Ausgabe 03/2015 - zugestellt durch Post.at DER KRITISCHE BAUER Informationszeitschrift der SPÖ-Bauern Steiermark Die SPÖ-Bauern wünschen schöne Festtage und ein erfolgreiches Jahr 2016 Spitzenkandidat Lösungsvorschlag Gefahrenherd TTIP Seite 2 Seite 3 Seite 4 Walter Schuster geht als Nr.1-Kandidat in die LWK-Wahl 2016. Alm- und Mutterkuhprämieproblematik müssen dringend gelöst werden. Das Handelsabkommen mit den USA gefährdet unsere Bauernschaft. 2 DER KRITISCHE BAUER LKR Walter Schuster Walter Schuster neuer Spitzenkandidat der SPÖ-Bauern für die Landwirtschaftskammerwahl am 31. Jänner 2016 W alter Schuster, geboren 1959, ist seit 2005 in seiner Heimatgemeinde Krottendorf-Gaisfeld in Voitsberg politisch aktiv. 2011 wurde er nicht nur Gemeindekassier, sondern sitzt seit damals auch in der Vollversammlung der Kammer für Land- und Forstwirtschaft und vertritt dort die Interessen der Landwirte. Als Landesvorsitzender der SPÖ-Bauern und Landeskammerrat sowie Bewirtschafter eines kleinen Obstbaubetriebes in der Weststeiermark weiß er genau, mit welchen Sorgen und Problemen die kleinstrukturierte Landwirtschaft in der Steiermark zu kämpfen hat. Herr LKR, wie sehen Sie die Lage der Bauern in unserem Land? Seit 1980 haben die Klein- und Mittelbetriebe, da spreche ich von Betrieben unter 5ha bzw. bis 20ha, in der Steiermark um ca. 50% abgenom- Überzeugung dahinter, aber auch men. Eine Zahl, die uns endlich viel Entbehrung, was meistens die zum Denken anregen sollte. Denn Hauptursache ist, dass Höfe zudas sind Famisperren. Denn lienbetriebe, „Warum brauchen große wenn ich mein die nicht nur berufliches Firmen, die landwirtunsere Heimat Einkommen schaftliche Produkte pflegen, sondafür verwenverarbeiten, und dern auch für den muss, um die wertvollen Stiftungen öffentliche meinen BeProdukte aus Gelder in Millionenhöhe?“ trieb zu erhalden Regionen ten, dann läuft sorgen. Wenn etwas falsch. wir nicht bald Lösungen vorfin- Lösungsvorschläge sehe ich in der den, die diesen Betrieben ein Überarbeitung der Fördergelder. Überleben sichern, werden man- Ab einer gewissen Betriebsgröße che Regionen gesellschaftlich wie muss doch ein Auskommen auch auch wirtschaftlich veröden. ohne Förderung möglich sein. Wir brauchen in der LandwirtGibt es Lösungsvorschläge? schaft keine Massenproduktion, denn das schadet wiederum den Viele Betriebe werden oder Grundpreisen. müssen fast zur Gänze im Neben- Was kann die SPÖ auf diesem erwerb ihr Gebiet machen? Auslangen finden. Da Die Landwirtschaftskammer muss steckt viel viel energischer und effizienter Leiden- die Forderungen unserer Bäueschaft rinnen und Bauern gegenüber der und politischen Ebene vertreten. Es kann nicht sein, dass nicht nur die Bestimmungen seitens der EU Probleme hervorrufen, sondern dass auch nationale und regionale Gesetze das Leben am Hof schwer machen. Ich bin überzeugter Sozialdemokrat, doch wir müssen, was die Landwirtschaft betrifft, einen Konsens finden, der weg von jeglichen parteipolitischen Interessen anzutreffen ist. Landwirtschaft mit Vernunft für die nächsten Generationen, das ist mein Ziel. Wir SPÖ-Bauern stehen für eine zukunftsorientierte Agrarstruktur. Ihr LKR Walter Schuster [email protected] 3 03 / 2015 NR a.D. ÖR Josef Horn Liebe Bäuerinnen und Bauern, liebe Landjugend! E s ist wieder soweit, dass Ihr aufgerufen seid, Eure politischen Vertreter in die Bezirks- und Landeskammer zu wählen. Es ist nicht meine Art, auf das Versagen einer Partei oder Funktionäre besonders hinzuweisen. Ihr seid es, die darüber nachdenken sollen, was Euch vor der letzten Wahl versprochen wurde und was wirklich mit Euch passiert ist. Die nunmehrige Lage, und das trotz einer Übermacht des Bauernbundes, zeigt auf, dass Macht allein keine Lösung ist, wenn man nicht auch anders Denkende zur Mitarbeit zulässt. wurde vom BB ersucht, in der SPÖ-Fraktion im Parlament eine positive Entscheidung zu unterstützen. Ja, das habe ich im Sinne dieser verkorksten Situation gerne gemacht, brachte es auch für viele eine finanzielle Rückzahlung der vorher einbehaltenen Fördergelder. Die SPÖ-Bauern haben das Ziel gehabt, die Almproblematik einer Lösung zuzuführen. Hier jedoch hat der Bauernbund Österreich sich innerhalb der Fraktion nicht für die Beibehaltung ausgesprochen und so für viele LandwirtInnen einen vernünftigen Betriebszweig in seiner wichtigen, alternativen Bewirtschaftung in eine unsichere Zukunft geschickt. Das hat auf Seite des Ministeriums lange gedauert, und eine Entscheidung im Parlament war nur mit der SPÖ möglich, so LAbg. Hannes Schwarz Klubobmann Ein zweiter wichtiger Ansatz - die Erhaltung der Mutterkuhprämie Für mich waren die Jahre ab 1978 in verschiedenen Funktionen innerhalb der SPÖ-Bauern stets mit dem Ziel ausgerichtet gewesen, der bäuerlichen Bevölkerung zu einem zufriedenstellenden Einkommen zu verhelfen, zu verständlicher Bauern- und nicht Parteipolitik beizutragen und natürlich die Vertretung von Anliegen auf allen Ebenen. Bezirkskammer, Landeskammer und SPÖ-Bauern-Landes- und Bundesvorstand sowie Parlament gaben einen tiefen Einblick in die schwere Arbeit der Bauern und Bäuerinnen. Ich werde nach langen Jahren als SPÖ Mandatar nicht mehr kandidieren und möchte mich bei den Weggefährten aller politischen Parteien für gute Zusammenarbeit herzlich bedanken. Unsere treuen SPÖ-Wähler, auch wenn sie keinen Betrieb mehr bewirtschaften, haben als Besitzer oder Übergeber noch immer das Wahlrecht. Dieses ersuche ich Euch auch auszuüben, geht zur Wahl, wir brauchen Eure Stimme. Herzlichst, Ihr Nationalrat a.D., ÖR Josef Horn aus Rottenmann Arbeiten für unsere Steiermark! Schwarz, aber Rot! Mobil: 0676 8666 44 56 | [email protected] Bezahlte Anzeige des SPÖ-Landtagsklubs 4 DER KRITISCHE BAUER Notruf der SPÖ-Bauern: Die steirischen Bauernhöfe brennen und TTIP wirkt als Brandbeschleuniger Chance gegen den modernen Agrarkonzern (zwölf Millionen Landwirte bewirtschaften im Durchschnitt Betriebe von zwölf Hektar in Europa, während die zwei Millionen Landwirte in den USA über eine durchschnittliche Betriebsgröße von 180 Hektar verfügen). Diese Kleinbetriebe können dem massiven Preis- und Kostendruck ihrer großen Konkurrenten nicht standhalten. Werner Roth, Spitzenkandidat für den Wahlkreis Graz und Graz-Umgebung MICHAEL SCHICKHOFER Zuhören. Verstehen. Handeln. Für Sie da! SPÖ STMK HelpLine: 0800 20 20 20 [email protected] www.stmk.spoe.at facebook.com/michael.schickhofer V om Bauernbund im Stich gelassen, sitzen sie da, die Bauern, während das Bauernsterben munter weitergeht. Neun täglich, von ca. 170.000 sind es etwa zwischen 14 und 20%, die jährlich zusperren. Nach außen hin verändert sich wenig, die Höfe stehen noch, die Gebäude sind alle noch da. Die Idylle von Landlust, millionenfach in diversen Magazinen beworben, das schöne Leben am Land, aber bald ohne Bauer! Der wird dafür im Fernsehen auf der Suche nach einer Frau / einem Mann, wochenlang gefilmt. Zum bereits bröckelnden Verfall der Infrastruktur des ländlichen Raumes - siehe Abwanderungsproblematik vieler Täler und Regionen - kommt jetzt das Freihandelsabkommen mit der Weltmacht USA als Brandbeschleuniger hinzu. Immer noch werden falsche Hoffnungen geweckt. „Wer Bauer bleiben will, kann Bauer bleiben.“ Die Realität ist eine andere! Der landwirtschaftliche Familienbetrieb hat keine Vor Kurzem schrieb der Chef des Landesarchivs von Kärnten, Dr. Wilhelm Wadl, als Historiker in einer Zeitung als Vorausschau: „In 30 Jahren sind unsere Regionen zu 70% verwaldet und Stadtflüchtlinge kehren in die leeren Dörfer zurück.“ Es wird Zeit, den Notruf - SPÖBauern - am 31. Jänner 2016 zu wählen! Landwirtschaftskammerwahl am 31. Jänner 2016 Der ÖVP-Bauernbund erreichte bei der letzten Wahl im Jahr 2011 76,93%, das sind 32 Mandate. Die SPÖ-Bauern kamen auf 10,12% und damit vier Mandate. Der erstmals kandidierende UBV-WIR bekam 8,16% und drei Mandate. Nutzen Sie Ihr Stimmrecht und bestimmen Sie mit! Impressum: „Der kritische Bauer“, 3-2015, Herausgeber: Steirische SPÖ-Bauern. Für den Inhalt verantwortlich: Martin Frühwirth, Eggenberger Allee 49, 8020 Graz. Verlagspostamt: 8020 Graz, Aufgabepostamt 8020 Graz, Zulassungs-Nr. 02Z033043M, Redaktion: Eggenberger Allee 49, 8020 Graz, Tel. 05 / 0702 6921, Druck: Dorrong, Graz
© Copyright 2024 ExpyDoc