Schematischer Entwicklungsweg von Gitarre

Schematischer Entwicklungsweg von Gitarre
(C) 2005 by omu-music.de
und teilweise Harfe, Laute und Mandoline
Klassik
Frühklassik
Barock
Renaissance Spät-Mittelalter
Mittelalter
Antike
anike Harfen, Lyraharfe, Kytara
(Ägypten, Griechenland, Rom)
antike Lauten
?
(Rom)
Oud
(Persien, arab. Länder)
(Mauren, Zigeuner,
Juden)
keltische (irische)
Harfe
Mittelalter-Lauten
(Lyraharfe der
Westgoten?)
(Nord- und Mitteleuropa)
gotische Harfe
Guitara latina
(Europa)
Guitara morisca
(Italien, Frankreich,
England, Deutschland)
(Spanien)
Violen
(Spanien)
(Spanien, Frankreich,
Italien, England)
?
?
?
Renaissance-Lauten
(Europa)
Vihuela de mano, GUITARRA
Cister
(Spanien)
(England)
Guitarra Española, Quinterne
chromat. Haken-Harfe
(Österreich)
(Europa)
(Europa)
BarockMandoline
Guitarra battente
(Italien)
Einfache Pedal-Harfe
Barock-Lauten
(Italien)
5- und 6-saitige Gitarre
(Spanien, Frankreich, Italien, England)
Lyragitarre
Mandoline
(Italien)
(Österreich, Frankreich)
(Doppel-)Pedalharfe
(Europa)
Gitarre der Klassik
(Europa)
Wiener Modell
Romantik
(Österreich, Deutschland, Frankreich)
moderne Gitarre (Torres)
(Europa)
Kontra-Gitarre
(Österreich, Deutschland, Frankreich)
Mandola
(Europa)
Lauten-Gitarre
(Österreich, Deutschland)
Einige Zupfinstrumente
Vihuela de mano
mittelalterliche Winkelharfe
moderne Doppelpedalharfe
Guitarra Española (Barockgitarre)
Laute
Guitarra Battente
Theorbe
Lyragitarre
Cister
neapolitanische Mandoline
moderne Konzertgitarre (Torres)
Kontragitarre
-------------------------------------------------------------------------------- volkstümliche Musik und Liedbegleitung zu allen Zeiten ------------------------------------------------------------------------------- überwiegend aristokratische Lauten-Musik, Gitarre zweitrangig, ---------- überwiegend bürgerliche Gitarren-Musik, Laute unbedeutend ----------häufig doppelchörige, schwach gespannte Besaitung (leiser!)
fast immer stark gespannte Einzelbesaitung (lauter!)
Kulturhistorische Epochen Europas und
einige Beziehungen zur heutigen Gitarren-Musik
Epoche
wichtige originale
Instrumente
einige bekannte
Komponisten
häufige musik.
Formen
Antike, Mittelalter
und Spätmittelalter
Kythara, Harfen, Oud, meist nicht namentlich wenig überliefert
div. Lauten, guitarra
bekannt
latina
bevorzugte
Anschlagsarten
unterschiedlich
ca. 1500, die Zeit davor spielt eine weniger wichtige Rolle für die Gitarren-Musik.
Renaissance
Vihuela de mano,
Renaissance-Laute,
vierchörige Gitarre
L. Milan, A. Mudarra
S. Gorlier, W. Ballett,
H. Newsidler
Lieder, Fantasien,
aristokratische und
volkstümliche Tänze
tirando, auf den
Lauten die Bässe
meist apoyando,
seltener Plektrum
ca. Anfang 17. Jh., in den europäischen Ländern sehr unterschiedlich
Barock
Barock-Laute,
Barock-Gitarre,
div. Theorben
J. S. Bach, G. Sanz,
Suiten, Partiten,
tirando, auf den
S. L. Weiss, D. Kellner aristokratische Tänze, Lauten die Bässe
R. de Viseé, J. Dowland volkstümliche Lieder apoyando,
und Solostücke
1750, etwa das Ende der sog. „Alten Musik“
Frühklassik
5- und 6-chörige
Gitarre, div. Lauten
als HausmusikInstrumente
( W. A. Mozart,
hat nicht für Gitarre
komponiert)
kaum Literatur,
unterschiedlich
meist Transcriptionen,
einfache „Hausmusik“
ca. 1790, Übergang fließend
Wiener Klassik
„klassische“ Gitarre
in unterschiedlichen
Größen
F. Sor, M. Giuliani,
bürgerl. Tänze, liedMelodie apoyando,
F. Carulli, M. Carcassi, hafte Solowerke,
Bässe tirando
D. Aguado
Variationen, Sonatinen
Übergang kaum abgrenzbar
Romantik
„klassische“ Gitarre,
„Torres“-Modell
(heutige Größe)
N. Coste, N. Paganini
F. Tarrega, J. K. Mertz
bürgerl. Tänze, liedMelodie apoyando
hafte Solowerke,
Bässe tirando
Variationen, Sonatinen
Weiterentwicklungen
des Torres-Modell
H. Villa-Lobos,
B. Britten, J. Rodrigo
L. Brouwer
freie Formen,
Solo-Konzerte
ca. 1900
Moderne
apoyando = angelegt
tirando = nicht angelegt (frei)
alle
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