Der Bauer Nr. 37 . 9. September 2015 . Zeitung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich 4021 Linz . Auf der Gugl 3 . Tel. 050/6902-0 . Fax 050/6902-91000 www.ooe.lko.at LK Service TelefonSprechtag Angesichts der schwierigen Einkommenssituation in der Landwirtschaft fordert Präsident Franz Reisecker gezielte EU-Hilfen sowie eine Steuerbegünstigung für Agrardiesel. LK OÖ/STOLLMAYER Präsident Reisecker und Vizepräsident Grabmayr beantworten Ihre Fragen und nehmen sich Zeit zum persönlichen Gespräch. Schwierige Agrarmarktlage: Bauern brauchen dringend Entlastungen Die LK fordert auch von Bund und EU Unterstützung für die Landwirte in einem schwierigen Marktumfeld. Die schwierige Situation auf den Agrarmärkten und die Folgen der massiven Dürre standen im Mittelpunkt der LK-Vollversammlung. Am Beginn der Tagung des Bauernparlamentes präsentier- KÄLBER-TMR NEU bei Garant! Rieder Messe: Freigelände Block B, Stand 31 te Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer das vom Land OÖ am Beginn der Woche geschnürte Entlastungspaket für die oö. Bauernschaft, von dem alle voll SVB-beitrags(Weiter auf Seite 2) Mittwoch, 16. September von 8 bis 10 Uhr & 050/ 6902-1555 O N L IN E EN BESTELL Blockbodenbeutel www.etivera.com +43 (0) 3115 / 21 999 2 Aus der LK Der Bauer . 9. September 2015 Schwierige Agrarmarktlage: Bauern brauchen dringend Entlastungen (Fortsetzung von Seite 1) pflichtigen Betriebe profitieren werden. LK-Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker verwies in seinem Bericht insbesondere auf die anhaltend schwierige Marktsituation bei Milch sowie Schweinefleisch und forderte nach dem Vorbild des Landes OÖ auch von Bund und EU rasch wirksame Entlastungsmaßnahmen ein, um die schon das vierte Jahr in Folge rückläufigen Bauerneinkommen wieder stabilisieren zu können. Konsequentere EU-Marktmaßnahmen gefordert Insbesondere das vor einem Jahr erlassene russische Handelsembargo für EU-Exporte belastet weiterhin die Agrarmärkte. Dazu kommt bei Milchprodukten eine konjunkturbedingte Nachfrageschwäche aus China, die den auch für die EU-Preisbildung relevanten Weltmarkt belastet. „Das preisliche Sicherheitsnetz für die Milchbauern muss aufgrund der erheblich gestiegenen Kosten dringend angehoben werden. Nur so kann in einer anhaltend schwierigen Marktsituation ein totaler Absturz der Erzeugerpreise verhindert werden. Weiters fordert die Bauernvertretung, dass die Finanzmittel aus der EU-Zusatzabgabe für Milchüberlieferungen des vergangenen Wirtschaftsjahres in Höhe von rund 800 Millionen Euro gezielt für Marktmaßnahmen eingesetzt werden. Zudem darf die Förderung der Schulmilch- und Schulobst-Aktion nicht weiter in Frage gestellt werden“, betonte Reisecker. Land steht hinter Bäuerinnen und Bauern „Oberösterreich steht traditionell mit voller Kraft zu seinen Bäuerinnen und Bauern. In dieser schwierigen Zeit – Russland-Embargo, Marktein- brüche, verringerter Konsum und Hitzesommer – muss sich die Landwirtschaft mehr denn je auf die Unterstützung einer starken Landespolitik verlassen können“, betont Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. „Aus diesem Grund haben wir ein gerechtes Unterstützungsbündel geschnürt. Mit einer umfassenden Ernteversicherung im Ausmaß von 2,5 Mio. Euro und einer Entlastung bei den SV-Beiträgen um gesamt 10 Millionen Euro machen wir unsere Worte zu Taten“, so der Landeshauptmann. Wirksame Dürreversicherung Das Land OÖ hat angekündigt, ab dem kommenden Jahr öffentliche Zuschüsse für die Dürreversicherung bei landwirtschaftlichen Kulturen zu gewähren. Die Vollversammlung fordert, dass auch der Bund dem Beispiel des Landes folgt und ebenfalls die erforderlichen Finanzmittel für eine öffentliche Unterstützung der Dürre- und Mehrgefahrenversicherung zur Verfügung stellt. „Die dazu erforderlichen Änderungen im Be- „EU-Kommission und EU-Agrarminister sind gefordert, rasch wirksame Maßnahmen zur nachhaltigen Stabilisierung des Milch- und Schweinemarktes zu setzen“ PRÄSIDENT ÖR ING. FRANZ REISECKER Die Vollversammlung fordert in einer einstimmig beschlossenen Resolution insbesondere eine Anhebung der EU-Interventionspreise für Magermilchpulver und Butter. FOTOS: LK OÖ/STOLLMAYER reich des Katastrophenfondsgesetzes sollten möglichst rasch beschlossen werden, um die dringend notwendige Erhöhung des Durchversicherungsgrades gegen das Schadensrisiko Dürre sowohl auf Acker- als auch auf Grünlandflächen schon ab dem kommenden Jahr wirksam werden zu lassen“, verlangte Reisecker. Grüner Diesel Nach dem Auslaufen der Mineralölsteuerrückvergütung mit Ende 2012 unterliegt die österreichische Landwirtschaft seit 2013 mit einem Steuersatz von 39,7 Cent je Liter der zweithöchsten Mineralölbesteuerung innerhalb der EU. Die heimischen Landund Forstwirte haben daher gegenüber den Betrieben in anderen EU-Ländern einen erheblichen Wettbewerbsnachteil. Alle EU-Länder mit einer erheblichen ackerbaulichen Produktion gewähren ihren Bauern Steuerbegünstigungen für den in der Landund Forstwirtschaft eingesetzten Dieseltreibstoff. Angesichts der seit Jahren rückläufigen Bauerneinkommen und der anhaltenden Krise auf den Agrarmärkten fordert die Vollversammlung die rasche Einführung eines eigenen von der Mineralölsteuer befreiten „Grünen Diesels“. Die EU-Energiesteuer-Richtlinie legt für die Besteuerung von Dieselkraftstoff nur Mindeststeuersätze fest und ermöglicht es den Mitgliedstaaten für bestimmte Zwecke, wie zB dem Einsatz in der Landwirtschaft, begünstigte Steuersätze oder gänzliche Mineralölsteuerbefreiungen festzulegen. Diesel stellt in der Land- und Forstwirtschaft mit insgesamt etwa fünf Prozent der betrieblichen Aufwendungen ein wesentliches Betriebsmittel dar. „Die in diesem Bereich bestehenden wirtschaftlichen Wettbewerbsnachteile für die heimische Land- und Forstwirtschaft sind angesichts der anhaltend schwierigen Einkommenssituation für die bäuerlichen Betriebe nicht tragbar. Daher muss dringend eine entsprechende Steuerkorrektur für Agrardiesel umgesetzt werden“, fordert Franz Reisecker und sieht dieses Thema als Schwerpunkt der agrarpolitischen Herbstarbeit. Milch- und Fleischmärkte Preisrückgänge bei Milch und das anhaltend niedrige Preisniveau für Schweinefleisch bringen die bäuerlichen Erzeuger immer stärker unter wirtschaftlichen Druck. Insbesondere das vor einem Jahr erlassene russische Handelsembargo für EU-Exporte belastet weiterhin die Agrarmärkte. Dazu kommt bei Milchprodukten eine konjunkturbedingte (Fortsetzung auf Seite 3) 9. September 2015 . Der Bauer Aus der LK 3 Schwierige Agrarmarktlage: Bauern brauchen dringend Entlastungen (Fortsetzung von Seite 2) Nachfrageschwäche aus China, die den auch für die EUPreisbildung relevanten Weltmarkt belastet. Der Notierungspreis (Erzeugerpreis) für Mastschweine liegt seit Wochen im Bereich von etwa 1,31 Euro je Kilogramm Schweinefleisch, der Erzeugerpreis für Ferkel bei lediglich 1,85 Euro je Kilogramm. Mit diesem Preisniveau ist längerfristig keine wirtschaftliche Mastschweine- bzw. Ferkelproduktion möglich. Die Bauernvertretung drängt die EU zu nachdrücklichen Verhandlungen mit Russland mit dem Ziel der Aufhebung der erlassenen Einschränkungen für EU-Schweinefleisch-Exporte. Ziel muss es sein, die Russlandexporte, insbesondere für die am EU-Markt kaum absetzbaren Schlachtnebenerzeugnisse sowie Speck so rasch als möglich wieder aufnehmen zu können. Milchprodukte und Fleisch dürfen nicht weiter als Lockartikel des Lebensmittelhandels verkommen, sondern müssen als hochqualitative Produkte am Markt positioniert werden. Auf Anregung der Bauernvertretung wird es im Herbst Marketingschwerpunkte für Milch und Fleisch geben. Die konsequente Qualitätsstrategie der heimischen Bauern muss auch im Lebensmittelhandel eine entsprechende Fortsetzung finden und sich in fairen Produktpreisen niederschlagen. Durchgreifende Preisverbesserungen werden aber erst dann möglich sein, wenn die Nachfrage für Milch- und Fleischprodukte auf den wichtigsten Exportmärkten wieder deutlich anspringt. Bauerneinkommen Aufgrund einer europaweiten Marktkrise in Folge des russischen Einfuhrverbotes für EULebensmittel waren die Bauerneinkommen 2014 das drit- kulturen sowie insbesondere die niedrigeren Erträge in der Schweinehaltung durch gesunkene Mastschweine- und Ferkelpreise. „Das Land OÖ hat durch die Hilfsmaßnahmen im heurigen Ausnahmejahr ein klares Bekenntnis zu einem vitalen Ländlichen Raum und zur produzierenden Landwirtschaft abgelegt.“ LANDESHAUPTMANN DR. JOSEF PÜHRINGER te Jahr in Folge rückläufig. Die Einkommensergebnisse in den verschiedenen Betriebsformen sind jedoch stark unterschiedlich ausgefallen. So weist der Grüne Bericht 2015 für das Jahr 2014 durchschnittliche Einkünfte aus Land und Forstwirtschaft je Arbeitskraft in der Höhe von 18.941 Euro aus, was gegenüber 2013 einem Minus von fünf Prozent entspricht. Je Betrieb wurden durchschnittliche Einkünfte von 23.370 Euro erzielt. Wesentliche Ursachen für den weiteren Rückgang waren die sinkenden Preise bei Getreide, die niedrigeren Erzeugerpreise für sonstige Acker- Dauergrünlandwerdung Aufgrund einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes muss die Regelung zum Ackerflächenerhalt (Vermeidung Dauergrünlandwerdung) angepasst werden. Die Entscheidung des EuGH besagt, dass die Dauergrünlandwerdung durch die Änderung in eine andere Ackerfutterfläche (zB Futtergräser zu Wechselwiese) nicht unterbrochen wird. Zum Erhalt des Ackerstatus muss daher eine NichtAckerfutterkultur angebaut bzw. kultiviert werden. Auf Drängen der LK konnten bei der Neuregelung der Dauergrünlandwerdung gewisse Vereinfachungen und Klarstellungen verankert werden. Auf Intervention der LK konnten damit im Bereich der Dauergrünlandwerdung wichtige Detailverbesserungen durchgesetzt werden. Mittelfristiges Ziel bleibt aber der gänzliche Entfall der EU-Regelungen zur Dauergrünlandwerdung. Zudem drängt die LK darauf, dass die betroffenen Betriebe von der AMA rechtzeitig über die mögliche Dauergrünlandwerdung von bestimmten Flächen ab dem Jahr 2016 informiert werden. Die September-Vollversammlung: (v. l.) Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, LH Dr. Josef Pühringer, LK-Vizepräsident Karl Grabmayr, LK-Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker, Kammerdirektor Mag. Friedrich Pernkopf und HR Mag. Hubert Huber (Leiter - Abteilung Land- und Forstwirtschaft) inne. FOTOS: LK OÖ/STOLLMAYER Steuerreform Der Nationalrat hat das Steuerreformpaket beschlossen. Die Land- und Forstwirte sind sowohl von den Entlastungsmaßnahmen als auch von den Gegenfinanzierungsmaßnahmen in unterschiedlichem Ausmaß betroffen.Die Änderungen in der Einkommensteuer, insbesondere die Senkung des Eingangssteuersatzes und die Tarifreform, zählen zu den weitreichendsten Auswirkungen der Steuerreform. Diese wirken sowohl bei der Lohn- als auch Einkommensteuer und bringen eine spürbare Entlastung. Die Themen rund um die Erhöhung der Immobilienertragsteuer, die Neuregelung der Umsatzsteuer, Grunderwerbssteuer sowie Belegerteilungspflicht und Registrierkassen wurden von Präsident Reisecker ebenso in der Vollversammlung vorgebracht. Raumordnungsgesetz-Novelle Mit Beschluss des oberösterreichischen Landtages ist am 1. Juli eine Novelle des OÖ Raumordnungsgesetzes in Kraft getreten. Auszugshäuser dürfen nun auch von Übernehmern und frühestens zehn Jahre vor dem durchschnittlichen Pensionsantrittsalter errichtet werden. Durch die vorliegende Änderung können künftige Übernehmer nun selbst und früher als bisher ein Auszugshaus beantragen. Auf starke Initiative der Bauernvertretung konnten im neuen Raumordnungsgesetz wichtige Detailverbesserungen durchgesetzt werden. Mittelfristiges Ziel bleibt die Schaffung wirksamer Raumordnungsmaßnahmen zur nachhaltigen Reduktion des Bodenverbrauches. Gentechnik-AnbauverbotsRahmengesetz Das Selbstbestimmungsrecht für EU-Mitgliedsstaaten beim Anbau von gentechnisch (Fortsetzung auf Seite 4) 4 Aktuelles Der Bauer . 9. September 2015 (Fortsetzung von Seite 3) veränderten Pflanzen ermöglicht Österreichs Landwirtschaft weiterhin bei der Gentechnikfreiheit zu bleiben. Der Nationalrat hat dazu Anfang Juli ein Gentechnik-Anbauverbots-Rahmengesetz beschlossen. Damit ist der grundsätzlich schon verbotene Anbau von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) nun auch verfassungsrechtlich abgesichert. Die Regelung der konkreten Anbauverbote unterliegt demnach weiterhin den Bundesländern. Mit dem Gesetz wurde eine koordinierte und rechtlich abgesicherte Vorgangsweise zwischen Bund und Ländern geschaffen. Weiters wurde geregelt, dass der Landwirtschaftsminister durch Verordnung den GVO-Anbau untersagen kann, wenn die Gründe der Untersagung in allen Ländern vorliegen und ein neu geschaffener Beirat dem auch zustimmt. Das Land OÖ hat das Selbstbestimmungsrecht auf Basis der derzeitigen Kompetenzlage raschestmöglich umgesetzt. Mit neuen Bestimmungen im OÖGentechnik-Vorsorgegesetz wurde die Landesregierung ermächtigt, für den Fall der EUZulassung von GVO, eine Beschränkung oder Untersagung mit Verordnung zu erlassen. Damit ist die Vorreiterrolle Oberösterreichs bei der GVOFreiheit im Anbau auch künftig abgesichert. Stalleinbrüche Bisher stellte das Eindringen keinen strafbaren Tatbestand dar. Die LK-Vollversammlung hat im Juni den OÖ Landtag in einer Resolution aufgefordert geeignete landesgesetzliche Maßnahmen zu treffen, um das widerrechtliche Eindringen von unbefugten Personen in Ställe gesetzlich zu ahnden. Demnach stellt das unbefugte Betreten fremder Stallungen oder deren Verunreinigung oder Beschädigung eine Verwaltungsübertretung dar, die mit einer Geldstrafe von bis zu 1.000 Euro geahndet werden kann. Investitionsförderung neu Mit der Investitionsförderung NEU gibt OÖ hohe Finanzierungssicherheit. „Die heimische Land- und Forstwirtschaft kann dadurch selbstbewusst in die Zukunft investieren“, freut sich Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger und weiter: „Die technischen Voraussetzungen für die Abwicklung des Programms sind umgesetzt. Die Bearbeitung der Förderfälle läuft auf Hochtouren, damit das Geld rasch und unbürokratisch ausbezahlt werden kann.“ Seit Ende März vergangenen Jahres wurden 4.000 Anträge auf eine Förderung gestellt. Mit der ersten Blockbewilligung wurden insgesamt 65,2 Millionen Euro anrechenbare Nettokosten und ein Förderbetrag von 15,4 Millionen Euro bewilligt. „Per Ende Au- gust wurde das erste Auswahlverfahren mit 440 Förderfällen durchgeführt. Damit sind die ersten Rahmenbewilligungen ausgestellt, die Bäuerinnen und Bauern erhalten Informationen zur Abrechnung ihrer Projekte“, berichtet der Landesrat. Zusätzlich wurden Agrarinvestitionskredite in der Höhe von 18,7 Millionen Euro vorgemerkt. „Die Zukunft des Agrarsektors entscheidet sich täglich durch die Arbeit der Landwirte“, betont Hiegelsberger. OÖ nutzt die Chancen der EU-Programme und bietet den Betrieben echte Begleitung bei ihren Investitionsvorhaben. „Unser Ziel ist es, den selbstbewussten Weg der oberösterreichischen Landwirtschaft fortzusetzen, um die einzelnen Produktions- und Verede- „Bergbauern-Spezialmaschinen sind ein Teil des neuen Förderprogramms“, erklärt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. LAND OÖ/PRIETZEL lungsbereiche weiter zu profilieren und den erstklassigen Lebensmittelstandort auszubauen. Das bedeutet Stabilität und Sicherheit für den ländlichen Raum und die begleitende Wirtschaft.“ Die euopäische Interessenvertretung der Bauern (COPA-Cogeca) rief zum Protest am Rande des Agrarministerrates in Brüssel, rund 4.000 Demonstranten fanden sich ein, unter ihnen (v. l.) LK Tirol-Präsident Ing. Josef Hechenberger, LK Steiermark-Vizepräsidentin Maria Pein, Hannes Partl, LK Oberösterreich-Präsident und COPA-Präsidiumsmitglied ÖR Ing. Franz Reisecker. FORTSCHRITTLICHER LANDWIRT/VETTA Resolution der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer einstimmig beschlossen am 4. September 2015 Vorziehen der Auszahlungstermine der Direktzahlungen aus der Erste Säule und der Ländlichen Entwicklung Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich fordert das Bundesministerium für Land und Forstwirtschaft (bmlfuw) und den Bundesminister DI And- rä Rupprechter auf, die Auszahlungstermine für die Direktzahlungen aus der Ersten Säule, sprich Einzelbetriebsprämie, und die der Ländlichen Entwicklung, sprich ÖPUL und AZ, im gesamten Umfang auf Oktober (Kalenderwoche 41 bis 44) vorzuziehen und hierzu gegebenenfalls diese aus Bundesmittel vor zu finanzieren. 9. September 2015 . Der Bauer Aus der LK 5 Resolution der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer einstimmig beschlossen am 4. September 2015 Schwierige Agrarmärkte erfordern konsequentere EU-Marktmaßnahmen Preisrückgänge bei Milch und das anhaltend niedrige Preisniveau für Schweinefleisch bringen die bäuerlichen Erzeuger immer stärker unter wirtschaftlichen Druck. Zudem drohen in einzelnen Teilen des Landes aufgrund der Hitze- und Trockensituation nun auch Futterverluste bei Mais und am Grünland. Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer fordert daher von der EU-Kommission gezielte Marktentlastungsmaßnahmen um die schwächelnden Märkte bei Milch und Fleisch zu stabilisieren und bald wieder flott zu bekommen. Russisches Handelsembargo belastet Agrarmärkte Insbesondere das vor einem Jahr erlassene russische Handelsembargo für EU-Exporte belastet weiterhin die Agrarmärkte. Dazu kommt insbesondere bei Milchprodukten eine konjunkturbedingte Nachfrageschwäche aus China, die den auch für die EU-Preisbildung relevanten Weltmarkt belastet. Der Notierungspreis (Erzeugerpreis) für Mastschweine liegt seit Wochen im Bereich von etwa 1,31 Euro je Kilogramm Schweinefleisch, der Erzeugerpreis für Ferkel bei lediglich 1,85 Euro je Kilogramm. Mit diesem Preisniveau ist längerfristig keine wirtschaftliche Mastschweine- bzw. Ferkelproduktion möglich. Die Vollver- sammlung fordert von der EU konsequente und nachdrückliche Verhandlungen mit Russland mit dem Ziel der Aufhebung der Anfang 2014 erlassenen Einschränkungen für EU-Schweinefleisch-Exporte. Ziel muss es sein die Russlandexporte, insbesondere für die am EU-Markt kaum absetzbaren Schlachtnebenerzeugnisse sowie Speck, so rasch als möglich wieder aufnehmen zu können. Bei Milch ist der Erzeugerpreis binnen eines Jahres um 25 Prozent zurückgegangen und liegt aktuell netto bei nur mehr ca. 30 Cent je Kilogramm. Europäische (Kieler Rohstoffwert für Milch bei 23,7 Cent je Kilogramm) und weltweite Marktindikatoren (neuseeländischer Global-Dairy-Index) haben zuletzt Tiefststände erreicht und deuten noch nicht auf eine nachhaltige preisliche Trendumkehr. Die dringend notwendige Markterholung ist vor allem von der internationalen Nachfragesituation (zB chinesische Milchpulverimporte) abhängig. Angesichts des wirtschaftlichen Drucks für die Milcherzeuger sind dringend EU-Marktentlastungsmaßnahmen erforderlich. Erfreulicherweise hat die EU-Kommission angekündigt die Beihilfen zur privaten Lagerhaltung über den 30. September hinaus fortzuführen und die öffentliche Intervention für Butter und Magermilchpulver ebenfalls geöffnet zu lassen. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber noch nicht ausreichend um eine wirkliche Trendumkehr bei den Milcherzeugerpreisen bewirken zu können. Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer fordert daher insbesondere eine Anhebung der Interventionspreise für Magermilchpulver und Butter. Das preisliche Sicherheitsnetz für die Milchbauern muss aufgrund der in den letzten Jahren erheblich gestiegenen Kosten dringend angehoben werden, um in schwierigen Marktsituationen einen totalen Preisabsturz zu verhindern. Weiters fordert die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer, dass die Finanzmittel aus der EU-Zusatzabgabe für Milchüberlieferungen des vergangenen Jahres in Höhe von rund 800 Millionen Euro nicht im EU-Budget ohne Zweckbindung verschwinden, sondern gezielt für Marktmaßnahmen wie die Absatzförderung oder unterstützende Exportaktivitäten eingesetzt werden. Zudem darf die Förderung der Schulmilch- und Schulobstaktion nicht weiter in Frage gestellt werden. Diese Aktion ist ein wichtiger Baustein einer gesunden Ernährung von Kindern und Jugendlichen und muss daher unbedingt weitergeführt werden. Die EU-Kommission und die EU-Agrarminister sind daher bei ihrer bevorstehenden Sondertagung am 7. September 2015 gefordert rasch wirksame Maßnahmen zur nachhaltigen Stabilisierung der Agrarmärkte zu setzen. Resolution der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer einstimmig beschlossen am 4. September 2015 Kennzeichnung in der Gastronomie und im Bereich öffentlicher Verpflegungseinrichtungen Die Oberösterreichische Landwirtschaft steht für gesunde Lebensmittel. Sie leistet einen wesentlichen Beitrag zur sicheren Versorgung der Bevölkerung, zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, zur Pflege der Kulturlandschaft und zur dezentralen Besiedelung und für die Lebensqualität des Landes. Die Bäuerinnen und Bauern produzieren hochwertige und sichere Nahrungsmittel und verdienen damit den Lebensunterhalt für ihre Familien. Die Konsumenten schätzen heimische, regionale Lebensmittel, werden jedoch oft durch irreführende Kennzeichnung getäuscht und so in ihrer Kaufentscheidung beeinflusst. Immer mehr Menschen essen außer Haus, wollen aber trotzdem auf die Regionalität der dort verwendeten und verarbeiteten Produkte nicht verzichten. Derzeit werden bereits mehr als 50 Prozent des verkauften Fleisches in Gastronomiebetrieben, Kantinen und anderen öffentlichen Küchen konsumiert. Die Konsumentinnen und Konsumenten wollen aber wissen, woher die Produkte auf ihren Tellern stammen. In der Gastronomie, Hotellerie und in den öffentlichen Küchen erhalten die Konsumentinnen und Konsumenten nach wie vor keine normierten Informationen über die Herkunft und Produktionsweise der Rohstoffe. Schnell umzusetzen wäre eine GastroKennzeichnung nach Schweizer Vorbild, bei welcher über die Herkunft der wertbestimmenden Lebensmittel Auskunft gegeben wird. Die Angaben sind dabei in geeigneter Form anzubringen. In Restaurants, Spitälern, Kantinen oder ähnlichen Einrichtungen können sie namentlich in der Speisekarte oder auf einem Plakat angebracht werden. Die Bundesministerin für Gesundheit wird aufgefordert, eine einfache, unbürokratische und aussagekräftige Kennzeichnung (wie zB AMA-Gastrosiegel, AMA-Gütesiegel, GVO-Freiheit) in der Gastronomie und im Bereich öffentlicher Verpflegungseinrichtungen umzusetzen. 6 Aus der LK Der Bauer . 9. September 2015 Resolution der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer einstimmig beschlossen am 4. September 2015 Entlastung bei Betriebsmitteln zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit unabdingbar Seit dem Jahr 2013 unterliegt die österreichische Landwirtschaft mit einem Steuersatz von 39,7 Cent je Liter der zweithöchsten Mineralölbesteuerung innerhalb der EU. Die heimischen Land- und Forstwirte haben daher gegenüber den Betrieben in anderen EU-Ländern einen erheblichen Wettbewerbsnachteil. Angesichts der seit drei Jahren rückläufigen Bauerneinkommen und der anhaltenden Krise auf den Agrarmärkten – vor allem verursacht durch das russische Importembargo für EU-Lebensmittel – fordert die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer OÖ die rasche Einführung eines eigenen von der Mineralölsteuer befreiten Agrardiesels. Die EU-Energiesteuer-Richtlinie legt für die Besteuerung von Dieselkraftstoff nur Mindeststeuersätze fest und ermöglicht es den Mitgliedstaaten für bestimmte Zwecke, wie zB dem Einsatz in der Landwirtschaft begünstigte Steuersätze bzw. gänzliche Mineralölsteuerbefreiungen festzulegen. Diesel stellt in der Land- und Forstwirtschaft mit insgesamt etwa fünf Prozent der betrieblichen Aufwendungen ein wesentliches Betriebsmittel dar. Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer hält daher fest, dass die in diesem Bereich bestehenden wirtschaftlichen Wettbewerbsnachteile für die heimische Land- und Forstwirtschaft angesichts der anhaltend schwierigen Einkommenssituation nicht mehr weiter tragbar sind und daher dringend eine entsprechende Steuerkorrektur für Agrardiesel umgesetzt werden muss. Resolution der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer einstimmig beschlossen am 4. September 2015 Wirksame Dürreversicherung erfordert öffentliche Bezuschussung Das heurige Jahr hat gezeigt, dass der Klimawandel bereits ein außergewöhnliches Ausmaß erreicht hat. Die in immer engerer Abfolge auftretenden Hitze- und Dürreperioden machen der Landwirtschaft schwer zu schaffen und erfordern daher für die bäuerlichen Betriebe entsprechende wirtschaftliche Vorsorgemaßnahmen. Dies gilt gerade für das Bundesland Oberösterreich mit seinem hohen Anteil an Herbstkulturen auf den Ackerflächen sowie einem überdurchschnittlichen Anteil an nichtalpinem Grünland mit unterdurchschnittlichen Niederschlägen. Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich fordert daher mit Nachdruck eine öffentliche Bezuschussung der Dürreversicherung analog zur Hagelversicherung sowie eine entsprechende Anpassung der Schadschwellen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Attraktivität dieses Versicherungsmodelles. Die dazu erforderlichen Änderungen im Bereich des Katastrophenfondsgesetztes sollten möglichst rasch beschlossen wer- den um die dringend notwendige Erhöhung des Durchversicherungsgrades gegen das Schadensrisiko Dürre sowohl auf Acker- als auch auf Grünlandflächen schon ab dem kommenden Jahr wirksam werden zu lassen. Die Umsetzung der bereits 2013 in Aussicht gestellten öffentlichen Bezuschussung der Dürreversicherung ist für die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer unabdingbar um künftig existenzbedrohende Risiken durch Hitze und Dürre möglichst wirksam ausschließen zu können. Resolution der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer einstimmig beschlossen am 4. September 2015 Umsetzung von geeigneten Maßnahmen, um die Rabenvögelpopulation auf ein für das Ökosystem verträgliches Maß zu halten Durch den Schutz der Rabenkrähen und Elstern ist in Oberösterreich in den letzten Jahren die Population förmlich explodiert, die Tiere sind zu einer echten Plage geworden und haben bei landwirtschaftlichen Kulturen massive Schäden angerichtet (etwa bei der Maissaat, Kürbis, Gurken). Sehr oft treten Schäden an Siloballen auf. Es kommt auf diese Weise zu großen Verlusten für die Landwirte, die die verschimmelte Silage auf keinen Fall verfüttern können. Auch das Niederwild hat mit der steigenden Krähenzahl zu kämpfen und die steigenden Populationszahlen bei den Krähen wirken sich negativ auf die Singvogelpopulation aus. Derzeit dürfen die geschützten Tiere über Bescheid der Bezirkshauptmannschaft in begrenz- ter Zahl geschossen werden. Eine neue, beständige Regelung, um auf die steigende Rabenvögelpopulation zu reagieren, ist den Abschuss über den Verordnungsweg zu erlassen. Zusätzlich ist die Verwendung von geeigneten, bewährten Fallen in Anlehnung an das NÖ Jagdgesetz zu erlauben, wie auch vom Landesjagdverband fachlich gefordert wird. LR Dr. Manfred Haimbuchner wird aufgefordert, geeignete und effiziente Maßnahmen – wie in der Begründung angeführt – zu treffen, um die Rabenvögelpopulation auf ein für das Ökosystem verträgliches Maß zu halten. limitierte Auflage Besondere Geschenke für besondere Anlässe!!! „Der Bauer“ in der gebundenen Jahresausgabe. Erhältlich in den Jahrgängen 1949 bis 2002 um nur 39,90 Euro/Ausg. exkl. 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Begründung: Diese letzte Novelle des MOG bedeutet für Bauern mit anhängigen Verfahren beim Bundesverwaltungsgericht be- züglich der Almflächenfeststellung eine gesetzliche Schlechterstellung, da die AMA damit vom Gericht zum Hilfsorgan für Ermittlungs- und Klarstellungsaufgaben berufen werden kann, aber gleichzeitig die Verantwortung für die mangelhafte Almflächenfeststellung trägt. Die AMA wird damit in vielen Fällen Bescheid gebende und gutachtende Behörde in einem. Daraus ergibt sich ein Interessenkonflikt der rechtlich bedenklich und für die Landwirte von Nachteil ist. Resolution der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer einstimmig beschlossen am 4. September 2015 Direktzahlungen noch heuer auszahlen Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation der Landwirtschaft ist es von zentraler Bedeutung, dass die den Bauern zustehenden Direktzahlungen und Leistungsabgeltungen zeitgerecht zur Auszahlung kommen. Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer OÖ fordert daher das Ministerium für ein Lebenswertes Österreich auf, sich gegenüber der EU-Kommission mit Nachdruck dafür einzutreten, dass die Direktzahlungen der ersten Säule sowie die Zahlungen für das Umweltprogramm ÖPUL und die Bergbauernausgleichszulage spätestens zu den bisher üblichen Terminen im November und Dezember zur Auszahlung gelangen. Erforderlichenfalls ist dazu bei der Sondertagung der EU-Agrarminister am 7. September eine Beschlussfassung zur Sicherstellung entsprechender EU-Rechtsgrundlagen herbeizuführen. Resolution der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer einstimmig beschlossen am 4. September 2015 Aufnahme von ökologischen Kriterien im Bundesvergabegesetz bei der öffentlichen Beschaffung von Lebensmitteln Tagtäglich werden rund 2,5 Millionen Portionen Essen serviert beziehungsweise in öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen, Krankenhäusern, Pflege- und Altersheimen, Kasernen, Internaten und Regierungsgebäuden, ausgegeben. Für Gemeinschaftsverpflegung werden jährlich 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro ausgegeben, ein Drittel des gesamten Einkaufsvolumens der Gastronomie für Lebensmittel (knapp 5 Milliarden Euro). Zehn Prozent mehr Inlandsnachfrage würden 10.000 neue Jobs bringen. Die Produktionsstandards sind in Österreich in vielen Bereichen deutlich höher als in anderen, benachbarten Staaten. Umso wichtiger ist es daher, dass beim Lebensmitteleinkauf in öffentlichen Einrichtungen bei der Vergabe der Lieferaufträge nicht nur das Bestbieterprinzip gestärkt, sondern bei den Ausschreibungen künftig auch ökologische Kriterien wie kurze Transportwege, Herkunftsangaben, saisonaler Bezug etc. berücksichtigt werden. Die Österreichische Bundesregierung wird aufgefordert, im Bundesvergabegesetz die ökologischen Kriterien bei der öffentlichen Beschaffung von Lebensmitteln zu verankern. Resolution der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer einstimmig beschlossen am 4. September 2015 Almprämie für Mutterkühe darf keine Doppelförderung darstellen Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich fordert den Landwirtschaftsminister auf, die EU-Kommissi- on zu überzeugen, dass die für heuer vorgesehene Almprämie (62 Euro) keine Doppelförderung darstellt. Es dürfen keine Mutterkuhprämien gekürzt werden, die nicht aufgetriebene Tiere betreffen. Aus der LK 7 Kommentar PAUL MAISINGER (BB), KIRCHBERG B. MATTIGHOFEN/BEZIRK BRAUNAU, LK-RAT Transparenz Seit Juni besteht anscheinend wieder öffentliches Interesse an der Information zur Veröffentlichung von Zahlungen im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik der EU an landwirtschaftliche Betriebe. Zündstoff für viele Stammtischdiskusionen. Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich hat geschlossen in einer Resolution gegen die einseitige Veröffentlichung von Direktzahlungen gestimmt. Die Bäuerinen und Bauern sind nicht die einzigen Bezieher öffentlicher Zahlungen. Österrreichs Landwirte zahlen jedes Jahr Millionen Euro AMA Marketingbeitrag ohne jemals genaue Zahlen oder Fakten über die Verwendung dieser Beträge zu erfahren. Auch hier wäre mehr Transparenz gefragt. In Zeiten wie diesen, wo eine schwierige Marktlage vorherrscht, würde man sich auch über eine gezielte Werbekampagne freuen damit der Marketingbeitrag auch seinem Namen gerecht wird. So kann man sich nur bessere Marktpreise im Herbst wünschen. 8 Aktuelles Der Bauer . 9. September 2015 Borkenkäfer-Schäden nehmen weiter zu Infrastruktur-Paket für Österreichs Regionen Die Schäden durch Borkenkäfer nehmen weiter zu: Die extrem lange Trockenperiode verbunden mit den hohen Temperaturen hat gerade den Fichten in den tieferen Lagen stark zugesetzt. „Unter normalen Bedingungen kann ein Baum den Angriff von einigen hundert Käfern abwehren“, erklärt der zuständige Landesrat Max Hiegelsberger. „Jetzt allerdings genügen wenige Tiere, um eine Fichte erfolgreich zu besiedeln und so zum Absterben zu bringen.“ Die Schadensschwerpunkte sind derzeit das Alpenvorland und die unteren Lagen des Mühlviertels. Rund drei Milliarden Euro jährlich investieren das Bundesministerium für Landund Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW), A1 und Post in einen zukunftsfähigen ländlichen Raum. Das Infrastrukturpaket für den ländlichen Raum unterstützt die heimischen Bauern und damit die Produktion gesunder Lebensmittel genauso wie die regionale Wirtschaft und sorgt so für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung mit neuen Green Jobs. Außerdem ist der Schutz der Lebensräume eine Investition, von der auch künftige Generationen in besonderem Ausmaß profitieren. Unsere Regionen haben die Zukunft, die wir ihnen gemeinsam geben“, betont Bundesminister Andrä Rupprechter. Die vom BMLFUW mit dem ländlichen Entwicklungsprogramm, den Instrumenten der Siedlungswasserwirtschaft und der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie den Klima- und Energiemaßnahmen bereitgestellten Mittel belaufen sich auf rund 1,5 Milliar- „Schnelles Reagieren ist jetzt gefragt“ Die einzig wirksame Gegenmaßnahme ist das baldige Erkennen des Schadens, die großzügige Aufarbeitung der befallenen Bäume und das schnelle Entfernen des Holzes aus dem Wald (Mindestabstand 300 Meter zum nächsten Fichtenbestand). Eine umfassende Kontrolle und ein rasches Handeln sind angesichts der BorkenkäferProblematik das Um und Auf. LAND OÖ/KILLINGER Denn: „Aus einem Borkenkäfer-Paar können sich innerhalb eines Jahres bis zu 30.000 Käfer entwickeln“, warnt Hiegelsberger. „Schnelles Reagieren ist daher jetzt gefragt.“ Da die Waldbrandgefahr noch immer als kritisch anzusehen ist, können befallene Äste und Kronenteile nicht im Wald verbrannt werden. „Eine umfassende Kontrolle und rasches Handeln sind das Um und Auf“, appelliert Landesrat Hiegelsberger an alle Waldbesitzer. den Euro. Damit wird nicht nur die Zukunft der nachhaltigen, bäuerlichen Landwirtschaft in Österreich abgesichert. Die Vitalität des ländlichen Raums wird gestärkt und die Konsumenten profitieren von höchster Lebensmittelqualität und -sicherheit. Österreichs Bauern sind mit ihren Investitionen ein wesentliches Antriebselement für regionale und ressourcenschonende Wirtschaftskreisläufe. Die Investitionen werden ebenso gefördert wie verschiedene Maßnahmen für Naturschutz, Infrastruktur und Erneuerbare Energie. Zudem werden Projekte im Sozialbereich oder für kleine und mittlere Unternehmen unterstützt. Für Unternehmensgründungen werden erstmals Mittel bereitgestellt. Die Unterstützung für die Schaffung von Breitbandinfrastruktur in ländlichen Gebieten wurde ausgeweitet. Berechnungen des WIFO zeigen, dass mit der ländlichen Entwicklung jährlich mehr als 30.000 Arbeitsplätze in und außerhalb der Landwirtschaft abgesichert werden. Schultes: Grüner Diesel soll entlasten „Die Agrarpreise sind anhaltend niedrig, die bäuerlichen Einkommen rückläufig. Den stark sinkenden Produktpreisen stehen jedoch nur verhalten angepasste Betriebsmittelpreise gegenüber, wodurch die Preisverluste nicht ausgeglichen werden. Die Preis-Kosten-Schere klafft täglich weiter auseinander und wird mittlerweile zur Existenzfrage. Abhilfe schaffen soll ein nach EUVorbildern kostengünstigerer eigener Agrardiesel. Dieser eingefärbte „grüne Diesel“ wird geringer besteuert und entlastet die Landwirtschaft vom Kostendruck, so wie in anderen EU-Staaten auch“, stellte Hermann Schultes, Präsident der LK Österreich fest und unterstützte damit alle Bemühungen um die Einführung eines eigenen Agrardiesels. Lediglich eine Handvoll EUMitgliedstaaten unterwirft die Land- und Forstwirtschaft derzeit voll dem Regelsteuersatz, Österreich gehört seit 2013 zu dieser Gruppe. Nahezu alle Unions-Länder mit nennenswerter ackerbaulicher Produktion hingegen bieten ihren Landwirten ein steuerliches Entlastungsmodell für den Dieseleinsatz in der Landwirtschaft. Diese Kostensenkungsmodelle sind unterschiedlich und reichen von einem eigenen (gefärbten) steuerermäßigten oder steuerbefreiten Produkt, wie in Frankreich oder Kroatien, bis hin zu Teilvergütungs- oder Erstattungsmodellen. „Es zeigt sich, dass das Kostenentlastungs-Modell den jeweiligen nationalen Produktionsschwerpunkten folgt“, erklärte Schultes und nann- te in diesem Zusammenhang das Beispiel Holland. Die Niederlande haben zwar die Agrardieselregelung aufgegeben, nutzen jedoch die Energiesteuerrichtlinie dazu, die steuerliche Belastung von Erdgas für den Gartenbau zu senken. „Dadurch heben die Holländer die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Landwirtschaft im Binnenmarkt. Diesem Beispiel gilt es in Österreich zu folgen. Das Gebot der Stunde lautet, Österreichs Landwirtschaft von einer Sonderlast zu befreien“, stellte Schultes abschließend fest. 9. September 2015 . Der Bauer Invekos 9 Offene Antragsfehler – MFA 2015 mit Herbstantragsabgabe richtigstellen Die Antragstellung MFA 2015 ist zwar schon lange vorbei, dennoch kann bei mehreren Betrieben noch ein Korrekturbedarf für eine vollständige Auszahlung der Ausgleichszahlungen 2015 vorliegen – und zwar unter folgenden Umständen: DI LEOPOLD WEICHSELBAUMER Wenn im Zuge der Landschaftselemente-Digitalisierung im Frühjahr 2015 beziehungsweise bei der Antragstellung MFA 2015 neue Landschaftselemente (LSE) – meist Bäume – oder neue landwirtschaftliche Flächen beantragt wurden, für die die AMA bislang keine gültige Referenz festgestellt hatte, so musste ein sogenannter „Referenzänderungsantrag“ mit entsprechenden Nachweisen gesondert an die AMA übermittelt werden. Diese Anträge wurden von der AMA beurteilt und allen betroffenen Antragstellern das Ergebnis Ende Juni, Juli oder August mitgeteilt. Wurde der Antrag negativ oder teilweise negativ beurteilt, so müssen derartige „referenzlose“ Landschaftselemente bzw. Flächen für eine sanktionsfreie Auszahlung korrigiert (zurückgezogen oder gelöscht) werden. Bei positiver Beurteilung der Referenzänderungs- anträge ist hingegen der Antrag dahingehend fehlerfrei. Diese Korrektur zum MFA 2015 kann entweder jeder selbst online (eAMA) oder nun mit dem Herbstantragsabgabetermin miterledigen. Alle anderen Antragsteller mögen sich dafür einen eigenen Termin mit ihrer Bezirksbauernkammer vereinbaren. Weiters gilt es, sich auch zu vergewissern, ob alle von der AMA Ende Mai mitgeteilten Hinweisfehler zum MFA 2015 entsprechend abgearbeitet wurden. Korrekturbedarf auch für „Zwischenfruchtanbau“ Herbstantrag 2014? Ein Korrekturbedarf zum Herbstantrag 2014 liegt dann vor, wenn die Variantenfläche im Herbstantrag 2014 größer ist als die Summe der gültigen Nachfolgekulturen im MFA 2015, da bei diesen Abweichungen zusätzlich zur Nichtauszahlung der betroffenen Fläche auch inhaltli- Erfolgreiche Sicherheitsplakettenaktion Eine der erfolgreichsten Sicherheitsplaketten-Aktion für die SVB-Analen wurde in Laakirchen (Bezirk Gmunden) gestartet. Insgesamt 15 Betriebe aus der Gemeinde haben die Empfehlungen der Sicherheitsberater umgesetzt und konnten somit die strengen Kriterien für die Sicherheitsplakette erfüllen. Das Hoffest der Bauernschaft Laakirchen am 23. Au- gust bot einen würdigen Rahmen für die Überreichung der Sicherheitsplaketten und Urkunden an die Familien der neuen sicheren Höfe. SVB-Regionalbüroleiter Dir. Dr. Josef Striegl konnte gemeinsam mit Landesrat Max Hiegelsberger und BBK-Obmann Christian Zierler die Auszeichnungen übergeben ING. JOSEF SUMESBERGER Notwendige Korrekturen zum MFA 2015 können selbständig im eAMA online erfasst werden. AUER che Sanktionen bei „Begrünung von Ackerflächen - Zwischenfruchtanbau“ ausgesprochen werden. Korrekturen zum Herbstantrag 2014 werden jetzt noch (bis zum Erhalt der Auszahlungsmitteilung für ÖPUL 2015) akzeptiert, vorausgesetzt, dass zwischenzeit- lich keine Vor-Ort-Kontrolle stattgefunden hat. INVEKOS-Service Für Fragen zur Antragstellung bzw. zu allfälligen Korrekturen ist die INVEKOS ServiceNummer & 050/6902/1600 erreichbar. Bezirke Eferding Am Ortsplatz findet am 13. September ab 10 Uhr das Hartkirchner Herbstfest statt. Zahlreiche Hartkirchner Direktvermarkter und Gewerbebetriebe geben ei- AICHINGER-HADERER nen Überblick über das Angebot der Region. Um 15 Uhr ist die Siegerehrung des Wettbewerbs „Hartikirchen sucht den Superkürbis“. Kürbisse können am Samstag um 16 Uhr und am Sonntag bis 11 Uhr am Ortsplatz abgegeben werden. 10 Recht Der Bauer . 9. September 2015 Rechtliche Definition: „Landwirt“ Wer im rechtlichen Sinne als „Landwirt“ gilt, ist ofmals komplizierter zu beantworten als angenommen wird. DR. FRANZ STAUDINGER Ich möchte als Landwirt gelten, welche Voraussetzungen muss ich dafür erfüllen? Kann ich dafür für ein Bauverfahren eine Bestätigung haben? Mit derartigen Anliegen wird die Rechtsabteilung besonders dann konfrontiert, wenn es um den Kauf von landwirtschaftlichen Grundstücken oder Gebäuden oder um die Errichtung von Bauten im Grünland geht. Keine allgemein gültige gesetzliche Definition Anders als bei gewerblichen Unternehmen, bei denen in der Regel die Gewerbeanmeldung als Kriterium für das Vorliegen eines gewerblichen Betriebes heranzuziehen ist, gibt es für land- und forstwirtschaftliche Betriebe keine einheitliche Definition. Demgemäß definieren die Gesetze die Land- und Forstwirtschaft je nach Anknüpfungspunkt unterschiedlich. Der gleiche Sachverhalt kann daher in einem Rechtsbereich als Landwirtschaft gelten, in einem anderen aber nicht. Steuerrecht Das Steuerrecht knüpft üblicherweise an das Bestehen eines land- und forstwirtschaftlichen Vermögens an, das als solches im Einheitswertbescheid ausgewiesen ist. Dazu gehören alle Teile einer wirtschaftlichen Einheit, die dauernd einem land- oder forstwirtschaftlichen Hauptzweck dient. Einkommensteuerrechtlich gibt es allerdings in Ausnahmefällen auch das Phänomen, dass an sich landwirtschaftliche Tätigkeiten als gewerbliche Tätigkeiten eingestuft werden (zum Beispiel Intensiv- tierhaltung ohne entsprechende Flächenausstattung). Sozialversicherungsrecht Das bäuerliche Sozialversicherungsgesetz normiert bestimmte Mindesthöhen des land- und forstwirtschaftlichen Einheitswertes, die eine Versicherungspflicht nach den Bestimmungen des BSVG begründen: Üblicherweise besteht bei einem land- und forstwirtschaftlichen Einheitswert von mindestens 150 Euro Versicherungspflicht in der Unfallversicherung und bei einem Einheitswert von mindestens 1.500 Euro auch Versicherungspflicht in der Pensions- und Krankenversicherung. Gewerberecht Die Gewerbeordnung knüpft nicht an bestimmte Mindestgrößen an: Gewerberechtlich wird unter Land- und Forstwirtschaft unabhängig von der Betriebsgröße die Hervorbringung und Gewinnung pflanzlicher Erzeugnisse mit Hilfe der Naturkräfte (inklusive bestimmter Handelsbefugnisse mit pflanzenbaulichen Urprodukten), das Halten von Nutztieren zur Zucht, Mästung oder Gewinnung tierischer Erzeugnisse und Jagd und Fischerei verstanden. Gewerberechtlich ist somit auch der Anbau von Erdäpfeln auf wenigen Quadratmetern oder das Mästen von zehn Hühnern für den anschließenden Verkauf landwirtschaftliche Urproduktion. Mitgliedschaft – Landwirtschaftskammer Als Mitglied der Landwirtschaftskammer OÖ gelten unter anderem Personen, die Eigentümer oder Bewirtschafter von in Oberösterreich gelege- nen land- und forstwirtschaftlichen Grundstücken mit einer Größe von mindestens zwei Hektar sind. Somit ist auch jemand, der seine landwirtschaftlichen Flächen oder seinen Wald verpachtet hat und nicht selbst bewirtschaftet, Mitglied der Landwirtschaftskammer. Agrarstatistik, agrarische Förderungen Die Agrarstatistik erfasst je nach Gegenstand landwirtschaftliche Betriebe ab Untergrenzen von wenigen 1.000 m² bis zu Untergrenzen von mehreren Hektar. Auch im Förderungsrecht existieren unterschiedliche Untergrenzen für die Inanspruchnahme agrarischer Förderungen oder Ausgleichszahlungen. Grundverkehrsrecht Auch die Regelungen des grünen Grundverkehrs, über die Genehmigungsvoraussetzungen beim Ankauf von landoder forstwirtschaftlichen Flächen, enthalten keine exakte Definition. Das Kriterium der „ordnungsgemäßen Selbstbewirtschaftung“ bei einem Ankauf von land- oder forstwirtschaftlichen Flächen nimmt die fachliche Qualifikation jedenfalls dann als gegeben an, wenn der Käufer über eine land- oder forstwirtschaftliche Schuloder Berufsausbildung verfügt oder eine mindestens zweijährige praktische Tätigkeit in der Land- oder Forstwirtschaft aufweist. Bau- und Raumordnungsrecht Die meisten Anfragen betreffen Bau- und Raumordnungsfragen: Das Raumordnungsgesetz kennt keine fixe Grenze, wenn es um die Zulässigkeit der Errichtung von Bau- Nicht immer ist ganz klar, was unter einem „landwirtschaftlichen Betrieb“ zu verstehen ist. Die einzelnen Gesetze regeln dies unterschiedlich. LK NÖ ten im Grünland geht: Gemäß § 30 des OÖ Raumordnungsgesetzes dürfen im Grünland solche Bauten errichtet werden, die nötig sind, um das Grünland bestimmungsgemäß zu nutzen. Ob diese Notwendigkeit im Einzelfall gegeben ist, wird im Zuge des Bauverfahrens durch ein agrartechnisches Sachverständigengutachten geklärt. Bei Stallungen, Maschinenhallen und Ähnliches für einen bestehenden landwirtschaftlichen Betrieb wird dies zumeist zutreffen, nicht aber dann, wenn ein Bauwerber der Behörde glaubhaft machen will, dass er auf einem wenige 1.000 Quadratmeter großen Grundstück Schafzucht mit fünf Schafen betreiben will und dazu die Errichtung eines villenartigen Wohngebäudes in wunderschöner Lage erforderlich sei. Recht & Steuer www.ooe.lko.at 9. September 2015 . Der Bauer Beratung 11 Treibstoff sparen: Ja, aber wie? Beim Neukauf von Traktoren sollte auch der spezifische Treibstoffverbrauch angesprochen werden. Leider findet man in den Prospekten kaum geeignete Kennlinien. ING. GÜNTER DANNINGER Den niedrigsten Treibstoffverbrauch erreicht man bei einer Motordrehzahl im Bereich von 1.300 bis 1.700 Umdrehungen pro Minute. Neben energiesparenden Traktoren ist auch die optimale Wartung von Traktoren und Arbeitsgeräten unerlässlich, um Treibstoffkosten zu sparen. Verschleiß und Instandhaltungskosten werden dadurch ebenfalls reduziert. Neukauf von Traktoren: Kennlinien verlangen Der spezifische Kraftstoffverbrauch wird in Gramm pro Kilowattstunde (g/kWh) angegeben. Er ist ein Maß für den Wirkungsgrad des Motors. Sehr günstige minimale spezifische Kraftstoffverbräuche liegen knapp unter 200 g/ kWh. Sehr häufig liegen sie bei 215 bis 220 g/kWh. Auf Grund der strenger werdenden Abgasvorschriften ist der spezifische Kraftstoffverbrauch in den letzten Jahren tendenziell gestiegen. In Prospekten werden häufig die Nennleistung oder die ma- ximale Leistung und der minimale spezifische Kraftstoffverbrauch angegeben. Somit werden häufig nur die Bestwerte in den Kennlinien angeben, die nur für einen bestimmten Betriebspunkt des Motors gelten. Für die Kennliniendarstellung eines Motors gibt es verschieden Messmethoden, deren Messergebnisse untereinander nicht vergleichbar sind. Zusätzlich ist bei Angaben in den Prospekten die Messmethode häufig nicht angeführt. In der Abbildung „Vergleich der Motorkennlinien von zwei Traktoren“ ist ersichtlich, dass Traktoren mit gleicher Nennleistung und gleichem minimalem spezifischem Treibstoffverbrauch trotzdem unterschiedliche Leistungen und spezifische Verbräuche über den gesamten Lastbereich aufweisen. Traktor I hat beim Betrieb mit der 540-iger Zapfwelle neun Prozent mehr Leistung und elf Prozent weniger spezifischen Verbrauch als Traktor II. Zusätzlich weist Traktor I im gesamten Konstantleistungsbereich eine deutlich höhere Leistung als Traktor Regelmäßige Wartung der Maschinen spart Treibstoff und reduziert den Verschleiß. Beim Neukauf von Traktoren sollte auch der spezifische Treibstoffverbrauch beachtet werden. DANNINGER II auf. Daher sollte man vom Händler entsprechende Kennlinien anfordern, die über den gesamten Drehzahlbereich Daten enthalten. Motorauslastung Die Volllastkurve eines Motors ist für die Praxis nur bedingt aussagekräftig. Sie zeigt die Verbrauchswerte des Motors bei voller Auslastung (100 Prozent) über den gesamten Drehzahlbereich. In der Praxis bewegt sich die Auslastung des Traktormotors im Bereich von etwa zehn bis 80 Prozent. Im Gegensatz zu Leistungsdiagrammen mit Volllastkurven zeigt das Muscheldiagramm (siehe Grafik: „Motorkennfeld – Muscheldiagramm eines Traktormotors“) den Zusammenhang zwischen Leistung, Drehmoment und Kraftstoffverbrauch bei verschiedenen Auslastungen des Motors. Allerdings werden diese Muscheldiagramme von den Traktorenherstellern in der Regel nicht veröffentlicht. Hier sollte entsprechend urgiert werden, damit diese Diagramme zur Verfügung gestellt werden. Aus dem Muscheldiagramm ist klar ersichtlich, dass das Fahren bei gleicher Leistung mit niedriger Drehzahl Kraftstoff spart. Beispielsweise ergibt sich ein spezifischer Kraftstoffverbrauch von 260 g/kWh, wenn bei rund 92 Prozent der Nenndrehzahl eine Leistung von 60 Prozent der Nennleistung abgenommen wird (roter Kreis). Schafft es der Fahrer durch entsprechende Gangwahl bei Schaltgetrieben oder das Motor-Getriebemanagement bei stufenlosen Getrieben dem Motor die gleiche Leistung rund 64 Prozent der Nenndrehzahl abzunehmen, so sinkt der spezifische Kraftstoffverbrauch auf 230 g/kWh (grüner Kreis). Dadurch wird eine Kraftstoffeinsparung von zwölf Prozent erreicht. Die sinkende Drehzahl wird durch das steigende (Fortsetzung auf Seite 12) 12 Beratung Der Bauer . 9. September 2015 (Fortsetzung von Seite 11) Drehmoment ausgeglichen. Im Allgemeinen gilt: Je höher die Drehzahl und je weniger Leistung man abruft, desto höher ist der spezifische Verbrauch. Außerdem arbeiten die Motoren bei einer Auslastung von 60 bis 80 Prozent der Nennleistung und bei 60 bis 70 Prozent der Nenndrehzahl am effektivsten. Die Abbildung „Kraftstoffverbrauch (Liter pro Stunde) eines 100 kW-Traktors im Teillastbereich bei unterschiedlichen Drehzahlen im Vergleich zum Fahren mit Vollgas – Quelle: Uppenkamp 2006“ zeigt, dass bei einer bestimmten Auslastung der Kraftstoffverbrauch im Bereich von 1.300 bis 1.700 Umdrehungen pro Minute am geringsten ist. Ein guter Fahrer versucht immer den Traktor in diesem günstigsten Verbrauchsbereich zu fahren. Motoren mit Überleistung und Konstantleistungsbereich Durch den Einsatz von Turboladern und elektronisch gesteuerten Einspritzpumpen weisen moderne Motoren einen Konstantleistungsbereich von in der Regel 20 Prozent auf. In diesem Drehzahlbereich steht die Nennleistung oder mehr (Überleistung) zur Verfügung (siehe Abbildung: Vergleich der Motorkennlinien von zwei Traktoren, Quelle: Uppenkamp 2006 und BLT Wieselburg). Ein Traktor mit Überleistung erreicht auch mit niedrigen Motordrehzahlen die Nennleistung, dadurch kann häufiger in einem Bereich mit niedrigem Kraftstoffverbrauch gefahren werden. Dies gilt insbesondere für Transportarbeiten und für Zapfwellenarbeiten, wenn der Traktor mit entsprechenden stufenlosen Getrieben, Spargängen und Sparzapfwellen ausgerüstet ist. Wartung der Geräte Nur durch eine sorgfältige Wartung kann sicher gestellt werden, dass der Wirkungsgrad der Energieumsetzung aus dem Kraftstoff möglichst hoch ist. Die Wartungsfreundlichkeit eines Traktors sollte auch in der Kaufentscheidung mit einbezogen werden. Entsprechendes Augenmerk sollte beim Traktor daher auch auf die Kühler, Luftfilter, Ladluftleitungen, bis hin zu den Getriebe- und Hydraulikölen gelegt werden. Auch die Arbeitsgeräte sind entsprechend zu warten. Zum Beispiel bei Schneidvorgängen spielt die Schärfe der Schneide eine bedeutende Rolle. Die Abbildung „Sind die Messer scharf?“ zeigt, dass bei einem Trommelmähwerk mit drei Meter Arbeitsbreite der Leistungsmehrbedarf bei stumpfen Messern rund drei Kilowatt beträgt und somit einen Treibstoffmehrverbrauch von einem Liter pro Stunde verursachen. Die Ergebnisse können auch auf Ladewägen und Rundballenpressen übertragen wer- den. (Quelle: Sauter und Dürr 2005). Die Schneidmesser sollen daher regelmäßig geschärft werden. 9. September 2015 . Der Bauer Fütterung 13 Ackerbohnen in der Rinderfütterung Ein vermehrter Anbau von Ackerbohnen bringt eine sinnvolle Eiweißergänzung im Rinderkraftfutter. über die Ackerbohne maximal 50 Prozent betragen. Bei entsprechend hoher Milchleistung kann die Ackerbohne nur als günstige Ergänzung zu anderen Eiweißfuttermitteln gesehen werden. ING. GEORG MITTERBAUER Im heurigen Jahr ist neben Sojabohne auch vermehrt Ackerbohne ausgesät worden. Ackerbohne wurde schon in den Achziger- und Neunziger-Jahren großflächig angebaut und in der Rinder- und Schweinefütterung erfolgreich verwendet. Zur damaligen Zeit konnte vor allem in der Milchviehfütterung das gesamte notwendige Kraftfuttereiweiß über die Fütterung der Ackerbohne abgedeckt werden. Aufgrund des gestiegenen Leistungspotentials der Milchkühe und des dadurch auch meist höheren Eiweißbedarfes ist mit Ackerbohne eine Ergänzung zu anderen Eiweißkraftfuttermitteln wie Sojaund Rapsprodukten sowie weiteren günstig und sinnvoll. Futterakzeptanz und Lagerung der Ackerbohne Vorhandene Bedenken hinsichtlich Geschmack und Futteraufnahme wegen des gering vorhandenen Bitterstoffgehaltes sind durchwegs unbegründet. Nach einer kurzen Angewöhnungszeit von zwei bis drei Tagen nehmen die Rinder die Ackerbohne sehr gerne an. Ein Toasten der Ackerbohne zerstört die Bitterstoffe und bewirkt dadurch eine Geschmacksverbesserung. Toasten ist aber in der Rinderfütterung nicht notwendig. Auch Bedenken hinsichtlich der Haltbarkeit sind unbegründet, weil der Fettgehalt mit 1,2 bis 1,4 Prozent niedrig liegt. Wichtig sind die gründliche Reinigung des Erntegutes und ein Restfeuchtegehalt von unter 14 Prozent bei der Einlagerung. Futterwert der Ackerbohne Der Rohproteingehalt der Ackerbohne beträgt 260 Ackerbohne bringt eine sinnvolle Eiweißergänzung in der Rinderration. LK OÖ/TIEFENTHALLER Gramm pro Kilogramm Futter oder rund 300 Gramm pro Kilogramm Trockenmasse. Die Abbaubarkeit des Proteins im Pansen ist mit etwa 85 Prozent sehr hoch. Der hohe Gehalt an rasch abbaubarer Stärke von 40 bis 45 Prozent begrenzt die Einsatzmenge bei Hochleistungskühen. Ackerbohne in der Milchviehfütterung Die Kenntnis von Nährstoffgehalt (Futteranalysen) und Zusammensetzung des Grundfutters ist Voraussetzung, um den Bedarf des noch zusätzlich notwendigen Eiweißkraftfutters ermitteln zu können. Grundsätzlich werden als Höchstmenge zwei Kilogramm Ackerbohne pro Kuh und Tag empfohlen. Das entspricht einer maximalen Einmischrate von 20 Prozent ins Kraftfutter. Bei energiebetonten Grundfutterrationen, beispielsweise mit einem hohen Maissilageanteil, sollte der Eiweiß-Kraftfutteranteil Ackerbohne in der Rindermast Besonders in der Rindermast (Stiere und Kalbinnen) könnte das gesamte notwendige Kraftfutterprotein über die Ackerbohne sichergestellt werden. Da jedoch auch in der Rindermast meist nicht die entsprechende Menge an Ackerbohnen für die gesamten Tiere vorliegt, kann gut mit Sojaprodukten, Rapsprodukten, Actiprotund so weiter kombiniert werden. Ein Kilogramm Ackerbohne entspricht 0,6 Kilogramm Sojaextraktionsschrot (44 Prozent Rohprotein) rein vom Rohproteingehalt. Ackerbohne in der Kälber-und Jungviehaufzucht Einmischraten von zehn bis 15 Prozent ins Kälberkraftfutter haben sich bewährt, ohne dass dadurch eine Beeinträchtigung der Futteraufnahme gegeben ist. Auch in der Jungviehaufzucht kann mit Ackerbohne die notwendige Eiweißversorgung entsprechend kostengünstig gestaltet werden. Inhaltsstoffe von häufig verwendeten Eiweißfuttermitteln in der Rinderfütterung (pro kg Trockenmasse) Futtermittel Ackerbohne Rapsextraktionsschrot Sojabohnen behandelt Trockenschlempe Sojaextraktionsschrot 44 Sojaextraktionsschrot HP Rohprotein nutzbares Rohprotein (g) (g) 298 392 398 344 510 548 195 232 189 272 288 436 Netto-Energie Laktation MJ-NEL 8,61 7,2 9,9 7,8 8,63 8,59 Umsetzbare Energie MJ-ME 13,6 11,8 15,88 12,8 13,7 13,7 14 Fütterung Der Bauer . 9. September 2015 MKS-Silierung jetzt rasch durchführen Aufgrund der Trockeneheit sind heuer bestimmte Maßnahmen für die Silierung ratsam. FRANZ STRASSER ABL Der Hitze und die damit verbundene Trockenheit dieses Sommers haben unseren Maisbeständen zugesetzt. Je nach Standort und Boden ist mit teils erheblichen Ertragsausfällen zu rechnen. Gleichzeitig sind die Bestände abhängig von Standort, Boden und Düngungsintensität in der Abreife weit fortgeschritten. Das Problem wird heuer die stark schwankende Feuchtigkeit des Erntegutes innerhalb eines Feldes sein. Das heißt, es gibt dürren und frisch-grünen Mais auf dem gleichen Schlag. Die Berater der Landwirt- Siliermitteleinsatz ist heuer besonders empfehlenswert. Maisernte für MKS Bereitung vorziehen. Im Silo ausreichend verdichten. FOTOS:LK OÖ/STRASSER schaftskammer Oberösterreich können bei Einlagerung von Maiskornsilage aufgrund der Erfahrungen aus trockenen Jahren in diesem Zusammenhang empfehlen: > Laut den langjährigen Maisuntersuchungen wurde in trockenen Jahren eher zu trocken eingemust, zum Beispiel am 10. September 2003 mit durchschnittlich nur 31 Prozent Feuchtigkeit. Dass sich bei dieser Feuchtigkeit die Silage nicht mehr ausreichend verdichten lässt, ist naheliegend. Im CCM-Silo kam es somit zu Problemen wie erhöhtem Hefebesatz, Verpilzung und so weiter – vor allem bei wenig Vorschub. > Daher sollen Maisbestände jetzt laufend kontrolliert und rechtzeitig mit der Ernte gestartet werden. Heuer ist der Einfluss des Standortes, des Schlages und der Sorte ganz maßgeblich für den Reifezustand. Daher müssen an mehren Stellen im Feld Muster zur Beurteilung gezogen werden. Den trockensten Mais immer im unteren Teil des Silos einmahlen. > Es lohnt, sich rechtzeitig auf die frühere Ernte vorzubereiten: - Silo putzen - Gummidichtungen der Silotüren überprüfen und gegebenenfalls wechseln - Maismühle instand setzten - Erntemengen abschätzen und Zukauf von Mais oder Futterweizen überlegen > Unbedingt sauber dreschen: Bruchkörner, „Fleim“, Spindelteile, Kolbenhaare sind Fusarienträger und sollen am Feld bleiben. > Gedroschene Ware rasch einmahlen, Fuhren nicht stehen lassen. > Siliermitteleinsatz frühzeitig überlegen und entsprechende Produkte besorgen. Gerade bei unzureichender Ver- Stark unterschiedliche Feuchtigkeiten beim Mais auf einem Schlag. dichtung ist dies sehr wichtig. Die gängigen Mittel auf Basis von Säure, Milchsäurebakterien und fermentativen Mikroorganismen haben sich in den letzten Jahren bewährt. Heuer ist bei stark streuenden Feuchtigkeitsgehalten die Säure vermutlich das Sicherste. > Wird nach dem Musen sofort weggefüttert, ist dieser Säurezusatz unerlässlich, da es sonst zu einer starken Erwärmung durch Hefebildung kommt. > Nicht zu fein schroten (14bis 16-Millimeter-Sieb je nach Mahltechnik, Erntefeuchte und Verschleiß der Schläger und des Siebes). > Für gute Verteilung im Silo Prallteller oder besser Silofräse einsetzen. > Auf zusätzliche Verdichtung vor allem im oberen Silobereich Wert legen, das heißt mit Fräse verdichten oder treten. > CCM Silage ist frühestens nach drei bis fünf Wochen ausreichend vergoren und stabil. > Bei der Einlagerung in den Ganzkornsilo ist auch eine Feuchtigkeit von unter 30 Prozent kein Problem. Für Fragen zum Thema stehen die Mitarbeiter der Beratungsstelle für Schweineproduktion, Wels, unter & 050 6902 4850 gerne zur Verfügung. 9. September 2015 . Der Bauer Milchwirtschaft 15 Lactocorder: Melkmanagementfehler aufdecken Der Melkberater der Landwirtschaftskammer kann mit Hilfe des Lactocorders Verbesserungspotenzial aufdecken. Das Gerät liefert darüber hinaus noch viele weitere Informationen. MAX FRUHSTORFER Der Stallarbeitszeitbedarf pro Kuh und Jahr beträgt im Mittel um die 50 Stunden (30 bis 80 Stunden). Für das Melken werden dabei durchschnittlich 35 Stunden je Kuh und Jahr (20 bis 45 Stunden) verbraucht. Ausreißer nach unten und oben sind hierbei nicht berücksichtigt. Um eine hohe Durchsatzleistung im Melkstand und eine schnelle, gute Melkarbeit bewerkstelligen zu können, sind einige Faktoren besonders zu beachten. Mit dem Lactocorder kann der Melkberater der Landwirtschaftskammer rasch und effizient feststellen, ob Verbesserungen in der Melkroutine oder Melktechnik erforderlich sind. Einsatz in der Melkberatung Mit dem Lactocorder steht in der Beratung ein mobiles Milchmengenmessgerät zur Verfügung, welches dem Landwirt nicht nur Angaben über die Milchmenge und Melkbarkeit zur Verfügung stellt. Speziell für die Melkberatung liefert der Lactocorder durch die Auswertung der Milchflusskurven interessante Erkenntnisse zum Melkmanagement und Melkablauf. Der Lactocorder liefert auch Erkenntnisse zur Eutergesundheit Die Lactocorderprüfung wird auch zur Ursachenfindung bei Zellzahlproblemen eingesetzt. Falsche Schaltzeitpunkte der Melktechnik sind auf den Milchflusskurven deutlich erkennbar. Blindmelken sowie eine frühzeitige automatische Melkzeugabnahme sind die Folge und beeinflussen so die Eutergesundheit. Mit dem Lactocorder lassen sich Fehler im Melkmanagement und negative Einflüsse auf die Eutergesundheit gut aufspüren. > Lufteinbrüche und mögliche Ursachen > Funktion der Melktechnik hinsichtlich Stimulation, Abschalt- und Abnahmegenauigkeit, Umschaltgenauigkeit bei einer Nachmelkautomatik > Melkeigenschaften der Kühe > Eignung der Kühe für teiloder vollautomatisiertes Melken > Veränderungen in der Melktechnik und Melkroutine Sowohl Melker als auch Melktechnik können den Milchfluss in der Anstiegsphase, aber vor allem die Abstiegs- und Nachgemelksphase stark beeinflussen. Sehr deutlich lassen sich mit dem Lactocorder falsches Anrüsten und lange Blindmelkzeiten nachweisen. LK OÖ/FRUHSTORFER Die Milchflusskurven geben Auskunft über: > Qualität der Melkarbeit, der Melkroutine und der Melkleistung > Stimulationserfolg und höchster Milchfluss > Ausmelkverhalten der Kühe > Blindmelkzeiten – technisch oder personell bedingt Milchflusskurve Ideal ist es, wenn die Milchflusskurve in einem rechteckigen Profil erscheint (Abb.1, links). Ist die Kuh richtig sti(Fortsetzung auf Seite 16) Abb. 1: Links ein ideales, rechteckiges Profil – rechts ein schlechtes, dreieckiges Profil. 16 Milchwirtschaft Aushang Grundverkehr > Bezirksgrundverkehrs- kommission (BGVK) Grieskirchen, Manglburg 14: Katastralgemeinde (KG) Haus, EZ 328, Gesamtfläche 0,5882 ha, Frist: 28. September > BGVK Rohrbach, Am Teich 1: KG Hofkirchen, EZ 347 und 78, Gesamtfläche 130.834 m², Frist: 26. September > BGVK Rohrbach, Am Teich 1: KG Schwarzenberg, EZ 372, 433, Gesamtfläche 34.634 m², Frist: 30. September Aktive Landwirte können ein verbindliches Kaufanbot mit einem ortsüblichen Kaufpreis stellen. Aktuell Der Bauer . 9. September 2015 (Fortsetzung von Seite 15) muliert, steigt der Milchfluss nach dem Ansetzen der Melkbecher möglichst rasch ohne Unterbrechung steil nach oben. Der höchste Milchfluss sollte zwischen der ersten und zweiten Minute erreicht werden. Gegen Ende des Melkvorganges sollte die Kurve rasch abfallen. Lange Ausmelkphasen (Abb.1, rechts) zeigen mögliche Fehler in der Melkvorbereitung und geben Hinweise auf bereits vermolkene Kühe. Dicke Zitzen und zu enge Zitzengummis oder eine mangelhafte Melkzeugpositionierung können weitere Ursachen sein. Lange Blindmelkzeiten können Hinweise auf zu viele Melkzeuge für eine Person sein, als auch ein zu wenig ausgefeilter Arbeitsablauf. Einsatzbedingungen Damit der Berater ein Gesamturteil über den Melkablauf und die Milchflusskurven abgeben kann, ist es notwendig Aktuell Im Pferdezentrum StadlPaura können Noriker Fohlen ersteigert werden. KHRUSCHEVA Versteigerung – Noriker Fohlen Am 10. September findet im Pferdezentrum StadlPaura die Noriker Fohlenversteigerung statt. Die Fohlen werden zuerst bewertet, um eine Spitzengruppe (Elitefohlen) herauszustellen. Der Ankauf dieser Elitefohlen ist nach den Richtlinien des Landesverbandes der Pferdezüchter Oberösterreichs gefördert. Es werden 60 Fohlen erwartet. Ablauf: Bewertung der Fohlen ab 10 Uhr, Versteigerung ab 13 Uhr. www.pferdezucht-aust ria.at/ooe. Fleischschafe unter dem Hammer Der Landesverband für Schafzucht und -haltung Oberösterreich organisiert im Rahmen der Rieder Messe am 13. September eine österreichweite Fleischschafversteigerung. Die Auktion findet um 14 Uhr in der Halle 11 (Schaf- und Ziegenhalle) statt. Es werden über 40 Zuchttiere von vier verschiedenen Schafrassen angeboten. Alle Widder und Schafe stammen aus Maedi/Visna, Brucella ovis unverdächtigen Betrieben und wurden auf PseudoTBC untersucht. Der Versteigerungskatalog ist auf der Homepage www.schafe-ooe.at einsehbar und im Verbandsbüro unter & 050/6902-1313 erhältlich. auch die melktechnische Ausstattung der Melkanlage sowie die Melkroutine zu dokumentieren. Eine vorhergehende Melkanlagenprüfung nach ÖNORM ist empfehlenswert. mehrfach auftreten, oder die Durchschnittswerte zu einer vergleichbaren, im selben Leistungsniveau mit gleicher Melktechnik ausgestatteten Herde sehr stark abweichen. Auswertung und Aussagemöglichkeiten Eine erste Auswertung und Besprechung der erfassten Daten wird sofort nach dem Melken am Betrieb durchgeführt. In der Ergebnisliste und den dazu gehörenden Milchflusskurven werden Extremwerte sofort sichtbar. Diese können womöglich noch vor Ort abgeklärt werden, können aber auch Anlass für eine eingehende technische Prüfung der Melkanlage und vor allem aber zu Handlungsempfehlungen sein. Handlungsbedarf im Melkmanagement besteht, wenn ungewöhnliche Werte und Erscheinungen gleicher Art Protokoll mit Beratungshinweisen Als Abschluss einer Melkberatung mit Lactocorder wird dem Betrieb ein detailliertes Protokoll nachgereicht. Dies beinhaltet Beratungshinweise zu einem möglichen, effizienteren Melkvorgang und/oder Verbesserungen zur Eutergesundheit. Ein ausführlicher Bericht zu diesem Thema ist im Internet unter www.ooe.lko.at zu finden. Nähere Auskünfte zu diesem Beratungsprodukt bei den Produktionsberatern der BRP OÖ: Maximilian Fruhstorfer & 050 6902 4262; Franz Wolkerstorfer & 0506902 4645. Jugend im Gespräch mit Politikern Eine nicht unbeträchtliche Anzahl der Wahlbeteiligten sind sogenannte Jungwähler unter 29 Jahren. Gerade für sie ist es oft schwer, sich eine eigene Meinung über Politik und die einzelnen Parteien zu bilden. Deshalb veranstaltete die Landjugend Oberösterreich als überparteilicher Verein am 2. September in Linz eine Podiumsdiskussion mit Vertretern von FPÖ, Grüne, NEOS, ÖVP und SPÖ. Moderator Mag. Markus Staudinger gab den Jugendlichen einleitend einen kurzen Einblick in den Landtag in Oberösterreich. Die knapp hundert Anwesenden konnten sich einen Überblick „im Dschungel der Wahlversprechen“ verschaffen und Berührungsängste zur Politik abbauen. Die Fragen drehten sich um Themen wie „Asyl in Österreich“, „Schule und Bildung“, „Landflucht“, „Jugendförderung“, „Verschuldung der Länder“ oder „Infrastruktur“. ANITA STIEGER Auf dem Podium – v.l.n.r: Gerlinde Leitner (Landjugend), Johann Diwold (Landjugend), Mag. Judith Raab (NEOS), Mag. Markus Staudinger (OÖN), LAbg. Gisela Peutlberger-Naderer (SPÖ), DI Dr. Adalbert Cramer (FPÖ), Johanna Miesenberger (ÖVP), Stefan Kaineder (Grüne). LJ OÖ 9. September 2015 . Der Bauer Boden.Wasser.Schutz 17 Zwischenfruchtversuche – erste Erfahrungen Es ist seit Jahren ein Thema für die Boden.Wasser.Schutz.Beratung: der Zwischenfruchtanbau. In Zusammenarbeit mit den landwirtschaftlichen Bildungseinrichtungen in Oberöstereich wurden heuer insgesamt zehn Versuchsvarianten angebaut. SEBASTIAN FRIEDL, BAKK. TECHN. Gut entwickelte Winterbegrünungen verbessern die Bodenstruktur, speichern Bodennährstoffe und fördern das Bodenleben. Die natürliche Bodenfruchtbarkeit wird gesteigert und das Risiko der Stickstoffauswaschung und Bodenerosion reduziert. Der Zwischenfruchtanbau ist ein langjähriges Steckenpferd in den Versuchen der Boden.Wasser.Schutz.Beratung. In Zusammenarbeit mit den landwirtschaftlichen Bildungseinrichtungen in Katsdorf, Otterbach und St. Florian wurden auf deren Flächen heuer insgesamt zehn Versuchsvarianten angebaut. Versuchsvarianten 2015 Sechs Varianten stammen aus dem „Begrünungsmeister“-Gewinnspiel der Boden.Wasser. Schutz.Beratung, wo aus zahlreichen Einsendungen die interessantesten bzw. innovativsten für den heurigen Zwischenfruchtversuch ausgewählt wurden. In zwei Mischungsvarianten wurden die Kulturen Weiße Lupine und Körnerhirse erstmals als Zwischenfrüchte erprobt. Zwei weitere Zwischenfruchtmischungen wurden erst ab 20. August angebaut und somit als Varianten zum späteren Anbau erprobt. Der Anbau aller anderen Varianten erfolgte auf den Standorten Ende Juli. Extreme Sommertrockenheit Niederschläge meilenweit unter den langjährigen Durchschnittswerten im Juli und August sowie die hohe Anzahl an Hitzetagen machten ein ordentliches Wachstum auf den Versuchsstandorten in Katsdorf und St. Florian unmöglich. Auf diesen Flächen lässt sich bisher nur feststellen, welche Zwischenfrüchte bei extremer Trockenheit zumindest auflaufen. Dazu zählen Kreuzblütler (Senf, Ölrettich und Meliorationsrettich), Buchweizen und Ackerbohne sowie die neu erprobte Zwischenfrucht Körnerhirse, die den vergleichsweise besten Aufgang zeigte. Die Kreuzblütler kämpfen zusätzlich mit Fraßschäden durch den Erdfloh. Kaum auffindbar waren generell Alexandrinerklee, Phacelia, Mungo, Kresse und Sommerwicke. Inwieweit die Niederschläge Anfang September noch zu einer positiven Entwicklung der Bestände beitragen können kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Wichtig wäre jedenfalls ein feucht-milder Spätsommer-Herbst. Gute Bestandesentwicklung und Feldtag in Schärding Regelmäßig kleine Niederschlagsereignisse ließen die Versuchsflächen in Otterbach nicht austrocknen und ermöglichten einen guten Aufgang aller Versuchsvarianten. Es ergaben sich anfangs eher Probleme mit Ausfallgetreide und Schädlingen wie etwa Schnecken oder Erdfloh. Dies sollte aber bei einer günstigen Weiterentwicklung keine Probleme bereiten. Zum jetzigen Zeitpunkt ergeben sich noch keine auffälligen Unterschiede in den Versuchsvarianten. Nicht nur die Trockenheit, auch der Erdfloh setzt dem Senf zu. Informationen darüber sind dem kommenden Versuchsbericht der Abteilung Pflanzenproduktion und dem Referat Boden.Wasser.Schutz. Beratung zu entnehmen oder Anfang Oktober vor Ort beim Zwischenfruchtfeldtag in Otterbach. Informationen: Boden.Wasser.Schutz.Beratung unter & 050 6902 1426 oder www.bwsb.at. Termin Landessortenversuche Die trockenheitsresistente Körnerhirse zeigt heuer gute Eigenschaften als Zwischenfrucht. Flächendeckender Aufgang aller Zwischenfruchtvarianten in Otterbach. FOTOS: LK OÖ/FRIEDL Präsentation der Ergebnisse des Landesmaissortenversuches der Landwirtschaftskammer OÖ in Linden mit Kurzvorträgen von Pflanzenbauexperten am 15. September um 19 Uhr im Lagerhaus Linden, Steinerkirchen/Tr.. 18 Boden.Wasser.Schutz Der Bauer . 9. September 2015 GRUNDWasser 2020 – jetzt letzte Einstiegsmöglichkeit Der Einstieg in die ÖPUL-Maßnahme „Vorbeugender Grundwasserschutz auf Ackerflächen“ ist nur mehr mit dem kommenden Herbstantrag 2015 möglich. Eine Voranmeldung im Rahmen des Herbstantrages wird jedenfalls empfohlen! DI THOMAS WALLNER Jetzt ist der Zeitpunkt, zu dem sich jene Betriebe in der Gebietskulisse, die noch nicht an dieser Maßnahme teilnehmen, mit den notwendigen Voraussetzungen, Verpflichtungen und Möglichkeiten intensiv beschäftigen sollten. Ein späterer Einstieg ist nicht mehr möglich. Je mehr Betriebe sich entschließen, bodenund gewässerschonende Maßnahmen freiwillig, unter Abgeltung einer Prämie umzusetzen, umso weniger Druck wird auf die Landwirtschaft zukommen, vorbeugende Maßnahmen gesetzlich zu verpflichten. Ziel dieser Maßnahme ist eine langfristige Reduktion des stofflichen Eintrags in das Grundwasser durch eine standortangepasste Bewirtschaftung von Ackerflächen. Hohe Teilnahmeraten sind für einen flächendeckenden Gewässerschutz auch in Zukunft wieder unbedingt notwendig. Förderungsvoraussetzungen hohe Ertragslage – OÖ max. kg N/ha Wintergerste 135 Winterraps 160 Wintertriticale 120 Winterweichweizen 150 < > 14 % Rohprotein Zuckerrübe 130 Mais (CCM) 160 Silomais 180 Hafer 100 Sonnenblume 70 Mohn 70 Kümmel 110 Düngewerte (Auswahl) Diese sind entweder am Betrieb oder auf allen betrieblichen Ackerflächen im definierten Gebiet einzuhalten: > Teilnahmemindestgröße im ersten Verpflichtungsjahr mindestens zwei Hektar Ackerfläche in definierten Gebieten (bisheriges Gebiet Grundwasser 2010, mit Ausweitung auf das nördliche Eferdinger Becken). > Teilnahme des Betriebes an den Maßnahmen „Begrünung von Ackerflächen – Zwischenfruchtanbau“ – Für Oberösterreich ohne Variante drei (Anlage von drei Mischungspartnern bis 20. August. Umbruch ab 15. November) – oder „System Immergrün“. > Teilnahme einer maßgeblich am Betrieb tätigen und in die Bewirtschaftung eingebundenen Person an einer Bildungsveranstaltung zum Thema „Grundwasserschutz“ bei einer vom jeweiligen Landeshauptmann anerkannten und dem BMLFUW gemeldeten Beratungsstelle im Ausmaß von mindestens zwölf Stunden bis spätestens 31. Dezember 2018. Die Teilnahmebestätigungen sind am Betrieb aufzubewahren. Die Kurse werden unter anderem über die Arbeitskreise Boden.Wasser.Schutz in Zusammenarbeit mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut ab September wieder angeboten. > Auf Ackerflächen in der Gebietskulisse: Schlagbezogene Düngeplanung (bis 28. Februar des jeweiligen Verpflichtungsjahres), laufende Dokumentation und Nährstoffbilanzierung bis zum 31. Dezember des jeweiligen Verpflichtungsjahres laut Aufzeichnungsbogen und Wertetabellen. Der neue ÖDüPlan-Online (www. ödüplan.at) dient als Unterstützung und Überprüfungsmöglichkeit für den Landwirt. Mehr als 1.700 Betriebe nutzen bereits den preiswerten ÖDüPlan. > Im Zuge der Bildungs- und Beratungsdienstleistung sind auf den im Projektgebiet liegenden Flächen Bodenproben zur Feststellung des Stickstoff-, Phosphor- und Kaligehaltes sowie des pH-Wertes und des Humusgehaltes zu ziehen und zu analysieren. Die Analysen hierzu können mit der Nmin-, EUF- oder Bebrütungsmethode nach den „Richtlinien für die sachgerechte Düngung“ durchgeführt werden. Pro angefangene fünf Hektar Ackerfläche ist spätestens bis 31. Dezember 2018 mindestens eine Bodenprobe zu ziehen (es wird immer aufgerundet, das heißt bis fünf Hektar mindestens eine Probe, über fünf bis zehn Hektar zwei Proben). Die Ergebnisse der Bodenproben sind am Betrieb aufzubewahren und der Beratungsstelle als auch dem BMLFUW zur Verfügung zu stellen. Kulturen Frühanzubauende Kulturen: Sommergerste, Sommerweizen, Durumweizen, Feldgemüseanbauflächen unter Vlies oder Folie Wintergerste, Kümmel, Raps vor Maisanbau bei allen anderen Ackerkulturen Unser Trinkwasser ist einzigartig und muss geschützt werden. BWSB/WALLNER > Einhaltung der Düngevorgaben betreffend Stickstoffdüngung gemäß „Düngewerttabellen“ für Ackerflächen im Projektgebiet. > Verzicht auf die Ausbringung von stickstoffhältigen Düngern, Klärschlamm und Klärschlammkompost, ausgenommen Mist und Kompost auf Ackerflächen im Gebiet, kulturabhängig – in folgenden Zeiträumen: > Einhaltung von Bedingungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFHRichtlinie) und der Vogelschutz-Richtlinie. > Einhaltung der einschlägigen Mindestanforderungen für (Fortsetzung auf Seite 19) Sperrfrist 20. September bis 15. Februar 15. Oktober bis 15. Februar 20. September bis 21. März 20. September bis 1. März 9. September 2015 . Der Bauer (Fortsetzung von Seite 18) die Ausbringung von Düngeund Pflanzenschutzmitteln. > Pflanzenschutzmittel-Einschränkung in Oberösterreich: Auf Flächen im Gebiet Oberösterreich ist Folgendes verpflichtend einzuhalten: Verzicht auf Einsatz der Wirkstoffe Metolachlor, Chloridazon, Terbuthylazin, Metazachlor, Bentazon auf Soja, Mais, Zuckerrübe und Raps. Im Oö. Regionalprojekt GRUNDWasser 2020 bestehen keine GVE-Obergrenzen mehr. Düngeobergrenzen (maximale Ertragslage hoch eins) sind einzuhalten. Eine Teilnahme an der ÖPUL- Maßnahme „Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB)“ ist für die Teilnahme am Oö. Regionalprojekt GRUNDWasser 2020 nicht Voraussetzung. Vorbeugender Oberflächengewässerschutz auf Ackerflächen – Gewässerschutzstreifen Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie legt fest, dass unsere Seen und Fließgewässer im „guten Zustand“ zu erhalten sind. In einigen Gewässern Oberösterreichs ist dieser Zustand durch erosionsbedingte Stoffeinträge wie Bodenpartikel und Nährstoffen gefährdet. Die Anlage von Gewässerrand- und Gewässerschutzstreifen entlang von Oberflächengewässern soll Boden.Wasser.Schutz 19 eine Reduktion der Nährstoffeinträge (insbesondere Phosphor) bewirken und somit dem Ziel der Wasserrahmenrichtlinie dienlich sein. Fördervoraussetzungen: > Mindestbewirtschaftung von zwei Hektar Ackerfläche im ersten Jahr der Verpflichtung. > Teilnahmeberechtigte Flächen: Die Flächen müssen auf Feldstücken mit einem Abstand unter 50 Meter zu ständig wasserführenden Oberflächen-Fließgewässerabschnitten in den gemäß dem vorgesehenen Anhang der Sonderrichtlinie ÖPUL 2015 ausgewiesenen Gebieten liegen. Förderfähige Feldstücke im Rahmen der Maßnahme werden von der Agrarmarkt Austria im GIS als solche ausgewiesen. > Anlage eines durchschnittlich mindestens zwölf Meter breiten Gewässerrandstreifens bis spätestens 15. Mai oder Belassen eines bestehenden Begrünungsbestandes. Der Streifen ist an der dem Gewässer am nächsten liegenden Feldstücksgrenze anzusäen und über die gesamte Verpflichtungsperiode zu belassen. > Es ist eine dauerhafte, winterharte Gründecke anzulegen. Verzicht auf die Einsaat von überwiegend Leguminosen. > Verzicht auf Ausbringung von Dünge- und Pflanzenschutzmittel im gesamten Verpflichtungszeitraum. > Jährliche Nutzung durch Teilnehmer am GRUNDWasser 2020 müssen zum Beispiel auf den Wirkstoff Terbuthylazin (Mais) verzichten. BWSB Mahd/Häckseln oder Ernte – Beweidung nicht zulässig, Befahren zulässig. > Verzicht auf Umbruch der Flächen (von Dauergrünlandwerdung ausgenommen) > Optional: Anlage von zusätzlichen Schutzstreifen auf dem Feldstück, auf dem sich der Gewässerrandstreifen befindet über den gesamten Verpflichtungszeitraum zu denselben Bedingungen. > Einhaltung von Bedingungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFHRichtlinie) bzw. der Vogelschutz-Richtlinie. > Einhaltung der einschlägigen Mindestanforderungen für die Ausbringung von Dünge- Abgeltung > 100 Euro pro Hektar Acker- Der Schutz von Oberflächengewässern – eine Herausforderung für die Zukunft. WALLNER fläche im Projektgebiet (Betriebe, die auch an den Maßnahmen „Einschränkung ertragssteigernder Betriebsmittel“ oder „Biologischer/Ökologischer Landbau“ teilnehmen, erhalten 85 Euro pro Hektar) > Zehn Euro pro Hektar für die ersten zehn Hektar zur Abgeltung der Weiterbildungsauflagen > 20 Euro pro Hektar auf Soja, Mais, Zuckerrübe und Raps (gilt nicht für Biobetriebe) und Pflanzenschutzmitteln. Prämie > 450 Euro pro Hektar mit angelegter Begrünungsmischung im Projektgebiet (Prämie für maximal 20 Prozent der Betriebsackerfläche > Prämienfähig sind nur Flächen, die nicht auch als „Ökologische Vorrangfläche“ (GAP) angerechnet werden Landwirte, die an den ÖPULMaßnahmen zum Gewässerschutz teilnehmen möchten, müssen dies im Rahmen ihrer Anmeldung zu ÖPUL 2015 mit dem Herbstantrag auf den Bezirksbauernkammern bekannt geben. Eine Neuanmeldung im Frühjahr, zum MFA 2016, ist nicht mehr möglich. Eine Voranmeldung wird daher auf jeden Fall empfohlen. Nähere Informationen bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung unter & 050 6902 1426 oder www.bwsb.at. www.ooe.lko.at ÖDüPlan-Online, Informationen unter www.bwsb.at oder www. ödüplan.at 20 Markt Der Bauer . 9. September 2015 Rinderpreise Südbayern Stiere: 3,69 24. bis 30. 8. 2015 Klasse R3, Auszahlungspreis in €/kg ohne MwSt., einschließlich Mengen- und Qualitätszuschlägen Kühe: 3,03 Kalbinnen: 3,48 Marktkalender Braunvieh Fleckvieh Wels Dienstag, 22. September, 11 Uhr Wels Dienstag, 22. September, 11 Uhr Freistadt Mittwoch, 30. September, 10.45 Uhr Ried Dienstag, 6. Oktober, 10.30 Uhr Vöcklabr. Dienstag, 27. Oktober, 13 Uhr Holstein-Friesian Wels Dienstag, 22. September, 11 Uhr Kälber (FV) Freistadt Mittw., 30. Sept., 10.45 Uhr, Nutzk. Freistadt Mittw., 30. Sept., 10 Uhr, Zuchtkälber Ried Montag, 21. Sept., 10.45 Uhr Nutzk. Ried Dienstag, 6. Okt., 10.30 Uhr, Zuchtk. Vöcklabr. Montag, 28. September, 10 Uhr Wels Dienstag, 22. Sept., 10.30 Uhr Kälber (BV, HF) Wels Dienstag, 22. Sept., 10.30 Uhr Eber und Sauen Ab Hof & 07242/27884-41 Ferkel Direktvermittlung & 050/6902-4880 Schafe: Wels, Samstag, 14. November, 11 Uhr Einsteller: Maria Neustift, Donnerstag, 17. September, 12 Uhr > Schlachtrinder Der Rindfleischmarkt entwickelt sich EU-weit zweigeteilt. Bei Jungstieren sind Angebot und Nachfrage weitestgehend ausgeglichen, die Preise sind stabil bis leicht steigend. Bei weiblichen Schlachtrindern ist das Angebot leicht steigend, die Nachfrage verhalten, die Preise sind meist nochmals leicht rückläufig. In Österreich ist das Angebot bei Jungstieren leicht rückläufig, die Nachfrage lebhafter, die Preise für Jungstiere und Ochsen sind leicht steigend. Bei weiblichen Schlachtrindern sind Angebot und Nachfrage ausgeglichen, die Preise sind unverändert. Bei Schlachtkälbern bleibt das Angebot knapp, die Nachfrage ist leicht belebt, die Preise sind stabil – bei Bioschlachtkälbern steigend. Preiserwartungen netto für Woche 37/2015: (Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungs preise ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen): Jungstier HK R2/3: € 3,50 Kalbin HK R2/3: € 3,22 Kuh HK R2/3: € 2,40 Schlachtkälber HK R2/3: € 5,65 ING. RUDOLF ROGL Ab-Hof-Preise 31. August bis 5. September 2015 Verkauf, Basis Lebendgewicht, Preise in €/kg, inkl. 12 % MwSt. von – bis Ø-Preis +/- Vorwoche Stiere, Kl. U mit Gütesiegel 2,25 – 2,32 2,29 +/- 0,00 Stiere, Kl. R mit Gütesiegel 2,17 – 2,22 2,19 +/- 0,00 Bankkühe (E, U, R) 1,16 – 1,53 1,35 - 0,03 Wurstkühe (O, P) 0,93 – 1,20 1,05 - 0,02 Kalbinnen 1,70 – 1,87 1,80 +/- 0,00 Schlachtkälber 3,51 – 3,66 3,61 + 0,07 Mastschweine 1,20 – 1,39 1,34 + 0,02 Zuchten 0,79 – 0,88 0,84 +/- 0,00 Qualitätslämmer, lebend 2,50 – 3,00 2,70 +/- 0,00 Qualitätslämmer, geschlachtet 7,50 – 9,50 8,50 +/- 0,00 Altschafe, lebend 1,00 – 1,20 1,10 +/- 0,00 > Nutzkälber Das Angebot an Stierkälbern ist weiterhin ausreichend. Nach dem stärkeren Preisrückgang der letzten beiden Wochen zeigt sich derzeit aber eine etwas stabilere Preistendenz. Auf den Kälber-Sammelstellen des RZO wird für qualitativ entsprechende Kälber zirka folgender Preis erzielt: Stierkälber, Fleckvieh und Fleischrassen, 90 kg: € 4,70/kg netto (€ 5,25/kg inkl. Mwst.); 100 kg: € 4,60/kg netto (€ 5,15/kg inkl. Mwst.), Kuhkälber, 90 kg: ca. € 3,20/kg netDI FRANZ VOGELMAYER to (€ 3,60 inkl. MwSt.) > Markttelefon & 050/6902-1495 oder www.ooe.lko.at – Markt und Preise; Auskunft & 050/6902-1345; [email protected] 9. September 2015 . Der Bauer Schweinepreise Preise in €/kg, ohne MwSt., Schlachthof: 24. bis 30. 8. 2015 Oberösterreich Südbayern S 1,51 1,39 Ferkelmärkte E 1,39 1,32 U 1,19 1,20 R 1,09 0,97 O ØS–P – 1,46 0,78 1,34 24. bis 29. August 2015 31 kg, 25 Stk., Mykoplasmen geimpft, (o. Fracht, o. MwSt.) Oberösterreich VLV Bayern Ringgemeinschaft Notierung € 1,85 € 35,70 +/- Vorwoche +/- € 0,00/kg +/- € 0,00/Stk. Erlös Ferkelerzeuger € 53,41 von € 35,33 bis € 40,33 Einkauf Mäster € 54,28 von € 40,83 bis € 45,83 SZV-ÖHYB-F1-Jungsauen 31. August bis 5. September 2015: € 255,F1-Sauenpreis dieser Woche unter & 07242/27884-45 > Mastschweine EU-Schweinemarkt: Hitzeverzögerte Schlachtreife ermöglicht spätsommerliches Preisplus Die außerordentlich hohen Temperaturen im zu Ende gehenden Sommer hinterlassen nun positive Spuren beim Preisgefüge. In weiten Teilen Europas herrscht derzeit eine Knappheit an schlachtreifen Schweinen, wie sie für diese Jahreszeit unüblich ist. Erklärung dafür ist die temperaturbedingte Verringerung der Mastleistung, wodurch viele Schweinepartien ein bis zwei Wochen länger im Maststall stehen. Inzwischen ist die Verknappung auch am Fleischmarkt angekommen, wodurch sich auch in Deutschland (plus sechs Cent) die Landwirtschaft mit ihren Preisvorstellungen durchsetzen konnte. Weniger Positives melden die Mittelmeerländer, die wegen der heimreisenden Urlauber nur mit Mühe den Preis halten können bzw. mit leichten Preiseinbußen in die neue Woche gehen. Wie bereits seit Wochen ist in Österreich auch das neue Angebot an schlachtreifen Schweinen kaum bedarfsdeckend. Neben den oben beschriebenen angebotsverringernden Faktoren verschärft ein durch angenehmere Temperaturen wiederbelebtes Grillgeschäft die Suche nach schlachtreifen Schweinen. Vor diesem Hintergrund konnte die Schweinebörse, im Einvernehmen mit den Abnehmern, die Notierung um sechs Cent auf 1,40 Euro nach oben setzen. Tendenz: Die Tatsache, dass namhafte Ländern wie Spanien und Frankreich eher schwächeln, ist als Bremse für die weitere Preisentwicklung zu bewerten. Da das Angebot in unseren Breiten aber auch noch in den nächsten Wochen nicht drückend sein dürfte, scheint es ein gewisses Fundament für das neue Preisniveau gegeben. DR. JOHANN SCHLEDERER Markt 21 > Ferkel Die Situation auf den regionalen Ferkelmärkten in der EU bleibt unverändert unerfreulich. Einem nicht übertrieben hohen Angebot auf Vorwochenniveau steht eine relativ geringe Nachfrage gegenüber, die nicht ausreicht, um eine pünktliche Markträumung bewerkstelligen zu können. Nach dem aus der Vorwoche de facto überall Rückstellungen in die neue Woche mitgenommen wurden, fällt die aktuelle Übermenge höher als in den Vorwochen aus. Dennoch gibt es mit den kräftig gestiegenen Schlachtschweinepreisen auch positive Auswirkungen auf den Ferkelmarkt. Trotz angespannter Absatzsituation liegt eine deutlich höhere Preisstabilität bei Ferkeln als zuletzt vor. Sollte diese Entwicklung bei Schlachtschweinen tatsächlich nachhaltig ausfallen, dann dürfte sich auch die Ferkel-Absatzsituation in den nächsten Wochen verbessert darstellen. Am heimischen Ferkelmarkt gibt es aktuell keine Verbesserung im Absatzgeschehen. Bei einem durchschnittlichen und im diese Jahreszeit üblichen Angebot befindet sich die Nachfrage auf äußerst mäßigem Niveau. Die Rückstellungen erreichen regional bereits beträchtliches Ausmaß und lassen sich in der aktuellen Vermarktungswoche auch nur schwer abbauen. Zumindest bleibt die Notierung mit 1,85 Euro auf unverändertem Niveau. DI JOHANN STINGLMAYR Fruchtbörse Wels Produkte Mahlweizen, inl., mind. 12 % Prot.; Fallzahl 220 mind., HL 78 Futterweizen, HL 72 Mahlroggen, inl. 500 AE mind. Futtergerste, inl., HL-Gew. mind. 62 kg Mais, inl., Standard kl. Sojabohnen für Speisezwecke, Kl. I Sojaextraktionsschrot, HP: 49 % Rohprotein und Fett, max. 3,5 % Rohfaser, lose; 3. September 2015 Euro* 160 – 165 155 – 160 150 – 155 140 – 145 n. n. 350 – 360 390 – 400 hergestellt aus gentechnisch veränderten Sojabohnen Sojaextraktionsschrot, 48 % Rohprotein und Fett, max. 7,0 % Rohfaser, lose; lt. EU-VO nicht kennzeichnungspflichtig Rapskuchen, 00, 32 % Rohpr. 8-10 % Fett Wiesenheu, süß, gepr. (Großballen) Stroh, inl. gepresst (Großballen) 450 – 460 n. n. n. n. n. n. *Auszug aus dem Amtlichen Kursblatt der OÖ Fruchtbörse in Wels. Die Preise verstehen sich, wenn nicht anders bezeichnet, als Großhandelsabgabepreise ohne Mehrwertsteuer ab OÖ. Verladestation per 1000 kg in Euro, netto Kassa. 22 Markt Der Bauer . 9. September 2015 Versteigerung Milchmarkt Freistadt: 26. August 2015 Kl. St. € von bis Ø€ Stiere (Nettopreise) A 4 1600 - 2320 1810 B 1 1620 1620 C 1 1620 1620 Kühe in Milch I 4 1940 - 1980 1965 A 31 1320 - 2240 1864 B 4 1620 - 1800 1700 Trächtige Kalbinnen über 7 Monate trächtig A 12 1520 - 1860 B 1 1700 Trächtige Kalbinnen 1715 1700 bis 7 Monate trächtig I 3 2020 - 2540 A 236 1400 - 2300 B 16 1400 - 1960 Nutzkälber m 290 2,90 - 6,00 w 14 2,70 - 3,60 Jungrinder w 9 680 - 1240 Zuchtkälber w 199 280 - 880 2280 1977 1734 4,50 3,24 982 507 Versteigerung Ried: 31. August 2015 Kl. St. kg Ø-€/kg Stierkälber (Nettopreise) Fleckvieh 389 100 4,42 Braunvieh 1 100 1,70 Fleischr.Kr. 18 94 5,46 Sonst. R. 23 91 2,54 Kuhkälber Fleckvieh 53 95 3,25 Fleischr.Kr. 12 99 3,93 Sonst. R. 3 69 2,02 Versteigerung Ried: 1. September 2015 Kl. St. € von bis Ø€ Stiere (Nettopreise) I 1 4000 4000 II 2 2350 - 2400 2375 Erstlingskühe I 13 1700 - 2000 1860 II 5 1420 - 1580 1510 Kalbinnen I 119 1620 - 2460 1974 Kühe in Milch I 1 1420 1420 Kühe trächtig Zuchtkälber weiblich 102 260 - 800 548 Aktuelle Lage am Milchmarkt DI MICHAEL WÖCKINGER Die Situation am Milchmarkt ist nach wie vor angespannt. Seit langer Zeit hat es allerdings an der internationalen Handelsbörse Global Dairy Trade bei den letzten beiden Runden wieder ein Indexplus von einmal knapp 15 Prozent und einmal zehn Prozent gegeben. Die Preise bewegen sich hier jedoch nach wie vor auf niedrigem Niveau. Der Kieler Rohstoffwert (Verwertungsmöglichkeiten der Milch über Butter und Magermilchpulver und ein theoretisch daraus abgeleiteter Milchpreis) spricht für August eine deutliche Sprache. Seit einem halben Jahr bewegt sich dieser nach unten. Für den August gab er noch einmal 1,6 Cent nach und ist mittlerweile bei 22,1 Cent je Kilogramm Milch angekommen. Marktbeobachter gehen in Neuseeland von einer geringeren Milchanlieferung in der jetzt beginnenden Saison aus. Dort tragen stark gesunkene Milchpreise zu einer geringen Anlieferung bei. Aufgrund der Exportstärke Neuseelands beeinflussen diese Mengen das Weltmarktgeschehen sehr intensiv. Angebotsseitig dürften auch verstärkte Kuhschlach- tungen, wie sie vor allem in Deutschland zu verzeichnen sind, die Anlieferungsmengen drücken. Diese Entwicklungen in den Anlieferungsmengen werden aber leider nicht unmittelbar zu höheren Auszahlungspreisen führen. Einen weiteren Einfluss auf die Milchanlieferung wird die Dürresituation und die damit einhergehende Verfügbarkeit von Futter haben. Bei der derzeitigen Erlössituation bei Milch ist ein allfälliger Grundfutterzukauf genau zu überlegen, vor allem im Hinblick auf möglicherweise große Transportentfernungen, da kleinräumig kaum Futter verfügbar sein wird. Absatz – Russlandembargo schmerzt massiv Nach wie vor schmerzt das Importembargo in Russland und die Nachfrageschwäche aus China massiv. Internationale Analysten erwarten in absehbarer Zeit wieder eine verstärkte Nachfrage aus China, jedoch ohne genaue Zeitangabe. Der EU-Heimmarkt nimmt derzeit bei niedrigen Preisen die Mengen auf. Gerade in Österreich besteht hier noch Potential im Bereich von Gastronomie und Tourismus. Ver- stärkte Nachfrageimpulse vor allem im Export könnten Abhilfe schaffen. In Österreich stemmen sich die Verarbeiter gegen weiter sinkende Milchpreise und halten das Niveau bei etwa 30 bis 31 Cent netto. Die niedrigen Rohstoffpreise der letzten Monate dürfen allerdings nicht dazu führen, dass auch die hochwertigen Endprodukte weiter an Preis verlieren. Hier müssen Handel und Konsument unbedingt der hohen Qualität der Erzeugung und Verarbeitung von Milch Rechnung tragen und die Preise an Verarbeiter und Erzeuger weitergeben. Negative Auswirkungen auf andere Bereiche, wie zum Beispiel Stallbau etc. sind bereits zu bemerken. Ob also durch die aktuellen Entwicklungen die Talsohle erreicht ist, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Seriöse Prognosen sind aufgrund vieler, mitunter nicht abschätzbarer Einflussfaktoren, wie beispielsweise Witterungseinflüsse, sehr schwierig. Auf politischer Ebene setzt sich Österreich vehement für eine leichte Anpassung des Interventionsnetzes bzw. Rückfluss der Mittel aus der Überschussabgabe in den Milchsektor ein. Markt & Preise www.ooe.lko.at Erstmals seit März 2015 gab es an der Global Dairy Trade Mitte August ein Indexplus von 15 Prozent und Anfang September von zehn Prozent. QUELLE: GLOBAL DAIRY TRADE 9. September 2015 . Der Bauer Bei der Betriebsbesichtigung – v.r.: DI Thomas Wallner (Referatsleiter Boden.Wasser.Schutz.Beratung) Markus und Silke Pernegger mit ihren drei Buben. FOTOS: ÖMER Betriebsreportage 23 Zwischenfrüchte spielen eine wichtige Rolle im Ackerbau. Düngeversuche bei Mais werden gemeinsam mit der Boden. Wasser.Schutz.Beratung angelegt. Boden- und Gewässerschutz - kein Widerspruch zur Landwirtschaft Am südwestlichen Rand der Traun Enns Platte liegt in Vorchdorf der Betrieb von Silke und Markus Pernegger. Der Betrieb wird von dem engagierten „Wasserbauern“ mit seiner Gattin und den Schwiegereltern bewirtschaftet. ING. CHRISTOPH ÖMER Am Lehenbauerngut in Vorchdorf leben Markus und Silke Pernegger, die auch Landwirtschaftsmeisterin ist, mit ihren drei Buben und den Eltern der Betriebsleiterin. Markus leitet seit 2009 den Arbeitskreis „Boden.Wasser.Schutz“ in der Gemeinde Vorchdorf. Bei den Arbeitskreistreffen und Feldbegehungen stehen Themen zur boden- und gewässerschonenden Bewirtschaftung im Vordergrund. In bereits mehr als 50 Arbeitskreistreffen haben sich interessierte Landwirte weiterge- Die neu errichtete Stromspeicherlösung sorgt für größtmögliche Unabhängigkeit bei der Stromversorgung. bildet und gegenseitig Erfahrungen ausgetauscht. Neben der Tätigkeit am Betrieb arbeitet Markus in der Entwicklungsabteilung für Schweißgeräte der Firma Fronius. Betriebsdaten Am Betrieb stehen 450 Mastplätze für die Schweinemast zur Verfügung. Auf 40 Hektar Ackerfläche werden Wintergerste, Weizen, Mais, Raps, Sojabohne und Roggen angebaut. Der Großteil von Getreide und Mais wird im eigenen Betrieb verfüttert. Der Raps wird an die Ölmühle Vorchdorf geliefert oder als Rapso-Raps vermarktet. Der Roggen wird von Silke in der eigenen Hofbackstube veredelt. Brot und Gebäck wird am Schmankerlmarkt in Fischlham jeden Freitag und ab Hof angeboten. Nachhaltige Produktion Am Betrieb Pernegger wird der nachhaltigen Produktion in der Tierhaltung, im Ackerbau und in der Energieversorgung ein hoher Stellenwert eingeräumt. In der Schweinemast werden seit kurzem Kräuterextrakte eingesetzt, um die Tiergesundheit zu fördern. Auch die Umsetzung der Gülle über die Bodenbakterien wird laut dem Betriebsführer damit positiv beeinflusst. Im Ackerbau spielt der Begrünungsanbau eine wichtige Rolle. Vor Mais ist qualitativ hochwertiger Zwischenfruchtanbau Pflicht. Im Herbst kommt auf die Getreidebestände und nach Mais keine Gülle mehr auf die Flächen, weil der engagierte Wasserbauer überzeugt ist, dass dies nicht notwendig ist. Um die Herbstentwicklung des Winterrapses zu unterstützen, wird dieser im Herbst bedarfsgerecht mit Schweinegülle angedüngt. Seit einigen Jahren werden am Betrieb in Zusammenarbeit mit der Boden.Wasser.Schutz.Beratung Düngeversuche angelegt. Entsprechend der Ergebnisse ist man am Betrieb Pernegger davon überzeugt, dass auf gut versorgten Standorten mit kontinuierlichem Wirtschaftsdüngereinsatz Mais auch bei reduzierter Düngehöhe sein Ertragspotential ausschöpfen kann. Ebenso zeigte sich, dass durch Düngegabenteilung ein Ertragsvorteil zu erzielen war. Durch den Einsatz von stabilisierten Stick- stoffdüngern waren hingegen in den letzten Versuchsjahren keine großen Unterschiede zur betriebsüblichen Düngung festzustellen. Ein Großteil der am Betrieb benötigten Energie wird über die eigene Photovoltaikanlage bezogen. Ein vor kurzem installierter Speicher soll den Wirkungsgrad erhöhen, womit auch die größtmögliche Unabhängigkeit erreicht wird. Durch die Erfahrung als Wasserbauer ist Markus Pernegger überzeugt, dass Boden- und Gewässerschutz nicht mit der produzierenden Landwirtschaft im Widerspruch steht. Eine an den Standort angepasste Düngung bildet die Basis für sichere und gute Erträge, sorgt für Kosteneffizienz und größtmögliche Umweltverträglichkeit. Betriebsspiegel > 450 Mastplät- ze, 5 Ziegen > 40 ha Acker- fläche > 5 ha Wald 24 Aktuelles Der Bauer . 9. September 2015 Wochenende der Landwirtschaft Der „Markt des guten Geschmacks“ gab den Produzenten die Möglichkeit, sich und Ihre Produkte zu präsentieren. BBK EFERDING. Das Bräuhaus in Eferding stand ein Wochenende lang ganz im Zeichen der Landwirtschaft. Das Kabarett „Die Miststücke“ brachte Samstag Abend Jung und Alt zum Lachen und so manche Wortmeldung regte zum Nachdenken an. Handgemachtes und diverse Leckereien der Direktvermakter aus dem Bezirk luden am Sonntag beim „Markt des guten Geschmacks“ zum Kauf ein. Die schwungvolle Aufführung der Schuhplattlergruppe der Landjugend machte den Auftakt. Anschließend wurden die SVB-Sicherheitsplaketten durch den Bezirksbauernkammer-Obmann Ludwig Schurm an die Familie Augdoppler aus Haibach, die Familie Schauer aus Stroheim und die Familie Grabner aus Eferding überreicht. Die Trachtenmodenschau des Lagerhauses Eferding war ein wahrer Publikumsmagnet. Als Ehrengast konnte Landesrätin Mag. Doris Hummer begrüßt werden, die sich für die geleistete Arbeit der Bäuerinnen im Bezirk Eferding bedankte. Das Gütesiegel für den Bewerb „Der sichere Bauernhof konnte Landesrat Max Hiegelsberger (l.) gemeinsam mit anderen an zwölf Betriebe aus dem Bezirk Freistadt überreichen. Die Ausgezeichneten (in alphabetischer Reihenfolge): Martina und Andreas Altreiter/Lasberg, Bettina und Johannes Haas/Pregarten, Gustav Hennerbichler/ Liebenau, Gerlinde und Rudolf Kohlberger/Rainbach/M., Martina und Andreas Larndorfer/Windhaag/Fr., Bernadette und Manfred Lehner/ Unterweißenbach, DI Wolfgang Müller und Vera MüllerSchmid/Liebenau, Elisabeth und Gottfried Pühringer/ Rainbach/M., Maria und Manfred Reisinger/Rainbach/M., Sabine und Peter Schätz/Freistadt, Verena und Josef Kugler/ Leopoldschlag, Andreas Windischhofer/Unterweißenbach. MAIER 150 Schmankerlproduzenten und Toursimusorganisationen aus dem Genussland Oberösterreich bieten Köstlichkeiten und Spezialitäten in der Linzer City an. OÖ TOURISMUS/RÖBL Kulinarik-Fest auf der ganzen Meile Genussland Oberösterreich und der Linzer City Ring verlagern das kulinarische Zentrum Österreichs am 11. und 12. September wieder in die Landeshauptstadt. Zum fünften Mal in einem Abstand von zwei Jahren versammeln sich heuer wieder die besten Lebensmittelproduzenten aus dem Genussland Oberösterreich in der Linzer Innenstadt und laden ein zum Genießen mit allen Sinnen. Qualitätsbewusstseins wird groß geschrieben und Geschmacksvielfalt ist garantiert, wenn rund 150 Schmankerlproduzenten und Tourismusorganisationen aus dem Genussland Oberösterreich Köstlichkeiten und Spezialitäten entlang der Landstraße in der Linzer City anbieten. Auch diesmal sind wieder einige ausgewählte Vertreter aus den Genussregionen anderer Bundesländer mit dabei und geben Gelegenheit über die Grenzen des Genusslandes Oberösterreich zu schauen. Schwerpunkte für jeden Platz Für jeden Bereich der Landstraße sind spezielle Inszenie- rungen geplant. So steht der Martin Luther Platz im Zeichen von Wild und Schwein, Knödel, Bier und Krapfen werden in der Bethlehemstraße zur Verkostung präsentiert und der Taubenmarkt widmet sich der ganzen Vielfalt oberösterreischischer Gemüsesorten. Der Schillerparkt steht unter dem kulinarischen Schwerpunkt Oberösterreich. Hier zeigen auch Toursimusregionen aus dem ganzen Land ihre Attraktionen. Zuschauen oder mitmachen - beides ist möglich. Musikalisches Rahmenprogramm Als Rahmenprogramm wird genussvoll aufgespielt - sei es bei der Eröffnung am 11. Semptember umd 16 Uhr am Martin Luther Platz, am Tanzboden im Schillerpark oder direkt bei den Ständen entlang der Landstraße. GENUSSLAND OÖ 9. September 2015 . Der Bauer Aktuelles 25 23 Millionen Euro für Landwirtschaftliche Schulen „Die Agrar-Ausbildung in Oberösterreich deckt ein breites Spektrum ab, bis hin zu Hochschulen wird moderner und praxisnaher Unterricht geboten. Um dieses Top-Niveau abzusichern, stellt das Land OÖ die entsprechenden finanziellen Mittel zur Verfügung. Denn: Eine gut ausgebildete Jugend ist die Basis für einen florierenden ländlichen Raum und damit für die Zukunft unseres gesamten Bundeslandes“, betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. 17 Standorte „Landwirtschaft ist ein Job mit Zukunftsperspektiven: In wenigen Jahrzehnten werden um 70 Prozent mehr Lebensmittel benötigt und zusätzlich klimaschonende Energiealternativen“, erklärt Landesrat Hiegelsberger. „Die Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen machen die jungen Landwirte schon heute fit für künftige Herausforderungen.“ Die 17 Standorte werden als berufsbildende mittlere Schulen mit jährlich mehr als 3.000 Schülern geführt. „Hohes Ausbildungsniveau erfordert Praxisnähe und Forschung, dem tragen die verschiedenen Fachrichtungen Rechnung“, so Hiegelsberger. Konjunkturinitiative „Wir sorgen dafür, dass unsere Pädagogen auch künftig auf höchstem Niveau arbeiten können. In enger Abstimmung mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer ist es uns gelungen, ein vorgezogenes Investitionsprogramm in die Konjunktur- und Wachstumsinitiative des Landes Oberösterreich aufzunehmen“, berichtet Hiegelsberger. „Praxisorientiertes Lehren kann nur funktionieren, wenn die Schulen und Werkstätten zeitgemäß adaptiert werden.“ Für Baumaßnahmen in Bereich der Landwirtschaftlichen Schulen sind heuer 1,05 Millionen Euro vorgesehen. Für kommendes Jahr sind 8,05 Millionen Euro veranschlagt. Dazu kommen bereits früher fixierte Vorhaben mit einem Volumen von jeweils (2015 und 2016) rund 6,84 Millionen Euro. Hiegelsberger: „In Summe werden also alleine heuer und im kommenden Jahr knapp 23 Millionen Euro investiert.“ Der Standort Andorf wird aufgestockt und adaptiert. 2015 werden rund 1,44 Millionen Euro aufgewendet, 2016 an die 323.000 Euro. In Mauerkirchen fließen heuer und im kommenden Jahr in Summe 500.000 Euro in die Sanierung der Praxisräume. 2016 wird um 100.000 Euro ein neuer Parkplatz errichtet. Am Standort Burgkirchen wird 2015 bis 2017 um eine Million Euro saniert. „Die Schulen Mauerkirchen und Burgkirchen ergänzen sich gegenseitig perfekt im Bildungsangebot“, erklärt Landesschulinspektor Johann Plakolm. In Burgkirchen wird in der Fachrichtung Landwirtschaft die agrarische Fachausbildung und in Kooperation mit der regionalen Wirtschaft das Modell „Land- und Wirtschaft“ angeboten. Mauerkirchen bietet im Rahmen des Ländlichen Betriebsund Haushaltsmanagements drei inhaltliche Schwerpunk- Hoben die exzellente Zusammenarbeit im Sinne der Ausbildungsqualität an den agrarischen Bildungszentren Oberösterreichs hervor: (v. l.) Landesschulinspektor Dipl.-Päd. Ing. Johann Plakolm, AgrarLandesrat Max Hiegelsberger und Direktorin Ing. Rosa Felhofer (LWBFS Bergheim). Absolventen sind am Arbeitsmarkt äußerst gefragt: Mehr als 90 Prozent treten binnen drei Monaten nach Abschluss in eine Berufstätigkeit oder eine weiterführende Schulausbildung ein“, berichtet Hiegelsberger. LWFS Burgkirchen ist einer von 17 agrarischen Bildungsstandorten in OÖ, v. l.: Direktor Maximilian Mayer (LWFS Burgkirchen), AgrarLandesrat Max Hiegelsberger und Landesschulinspektor Dipl.Päd. Ing. Johann Plakolm M.A. Rechtstipp Hundeabgabe (Hundesteuer) FOTOS: LAND OÖ/PRIETZEL te: Hauswirtschaft und Agrotourismus, Gesundheit und Soziales sowie Gastromanagement. „Besonders erfreulich ist die in den vergangenen Jahren gestiegene Schülerzahl: Von 250 im Jahr 2006 auf mittlerweile mehr als 300. Im kommenden Schuljahr wird es an beiden Standorten je zwei Abschlussklassen geben. Großer Andrang herrscht auch beim Abendschulangebot“, berichtet Plakolm. Die Schule Andorf zählt zu den größten Landwirtschaftsschulen des Landes. Im kommenden Schuljahr werden dort 250 Schüler erwartet. Absolventen sehr gefragt „Mit unseren Landwirtschaftlichen Fach- und Berufsschulen, zu denen auch Abendklassen gehören, schaffen wir die Basis für ökonomisches Wirtschaften und hohe Lebensmittelqualität im ländlichen Raum“, betont Hiegelsberger. „Im Unterricht ist es uns wichtig, dass Kompetenzen erlernt werden und nicht nur Wissen vermittelt wird“, ergänzt Plakolm. Die Ausbildung in den Landwirtschaftlichen Schulen bietet viele Berufschancen. Von den Investitionen in den agrarischen Bildungsbereich profitieren die Betriebe und der gesamte ländliche Raum. „Die Für das Halten von Hunden wird eine Abgabe eingefordert. Diese wird jedoch nicht vom Finanzamt, sondern von der Gemeinde eingehoben. Es gibt auch Ermäßigungsgründe, zB Nutzhunde zur Bewachung von landwirtschaftlichen und sonstigen Betrieben oder Hunde, die zur Ausübung eines Berufes notwendig sind. Ausnahmen von der Abgabenpflicht gelten für Assistenzhunde, Dienstund Rettungshunde oder Blindenhunde. Diese sind bei der zuständigen Behörde (Gemeindeamt) zu erfragen. Halter von Hunden sind in Österreich gesetzlich verpflichtet, eine Hundeabgabe zu entrichten. Ab einem Alter von drei Monaten müssen Hunde zu diesem Zweck bei der zuständigen Behörde angemeldet werden. Die Daten werden im Hunderegister gesammelt. Ist der Hund nicht bereits gechipt, erhält er anschließend eine Hundemarke. Weitere Informationen unter www.help.gv.at oder beim zuständigen Gemeindeamt. ING. DIPL.-PÄD. INGRID HUMMER 26 Biologischer Landbau ÖKL-Merkblatt Herstellung von Gärfutter Das ÖKL-Merkblatt „Flachsilo, Traunsteiner, Silo, Siloplatte“ befasst sich auf 20 Seiten mit der Herstellung von Gärfutter in befahrbaren Silieranlagen für die Tierhaltung. Das Fahrsilo-Verfahren verlangt eine rasche Einbringung, gleichmäßige Verteilung und eine gute Verdichtung der zu konservierenden Futterarten. Der tägliche Futterbedarf und die Ernteleistung sind bei der Planung der Siloraumlänge und -breite zu berücksichtigen. Aufgrund der bautechnisch aufwändigen Ausführung sollten mit der Herstellung unbedingt Fachbetriebe beauftragt werden. Erhältlich ist das ÖKLMerkblatt unter E-Mail [email protected] zum Preis von 7 Euro. Der Bauer . 9. September 2015 BIO AUSTRIA auf der WearFair & mehr 2015 Bereits zum dritten Mal sind BIO AUSTRIA OÖ und zahlreiche Mitgliedsbetriebe auf der Messe WearFair & mehr in der Tabakfabrik in Linz vertreten. Am Infostand werden interessierten Besuchern alle Fragen rund um die biologische Landwirtschaft, Kennzeichnung von Bio-Produkten und die Mehrleistungen der Biobauern für die Gesellschaft beantwortet. Spezielle Angebote wie das Ausflugsprogramm „Schau zum Biobauernhof“ und BioGeschenkesets für alle Anlässe werden ebenso vorgestellt wie die besten Bio-Einkaufstipps direkt beim Bio-Hof. Eine Erlebnis-Station lüftet die Geheimnisse rund um den Boden mit seinen Funktionen und Lebewesen. „Gesunder Boden – Gesunde Pflanzen – Gesundes Tier und Gesunder R LK-Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker und Abg. z. NR DI Dr. Wolfang Pirklhuber diskutieren am 15. September um 20 Uhr im VAZ Akzent Wallern über das umstrittene Handelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership). Nach dem Einstiegsfilm soll eine Diskussion zwischen den beiden Experten sowie dem Publikum entstehen. Es geht auch um die Landwirtschaft und Lebensmittelstandards. Das „bio-faire“ Buffet mit regionalen Produkten bildet den Abschluss. LAND OÖ/ GRILNBERGER Mensch“ lautet die Devise bei den BIO AUSTRIA-Betrieben. „Nur auf der Grundlage ei- MAG. SIGRID WEISSENGRUBER BIOS-Biokontrollservice Österreich Ihr Partner für die Bio-Zertifizierung AT-BIO-401 Feyregg 39 y 4552 Wartberg/Krems Telefon: 07587/7178 y Fax: 07587/7178-11 Bezirke Grieskirchen Bio-Bäuerinn Regina Oberpeilsteiner gibt auf der WearFair wieder wertvolle Tipps zum Verwerten von Obst und Gemüse. nes gesunden Bodens können Produkte mit einer besonderen Qualität entstehen“, weiß Franz Waldenberger, Obmann von BIO AUSTRIA OÖ. Bei der Erlebnisstation von BIO AUSTRIA OÖ können auch Seed-Balls geformt und zuhause damit Artenvielfalt verbreitet werden. Bio-Seminarbäuerin Regina Oberpeilsteiner zeigt auf der Bühne, wie sie Obst und Gemüse in schmackhaftes Bio-Zucchini- und Kürbisgemüse verwandelt. Auf der WearFair & mehr verwöhnen die BIO AUSTRIABetriebe die Besucher mit einem breiten Angebot feinster Bio-Lebensmittel. WearFair & mehr 2015: 18. bis 20. September, Tabakfabrik Linz, Lösehalle. Informationen: www.bio-austria.at, www.wearfair.at. BLAU WIRKT BEFREIEND DIE PFLUGGENERATION JUWEL – BEDIENUNGSFREUNDLICH UND EINSATZSICHER Die Anbaupflüge Juwel 7 und Juwel 8 setzen neue Maßstäbe in der Bodenbearbeitung. Sie sind nicht nur besonders komfortabel zu bedienen, sondern glänzen gleichzeitig mit höchster Einsatzsicherheit – auf jedem Boden! Erleben Sie neueste Technik und überzeugen Sie sich von vielen Vorteilen: www.lemken.com ■ ■ ■ ■ [email protected] www.bios-kontrolle.at ÜHRTERMIN JETZT VORF EN! VEREINBAR Optiquick für seitenzugfreie Pflugarbeit TurnControl für eine sichere Pflugdrehung Hydromatic für störungsfreies Pflügen auf steinigen Böden Düngereinleger mit werkzeuglosen Verstellmöglichkeiten Ihr Gebietsverkaufsleiter Franz Hofbauer, mobil 0664 88 38 67 37 [email protected] 9. September 2015 . Der Bauer Bildung 27 LFI-Kursankündigung Anmeldung: & 050/6902-1500, [email protected] Einstieg in den Bio-Obstbau und Bio-Beerenanbau Bio-Obstbau und Bio-Beerenanbau bieten interessante Einkommensmöglichkeiten und sind als Alternative mit großer Wertschöpfungsmöglichkeit von kleinen Flächen geeignet. Die Produktionstechnik verlangt dabei ein hohes Maß an Lernbereitschaft, Flexibilität und Selbstorganisation. Mit diesem geförderten Seminar am 16. September am Biohof Pevny in Niederneukirchen sollen die ersten Fragen zum Einstieg beantwortet und wichtige Basis-Informationen vermittelt werden. Der Kursbeitrag beträgt ohne Förderung 95 Euro und mit Förderung 50 Euro. Nach dem Theorieteil am Vormittag können am Nachmit- tag am Bio-Obst- und Bio-Gemüsebaubetrieb der Familie Wild-Obermayr direkt aus der Praxis und im Gespräch mit dem erfahrenen Betriebsführer wertvolle Eindrücke gesammelt werden. Information Kursnr. 8416/3 > Kursbeitrag: 50 Euro geför- Bio-Obstbau und Bio-Beerenanbau sind attraktive Einkommensfelder. THOMBAL/FOTOLIA.COM dert (für Landwirte und Familienangehörige), 95 Euro ohne Förderung > 16. September, 9 bis 15 Uhr: Niederneukirchen, Biohof Pevny Anmeldung: & 050/69021500, Fax: -91500, E-Mail: [email protected]. Austria Bio Garantie – Kompetent beim Bio-Einstieg Mit dem Herbstantrag kann man noch in das ÖPUL-Programm neu einsteigen. Die Austria Bio Garantie ist als erfahrene Bio-Kontrollstelle dabei der ideale Partner. Die Aufgabe der Austria Bio Garantie (ABG) liegt darin, Bio-Produkte ent- lang der Wertschöpfungskette vom Anbau über die Verarbeitung bis zur abgepackten Ware zu kontrollieren und zu zertifizieren. Sie ist die führende Bio-Kontrollstelle Österreichs. Mehr als 10.000 landwirtschaftliche Betriebe und 1300 Kompetenz und Erfahrung beim Bio-Einstieg. Foto: ABG Unternehmen aus dem Bio-Bereich zählen zu ihren Kunden. Jetzt informieren Für einen Bio-Einstieg in das ÖPUL-Programm muss der Kontrollvertrag bis 1. Jänner 2016 abgeschlossen sein. Mit dem Abschluss des Kontrollvertrags beginnt die Umstellungszeit auf dem Betrieb. Viele Betriebe haben noch Fragen zum Bio-Einstieg. Hier geben Mitarbeiter der ABG kompetent Auskunft. Kontrollore mit Praxiserfahrung Christian Pilz, Bio-Landwirt im Mühlviertel und seit langem ABG-Kontrollor, erklärt: „Die Vorgaben in der Bio-Landwirtschaft sind umfassend. Hier ist von Anfang an eine gute Zusammenarbeit mit den Betrieben und gegenseitiges Vertrauen wichtig. Erfahrung und Praxiswissen spielt hier eine große Rolle. Das kommt den angehenden Bio-Betrieben zugute und wird von den Betrieben sehr geschätzt!“ + Informationen Informationen zum Bio-Einstieg erhält man unter Tel. 02262/ 67221260 oder im Internet auf www.abg.at oder auf www.bioeinstieg.at Christian Pilz ist Bio-Landwirt und ABG-Kontrollor im Mühlviertel. Foto: ABG 28 Bildung Der Bauer . 9. September 2015 LFI-Kursankündigung Anmeldung: & 050/6902-1500, [email protected] Neues LFI Programm für Pferdehalter Zum Start der Kurssaison wartet das LFI-Ländliche Fortbildungsinstitut OÖ wieder mit einem umfangreichen Ausbildungsangebot für Pferdehalter auf. Für viele landwirtschaftliche Betriebe sind Dienstleistungen rund ums Pferd wie das Einstellen von Reitpferden, die Pferdezucht und Aufzucht von Pferden sowie Erwerbskombinationen wie zum Beispiel die Ausbildung von Pferd und Reiter oder therapeutische/soziale Angebote mit Pferden zu einem bedeutenden Betriebsstandbein geworden. Die erfolgreiche Pferdehaltung so- LK-Broschüren Jausenhits für Schule, Freizeit & Beruf wie der Umgang mit Pferden erfordern jedoch ein umfassendes Know-How, welches in den LFI-Kursangeboten vermittelt wird. Neben den Ausbildungen Zertifikatslehrgang Pferdehaltung, Reitpädagogische Betreuung (FEBS) und Ganzheitliche Reitpädagogik nach Dell`mour® (GRIPS) werden noch zahlreiche weitere Seminare und Kurse „rund ums Pferd“ im LFI Oberösterreich angeboten. Dabei reicht das Spektrum von Themen zur Pferdegesundheit und Pferdehaltung über die Pferdezucht bis zum zeitgemä- ßen Einsatz von Arbeitspferden am landwirtschaftlichen Betrieb. Ein Schwerpunkt liegt auch auf der Pferdeausbildung und dem Pferdetraining sowie der Unternehmensführung. Das gesamte Programm im Bereich Pferdhaltung finden Sie im Internet unter www.pferde haltung.lfi-ooe.at zum online durchblättern. Das Branchenheft Pferdehaltung ist beim LFI-Kundenservice unter & 050/6902-1500 oder E-Mail: [email protected] erhältlich. Umfangreiches Ausbildungsangebot für Pferdehalter. COUNTRYPEXEL/FOTOLIA.COM Information > 18. und 19. September, Kursnr. 7838/1: Einführung in die bäuerliche Pferdearbeit, Hödlgut in Of- tering > 16. Oktober, Kursnr. 7828/2A: Mehrspänniges Arbeiten mit Pferden am Acker, Hödlgut in Oftering > 17. Oktober, Kursnr. 7377/5A: Pflügen mit Pferden, Hödlgut in Oftering > 17./18. Oktober, Kursnr. 7318/9A: Klassische Arbeit an der Hand, Reittherapiezentrum Bühübl in St. Martin/M. > 23. Oktober, Kursnr. 7394/5A: Homöopathie zur Gesundheitsvorsorge beim Pferd, Pferdezentrum Stadl Paura > 6. November, Kursnr. 7355/15A: Zu Hause Pferde halten - aber richtig, Reittherapiezentrum Bühübl in St. Martin/M. > 6. November, Kursnr. 7834/1A: Wenn Pferde älter werden, Pferdezentrum Stadl Paura > 7. November, Kursnr. 7833/1A: Mein Pferd wird zum Arbeitsross, Hödlgut in Oftering > 12. November, Kursnr. 7337/30A: Tellington TTouch Körperarbeit, Dell‘mour Hof Voglhub in St. Ulrich/Steyr > 14. November, Kursnr. 7354/16A: Longieren von Reitpferden, Reittherapiezentrum Bühübl in St. Martin/M. Mehr Schwung und Abwechslung in die Jausenbox! In dieser Broschüre gibt es viele Rezepte und Tippsfür coole Jausenhits und Powerdrinks aus regionalen Lebensmitteln. > Preis: 5 Euro > Bestellung: Kundenservice der LK Oberösterreich,& 050 6902-1000, E-Mai: [email protected], www.ooe.lko.at. > 15. November, Kursnr. 7381/7A: Doppellonge für Reit- und Fahrpferde, Reittherapiezentrum Bühübl in St. Martin/M. > 16. November: Zertifikatslehrgang Pferdehaltung – Lehrgangsstart, Pferdezentrum Stadl Paura (Informationen bei Ing. Angelika Bräuer: [email protected] oder 050/6902-1535) > 20. November, Kursnr. 7391/4A: Mittelpunkt Pferderücken, Pferdezentrum Stadl Paura > 27. November, Kursnr. 7345/9A: Von Amtsschimmeln und Paragraphenreitern, Pferdezentrum Stadl Paura > 28. und 29. November, Kursnr. 7392/7A: Besser sitzen - besser reiten, Reittherapiezentrum Bühübl in St. Martin/M. > 4. Dezember, Kursnr. 7328/11A: Pferdebeurteilung für Zucht und Kauf – Grundkurs, Pferdezent- rum Stadl Paura > 5. Dezember, Kursnr. 7393/5A: Es entscheidet sich im Kopf, Pferdezentrum Stadl Paura > 11. Dezember, Kursnr. 7358/18A: Artgerechte Pferdefütterung, Pferdezentrum Stadl Paura > 11. Dezember, Kursnr. 7397/9A: Was bleibt Netto vom Brutto? Controlling und Abgabenmanage- ment für Pferdebetriebe, LFI Linz Anmeldung: & 050/6902-1500, Fax: -91500, E-Mail: [email protected]. 9. September 2015 . Der Bauer Bildung 29 Ideenwerkstatt Bauernhof Ideenwerkstatt Bauernhof – ein Bildungsangebot von September bis November lädt zu vier Veranstaltungen ein, bei denen die Betriebsleiter direkt Einblick in ihre Erwerbskombination geben. MAG. MARIA DACHS Neben einer Betriebsbesichtigung wird über Marktchancen, rechtliche, betriebswirtschaftliche und arbeitswirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie über das Bildungs- und Beratungsangebot kurz und prägnant informiert. Wer auf seinem Hof neue Einkommensstandbeine aufbauen will, für den sind diese Nachmittage ein sehr kompaktes Angebot, Erfahrungen von Betriebsführern und Beratern sowohl in der Produktion wie auch Vermarktung zu bekommen. www.ooe.lko.at Ablauf Ideenwerkstatt Gartenfläche zum Mieten: Viele Konsumenten lieben es selbst Gemüse zu ernten. RITA NEWMAN/BMLFUW Entspannte Gäste am Urlaub-am Bauernhof-Betrieb der Familie Postlmayr. URLAUB AM BAUERNHOF OÖ Bauernente – ein Geflügel mit guten Marktchancen in der Direktvermarktung Kursnr. 1372/67A > 15. Oktober: Treffpunkt Ländliches Forstbildungsinstitut Linz Bauernernte – Geflügel mit guten Marktchancen in Direktvermarktung und Gastronomie. Ablauf jeder Ideenwerkstatt > 13 Uhr: Zusammenkunft am Treffpunkt > Informationen zum Betriebszweig > Anschließend Fahrt zum Exkursionsbetrieb > 14.30 bis 16.30 Uhr: Gespräch Betriebsleiter > Kosten: Kursbeitrag gefördert 20 Euro, nicht gefördert 40 Euro > Anmeldung im LFI-Kundenservice unter & 050 6902 1500 > Die Veranstaltung ist im Rahmen der Ländlichen Entwicklung veranstaltergefördert. LK ÖSTERREICH Urlaub am Bauernhof Kursnr. 1372/69A Die Bauernente steht im Schatten der Weidegänse und würde den Speisezettel sowohl in der Gastronomie wie auch zu Hause erweitern. Ihre Erfahrungen gibt das Ehepaar Almeder-Langmayr in Ansfelden gerne zu diesem Betriebszweig weiter, sie gehören wahrscheinlich zu den Pionieren in der Weidehaltung von Geflügel und Abhof-Verkauf. Bemerkenswert ist die besonders kreative Verwertung „von der Feder bis zur Leber“. Ing. Martin Mayringer, der Geflügelreferent der LK, stellt die Produktionsbedingungen für dieses Geflügel vor sowie auch die Marktchancen. > 19. November: Treffpunkt Betrieb Postlmayr, 4421 Aschach/ Mietgärten – Gemüse zum Selberernten für Konsumenten Kursnr. 1372/68A Wild – Direktvermarktung von Wild aus bäuerlichen Gehege Kursnr. 1372/70A > 24. September: Treffpunkt Ländliches Forstbildungsinstitut Linz > 6. Oktober: Treffpunkt Bezirksbauernkammer Eferding Gärtnern liegt wieder stark im Trend. Landwirtschaftliche Betriebe, idealerweise Biobetriebe in günstiger Lage zu Wohnsiedlungen, nutzen die Chance zur Erzielung zusätzlichen Einkommens. Sie bieten ein Stück Land für Menschen, die Sehnsucht haben, ihr eigenes Gemüse zu pflanzen und zu ernten. Der Gründer der Morgentaugärten Christian Stadler führt durch die ersten Mietgärten in Linz am Froschberg und Ing. Gabriela Stein stellt die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Steyr Mit einem erfahrenen und innovativen Vermieterpaar ins Gespräch kommen kann man am Betrieb der Familie Postlmayr im Bezirk Steyr. Mit der Erwerbskombination Urlaub am Bauernhof ist es ihnen gelungen wieder Vollerwerbsbetrieb zu werden. Über die Rahmenbedingungen, Marktchancen sowie auch das Beratungs- und Bildungsangebot rund um Urlaub am Bauernhof informiert UaB-Referentin Petra Weilguny. Konsumenten schätzen die Vielfalt beim Genuss von Fleisch und Wild ist nicht nur mehr im Herbst am Teller gefragt. Einblick in die Direktvermarktung gibt Bernadette Watzenböck, die auf ihrem Betrieb in Prambachkirchen Damwild als Frischfleisch sowie auch als Wurst, Schinken oder Halbfertigprodukte vermarktet. Ing. Andreas Hager geht auf Markttrends, Produktions- und Beratungsthemen ein, damit Interessierte einen praktischen Einblick in die Chancen der Wildhaltung bekommen. 30 Aktuelles Der Bauer . 9. September 2015 LK-Homepage: Per Klick zur Information Mit dem Online-Angebot der Landwirtschaftskammer Oberösterreich www.ooe.lko.at sind wesentliche Informationen rund um die Uhr auf Knopfdruck abrufbar. Hier findet man gut strukturiert Wissenswertes, Fachinformation und Aktuelles rund um die heimische und internationale Landwirtschaft. Egal ob Smartphone, Tablet, klassischer PC oder andere Formen: Via Internet informiert die Landwirtschaftskammer digital unter der Adresse www.ooe.lko.at. Hier stehen natürlich auch zahlreiche nützliche Online-Tools bereit. Der LK-Sozialversicherungsrechner beispielsweise kalkuliert auf Basis der Einheitswerte umgehend die Beitragsgrundlage der Pensionsversicherung. Ein Blick in den Pflanzenschutzwarndienst lohnt sich ebenfalls. Hier sind der amtliche Warndienst sowie Informationen zu Schadorganismen, Pflanzenschutzmittel und Geräten zu finden. Neu dazugekommen ist eine Diabrotica-Befallskarte. Ebenfalls auf der Startseite rechts unten sind weitere Tools zu finden, wie etwa der der Düngerrechner oder die Anwendung „System Immergrün“, mit der die Auflagen und Begrenzungen der Maßnahme System Immergrün abgeprüft werden können. Agarwetter im Detail Oder: Im Menüpunkt „Oberösterreich > Wetter“ findet man die detaillierte AgarwetterVorhersage für die Regionen Oberösterreichs. Prognostizierte Niederschlagsmengen, Verdunstung, Luftfeuchtigkeit und Bodenfrost-Risiko sind hier abrufbar. Einen Klick entfernt stehen auch die Wetterdaten für Restösterreich zur Verfügung. Angepasst an mobile Geräte Der digitale Trend geht zu mobilen Internetzugängen via Smartphone oder Tablet. Die Landwirtschaftskammern Österreichs haben darauf reagiert und ihre Webseiten mittlerweile für den Zugang auf mobilen Geräten optimiert. Somit kann Übersichtlich und klar strukturiert: Jede Menge Informationen und Wissenswertes zu allen landwirtschaftlichen Themen auf www.ooe. lko.at. LK OÖ man von überall aus auf das Informations- und Serviceangebot zugreifen. Ansprechpartner und jede Menge Regionales Natürlich sind die regionalen Informationen für den lokal ansässigen Landwirt besonders wichtig. Auf ooe.lko. at finden sich im Menü „Oberösterreich“ Wesentliches aus dem Bundesland. Alle Ansprechpartner, auch jene in den Bezirksbauernkammern, sind hier abrufbar; ebenso Funktionäre und Mitarbeiter. Die Nutzer finden hier E-MailAdressen, Telefonnummern und andere Kontaktdaten der jeweiligen Personen. Unter diesem Menüpunkt steht auch Material zu Einheitswerten und Pauschalierung inklusive der Gesetzestexte bereit. Dokumente zu Recht und Steuern sind in Unterpunkten abrufbar, ebenso die Kleinanzeigen sowie die aktuelle Ausgabe der Kammerzeitschrift „Der Bauer“ als PDF-Download – wahlweise als Gesamtdokument oder nur die Anzeigen separat. Spezielles in den Rubriken Die LK-Homepage informiert über Preisentwicklungen an den Märkten für Schlachttiere, Getreide, Milch und Holz. Neben den aktuellen Marktberichten stehen auch die wichtigsten Indizes zum Abruf bereit. Jede Menge Details zum Nachschlagen findet man in den Menüpunkten Tiere, Pflanzen, Bio und Forst bis hin zu Umwelt und Energie, Förderungen und Bildung. Punktlandung mit der Suchfunktion Die Generation „Google“ wird die Suchfunktion zu schätzen wissen. Sie durchforstet das gesamte Angebot der Landwirtschafskammer-Webseite nach Schlagwörtern. Wer etwas zum „Milchpreis“, zum „Einheitswertbescheid“ oder Aktuelles zu „Beizmitteln“ sucht, stößt durch Eingabe der entsprechenden Begriffe auf zahlreiche wertvolle Beiträge und kann sich auf Basis dieser Suchergebnisse informieren. Geht es um Beratung von der Oberösterreichischen Landwirtschaftskammer, ist der gleichnamige Menüpunkt rechts außen zuständig. Je nach Sparte finden die Mitglieder hier sofort den Weg zum passenden Beratungsangebot. Ort, Zeit und Kosten sind hier abrufbar, der Weg zur Beratung ist hier für Interessenten auf niederschwellige Art und Weise möglich. Der Bereich ist in die thematischen Unterkategorien gegliedert. Recht und Soziales findet der Interessierte hier ebenso schnell wie Beratungsangebote zu betrieblichen und unternehmerischen Themen, oder Bereiche wie Tierhaltung, Pflanzenbau, Forstwirtschaft, Direktvermarktung, Energie und Umwelt, Biologische Produktion oder Urlaub am Bauernhof. Nicht nur lesen, auch surfen bildet Natürlich spielt auch die Bildung in der Landwirtschaft eine große Rolle. Dem trägt ein eigener Menüpunkt auf der Homepage Rechnung. Hier finden sich zahlreiche Kurse und Seminare des Ländlichen Fortbildungsinstitutes (LFI). Neben landwirtschaftlichen Fachthemen steht ein eigener Bereich für den Konsumenten mit wertvollen Infos zur Verfügung. UTA HERBERT/PIXELIO.DE BAUERNJOURNAL ENERGIE Für landwirtschaftliche Betriebe liegt es nahe, sich selbst mit Strom zu versorgen. Foto: Zotter FÖRDERLANDSCHAF T IST SO GÜNSTIG WIE NOCH NIE Sonnenstrom in der Landwirtschaft Elektrischer Strom hat in den letzten Jahren in der Landwirtschaft, der Tierzucht, dem Wein- und Obstbau immens an Bedeutung gewonnen. Daher liegt es nahe, dass gerade landwirtschaftliche Betriebe Eigenvorsorge bei der Strombereitstellung betreiben. HANS KRONBERGER, BUNDESVERBAND PHOTOVOLTAIC AUSTRIA Strom wird daher zusehends zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Sonnenlicht als Primärenergie ist kostenlos. Entsprechende Fläche zur Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom steht am landwirtschaftlichen Betrieb so gut wie immer ausreichend zur Verfügung. Die Förderlandschaft ist so günstig wie noch nie. Die Kosten für Photovoltaikstromanlagen sind seit der Jahrtausendwende um fast 80 % gesunken und dürften die Tal- sohle erreicht haben. Die Förderung für Photovoltaikalagen ist von 2013 auf 2014 mit 275 € für normale Anlagen und 375 € für gebäudeintegrierte Anlagen gleich geblieben. Die Anlagenkosten für Anlagen bis 5 kWp sind seit dem Jahr 2010 nach Abzug der Förderung um ca. 5.000 € gefallen. Zusätzliche Ausbeute kann eher durch möglichst baldige Errichtung der Anlage erzielt werden, indem möglichst viel der sonnigen Jahreszeiten genutzt wird. Mit Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage schmilzt die Stromrechnung sofort ! Das zusätzliche Geheimnis ist ein möglichst hoher Anteil an Eigenverbrauch. Hier kommt man auf einen Wert von ca. 20 ct/kWh und ist damit relativ rasch in der Amortisation. Diverse organisatorische Grundarbeiten wie die Verlegung des Verbrauchs in die sonnige Produktionszeit verbessern die Bilanz zusätzlich. Investitionsförderung Für den landwirtschaftlichen Bereich stehen grundsätzlich zwei Investitionsförderungen zur Verfügung. Die Förder- pauschale für beide Investitionsförderungen beträgt für freistehende und Aufdachanlagen 275 €/kWp bzw. für gebäudeintegrierte Anlagen 375 €/kWp: Die eine Förderung unterstützt Photovoltaikanlagen bis 5 kWp auf privaten, aber auch auf betrieblichen und landwirtschaftlichen Gebäuden. Gebaut werden kann natürlich auch größer. Das lohnt sich meist auch. Die größte Hürde, der Ansturm auf die Förderung, ist inzwischen überwunden, denn es steht ausreichend Förderbudget zur Verfügung. Man kann das noch vorhandene Fördervolumen abfragen (www.meinefoerderung.at/pv2015/main/ budget) und in Ruhe ansuchen. Sonder- und Tarifförderung Zusätzlich gibt es seit dem 11. Mai dieses Jahres auch eine Sonderförderung für Anlagen auf land- und forstwirtschaftlichen Gebäuden bis 30 kWp. Einreichen können alle österreichischen land- und forstwirtschaftlichen Betriebe mit entsprechender Betriebsnummer aus 31 Gemeinden unter einer Einwohnerzahl von 30.000. Die Förderwürdigkeit der Projekte entscheidet sich anhand der erreichten Punkteanzahl des Projektes. Die Tarifförderung für große Anlagen (Anlagen zwischen 5 und 200 kWp) wird derzeit nur einmal pro Jahr vergeben. Gefördert wird hier über einen höheren Tarif für den eingespeisten PhotovoltaikStrom. Hier herrscht noch reger Andrang und das Förderbudget ist innerhalb weniger Minuten vergeben. Da aber auch hier der Fördertarif unter dem Preis des zugekauften Stroms liegt, ist auch hier ein hoher Eigenverbrauch wirtschaftlich interessant. In einzelnen Bundesländern stehen zusätzliche Landesförderungen zur Verfügung. Nähere Infos auf der Internetseite des Bundesverbandes Photovoltaic Austria (PVA). Weitere Informationen: Eine kostenlose Broschüre mit Beispielen, wie ein optimaler Eigenverbrauch möglich ist, auch mit Beispielen in der Landwirtschaft, bestellbar unter www.pvaustria.at/ infobestellung Konkrete Möglichkeiten für die Sonnenstromnutzung in der Landwirtschaft zeigt die 52-seitige Fachbroschüre „Photovoltaik in der Landwirtschaft – Sonnenstrom für den Eigenbedarf“ anhand von praktischen Beispielen auf. Die Fachbroschüre ist um 15 € bei der Landwirtschaftskammer Steiermark erhältlich. Bestellung unter: Tel. 0316/8050-1433 oder E-Mail [email protected] Informationen zur Investitionsförderung auf der Homepage www.klimafonds.gv.at/ foerderungen Weitere Informationen: Bundesverband Photovoltaic Austria: Tel. 01/5223581, EMail: offi[email protected], www.pvaustria.at 32 BAUERNJOURNAL LEBENSQUALITÄT BAUERNHOF BAUERN UND NICHTBAUERN Brücken bauen statt Mauern 1951 waren in Österreich 1.600.000 Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt, 2010 nur noch 413.755. Schon alleine aus diesen Zahlen lässt sich ableiten, dass immer weniger Menschen einen direkten Bezug zu zeitgemäßer Landwirtschaft haben. wird die Frage diskutiert, welches Bild die nichtbäuerliche Bevölkerung von der Landwirtschaft hat bzw. wie dieses Bild verbessert werden kann. Zielgruppengerechte, sachliche und aktuelle Information in Medien und Schulen ist ein wesentliches Element. Landwirtschaft braucht entsprechende Produktionsstätten und Maschinen, gewisse schmutz- oder geruchsbildende Arbeiten gehören dazu. GEMEINSAM BRÜCKEN BAUEN: Bewusstsein bilden mit Gesprächen – Bauern sollten den Dialog mit der nichtbäuerlichen Bevölkerung suchen und pflegen. Foto: Widmoser ANNA ECKL, ANNA ECKL, LEBENSQUALITÄT AM BAUERNHOF, NÖ War es früher noch gang und gäbe, selbst am Bauernhof aufgewachsen zu sein oder über Verwandte/Freunde Kontakt zu Vieh, Feldern, Weingärten und Waldwirtschaft zu haben, so ist dies heute nicht mehr selbstverständlich. Das unmittelbare Erleben davon, wie es den Tieren im Stall tatBäuerliches Sorgentelefon Beratung und Information Lebensqualität Bauernhof ist eine bundesweite Einrichtung der Landwirtschaftskammern für Bauernfamilien in schwierigen Lebenssituationen. Telefonische Beratung bei Problemen, Sorgen und Konflikten erhält man am österreichweiten bäuerlichen Sorgentelefon unter Tel. 0810/676810. In den Bundesländern Kärnten, Salzburg, Tirol und Niederösterreich stehen zusätzlich Mitarbeiter für psychosoziale Beratungen und Unterstützung zur Verfügung. www.lebensqualitaetbauernhof.at sächlich geht oder welche Herausforderungen ein Ackerbauer oder Winzer zu bewältigen hat, bleibt somit auf der Strecke. Dies wiederum öffnet den Raum für Imagebilder, auf die Handelsketten und Tourismus setzen. Glückliche Tiere und Landwirte, die das BioIdyll erfüllen, sollen zu Kauf oder Urlaub anregen. Am anderen Ende des Extrems bedienen manche Medien und Organisationen abschreckende Bilder von Tierleid, Pestizideinsatz oder Geruchsbelästigung. Oft falsche Meinungen Der Mangel an Wissen schürt Emotionen und öffnet die Pforten für polarisierende Sichtweisen und Vorstellungen, die zwar fernab der Realität sind, sich aber trotzdem zu schwer korrigierbaren Positionierungen verfestigen. Bedauerlicherweise besteht in unserer Gesellschaft zunehmend die Tendenz, zu vielen Dingen einen Standpunkt zu vertreten, auch wenn das entsprechende Basiswissen und der Einblick in das Leben des anderen fehlen. Nichtbauern beschweren sich über die Ge- ruchsbelästigung durch Stall und Gülleausbringung, kritisieren den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die Verteilung von Fördergeldern. Landwirte klagen darüber, dass parkende Privatautos die Durchfahrt mit Erntemaschinen behindern, Stallbauvorhaben über Jahre durch Anrainer verzögert werden und meinen, dass es den „HäuslLeuten“, Angestellten und Arbeitern allgemein besser geht. Aus beidem entstehen Vorurteile und ihre destruktiven Folgewirkungen. Unsichtbare Mauern Das Gefühl, von seinen Mitmenschen abgelehnt oder nicht verstanden zu werden, stärkt nicht selten das Bestreben, seine Ansprüche mit Gewalt durchsetzen zu wollen. Unsichtbare Mauern bauen sich auf, hinter ihnen lässt es sich gut verschanzen und im übertragenen Sinn hervorschießen. Zur Kompensation des eigenen Minderwertigkeitsgefühls werden die anderen abgewertet und schlecht geredet. Aus dem Nichtwissen um die Leistung des anderen resultiert Neid. Vielerorts Dialog suchen Verständnis dafür kann entstehen, wenn im Alltag der Dialog zur nichtbäuerlichen Mitbevölkerung gesucht und gepflegt wird. Ein Schweinehalter erzählte davon, dass sich das Miteinander im Dorf entscheidend verbessert habe, seit er die Anrainer einige Tage vor der geplanten Gülleausbringung davon informiere und sie so vorsorgend die Fenster schließen könnten. „Du musst die Veränderung sein, die du in der Welt sehen willst“, sagte Gandhi. In der Praxis bedeutet das, Wertschätzung für mein eigenes Sein und Tun aufzubauen und der nichtbäuerlichen Mitbevölkerung aktiv ein realistisches Berufsbild zu kommunizieren. Abschließend noch ein selbstkritischer Blick, wie ich als Landwirt die Nichtbauern sehe. Auf Augenhöhe und mit Wertschätzung oder verschanze ich mich hinter Abwertung oder Überheblichkeit? Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück. Vorurteile lassen Mauern wachsen, die davon abhalten, den anderen besser zu verstehen und selbst besser verstanden zu werden. Brücken hingegen verbinden Menschen, das verbindende Element ist wertschätzende Kommunikation. BAUERNJOURNAL LEBENSMITTELKENNZEICHNUNG 33 BEANSTANDUNGEN WEGEN KENNZEICHNUNGSFEHLERN VERMEIDEN Neue Vorschriften beim Etikett Aufgrund der europäischen Verbraucherinformationsverordnung gibt es einige Neuerungen bei der Etikettierung, auf die bäuerliche Produzenten achten müssen. einzelne Produkte bzw. Produktgruppen ausgenommen, wie beispielsweise: Q unverarbeitete Erzeugnisse, die nur aus einer Zutat bestehen, wie z. B. Eier, Honig Q Erzeugnisse, die unverarbeitet sind, aber gereift sein können, z. B. getrocknete fermentierte Fleischstücke Q Wasser, Kräuter, Salz, Tee, Essig, verschiedene Zusatzstoffe etc. Achtung: Werden Aussagen über einen Nährwert eines Lebensmittels gemacht, so gilt generell eine verpflichtende Nährwertkennzeichnung! MARTINA ORTNER, LKÖ Ende vergangenen Jahres wurden die österreichischen Vorschriften zur Lebensmittelkennzeichnung (LMKV) durch die europäische Verbraucherinformationsverordnung (EU) Nr. 1169/2011 (LMIV) ersetzt. Obwohl sämtliche Vorgaben seit 13. Dezember 2014 gelten bzw. die verpflichtende Nährwertkennzeichnung ab 13. Dezember 2016 gelten wird, gibt es noch einige Unklarheiten und Auslegungsunterschiede. Wichtig ist, dass vor Anfertigung neuer Etiketten die neuen Vorgaben eingearbeitet und keine großen Etikettenvorräte angefertigt werden. Einige der wesentlichen Neuerungen werden nachfolgend erläutert. Verpflichtende Nährwertdeklaration – Ausnahmen? Die verpflichtende Nährwertkennzeichnung gilt ab 13. Dezember 2016, wobei es 19 Punkte betreffend Ausnahmen gibt (Anhang V der LMIV). Für Direktvermarkter ist die Ausnahme unter Punkt 19 von Bedeutung, die wie folgt lautet: „Lebensmittel, einschließlich handwerklich hergestellter Lebensmittel, die direkt in kleinen Mengen von Erzeugnissen durch den Hersteller an den Endverbraucher oder an lokale Einzelhandelsgeschäfte abgegeben werden, die die Erzeugnisse unmittelbar an den Endverbraucher abgeben.“ ETIKETTEN MÜSSEN den europäischen Kennzeichnungsvorschriften entsprechen. Da noch einige Auslegungsfragen zu klären sind, sollte man derzeit keine großen Etikettenvorräte anfertigen lassen. Foto: Stinglmayr/APV Das bedeutet, Direktvermarkter sind von der verpflichtenden Nährwertkennzeichnung ausgenommen, wenn sie direkt an Endverbraucher, Gastronomie und lokale Einzelhandelsgeschäfte verkaufen. Derzeit wird versucht, die Auslegung einiger Begriffe zu klären. Es ist in Diskussion, dass Direktvermarktungsprodukte auch dann ausgenommen sein werden, wenn diese zwar auch Bezeichnung des Lebensmittels (Codex Kapitel B 32) Topfen aus Rohmilch darf nur vom Tierhalter hergestellt werden. Name und Anschrift des Lebensmittelunternehmers Nettofüllmenge Verbrauchsdatum (bei Rohmilchprodukten) oder Mindesthaltbarkeitsdatum Temperatur und Lagerbedingungen Zutaten hervorheben der allergenen Zutaten durch z. B. fette Schrift Auflistung sämtlicher Zutaten, bei Zugabe zusammengesetzter Zutaten Welche Neuerungen gibt es? Neu: Mindestschriftgröße vorgeschrieben an den Großhandel abgegeben Die verpflichtenden Informawerden, aber nur bei lokaler tionen müssen an einer gut Bedeutung. In der Praxis könnsichtbaren Stelle angebracht te das heißen, dass keine össein und aufgrund von Schriftterreichweite Listung gegeben art, Kontrast und Hintergrund sein darf, wenn die Ausnahme deutlich und gut lesbar sein. in Anspruch genommen wird. Neu ist eine MindestschriftgröEbenso nicht geklärt ist, ob die ße von 1,2 mm für KleinbuchAusnahme auch bei der Verstaben (bzw. 0,9 mm, wenn die marktung via Fernabsatz (z. B. Verpackungsoberfläche weniOnlineshop) möglich ist. ger als 80 cm2 ausmacht). Von der verpflichtenden NährNeu: Sichtfeldregelung wertkennzeichnung sind auch Sichtfeldregelung bedeutet, dass folgende Angaben auf einen Blick erfassbar sein müssen (ohne das Produkt zu drehen oder zu wenden): Q Bezeichnung des LeTopfenaufstric h mit Kräutern bensmittels z. B. aus pasteurisi erter Milch oder mit Rohmilch her Q Nettofüllmenge gestellt x % F. i. T. Q Alkoholgehalt (bei alkoMilli Schäfer holischen Getränken mit Milchstraße 55, 123 4 Wiesengrund mehr als 1,2 % Alkohol) 250 g Neu: MindesthaltbarZu verbrauchen bis TT/MM oder mindestens haltba keitsdatum und Lagerr bis TT/MM bedingungen müssen gekühlt lagern bei max. 6 °C beisammen stehen. Zutaten: Topfen*, Sauerrahm, x % Kräuter (Sellerie), Salz, Senf * (Senfkörn er, WeingeistessigZu cker) N e Hinweis auf LagerbedinNeu: ggu un u n gungen und Verbrauchsfrist nach na n ac dem Öffnen a Fortsetzung auf Seite 34 IV 34 Anzeigen Der Bauer . 9. September 2015 Waren, die nach dem Öffnen andere Lagerungsbedingungen und eine kürzere Haltbarkeit haben, müssen mit entsprechenden Hinweisen versehen sein, z. B. bei Marmelade „nach dem Öffnen gekühlt lagern und bald verbrauchen“ oder „nach dem Öffnen gekühlt lagern und innerhalb von xx Tagen verbrauchen“. Neu: Hervorheben von Allergenen in der Zutatenliste Seit 13. Dezember 2014 müssen bei verpackten Waren allergene Stoffe in der Zutatenliste hervorgehoben werden, z. B. durch Schriftart oder Hintergrund. Der Wortlaut „enthält …“ und das Allergen ist zu verwenden, wenn keine Zutatenliste erforderlich ist und wenn das Allergen nicht aus der Bezeichnung des Lebensmittels hervorgeht. Als Allergene gelten die 14 in der Verordnung (Anhang II) angeführten Stoffe oder Erzeugnisse (namentlich alle glutenhaltigen Getreide, Milch, Eier, Sellerie, Senf, Sulfite, sämtliche Nüsse, Erdnüsse, Sesam, Sojabohnen, Lupinen, Weichtiere, Fisch, Krebstiere). Neu: Kennzeichnung von Wursthüllen Die Wursthülle ist zu deklarieren. Wenn diese essbar ist, in deren Art, z. B. Schafsaitling; wenn sie nicht essbar ist, mit dem Wortlaut „Wursthülle nicht zum Verzehr geeignet“. Neu: Allergeninformationen bei offen angebotenen Lebensmitteln Auch bei offenen Lebensmitteln, Speisen und Getränken wie am Marktstand, in Bauernläden, Buschenschänken oder in Beherbergungsbetrieben muss über allergene Stoffe informiert werden. Die Information kann mündlich oder schriftlich erfolgen. Welche der 14 allergenen Stoffe in welchen Produkten vorkommen, ist zu dokumentieren. Wird die Allergeninformation mündlich erteilt, sind jene Personen zu schulen, die die Informationen geben. Schulungen bieten die Landwirtschaftskammern an. Es besteht aber auch die Möglichkeit diese Schulung online und damit zeitlich und örtlich unabhängig zu Hause zu absolvieren. Nach der Durchführung eines Tests kann der Schulungsnachweis selbst ausgedruckt werden. Etwa zwei Stunden sollte man für Schulung und Test einplanen. Einsteigen und anmelden unter: www.allergene-schulung.at. Kostenbeitrag: 15 €. Neu: Herkunftskennzeichnung von Fleisch: Die Herkunft von verpacktem frischem bzw. tiefgekühltem Fleisch von Schweinen, Schafen, Ziegen und Hausgeflügel ist am Etikett mit folgenden Angaben zu kennzeichnen Q „aufgezogen in: Name des Mitgliedstaats bzw. Drittlands“, in dem die Aufzucht stattgefunden hat (gemäß den artenspezifischen Kriterien) Q „geschlachtet in: Name des Mitgliedstaats bzw. Drittlandes“, in dem die Schlachtung stattgefunden hat. Q die Partienummer zur Kennzeichnung des Fleisches Bei offener Ware, Fleischzubereitungen, Fleisch als Zutat und Fleischwaren muss die Herkunft nicht deklariert werden. Neu: Angabe des Datums des Einfrierens Bei eingefrorenen Waren muss zusätzlich zum Mindesthaltbarkeitsdatum auch das Datum, an dem die Ware eingefroren wurde, angegeben werden. Maschinen Suche alten Traktor bis € 1800,Tel. 0664/4021991 Wir kaufen gebrauchte Landmaschinen und Rasenmähertraktoren Tel. 0676/9465807 Suche älteren, gut erhaltenen Reform Muli mit Ladewagenaufbau, eventuell mit langen Radstand Tel. 0664/1135968 Suche Traktor Ford 5000, 5600, 6600, 6700, 7000, 7600, 7700, 8600 MF 260, 265, 275, 285, 290 MF 185, MF 135 MF 165, New Holland und TS 115, Fiat - Schlepper, Zetor Traktoren, alles auch defekt Tel. 0681/20806934 Suche für Aebi AM 40 Motormäher Ersatzteile und für Steyr 190, 36 PS Kühler Tel. 0699/10481448 KERBL OBSTPRESSEN + MÜHLEN, OBSTSAMMLER (Rollblitz) RÄUCHERSCHRÄNKE KREISSÄGEN HOLZSPALTER 4592 LEONSTEIN Tel. 07584/2277, 2279 www.maschinen-kerbl.at Wir sind für Sie bei der RIEDER MESSE Melkanlage De Laval Vollausstattung: Tiererkennung, Nachmelkarm AlfaDast, Milchmengenmessgerät geeicht MM15, frequenzgesteuerte Vakuumpumpe, Wassautomat C100, ALPRO, 12X MPC, Aktivitätsmessung, 95 Halsbänder, 4300l Milchtank, Schauer Transponder Tel. 0664/1404712 MOTORMÄHER AKTION www.malzer.co.at Tel. 0664/2045136 Musteretiketten als Hilfestellung Zur Erstellung korrekter Etiketten werden die bewährten Musteretiketten (begutachtet durch die AGES) eingesetzt, die nach Überarbeitung und neuerlicher Begutachtung in den Referaten für Direktvermarktung wieder zur Verfügung stehen werden. Deutz Intrac 2004 BJ. 1989, der Traktor hat 3270 Betriebsstunden und ist in einem einwandfreien Zustand. Er ist aus gestattet mit Kriechgang, Fronthydraulik, Frontzapfwelle, Pflege Bereifung und zusätzliche Hinterrad Felgen Tel. +43 664/5044247 Land & Technik Besuchen sie uns auf der Rieder Messe am Krone Stand Metallbandsäge MB715, mit Sanfthydraulik und Kühlmittelanlage, b}t, Holzprofi Pichlmann, www.hans-schreiner.at, Tel. 07613/5600 Kreiselheuer Euro HIT 69NZ gepflegt € 4.700,- Mex GT € 2.700,oder Mex OK € 1.700,- Pöttinger Schwader TOP33, 10 Arme, € 1.400,Tel. 07672/8261 Deutz, 4 Zylinder 5005, 66 Bj., super Zustand Tel. 0650/8810234 Getreidekanone Gruber 100 ø, 6,5 mtr. mit Reinigung Tel. 0664/4019927 Verkaufe Getreideputzmaschine (Trier) Tel. 07287/8433 Verkaufe 36 MAN-Motor mit Gollinger Maismühle + elektr. 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Da- Beste Erträge mit der Saatbau Linz Foto: Saatbau Linz WAGNER K ARL 5201 Seekirchen, Anton-Windhager-Str.14 Vorräte Donnerstag, 17. September 2015 R INDERZUCHTVERBAND MELKEN KÜHLEN FÜTTERN durch kann Sy Leoo auch nach Mais angebaut werden. Wie 2014 hat die zweizeilige Wintergerstensorte Anemone auch 2015 in den AGES-Prüfungen im Ertrag als beste aller eingetragenen Sorten ihre hervorragende Eignung für alle österreichischen Anbaulagen unter Beweis gestellt. Mit ihrer frühen Reife ist sie an unsere Anbauverhältnisse bestens angepasst und die sehr gute Standfestigkeit macht sie für den Veredlungsbetrieb gleichermaßen interessant wie für den Marktfruchtbetrieb. Eine sehr gute Kornqualität bringt hohen Futterwert und gute Vermarktungschancen bei Anemone. Zudem zeigt sie eine geringe Anfälligkeit für Halm- und Ährenknicken. Anemone ist auch wenig anfällig für Vergilbung im Herbst/ Winter und Frühjahr. Weitere Informationen unter www.saatbau.com + Kaufe Gerstenstroh 2015, Heu 2. 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Elisabeth Frei-Ollmann, & 050/6902-1591, Mag. Jacqueline Stitz, & 050/6902-1590; Fax: -91491, E-Mail: [email protected]; Redaktionsschluss: Mittwoch, 12 Uhr. Hersteller: Landesverlag Druckservice, 4600 Wels, Boschstraße 29. Erscheinungsort: 4020 Linz, Verlagspostamt: 4600 Wels. P.b.b., Anzeigen: AGRO Werbung GmbH, Harrachstr. 12, 4010 Linz, & 0732/776641, Fax 784067, E-Mail: post@agrowerbung. at; Kleinanzeigen & 050/6902-1100, Fax: -91100, E-Mail: [email protected]. Für leichtere Lesbarkeit sind die Begriffe, Bezeichnungen und Titel z. T. nur in einer geschlechterspezifischen Formulierung ausgeführt, sie richten sich an Frauen und Männer gleichermaßen. Mit + gezeichnete Beiträge sind von Firmen. Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Eigentümer: Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Auf der Gugl 3, 4021 Linz, Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker. Grundlegende Richtung: Mitteilungsblatt der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Information der Kammermitglieder über land- und forstwirtschaftliche Belange, Mitteilungen und Fachinformationen des land- und forstwirtschaftlichen Förderungsdienstes. 9. September 2015 . Der Bauer Mitarbeiter finden Das Regionalbüro Oberösterreich sucht eine/n [email protected] engagierte/n SICHERHEITSBERATER/IN Anforderungsprofil: oder 050/6902-1100 Fax: 050/6902-91100 & n .OHLQDQ]HLJHQWDULI bSUR:RUW0LQGHVWJHEÙKU bt0:6W :ÓUWHUGDYRQ:RUWLQ)HWWVFKU n n n Einwegpaletten 80x104 cm }6WN[}FP}6WN [}FP}6WNb}3DOHWWH 1HXKRIHU+RO]=HOODP0RRV 7HO} Wir dichten ihr Bauwerk schnell und kostengünstig ab /HDQGUR.RUPHVVHU6SH]LDO DEGLFKWXQJHQ+U.RUPHVVHU 7HO ZZZNRUPHVVHUDW n n n n n VOLLHOLZBÖDEN GLUHNWYRP(U]HXJHUDXFKDXV Ihrem 5XQGRGHU6FKQLWWKRO] ZZZGLFNEDXHUDW6FKOLHUEDFK 7HO Kaminofen0DUNH$XVWURIODPP QHXZHUWLJHU=XVWDQG)RWRVSHU0DLO PÓJOLFK3Q9 7HO Kernbohrungen%HWRQVFKQHLGHQ 7HO n TRAPEZPROFIL – AKTION ! – 3URILO0DWHULDOVWÁUNH PPYHUVFK)DUEHQ $XI0D¼$EPbP ,QNO0ZVWZZZGDFKSDQHHOHDW 7HO MDF-Unterlagshölzer FD[ [[FP/ÁQJHtFP 3DNHWH*UÓ¼H[FP +ÓKHtFPbt3DNHW 1HXKRIHU+RO]=HOODP0RRV 7HO} WELTWEITES NETZWERK. GRENZENLOSE MÖGLICHKEITEN. 100% SGS. 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Wenn Sie in unserem Team mitarbeiten wollen, senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen bitte an: 5)5#WUVTKC%QPVTQNN%Q)GUOD* &KGHGPDCEJICUUG #9KGP Tel.: 01 512 25 67 – 148, Ing. Sandra Dunkl UCPFTCFWPMN"UIUEQOYYYUIUMQPVTQNNGCV Anzeigen 39 n vorzugsweise Absolvent/in der Universität für Bodenkultur (Studienrichtung Nutztierwissenschaften) und/oder einer Höheren land- und forstwirtschaftlichen Bundeslehranstalt allenfalls mit Sicherheitsfachkraftausbildung lt. ASchG überzeugendes Auftreten, Flexibilität, Team-, Innovations-, Motivations-, Kommunikationsfähigkeit und soziale Kompetenz gute praktische und theoretische Kenntnisse in der Landund Forstwirtschaft EDV-Standardwissen (insbesondere Power-Point) Bereitschaft zu Dienstreisen - vorzugsweise im Bundesland Oberösterreich Bereitschaft zur Weiterbildung Bereitschaft zur Ablegung der erforderlichen Dienstprüfungen Schnelle Auffassungsgabe und Durchsetzungsvermögen Gute Konzept- und Ausdrucksfähigkeit Aufgabengebiet: Beratungs- und Informationstätigkeit in land- und forstwirtschaftlichen Betrieben, Schulen und bei landwirtschaftlichen Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt „Sichere Tierhaltung“ n Vortragstätigkeit n Multimediale Öffentlichkeitsarbeit n Gestaltung und Betreuung von Ausstellungen Jahresbruttogehalt (exkl. 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