PRESSEMITTEILUNG 11.12.15 »Fürchtet euch nicht!« – Ein lichter Abend in dunkler Zeit Inszeniertes Weihnachtskonzert im Berliner Dom 21./22. Dezember 2015, Berliner Dom Kurz vor Heiligabend greift der Rundfunkchor Berlin in seinem Weihnachtskonzert im Berliner Dom aktuelle gesellschaftliche Debatten auf. Ausgehend von der Herbergssuche Marias und Josefs bewegt er in einem inszenierten Konzert drängende Fragen unserer Zeit: Wie begegnen wir den Menschen, die bei uns Schutz suchen? Was haben wir gemeinsam? Und welche Botschaft hält dabei die Weihnachtsgeschichte für uns bereit? Im musikalischen Zentrum steht Sergei Rachmaninows für den großen klingenden Kirchenraum geschriebene »Chrysostomos-Liturgie«, ein Blick der Moderne auf russisch-orthodoxe Riten, ergänzt um Werke von Thomas Adès und Rainer Schnös. Die Regisseurin Jasmina Hadziahmetovic inszeniert die Abende mit dem Ensemble und zwei Schauspielern. Ausgangspunkt für die szenische Umsetzung ist die Symbolik des Lichts. Flüchtlinge bringen neben ihren persönlichen Geschichten auch ihre Feste und Rituale mit: In vielen Kulturen gibt es in der dunklen Jahreszeit ein Fest des Lichts als Zeichen der Hoffnung. So spielt die persische Yalda-Nacht in den Konzerten eine wichtige Rolle, mit der viele Muslime in der längsten Nacht des Jahres bis heute die Wiedergeburt des Lichts zelebrieren. In seinen speziell für das Weihnachtskonzert komponierten Gesängen hat Rainer Schnös, Bassist im Rundfunkchor Berlin, einen Text des syrischen Gegenwartsautors Monzer Masri sowie Lyrik der mittelalterlichen persischen Dichter Rumi und Hafis vertont, letzterer ist für das Ritual der Yalda-Nacht von besonderer Bedeutung. Darüber hinaus werden Texte zweier vielbeachteter Schriftsteller mit iranischen Wurzeln verlesen: Navid Kermani, Preisträger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, und SAID, der in seinen »Psalmen« den Satz »Jeder Fremde ist der Gesandte jenes Landes, wohin er aufgebrochen ist« geprägt hat. 21. • 22. Dezember 2015 Mo • Di 20 Uhr 19.30 Uhr Probe mit Publikum Berliner Dom Das Berliner Weihnachtskonzert »Fürchtet euch nicht!« • Ein lichter Abend in dunkler Zeit Sergei Rachmaninow »Chrysostomos-Liturgie« op. 31 für Chor a cappella (Auszüge) Thomas Adès »The Fayrfax Carol« für Chor a cappella Rainer Schnös »Lass mein Volk leben« für Sprecher, Solosopran und acht- bis 24-stimmigen Chor a cappella Rainer Schnös »Drei orientalische Gesänge« für Sopran und sechs- bis achtstimmigen Chor a cappella »Abends, wenn die Fremden beten« »Sei getrost« »Hier ist der Weg« Barbara Kind Sopran Joo-hoon Shin Tenor Axel Scheidig Bass Susi Wirth Sprecherin Jürgen Haug Sprecher Rundfunkchor Berlin Nicolas Fink Dirigent Jasmina Hadziahmetovic Inszenierung Bettina Auer Dramaturgie Tickets: € 40,– 35,– 30,– 25,– 20,– Tel. (030) 20 29 87 22 • [email protected] Das Publikum ist eingeladen ausgewählte Passagen mitzusingen. Hierfür gibt es um 19.30 Uhr eine Probe mit dem Publikum. Deutschlandradio Kultur sendet das Konzert am 22. Dezember 2015 um 20.03 Uhr. CD-Einspielung zum Konzert Sergei Rachmaninow »Chrysostomos-Liturgie« op. 31 Liturgie des heiligen Johannes Chrysostomos Rundfunkchor Berlin Nicolas Fink Dirigent Bianca Reim, Sopran Joo-hoon Shin, Tenor Axel Scheidig, Bass Carus-Verlag • Kat.-Nr.: 83.407/00 VÖ-Datum: Juni 2015 Hineinhören BIOGRAFIEN Jasmina Hadziahmetovic wurde in Sarajewo geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Als Spielleiterin und Regieassistentin war sie am Staatstheater Kassel, an der Oper Stuttgart, der Komischen Oper Berlin sowie bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen engagiert. Als freie Regisseurin inszenierte sie Opern und Schauspiele am Stadttheater Konstanz, am Opernhaus Halle, an der Komischen Oper Berlin (unter anderem 2009 eine Neuinszenierung der Choroper ›Angst‹ von Christian Jost mit dem Rundfunkchor Berlin) und am Opernhaus Zürich. Für das Education-Programm der Berliner Philharmoniker führte sie bei Benjamin Brittens ›Noye’s Fludde‹ sowie David Langs ›Crowd Out‹ Regie. Im Januar 2016 inszeniert sie Hans Zenders ›Die Winterreise‹ an Les Théâtres de la Ville de Luxembourg. Bettina Auer studierte Musiktheaterregie bei Götz Friedrich, Musikwissenschaften und Germanistik bei Carl Dahlhaus, Helga de la Motte-Haber und Silke Leopold. Neben festen Engagements als Dramaturgin in Bern, Darmstadt, Basel und an der Komischen Oper Berlin betreute sie Schauspiel- und Tanzprojekte, darunter zahlreiche Uraufführungen. Seit Sommer 2012 ist sie freischaffend tätig, unter anderem als Produktionsdramaturgin an der Nederlandse Opera Amsterdam, dem Teatro Argentino, den Teatros del Canal Madrid, der Vlaamse Opera Antwerpen, dem Nationaltheatret und der Norske Opera Oslo, der Wiener und der Bayerischen Staatsoper, am Radialsystem Berlin, bei den Schwetzinger Festspielen und den Berliner Philharmonikern. Sie lehrt an den Hochschulen in Dresden, Leipzig und Berlin. Der Schweizer Dirigent Nicolas Fink trat bisher mit dem Rundfunkchor Berlin, den Chören des MDR und des WDR, dem Coro Casa da Música Porto sowie dem Chœur de Radio France als Dirigent in Erscheinung und ist auch bei anderen Rundfunkchören ein gern gesehener Gast für Einstudierungen, darunter für Simon Rattle, Marek Janowski, Thomas Hengelbrock. 2014 wurde er zum Chordirektor des neu gegründeten Schleswig Holstein Festival Chores ernannt. Sein besonderes Interesse gilt neuen Aufführungsformen: Er war bei der Uraufführung von Christian Josts ›LOVER‹ im Kraftwerk Berlin mit dem Rundfunkchor Berlin als Dirigent zu erleben. Mit demselben Ensemble dirigiert Nicolas Fink 2016 die umjubelte Produktion ›human requiem‹ in Hongkong und Brüssel. In Bergen hat er die norwegische Erstaufführung von Frank Martins ›Le vin herbé‹ in einer visuellen Umsetzung des Fotografen Magnus Skrede aufgeführt. Beim WDR Rundfunkchor stieß er mit der Leitung einer choreografierten Fassung von Rachmaninows ›Ganznächtlicher Vigil‹ auf begeisterte Resonanz. Fink hat an der Musikhochschule Luzern sein Chorleitungsstudium mit Auszeichnung abgeschlossen und das Konzertdiplom als Bariton erlangt. Weitere Studien führten ihn zu Meisterkursen in der ganzen Welt und 2006 als conducting fellow an das Tanglewood Music Center. Pressekontakt: Sabine Germann – Presse- und Medienarbeit Rundfunkchor Berlin, Charlottenstraße 56, 10117 Berlin E-Mail: [email protected] Tel. (030) 20 29 87 - 562 • Fax - 569 Mobil (0178) 7327 823 www.rundfunkchor-berlin.de • www.facebook.com/rundfunkchor
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