Großartiger Musikabend klingt nach

III
MARBACH & BOTTWARTAL
Nr. 289 | Montag, 14. Dezember 2015
Großartiger Musikabend klingt nach
Pleidelsheim
Weitere Unterkunft
für Flüchtlinge
Der Liederkranz darf
sich über eine überaus gelungene
Aufführung der „Andenmesse“
in der Stadthalle freuen.
Von Helmut Schwarz
Marbach
D
ie vielfach angekündigte Auffüh­
rung der „Andenmesse“ durch die
Chorvereinigung Liederkranz und
die Gesangsklassen 7 und 8 des Friedrich­
Schiller­Gymnasiums Marbach am Sams­
tag in der Stadthalle war ein voller Erfolg –
nicht zuletzt auch durch die Instrumenta­
listen der peruanischen Grupo Raices und
den Tenor Hitoshi Tamada. Die musikali­
sche Leitung hatte Chorleiter Wolfgang
Jauch, der mit totaler Übersicht agierte
und die Mitwirkenden zu einer überragen­
den Leistung führte, die vom begeisterten
Publikum mit enthusiastischem Applaus
bedacht wurde. Letztlich war es wohl die
fantastische Musik aus Südamerika, von
der die Zuhörer überwältigt waren.
Mit dem internationalen kulturellen
und sozialen Kooperationsprojekt – von
dem peruanischen Kunstmaler Jaime Co­
lán, Musiklehrer Wolfgang Jauch und der
peruanischen Fair­Trade­Promotorin Ele­
na Muguruza initiiert – wollten die Betei­
ligten ein Zeichen setzen gegen die Schädi­
gung der Natur durch chemischen Goldab­
bau in Peru. Darauf hat die Liederkranzvor­
sitzende Beate Löffler in ihren einleiten­
den Worten hingewiesen. Der Erlös aus
dem Konzert geht an die Partnerschule in
Cajamarca in Peru, die damit einen Kräu­
tergarten gestalten möchte. Die Konzert­
besucher in der Stadthalle konnten sich an­
Die peruanische Grupo Raices hat mit ihrer fantastischen Musik aus Südamerika das Konzert bereichert.
hand einer Ausstellung und allerlei „kreati­
ver und kluger Texte von Schülern“ (Löff­
ler) über die Situation in Peru informieren.
Die dargebotene „Andenmesse“ mit Tei­
len aus der „Misa Criolla“ und der „Navidad
Nuestra“ von Ariel Ramirez sowie der „Mi­
sa Andina“ (Chile) bietet mitreißende
Klänge und Rhythmen aus Südamerika.
Eindrucksvoll der Einzug der Mitwirken­
den zu den Klängen der „Entrada“ (Andi­
na), die einen ersten Bezug zu den südame­
rikanischen Klängen aufbaute, der über
Kyrie und Gloria, ein Preludio sowie Credo,
Sanctus und Agnus Dei (Misa Criolla) ge­
festigt wird und dann abschließend im fan­
tastischen „Aleluya“ der Andenmesse
einen Höhepunkt erreicht (der am Schluss
als Zugabe wiederholt wurde).
Mit den großartigen Liedern „Un poqui­
to cantas“ und „Earth Song“ stellten sich
die FSG­Gesangsklassen im Solo vor, eben­
falls die Grupo Raices mit einigen mitrei­
ßenden rhythmisch und klanglich (Panflö­
ten und Gitarren) interessanten Instru­
mentalstücken.
Chor und Instrumente verkündeten
„die Geburt“, zitierten den Gesang der En­
gel und besangen „die Hirten“ sowie die
Könige (Los Reyes Magos), ehe machtvoll
„Sanctus“ und „Hosanna“ der Misa Andina
das Konzert offiziell ausklingen ließen.
Der Beifall der Zuhörer war überwälti­
Foto: avanti
gend, gezollt für eine großartige Leistung
aller Beteiligten.
Immer wieder musste sich der großarti­
ge Tenor Hitoshi Tamada vor dem begeis­
terten Publikum verneigen, der an diesem
Abend auch noch den Part seines erkrank­
ten Kollegen übernehmen musste, seinen
Part aber mit der eindrucksvoll hohen und
klaren Tenorstimme und einem grandio­
sen Einfühlungsvermögen in die südameri­
kanische Musik gemeistert hat. Lob galt
aber auch den peruanischen Musikern und
dem Chor vom Liederkranz und den Ge­
sangsklassen, die – wie Beate Löffler mein­
te – „mit ihrer jugendlichen Frische“ eine
gute Stütze waren.
Figuren aufs Wesentliche reduziert
Z
zeichnungen. Erstere, minimalistische
Bleistiftzeichnungen, die meist eine Szene
aus einem Märchen darstellen, wirken so
gar nicht wie die heile Welt im Märchen.
Viel eher sind sie düster und dystopisch.
Anna Gönner reduziert die dargestellten
Figuren auf das Wesentliche. Manche ha­
ben daher keine Arme, oder keine Gesich­
ter. „In Märchen wird uns auch vieles nicht
beschrieben. So weiß niemand, wie das
Schloss von Dornröschen aussieht, oder
der Wald bei Schneewittchen. Das wird al­
les unserer Fantasie überlassen. Wir müs­
sen die Märchen mit unseren eigenen Er­
fahrungen füllen“, erklärt die Künstlerin.
Auch die Siebdrucke gehen in die gleiche
Richtung. Beim genauen Hinsehen fallen
dem Betrachter verschiedene Themen aus
Märchen auf, die in den mehrmals ge­
schichteten Farben verschwimmen. Hier
und da blitzt ein Textfragment hervor, dass
Aufschluss über das dargestellte Märchen
gibt, ohne die Geschichte zu erzählen. „Ich
reiße eine Erzählung in meiner Kunst nur
an, der Betrachter muss sie dann selbst zu
Das Adventskonzert der Bläserklassen am Gymnasium zeigt
die gute Zusammenarbeit in der Ausbildung. Von Helmut Schwarz
M
usik steht hoch im Kurs am Fried­
rich­Schiller­Gymnasium. Das
spiegelte sich wider beim Ad­
ventskonzert der Bläserklassen. Mehr als
110 Schülerinnen und Schüler zählen die
drei Klassen, die am Freitag auf zwölf ver­
schiedenen Instrumentengruppen spielten
und den Raum der katholischen Kirche mit
gewaltigem Sound füllten.
Die Zusammenarbeit zwischen FSG und
Musikschulen trägt Früchte – das ist nicht
zu überhören und ist auch dem FSG­Chef
Christof Martin bewusst geworden, der in
seinem Schlusswort eine beachtlich positi­
ve Entwicklung seit Beginn der Bläserklas­
sen im Jahr 2010 feststellte und sich bei
den Lehrern ebenso bedankte wie bei den
Schülern. Dass sie bei Miriam Manz und
Rainer Tetenberg in guten Händen sind,
davon konnten sich die Besucher während
des Konzerts überzeugen.
Die Bläserklassen haben in einem
Streifzug durch bekannte regionale und
internationale Weihnachtsmusik durch
Einzelauftritte, Klein­Gruppen oder als
Tutti mit ihren Instrumenten unterschied­
liche Klangbilder entstehen lassen. Schon
das Einstimmen der Instrumente wirkte
wie Musik in den Ohren der Zuhörer, die
durch gemeinsames Singen bekannter
Weihnachts­lieder in das Musizieren ein­
gebunden wurden.
Mit „AAA, der Winter der ist da“ stimm­
te die Bläserklasse 5 auf das Adventskon­
zert ein. Die Kleingruppe dieser Klasse er­
innerte mit „Morgen kommt der Weih­
Mit Freude sind die jungen FSG­Musiker bei der Sache gewesen.
Foto: avanti
Benningen
Aussegnungshalle im Fokus
Die nächste öffentliche Sitzung des Benninger
Gemeinderats findet am heutigen Montag um
19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses statt. Auf
der Tagesordnung stehen unter anderem: die
Vorstellung der Planung für den Neubau einer
Aussegnungshalle am Friedhof, die Erweite­
rung der Parkplätze am Friedhof sowie die Sa­
nierung des Gehweges in der Alemannenstra­
ße; die erneute Auslegung des Bebauungsplans
Altes Rathaus 3. Änderung; der Baubeschluss
für die Sanierung der Paulystraße; die Gebüh­
renkalkulationen für die Eigenbetriebe Wasser­
versorgung und Abwasserbeseitigung; Bauge­
suche, Bekanntgaben und Anfragen. red
Pläne für Unterkünfte
Der Murrer Gemeinderat tritt am morgigen
Dienstag, 15. Dezember, um 19 Uhr im Bürger­
und Rathaus zu einer Beratung zusammen.
Vorgestellt wird die Planung für die Unterkünf­
te in der Hindenburgstraße 13 bis 19. Der Neu­
bau im Kindergarten Mühlweg erfordert eben­
so die Auftragsvergabe wie der Neubau an der
Hindenburgstraße 28/30. Die Straßenbe­
leuchtung sowie der Zuschuss für das Tier­
schutzheim und der Gutachterausschuss rü­
cken ebenso ins Blickfeld wie der neue evange­
lische Pfarrer Daniel Renz, der sich dem Ge­
meinderat vorstellt. red
Anna Gönner spielt in ihren Werken unter anderem auf Märchenwelten an.
Ende denken“, sagt Gönner. Auch existie­
rende Elemente wie Bilder oder Zeichnun­
gen finden sich in den Siebdrucken. So
kann man Skizzen von Leonardo Da Vinci
erkennen oder beschriftete Bilder aus
einem Biologiebuch.
Ganz anders die Großstadtskizzen. Ähn­
lich minimalistisch halten sie das Wesentli­
che fest. Sei es ein Bahngleis, oder eine Feu­
ertreppe. Schnörkellos und direkt fangen
sie die Atmosphäre amerikanischer Groß­
nachtsmann“ an das aktuelle Geschehen.
Nach Amerika führte die Klasse 6 mit
„Surfin’ USA“ und dem Spiritual „Kum­
baya“ und ließ mit der Ballade „Tears In
Heaven“ von Eric Clapton melancholische
Töne anklingen. Dazu passte die von Felix
Martika und Jan Wißnach angestimmte
Melodie von „Maria durch ein Dornwald
ging“, während das von der Klasse intonier­
te bekannte Weihnachtslied „We Wish You
A Merry Christmas“ wieder volltönig klang.
Die Bläserklasse 7 wechselte mit „Smo­
ke On The Water“ (Deep Purple) in den „Big
band­Sound“ und erinnerte mit „Hedwig’s
Theme“, „Harry In Winter“ und „Hogwarts
March“ an die moderne Märchenfigur Har­
ry Potter. „Little Drummer“ und – von der
Kleingruppe gespielt – das schlesische
Volkslied „Was soll das bedeuten“ versetz­
ten wieder in weihnachtliche Stimmung.
„Alle Jahre wieder kommt das Christus­
kind“ stimmten die Besucher, begleitet von
den Bläserklassen 6 und 7, an. Auch die Lie­
der „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ und
„In der Weihnachtsbäckerei“ erklangen
noch, ehe sich alle Bläserklassen vereinten,
um den bekannten Song „Jingle Bell“ anzu­
stimmen.
Bläser und Besucher gemeinsam ließen
das Adventskonzert ausklingen und erin­
nerten mit „O du fröhliche“ volltönend an
das bevorstehende Weihnachtsfest – ein
optisch stimmungsvolles Bild – mit allen
Teilnehmern in orangen T­Shirts mit auf­
gedrucktem Emblem der Bläserklassen –
und ein akustisch satter Sound mit einem
Ensemble von über 110 jungen Blasmusi­
kern, die eindrucksvoll die vorweihnachtli­
che Stimmung erleben ließen.
Foto: avanti
städte ein. „Die Idee für die Ausstellung
kam mir bei einer USA­Reise. Da sind auch
die ersten Werke der Ausstellung gleich
entstanden. Unter anderem war ich da
auch in Maine.“ Was es genau mit dem omi­
nösen Titel „Holzhacken in Maine“ auf sich
hat, kann die Künstlerin auch nur grob be­
schreiben. „Es hat etwas damit zu tun, dass
ich in meinen Werken Geschichten nur in
Teilen präsentiere.“ Die genaue Bedeutung
wird wohl für immer ein Rätsel bleiben.
Die Zuhörer werden eingebunden
Marbach
Tipps & Termine
Murr
Anna Gönner stellt unter dem Titel „Holzhacken in Maine“
Werke im Marbacher Rathaus aus. Von Thomas Weingärtner
Marbach
eichnen heißt weglassen“ – mit die­
sen geflügelten Worten von Max Lie­
bermann führte der Kunstlehrer
Werner Lehmann vom Friedrich­Schiller­
Gymnasium in die neue Ausstellung mit
dem Titel „Holzhacken in Maine“ auf den
Fluren des Marbacher Rathauses ein.
Liebermanns Kollegin Anna Gönner
wird ihre Werke bis zum 26. Februar des
kommenden Jahres ausstellen. Eröffnet
wurde, wie sich das gehört, mit einer Ver­
nissage, zu der zahlreiche Gäste erschienen
waren. Unter der musikalischen Begleitung
von Chris Geisler eröffnete der Marbacher
Bürgermeister und Hausherr Jan Trost die
Ausstellung am Sonntagvormittag. „In
meiner Generation war es noch selbstver­
ständlich, dass Kunstlehrer selbst Kunst
machen“, sagte Werner Lehmann in seiner
Einführung. „Heute gehören Künstlerin­
nen und Künstler wie Anna Gönner eher
zur Ausnahme“, meinte er.
Die Werke von Anna Gönner lassen sich
grob in drei Themen unterteilen. Märchen­
illustrationen, Siebdruck und Großstadt­
Zusätzlich zu der bereits genehmigten
Asylunterkunft in mobilen Wohneinheiten
will das Landratsamt Ludwigsburg in der
Marbacher Straße in Pleidelsheim weitere
16 Container für 48 Personen aufstellen.
Der Bürgermeister Ralf Trettner freute
sich über die Zustimmung des Gemeinde­
rates in der Sitzung am vergangenen Don­
nerstag. Der Rathauschef plädierte für einen
vorausschauenden Kurs: „Man könnte
zwar der Meinung sein, dass andere Kom­
munen bei der Unterbringung noch Nach­
holbedarf haben, ich bin aber der Meinung,
dass es richtig ist, vornewegzumarschie­
ren.“ Die stellvertretende Bürgermeisterin
Susanne Düding (CDU), die sich als Einzige
enthalten hatte, wies später auf die große
Hilfsbereitschaft der Pleidelsheimer Be­
völkerung hin, die mehr als 60 Flüchtlinge
im Ort aufgenommen habe. „Und dennoch
hat das ehrenamtliche Engagement in den
Vereinen nicht nachgelassen.“
wi
Polizeibericht
Affalterbach
Einbrecher richtet Schaden an
Ob der Täter bei seinem Einbruch in ein Wohn­
haus überhaupt Beute gemacht hat, ist nicht
bekannt. Er hat jedoch am Samstag im Laufe
des Tages die Terrassentüre aufgebrochen und
das Haus durchsucht. Dabei wurde ein Scha­
den von etwa 800 Euro angerichtet. red
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mit Butter-Kartoffeln und Salat
Herbstliches Gemüse in Kräutersauce
auf Röstiecken mit gemischtem Salat
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do
fr
mit Kartoffelpüree und Erbsen und Karotten
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frischen Rahmausternpilzen und gemischtem Salat
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Langschläferfrühstück,
Marktsuppe, etc.
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Herzhafter Kartoffelgratin
5,20 g
mit Brokkoli
Schnitzel Wiener Art
6,20 g
dazu Kartoffelsalat
Frisch gegrillter Hamburger
4,20 g
im Chilli-Hamburgerbrötchen aus unserer
Backstube
Fischfilet gebacken
dazu Kartoffelsalat und Remouladensoße
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