Fässer aus Mondeichen sollen Wein helfen

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Lokales
NR. 7 . SAMSTAG, 9. JANUAR 2016
SEITE 17
Fässer aus Mondeichen
sollen Wein helfen
Genuss Karl Graf zu Eltz
und das Weingut
Heymann-Löwenstein
aus Winningen starten
außergewöhnliches
Projekt
Von unserem Redakteur
Volker Schmidt
M Burg Eltz/Winningen. „Genuss
muss zelebriert werden, Genuss
muss eine Geschichte haben.“ Diese
Worte wählte der Mayen-Koblenzer
Landrat Alexander Saftig bei einem
außergewöhnlichen Treffen in und
an der Burg Eltz. Außergewöhnlich,
weil eben dieses dazu beitragen
sollte, später mal eine Geschichte zu
erzählen – die Geschichte eines
Weines, dessen Trauben noch nicht
mal gelesen sind. Denn es geht erst
mal nur um Weinfässer. Um diese
herzustellen, wurden am Freitagabend an der Burg Eltz sogenannte
Mondeichen gefällt. Die Idee dazu
hatten Karl Graf zu Eltz und der
Winninger Winzer Reinhard Löwenstein.
Unter Mondholz versteht man
laut dem Internetlexikon Wikipedia
„Holz von Bäumen, die unter Be-
rücksichtigung des forstwirtschaftlichen Mondkalenders gefällt wurden. Diesem Holz werden besondere Qualitäten hinsichtlich seiner
Stabilität, Haltbarkeit, Feuerbeständigkeit, Härte, Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und anderes nachgesagt.“ Löwenstein
glaubt fest daran, dass die daraus
gefertigten Fässer, einmal die ideale
„Heimstätte“ für seinen Wein sein
wird.
Das wertvollste Holz wird laut
1000-jähriger Überlieferung, so die
Informationen des Weinguts Heymann-Löwenstein, rund um den
Neumond zwischen Weihnachten
und den Heiligen Drei Königen geschlagen. Die Wahl fiel somit auf
Freitagabend. Ein wissenschaftlicher Beweis des Zusammenhangs
zwischen den Eigenschaften des
Holzes und dem Zeitpunkt des Fällens steht noch aus. Reinhard Löwenstein ist das aber egal. Die Leute
wollten für alles immer Beweise haben, sagt Löwenstein. „Beweise sind
aber was für Leute, die keine Courage haben, ihrer Intuition zu folgen.“ Löwenstein folgt seiner Intuition, schließlich würde Wein von
verschiedenen Weinbergen ja auch
unterschiedlich schmecken, erklärt
der renommierte Winzer.
Karl Graf zu Eltz beschrieb das
Anliegen Löwensteins zu Beginn
anschaulich. „Er möchte Fässer aus
Eichen, die auf vergleichbarem
Terroir wie sein Wein wachsen.“
Und Löwenstein fügte später hinzu:
„Ich möchte nicht, dass der Wein
nach slowenischer Eiche schmeckt,
sondern nach Uhlen.“ Um Missverständnissen vorzubeugen: Löwenstein möchte nicht, dass das Holz
möglichst viel Geschmack an den
Wein abgibt, sondern das Gegenteil:
„Das Fass soll dem Wein helfen, sich
selbst weiterzuentwickeln.“ Ob das
gelingt, wird Löwenstein erst in ein
paar Jahren feststellen können.
Denn nachdem die vier rund 35
Meter hohen Bäume gefällt wurden,
können sie nicht direkt weiterverarbeitet werden. Vier bis sechs Wochen bleiben sie erst mal im Wald
liegen – mit der Krone zum Tal, damit das Wasser besser ablaufen
kann, wie der gräfliche Förster Max
Merrem erklärte. Anschließend
muss das Holz drei bis vier Jahre
trocknen, bevor es von der Küferei
Hösch in Hackenheim – einem von
nur wenigen verbliebenden Betrieben in Deutschland – verarbeitet
werden kann. Auch für die Küfer
Hans und Andreas Hösch ist die Arbeit mit Mondeichen eine neue Erfahrung. „Wir sind sehr gespannt
und freuen uns darauf“, sagt Andreas Hösch.
Drei 3000-Liter-Fässer hat Löwenstein bestellt. Da das Holz zu
Beginn noch viel Geschmack abge-
Sie sind überzeugt davon, dass die Fässer aus den rund 145 Jahre alten Stieleichen dem darin gelagerten Wein
„Seele geben“ (von links): Sophie zu Eltz, Karl Graf zu Eltz, Landrat Alexander Saftig, Reinhard Löwenstein und
Foto: Heinz Israel
Cornelia Heymann-Löwenstein.
be, wird er die guten Weine erst
später darin lagern. „Für den Uhlen
werden wie die Fässer frühestens
2025 nutzen.“ Dass die Fässer das
Optimale aus dem Wein herausholen werden, davon sind Graf zu Eltz
und Löwenstein überzeugt. Ist das
nun genial, oder einfach geschicktes
Marketing? Schon jetzt ist zumindest sicher: Eine Geschichte zum
Wein wird Reinhard Löwenstein auf
jeden Fall erzählen können.
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Spitzen und Notizen
Von breiter Getränkevielfalt und
Strafen, die auf der Zunge zergehen
I
mmer wieder mal regt man
sich in Zell über das auf, was
in der Weinlounge nicht verkauft werden darf. Die pragmatische Lösung naht aus der Eifel.
Dort sollten einige andere mal zu
einem Geschmackstest der besonderen Art herangezogen werden.
Bier und Wein, ejal
Ulmens Stadtbürgermeister Thomas Kerpen hat Humor. Das wissen alle, die ihn kennen. Einen trockenen Humor, der spröde Charme
der Eifeler spricht sehr oft aus seinen Worten. Als es nun dieser Tage eigentlich um die Vorfälle in
der Mehrzweckhalle an der Ulmener Grundschule ging, da nutzte der Stadtchef die Gelegenheit,
beim Gespräch mit Kollegin Mix
mal darauf hinzuweisen, dass sich
bei der Lektüre der Rhein-Zeitung
ja nun so langsam der Verdacht
aufdränge, als gebe es nur noch
ein Thema: die Zeller Weinlounge.
Ja, da ist was dran. Das ist ein The-
ma, aber zum Glück nicht das einzige, das interessiert. Und Kerpen
hat zum Thema Weinlounge eine
klare Meinung. In der Eifel, sagt
er, in der Eifel ist man froh um jeden Gast. Punkt eins. Und Punkt
zwei. „Bei uns darf auch jeder trinken, was er will. Bier oder Wein,
Bier und Wein, ejal.“ Na, da kann
Kollegin Mix doch nur sagen: Prost
und Applaus für solche Klarsicht.
Und hat gleich noch eine Empfehlung: Wer noch mehr zum Thema Weinlounge hören will, der sollte heute Abend zur Zeller Fastnachtssitzung in die SchwarzeKatz-Halle gehen. Thomas Kerpen
hier in der Bütt', das wäre doch
mal was, oder?
Mayo auslöffeln
Apropos Ulmen, diesmal kein Spaß,
aber Narren am Werk. Da haben
ziemlich Umnachtete eine Riesensauerei im Mehrzweckraum der
Grundschule angerichtet. Und sich
richtig Mühe gegeben: Sie setzten
Achtung, hier kommt ein Ekelbild: Mayonnaise tropft aus Steckdosen in der
Ulmener Sporthalle – Unbekannte haben sich viel Mühe gegeben ... Foto: upw
tellauner Straße, Notenau, Oberstraße und Willi-Gräbner-Straße.
Gut ist es, wenn die aktuellen Vertragsunterlagen mitgebracht werden oder sich bereits vorab über
die Kündigungsfristen beim bisherigen Anbieter informiert wurde.
Z
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den Hallenboden unter Wasser, rissen Platten aus der Hallendecke.
Sie verzierten Wände und Steckdosen mit Mehl, Ketchup und Mayonnaise. Wichtige Beweismittel,
ohne Frage. Die müssen konserviert werden. Wir plädieren dafür,
dass – sollten jemals Täter ermittelt werden – diese die Suppe auslöffeln, ähm, den Geschmackstest
machen müssen: Jeder sollte unter
Aufsicht mehrere Esslöffel von abgestandener Mayo und ranzigem
Ketchup zu sich nehmen müssen,
dazu gerne ein Schlückchen aufgefangenen Wassers.
Von wegen Liebe
Vor 50 Jahren trieb die berüchtigte Liebe-Bande ihr Unwesen im
Rheinland. Die neunköpfige Familien-Gang kassierte mit Betrügereien 300 (!) Bürger ab, ehe sie
in Wuppertal geschnappt wurde.
Die Beute: insgesamt 200 000 Mark.
Auch ältere Herrschaften aus dem
Kreis Cochem wurden damals ein
Ziel der Bande, die mit Maschinenpistolen bis an die Zähne bewaffnet war. Ihr Kopf war Rentnerschreck Arthur Liebe (21).
Abgeschnitten
Im Jahr 1965 waren die kleinen Eifelgemeinden Wollmerath, Filz,
Wagenhausen und Auderath noch
nicht ans öffentliche Verkehrsnetz
angeschlossen. Insbesondere zur
Kreisstadt Cochem fuhr kein Bus
mehr. Die alte Verbindung war
1959 wegen Unwirtschaftlichkeit
eingestellt worden. Wollten Kinder
aus Wollmerath, Filz oder Wagenhausen das Gymnasium in Cochem besuchen, mussten sie zunächst auf ihr Fahrrad steigen und
zur nächsten Bushaltestelle strampeln. Nur fünf Kinder taten sich seinerzeit diese Strapaze an.
Die Spitzen und Notizen wurden
gesehen und gesammelt von Petra
Mix und Thomas Brost.
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