FLACHBAHN DAS INFOMAGAZIN DER ALPTRANSIT GOTTHARD AG S E D R U N 2015 1 3 Danke Sedrun! 6 Langeweile kenne ich nicht 10 Mit 275 km/h durch die Alpen TESTBETRIEB ERFOLGREICH ANGELAUFEN 2 Am 1. Juni 2016 wird der GotthardBasistunnel feierlich eröffnet. Trotzdem rollen schon jetzt die ersten Züge durch das Jahrhundertbauwerk: Der Testbetrieb im Gotthard-Basistunnel läuft auf Hochtouren. Die ersten Testfahrten sind bereits erfolgreich durchgeführt worden. Bis Ende Mai 2016 sind rund 5000 Fahrten geplant. Dabei fahren die Züge mit bis zu 275 Stundenkilometern durch den längsten Tunnel der Welt. Im achtmonatigen Testbetrieb wird das Zusammenspiel aller im Tunnel eingebauten Komponenten auf Herz und Nieren geprüft. In dieser Zeit müssen wir die Funktionalität und die Erfüllung der Sicherheitsanforderungen im Gotthard-Basistunnel nachweisen. Nur so können wir am 1. Juni 2016 dem Bund und den SBB einen betriebsbereiten Tunnel übergeben. Auch am Ceneri läuft der Countdown. Voraussichtlich im Januar 2016 können die Mineure den Hauptdurchschlag feiern. Die heilige Barbara möge Sie weiterhin beschützen. Renzo Simoni Vorsitzender der Geschäftsleitung AlpTransit Gotthard AG Titelbild: Renzo Simoni, Vorsitzender der Geschäftsleitung der ATG, dankt der Sedruner Bevölkerung für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. ABSCHLUSSFEST IN SEDRUN DANK AN DIE BEVÖLKERUNG 3 Über zwanzig Jahre lang wurde in Sedrun gebohrt, gesprengt und betoniert. Jetzt stehen die Arbeiten kurz vor dem Abschluss. Untertage sind die Arbeiten beendet. Übertage laufen die letzten Rückbauarbeiten und Renaturierungen. Diese Arbeiten sollten bis im Sommer 2017 ausgeführt sein. Als Dank für die gute Zusammenarbeit mit den Gemeindevertretern Tujetsch und der Sedruner Bevölkerung hatte die AlpTransit Gotthard AG am 28. August 2015 zu einem Abschlussfest eingeladen. Mit Führungen zum Schachtkopf wurde den Einwohnern und Ferienwohnungsbesitzern letztmals die Gelegenheit geboten, das fertige Bauwerk im Berg zu besichtigen. Die Ansprachen von Renzo Simoni, Vorsitzender der Geschäftsleitung der ATG, und des Gemeindepräsidenten Beat Röschlin leiteten den Übergang zum Abendprogramm ein. Das Nachtessen wurde von Showeinlagen des Comedy Duos Lapsus, der Band Satöry sowie DJ Snow umrahmt. Bei vielen interessanten Gesprächen wurden persönliche Erfahrungen und Ereignisse während der langen Bauzeit ausgetauscht. 4 ABSCHNITTSLEITER NORD UND MITTE, ADRIAN WILDBOLZ DAS NETZ DARF NICHT REISSEN «Ich vergleiche unsere Aufgabe mit einem grossen Spinnennetz, bei dem wir schauen, dass es an keiner Stelle reisst.» Der Bauingenieur Adrian Wildbolz arbeitet seit dem Baubeginn 1999 für die AlpTransit. Als Abschnittsleiter Nord und Mitte ist er für die Arbeiten im Kanton Uri und in Sedrun verantwortlich. nelvortrieb, den Beginn der Bahntechnikarbeiten, den Rückbau der Installationsplätze, jetzt die Inbetriebsetzung sowie die grossen Eröffnungsfeierlichkeiten und Abschlussarbeiten ausserhalb des Tunnels.» Nicht zu vergessen sind die vielen Menschen, die er kennenlernen durfte. Menschen aus der Bevölkerung, Medienvertreter oder Tunnelbesucher aus der ganzen Welt. Bereits während des Studiums war Adrian Wildbolz für das Projekt Bahn 2000 tätig. Anschliessend arbeitete er vier Jahre in Deutschland. Von Berlin aus war er in Halle, Leipzig und Potsdam für verschiedenste Verkehrsanlagen, Eisenbahnund Strassenbauprojekte unterwegs. «Direkt nach der Wende war dies eine sehr spannende Zeit.» Zurück in der Schweiz lernte er bei den SBB in Zürich den Unterhalt der Gleisanlagen kennen. Im Herbst 1998, direkt nach der Volksabstimmung über die NEAT, bewarb sich Adrian Wildbolz als stellvertretender Oberbauleiter Amsteg bei der AlpTransit Gotthard AG. Er hat die Stelle bekommen und ist geblieben – bis heute. «Klar ist es eine lange Zeit, aber nein, langweilig ist es mir in meinem Job noch nie geworden.» Kein Tag sei wie der andere, und da das Projekt immer weiter vorwärts geht, entwickle sich auch der Job entsprechend mit. «Ich habe alles miterlebt: die Vorbereitungsarbeiten, die erste Sprengung in Amsteg, den Aufbau der Installationsplätze, den gesamten Tun- Wie ein Einfamilienhaus Adrian Wildbolz zieht gerne Vergleiche. «Unser Projekt ist wie ein grosses Spinnennetz. Bewegt sich ein Teil des Netzes, hat dies Auswirkungen auf alle anderen Bereiche.» Seine Aufgabe sieht er darin, dafür zu sorgen, dass das Spinnennetz nicht reisst. Kurz gesagt: vorausschauen, mitdenken und brenzlige Situationen entschärfen. In seiner Aufgabe als Bauherr sieht er sich eher als Planer und weniger als Ingenieur. «Wenn Leute nicht verstehen, was ich mache, vergleiche ich meinen Job mit den Aufgaben des Bauherrns eines Einfamilienhauses.» Er schaue, dass die Architekten und Ingenieure ihre Aufgaben erledigen, habe die Finanzen und den Zeitplan im Auge, er kontrolliere und interveniere, immer mit grosser Unterstützung seines Teams. Grundsätzlich sind dies die gleichen Arbeiten wie bei einem Einfamilienhaus, nur dass der Bau des Gotthard-Basistunnels 20 Jahre dauert und etwa so viel wie 15‘000 Einfamilienhäuser kostet. Adrian Wildbolz, Abschnittsleiter Nord und Mitte, auf einem Rundgang bei der Zufahrtsstrecke zum Gotthard-Basistunnel. Win-win-Situationen Win-win-Situationen mag Adrian Wildbolz besonders. Seine Familie lache, wenn er wieder mit grosser Begeisterung davon erzähle. Als Beispiel nennt er die Werkgleisbrücke südlich von Erstfeld. Statt diese zurückzubauen, hat man sich mit der Gemeinde geeinigt, die Brücke stehen zu lassen und sie zu einem Gehund Radweg umzubauen. So konnte die AlpTransit Gotthard AG einen Teil der Rückbaukosten sparen, und die Urner Bevölkerung hat eine unterdessen sehr rege genutzte Brücke erhalten. Auch in Amsteg und Sedrun ist es zusammen mit den Gemeinden verschiedentlich gelungen, Lösungen zu finden, die für alle Seiten Vorteile hatten. «Solche Erfolge sind motivierend und freuen mich sehr.» Ehrenrunde – weil‘s so gut gefällt «Der Bau des Gotthard-Basistunnels war wie ein Marathon. Mit dem Beginn der Inbetriebsetzung sind wir jetzt auf der Zielgeraden. Das Ziel ist die Eröffnung am 1. Juni 2016. Da uns die Arbeit so gut gefällt, hängen wir nach der Eröffnung einfach noch eine Zusatzschlaufe an.» Er meint damit die Arbeiten, die erst ab Sommer 2016 ausgeführt werden können. So die Rückbauten des Installationsplatzes Rynächt oder der alten SBB-Stammlinie sowie den Neubau des Autobahnzubringers Erstfeld. «Unser Ziel ist es, die benutzten Grundstücke allesamt aufgeräumt und in Stand gestellt zurückzugeben. So wie wir sie 1999 angetroffen haben.» Dass Adrian Wildbolz dies ein grosses Anliegen ist, sieht man heute schon in Amsteg. Dort ist vom ehemaligen Installationsplatz nur noch eine schön renaturierte Fläche zu sehen. 5 ARBEITEN SEDRUN ENDGESTALTUNG IN SEDRUN 6 Mit dem ersten Schnee kommt in Sedrun eine weitere Attraktion für Einheimische und Touristen. Rund um das ehemalige Gelände des Installationsplatzes wird die neue Langlaufloipe eröffnet. Ein Blick auf die Arbeiten, was in Sedrun in den kommenden Monaten sonst noch passiert. Mit der Genehmigung der Detailprojekte «Endgestaltung Aussenanlagen» ist die Voraussetzung geschaffen worden, den Rückbau und die Renaturierung der beanspruchten Gebiete der ehemaligen Baustelle Sedrun auszuführen. Östlich des Drunbaches wird ein Schutzdamm erstellt. Dieser schützt künftig das Gewerbegebiet der Gemeinde Tujetsch vor Murgängen und Lawinen. Im Bereich des ehemaligen Installationsplatzes wird das Gelände bis auf das Niveau des Vorderrheins abgetragen und zu einer Aue umgestaltet. Diese Aue wird mit dem bestehenden Naturschutzgebiet verbunden. Dadurch entsteht ein grosses naturnahes Gebiet, das die Ebene von Las Rueras aufwertet. Das Gleistrassee des Baustellengleises wird zurückgebaut und das Gelände in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Dies beinhaltet auch die Verfüllung der Unterführung unter der Kantonstrasse. Die Arbeiterunterkünfte oberhalb des Installationsplatzes wurden schon im letzten Jahr zurückgebaut und die Container abtransportiert. Das Gebiet ist renaturiert und wieder der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt worden. Freude im Winter Seitens der Gemeinde Tujetsch wurde der Wunsch geäussert, dass die Langlaufloipe wieder wie früher über die Fläche von Las Rueras geführt wird. Zudem wurde moniert, dass der Aufstieg von der Talstation der Luftseilbahn Tgom auf die Plauns von Sedrun streng sei und deshalb von den Touristen wenig genutzt werde. In gemeinsamen Gesprächen wurde eine Lösung gefunden, die im Detailprojekt «Endgestaltung Aussenanlagen» integriert werden konnte. Zwischen der Cavorgiastrasse und dem ehemaligen Installationsplatz wird die neue Langlaufloipe auf dem ehemaligen Bahntrassee geführt. Dafür wird die bestehende Brücke über den Drunbach und die Unterführung unter der Cavorgiastrasse genutzt. Diese neue Loipenführung kann dank vorgezogenen Arbeiten der ATG schon im kommenden Winter realisiert und von Wintersportlern genutzt werden. Die Container vom Baustellendorf sind verschwunden. Heute wachsen wieder Kräuter und Gräser auf dem Gebiet. 7 «WIR KONTROLLIEREN, OB SÄMTLICHE INSTALLATIONEN WIE SCHRÄNKE, KABEL, DIE FAHRBAHN ODER DIE FAHRLEITUNG KORREKT EINGEBAUT UND NEUWERTIG SIND.» SCHLUSSKONTROLLE Über mehrere Monate fanden im Gotthard-Basistunnel umfangreiche Bahntechnikübergaben statt. Zu Fuss haben die AlpTransit Gotthard AG und der Unternehmer Bahntechnik Abschnitt für Abschnitt geprüft, ob der Tunnel für den Testbetrieb bereit ist. Am 29. September 2015 fand die Schlusskontrolle statt. TESTBETRIEB ERSTFELD – BODIO NON STOP 10 Am 1. Oktober 2015 startete im Gotthard-Basistunnel der Testbetrieb. In rund 5000 Testfahrten weist die AlpTransit Gotthard AG die Funktionalität und die Erfüllung der Sicherheitsanforderungen im längsten Tunnel der Welt nach. Nur so kann die ATG anlässlich der Eröffnungsfeier am 1. Juni 2016 den SBB einen betriebsbereiten Tunnel übergeben. Damit der Testbetrieb überhaupt starten konnte, mussten ab dem 1. Oktober 2015 zuerst die Fahrleitungen unter Strom gesetzt werden. Alleine dieser Vorgang dauerte 3 Tage – die zuständigen Arbeiter fuhren die gesamten 57 Kilometer ab und gaben die Strecke abschnittsweise frei. Die Zuschaltung des Stroms erfolgte vom neuen Unterwerk Pollegio. Zuerst ein Prüfstrom, danach die volle Spannung von 15‘000 Volt. Mit 275 km/h durch den GBT Am 9. Oktober 2015 begann der eigentliche Testbetrieb. Mit dem Funkmesswagen der SBB wurden der Digitalfunk GSM-R und der Tunnelfunk getestet. Danach stand das Zusammenspiel von Fahrbahn, Fahrzeugen und Fahrleitung auf dem Prüfstand. Dazu wurde die Geschwindigkeit schrittweise bis auf 275 km/h gesteigert. Diese sogenannten Hochtastfahrten starteten im November und dauern noch bis Ende 2015 an. Halt in Faido. Eine Testkomposition beim Zwischenstopp in der Multifunktionsstelle Faido. Weil in der Schweiz kein Zug der SBB so schnell fährt, wurde ein spezieller Testzug aus Deutschland angemietet. Der ICE-S besteht aus zwei Triebköpfen und einem Mittelwagen, der bis unter die Decke mit Messinstrumenten vollgepackt ist. Ab Ende Februar 2016 finden die ersten Testfahrten mit Güterzügen statt. Unter anderem geht es in diesen Testfahrten auch um die Wirtschaftlichkeit des zukünftigen Betriebs. Dazu werden beispielsweise die Annahmen zu den Zuglasten verifiziert. Ziel ist es, mit möglichst wenig Loks möglichst viel Last zu transportieren. Arbeiten rund um die Uhr Bis Ende Mai 2016 sind ca. 5000 Testfahrten geplant. Gearbeitet wird in 4 Schichten zu 6 Stunden. Im operativen Einsatz stehen insgesamt 160 Personen, vom Test-Lokführer über den Probefahrleiter bis zum Zugverkehrsleiter und Sicherheitschef. Hinzu kommen weitere 300 Einsatzkräfte wie Testleiter, Messingenieure und Testassistenten. Nur gerade über die Feiertage zwischen Weihnachten und Neujahr gibt es ein paar Tage Pause, ansonsten wird bis Ende Mai 2016 durchgearbeitet. Die AlpTransit Gotthard AG verantwortet den Testbetrieb. Das nötige Lokpersonal und Rollmaterial hat sie von den SBB gemietet. Das Ziel ist die Übergabe eines betriebs- bereiten Tunnels an die SBB. Diese Übergabe erfolgt anlässlich der Eröffnungsfeier des Gotthard-Basistunnels am 1. Juni 2016. Danach findet unter der Leitung der SBB der Probebetrieb statt, bevor der längste Tunnel der Welt dann im Dezember 2016 fahrplanmässig in Betrieb geht. GROBPLANUNG TESTBETRIEB 1. Oktober 2015 – 10. Oktober 2015 Fahrten bis zu 160 km/h 7. November 2015 – 17. Dezember 2015 Fahrten bis zu 275 km/h 1. Dezember 2015 – 30. April 2016 Fahrten bis zu 250 km/h 1. Oktober 2015 – 30. April 2016 Statische Tests 29. Februar 2016 – 31. Mai 2016 Fahrten mit Güterzügen 1. März 2016 – 31. Mai 2016 Abschlussarbeiten 11 GOTTHARD-BASISTUNNEL STAND DER ARBEITEN 12 Die Gesamtintegrationstests im Gotthard-Basistunnel konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Seit dem 1. Oktober 2015 läuft offiziell der Testbetrieb. Nach dem Einschalten der Fahrleitung fuhr am 9. Oktober 2015 der erste Zug durch den 57 Kilometer langen Tunnel von Bodio bis nach Erstfeld. Im Testbetrieb, der bis zum 31. Mai 2016 dauert, fahren die Züge mit bis zu 275 km/h durch den längsten Tunnel der Welt. Erstfeld / Amsteg – Uri Auf der Höhe des Zugangsstollens Amsteg und bei der Multifunktionsstelle Sedrun wurde je ein Besucherfenster eingebaut. Die Reinigung der beiden Tunnelröhren von Schleifstaub wurde von Norden nach Süden vorgenommen und erfolgreich beendet. Das bisherige Portal beim Zugangsstollen Amsteg ist abgebrochen. Die Schal- und Betonarbeiten für das neue Portal laufen programmgemäss. Sämtliche Arbeiten werden im Mai 2016 abgeschlossen sein. Offene Strecke Nord – Uri In der Nacht vom 15. auf den 16. August 2015 konnten zwischen Brunnen und Erstfeld die neuen Sicherungsanlagen erfolgreich in Betrieb genommen werden. Seit diesem Zeitpunkt führt die Stammlinie Richtung Erstfeld über das neue Gleis, welches sich südlich der Unterführung Riedstrasse in Schattdorf auf dem neuen Bahndamm befindet. Die Arbeiten an der offenen Strecke Nord sind grösstenteils beendet. Das Bahntrassee ist eingezäunt, Fahrleitungsmasten und Lärmschutzwände sind aufgestellt, die Flucht- und Interventions-Tore, Treppen sowie die Geländer bei den Treppen sind eingebaut. Sedrun – Graubünden Die Bauarbeiten an der Vorderrheinbrücke und am Portalwerk sind beendet. Ebenso ist der Rückbau des Kieswerks seit Juli 2015 abgeschlossen und abgenommen. Im Bereich des Installationsplatzes Las Rueras sind die Aushub- und Rückbauarbeiten für die Auenaufweitung im Gang. In den Nothaltestellen Sedrun und Faido fanden Übungen mit den beiden Lösch- und Rettungszügen statt. 1 2 3 Faido – Tessin Die Endgestaltungsarbeiten auf dem ehemaligen Installationsplatz sind weit fortgeschritten. Nach und nach wird das Areal rekultiviert. Im Zugangsstollen Faido sind die Restarbeiten wie das Einbringen der Drainasphaltschicht und das Montieren der Leitplanken beendet. Ebenso ist der Rückbau der Kühlwasserrohre sowie der dazugehörigen Betonsockel abgeschlossen. Bodio – Tessin Die Rohbauarbeiten für das Trennsystem Entwässerung sind beendet. Ende Oktober 2015 liefen die Tests für die Mess- und Steuerungstechnik der Brauchwasserversorgung und Entwässerung. Die temporäre Baustellenstromversorgung ist rückgebaut, und die Baustellentrafos sind abtransportiert. Offene Strecke Süd – Tessin Beim Südportal laufen Ende Oktober 2015 die Endgestaltungsarbeiten wie beispielsweise der Einbau der Lärmschutzwände aus Glas. Der Einbau der Notausstiegshilfen ist seit Ende August 2015 abgeschlossen. Im Bereich Knoten Giustizia wurden die Gleise geschliffen und Profilaufnahmen gemacht. 4 13 1 2 3 4 CENERI-BASISTUNNEL STAND DER ARBEITEN 14 Vom Ceneri-Basistunnel waren Ende Oktober 2015 über 97 Prozent ausgebrochen. Die Hauptdurchschläge Richtung Norden sind auf Anfang 2016 geplant. Der Rechtsstreit im Zusammenhang mit den BahntechnikVergaben hat Auswirkungen. Die Inbetriebnahme wird neu per Fahrplanwechsel Dezember 2020 prognostiziert. 1060 m langen Viadukt Lugano-Bellinzona werden Ende 2015 abgeschlossen. 2 Vigana In Vigana sind die Untertagbauarbeiten abgeschlossen. Nach dem Durchschlag folgen die Bankettarbeiten. Die Arbeiten am Portalbauwerk sind fertiggestellt, und die Materialbewirtschaftungsanlage ist zurückgebaut. Sigirino Der am Samstag, 26. September 2015, durchgeführte Tag der offenen Baustelle in Sigirino zog einmal mehr viele Interessierte an. Rund 4’500 Besucherinnen 3 Camorino Im Raum Camorino, nördlich des CeneriBasistunnels, laufen die Arbeiten an den Kunstbauten weiter. Die Arbeiten am 1 und Besucher profitierten von der Gelegenheit, mit einem Bus von Sigirino bis nach Vezia zu fahren. In der Ost- und der Weströhre in Richtung Norden sind bis zum Durchschlagspunkt bei Vigana noch je rund 300 Meter auszubrechen. 4 Vezia Die Arbeiten am Tagbautunnel in Vezia schreiten zügig voran: Das Portalbauwerk ist fertiggestellt. Der erste Teil des Tagbautunnels ist aufgeschüttet, der zweite Teil der Aufschüttung wie auch der Bau des Bahntechnikgebäudes und der Rettungspiste sind im Gang. 1 3 2 4 ERÖFFNUNG GOTTHARDBASISTUNNEL Am 1. Dezember 2015 dauert es noch genau 183 Tage bis der GotthardBasistunnel offiziell eröffnet wird. Im Rahmen von Gottardo 2016 werden in dieser Zeit regelmässig Anlässe veranstaltet. Die Feierlichkeiten beginnen am 1. Juni 2016 mit dem offiziellen Staatsakt. Die VIP-Gäste werden an den beiden Tunnelportalen miterleben, wie zwei Züge von Norden und Süden her für die Jungfernfahrten durch den Tunnel starten. In den beiden Zügen werden Vertreter aus der Bevölkerung mitfahren – als Dank an die Schweizerinnen und Schweizer. Die Plätze in den Zügen werden im Januar 2016 in einem Losverfahren vergeben. Auch am Publikumsanlass vom 4. und 5. Juni 2016 steht die Schweizer Bevölkerung im Mittelpunkt. An diesen beiden Tagen ist es für das breite Publikum erstmals möglich, durch den neuen Gotthard-Basistunnel zu fahren. In Erstfeld und im Raum Pollegio/Biasca wird ein interessantes Rahmenprogramm geboten. Detaillierte Informationen zur Auslosung sowie dem Ticketverkauf gibt es in den nächsten Wochen auf www.gottardo2016.ch. AGENDA 6. DEZEMBER 2015 Inbetriebnahme ETCS Level 2 BodioCastione ANFANG 2016 Hauptdurchschlag im Ceneri-Basistunnel 1. JUNI 2016 Offizielle Eröffnung des GotthardBasistunnels 4./5. JUNI 2016 Volksfest mit Tunnelfahrten und Ausstellungen im Rynächt, in Erstfeld, Pollegio und Bodio. PROJEKTBETEILIGTE GOTTHARD SEDRUN Bauherr AlpTransit Gotthard AG Projektierung und Bauleitung Ingenieurgemeinschaft Gotthard-Basistunnel Süd Ausführung Tunnelbaulos ARGE TRANSCO – Sedrun Implenia Bau AG, Aarau Frutiger AG, Thun Bilfinger Berger AG, Reichenburg Pizzarotti, Parma (ITA) 15 IMPRESSUM Herausgeberin und Redaktion: AlpTransit Gotthard AG; Medienstelle Gotthard: Stefanie Schlüter, Monika Rohrer Layout und Gestaltung: Herger Imholz AG, Altdorf Fotos: Angel Sanchez, Nicola Demaldi, Maurus Huwyler, AlpTransit Gotthard AG Druck: Somedia Production, Chur 11.2015, 7 000 Expl. WWW.ALPTRANSIT.CH
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