Woher leitet sich der Name Greesberger ab?

Woher leitet sich der Name Greesberger ab?
Mancher wird sich beim Lesen fragen, woher gerade der Name Greesberger stammt. Der
Griesberg ist ein Höhenzug, der sich von Südwesten nach Nordosten auf dem rechten
Bleibachufer erstreckt. Die höchste Erhebung ist die Altusknipp mit 375,4m. Das Wort
Gries bedeutet Sand. „Der Griesberg" ist ein aus Sand aufgebauter Höhenzug. Auf dem
Griesberg wurde zwischen 1807 und 1883 Bleierzbergbau betrieben, der zwei Tagebaue,
Schachtreste und Stollen hinterließ. In diesen stillgelegten Schachtresten suchten in den
letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges viele Kommerner Schutz. Somit waren oder sind
die Kommerner also echte Greesberger.
Nach der Gründungsversammlung am 17.12. steigt die Zahl der Mitglieder schnell auf 70
an, so daß man einen vorläufigen Aufnahmestopp beschließt. Die erste Sitzung der KG
Greesberger soll am 1.1.1948 im Saale KREUDER stattfinden. Obwohl in den
Nachkriegsjahren vieles Mangelware ist, schafft man sogar unter Mithilfe der Bevölkerung
eine Saaldekoration, Fahnen, und besitzt eine von Rudi Rothkamp gefertigte Bütt. Vor
dieser Sitzung geht es an Silvester jedoch zu einer Veranstaltung des Sportclubs. Die
Verbundenheit der KG Greesberger mit den übrigen Ortsvereinen ist auch heute noch von
großer Bedeutung. Nun haben die Greesberger am 1.1.48 Statuten, ein Wappen, schon
viele Mitglieder, einen gut funktionierenden Vorstand mit Heinrich Weiler als
Senatspräsident und Jean Lambertz als Präsident und eine erste Sitzung, die von über
320 Gästen besucht wurde. Kräfte des Abends waren Mitglieder der KG wie Heinz
Biervert, Richard Koep, Karl Mörsch und Willi Schmitz. Die Jungfernsitzung war jedenfalls
ein voller Erfolg. Schon am nächsten Tag (2.1.48) findet dann eine Vorstandssitzung Manöverkritik - statt. Zitat „ Kräftiger und stimmungsvoller als je zuvor erschall aus allen
Kehlen der bewährte Schlachtruf "Greesberger- Alaaf." Hatte man doch bei der ersten
Sitzung der Gesellschaft am Abend vorher reichlich Gelegenheit gehabt, diesen Ruf aller
Kommerner Jecken zu üben."
Man beschließt, die erste Sitzung der Greesberger zu wiederholen, damit alle Kommerner
die Gelegenheit haben, diese Sitzung zu sehen und am 25. des Monats eine Prunksitzung
folgen zu lassen. Zu dieser Prunksitzung kommen doch tatsächlich 13 Mann der
altehrwürdigen Funkengarde -Kölsche Funke Rut Wieß-, die in diesem Jahr ihr 125
jähriges Bestehen feiert. Natürlich machen die Greesberger, kaum aus dem Ei geschlüpft,
mit Damen einen Gegenbesuch zu den Jubiläumsfeierlichkeiten der Funkengarde in Köln.
Da die Prunksitzung wiederum ein voller Erfolg war, wird sie 3 Tage später wiederholt.
Dazu kommen in der ersten Session der Greesberger Bälle an den tollen Tagen und ein
Kostümfest an Weiberfastnacht.
Sogar einen Prinzen hatte man in der ersten Session. Es ist Willi Hein, der als Willi I. von
Knoll unter Assistenz seiner Prinzessin Annemie (Kreuder) regiert. An Prinz Willi werden
natürlich am Karnevalssonntag auch durch Bürgermeister Görgen die Schlüssel
übergeben, und es zieht der erste Zug durch Kommern
Die erste Session ist für alle Beteiligten ein voller Erfolg. So kann es weitergehen! In der
Bütt der Greesberger tauchen immer wieder neue Namen auf, die über die Jahre in
verschiedensten Rollen das Publikum begeistern. Grete Steffens, Karl Dahlem, Willi
Scholl, Rudi Görgen und Peter Olligschläger findet man in den folgenden Jahren immer
wieder mit großem Erfolg in den Sitzungen vor. Die Prunksitzung am 30. Januar 1949 im
überfüllten Saale Kreuder ist wieder ein voller Erfolg. Man sah den Kassierer über den
ganzen Abend mit einem lächelnden Gesicht. Selbst dem Wirt der Wasserscheide vor den
Toren der Mutscheid gefiel die Sitzung so gut, dass er diese insgesamt verpflichtete.
Die Greesberger auf Tournee!!! Willi Hein fuhr die ganze Bagage mit dem LKW zur
Wasserscheide und alle 20 Programmpunkte waren auch hier „in der Fremde" ein voller
Erfolg In diesen Jahren nach dem Kriege wird in Kommern so Karneval gefeiert, dass sich
im wahrsten Sinne des Worte? die Balken biegen. So sagte ein damaliges
Vorstandsmitglied, wenn Mutter Kreuder unten im Erdgeschoß die Küchentür nicht mehr
aufkriegte, rief sie nach oben, der Saal ist voll. Dann bog sich nämlich die Decke durch,
und die Ordner konnten niemand mehr reinlassen. So werden die Bälle auf die Säle
Richartz und Kreuder verteilt, da man die vielen Besucher nicht in einem Saal
unterbringen kann.
Im Dezember 1948 beschließt die KG, den aus französischer Gefangenschaft
heimgekehrten Erich Ernst in die Gesellschaft aufzunehmen. Gut hatte man daran getan,
denn Erich Ernst leitet von 1973 bis 1987 die Geschicke der KG als erster Vorsitzender.
Und das mit großem Erfolg!