Info Sept.–Nov. . 3/2015 Stadtverband Bonn Kreisverbände Euskirchen & Rhein-Sieg // Aktuell // Die Schule muss ein sicherer Ort für traumatisierte Flüchtlingskinder sein! Laut UNICEF ist jeder Dritte nach Deutschland einreisende Flüchtling ein Kind oder Jungendlicher. Schätzungsweise 65.000 Flüchtlingskinder leben z.Zt. mit unsicherem Aufenthaltsstaus hier. Diese Kinder sind schulpflichtig und sitzen in unseren Klassen in unserem Unterricht. Oft zeigen sie ein für uns nicht einordnungsbares Verhalten. Neben ihren unterschiedlichen Vorkenntnissen im Spracherwerb haben diese Kinder meistens/oft Traumatisches erlebt. Der Wunsch diese Kinder bestmöglich zu unterstützen, ist groß. Ebenso groß ist aber auch Unsicherheit darüber, wie man diesen Kindern helfen kann, sowie das Gefühl an die Grenzen der Leitungsfähigkeit zu kommen, will man diesen Kinder auch gerecht werden. www.gew-bonn.de 2 „Im Unterricht sitzen neben den Integrationskindern auch die die DaZ-Kinder und jetzt noch die traumatisierten Flüchtlingskinder ohne Deutschkenntnisse“, wird mancher Lehrer denken. Aber jedes nicht behandelte Trauma wird kurz- oder langfristig zu Lernversagen führen. Die Auswirkungen von Traumata sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von Regression bis zur Aggression, von Konzentrationsstörungen bis zu starker Motivation besonders gute Leistungen zu erbringen, weil der Schüler annimmt, dass man durch gute Leistungen das Aufenthaltsrecht sichern kann. Aber was passiert, wenn das nicht eintrifft? Es gibt eine Vielzahl von guten Broschüren unterschiedlicher Anbieter mit guten Tipps und Hinweisen für den Umgang mit traumatisierten Kindern. Das reicht aber nicht! Oft herrscht bei den KollegInnen das Gefühl: „Ich bin doch keine Therapeutin! Das ist richtig und wir können auch nicht die Aufgabe von professionellen Therapeuten übernehmen. Sehr wohl aber können wir uns informieren über die Erscheinungsformen von Traumata und auch Handlungsweisen einüben, die uns und die Kinder schützen können oder auch ganz praktische Tipps, wie man den Klassenraum zu einem sicheren Ort für Kinder machen kann. Ebenso brauchen wir Kenntnisse über die schon bestehenden Netzwerke und Hilfsangebote. Die KV Rhein-Sieg wird im Herbst eine Fortbildung zu dieser Thematik anbieten. In dieser Fortbildung werden u. a. folgende Schwerpunkte behandelt: • Grundlagen und Definitionen von Traumata • Was sind Auslöser für abweichendes Verhalten? • Wie kann ich die Symptome erkennen? • Welche Folgen kann es für die Betroffenen und das Umfeld geben? • Handlungsansätze und Grenzen • Rollenspiele und Fallbesprechungen Die Fortbildung wird ganztägig an einem Wochentag ggfs. an einem Wochenende angeboten. Es kann Sonderurlaub beantragt werden. Die Fortbildung ist für GEW Mitglieder kostenlos. Nichtmitglieder bezahlen 30 Euro. Datum, Ort und Zeit werden noch mitgeteilt. Christa Feld, KV Rheinsieg GEW Info 3/2015 Was ist aus dem Samentütchen geworden? Im Vorfeld der ErzieherInnen-Streiks hat die GEW über die Kita-Beschäftigten an die Eltern kleine Tütchen mit Blumensamen mit einem kurzen Anschreiben verteilt mit der Überschrift „Wir wissen nicht was rauskommt ... ... aber von alleine passiert nichts!“ Damit hat die GEW versucht, Verständnis und Unterstützung für die streikenden Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zu wecken. Hier sieht man ein Ergebnis: „Das Streikpflänzchen ist schon ganz schön gewachsen“ meint Tochter Alex (Name von der Redaktion geändert), die den Samen und später die Pflanze – so ihr Vater – gehegt und gepflegt hat. Hoffentlich wird der Tarifvertrag zur Aufwertung unserer Erzieher und Erzieherinnen auch bald gedeihen ... 3 MSW-Informationen zur Entgeltordnung Kein Handlungszwang Kein akuter Handlungszwang für Tarifbeschäftigte Schulministerium (und LBV) informieren zur Zeit über ihre Anwendung des zwischen der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und dem dbb Beamtenbund geschlossenen Tarifvertrag über die Eingruppierung und die Entgeltordnung (TV EntgO-L), der am 1. August 2015 in Kraft getreten ist. Die GEW hat diesen Tarifvertrag nicht abgeschlossen und lehnt ihn aus guten Gründen ab, da er u.a. Verschlechterungen in der Eingruppierung für einige Lehrkräfte und anderes pädagogisches Personal an Schulen enthält. Daher gilt dieser Tarifvertrag unmittelbar nur für Mitglieder des dbb. Was will der Arbeitgeber? Die TdL bzw. das Land NRW als Arbeitgeber wollen dennoch erreichen, dass der Vertrag auch für tarifbeschäftigte Lehrkräfte gilt, die nicht im dbb organisiert sind. Der Arbeitgeber wirft Nebelkerzen und droht versteckt Eine Nebelkerze ist die Behauptung, die gewollte Überleitung aller Tarifbeschäftigten sei unproblematisch und in der Regel vorteilhaft für die Beschäftigten. Eine versteckte Drohung ist die Behauptung, eine Teilnahme an einem Streik der GEW habe Rechtsfolgen bzgl. der Anwendung des Tarifvertrages. Warum kein Handlungszwang? • Solange es keinen Tarifvertrag mit der GEW über die Eingruppierung von tarifbeschäftigten Lehrkräften gibt, bleiben für GEW-Mitglieder die bestehenden Regelungen zur Eingruppierung und die bestehenden Arbeitsverträge unverändert gültig. • Da der Tarifvertrag auf GEW-Mitglieder gegen ihren Willen nicht angewandt werden darf, muss der Anwendung auch nicht widersprochen werden. • Für wenige Beschäftigte enthält der Tarifvertrag womöglich Verbesserungen. Wer das prüfen und sie in Anspruch nehmen möchte, kann bis zum 31. Juli 2016 einen Antrag stellen. Also besteht keinerlei Grund zur Eile – sehr wohl zur sorgfältigen Prüfung. • Der Arbeitgeber bietet an, schon jetzt einen Antrag auf die Gewährung der zum 1. August 2016 in Aussicht gestellten sog. Angleichungszulage von 30 Euro zu stellen. Der Arbeitgeber bietet dafür den Abschluss eines Änderungsvertrages an, der dann den neuen Tarifvertrag zum Inhalt hat. Beschäftigte müssen diese Angleichungszulage spätestens bis zum 31. Juli 2017 beantragen. Dann würden die Beträge ab dem 1. August 2016 nachgezahlt. Es gibt also zwei Jahre Zeit, das Für und Wider abzuwägen (z.B. die eventuelle Streichung von Strukturausgleichen). und ggfs. neue Entwicklungen in die Abwägung einzubeziehen. Dabei werden die GEW Tarifexpert/-innen den GEW-Mitgliedern behilflich sein. Lediglich für neu eingestellte Tarifbeschäftigte es keine Handlungsalternative: Sie müssen den ihnen angebotenen Arbeitsvertrag mit der Vereinbarung des TV EntgO-L unterschreiben, da sonst ein Beschäftigungsverhältnis nicht zustande kommt. Was tut die GEW? Die GEW setzt sich weiterhin für einen Eingruppierungstarifvertrag ein, der den Namen verdient und wirklich Verbesserungen bringt. Die Klärung von Rechtsfragen bei der Anwendung des dbb-Tarifvertrages ist ein Teil dieser Auseinandersetzung. Daher stehen die GEW Tarifexpert/Innen und die GEW-Personalräte zur Beantwortung der Fragen Tarifbeschäftigter gern zur Verfügung und geben Rechtshinweise. Dorothea Schäfer, GEW NRW GEW Info 3/2015 4 Die „Entgeltordnung“ des dbb an Förderschulen Schon früher wurde an dieser Stelle von der ungerechten Bezahlung der Fachlehrerinnen und Fachlehrer an Förderschulen berichtet. Inzwischen gibt es eine Entgeltordnung, die der dbb und seine Mitgliedsgewerkschaften mit den Arbeitgebern – der TdL – abgeschlossen hat. Das Land NRW überträgt das Ergebnis auf alle neu eingestellten Kolleginnen und Kollegen im Tarifbeschäftigtenverhältnis, die anderen können einen Antrag stellen. Die GEW hat dieser „Entgeltordnung“ nicht zugestimmt – und sie hat recht getan! Eine erste Beurteilung der Regelung zeigt für die Förderschulen ein ganz trauriges Ergebnis: Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer haben keine Chance der Verbesserung – zur Erinnerung: sie sind in Entgeltgruppe 9 mit schlechter Stufenlaufzeit eingruppiert. Ab 01.08.2016 erhalten sie bei Neueinstellung bzw. auf Antrag 30 € im Monat mehr, aber nicht jedes Jahr wie die anderen „Erfüller“ in EG 9 bis 11. Nein, diese Regelung gilt nur für die Jahre, in denen ihre Stufenlaufzeit verlängert ist. Die so genannten „Nichterfüller“ (die nicht die fachlichen Voraussetzung zur Übernahme in ein Beamtenverhältnis erfüllen) werden an Förderschulen hingegen fast alle eine Entgeltgruppe höher eingestuft. Das bedeutet z.B., dass jeder, der kein abgeschlossenes (Fach-)Hochschulstudium hat, ein Student, ein Handwerker ..., in E 10 eingruppiert wird. Was will das Land NRW uns damit sagen? Die Arbeit, die Fachlehrerinnen und Fachlehrer machen, kann jeder besser (auf jeden Fall besser bezahlt) erledigen? Dann sollte die Fachlehrer-Ausbildung beendet werden und der für das Frühjahr geplante Ausbildungsgang nicht starten. Außerdem kann befürchtet werden, dass durch die vergleichsweise gute Bezahlung der „Nichterfüller“ – an Grund- und SEK I-Schulen werden sie schlechter bezahlt – der „Run“ auf die Förderschulen zunimmt, bei gleichzeitig steigender Zahl von fertig gewordenen Sonderpädagogen ohne Dauerbeschäftigung, die Vertretungsstellen sucht. Beate Klinke Deutliche Verschlechterung bei geringfügiger Teilzeit Trotz massiver GEW-Proteste: MSW vom 22.04.2015: „Ferner wird auf Anregung des Landesrechnungshofs das ermäßigungsstundenunschädliche Maß der Verringerung der Pflichtstundenzahl von zwei auf eine Stunde reduziert (§ 2 Abs. 8). Seit dem Auslaufen der Verpflichtung zur Erteilung der Vorgriffsstunde ist die Grundlage für diese Sonderregelung entfallen. ... Da die Neuregelung des § 2 Abs. 8 von der Schulaufsicht bis zum Schuljahresbeginn 2015/2016 nach Darstellung mehrerer Bezirksregierungen administrativ nicht mehr umgesetzt werden kann und von der Änderung betroffenen Lehrkräften insoweit Vertrauensschutz gewährt werden soll, tritt diese Regelung erst zum 1. August 2016 in Kraft.“ Bislang nahmen insbesondere ältere KollegInnen diese Vorschrift des § 2 (8) der VO zu § 93 Schulgesetz in Anspruch: Sie verringerten ihre Pflichtstundenzahl auf eigene Kosten um bis zu zwei Stunden und behielten dabei ihre volle Alters- und ggf. Schwerbehindertenentlastung. Wer also z.B. von 28 auf 26 Stunden ging, hatte nach dem 01.08. nach Vollendung des 60. Lebensjahres faktisch nur 23 Stunden (bei GdB von 50: 21 Stunden) zu leisten. Dies war für viele KollegInnen eine gute Hilfe, über die „Runden zu kommen“. GEW Info 3/2015 Diese Regelung galt für das laufende Schuljahr letztmalig. Ab 01.08.2016 liegt die so genannte unschädliche Teilzeit bei 1 Unterrichtsstunde, nur dann werden Alters- bzw. Schwerbehindertenermäßigungen nicht gekürzt. Siehe oben: BASS 11-11 Nr. 1, § 2 Abs. 8 Wieder eine Verschlechterung, die besonders ältere und/ oder schwer behinderte Kolleginnen und Kollegen trifft. Jetzt müssen bei 26 Stunden bezahlter Teilzeit unterrichtet werden: (ab dem 1.8. nach vollendetem 60. Lebensjahr) 26 /. 2 Altersentlastung /. 1 Entlastung SB = 23 Stunden Nur bei einer Teilzeit von 27 Stunden gibt es die vollen Entlastungsstunden: 27 /. 3 Altersentlastung /. 2 Entlastung SB = 22 Stunden Bei der kleinen Altersentlastung ab dem 01.08. nach dem 55. Lebensjahr sieht es so aus: 27 /. 1 Stunde Altersentlastung /. 2 Stunden Entlastung SB = 24 Stunden faktisch 26 /. 0,5 Stunden AE / .1 Stunden Entlastung SB = 24,5 Stunden faktisch Jürgen Gottmann / Beate Klinke 5 DGUV Lernen und Gesundheit Neue Unterrichtsmaterialien Für die Sekundarstufe II: Mikroplastik Winzige Kunststoffteilchen aus Kosmetikprodukten und sich auflösendem Plastikmüll belasten die Umwelt. Sie binden Schadstoffe und geben bei ihrer Zersetzung giftige oder hormonell wirksame Zusatzstoffe ab. Wegen ihrer geringen Größe werden sie von Meerestieren gefressen und reichern sich in der Nahrungskette an. Auch für uns sind sie deshalb gesundheitsschädlich. Die neuen Unterrichtmaterialien sensibilisieren Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II für eine aktuelle Umweltproblematik. Außerdem erläutern sie, wie die jungen Leute durch bewusstes Einkaufen selbst zur Verringerung der Mikroplastikproduktion beitragen können. Die Unterrichtsmaterialien Mikroplastik vermitteln folgende Inhalte: • Mikroplastik und seine Quellen • Mikroplastik in der Nahrungskette • Zusammenhang zwischen Struktur und Eigenschaften mancher Kunststoffe • Experimente mit Mikroplastik in Kosmetika Für Berufsbildende Schulen: Hirndoping Um dem zunehmenden Leistungsdruck während der Ausbildung und am Arbeitsplatz standzuhalten, greifen immer mehr Menschen zu Medikamenten: Zehn Prozent der Berufstätigen sind Hirndoping laut DAK-Report gegenüber aufgeschlossen, und zehn Prozent der Studentinnen und Studenten gaben im Jahr 2012 an, schon einmal für das Studium zu Medikamenten gegriffen zu haben. Sie erhof- fen sich bessere Konzentrationsfähigkeit, mehr Hirnleistung oder einfach nur, gut drauf zu sein. Doch die Substanzen haben fast immer Nebenwirkungen und können abhängig machen. Diese Unterrichtsmaterialien informieren Schülerinnen und Schüler Berufsbildender Schulen über das Thema Hirndoping und machen auf die Folgen aufmerksam. Außerdem zeigen sie, welche Ansätze zur Bewältigung von schwierigen Situationen langfristig vielversprechender sind. Die Unterrichtsmaterialien Hirndoping vermitteln folgende Inhalte: • Motivation für Hirndoping • Häufige Substanzen und ihre Wirkung auf Leistung und Befinden • Extrafall: Energy Drinks • Hirndoping am Arbeitsplatz und die Folgen • Alternativen zum Hirndoping DGUV Lernen und Gesundheit Alle Unterrichtsmaterialien des Schulportals DGUV Lernen und Gesundheit sind nach Jahrgangsstufen im allgemeinbildenden und Themen im berufsbildenden Teil gegliedert. Sie enthalten in der Regel direkt im Unterricht einsetzbare Arbeitsblätter, Folien und Schülertexte. Exemplarische Unterrichtsverläufe werden in einem didaktisch-methodischen Kommentar dargestellt, durch Hintergrundinformationen, eine Auflistung der zu erlangenden Kompetenzen und durch eine umfangreiche Mediensammlung ergänzt. Die Unterrichtsmaterialien finden Sie unter www.dguv-lug.de ! Redaktionsschluss Info 4/2015: 20. September 2015 Impressum: GEW-Zeitung des Stadtverbandes Bonn und der Kreisverbände Euskirchen und Rhein-Sieg – Herausgeber: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Stadtverband Bonn Vorsitzender: Joachim v. Maydell, Tel. 0228/66 05 88 – Redaktion: Martin Fischer, Tel. 02242 / 84 725, E-Mail: [email protected] – Anschrift der Redaktion: Endenicher Str. 127, 53115 Bonn – Der Verkaufspreis ist durch den Mitgliedspreis abgegolten. – Nichtmitglieder können die Zeitschrift zum Jahrespreis von 5 Euro zuzüglich Portokosten beim Herausgeber bestellen. (Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.) – Fotos: S. 1, S. 5, S. 7: IStockphoto, S. 3: CreativCollection, alle anderen: GEW – Layout: setz it. Richert GmbH, Sankt Augustin – Druck: Wienands, Bad Honnef – Auflage: 2.750 GEW Info 3/2015 6 ? Hat sie oder hat sie nicht? // In der vorletzten Ausgabe der Zeitschrift b:sl (Beruf: Schulleitung), 11. Jahrgang April 2015, herausgegeben vom Allgemeinen Schulleitungsverband Deutschlands e.V. (ASD) hat Brigitte Schumann, Ex-MdL in NRW für die Grünen einen Artikel veröffentlicht zum Thema „unerwünschte“ Forschungsergebnisse. Hintergrund ist, dass Frau Prof. Elke Wild, Leiterin des laufenden Forschungsprojektes BiLieF (Bielefelder Längsschnittstudie zum Lernen in inklusiven und exklusiven Förderarrangements), die Ergebnisse der aktuellen Studie des IQB „Wo lernen Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf besser?“ kritisiert und in Frage gestellt hat. // Nachdem Frau Schumann im ersten Teil die Grundproblematik des Lernens in den Förderschulen und die Ansätze der Studien aufgezeigt hat, trifft sie im zweiten Teil ihre persönlichen Wertungen. Beginnend mit der Aussage von Frau Prof. Wild „Die Berechtigung der Förderschulen unterstreicht die Wissenschaftlerin mit der Feststellung, dass das Niveau an Regelschulen sinken würde, wenn alle Kinder von Förderschulen an Regelschulen wechselten.“ äußert sie daraufhin: „Diese Aussage ist allerdings durch gar nichts wissenschaftlich belegt. Sie ist nicht nur unwissenschaftlich, sondern auch unseriös und gefährlich. Länder mit hohen Inklusionsquoten weisen nach, dass leistungsstarke und leistungsschwache Schülerinnen und Schüler von gemeinsamer Unterrichtung profitieren.“ (alle Zitate aus o.a. Artikel S. 34 f.) So weit Frau Schumann. Nun bin ich kein Wissenschaftler, ich habe nur 39 Jahre Praxiserfahrung in verschiedenen Hauptschulen NRWs, davon ca. 20 Jahre in Leitungsfunktion. Insofern fühle ich mich berechtigt, einige kritische Anmerkungen zu diesem Artikel zu machen. Zunächst einmal ist es in einigen Kreisen dieses Landes durchaus üblich, einen Primat der Wissenschaft gegenüber Praxis und Lebenserfahrung zu setzen. Es reichen jedoch wenige Vorlesungen im Fach Psychologie aus (z.B. über Bewusstsein, Wahrnehmung und Urteil) um zu erkennen, dass solche Setzungen konstruiert sind. Ich persönlich glaube zwar auch, dass viele Lehrerinnen und Lehrer GEW Info 3/2015 ein Theoriedefizit haben, das heißt aber nicht, dass ihre Erfahrungen, Einschätzungen und Beobachtungen nicht mindestens den gleichen Aussagewert haben wie wissenschaftliche Untersuchungen. Es geht um den fruchtbaren Austausch, die gegenseitige Bestärkung oder Relativierung – um dann nach besseren Wegen und Ergebnissen zu suchen. Die bloße Behauptung, jemand arbeite unwissenschaftlich, ist Polemik und Dünkel. Ebenso steht die Aussage über andere Länder mit hohen Inklusionsquoten auf ziemlich tönernen Füßen. Bis auf wenige Hardliner wird doch wohl (fast) jeder wissen (und auch unterschreiben), dass in einem gegliederten, selektiven Schulwesen Inklusion letztlich nicht funktionieren kann. In diesem Sinne ist es schade, dass solche Untersuchungen sich hauptsächlich auf den Grundschulbereich beziehen, der ja gottseidank (noch) nicht gegliedert ist – obwohl auch hier durch die zunehmende Zahl von Privatschulgründungen in NRW eine gewisse Selektion festzustellen ist. Kaum jemand untersucht die Auswirkungen im Sekundarbereich. Das sollte aber dringend geschehen, denn auch das Denken und Handeln von Grundschullehrerinnen ist von Segregation geprägt (spätestens im 4. Schuljahr). Schauen wir uns also die SI in NRW an. Fast die Hälfte alle inkludierten LES-Schüler besuchen eine Hauptschule – bei insgesamt dramatisch zurückgehenden Schülerzahlen steigt die Zahl der Förderschüler kontinuierlich. Die neuesten Veröffentlichungen des MSW NRW zeigen, dass fast jeder 5. Schüler einer Klasse 5 der Hauptschule sonderpädagogischen Förderbedarf hat. Dass diese Situation massive Auswirkungen auf die tägliche Unterrichtssituation hat, wird jeder Praktiker bestätigen (bis auf die wenigen Schulen, wo immer alles super ist und die ab und an in Medien oder bei Ministerbesuchen vorgezeigt werden – ich gebe zu, dieser Satz ist ein bisschen polemisch, entspricht aber nach vielen Gesprächen mit Schlichtkollegen/innen und Schulleitungen der Realität). Leider, leider, leider wird an keiner Stelle untersucht, welche Auswirkungen dieser Zustand auf das Lernen der „normalen“ Hauptschüler und auch der Förderschüler hat. Nur Theoretiker glauben, dass in einer Klasse mit 26 Schülerinnen und Schülern, von denen 6 Schüler/innen Förderbedarf LES haben (die Unterscheidung in LE, ESE und SP wäre besser geblieben, denn 7 der Anteil der ESE-Schüler ist es ja, der Lernen deutlich einschränkt) gute Lernzuwächse erfolgen. Die Ergebnisse der Lernstandserhebungen 8 sprechen eine deutliche Sprache. Ich möchte das jetzt nicht weiter ausführen (auch wenn einige Sekundarschulen mittlerweile die Hauptschulen, die mancherorts den Platz der Förderschulen eingenommen haben, ersetzen). Klar ist: Das Gemeinsame Lernen, wie es jetzt organisiert ist, führt zu vielfältigen Rückschritten und Beeinträchtigungen. Ich gestehe: Dazu gibt es keine wissenschaftliche Forschung (schade), nur viel und vielfältige Praxiserfahrung. Und ich bin froh, wenn eine Professorin auch mal „gegen den Strich bürstet“. Frau Schumann schreibt dazu: „… hat sich selbst als Forscher ein schlechtes Zeugnis ausgestellt und disqualifiziert. Der Inklusion ist leider dabei erheblicher Schaden zugefügt worden.“ Tja, solche Aussagen lassen mich, jenseits der Polemik, die dem innewohnt, ratlos: Eine Wissenschaftlerin fügt der Inklusion Schaden zu? Bis gestern dachte ich immer: Die Bedingungen sind so miserabel, dass Inklusion nicht gut und durchgehend gelingen kann. Wie man sich als Nichtwissenschaftler täuschen kann … Jetzt kann man natürlich einwenden: Was soll ein solcher Streit auf akademischer Ebene? Sollen sie sich doch zanken. Nur: Journalistinnen wie Frau Schumann sind Meinungsführerinnen, auch in ihren politischen Bezügen. Und nun zurück zur Überschrift: Hat sie oder hat sie nicht? Ich finde, Frau Schumann hat. Sie hat eine, vielleicht ungeschickte, Wissenschaftlerin versucht mundtot zu machen, sie hat tausendfaches Erleben wenigen „wissenschaftlichen“ Untersuchungen (die – im Gegensatz zum täglichen Leben – natürlich völlig neutral sind) untergeordnet und sie hat ihre politische Einstellung und Herkunft prioritär dargestellt. Ach ja, sie hat nicht. Sie hat nicht zugelassen, dass doch sein kann, was nicht sein darf. Michael Liß, Vorsitzender Fachgruppe Hauptschule GEW Rhein-Sieg Wer den Artikel selbst lesen möchte: http://bildungsklick.de/a/91451/was-ist-bessergemeinsamer-unterricht-oder-foerderschule/ Bundespressestelle Sicher-Stark Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen gezielt fördern Aktuellen Studien des Bundesfamilienministeriums zufolge sind am Ende der Grundschulzeit beinahe alle Kinder online. Daher wird es immer wichtiger, frühzeitig mit der Sensibilisierung von Kindern für die Gefahren im Internet zu beginnen. Hier eine Auswahl an Informationsquellen für Eltern, Lehrer und Kinder: • Broschüre „Ein Netz für Kinder – Surfen ohne Risiko“ vom Bundesfamilienministerium: http://bit. ly/10sFwUC • Vorträge für Eltern zum Thema Computersicherheit an Grundschulen gibt es beispielsweise bei SicherStark: http://bit.ly/1pSosfV • Webinare zum Thema „Kinderschutz und Medienkompetenz“ für Eltern oder Kinder, die man einfach zuhause ansehen kann: http://bit.ly/1FSPBdI • Video-DVD-Serie mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie man über die PC-Aktivitäten der Kinder auf dem Laufenden bleiben kann: http://bit.ly/1FSQ8MI • Viele Tipps zum Umgang mit den neuen Medien bietet die Website der Initiative „Schau hin!“: www. schau-hin.info/ • Vorlage für einen Surfvertrag, den Eltern mit ihren Kindern abschließen können: http://bit.ly/1DGDlxm Neben einem großen Informationsangebot stehen heutzutage auch neue Software-Lösungen zur Verfügung, die Eltern dabei helfen, über die Internet-Aktivitäten ihrer Kinder auf dem Laufenden zu bleiben. So informiert die Software Eltern beispielsweise darüber, wenn ihre Kinder neue Fotos auf Facebook einstellen oder Kontaktanfragen von Fremden erhalten, ohne dass sie hierfür mit ihrem Kind auf Facebook befreundet sein müssen. Eltern sollten eine Strategie zu diesem Thema entwickeln, die sich im Alltag leicht umsetzen lässt. Kontakt: [email protected] GEW Info 3/2015 8 Zum Umzug der VHS Bonn ins Haus der Bildung Innenansichten einer Dozentin Samstag, 22.08.2015, 11 Uhr – Dozententreffen im neuen Gebäude von VHS, Stadtbibliothek und Literaturhaus, dem Haus der Bildung. Ich betrete einen schönen holzvertäfelten Saal im ersten Stock und reihe mich ein in die große Menge der Anwesenden – Angestellte und zum überwiegenden Teil freiberuflich tätige Dozenten und Dozentinnen der Volkhochschule Bonn. Es spricht Martin Schumacher, Kulturdezernent der Stadt Bonn. Was er sagt, leuchtet mir unmittelbar ein. Er betont die große Wichtigkeit der Arbeit derjenigen, die vor ihm stehen – gerade jetzt, im Angesicht immer größer werdender Flüchtlingsströme – den nicht zu unterschätzenden Wert unserer Bildungsarbeit, die nach anderen Rahmenbedingungen, anderen Strukturen verlangt habe, als es sie bisher gegeben habe. Ich nicke zustimmend und denke – ja, genau – wir, die Dozenten und Dozentinnen als die Umsetzenden von Bildungsarbeit sind immens wichtig und ja, – wir brauchen andere, gute, verlässliche Strukturen! Doch im nächsten Moment wird mir schlagartig klar, dass Martin Schumacher gar nicht uns und unsere Arbeit meint, sondern einzig und allein die bauliche Hülle, in der die tägliche Bildungsarbeit ab heute stattfindet, das von ihm so benannte „Gehäuse“, das unbedingt benötigt werde, eben das neue „Haus der Bildung“. Dies ist nun zugegebenermaßen wunderschön und architektonisch gelungen und das Arbeiten darin wird sicher viele Vorteile mit sich bringen. Vorbei die Zeiten der VHS in der Wilhelmstr. 34, in denen man über in langen Jahrzehnten ausgetretene Steinstufen zu den Fluren mit den Kursräumen in der 1. und 2. Etage gelangte, deren Parkettböden vom zigfachen Tischerücken zerschunden sind und in denen man sich kaum traute, die morschen Doppel-Holzrahmenfenster anzufassen, weil sie von Tag zu Tag zusehends zerbröselten. Vorbei auch das ewige Dilemma von „Fenster auf und Nichts-mehr-hören-können“, weil die Straßenbahn unten entlang ratterte oder „Fenster zu und Nicht-mehr-atmen-können“, weil das Sauerstoffangebot eines voll besetzten Kursraumes doch leider immer quantitativ wie zeitlich begrenzt ist. Nun residiert die Volkshochschule Bonn also kooperativ mit Stadtbibliothek und Literaturhaus in ruhiger Innenstadtlage in einem schönen neuen „Gehäuse“ – millionenschwer, repräsentativ und mit smarter Ausstattung in jedem Kursraum. So weit, so gut. Doch was verändert diese neue Hülle nun im Inneren, am Kern von Bildungsarbeit abseits von Moderne, Ästhetik, innerer Verzahnung und erzielter Außenwirkung? Die Antwort ist weniger als nicht viel, nämlich: NICHTS! Die Arbeitsbedingungen der VHS-Dozenten und -Dozentinnen sind auch im neuen „Gehäuse“ immer noch so morsch und brüchig wie die uralten Fenster des ehemaligen VHS-Gebäudes. Doch wozu im GEW Info 3/2015 Wesen etwas verändern, was doch schon jahrzehntelang irgendwie funktioniert? Auch die alten Fenster in der Wilhelmstraße tun weiterhin ihren Dienst – irgendwie, noch. Ich blicke von der ersten Etage hinauf in den nach oben offen gestalteten Lichthof und nutze den weiten Raum, um mit Zahlen zu jonglieren. 26,4 Millionen Euro – eine beeindruckende Zahl! So viel hat das Haus der Bildung gekostet. 23,- Euro brutto, eine weit weniger beeindruckende Zahl – das ist mein Honorar für eine Unterrichtseinheit Deutsch im Integrationskurs, Vor- und Nachbereitung inbegriffen – abzüglich 18,7 % Renten-, 14,6 % Kranken- und 2,35 % Pflegeversicherung, macht 14,80 Euro pro Unterrichtseinheit vor Steuern. Hier fliegt jetzt eine 2 in die Luft – das ist die Zahl der Unterrichtseinheiten, die ich der VHS an jedem 4-stündigen Kurstag mindestens schenke, denn ich bin eine nette Dozentin. Wenigstens eine Unterrichtseinheit verbringe ich durchschnittlich am heimischen Schreibtisch, da meine Teilnehmer Anspruch auf einen effektiven und unterhaltsamen Unterricht haben. Pünktlich um halb neun, eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn bin ich vor Ort – zum Kursmappe-Abholen, Kopieren und demnächst auch zum Aufschließen des Unterrichtsraumes. Auch das ein oder andere „dienstliche“ Gespräch mit Kollegen, Sekretärin oder Fachbereichsleitung wird in diesem Zeitfenster geführt. Bezahlt werde ich aber erst ab Unterrichtsbeginn um 9 Uhr. Um 12.15 Uhr endet dann mein Unterricht an einem Tag und damit auch meine Bezahlung. Die restlichen 15 Minuten meines Zeitgeschenkes an die VHS verbringe ich von 12.15 Uhr bis 12.30 Uhr mit dem Führen von Listen, versetze den Raum wieder in seinen ursprünglichen Zustand, schließe ihn ab und befördere meine Kursmappe zurück ins Sekretariat, das ein oder andere „Dienstgespräch“ führe ich ab und an auch über 12.30 Uhr hinweg. So wird aus meiner 4-Unterrichtsstunden-Jonglage eine für mich noch recht optimistisch kalkulierte 6-Unterrichtsstunden-Jonglage und aus meinem nicht gerade großzügigen 23,- Euro-brutto-Stunden-Honorar ein noch weit weniger großzügiges 15,33 Euro-brutto-Stunden-Honorar, macht netto: sage und schreibe 9,65 Euro! Wouw! Dafür habe ich also jahrelang studiert, meinen Magister und ein Zusatzstudium absolviert, eine Grundausbildung in Suggestopädie (ganzheitlichem Lehren und Lernen) gemacht und mir daneben unzählige von Wochenenden mit diversen Fortbildungen um die Ohren gehauen, die sich, nebenbei bemerkt, monetär in einer schönen runden Zahl kumulieren, nämlich: 0 (in Worten: NULL). Ich denke daran, wie alt ich dieses Jahr werde. Auch ich runde, mit einer 5 vorneweg. „Was ich glaube, wie lange ich das noch machen will“, fragt mich eine Stimme aus dem Off. 10 Jahre, 15 oder gar 20? Ich frage mich, ob die Stimme 9,65 Euro Dienstag 27. Oktober das richtige Modalverb gewählt hat. Will ich das wirklich? Nun – wenn sich nichts ändert, ich nicht im Lotto gewinne (wobei ich das Lottospielen erst mal beginnen müsste), werde ich wohl – Rüstigkeit im Alter vorausgesetzt – noch mit 70 hier stehen und Migranten in deutscher Sprache, Kultur, Geschichte und Landeskunde unterrichten. Die Chancen dafür stehen gut – sowohl was die Zahl der täglich in Deutschland ankommenden Menschen betrifft, als auch die persönliche Einschätzung meiner finanziellen Situation im Alter. Herr Nimptsch wiederum sieht „das mit dem Geld ... an dieser Stelle etwas gelassener“. (Der Herr Oberbürgermeister meint an dieser Stelle natürlich nicht eine ihn bedrohende Altersarmut.) Ihn stört vielmehr nicht, dass das Haus der Bildung statt der geplanten 20 nun 6,4 Milliönchen mehr gekostet hat, denn „alle Entscheidungsträger hätten begriffen, dass es auf Dauer teurer sei, keine Bildung zu haben als Bildung zu finanzieren“ (Zitate aus: „Das Haus der Bildung ist eröffnet“ von Lisa Inhoffen, erschienen im Generalanzeiger vom 22.08.2015) Mensch, das ist doch mal ein geistreicher Gedanke! Man muss Bildung finanzieren! Allerdings, und das scheint noch in kaum einem Kopf angekommen zu sein – reicht da ein „Gehäuse“, auch ein 26,4 millionenschweres, allein nicht aus. Massiv investiert werden muss in die Dozenten und Dozentinnen, ohne die die Adresse Mülheimer Platz 1 keinerlei nennenswerte Aufwertung erfährt und ohne die Bildungsarbeit nicht im Ansatz realisierbar ist. Ich frage mich, wie viele Jahre es noch braucht und wie viel Wasser den Rhein noch herunter fließen muss, bis es endlich soweit ist: Dass die Gewissheit obsiegt, dass zu einem Bildungsauftrag auch eine ausreichende Finanzierung des Bildungspersonals gehört! Wann endlich kommen die für die Finanzierung der VHS Bonn wie auch der anderen Volkshochschulen, Universitäten, Fachhochschulen und weiteren Bildungseinrichtungen in diesem Land Zuständigen ihrer sozialen Verantwortung nach und schaffen für ihre hauptberuflich tätigen Dozenten und Dozentinnen andere als beschämende und unzumutbare Arbeitsbedingungen?! Die Stimme aus dem Off bleibt mir die Antwort schuldig. Es ist Sonntag – für mich ein halber Arbeitstag, wie so oft. Ein weiterer Kurs in meinem an Kursen so reichhaltigen Berufsleben neigt sich dem Ende zu, der Abschlusstest steht an. Ich sitze am Schreibtisch und bereite ihn vor – unentgeltlich, versteht sich. Ulrike Wefers, Dozentin für Deutsch als Fremdsprache, u.a. VHS Bonn, Bonner Offener Kreis DaF / DaZ, GEW – Fachgruppe Erwachsenenbildung Bonn Demonstration der DaF/DaZ-Lehrkräfte 9 Liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist soweit – der Termin für die 2. Demonstration der DaF/DaZ-Lehrkräfte im Köln-Bonner-Raum steht fest: Dienstag, 27. Oktober 2015 Treffpunkt und Auftakt: 11.00 Uhr, Köln-Zentrum, vor der VHS am Neumarkt Von dort fahren wir mit der U-Bahn Linie 7 nach Köln Poll (knapp 20 Minuten zum Poller Kirchweg) und werden dort vor dem BAMF aufmarschieren und eine Abschlusskundgebung machen. Voraussichtliches Ende der Demonstration: 14.00 Uhr Natürlich ist damit selbstverständlich und notwendigerweise wieder eine Arbeitsniederlegung verbunden. (Die zugunsten der Teilnahme an der Demonstration ausgefallene Unterrichtszeit muss wohl leider aufgrund der BAMF-Bestimmungen wieder nachgeholt werden.) Die Sprachschulträger sind ebenfalls zur Teilnahme an der Demonstration eingeladen. Auch die GEW wird uns unterstützen und dabei sein. Alle sprechen über Integration, Flüchtlinge und die notwendigen Deutschkurse! Die darf es nur noch für eine unserer akademischen Ausbildung, der hohen Unterrichtsqualität und der gesellschaftlichen Bedeutung unserer Arbeit angemessenen Bezahlung geben! Deutschland ist momentan das zweit beliebteste Einwanderungsland der Welt und in der Politik wird über den fortschreitenden Fachkräftemangel gesprochen – da sollte der deutsche Staat doch auch in Bezug auf die Entlohnung der Lehrkräfte endlich in der Realität ankommen. Für die Organisation der Demonstration wäre es wichtig und uns eine große Hilfe, wenn Ihr uns ganz kurz per E-Mail an bonner.offener. [email protected] mitteilen würdet, ob Ihr am 27. Oktober in Köln dabei seid. Viele Grüße aus Bonn BOK-DaF/DaZ-Lehrkräfte www.bonneroffenerkreis.jimdo.com GEW Info 3/2015 10 KV Rhein-Sieg Jubilarehrung der GEW Rhein-Sieg Donnerstag 22. Oktober 2015 17.00 Uhr StadtBierhaus Troisdorf Hippolytusstr. 24 Fachgruppe Realschule SV Bonn/KV Euskirchen und Rhein-Sieg Stammtisch Wir (das sind einige Kolleginnen und Kollegen von Realschulen) möchten wieder einen Stammtisch ins Leben rufen, um • sich auszutauschen über schulische Themen • neue Kolleginnen und Kollegen kennen zu lernen • einen schönen Abend gemeinsam zu verbringen usw. Dazu laden wir am Mittwoch, den 18.11.2015 um 19.00 Uhr ins Rosa Lu, Vorgebirgsstraße 80, nach Bonn ein. Damit wir dort alle Platz finden, sagt uns bitte per Mail ([email protected]), ob ihr kommt. Sabine Foike-Philipps (KV Rhein-Sieg) Fachgruppe Ruheständler Vorsorge – nicht nur für Ruheständler ein Thema! Jeder weiß, dass mehr oder weniger plötzlich ein Familienmitglied zum Pflegefall werden kann. Aber wer weiß, was dann zu tun ist und wie man sich darauf vorbereiten kann? Ein Beispiel: Vormundschaft für Demenzkranke. Die Gruppe der Ruheständler in der GEW lädt zu einem Vortrag ein, in dem solche Probleme behandelt werden sollen. Thema: Wer vertritt mich, wenn ich nicht mehr selbst entscheiden kann? – Vorsorge und rechtliche Betreuung Referentin: Diana Caspari, AWO Kreisverband Bonn/ Rhein-Sieg e.V. Termin: Mittwoch, 4. November, 18.00 Uhr Ort: Großer Saal im DGB-Haus, Endenicher Straße 127 Übrigens: Der Ruhestands-Stammtisch wurde am 7. September in die Endenicher Harmonie verlegt und soll nun dort (Frongasse 30) jeweils am ersten Montag des Monats um 18 Uhr stattfinden. Ansprechpartner: Helga Meis ([email protected]), Wolfgang Reimann ([email protected]) und der Autor dieser Notiz Remmer Meyer-Fennekohl ([email protected]) GEW Info 3/2015 Stadtverband Bonn und Kreisverband Rhein-Sieg Fachgruppe Grundschule Veranstaltungen der Fachgruppen Rückblick: Die Fachgruppe Grundschule des GEW-Stadtverbandes Bonn und des Kreisverbandes Rhein-Sieg boten bereits 2014 eine Veranstaltung mit der Sprecherzieherin und Kommunikationstrainerin Gabriele Debye-Göckler an. Sie führte ein ‚Bewerbungstraining’ durch, in dem es um die inhaltliche und persönliche Vorbereitung auf den Vorstellungstermin ging. Den Teilnehmerinnen wurden hilfreiche Überblicke zum Ablauf eines Vorstellungsgesprächs und häufig gestellte Fragen gegeben. Neben theoretischen Erörterungen gab es auch Tipps zum selbstbewussten Auftreten, Übungen zum Einsatz von Stimme und Körpersprache wurden praktisch trainiert. Die Teilnehmerinnen wurden ermutigt, eigene Stärken zu erkennen und zu nutzen. Das Training rundete eine offene Fragerunde ab, bei der erfahrene Personalrätinnen Bonns und des Rhein-SiegKreises Fragen rund um die Bewerbungsgespräche beantworteten und Tipps aus ihrer langjährigen Tätigkeit als Teilnehmende weiter gaben. Auch 2015 starteten wir im Mai erneut mit einem ‚Bewerbungstraining’, das wieder von Frau Debye-Göckler durchgeführt wurde und sehr gut besucht war. Ausblick: Für diesen Herbst bieten wir zwei Veranstaltungen zum Thema ‚DaZ und DaF für Seiteneinsteiger’ an. Sie werden von den Kolleginnen Christa Feld und Sibylle Clement durchgeführt, die jahrelange Erfahrung als Moderatorinnen von DaZ-Fortbildungen haben. Die beiden thematisch unterschiedlichen Veranstaltungen sollen Kolleginnen und Kollegen unterstützen, die einigermaßen unvorbereitet in die Situation gekommen sind, Kinder ohne oder mit wenigen Deutschkenntnissen unterrichten zu müssen. Beide Fortbildungen finden im DGB-Haus in Bonn, Endenicher Str. 127, am 22.10.2015 und 16.11.2016 jeweils von 17.00 Uhr–19.00 Uhr, statt. Um Anmeldung wird gebeten unter [email protected] Imogen Wagner, Fachgruppenvorsitzende Grundschule Bonn 11 Adressen Kreisverband Rhein-Sieg Kreisverband Euskirchen Geschäftsführung Vorstand // Vorsitzender Joachim von Maydell, Hochkreuzallee 22, 53175 Bonn, T/F 0228/ 66 05 88, E [email protected] // Stellv. Vorsitzende Etta Fennekohl, Drachenfelsweg 25, 53227 Bonn, T 0228/46 53 60, E [email protected] Amelie Bek, Deutschherrenstr. 49, 53177 Bonn, T 0228/908 58 15, E [email protected] Martina Zöllner, E [email protected] // Kassiererin Barbara Hoppe, Beringstr. 21, 53115 Bonn, T 0228/635048, E [email protected] // Vorsitzende Sabine Foike-Phillips, Johann-LützStr. 11, 53639 Königswinter, T 02223/48 94, E [email protected] // Stellv. Vorsitzende Christine Szirniks, Am Heckelchen 7, 53639 Königswinter, T 02244/810 20, E [email protected] Anna Wieland, Bismarckstr. 75, 53721 Siegburg, T 02241/169 74 08, E [email protected] // Vorsitzende Beate Klinke, Burg Schweinheim 9, 53881 Euskirchen, T 02255/86 26, E [email protected] // Stellvertreterinnen Beate Schöne, Lortzingstr. 5, 53881 Euskirchen, T 02251/12 90 18, E [email protected] Gabriele Strobel-Pütz, Merowingerstr. 7, 53909 Zülpich, T 02252/74 38, E [email protected] Örtlicher RechtsPersonalrat schutz Grundschule Beate Klinke, Burg Schweinheim 9, 53881 Euskirchen, T 02255/86 26 E [email protected] GEW-Büro, DGB-Haus, Endenicher Str. 127, 53115 Bonn T 0228/65 39 55, F 0228/69 66 86 Sprechzeiten: Geschäftsführer Horst Lüdtke, Di, Do, Fr 14.00 - 17.00 Uhr, Mi 14.00 - 18.00 Uhr, Vorstandsmitglieder nach tel. Vereinbarung E [email protected] Gertraud Leggewie, Berghovener Str. 66, 53227 Bonn, T 0228/608 87 70, E [email protected] Werner Küffner, Heinrich-Heine-Str. 25, 53797 Lohmar, E [email protected] Beate Klinke, Burg Schweinheim 9, 53881 Euskirchen, T 02255/86 26, E [email protected] Sibylle Clement, c/o GS Jahnschule, Herseler Str. 7, 53117 Bonn, T 0228/ 77 70 30, E [email protected] Werner Küffner, Heinrich-Heine-Str. 25, 53797 Lohmar, E [email protected] Gabriele Strobel-Pütz, Merowingerstr. 7, 53909 Zülpich, T 02252/74 38, E [email protected] Bezirkspersonalrat Kaiserstr. 108, 53721 Siegburg, T 02241/127 77 63, F 127 77 64 Spechzeiten: Montag 15.00 - 17.00 Uhr, Donnerstag 10.00 - 12.00 Uhr E [email protected] // Grundschule Johanne Duensing, Am Rapohl 5, 50859 Köln, T 02234/809 62 93, E [email protected] // Hauptschule Gertraud Leggewie, Berghovener Str. 66, 53227 Bonn, T 0228/608 87 70 // Realschule Sabine Foike-Phillips, T 02223/48 94, E [email protected] // Gymnasium Andrea Belke, T 0228/422 29 60, E [email protected] Barbara Hoppe, T 0228/63 50 48, E [email protected] // Gesamtschule Markus Peiter, E markus.peiter @bezreg-koeln.nrw.de // Berufskolleg Ruth Elsing, T 0228/249 54 58, E [email protected] // Förderschule Bonn, Euskirchen, Rhein-Sieg-Kreis Dietrich Meyer, Swistbach 8, 53359 Rheinbach, T 02225/55 62, E [email protected] Beate Klinke, Burg Schweinheim 9, 53881 Euskirchen, T 02255/86 26, E [email protected] Hauptpersonalrat Stadtverband Bonn // Hauptschule Michael Liß, T 02241/33 80 99, F 02241/342316, E [email protected] // Förderschule Ulla Borgert T 0241/80978, E [email protected] // Realschule Elke Koßmann, Sandkaulberg 7, 52249 Eschweiler, T 02403/642 04, E [email protected] // Gymnasium Heribert Schmitt, T 02205/89 53 17, E [email protected] // Gesamtschule Dirk Prinz, Pützchensweg 32, 53227 Bonn, T 0228/47 20 76, E : [email protected] Karin Grube, Schilfweg 22, 53721 Siegburg, T 02241/61 231 // Berufskolleg Anne Ruffert, Stammheimer Str. 136, 50735 Köln, T 0221/760 32 76 Arbeitskreis Inklusion (GEW Bonn): Herbert Bienecke, E [email protected] Vertrauensfrau für Schwerbehinderte (Förderschulen Bezirk Köln): Ursula Stahl-Schmikalla, Am Bürgerberg 30, 53773 Hennef, T 02242/821 01 Info-Redaktion: Martin Fischer, Keplerstr. 12, 53773 Hennef, T 02242/847 25, E [email protected] GEW Info 3/2015 GEW Stadtverband Bonn, Endenicher Str. 127, 53115 Bonn Postvertriebsstück - Gebühr bezahlt - Z 2693-F 3/15 Donner-Wetter! Wissen für Kids zu Donner und Blitz Comic klärt Grundschulkinder über die Gefahren von Blitzschlägen und das richtige Verhalten bei Gewitter auf Im Sommer scheint nicht immer nur die Sonne, oft zucken dann auch gefährliche Blitze. Pro Jahr kommt es zu 800 Blitzunfällen in Deutschland, 100 Personen verletzen sich und fünf Menschen sterben. Besonders Kinder sind gefährdet, wenn sie beim Spielen im Freien von einem Gewitter überrascht werden. Wie sich Kinder bei Gewitter richtig verhalten und damit schützen können, erklären ihnen Laura, Basti und Linus im neuen Comic „Donner-Wetter: Wissen für Kids zu Donner und Blitz“, den der VDE-Ausschuss Blitzschutz und Blitzforschung jetzt herausgegeben hat. Die Heldin des Comics ist Laura, die jede Menge über Blitze weiß und mit ihren Freunden Basti und Linus sowie dem Hund Lupo verschiedene gefährliche Situationen während eines Gewitters meistert. Die Kids lernen unter anderem, dass sie keinesfalls in der Nähe von Bäumen sein dürfen, im Schwimmbad sofort aus dem Wasser und beim Camping unbedingt das Zelt verlassen müssen. Was tun, wenn kein Schutz weit und breit zu finden ist – das zeigen die drei. Der speziell für Grundschulkinder gezeichnete Comic kann unter www.donner-wetter.info kostenlos heruntergeladen werden. Auf dieser Webseite sind auch Bestellungen für gedruckte Exemplare – Einzelexemplare oder Sammelbestellungen für Schulklassen, Kindergruppen usw. – möglich. Eine App zum Comic wird in wenigen Wochen veröffentlicht. Erwachsene finden weitere Informationen unter www.vor-blitzen-schuetzen.eu VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V., Stresemannallee 15, 60596 Frankfurt am Main, Tel.: 069 6308-461, E-Mail: [email protected], www.vde.com
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