Pressemitteilung „Nicht nur über Studiengänge informieren“ 8. Juni 2015 1. Ausbildungsbörse am Schillergymnasium mit 14 IHKAusbildungsbotschaftern Nr. 103 Münster. – Dass Berufs- und Hochschulausbildung gleichwertig sind, spiegelt sich in der Berufsorientierungsarbeit der meisten Gymnasien noch nicht wider. Während angehende Abiturienten jede Menge Informationen über Studiengänge aller Art erhalten, bleibt das große Spektrum betrieblicher Ausbildungsberufe weitgehend ausgeblendet. Nicht so am Schillergymnasium in Münster: Die Schule veranstaltete heute (8. Juni) ihre erste Ausbildungsbörse. Als „Vorbild, dem hoffentlich viele Gymnasien folgen“, lobte deshalb die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen das Schillergymnasium für „eine moderne Berufsorientierung, die sich an den vielfältigen Interessen der Schüler orientiert“. Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen Pressestelle Sentmaringer Weg 61 48151 Münster www.ihk-nordwestfalen.de Telefon 0251 707-232 Telefax 0251 707-358 [email protected] Sämtliche Pressemeldungen unter: www.ihk-nordwestfalen.de/presse Die IHK Nord Westfalen unterstützte die Ausbildungsbörse, die jetzt regelmäßig und gleichrangig neben der Studienbörse stattfinden soll, durch den Einsatz von 14 IHKAusbildungsbotschaftern. Diese Auszubildenden, darunter dreizehn mit Abitur, präsentierten ihre verschiedenen Berufe, die sie derzeit in ihrem jeweiligen Unternehmen in Münster lernen. Die Initiative, eine Ausbildungsbörse zu veranstalten, ging übrigens von einem Schüler des Gymnasiums aus. Er hatte mit Nachdruck gefragt, warum die Schule „immer nur über Studiengänge informiert“, erinnert sich Daniel Pater, Studien- und Berufswahlkoordinator am Schillergymnasium. Pater ist überzeugt vom Nutzen der IHK-Ausbildungsbotschafter, der bei den Schülern die Aufmerksamkeit für die Berufswahl steigere. „Das ist eine sehr produktive Atmosphäre, wenn die Schüler mit fast gleichaltrigen Auszubildenden über die Berufe sprechen“, weiß der Lehrer. Die Hemmschwellen, Fragen zu stellen, die die Schüler wirklich interessieren, seien niedrig, „auch die nach Gehalt und Freizeit“. ... Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen Sitz Münster mit Standorten in Bocholt und Gelsenkirchen Region: Kreisfreie Städte Bottrop, Gelsenkirchen, Münster und Kreise Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Steinfurt, Warendorf 1/3 -2– IHK-Projektleiterin Silke Deutschmann freut sich, dass das Schillergymnasium seine Schüler von nun an systematisch auch über Ausbildungsberufe informiert. „Schließlich absolviert rund ein Viertel der Abiturienten auch eine betriebliche Ausbildung“, betonte Deutschmann. Schon angesichts der hohen Zahl von Studienabbrechern sei es „offenkundig wichtig, auch Gymnasiasten Informationen über die andere Hälfte der Berufswelt nicht vorzuenthalten“ und klarzumachen: „Erstens: Wer Abitur hat, muss nicht studieren. Und zweitens: Man muss nicht studieren, um Karriere zu machen“, so Deutschmann. Zumal nach Jahren, in denen jungen Menschen der Eindruck vermittelt worden sei, „dass jeder, der irgendwie kann, studieren sollte“, ein Wandel eingesetzt habe. Für die IHK-Projektleiterin ist das Umdenken kein Wunder: In Zukunft werde die Nachfrage nach Absolventen der betrieblichen Aus- und Weiterbildung weitaus höher sein als nach Akademikern. Bei der Bundesregierung genießt die Stärkung der dualen Berufsausbildung angesichts steigender Studierendenzahlen und unbesetzter Ausbildungsplätze jedenfalls hohe politische Priorität. „Wir müssen die gesellschaftliche Wertschätzung der dualen Ausbildung wieder erhöhen. Die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung muss in den Köpfen ankommen", zitierte Deutschmann Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. Selbst der Wissenschaftsrat, der sich eher als Anwalt der Hochschulen versteht, mahne deshalb nachdrücklich, „Jugendliche gezielt zur Wahl eines Ausbildungsweges anzuleiten, der ihren Fähigkeiten und Interessen optimal entspricht“, so die IHK-Projektleiterin. Vermieden werden müsse, dass sich die Berufs- beziehungsweise Studienwahl „auf Vorurteile oder vordergründige Image- und Prestigegründe stützt“. Mit diesen Vorurteilen „ein bisschen aufgeräumt“ haben die 15 IHK-Ausbildungsbotschafter, die den rund 90 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 11 des Schillergymnasiums mit ihrem Beruf auch gleich ihren Ausbildungsbetrieb vorgestellt haben. Berufe, die von den IHK-Ausbildungsbotschaftern vorgestellt wurden, und beteiligte Unternehmen, bei denen die Botschafter ihre Ausbildung absolvieren: Automobilkaufmann (Beresa), Bankkauffrau/Master of Finance (WL Bank), Bürokauffrau (WWU, Creditreform), Bürokauf- Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen Sitz Münster mit Standorten in Bocholt und Gelsenkirchen Region: Kreisfreie Städte Bottrop, Gelsenkirchen, Münster und Kreise Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Steinfurt, Warendorf -3– frau/gepr. Wirtschaftsfachwirtin (Creditreform), Industriekauffrau/Betriebswirt (BASF), Verfahrensmechaniker Kunststoff/Kautschuk/Wirtschaftsingenieur (Armacell), Fachinformatiker Systemintegration + Anwendungsentwicklung (Brillux), Wirtschaftsinformatiker + Fachinformatiker Anwendungsentwicklung (Guidecom GmbH), Informatikkaufmann (Creditreform) und Chemikant (BASF) Fotos: 1.) 14 IHK-Ausbildungsbotschafter unterstützten die erste Ausbildungsbörse des Schillergymnasiums in Münster. 2.) Informierten am Schillergymnasium über Ausbildungsberufe: Studien- und Berufswahlkoordiniator Daniel Pater (r.) und Silke Deutschmann (IHK Nord Westfalen, 3.v.r.) mit Patrick Böckenholt, Louisa Wolters, Simon Hilker (v.l.). Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen Sitz Münster mit Standorten in Bocholt und Gelsenkirchen Region: Kreisfreie Städte Bottrop, Gelsenkirchen, Münster und Kreise Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Steinfurt, Warendorf
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