PersönlicheErklärungnach§31derGeschäftsordnungdes DeutschenBundestageszurAbstimmungüberdieAnträge „Menschen-undumweltgerechtenAusbauderRheintalbahn realisieren“(18/7364)und„Menschen-undumweltgerechte RealisierungeuropäischerSchienennetze“(18/7365) vonIngridArndt-Brauer,BärbelBas,BurkhardBlienert,WilliBrase,MarcoBülow, PetraCrone,BernhardDaldrup,MartinDörmann,SiegmundEhrmann,MichaelaEngelmeier, DagmarFreitag,MichaelGerdes,KerstinGriese,MichaelGroß,UlrichHampel, SebastianHartmann,DirkHeidenblut,WolfgangHellmich,Dr.BarbaraHendricks,PetraHinz, Prof.Dr.KarlLauterbach,OliverKaczmarek,RalfKapschack,UlrichKelber,ArnoKlare, Dr.Hans-UlrichKrüger,MichelleMüntefering,RolfMützenich,DietmarNietan, MahmutÖzdemir,SabinePoschmann,JoachimPoß,AchimPost,AndreasRimkus, PetraRode-Bosse,RenéRöspel,AxelSchäfer,UdoSchiefner,UllaSchmidt, ElfiScho-Antwerpes,UrsulaSchulte,FrankSchwabe,StefanSchwartze,NorbertSpinrath, PeerSteinbrück,ChristophSträsser,MichaelThews,DirkVöpel,DirkWieseund GülistanYüksel. DerDeutscheBundestagbeschließtheutezweiAnträgezumSchutzvonMenschundUmwelt vorBelastungen,diedurchdieRealisierungvoneuropäischbedeutsamenSchienenprojekten entstehen.MitdieserPersönlichenErklärungmöchtenwirunserAbstimmungsverhaltenzu diesenAnträgenerläutern. DerAntrag„Menschen-undumweltgerechtenAusbauderRheintalbahnrealisieren“siehtvor, dass der Bund Kosten in Höhe von 1.521,4 Mio. Euro übernimmt, die durch zusätzlichen LärmschutzanderAusbaustreckeKarlsruhe-BaselimAbschnittvonOffenburgbisnachBasel entstehen.WirerkennendieerheblichebundespolitischeBedeutungderStreckeimRahmen des europäischen TEN-Kernkorridors, die geleistete konstruktive Arbeit des Projektbeirats Rheintalbahn und das finanzielle Engagement des Landes Baden-Württemberg an und stimmen dem Antrag daher gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der SPDBundestagsfraktionzu. Mit der Entscheidung zur Rheintalbahn werden aus unserer Sicht neue Maßstäbe auch für andereSchienenverkehrsprojektegesetzt.AnliegervonBahnanlagensindinganzDeutschland gleichermaßen von Schienenlärm betroffen. Der bei der Rheintalbahn angelegte Maßstab solltedaherfüralleschutzbedürftigenBürgerinnenundBürgergelten.DieserErkenntnisfolgt der Antrag „Menschen- und umweltgerechte Realisierung europäischer Schienennetze“ in Ansätzen. Er sieht vor, dass künftig auch in anderen Fällen besonderer regionaler BetroffenheitdurchSchienengüterverkehreeinSchutzvonAnwohnernundUmwelterreicht werdenkann,derüberdasgesetzlichvorgegebeneMaßhinausgeht. Wir bedauern sehr, dass die CDU/CSU keine – von uns wiederholt vorgeschlagenen – weitergehenden Beschlüsse mitgetragen hat, die bei anderen bundes- und europaweit bedeutsamenStreckeneinähnlichhohesSchutzniveauvonMenschundUmweltwiebeider 1 Rheintalbahn verbindlich vorsehen. Zur Vermeidung von zahlreichen Klagen und im Sinne eineszügigenBaubeginnshaltenwirzusätzlicheLärmschutz-undSicherheitsmaßnahmen– dieimVorfeldmitdenbetroffenenBürgerinnenundBürgernabgestimmtsind–imlaufenden Planfeststellungsverfahren des dreigleisigen Ausbaus der Betuwe-Linie zwischen Emmerich undOberhausenundbeimsechsgleisigenAusbauderStreckeDuisburg-DüsseldorfimZuge desRhein-Ruhr-Expressfürzwingenderforderlich.DarüberhinausistderLärmschutzander gesamten Mittelrheintalstrecke (Köln-Mainz) deutlich zu verbessern. Schließlich wollen wir Kommunen,dieandenbesondersstarkbefahreneneuropäischenGüterverkehrskorridoren liegen, beim Neubau von Bahnunterführungen stärker als bisher unterstützen, um die SicherheitzuerhöhenundeinebessereVerkehrsabwicklungzuermöglichen. DieheuteverabschiedetenAnträgekönnenausunsererSichtnureinersterSchrittsein.Die NRW-Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion wird sich dafür einsetzen, im Rahmen weitererparlamentarischerVerfahreneinenvergleichbarenSchutzvonMenschundUmwelt vorSchienenverkehrsbelastungenzuerreichen,wieerheutefürdieRheintalbahnbeschlossen wurde. 2
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