Bauern brauchen Prämien heuer mehr denn je!

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Betriebsleitung
Foto: Weninger
Bauern brauchen Prämien
heuer mehr denn je!
Torsten Altmann,
top agrar Redaktion
B
rutal hart trifft es aktuell viele österreichische
Landwirte. Und das gleich mehrfach:
Schweinepreise von etwa 1,30 €/kg, 55 € für
ein 30 kg-Ferkel, ca. 30 Cent für den Liter Milch:
Schweine- und Milchviehhalter kämpfen mit Erzeugerpreisen, die nicht im Ansatz kostendeckend sind.
Fatale Folgen für Tierhalter und Ackerbauern hat
zudem die in diesem Ausmaß noch nie dagewesene
Dürre. Mit österreichweit 100 Mio. € Dürreschaden
wird derzeit gerechnet. In Teilen des Landes war bereits Mitte August die Noternte von Mais in Gang,
um zu retten, was kaum zu retten ist.
Doch genau in dieser für viele Bauern so dramatischen Situation verkünden Kammerblätter die nächste
Hiobsbotschaft: Die Ausgleichszahlungen 2015 können heuer nicht vollständig ausbezahlt werden. Die
bisher übliche 75 %-Akontierung für ÖPUL und AZ
bis Ende November und die Auszahlung der Einheitlichen Betriebsprämie kurz vor Weihnachten sei nicht
möglich. Wie bitte? Unsere Bauern müssen alle Vorgaben in Sachen Mehrfachantrag auf Punkt und Beistrich peinlichst genau einhalten. Sonst wird kräftig
gekürzt. Andersherum können Ministerium bzw.
AMA einfach die Termine für die Ausgleichszahlungen verschieben? Und das mit der Begründung, die
GAP System-Umstellung sei so herausfordernd.
„Nicht an den Auszahlungsterminen rütteln!“
Angesichts dieser Vorgangsweise erwarten sich die
heuer schon arg genug gebeutelten Bauern mehr denn
je Unterstützung von ihrer Interessensvertretung. Mit
der Bank über gemeinsame Lösungen bei KreditRückzahlungen zu sprechen, wie im Kammerblatt
vorgeschlagen, kann jedoch nicht der Weisheit letzter
Schluss sein. Auch die Empfehlung, dass bei akuten
Liquiditätsengpässen SVB-Beiträge gestundet werden
könnten, hilft den Bauern nur bedingt. Ein besorgter
Landwirt zu top agrar: „Man könnte heuer doch zumindest einen Großteil der Ausgleichszahlungen aus
1. und 2. Säule akontieren. Schließlich haben wir ja
auch entsprechende Leistungen dafür erbracht.“ Einen Schritt weiter geht hier der Unabhängige Bauernverband: Dieser fordert angesichts des Preisverfalls die
Überweisung der Ausgleichszahlungen für das Jahr
2015 noch vor dem 1. November – und dies zu 100 %.
Wortkarg gibt man sich hierzu im Landwirtschaftsministerium. Dem Büro Rupprechter war nur
eine Aussage zu entlocken: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass es heuer eine Auszahlung gibt.“
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top agrar Österreich 9/2015
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