Thomas & Bökamp 1955 – 2015 60 Jahre Ingenieurarbeit „Spuren hinterlässt doch nur der, der mit dem Herzen baut“ Dr.- Ing. Werner Lorenz Die heutige Ingenieurgesellschaft Thomas & Bökamp blickt 2015 auf 60 Jahre erfolgreiche und innovative Ingenieurarbeit zurück. Auf 60 Jahre, in denen sich unsere Branche gewandelt hat, in denen sich Arbeitsweisen, Berufsbild und Aufgaben verändert haben. Die Ingenieurgesellschaft Thomas & Bökamp ist den Weg des Wandels immer mitgegangen. Sie hat sich weiterentwickelt und ist gewachsen. Als Dipl.-Ing. Albert Thomas sein Ingenieurbüro 1955 in Münster gründete und ein Jahr später den Standort in Arnsberg aufbaute, da startete er mit einem kleinen Team. Heute beschäftigt die Ingenieurgesellschaft Thomas & Bökamp 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unter ihnen viele, die uns schon viele Jahre begleiten. Wir arbeiten für Menschen, die exakte und kreative Lösungen suchen. Das ist das Herausfordernde und Schöne an unserer Arbeit. Planen, Entwerfen, Konstruieren, Berechnen und Prüfen – das kann niemand allein. Verantwortung, Ideenreichtum, Erfindungsgeist, die Beharrlichkeit jedes und jeder Einzelnen und vor allem die Arbeit im Team machen erfolgreiche Ingenieurarbeit aus. Dass uns das als Gemeinschaft seit so vielen Jahren gelingt, darauf sind wir stolz. Das wollen wir in die Zukunft tragen. Münster, im September 2015 Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Heinrich Bökamp Bild rechts: Fachhochschule Steinfurt, Maschinenbau | Prüfung der Tragwerksplanung Foto: Volker Stosberg, vs. Konzeptionen Titelbild: LVM Münster | Prüfung der bautechnischen Nachweise Foto: Rolf Keisker, Studio-K 2 Be ständigkeit 4 „Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte“ Dr. Gustav Heinemann Im Verlauf einer Unternehmensgeschichte kommen viele Erfahrungen zusammen. Es lohnt sich, diese zu bewahren und wertvolles Wissen weiterzugeben. Ebenso wichtig ist es, Neues zuzulassen und offen zu sein für gesellschaftliche und technologische Veränderungen, neue Prozesse und Qualitätsanforderungen. In diesem Spektrum ist dann beides möglich: Entwicklung und Beständigkeit, Innovation und Tradition. In der Ingenieurgesellschaft Thomas & Bökamp gelingt uns dies durch eine intensive Nachwuchsförderung und die bewusste Arbeit in altersgemischten Teams. Seit Jahren beteiligen wir uns an Schulprojekten und der Schülerförderung. Wir kooperieren mit Universitäten und Fachhochschulen, unterstützen Praxissemester und Abschlussarbeiten, Forschungsprojekte und Lehrveranstaltungen der Hochschulen. Ältere Mitarbeiter mit viel Erfahrung und junge Kolleginnen und Kollegen mit frischen Ideen aus der Hochschule bereichern einander in der Projektarbeit. Wer Bauwerke errichtet, schafft Werte, die von Dauer sind, die Bestand haben sollen. Für eine gewisse Zeit bieten sie Lebens- und Arbeitsräume, dienen als Verkehrswege oder verstärken die Infrastruktur. Bauwerke sind selten für die Ewigkeit gemacht, sie sollen im besten Fall Generationen überdauern. Ähnlich ist es mit einem Unternehmen. Wir besitzen es nicht, sondern haben es für eine gewisse Zeit anvertraut bekommen. Wir arbeiten intensiv daran, es zu erhalten und so weiterzuentwickeln, dass wir es mit gutem Gewissen an die nächste Generation weitergeben können. Bild auf S. 4 / 5: Überwasserkirche Münster | Sanierungs- und Tragwerksplanung der Holzpfahlgründung Bild rechts: Wirsol Rhein-Neckar-Arena, Sinsheim | Tragwerksplanung, Ausführungsplanung, Ausschreibung der Verkehrsanlage 6 Brücken bauen 8 „Kein Brückenbauer verdient diesen Namen, solange er nicht von Leidenschaft erfüllt ist, seine Werke schön zu bauen“ D. B. Steinmann Brücken sind ganz besondere Bestandteile von Wegen. Brücken sind Wegmarken. Brücken helfen beim Überqueren. Sie tragen Lasten und bergen Spannungen. Der Bau von Brücken hat eine große Faszination. Sie sind eine gestalterische und statische Herausforderung – das macht jede dieser Aufgaben spannend. Sie haben aber auch die schöne Bedeutung, Verbindungen zu schaffen, und sind darum ein sehr gutes Bild für unser Verständnis von erfolgreicher Zusammenarbeit. Jedes Projekt, das wir begleiten, ist ein Projekt von sehr vielen Menschen. Zum Erfolg kann es nur dann kommen, wenn alle Hand in Hand arbeiten. Wenn das Verständnis füreinander wichtig ist, wenn Menschen wertschätzend miteinander umgehen, wenn sie offen miteinander reden, Schwierigkeiten nicht aus dem Weg gehen und Konflikte aktiv lösen. Menschen immer wieder an einen Tisch holen, das gemeinsame Ziel in den Blick nehmen und Freude an der Arbeit und am Projekt gewinnen, darum geht es. Wir bauen Brücken. Brücken zwischen Menschen. Bild auf S. 8 / 9: Kanalbrücke Hessenweg, Münster | Tragwerksplanung Bild rechts: Kanalbrücke Datteln | Brückenprüfung und Sanierungsplanung 10 Er finden „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ Pythagoras Erfindungsgeist und Phantasie, ein sinnreicher kluger Einfall – diese Bedeutungen stecken in dem lateinischen Wort „ingenium“, der Wurzel der Berufsbezeichnung des Ingenieurs. Wir sind davon überzeugt: Neues Wissen entsteht im Austausch und im gemeinsamen Gespräch. Dafür schaffen wir Raum und dafür nehmen wir uns Zeit. Und wir sorgen dafür, dass unsere Arbeit durch Impulse von außen bereichert werden kann. Neben Fort- und Weiterbildungen gehört dazu auch die aktive Mitarbeit in Gremien, Netzwerken und Verbänden. Hier können wir mitgestalten, wie sich die Zukunft unseres Berufes entwickelt. Hier engagieren wir uns gemeinsam mit vielen anderen für die Ingenieurbaukunst und die Zukunft des Ingenieurs. Ingenieure und Ingenieurinnen sind Menschen, die gern tüfteln. Die sich hineinknien können in eine Aufgabe und sich nicht mit halben Lösungen zufriedengeben. Ein Unternehmen voller Menschen, die diese Leidenschaft teilen, ist ein spannender Ort. Wir öffnen und zeigen unser Unternehmen, um für unseren Beruf, für das Erfinden und Entdecken zu werben. Junge Menschen sind uns immer willkommen, Jungen und Mädchen, die sich für technische Fragen und ihre Umsetzung in der Gesellschaft begeistern. Wir fördern Karrieren von Frauen und Männern im Ingenieurberuf und gestalten Arbeitsprozesse so, dass sie flexibel sind. Erfindungsgeist und Phantasie brauchen gute Bedingungen, Raum zur Entfaltung und Wertschätzung. Bild auf S. 12 / 13: LVM Münster | Prüfung der bautechnischen Nachweise Foto: Rolf Keisker, Studio-K Bild rechts: Thyssen Krupp VDM Schmiede, Unna | Prüfung der Tragwerksplanung 14 Ver antwortung 16 „Wenn Sie den Menschen Verantwortung geben, dann wachsen sie über sich hinaus“ Cyril Northcote Parkinson Als Ingenieurinnen und Ingenieure planen und konstruieren wir komplexe Bauwerke und technische Systeme. Wer immer diese nutzt, muss sich darauf verlassen können, dass sie sicher sind. Als Prüfingenieure, Gutachter und Sachverständige garantieren wir eine neutrale und fachlich gestützte Beurteilung etwa der Sicherheit alter und neuer Bauwerke. Damit ist das Thema aber nur formal beantwortet. Verantwortung meint mehr. Verantwortung braucht Mut. Dazu gehört manchmal auch ein Zweifel, ob Entscheidungen richtig sind. Dazu gehört die Bereitschaft, Verantwortung zu tragen. Denn Verantwortung lässt sich nicht übertragen, abgeben oder teilen. Sie lässt sich nur gemeinsam tragen. Wer uns Verantwortung gibt, schenkt uns auch einen Vorschuss an Vertrauen. Hervorragende Fachkenntnisse können wir nachweisen, dafür gibt es Zeugnisse, Zertifikate und Belege. Das „Vier-Augen-Prinzip“ bei der Prüfung der Standsicherheit baulicher Anlagen ist ein Beispiel für gelebten Verbraucherschutz. Verantwortung braucht aber auch Vertrauen. Und um dieses Vertrauen werben wir – immer wieder. Indem wir nie stehen bleiben beim Erwerb neuen Wissens, indem wir immer aufmerksam sind und unbestechlich. Bild auf S. 16 / 17: Fachhochschule Münster | Prüfung der Tragwerksplanung Foto: Dietmar Berner, Berg Planungsgesellschaft Bild rechts: Max-Planck-Institut, Köln | Prüfung der Tragwerksplanung Foto: Jörn Lehmann 18 Zukunft 20 „Ein Unternehmen bauen ist so kreativ wie ein Bild malen oder ein Buch schreiben“ Phil Knight Die Ingenieurkunst hat eine lange Tradition und eine große Bedeutung für die Zukunft. Die Welt verändert sich rasant. Technisches Wissen und Planungsmethoden entwickeln sich weiter. Wir werden in Zukunft anders leben, anders wirtschaften – und also auch anders bauen. Um das bewältigen zu können, um Qualität und Sicherheit garantieren zu können, muss auch für die Zukunft klar definiert sein, was die Berufsbezeichnung „Ingenieur“ umfasst. Die Ingenieurkammern haben sich hier in der Folge der Reformen der Studiengänge deutlich positioniert. Dieses Bestreben unterstützen wir. Ingenieurinnen und Ingenieure werden durch den sozialen Wandel mehr und mehr zu Unternehmern ihres eigenen Lebens, sowohl privat als auch am Arbeitsplatz. Damit wird der Wunsch nach steigender Eigenverantwortung statt Fremdverantwortung befördert. Selbstmanagement aktiviert die Potenziale des ganzen Menschen. Was immer er tut oder unterlässt, er persönlich bekommt die Chance der Wahl. Bei aller Planung wird auch in Zukunft weiter gelten, was bereits Max Weber wusste: „Der Einfall kommt, wenn es ihm beliebt, nicht wenn es uns beliebt.“ Als Ingenieurin oder Ingenieur zu leben ist nicht nur ein Beruf. Es ist eine Lebenseinstellung. Bild auf S. 20 / 21: Max-Planck-Institut, Köln | Prüfung der Tragwerksplanung Foto: Jörn Lehmann Bild rechts: LVM Münster | Prüfung der bautechnischen Nachweise Foto: Rolf Keisker, Studio-K 22 Wir engagieren uns gemeinsam Henrik Ahlers | Iris Anozie | Max Averkamp | Christian Baumeister | Jan Berghaus | Frank Berning | Peter Bertels | Michael Biesselt | Rainer Blüge | Heinrich Bökamp | Michaela Brall | Christopher Breulmann | Christoph Bürgstein | Alda Carvalho Damm | Maike Casser | Uwe Croce | Stephan Derksen | Björn Drebbermüller | Klaus Füllborn | Wilhelm Gehrmann | Michael Girmscheid | Marc Gröning | Magdalena Grzeskowiak | Friederike Habicht | Marina Hebbecker | Martin Hinterthür | Thomas Katemann | Hans Kempter-Kohn | Michael Kenkel | Michael Klasing | Jan Kleimeier | Henning Klöckner | Wiebke Köther | Maximilian Krause | Gabriele Kreis | Martin Krüßel | Andrea Kück | Carmen Lahrmann | Frauke Lipproß | Kerstin Loffeld | Leonid Mantel | Sina Nardmann | Maria Nobre | Manuel Paßlick | Iris Pentrop | Stephan Pietz | Christoph Prawdzik | Tom Reimann | Wolfgang Schmidt-Kehle | Sophie Schneider | Christoph Schulte | Anna Lena Schweer | Andreas Schweisthal | Stefan Seppe | Anna Simonov | Werner Stensinski | Claudia Stober | Thomas Stork | Tobias Strotmann | Gundi Stürmer | Stefanie Teiner | Hendrik Telgmann | Kathrin Terlau | Ulrich Terlau | Diana Teutsch | Michael Thomas | Saskia Ulrich | Tina Uphues | Maria Valentim | Kathrin Vierhaus | Georg Wiemann | Anke Wittchen | Sandra Wortmann | Sigrid Wortmann | Thomas Würfel 24 Stationen der Unternehmensgeschichte 1955 Gründung des Ingenieurbüros Dipl.- Ing. Albert Thomas, Münster 1956 Eröffnung des Standortes Arnsberg 1984 Gründung der Dipl.- Ing. Albert Thomas Ingenieurgesellschaft 1990 Bestellung von Dipl.- Ing. Michael Thomas zum Geschäftsführer 1992 Bestellung von Dr.- Ing. Dipl.- Ing. Heinrich Bökamp zum Geschäftsführer Erweiterung in Thomas & Bökamp Ingenieurgesellschaft mbH und Thomas & Bökamp Ingenieurgemeinschaft 1996 Umzug des Unternehmens in den Neubau in Münster-Roxel 1996 Anerkennung von Dr.-Ing. Dipl.- Ing. Heinrich Bökamp als Prüfingenieur für Baustatik und als staatlich anerkannter Sachverständiger für die Prüfung der Standsicherheit, Fachrichtung Massivbau 1999 Öffentliche Bestellung und Vereidigung von Dr.-Ing. Dipl.- Ing. Heinrich Bökamp als Sachverständiger der IHK Münster, Fachrichtung Konstruktiver Ingenieurbau 2003 Erweiterung der Anerkennung als Prüfingenieur für Baustatik und als staatlich anerkannter Sachverständiger um die Fachrichtung Metallbau 2008 Zulassung von Dr.-Ing. Dipl.- Ing. Heinrich Bökamp als Prüfer für bautechnische Nachweise im Eisenbahnbau 2008 Gesamtprokura: Dr.-Ing. Dipl.- Ing. Henning Klöckner, Dr.-Ing. Dipl.- Ing. Wolfgang Schmidt-Kehle, Dipl.-Ing. Georg Wiemann 2013 Gesamtprokura: Dipl.-Ing. Michael Girmscheid 2013 Bestellung von Dr.-Ing. Dipl.- Ing. Henning Klöckner zum Geschäftsführer Bild rechts: Torminbrücke, Münster | Entwurfsplanung in Arbeitsgemeinschaft mit dem Architekturbüro König Foto: David Rieber, elemente websolutions Münster 26 Thomas & Bökamp Text: Redaktionsbüro Andrea Blome Grafik: www.elemente.ms Fotos Umschlag: LVM-Gebäude Münster, Rolf Keisker, Studio-K Druck: Erdnuß Druck GmbH Thomas & Bökamp Ingenieurgesellschaft mbH Im Derdel 13 - 48161 Münster Tel. (0 25 34) 610-0 Fax (0 25 34) 610-222 [email protected] www.thomas-boekamp.de
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