Pilzgiftstoff
giftstoffproduzierende
Pilzarten
Wirkungen beim Tier
Desoxynivalenol
(DON)
best. Fusarienarten
Mais, Getreide
Durchfall, Futterverweigerung,
nerven-, zell- und
hautschädigend, Verminderung
der Abwehrkraft
Zearalenon
best. Fusarienarten
Mais, Getreide
Fruchtbarkeitsstörungen,
östrogenwirksam
best. Apergillus- und
Penicilliumarten
Penicillium roquefortin
PR Toxin
Roquefortin C Penicillium roquefortin
Penicillium roquefortin
Patulin
Ochratoxin A
Lagerpilze
hauptsächliches Vorkommen
auf ldw. Kulturen
Aflatoxin
best. Apergillusarten
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Getreide (insbes. Gerste)
Mais- und Grassilagen
Mais- und Grassilagen
Mais- und Grassilagen
Importfutter tropischer Herkunft
Störungen der Nierenfunktion,
Schädigung der Leber
Verminderung der
Abwehrkraft,
nervenschädigend,
Blutungen, Leberschäden,
Futterverweigerung,
krebserregend
Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Dr. Christine Kalzendorf
Tiergesundheit und Silagequalität
Viszeraler Botulismus
Umfangreiche Studie in Schleswig-Holstein in
Problembetrieben: Ursachenklärung unklar
Tierärztliche Hochschule Hannover (2012): „Einschätzung
des Risikopotentials der Biogastechnologie in mikrobiologischer
Hinsicht“: kein Risikopotential
Tierärztliche Hochschule Hannover (2014):
„Mikrobiologisches Risikopotential von Biogasanlagen unter
besonderer Berücksichtigung von HTK als Gärsubstrat“:
negative Befunde zu Neurotoxin bildenden Clostridien
Tierärztliche Hochschule Hannover (2014): „Untersuchungen
zu Arzneimittelrückständen und multiresistenten MO in Biogasanlagen unter besonderer Berücksichtigung von HTK als
Gärsubstrat“: unter NWG, keine Anreicherung multires. MO
Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen, 2015 05 29
Dr. Ch. Kalzendorf
FB Grünland und Futterbau
Tiergesundheit und Silagequalität
Endotoxin assoziierte Krankheiten
Mikrobielle Besiedlung und Toxinbildung in Grünlandbeständen auf Niedermoor und extensiver Nutzung
(MÜLLER; M. et. al. (2008) in 9. Raminer Futterbautag
Zusammenfassung Spätschnittnutzung / Heu
„ keine lineare Beziehung zwischen Auftreten von Pilzen und
Toxinen (DON, ZEA)
doch lineare Beziehung zwischen heterotrophen Bakterien und
Endotoxinen
…. Verzögerung des Spätschnittes bis Juni erscheint
unproblematisch da auch 2. Aufwuchs konventionell
vergleichbare Werte,
Im Heu …. ungerichtete Effekte zu Pilz-, Mykotoxin- und
Endotoxinkonzentration in den zwei Beobachtungsjahren
….
unklar bislang: Lagerpilz-Toxine …. “
Dr. Ch. Kalzendorf
Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen , 2015 05 29
FB Grünland und Futterbau
Gliederung
Silagequalität in der Praxis – vergleichende Betrachtung
Silierbarkeit von Grünlandaufwüchsen und Einflussfaktoren
Probleme in der Praxis, Tiergesundheit und Silagequalität:
AISTA, Chronischer Botulismus
Siliermitteleinsatz in der Praxis
Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen, 2015 05 29
Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Dr. Christine Kalzendorf
Voraussetzung für Siliermittelanwendung
Hochwertiger Pflanzenbestand
Beherrschung wesentlicher siliertechnischer Maßnahmen
Lagerungsdichte und gute Zerkleinerung des Siliergutes
Sorgfältige und zügige Abdeckung
Pflichtprogramm
Einsatz von Siliermitteln
Homogene Verteilung des Siliermittels in das Siliergut.
Kürprogramm
Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen, 2015 05 29
Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Folien: Dr. Christine Kalzendorf
Siliermittel – Wirkungsrichtungen, DLG-Gütezeichen
Ziele des SM-Einsatzes
Verbesserung des Gärverlaufes
Verbesserung der aeroben Stabilität
Reduzierung des Gärsaftanfalles
Verbesserung von Futterwert und Leistung
Zusätzliche Wirkungen
Wirkungsrichtungen von SM
1
2
3
4
5
Zwischenfazit
In den meisten Fällen muss zwischen Primär- und Sekundärwirkungen
unterschieden werden.
Primärwirkungen: auf Gärverlauf oder aerobe Stabilität
Sekundärwirkungen: Futteraufnahme, Leistung
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Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Folien: Dr. Christine Kalzendorf
Produktgruppen
innerhalb der WR 1
Produktgruppen
innerhalb der WR 2
Bakterienpräparate
Bakterienpräparate
Siliersalze
Siliersalze
Siliersäuren
Siliersäuren
Wirkstoffkombinationen
Wirkstoffkombinationen
Beachte:
Inhaltsstoffe innerhalb der Produktgruppen sind für
Wirkungsweise wesentlich
Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen, 2015 05 29
Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Folien: Dr. Christine Kalzendorf
Siliermittelanwendung in der Praxis
Fazit:
Das Potential von Siliermitteln wird in der Praxis noch nicht
ausgeschöpft.
Quelle: THAYSEN; J. (2014), DLG-Tagung
Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen, 2015 05 29
Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Dr. Christine Kalzendorf
Fazit
Kenntnisse, insbesondere um die Gärqualität von
Dauergrünlandbeständen in der Praxis ist unzureichend.
Die Siliereignung lässt sich anhand des Z/PK-Quotienten,
des TM-Gehaltes und des Nitratgehaltes bewerten.
Mit einem Komplex pflanzenbaulicher und siliertechnischer
Maßnahmen kann auf die Siliereignung Einfluss genommen
werden.
Kräuter reiche Bestände sind nicht zwangsläufig schwer
vergärbar. Vorkommen und Artenanteile beachten!
Am häufigsten wird in der Praxis über aerob instabile Silagen
geklagt. Lösungsansätze: bessere Abstimmung zwischen
Bergeleistung und Walzkapazität, Empfehlungen zum
Futtervorschub beachten, Lagerkapazität erweitern.
Siliermittel- richtig angewandt wirken sich positiv auf den
Konservierungserfolg aus. Ihre Anwendung sollte noch mehr
als fester Bestandteil im Silierverfahren integriert werden,
auch die chemischen Produkte.
Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen, 2015 05 29
Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Dr. Christine Kalzendorf
Danke für die Aufmerksamkeit!
Silierung von Dauergrünlandaufwüchsen, 2015 05 29
Fachbereich 3.9 – Grünland und Futterbau
Dr. Christine Kalzendorf