Materialien zur Fairtrade-Rosenaktion 2016 Folgende Unterlagen finden Sie in diesem Aktionscouvert: - - Begleitbrief mit Einzahlungsschein (Danke für die Vergütung Ihres Erlöses bis Ende April) Lageplan (wo und wann Sie die Fairtrade-Rosen am Freitag, 4. März 2016 abholen können) Aus organisatorischen Gründen können wir Ihnen das Abholzeitfenster erst nach dem 19. Februar (Anmeldeschluss) mitteilen, denn die Lastwagentouren zu den Verteilorten stehen in direkter Beziehung zu den insgesamt auszuliefernden Fairtrade-Rosen. Leitfaden (Tipps zur Organisation der Rosenaktion) Merkblatt für Ihre Fairtrade-Rosen-Verkäufer/innen (Kopiervorlage) Selbstklebe-Etiketten (Erkennungsabzeichen für Ihre Rosen verkaufenden HelferInnen) Bestellformular für Gratis-Fairtrade-Blumenzeitung zur Abgabe am Verkaufstag A1 Rosenplakate (Anzahl gemäss Ihrem geäusserten Wunsch auf der Bestellung) A3 Rosenplakate (Anzahl gemäss Ihrem geäusserten Wunsch auf der Bestellung) A4 Rosenplakate (Anzahl gemäss Ihrem geäusserten Wunsch auf der Bestellung) Information: Wer holt aus Ihrer Region ebenfalls bei «Ihrem» Verteilort Rosen ab? Anfangs März senden wir Ihnen per E-Mail eine Liste mit den Angaben, wer aus Ihrer Region auch an «Ihrem» Verteilort Rosen abholt, damit Sie den Abholdienst absprechen können. Mit jenem Mail informieren wir Sie auch zum Abholzeitfenster an Ihrem Verteilort. Fairtrade-Rosen Verkaufsstandort: - melden und prüfen Sie (falls nicht schon geschehen) Ihren Verkaufsstandort an [email protected] (zur Publikation auf www.sehen-und-handeln.ch/rosen) - Facebook; sind Sie als Kirchgemeinde/Pfarrei bzw. Rosenverkaufende mit dabei, so tragen Sie doch bitte www.facebook.com/sehenundhandeln als Facebook-Freund ein und laden zu Ihrer Facebook-Veranstaltung ein Download-Materialien der Kampagnen-Website www.sehen-und-handeln.ch/rosen - Hintergrundinformationen zu den Fairtrade-Rosen - Pressetext /Pressebilder Fairtrade-Rosenaktion 2017 Nach erfolgter ZEWO-Bewilligung informieren wir Sie im Sommer 2016 direkt zum definitiven Datum der Fairtrade Rosenaktion 2017. Wir planen den Rosen-Verkaufstag auf Samstag, 25. März 2017. Infos/Rückfragen Fastenopfer, Luzern: Brot für alle, Bern: Thomas Schubiger [email protected] Karin Fritz [email protected] 041 227 59 13 031 380 65 86 Leitfaden Fair Trade-Rosenaktion 2016 / Samstag, 5. März 2016 Damit die Rosenaktion zu einem Erfolg für alle wird, haben wir für Sie einige Tipps zusammengestellt, die Ihnen helfen, die Aktion zu planen und optimal durchzuführen. Bis Freitag, 19. Februar 2016 können Sie Rosen bestellen: www.sehen-und-handeln.ch/rosen In der ersten März-Woche mailen wir Ihnen das genaue Abholzeitfenster für Ihren Verteilort. Was Detail-Informationen 1. Informationen und Kontaktperson www.sehen-und-handeln.ch/rosen oder Team Rosen: [email protected], 041 227 59 59 oder Thomas Schubiger [email protected], 041 227 59 13 Bestimmen Sie frühzeitig, wo Ihr Rosen-Verkauf durchgeführt werden soll. Beachten Sie dabei, dass die Aktion an einem Ort des öffentlichen Geschehens stattfindet, damit Sie möglichst viele Menschen - auch Kirchenfernstehende ansprechen können. In grösseren Städten sprechen Sie sich mit den Nachbarkirchen ab. 3. SammlungsDie nationale und kantonale Bewilligung für den Rosenverkauf wird von Brot für alle / Fastenopfer / Partner sein über bewilligung die ZEWO eingeholt und liegt vor. In einigen Gemeinden ist es nötig, für Informationsstände und Aktionen auf öffentlichen Plätzen zusätzlich eine lokale Bewilligung der örtlichen Gemeinde/Polizei einzuholen. Informieren Sie sich frühzeitig vor Ort. 4. Helfer/innen Für ein gutes Gelingen der Aktion ist es wichtig, dass Sie organisieren frühzeitig Personen einbinden können, die Sie bei der Aktion unterstützen. Denken Sie dabei auch an Konfirmandenklassen, Jugendgruppen, die sich für klar begrenzte Aktionen oft gerne einspannen lassen. 5. Prominente und Versuchen Sie, bekannte Persönlichkeiten Ihrer Region aus Persönlichkeiten Politik, Kultur, Sport und Medien für die Aktion zu gewinnen. einbinden Achten Sie dabei auf eine klare zeitliche Beschränkung. Es reicht, wenn sich diese Personen auch nur eine halbe Stunde Zeit nehmen und gemeinsam mit Ihnen Rosen verkauft. Damit gewinnt die Aktion weiter an Profil und löst – wenn Sie dies entsprechend publizieren - ein zusätzliches Medienecho aus. 6. Medienarbeit Planen Sie Ihre Medienarbeit frühzeitig. Pressetextvorlagen (auch nutzbar für Pfarreiblatt / Kirchenboten sowie lokale Veranstaltungskalender) finden Sie ebenfalls auf der Website www.sehen-und-handeln.ch/rosen 7. Plakate aufhängen Dem Aktionspaket liegt die von Ihnen gewünschte Anzahl Rosen-Plakate in den Formaten A1, A3 und A4 bei – im unteren Drittel können Sie Angaben zu Verkaufsort / Zeit publizieren und die Plakate an wirksamen Orten aufhängen. A4-Plakate stehen auch als Download zur Verfügung. 8. Verkaufsstandort Haben Sie uns Ihren Rosenverkaufsstandort schon gemelauf unserer Website det? Wir tragen schweizweit alle uns gemeldeten Verkaufsorte auf der ökumenischen Website www.sehen-undhandeln.ch/rosen ein - 2015 waren es 850 Rosen-Verkaufsstellen mit geschätzten 4‘000 Helfenden. 9. Informieren Sie Eine kurze, aber gezielte Information vor der Durchführung Termine 2. Verkaufsort und Zeit bestimmen Februar 10 Tage bis eine Woche vorher Kurz vor der Ihre Helfer/innen der Aktion ist gerade für ehrenamtliche Helfende wichtig. Dem Aktionspaket liegt ein kopierbares Merkblatt für die Verkaufenden (inkl. Tipp für den Einstieg ins Rosenverkaufsgespräch) bei. Informationen zu den Fairtrade-Rosen finden Sie ebenfalls als Druckvorlage bzw. auf der ökumenischen Website. 10. Facebook Sind Sie als Kirchgemeinde / Pfarrei bzw. Rosenverkaufende auf Facebook mit dabei, so tragen Sie doch Ihren Verkaufsstandort auf Ihrer Facebook-Pinnwand ein und „liken“ Sie unseren Facebook-Eintrag der Kampagne www.facebook.com/sehenundhandeln von Fastenopfer, Brot für alle und Partner sein. 11. Abholen der Rosen Aus dem Lageplan ist ersichtlich, wo Sie Ihre Rosen abholen müssen. Organisieren Sie den Transport frühzeitig. In den ersten Märztagen senden wir allen Rosen-Kontaktpersonen per E-Mail die Liste mit Angaben wer aus Ihrer Region am gleichen Verteilort die Rosen abholt. So können Sie sich direkt lokal absprechen. Aus organisatorischen Gründen können wir Ihnen das Abholzeitfenster erst nach dem 19. Februar (Anmeldeschluss) mitteilen, denn die Lastwagentouren zu den Verteilorten stehen in direkter Beziehung zu den pro Verteilort bestellten Fairtrade-Rosen. In einigen Kantonen wird die Rosen-Aktion auch von den regionalen OeME- und REM-Verantwortlichen begleitet. Bitte beachten Sie deren direkten Informationen. 12. Aufstellen des Im Aktionspaket finden Sie einen Bogen mit Klebern, die als Verkaufsstandes Erkennungszeichen für die Verkaufenden genutzt werden können. Stellen Sie sicher, dass die Helfenden über den Sinn und Zweck der Aktion informiert sind (siehe Merkblatt für die Verkaufenden). Es hat die Meinung, dass die grossen A1 Rosen-Plakate für den Verkaufsstand vorgesehen sind. Falls Sie solche bestellt haben, finden Sie diese anbei, bei weiterem Bedarf von A1, A3 oder A4-Plakaten bitte Mail an: [email protected] 13. Fairtrade2016 feiert die Max Havelaar-Stiftung (Schweiz) das 15Blumenzeitung Jahr-Jubiläum von Fairtrade-Blumen. Zu diesem Anlas entsteht eine Blumenzeitung, die Sie gratis bestellen und am Rosenaktionstag abgeben können. Den Bestelltalon erhalten Sie anbei. Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein gehen zusammen 14. Fairtrade Rosenverkauf zusammen mit 70 weiteren Schweizer Organisationen mit der Sammmit einer Unterlung von Unterschriften zur Konzernverantwortungsinitiative schriftenaktion? in die Offensive. Helfen Sie mit: Unterstützen Sie unsere Initiative mit einer Unterschriftenaktion – zum Beispiel beim Fair Trade Rosenverkauf. Die Initiativbögen können Sie auf unserer Website herunterladen und ausdrucken: www.sehen-und-handeln.ch/konzernverantwortung 15. Rosenlieferung Die Rosen werden von unserem Rosen-Vertriebspartner am Freitag, 4. März 16 mit Lastwagen auf verschiedenen Touren in Schachteln à 100 Rosen an unsere 24 regionalen kirchlichen Verteilorte ausgeliefert. Die Touren finden „nur für uns“ statt und sind zeitlich knapp kalkuliert - Verkehrsprobleme können die Anfahrtsrouten schnell durcheinanderbringen. Bitte haben Sie Verständnis, dass unser Rosenpartner keine genauen Anliefer-Zeitfenster garantieren kann. Aktion Februar bis März Freitag, 4. März 2016 Samstag, 5. März 2016 Ganze Kampagnenzeit 16. Abrechnung und Einzahlung Rosenaktion 2016 17. Fairtrade-Rosen neu ohne Sponsoring, aber überwältigend, dank tollem SolidaritätsEngagement! 18. Rosenaktion 2017 In den würfelmässigen Schachteln stehen die Rosen in einem Kübel mit etwas Wasser. Die Schachteln können gut in einem Auto auf Vor- und Rücksitze gestellt werden. Bitte denken Sie an das Wasser im Kübel beim Transport. Öffnen Sie die Schachteln zu Hause oben und halten Sie die Rosen über Nacht an einem möglichst kühlen Ort. Wir alle sind keine Blumenhändler und mit unseren Infrastrukturen nicht auf eine Infrastruktur mit Kühlkette ausgerichtet. Soweit wie möglich sind wir dafür besorgt, dass die Rosen kühl gehalten sind – bitte beachten Sie dies auch beim/nach dem Abholen. Wir sind Ihnen sehr dankbar, wenn Sie den Erlös Ihres RoApril 2016 senverkaufs unmittelbar nach dem 5. März 2016 mit dem beigefügten Posteinzahlungsschein auf das gemeinsame Postkonto von Fastenopfer, Brot für alle und Partner sein überweisen. Sie ersparen uns damit Administrationskosten. Der Erlös wird zur Weiterreichung in die Südprojekte auf die drei Werke aufgeteilt. Auf die Wahl der Rosenfarben haben wir leider keinen Einfluss. Aus ganz unterschiedlichen Gründen können nicht immer alle Rosen verkauft werden. Wir danken für die Überweisung des Erlöses zum Rosenverkauf. Selbstverständlich müssen Sie „unverkäufliche“ Rosen „nicht bezahlen“ und selbstverständlich dürfen Sie „überzählige“ Rosen an Ihre Mithelfenden als Dank weiterreichen. Von 2005 bis 2013 hat uns Migros die Rosen kostenlos zur Verfügung gestellt. Leider ist Migros aus diesem Sponsoring ausgestiegen. Wir danken aber sehr für dieses lange und grosszügige Engagement. Da sich der Fairtrade Rosenverkauf in den Kirchgemeinden und Pfarreien sehr gut etabliert hat, führen wir die Fairtrade-Rosenaktion weiter und wir beziehen / kaufen die Fairtrade-Rosen via Vertriebskanäle der Migros (nach wie vor bei der Kiliflora-Farm www.kiliflora.com), neu auf eigene Rechnung. Der Erlös, den die Fairtrade zertifizierte Farm erwirtschaftet, bleibt unverändert bestehen. Hintergrundinformationen zur Rosenfarm finden Sie auf unserer Website www.sehen-undhandeln.ch/rosen bzw. auf beigefügtem Informationsblatt. Da aber das Migros-Sponsoring wegfällt, verringert sich beim unveränderten symbolischen Rosen-Verkaufspreis von 5 Franken unser Gewinn auf etwas über 4 Franken, den wir für die Südarbeit einsetzten können. Der Fairtrade Rosenverkauf ist uns zur Finanzierung unserer Süd-Projekte äussert wertvoll, wichtig und (fast) unverzichtbar geworden. Bis zu 130‘000 Fairtrade-Rosen verkaufen die RosenKontaktpersonen und die lokalen Helfer jährlich. Von diesem tollen Solidaritäts-Engagements aus Kirchgemeinden, Pfarreien sowie jährlich ca. 4‘000 Helfenden an rund 850 Rosen-Verkaufsorten sind wir überwältigt und tief beeindruckt! Herzlichen Dank für Ihr Engagement! Die Fair Trade-Rosenaktion 2017 wird sicher wieder durch- Infos folgen per Herbst 2016 geführt. Vorbehältlich der ZEWO-Bewilligung planen wir den Aktionstag 2017 auf Samstag, 25. März 2017. Für Ihr Engagement und Ihre Mithilfe danken wir Ihnen herzlich! Fair Trade-Rosen für das Recht auf Nahrung Hintergrundinformationen Rosen 2016: www.sehen-und-handeln.ch/rosen 1. Woher stammen die Rosen? Grundsätzlich stammen die Rosen mit dem Fairtrade Max Havelaar-Gütesiegel aus Ecuador oder Tansania, Kenia, Äthiopien. Die Rosen für die im Rahmen der Ökumenischen Kampagne durchgeführten Fair Trade Rosenaktion beziehen Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein über den Migros-Blumenpartner TGW. Die Fair Trade-Rosen zur Fastenzeit 2016 stammen aus Tansania, und zwar aus der Farm Kiliflora mit den beiden Standorten Loliondo oder Nduruma; www.kiliflora.com. Zusammen haben die Farmen eine Produktionsfläche von circa 47 ha und beschäftigen insgesamt rund 1‘160 festangestellte Männer und Frauen. Die beiden Farmen sind seit dem 1. März 2003 Fairtrade-zertifiziert. Entsprechend sind die Rosen bei uns in der Schweiz mit dem Fairtrade Max Havelaar-Gütesiegel ausgezeichnet (die Max Havelaar-Stiftung vergibt in der Schweiz das Fairtrade Max Havelaar-Label für Produkte, die gemäss der internationalen Fairtrade-Standards nachhaltig angebaut und fair gehandelt sind). 2. Wofür steht das Fairtrade Max Havelaar-Gütesiegel? Das Fairtrade Max Havelaar-Gütesiegel steht für Produkte, die gemäss sozialen Kriterien sowie möglichst umweltschonend produziert und fair gehandelt werden. Durch diese internationalen Fairtrade-Standards profitieren Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen von geregelten Arbeitsbedingungen (u.a. auch Einhaltung von Mindestlöhnen und Ferienzeit) und Massnahmen zum Schutz ihrer Gesundheit. Darüber hinaus erhält die Arbeiterschaft eine Fairtrade-Prämie, die sie selbständig und demokratisch in Gemeinschaftsprojekte investieren. Diese Projekte u.a. im Bereich Bildung und medizinische Versorgung ermöglichen den Blumenarbeiterinnen und -arbeitern, ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zunehmend aus eigener Kraft zu verbessern. Die Einhaltung der strengen Fairtrade-Standards im Anbau und entlang der gesamten Lieferkette (u.a. korrekte Waren- und Geldflüsse) wird durch die ISO-17065-akkreditierte Zertifizierungsstelle FLO-CERT unabhängig kontrolliert. 3. Was ist die Fairtrade-Prämie? Das ist Geld, das wieder an die Arbeiter und Arbeiterinnen zurückfliesst, um Projekte zu realisieren, die der ganzen Gemeinschaft oder auch der ganzen Region zugute kommen. Dieses Fairtrade-Prämien-Geld beträgt 10 Prozent des fob – Preises (free on board) respektive des Exportpreises und wird durch ein Prämienverwendungskomitee von Arbeiter/innen demokratisch verwaltet. Dies setzt eine Selbstorganisation der Arbeiterinnen und Arbeiter voraus. Dieses Modell fördert die Gleichberechtigung und macht es gerade auch für Frauen einfacher, ihre Forderungen und Wünsche einzubringen. Im Rahmen dieser Fairtrade-Prämien wurden in Tansania beispielsweise folgende Gemeinschaftsprojekte realisiert: Verteilung von Moskitonetzen und Schirmen an alle Angestellten und ihre Familienmitglieder Computertraining für 50 Angestellte Diverse Weiterbildungskurse für die Arbeiter/innen (Nähen, Autofahren, Englisch) Bau von Klassenräumen (Primarschule) und Kindergarten Aufzucht und Verteilung von Baum-Setzlingen etc. Anlage zur Wasseraufbereitung und dezentrale Wasserstellen Trinkwasserbrunnen an zentralen Dorfplätzen Bau eines Krankenhaustraktes im Bezirksspital 4. Welche Arbeiten verrichten die Arbeiterinnen und Arbeiter und wie viel verdienen sie? Die Hauptaufgabe besteht darin, die Blumen im Gewächshaus zu pflegen, sie zu schneiden, zu sortieren, messen, bündeln und zu verpacken. Die Arbeiter und Arbeiterinnen haben Arbeitsverträge mit klaren Arbeitszeiten und Löhnen. Sie haben im von Arbeitslosigkeit geplagten Tansania einen sicheren Job, um sich und ihre Angehörigen zu ernähren. 5. Wer profitiert nun eigentlich am meisten vom Verkauf der Blumen? Arbeiterinnen und Arbeiter, Farmbesitzer, Fachhändler in der Schweiz oder gar Max Havelaar? Primäres Ziel des Konzeptes des fairen Handels sind Verbesserungen der Lebensund Arbeitsbedingungen für Blumenarbeiterinnen und -arbeiter. Diese sind einerseits dank der Fairtrade-Prämie möglich, andrerseits dank verbesserten Arbeitsbedingungen, entsprechend den in den internationalen Fairtrade-Standards vorgeschrieben sozialen und ökologischen Mindestanforderungen (z.B. garantierte Mindestlöhne, Arbeitsverträge, Ferienregelung, Schutz- und Arbeitskleidung). Die Zukunft der Farm und somit die Arbeitsplätze der Blumenarbeiterschaft werden durch einen möglichst direkten Marktzugang gesichert. Das Ziel ist der Aufbau von langfristigen, fairen Handelsbeziehungen. Der faire Handel funktioniert nur, wenn neben den Arbeiterinnen und Arbeitern die ganze Waren- und Handelskette daraus einen Nutzen ziehen kann und wenn die Kontrollen unabhängig durchgeführt werden. Handel und Produzenten profitieren von einer verlässlichen, langfristigen Partnerschaft; die Verkäufer vom Image; die Konsumenten von der Möglichkeit, einen direkten Beitrag zu mehr Gleichgewicht zwischen Nord und Süd zu leisten; Dank ökologischen Kriterien verbessert sich die Umweltsituation im Süden. 6. Gibt es bei Fairtrade Max Havelaar auch Ökokriterien? Ja. Die Anforderungen entsprechen denjenigen der integrierten Produktion: Kunstdünger, Wasser und Pestizide werden gezielt und bedarfsgerecht eingesetzt (Bodenanalysen und laufend EC-Wert (=elektrische Leitfähigkeit des Bodens), Tensiometer (Feuchtigkeitsmessung) und Tropfbewässerung, tägliche SchädlingsbefallsErhebungen. Abfall-Trennung, wenn möglich Wiederverwendung (Papier, Kompost, Metall, Kunststoff-Recycling) oder verantwortbare Entsorgung kontaminierter Verpackungsmaterialien. Angestellte werden zudem im Umgang mit Pestiziden geschult, damit gesundheitliche Schäden vermieden werden können Detailliertere Informationen zum Thema Ökologie resp. dem Einsatz von Pestiziden unter Fairtrade-Bedingungen finden Sie hier: http://www.maxhavelaar.ch/fileadmin/user_upload/verlinktedokumente/Stellungnah me_Pestizideinsatz_FT_Maerz_2015.pdf 7. Brauchen die Farmen nicht enorm viel Wasser, welches dann der lokalen Bevölkerung für die Trinkwasserversorgung oder für die landwirtschaftliche Produktion fehlt? Die Verfügbarkeit von Wasser ist je nach Region unterschiedlich. In Tansania stellt sie kein Problem dar. Zudem sammelt die Blumenfarm auch Regenwasser und rezykliert das Bewässerungswasser. Wenn keine Blumen angebaut werden, heisst das noch nicht automatisch, dass dann vermehrt Nahrungsmittel für den lokalen Bedarf angebaut werden. Ausschlagend sind die Eigentumsverhältnisse. Durch die guten Arbeitsbedingungen (Lohn, Anstellungsbedingungen) und die Fairtrade-Prämie werden die Arbeitenden gestärkt. Sie sind dadurch eher in der Lage, andere Produktionsgrundlagen zu erschliessen. 8. Ist die Einfuhr per Flugzeug nicht ein ökologischer Unsinn? Es ist eine Marktrealität, dass eine ganzjährige Nachfrage nach Rosen aus Übersee besteht und dass es viele konkurrenzfähige Angebote gibt. Ein Import auf dem Schiffweg ist wegen der kurzen Lebensdauer des Produktes nicht möglich. Die klimatischen Bedingungen am Äquator sind ideal zur Produktion von Blumen. Der Anbau benötigt im Gegensatz zur ganzjährigen Gewächshaus-Produktion in Europa keine Heizung. Licht und Wärme schaffen ein ideales Klima. Der Energieverbrauch für die geheizte Gewächshausproduktion in Europa liegt 4 x höher als der Energieverbrauch für Ware aus dem Süden. Dies zeigt unter anderem eine Studie von „my climate“ aus dem Jahr 2006. 9. Gibt es Unterschiede bezüglich der Qualität zwischen konventionellen und Fairtrade-zertifizierten Rosen? Grundsätzlich ist das Gütesiegel von Fairtrade Max Havelaar kein Garant für bessere oder schlechtere Qualität der Ware. Die Produzenten und Importeure der Blumen mit dem Fairtrade Max Havelaar-Gütesiegel unternehmen jedoch erfolgreich grosse Anstrengungen für eine möglichst gute Produktequalität. Dank der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Unterstützung durch die Prämie kommt es unter den Arbeiter/innen zu weniger Stellenwechseln. Dies und oft auch eine erhöhte Motivation der Arbeiter/innen ist Grundlage für eine längerfristige Qualitätsoptimierung. Auch die Handelsbeziehungen der Schweizer Importeure mit den Produzenten (Direktimport) können auf die Frische der Ware einen entscheidenden Einfluss haben. 10. Die Max Havelaar-Stiftung (Schweiz) in Kürze Die 1992 von sechs grossen Schweizer Hilfswerken (inklusive Fastenopfer, Brot für alle) gegründete Max Havelaar-Stiftung ist eine Non-Profit-Organisation, die in der Schweiz das Fairtrade-Label für nachhaltig angebaute und fair gehandelte Produkte vergibt. Als Mitglied von Fairtrade International verbessert Max Havelaar durch fairen Handel die Lebensbedingungen von Kleinbauern und Plantagenarbeiterinnen in Entwicklungs- und Schwellenländern, betreibt aber selbst keinen Handel. Hauptaufgaben der Max Havelaar-Stiftung sind die Schaffung von Marktzugang für Fairtrade-Produkte sowie die Informations- und Sensibilisierungsarbeit für den fairen Handel in der Schweiz. Katrin Dorfschmid Stv. Leiterin Communications und Marketing Mediensprecherin Max Havelaar-Stiftung (Schweiz) Limmatstrasse 107 | 8005 | Zürich Telefon +41 44 278 99 17 | Skype katrin.dorfschmid.mhch E-mail [email protected] | www.maxhavelaar.ch Liebe Verkäuferin, lieber Verkäufer der Fairtrade-Rosen Es freut uns, dass Sie an der Rosenaktion 2016 mit dabei sind und die Fairtrade-Rosen verkaufen. Hier Informationen, damit Sie auf Fragen kompetent antworten können: Fairtrade-Rosen im Verkauf Am Samstag 5. März 2016 werden in der ganzen Schweiz Pfarreien, Kirchgemeinden, Weltläden, Schulklassen und Konfirmandengruppen an Verkaufsständen, auf Plätzen, nach dem Gottesdienst, im Laden etc. die Rosen für einen Einheitspreis von Fr. 5.- verkaufen. Nutzen Sie den Rosenkleber, um sich als offizielle/r Verkäufer/in auszuweisen. Fairtrade-Rosen für das Recht auf Nahrung Die Rosen werden unter dem Slogan «FAIR TRADE ROSEN für das Recht auf Nahrung» innerhalb der Ökumenischen Kampagne von Brot für alle, und Fastenopfer und Partner sein verkauft. Mit dem Erlös werden im Süden Projekte dieser drei Werke unterstützt, die im Zusammenhang mit «Verantwortung tragen – Gerechtigkeit stärken» stehen. Vgl.: www.sehen-und-handeln.ch Rosen aus fairer Produktion Die Fairtrade-Rosen stammen aus der Max Havelaar-zertifizierten Blumenfarm Kiliflora in Tansania (www.kiliflora.com). Die Arbeiter/innen profitieren u.a. von garantierten Löhnen, Sozialleistungen und einer Fairtrade-Prämie. Ein Vertreter von Brot für alle hat die Farm und die Einhaltung der Vorgaben vor Ort überprüft. Das Max Havelaar Label steht für Produkte, die unter fairen Bedingungen sowie möglichst umweltschonend produziert werden. Die Max Havelaar-Stiftung (Schweiz) wurde 1992 von Fastenopfer und Brot für alle mitgegründet. Migros ist leider aus dem langjährigen Rosen-Sponsoring ausgestiegen Von 2005 bis 2013 hat uns die Migros die Rosen kostenlos zur Verfügung gestellt. Leider ist Migros aus diesem Sponsoring ausgestiegen. Wir danken aber sehr für dieses lange und grosszügige Engagement. Da sich der Fairtrade-Rosenverkauf in den Kirchgemeinden und Pfarreien sehr gut etabliert hat, führen wir diesen weiter und beziehen/kaufen die Fairtrade-Rosen via Vertriebskanäle der Migros nach wie vor bei der Kiliflora Farm. Nach wie vor setzen wir 5 Franken pro verkaufte Fairtrade-Rosen zur Finanzierung unserer Projekte und Programme im Süden ein – die Kosten für den Roseneinkauf und Vertrieb von etwas weniger als einem Franken pro Stück werden von den Werken übernommen. Gelingender Fairtrade-Rosenverkauf Nachstehend haben wir einige Sätze zusammengestellt – evt. ist einer mit dabei, der Ihnen den Einstieg in ein gelingendes Rosenverkaufsgespräch erleichtert. Bei Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Herzlichen Dank für Ihren Einsatz! Thomas Schubiger, Kontaktperson Pfarreien ([email protected]; Tel. 041 227 59 13) Teamleiter ökum. Rosen-, Brot- und Teeaktionen Evt. finden Sie hier für Ihr Rosenverkaufsgespräch den passenden Einstieg: - «Kaufen Sie auch eine Fairtrade-Rose gegen den Hunger?» - «Zusammen in der ganzen Schweiz verkaufen wir heute Fairtrade-Rosen für das Recht auf Nahrung.» - «Eine kleine Geste für Sie, einen grossen Schritt zu Gerechtigkeit für die Menschheit.» - «Beschenken Sie sich mit einer Fairtrade-Rose.» - «Kaufen Sie auch eine Fairtrade-Rose zur Unterstützung der Projekte und Programme im Süden der Hilfswerke Fastenopfer, Brot für alle, Partner sein?» - «Rosen und Brot – mit einem Fairtrade-Rosenkauf unterstützten Sie die Projektarbeit der Hilfswerke Fastenopfer bzw. Brot für alle bzw. Partner sein.»
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