Textile Exchange Responsible Down Standard 2.0 Deutsch Copyright: © 2014 Textile Exchange © 2014 Textile Exchange. Alle Rechte vorbehalten. RDS, RESPONSIBLE DOWN STANDARD sowie das Logo “RDS” sind Handelszeichen von Textile Exchange. Responsible Down Standard wurde erstmals im Januar 2014 року gestartet. Für die Anpassung an RDS 2.0 behalten die Objekte ihre Geltung bis 30.März 2016. Nähere Information über den Übergang zu RDS 2.0 können Sie der http://responsibledown.org/ entnehmen. Webseite Haftungsverzicht Trotz der Tatsache, dass dieses Dokument mit entsprechender Aufmerksamkeit verfasst wurde, ERKLÄREN HIERMIT Textile Exchange und die anderen zu seiner Ausarbeitung herangezogenen Parteien, dass dieses Dokument ohne jegliche Garantien, weder ausdrücklich noch impliziert, bezüglich der Genauigkeit oder der Zielentsprechung zur Verfügung gestellt wird, und ÜBERNEHMEN HIERMIT keine Haftung (direkte oder indirekte) für irgendwelche Folgeschäden oder Verluste, die aus oder in Zusammenhang mit der Nutzung dieses Dokumentes entstehen. Urheberrecht Diese Ausgabe ist urheberrechtlich geschützt. Die enthaltenen Informationen und Daten dürfen unverändert nur für eigene (nichtkommerzielle) Zwecke genutzt oder wiedergegeben werden. Die anderen Rechte sind geschützt. Die Information und die Materialien aus dieser Publikation dürfen für Selbststudium, Forschungen, Kritik oder Prüfung laut Urheberrechtsgesetz in der Fassung von 1976 weiterverwendet werden. In allen nach den Anforderungen des Urheberrechtsgesetzes 1976 wiedergegebenen Materialien muss deutlich gekennzeichnet werden, dass Responsible Down Standard die Quelle aller ausgewählten Übergänge, Zitate, graphischen Darstellungen und sonstiger Information ist. Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange Inhalt Begriffsbestimmungen …………………………………………………………………..3 Vorwort……………………………………………...……………………………………..7 Internationale Arbeitsgruppe - RDS INTERNATIONAL…...………………………….8 Ziel ………………………………………………………………......………………….....9 Anwendungsbereich ...………………………………………..…………………………9 Zertifizierung ……………………………………………………………….……………..9 Arten von Anforderungen …….…………………………………….………………….12 Hinweise….………………………………………………………………....…………….14 1. Modul “Farm” …………………………………………………………..………........15 2. Modul “Schlachtung” ……………………………………………………….……….30 3. Modul “Transport” ………………………………………………………….………..33 4. Modul “Gruppe von Kleinfarmern” …………………………………...……………35 5. Textile Exchange Content Claim Standard (TE CCS) …………………..………...38 6. Modul “Zertifizierung einer Zuchtfarm” (unverbindlich) ………………...……….39 Anhang А Auditverfahren …………………………………………………..………….40 Anhang В Gruppen von Kleinfarmern ………………………………………………..43 Anhang С Anforderungen an die Farmen, die ihre wirtschaftliche Tätigkeit auf Vertragsbasis ausüben….…………………………………………………….…………46 2 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange Begriffsbestimmungen Diese zusätzlichen Begriffsbestimmungen ersetzen diejenigen, die der Content Claim Standard beinhaltet. Vorangekündigtes Audit (Announced Audit) Mit den Vertretern des Unternehmens wird im Voraus Kontakt aufgenommen, um einen Termin für die Auditdurchführung auf dem Gelände des jeweiligen Unternehmens festzusetzen. Hersteller (Assembler) Das Unternehmen, das die Daunen für die Herstellung der daunengefüllten Produkte verwendet (z.B. Jacken, Schlafsäcke, Bettwäsche). Audit (Audit) Ein Verfahren, das die Übereinstimmung mit den Anforderungen des Standards prüft. Die Audits können sowohl auf dem Gelände des Betriebes als auch in seinem Geschäftsbereich (Prüfung der Unterlagen) oder gleichzeitig in zwei Stellen durchgeführt werden. Zertifizierungsstelle (Certification Body (CB)) Eine bevollmächtigte Drittpartei, die das Audit und die Zertifizierung gemäß den von diesem Standard festgelegten Regelungen durchführt. Zertifizierte Produkte (Certified products) Laut Standard können zu den zertifizierten Produkten folgende Produkte gehören: a) das zu 100 % zertifizierte Wassergeflügel; b) b) Daunen und Federn, die zu 100 % von Wassergeflügel gewonnen worden sind; c) c) Federn-Daunen-Mischungen von Wassergeflügel, wo der Anteil des zertifizierten Materials von 5 bis 99% beträgt. Auf die Fertigwaren, die nicht zertifizierte Daunen enthalten, darf keine RDS-Bezeichnung und kein RDS-Logo aufgetragen werden. Überwachungskette (Chain of custody) Ein Belegverarbeitungs- und Überwachungssystem, das sich auf ein bestimmtes Ausgangsmaterial erstreckt, welches alle Verarbeitungsstufen bis zur Endproduktion durchläuft. Die Überwachungskette ermöglicht, die Identität des Ausgangsmaterials zu gewährleisten. Sammler (Collector) Eine Person oder ein Unternehmen, das sich mit dem Sammeln von Daunen und Federn bei den Farmern beschäftigt, sowie mit deren Vertrieb an andere Sammler, Daunenverkäufer und/oder Unternehmen, die die Daunen und Federn vorverarbeiten (verarbeiten). Der Sammler kann selbständig oder zu den Bedingungen eines Vertrages arbeiten, der von den anderen Sammlern / Unternehmen, die sich mit der Verarbeitung 3 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange (Vorverarbeitung) von Daunen beschäftigen, abgeschlossen wird. Es kann mehrere Niveaus von Sammlern geben. In diesem Standard wird ein Kleinsammler als “ein registrierter Sammler“ definiert, er beschäftigt sich mit dem Sammeln in den Hauswirtschaften und ist als zertifizierter Großsammler laut den RDS-Anforderungen registriert worden. Bestätigungsbesuch (Confirmation visit) Eine Ankündigung findet weniger als eine Stunde zuvor statt; Sichtprüfung der Übereinstimmung mit den Anforderungen an die Bedingungen der Tierhaltung. Die Bestätigungsbesuche sollten zusätzlich zu den Vollaudits durchgeführt werden. Content Claim Standard (TE CCS) ”Textile Exchange Content Claim Standard” ist ein Standard für die Überwachungskette und wird für die Kontrolle und Überprüfung des Anteils von einem oder mehreren Ausgangsmaterialien (Rohstoffen) im Enderzeugnis vorausbestimmt. “Textile Exchange“ ist der Eigentümer und der Verwalter von CCS, eine nicht profitable Organisation, die für eine verantwortliche nachhaltige Entwicklung in der Branche der Textilerzeugnisse in der internationalen Kette deren Qualitätsbewertung zuständig ist. Daune (Down) Ein dünnes Untergefieder des Wassergeflügels, das sich unter dem Obergefieder befindet. Für die Vereinfachung bezieht sich in diesem Standard der Begriff “die Daune“ auf das ganze Gefieder, das aus den Daunen und den Federn besteht. Alle Anforderungen dieses Standards erstrecken sich auf die Daunen und die Federn. Farm (Farm) Jedes beliebige Objekt, wo das Wassergeflügel für die Nahrungsmittelherstellung oder für die Aufzucht von Rasse- und Zuchtwassergeflügel gehalten wird. Es wird auch als “Zuchtfarm“, “Aufzuchtfarm“ sowie als “Fütterungsfarm (Fütterungsbetrieb)“ bezeichnet. Zwangsfütterung (Force-feeding) Die Zwangsfütterung ist eines der Fütterungsverfahren, bei dem man das Wassergeflügel mehr zu fressen zwingt als es nötig ist / als es braucht. Dies betrifft insbesondere die Handfütterung unter Einsatz verschiedener mechanischer Geräte (Rohre), um den Fettanteil des Geflügels zu erhöhen, z.B. für die Produktion der Gänseleberpastete. Brutanstalt (Hatchery) Ein Objekt, wo die Eier von Wassergeflügel unter Verwendung mechanischer Vorrichtungen oder auf natürliche Weise bebrütet werden, um die Küken von Wassergeflügel zu bekommen. Industriefarmen (Industrial farms) Ein Objekt, wo das vorhandene Wassergeflügel, das diesem Unternehmen gehört, für den Absatz an die Betriebe der Fleischwarenindustrie aufgezüchtet wird. 4 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange Lebendrupf (Live plucking) Ein Verfahren für die Gewinnung der Daunen und Federn vom lebenden Wassergeflügel. Für die Zwecke dieses Standards umfasst der Lebendrupf auch jegliche Form des Sammelns von Mauserprodukten. Parallelproduktion (Parallel production) Die Haltung von dem zertifizierten und nicht zertifizierten Wassergeflügel oder von Daunen und Federn an einem Ort. Zuchtfarm (Parent farm) Eine Farm, wo das Wassergeflügel zum Zwecke der Eiergewinnung gezüchtet wird. In allen Fällen, wenn die Daune, die den RDS-Anforderungen zu entsprechen hat, auf der Zuchtfarm gesammelt wird, unterliegt die ganze Zuchtfarm einer Zertifizierung für die Übereinstimmung mit den Anforderungen des Standards. (Vor-)Verarbeitungsbetrieb ((Pre-)Processor) Ein Betrieb, wo die Daunen und Federn verarbeitet (vorverarbeitet) werden. Er kann eine oder mehrere solche Tätigkeitsarten umfassen: Trocknung, Abtrennung, Reinigung, Sortierung, Durchmischung, Laboranalyse und Verpackung. Zertifikat für Tätigkeitsbereich (Scope Certificate) Das von einer Zertifizierungsstelle ausgestellte Dokument bestätigt, dass ein bestimmtes Unternehmen zur Erzeugung der Produkte gemäß den Anforderungen dieses Standards qualifiziert ist. Halb angekündigtes Audit (Semi-announced audit) Die am Objekt durchgeführten Audits, deren Durchführung im Zeitraum von 72 Stunden angekündigt wird, um sicherzustellen, dass dieses Objekt geöffnet ist und die zuständigen Personen, deren Anwesenheit für die Auditdurchführung an diesem Objekt erforderlich ist, vor Ort sind. Sollen (Shall) Der Begriff “sollen“ bedeutet im Text dieses Standards, dass die Anforderung verbindlich ist. Müssen (Should) Der Begriff “müssen“ bedeutet im Text dieses Standards, dass die Anforderung empfohlen wird. Objekt (Site) Eine einzelne Farm, ein Funktionalbereich des Unternehmens oder eine Vereinigung von Bereichen, die sich an einem Ort befinden, der sich seiner geographischen Lage nach von den anderen Bereichen dieses Unternehmens unterscheidet. Schlachthof (Slaughter Site) Ein Objekt, wo das Wassergeflügel geschlachtet wird und wo von den Schlachtkörpern die 5 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange Daunen und Federn gerupft werden. Die Schlachtung kann manuell oder maschinell auf den Farmen, kleinen Objekten oder großen Schlachthöfen durchgeführt werden. Kleinfarmen (Small Farms) Die Farmen für Wassergeflügel, die den einzelnen Personen oder den Hauswirtschaften (aber keinen Gesellschaften) gehören. Das Geflügel wird für den Eigenbedarf oder örtlichen Verbrauch gezüchtet, und nicht für die Schlachtung im industriellen Umfang oder für die Ausfuhr. Unangekündigte Audits (Unannounced audits) Der Auditor kündigt dem Farmer einen Zeitraum von maximal 2 Monaten an, während dessen am Objekt ein Audit durchgeführt wird. In diesem Fall kommen die Auditoren ohne zusätzliche Ankündigung. Am Jahresanfang, zur Zeit der Zertifizierung, benachrichtigt die Zertifizierungsstelle den Farmer über den Zeitraum, während dessen am Objekt das Audit durchgeführt wird, sowie über die Anwesenheitspflicht der zuständigen Personen und das Vorhandensein in dieser Zeit griffbereit aller notwendigen Unterlagen. Großhändler (Trader) Ein Unternehmen, das sich mit dem Verkauf (Aufkauf und Vertrieb) der den RDSAnforderungen entsprechenden Produkte beschäftigt und ein Glied der Lieferkette von der Daunen-Quelle bis zum Einzelhändler der Fertigerzeugnisse ist, unabhängig davon, ob die Erzeugnisse wirklich abgenommen werden (z.B. die Handelsunternehmen, die sich mit dem Import / Export oder Großhandelsverkauf von Fertigwaren beschäftigen, oder die Großhandelsniederlassungen, die die Markenerzeugnisse an andere Händler verkaufen). Die Vertreter, die keine Besitzer der Erzeugnisse sind, sowie die Händler, die die Erzeugnisse an die Endverbraucher verkaufen, werden zu den Großhändlern nicht gezählt. Transaktionszertifikat (Transaction Certificate (TC)) Ein von der Zertifizierungsstelle ausgestelltes Dokument bestätigt, dass die Erzeugnisse, die ein Unternehmen dem anderen übergibt, in vollem Maße den Anforderungen von “Responsible Down Standard” entsprechen. Lagerhaus (Warehouse) Ein Ort/Objekt, wo die Daunen und Federn gesammelt und aufbewahrt werden. Wassergeflügel (Waterfowl) Im Text dieses Standards bezieht sich der Begriff “das Wassergeflügel“ auf die im Haushalt gezüchteten Enten und Gänse. 6 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange Vorwort Als Quelle von Daunen und Federn, die in den Konsumgütern für die Wärmeisolierung verwendet werden, dienen verschiedene internationale Ketten deren Produktion und Verarbeitung. Deswegen verfügen die Einzelhändler und Verbraucher über keine ausreichende Information über die Herkunft und die Herstellungsbedingungen der Erzeugnisse. Daraus ergeben sich die Fragen, die mit den ordnungsgemäßen Haltungsbedingungen des Wassergeflügels sowie mit fehlender Rückverfolgbarkeit der mit Federn und Daunen gefüllten Artikel verbunden sind. Um die Richtigkeit der Anforderungen an die Fertigwaren zu gewährleisten, ist eine ständige Kontrolle in Form von Überwachungsketten erforderlich (von den Quellen der Daunengewinnung bis zu den Fertigprodukten). RDS stellt sicher, dass die Bewertung durch eine unabhängige Drittperson aller mit der Aufzucht und Haltung des Wassergeflügels verbundenen Fragen sowie das Vorhandensein einer Überwachungskette dazu beitragen, im Ganzen die Haltungsbedingungen des Geflügels zu verbessern und zugleich den Großhändlern und den Verbrauchern mehr Gewissheit bei ihrer verantwortungsvollen Auswahl der Quellen der Daunengewinnung zu geben. Die Ausarbeitung der RDS-Erstausgabe wurde von “The North Face“ finanziert, sie wurde dank gemeinsamer Bemühungen von “Control Union“, “Textile Exchange“ und “The North Face“ verfasst. Die Ausarbeitung berücksichtigte eine allseitige Untersuchung der regionalen Praxis, der Lieferkettenmodelle sowie den vorhandenen Standards der Tierhaltung unter Heranziehung einer großen Anzahl von Interessenten. Zum Abschluss der Ausarbeitung des Standards hat “The North Face“ sein Besitzrecht an “Textile Exchange” übergeben. Diese aktuelle RDS-Ausgabe wurde von der Internationalen Arbeitsgruppe verfasst. Die Gruppenmitglieder haben dieser Ausgabe sehr viel Zeit gewidmet sowie ihre großen Erfahrungen vermittelt, indem sie bei der Verbesserung von RDS und bei seiner Umwandlung zu einem besseren Instrument für den Übergang der Daunen- und Federindustrie zu mehr humanen Arbeitsverfahren mitgewirkt haben. RDS ist eine Informationsquelle für die ganze Industrie zum Zweck der Verbesserung der Haltungsbedingungen und der Überwachungskette der weltweiten Verwendung von Daunen und Federn. Die Revision von RDS wird mindestens einmal dreijährlich durchgeführt. Im Zeitraum zwischen den Revisionen kann die Gebrauchsanleitung (Implementation Manual) durch einige unwesentliche Korrekturen oder Erläuterungen ergänzt werden. Mehr Information kann man bei entsprechender Zertifizierungsstelle einholen. 7 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange Internationale Arbeitsgruppe - RDS International Technische Gruppe: Györgyi Ács Feketéné, Control Union Adam Mott, The North Face Anne Gillespie, Textile Exchange Ashley Gill, Textile Exchange Leitungskräfte: Abi Rushton, Ethical Expert Ltd. Alexander Baer, Pro Down Alliance Beth Jensen, Outdoor Industry Association (OIA) Margot Bennett, Coyuchi Pamela Ravasio, European Outdoor Group (EOG) Peter Roebuck, Trendsetter Home Furnishings Stave Richardson, adidas Beratergruppe: Daniel Uretsky, Allied Feather & Down Oistein Thorsen, Benchmark Sustainability Science Charlie Ducas, C&A Chad Altbaier, Downlite Christine Hector, Down Décor Dr. Juliane Hedderich, Ines Chucholowius, European Down & Feather Association (EDFA) Matt Lieber, Josh Jarman, European Down & Feather Testing Laboratory (IDFL) Joel Mertens, Valerie Presolly, Mountain Equipment Co-op (MEC) Tab Morin, Multi Glory Home Textiles Cathy Resler, PVH Travis Stier, Pacific Coast Feather Wendy Savage, Nicholas Allen, Patagonia Rainer Zah, Quantis International Hilke Patzwall, Markus Ernst, VAUDE Sport 8 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange Ziel Das Ziel von “Responsible Down Standard” ist es, eine humane Behandlung von Wassergeflügel in der Daunen-Lieferkette sicherzustellen. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dass die Industrie ein effektives Instrument an die Hand bekommt, um die Lieferungen der Daunen und Federn von dem Wassergeflügel zu verhindern, dem irgendein Schaden zugefügt wurde, und um ein System von Überwachungsketten für die Begründung der Übereinstimmung der Materialquelle mit den festgelegten Anforderungen zu schaffen. Anwendungsbereich Der Anwendungsbereich umfasst die ganze Lieferkette von Daunen und Federn des Wassergeflügels beginnend von dem Brüten, der Schlachtung, der Herstellung der Fertigerzeugnisse bis zum Endvertrieb der Produkte an die Einzelhändler ohne jegliche geographische Begrenzungen. RDS wird auf die Industrie- und Kleinfarmen angewandt, welche die Lieferketten der Materialien an die Sammler darstellen. Der Standard beinhaltet auch ein unverbindliches Modul für die Zertifizierung der Zuchtfarmen. Der Standard kann sowohl auf die Mischerzeugnisse als auch auf die Erzeugnisse, die zu 100% aus den zertifizierten Materialien bestehen, angewandt werden; zugleich darf eine Markierung, die die Zertifizierung der Übereinstimmung mit den RDS-Anforderungen bestätigt, auf die Fertigwaren nur dann aufgetragen werden, wenn 100% von Daunen oder Federn deren Zusammensetzung zertifiziert sind. Zertifizierung Anwendung: Die Audits von einer unabhängigen Drittperson und die Zertifizierung der Übereinstimmung mit den RDS-Anforderungen sind auf die ganze Lieferkette anzuwenden, darunter auch auf die Unternehmen, die sich mit der Daunenverarbeitung beschäftigen, auf die Hersteller der Fertigwaren sowie auf alle Großhändler (sieh Begriffsbestimmungen). Die Forderung der Zertifizierung von Einzelhändlern wird nicht erhoben. Gültigkeitsdauer: Die Rezertifizierung ist alljährlich durchzuführen. Die Gültigkeitsdauer von ausgestellten Zertifikaten darf 14 Monate nicht überschreiten. Vor dem Ablauf der Gültigkeitsdauer des Zertifikats sollte ein Audit durchgeführt werden, um das Unternehmen für die Bestätigung seiner ständigen Einhaltung der Übereinstimmung mit den Anforderungen zu überprüfen. 9 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange Zugang: Die Auditoren einer Zertifizierungsstelle sollten den Zugang zu allen Objekten sowie zu der entsprechenden Dokumentation und Unterlagen bekommen, die sich auf den Zertifizierungsbereich beziehen. Alle Unternehmen, die der Zertifizierung unterliegen, sollten den Zertifizierungsstellen die Möglichkeit geben, ihre Objekte für die Auditdurchführung oder für die Bestätigung der Einhaltung der Übereinstimmung mit den Anforderungen des Standards zu besichtigen. Die Zertifizierungsstelle ist berechtigt, angekündigte, nicht angekündigte und halb angekündigte Audits durchzuführen sowie alle Objekte für deren Bestätigung unter Einhaltung der im Anhang A beschriebenen Handlungsweise zu besuchen. Objekte: Zu den Objekten, die der Zertifizierung unterliegen, gehören: Farmen, Brutanstalten, Schlachthöfe, Daunen- und Federsammler, Unternehmen der Vorverarbeitung, Lagerhäuser, Großhändler und Hersteller. Am Objekt können auch zwei oder mehr obengenannten Tätigkeitsarten, die zum Anwendungsbereich des Standards gehören, ausgeführt werden. Als “Farm“ kann ein einzelner Farmer, eine Gruppe von Kleinfarmern (SFG) oder eine auf Vertragsbasis tätige Gruppe von Farmen bezeichnet werden. Wenn eine Farm als SFG bezeichnet wird, sollten die im Modul 4 festgelegten Bedingungen erfüllt werden. Wenn die Farm als eine auf Vertragsbasis tätige Gruppe von Farmen bezeichnet wird, sind die im Anhang C niedergelegten Anforderungen zu erfüllen. Entscheidung von Streitigkeiten: Falls die nationale Gesetzgebung und die RDSAnforderungen einander widersprechen, sollte sich die Zertifizierungsstelle an TE wenden, um eine ordnungsgemäße Lösung zu finden. Bei Meinungsverschiedenheiten über die Interpretation der Regelungen dieses Standards muss man sich an die entsprechende Zertifizierungsstelle wenden, die sich bei Bedarf an zusätzlichen Erläuterungen an “Textile Exchange“ wendet. Module: Der Standard besteht aus vier Modulen: 1. Modul “Farm”. 2. Modul “Schlachtung”. 3. Modul “Transport”. 4. Modul “Gruppe von Kleinfarmern ”. 5. TE Content Claim Standard. 6. Modul “Zertifizierung einer Zuchtfarm” (unverbindlich) 10 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange Das Modul 5 setzt sich aus den Anforderungen zusammen, die im Content Claim Standard (CCS) niedergelegt sind und dessen Eigentümer “Textile Exchange” ist (http://contentclaim.org/). “Content Claim Standard” stellt einen Standard für die Überwachungskette dar, um den Anteil von einem oder mehreren Ausgansmaterialien im Fertigprodukt zu verfolgen und zu überprüfen. Das Modul 5 ist nur auf die Teile der Lieferketten anzuwenden, die die Daunen und Federn betreffen und für welche die Nutzung der TC-Zertifikate verbindlich ist. Was die Bestandteile anbetrifft, die sich auf das “Wassergeflügel“ beziehen, so ist dann TC nicht verbindlich, weil entsprechende Anforderungen an die Überwachungskette in die Module 1 und 4 schon eingetragen sind. Die Anleitungen zu Content Claim Standard, einem Bestandteil von Responsible Down Standard, sind in “RDS Implementation Manual” enthalten. Die Module “Farm”, “Schlachtung” und “Transport” beziehen sich auf lebendes Wassergeflügel und beinhalten als Zusatz zur Überwachungskette die Anforderungen an dessen Haltungsbedingungen. Die Module sind auf die Objekte unter Berücksichtigung der ausübenden Tätigkeitsarten anzuwenden. Die Module, die zum Auditbereich und zur Zertifizierung der Objekte jedes Typs gehören können, sind nachstehend aufgeführt. Die Farmen sollten den Anforderungen folgender Module je nach deren Anwendung auf jeweilige Aktionen entsprechen: • Modul “Farm”; • Modul “Gruppe von Kleinfarmern”; • Modul “Transport”; • Modul “Schlachtung”; • Textile Exchange Content Claim Standard. Die Zuchtfarmen: Alle Zuchtfarmen, die die unmittelbaren Daunenquellen sind und die den RDS-Anforderungen entsprechen, sollten für die Übereinstimmung mit den obengenannten Anforderungen an die Farmen zertifiziert werden. Unverbindliche Zertifizierung einer Zuchtfarm Die Eigentümer der Handelsmarken, Schlachthöfe, Brutanstalten und andere Glieder der Lieferkette können ihre Auswahl zugunsten der Anwendung von RDS auf die Zuchtfarmen 11 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange treffen, obwohl es keine Forderung dieses Standards ist. Die Durchführung dieser Prozedur ist im unverbindlichen Modul 6 “Zertifizierung einer Zuchtfarm“ beschrieben. Die Brutanstalten sollten den Anforderungen folgender Module je nach deren Anwendung auf jeweilige Aktionen entsprechen: • Modul “Farm”; • Modul “Transport”. Die Schlachthöfe sollten den Anforderungen folgender Module je nach deren Anwendung auf jeweilige Aktionen entsprechen: • Modul “Schlachtung”; • Modul “Transport” • Textile Exchange Content Claim Standard. Die Sammler, Unternehmen der (Vor-)Verarbeitung, Großhändler, Lager und Hersteller sollten den Anforderungen folgender Module je nach deren Anwendung auf jeweilige Aktionen entsprechen: • Textile Exchange Content Claim Standard. Beim Einreichen des Antrags auf Zertifizierung eines Objektes muss man bestimmen, welcher (welche) aus den obengenannten Modulen in den Auditumfang eingefügt werden sollten. Arten von Anforderungen Dieser Standard beinhaltet vier Arten von Anforderungen: “KRITISCH WICHTIGE”, “GRUNDLEGENDE”, “ZUSÄTZLICHE” und “EMPFEHLUNGEN”. KRITISCH WICHTIGE Anforderungen sind die wichtigsten. Für den Erhalt und/oder die Aufrechterhaltung der Zertifikatsgültigkeit sollte während der Auditdurchführung die Erfüllung aller Anforderungen bestätigt werden. Wenn eine Nichtübereinstimmung mit irgendeiner von den KRITISCH WICHTIGEN Anforderungen festgestellt wird, sollte die Zertifikatsgültigkeit unter Benachrichtigung der ganzen Lieferkette unverzüglich eingestellt werden. Bis zum Moment der Ausführung und Überprüfung aller Korrekturmaßnahmen dürfen die Daunen und das Wassergeflügel als zertifizierte Materialien nicht qualifiziert werden. Im Falle des Erstaudits sollte der Antrag auf Zertifizierung des Objektes abgelehnt werden. Werden die Nichtübereinstimmungen mit den KRITISCH WICHTIGEN 12 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange Anforderungen am Objekt binnen 6 Monaten nicht behoben, so hat das Objekt den Antrag auf Zertifizierung neu einzureichen. Für die Ausstellung des Zertifikats sollten die GRUNDLEGENDEN Anforderungen erfüllt werden. Wenn eine Nichtübereinstimmung mit irgendeiner von den GRUNDLEGENDEN Anforderungen festgestellt wird, verfügt das Objekt über 60 Tage, um die Beweise der Übereinstimmung zu erbringen, die von der Zertifizierungsstelle für annehmbar gehalten werden. Während dieser Zeitspanne dürfen die Daunen und/oder Federn von Wassergeflügel als zertifizierte Produkte verkauft werden (mit Ausnahme von Fällen, wenn es um das Erstaudit geht). Wenn das Objekt die Nichtübereinstimmungen mit den GRUNDLEGENDEN Anforderungen binnen 60 Tagen nach der Auditdurchführung nicht beheben kann, sollte die Zertifikatsgültigkeit unter Benachrichtigung der ganzen Lieferkette unverzüglich eingestellt werden. In Falle des Erstaudits sollte dem Objekt kein Zertifikat bis zur Behebung aller Nichtübereinstimmungen mit den GRUNDLEGENDEN Anforderungen erteilt werden. ZUSÄTZLICHE Anforderungen sind auch wichtig; in diesem Zusammenhang hat die Zertifizierungsstelle die Erfüllung aller zusätzlichen Anforderungen in vollem Umfang zu überprüfen. Für die Ausstellung des Zertifikats müssen 50% von den ZUSÄTZLICHEN Anforderungen für jedes der Module erfüllt werden. Wenn weniger als 50% von den ZUSÄTZLICHEN Anforderungen erfüllt sind, verfügt das Objekt über 60 Tage, um die Beweise der Übereinstimmung von wenigstens 50% GRUNDLEGENDEN Anforderungen zu erbringen. Nach dem Ermessen der Zertifizierungsstelle kann ein Aktionsplan für die Bestätigung der Übereinstimmung ausgearbeitet werden. In den nächsten Ausgaben dieses Standards kann die Anforderung an die Vollständigkeit der Übereinstimmung mit den ZUSÄTZLICHEN Anforderungen härter werden. Für alle Niveaus der Anforderungen werden die Erstzertifikate nicht erteilt, bis eine entsprechende Anzahl von den durch die Zertifizierungsstelle festgestellten Nichtübereinstimmungen behoben wird und diese Behebung bestätigt wird. Die Erfüllung der EMPFEHLUNGEN ist für den Erhalt des Zertifikats nicht verbindlich. Diese dienen als Anleitungen und werden aufgrund der fortschrittlichen Erfahrungen der Industrie empfohlen; in den zukünftigen Ausgaben des Standards können sie aber zu den Anforderungen gezählt werden. Die Zertifizierungsstelle hat die Erfüllung aller 13 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange EMPFEHLUNGEN in vollem Umfang zu überprüfen und belegmäßig zu erfassen, dafür wirken sie sich auf keine Weise auf den Zustand der Objektzertifizierung aus. Die RDS-Anforderungen sind hart. Der Standard ist auch so konzipiert, dass er sich während der Fortentwicklung der Industrie ständig vervollkommnen kann. Die Revisionen und Prüfungen finden regelmäßig statt (jede 3-5 Jahre nach Beginn der Gültigkeit des Standards), um den Standard mit neuen Details zu ergänzen, die im Ergebnis der Zertifikation ans Licht kommen oder von den Interessenten bekannt gegeben werden. Dieses Verfahren wird für die Überprüfung der Anforderungen und für die Bestimmung des Prozentanteils und/oder des Niveaus von Anforderungen benutzt, deren Erfüllung für die Erreichung der Übereinstimmung notwendig ist. Das Ziel ist eine ständige Erhöhung der Härte von den Anforderungen des Standards in dem Maße, wie sich die Industrie ändert. Für die Bestimmung von Anforderungen, Empfehlungen, Genehmigungen, Möglichkeiten und Fähigkeiten werden im RDS folgende Verbformen gebraucht: • “sollen” bedeutet eine Forderung; • “müssen” bedeutet eine Empfehlung; • “dürfen” bedeutet eine Erlaubnis; • “können” bedeutet eine Möglichkeit oder eine Fähigkeit. Hinweise Die unten genannten Dokumente sind ein Bestandteil von Responsible Down Standard und sind in vollem Umfang verbindlich. Sie können der Webseite http://responsibledown.org entnommen werden. • Textile Exchange Content Claim Standard (TE CCS); • Textile Exchange Content Claim Standard Implementation Manual; • RDS Logo Use and Claims Guide; • RDS Implementation Manual; • TE Scope Certificate Policy; • TE Transaction Certificate Policy. 14 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange 1. Modul “Farm” Dieses Modul ist auf die Farmen anzuwenden. Das Auditverfahren für das Modul “Farm” ist im Anhang A niedergelegt. PRINZIP 1: VERBOT DER ZWANGSFÜTTERUNG No. ANFORDERUNG ANLEITUNGEN F1.1 Keine Zwangsfütterung von Zwangsfütterung ist eine Wassergeflügel darf Fütterungsform, bei der man vorgenommen werden. das Geflügel mehr zu fressen zwingt als es nötig ist /als es braucht. Dies betrifft insbesondere die Handfütterung unter Einsatz verschiedener mechanischer Geräte (Rohre), um den Fettanteil zu erhöhen, z.B. für die Produktion der Gänsepastete. F1.2 Die Farm darf kein Geflügel Unterauftrag: in einigen Ländern nehmen, das zwangsweise gibt es Geflügelzuchtfarmen, wo gefüttert wurde, sowie darf das Wassergeflügel nur in der kein Geflügel für die Zwangsfütterungszeit gehalten Zwangsfütterung den anderen wird. In diesem Zeitraum ist das Unternehmen im Unterauftrag Wassergeflügel kein Eigentum vergeben. des Unternehmens, das sich mit der Zwangsfütterung beschäftigt, sondern es verbleibt dort nur für die Durchführung des Prozesses “der Zwangsfütterung“. Wenn das zertifizierte Wassergeflügel irgendwann im Laufe seiner Lebenszeit zwangsweise gefüttert wurde, so ist seine Zertifizierung automatisch nicht mehr gültig. Auf den Farmen oder in anderen Unternehmen/Objekten darf keine Zwangsfütterung des Geflügels vorgenommen NIVEAU KRITISCH WICHTIG KRITISCH WICHTIG 15 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange werden, die einer Zertifizierung unterliegen. PRINZIP 2: LEBENDRUPFVERBOT No. ANFORDERUNG F2.1 Kein Lebendrupf des Wassergeflügels darf vorgenommen werden, um an die Daunen und Federn zu kommen. F2.2 Die Farm darf kein Geflügel nehmen, das irgendwann lebend gerupft wurde, sowie keinen Lebendrupf im Unterauftrag vornehmen. ANLEITUNGEN NIVEAU Lebendrupf ist eine Form der KRITISCH Gewinnung von Daunen und Federn WICHTIG vom lebenden Wassergeflügel. Die Zwangsmauser sowie deren Mitwirkung sind streng verboten. Die ganzen Daunen dürfen nur von dem Wassergeflügel gewonnen werden, das zu den Lebensmittelproduktionszwecken gezüchtet wurde. KRITISCH WICHTIG PRINZIP 3: ENTSPRECHUNG DEN NATIONALEN NORMATIVEN DOKUMENTEN No. ANFORDERUNG ANLEITUNGEN NIVEAU F3.1 Die Farm sollte den GRUNDLEGEND Anforderungen der nationalen normativen Dokumente über die Tierhaltungsbedingungen entsprechen. PRINZIP 4: VERBOT EINER PARALLELPRODUKTION No. ANFORDERUNG ANLEITUNGEN F4.1 Eine Parallelproduktion ist nicht erlaubt. PRINZIP 5: FUTTER UND WASSER No. ANFORDERUNG F5.1 Das Wassergeflügel sollte jederzeit mit frischem, ANLEITUNGEN Die Wasserversorgung muss so organisiert werden, dass das NIVEAU KRITISCH WICHTIG NIVEAU GRUNDLEGEND 16 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange sauberem und für Gebrauch unschädlichem Trinkwasser versorgt werden. F5.2 Das Wassergeflügel sollte mit einer täglich benötigten Futtermenge versorgt werden, um seinen Nahrungsbedarf zu decken und es in guter Form zu halten. Geflügel jederzeit eine Möglichkeit hat, ohne jegliche Konkurrenz frei zu trinken (eine entsprechende Fläche der Tränke je Vogel, eine entsprechende Anzahl von Trinkplätzen sowie ein entsprechender Wasserverbrauch sind vorzusehen). Der Vorzug wird den Trinksystemen mit automatischer Nachfüllung gegeben. Wird das Wasser manuell gefüllt, sollte es regelmäßig nachgefüllt und kontrolliert werden (wenigstens zweimal täglich). Die Gruppen von Kleinfarmern haben den Zugang des Wassergeflügels zum Trinkwasser sicherzustellen. Das Vorhandensein des Futters GRUNDLEGEND ist während des Lichttages sicherzustellen; das Fütterungsregime sollte so organisiert werden, dass das Wassergeflügel nach Wunsch fressen könnte (das Futter sollte für das Geflügel immer vorhanden und gut erreichbar sein); das Vorhandensein des Futters sollte so organisiert werden, dass das Geflügel jederzeit eine Möglichkeit hat, ohne jegliche Konkurrenz frei zu fressen und zu trinken (die Fläche des Futternapfes je Vogel sollte groß genug sein); die Futternäpfe sollten gleichmäßig verteilt werden, damit das Wassergeflügel 17 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange während der Futteraufnahme und des Trinkens genug Platz zur Verfügung hat. Das Futter sollte wenigstens zweimal täglich überprüft werden, um seine Übereinstimmung mit den Anforderungen sicherzustellen. In allen möglichen Fällen ist der Gebrauch von den gentechnisch veränderten Futtermitteln zu vermeiden. Die Gruppen von Kleinfarmern haben den Zugang des Wassergeflügels zur benötigten Futtermenge sicherzustellen. F5.3 Ein schriftlicher Fütterungsplan ist auszuarbeiten, um den täglichen Nahrungsbedarf des Wassergeflügels sicherzustellen. EMPFEHLUNG wird auf die Gruppen von Kleinfarmern nicht angewandt PRINZIP 6: GEFLÜGELSTALL, GEFLÜGELANZAHL JE FLÄCHENEINHEIT UND AUSLAUF No. ANFORDERUNG ANLEITUNGEN NIVEAU F6.1 Für die eierlegenden Hennen Dem Wassergeflügel sollte GRUNDLEGEND des Wassergeflügels sollten Freiheit und Bequemlichkeit genug Sitz- und Brutplätze eingeräumt werden. Es wird eingerichtet werden; die empfohlen, wenigstens ein Brutplätze müssen zum Teil Häuschen zur Verfügung zu abgesperrt und mit sprödem haben, das zu einem Nest für Material für den Nesterbau jede vier Vögel verwandelt versorgt werden. werden kann. F6.2 Die Brutplätze sollten trocken Die Brutplätze für das ZUSÄTZLICH und wasserdicht sein. Wassergeflügel sollten wasserdicht eingerichtet werden, soweit es den natürlichen Bedürfnissen dieser Vogelarten entspricht. Die Brutplätze sollten in der Zeit dunkel sein, in der das Geflügel unter Naturbedingungen 18 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange F6.3 Das Wassergeflügel sollte jederzeit den Zugang zum Geflügelstall oder einem Unterstand haben, der es gegen extreme Wetterbedingungen schützt. F6.4 Die Geflügelställe sollten außerhalb von Orten liegen, wo das Wasser herunterfließt oder herunterfließen kann. F6.5 Die Unterstände und Geflügelställe (u.a. Brutplätze) sollten ordnungsgemäß belüftet werden und dadurch die Frischluftzufuhr sicherstellen. Es ist zu beachten, dass es genügend Tageslicht in den Unterständen und Geflügelställen gibt. Mit Ausnahme des Zeitraumes der Aufzucht unter der Wärmelampe, die die Küken bis zu der vierten Lebenswoche erwärmt, sollte das Wassergeflügel unbedingt wenigstens 8 Stunden im Dunkeln und 8 Stunden im Tageslicht verbringen. F6.6 F6.7 normalerweise schläft. Zu den extremen Wetterbedingungen gehören u.a. Winde, Schneeregen, Schneestürme und Sonne in solchen Klimazonen, wo sie eine negative Wirkung auf die Haltungsbedingungen des Wassergeflügels ausüben können. Das Dach und die Wände müssen in einem guten Zustand und bei Bedarf wasserdicht sein. Die Wände können nur für die Dauer der extremen Wetterbedingungen eingebaut werden. Das Herunterfließen des Wassers bedeutet die Durchdringung des Wassers in den Geflügelstall hinein. Ein Geflügelstall oder ein Unterstand sollten so gehalten werden, dass Ammoniak und Schimmelpilze unbedingt entfernt werden. Die Gruppen von Kleinfarmern haben dem Wassergeflügel eine normale Beleuchtungsart sicherzustellen. ZUSÄTZLICH ZUSÄTZLICH - wird nicht angewandt, wenn F6.3 nicht erfüllt wird ZUSÄTZLICH - wird nicht angewandt, wenn F6.3 nicht erfüllt wird ZUSÄTZLICH 19 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange F6.8 Bei der Verwendung einer künstlichen Beleuchtung sollte diese möglichst gleichmäßig verteilt sein. F6.9 Die Unterstände und Geflügelställe sollten mit Estrichboden sowie mit solchen Plätzen ausgestattet werden, wo das Wassergeflügel die Füße trocknen kann. Das Wassergeflügel sollte immer trockene und nicht verschimmelte Streu zur Verfügung haben. F6.10 Das Wassergeflügel muss genug Platz zur Verfügung haben, damit es ohne jegliche Konkurrenz: 1. sich frei bewegen; 2. stehen; 3. sich umdrehen; 4. die Flügel ausbreiten; 5. zu laufen kann. F6.11 Das Wassergeflügel darf nicht in den Käfigen gehalten werden, die dem Geflügel daran verhindern, sich in gewohnter Weise zu verhalten. Die Beleuchtungsart, die die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung ermöglicht. EMPFEHLUNG Die Fußböden, die eine gute Entwässerung sichern. Die gegenwärtigen Fußböden aus Netz oder Fußbodenbrettern kann man für solche Oberflächen benutzen, die dieselben Eigenschaften wie der Estrich aufweisen. An dem Objekt sollte der Zeitplan von regelmäßigen Reinigungen erfüllt werden. Das Wassergeflügel kann in den Käfigen vorübergehend für die Schutzimpfungen oder aus den anderen wichtigen Gründen gehalten werden. ZUSÄTZLICH Das Wassergeflügel sollte genug Platz zur Verfügung haben, um sich in gewohnter Weise zu verhalten, insbesondere um die Flügel auszubreiten und mit anderen Vögeln zu kommunizieren. F6.12 Ab dem 6.Lebensmonat Eine genügende Anzahl von sollte das Wassergeflügel den Ausgängen muss vorgesehen Zugang ins Freie haben. Es werden, sodass das wird je nach den Wassergeflügel diese Wetterbedingungen eine Ausgänge erkennen kann. vorübergehende Auslaufbegrenzung zugelassen, wenn dies anderenfalls die Gesundheit oder Haltebedingungen des Wassergeflügels verschlechtern kann. GRUNDLEGEND GRUNDLEGEND ZUSÄTZLICH 20 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange F6.13 Das Gelände des Auslaufhofes muss über einen ziemlich großen Bereich verfügen, der immer trocken bleiben soll. F6.14 Das Wassergeflügel muss einen freien Zugang zum Wasserbecken haben, um seine Verhaltensweise aufzuweisen. F6.15 Das Wasser im Wasserbecken muss immer sauber gehalten werden und darf keine Immissionen enthalten. F6.16 Es sollte ein Alarmplan ausgearbeitet werden), der den Umgang mit dem Wassergeflügel regelt (z.B. im Brandfall, bei Ausfall der Strom- und Wasserversorgung, bei Hochwasser, Schneestürmen, bei Störung der Fütterungsanlage oder der Fahrzeuge). F6.17 Die Raumtemperatur in den Geflügelställen und Brutanstalten sollte einstellbar sein. Das Wassergeflügel darf nicht dazu gezwungen werden, ständig im Wasser oder im Schlamm zu bleiben. ZUSÄTZLICH Das Wasserbecken muss tief genug sein, damit das Wassergeflügel schwimmen kann, ohne dass es dabei mit Füßen den Boden des Wasserbeckens berührt. Die Farmen haben für Enten und Gänse den Zugang zu den Wasserbecken wenigstens einmal wöchentlich sicherzustellen. EMPFEHLUNG EMPFEHLUNG z.B. eine Notstromanlage, ein Fluchtplan, die Feuerlöscher. Ein schriftlicher Alarmplan ist in dem Falle erforderlich, wenn auf der Farm mehr als 5 Personen arbeiten. Wenn auf der Farm nur bis 5 Personen tätig sind, genügt ein Gespräch des Inspektors mit dem Farmer. ZUSÄTZLICH Am ersten Tag sollte die gleiche Temperatur wie in den Brutanstalten unterhalten werden. In 20 Tagen sollten die Raum- und die Umgebungstemperaturen tagsüber gleich unterhalten werden. Die Gruppen von kleinen Farmern haben die Auswirkung GRUNDLEGEND 21 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange der gefährlichen Temperaturschwankungen auf das Geflügel zu vermeiden. PRINZIP 7: GESUNDHEIT No. ANFORDERUNG F7.1 Nach den Ergebnissen von den tierärztlichen Beratungen ist ein Plan der tierärztlichen Gesundheitsüberwachung (VHP) auszuarbeiten und belegmäßig zu erfassen. F7.2 VHP (Plan der tierärztlichen Gesundheitsüberwachung) sollte hinreichende und ausführlich beschriebene Maßnahmen umfassen, die zur Verbesserung der Tierhaltungsbedingungen beitragen. ANLEITUNGEN In den VHP-Plan sind folgende Punkte einzutragen: • Vorbeugung von Krankheiten und Verletzungen statt deren Behandlung; • Vermeidung von Stress: Körperüberlastung, Fütterungsstress, Stress durch Umgebungsbedingungen; • Hinken und andere Fußprobleme; • Übermäßige Verhaltensaktivität; • Parasitäre Krankheiten; • Klimabedingungen; • Schutzimpfungen und andere Behandlungsverfahren; • Ernährung; • Umgebungsbedingungen, u.a. Umgang mit Ausscheidungsprodukten und ordnungsgemäßer Abfluss; • Weideplätze und Grasfutter; • Verhinderung von Übergriffen der Raubtiere NIVEAU EMPFEHLUNG - wird auf die Gruppen von Kleinfarmern nicht angewandt EMPFEHLUNG - wird auf die Gruppen von Kleinfarmern nicht angewandt 22 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange sowie Bekämpfung von Ratten und Mäusen; • Tötung von Geflügel; • Zulässige Sterblichkeitsstatistik und Maßnahmen bei deren Überschreitung. F7.3 Das Personal auf der Farm hat die im VHP beschriebenen Maßnahmen zu erfüllen. F7.4 Ein Tierarzt hat regelmäßig die Farm zu besuchen, um den Gesundheitszustand von Wassergeflügel zu überprüfen. Wenn er feststellt, dass der Gesundheitszustand des Geflügels unbefriedigend ist, müssen unverzüglich alle entsprechenden Maßnahmen getroffen werden. Bei Bedarf werden vom Tierarzt die Ergebnisse der Untersuchung sowie die erforderlichen Maßnahmen, die später zu ergreifen sind, belegmäßig erfasst. Der Farmer hat sich wie eine Person zu verhalten, die sachgemäß das Geflügel pflegt, indem er die Haltungsbedingungen des Wassergeflügels wenigstens zweimal täglich überprüft. Die kranken oder verletzten Vögel sind unverzüglich zu behandeln, um deren Schmerzen und Störungen zu minimisieren. Die Behandlung F7.5 F7.6 F7.7 Der Tierarzt hat wenigstens einmal während der Wachstumsperiode die Farm zu besuchen. Nach dem Ermessen der Zertifizierungsstelle kann diese Anforderung auf die Gruppen von Kleinfarmern nicht angewandt werden. Nach dem Ermessen der Zertifizierungsstelle kann diese Anforderung auf die Gruppen von Kleinfarmern nicht angewandt werden. Die Gruppen von Kleinfarmern haben entsprechende Haltungsbedingungen für ihr Wassergeflügel sicherzustellen. EMPFEHLUNG - wird auf die Gruppen von Kleinfarmern nicht angewandt ZUSÄTZLICH - wird auf die Gruppen von Kleinfarmern nicht angewandt EMPFEHLUNG - wird auf die Gruppen von Kleinfarmern nicht angewandt EMPFEHLUNG ZUSÄTZLICH 23 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange F7.8 darf keinesfalls verschoben werden, um den Vogel oder den Geflügelbestand für den Verkauf auf dem Markt aufrechtzuerhalten. Für die Genesung von kranken oder verletzten Vögeln muss ein sicherer Ort vorgesehen werden, wo es für sie keine Konkurrenz gibt. Keine Wachstumshormone dürfen verwendet werden. F7.10 Sämtliche chirurgische Eingriffe müssen von einem Tierarzt vorgenommen werden. F7.11 Die Vögel, die irgendwelche Schmerzen oder Verwundungen haben und von denen sie kaum genesen können, sollten unverzüglich human getötet werden, sodass sie sofort keine Schmerzen mehr empfinden. F7.12 Die Notizen über die verschriebenen Tierarzneimittel, die vorgenommenen chirurgischen Eingriffe, die Sterblichkeit, die Anzahl von hinkenden, verletzten und betäubten Vögeln (unter Angabe der Gründe und der Methodik) Den kranken Vögeln muss immer genügend Wasser und Alleinfutter zur Verfügung stehen. Sie sollten wenigstens zweimal täglich besichtigt und bei Bedarf von einem Tierarzt behandelt werden. Im Laufe dieser Zeit muss man sich Notizen über die Details der Behandlung und der Überwachung einzelner Vögel machen oder diese griffbereit halten. F7.9 ZUSÄTZLICH ZUSÄTZLICH EMPFEHLUNG Die Mitarbeiter der Farm sollten theoretisch und praktisch in fachgerechter Tötung (auf eine rasche und humane Weise) ausgebildet worden sein. ZUSÄTZLICH EMPFEHLUNG - wird auf die Gruppen von Kleinfarmern nicht angewandt 24 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange sollten wenigstens binnen 3 Jahren oder im Laufe ihrer Haltbarkeitsdauer geführt werden, je nachdem, was zuerst eintritt. PRINZIP 8: HYGIENE UND BEKÄMPFUNG VON PARASITEN UND RAUBTIEREN No. ANFORDERUNG ANLEITUNGEN NIVEAU F8.1 Der Wassergeflügelstall sollte Die Stallreinigung sollte in der ZUSÄTZLICH regelmäßig sorgfältig Zeitspanne zwischen dem aufgeräumt und desinfiziert Vogelgruppenwechsel werden. durchgeführt werden. Die Gruppen von den Kleinfarmern haben für ihr Wassergeflügel das Vorhandensein von Nestern mit trockener und sauberer Einstreu sowie von Unterständen sicherzustellen. F8.2 Für das Personal, das auf der EMPFEHLUNG Farm arbeitet oder die Farm - wird auf die besucht, sollte eine Gruppen von entsprechende Anzahl von Kleinfarmern Waschbecken zum nicht angewandt Händewaschen und von WCRäumen eingerichtet werden. F8.3 Eine wirksame Politik zu der Das Objekt sollte über einen EMPFEHLUNG Besucher-, Fahrzeug- und Plan für biologische Sicherheit - wird auf die Materialkontrolle muss von den verfügen, um die mögliche Gruppen von verantwortlichen Personen Ausbreitung der Krankheiten Kleinfarmern ausgearbeitet, belegmäßig zwischen den Farmen zu nicht angewandt erfasst und erfüllt werden. verhindern. Ein schriftlicher Plan ist in dem Falle erforderlich, wenn auf der Farm mehr als 5 Personen arbeiten. Wenn auf der Farm nur bis 5 Personen tätig sind, genügt ein Gespräch des Inspektors mit dem Farmer. F8.4 Am Eingang zur Farm sollte EMPFEHLUNG 25 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange eine Schuhreinigungsbürste/ein Desinfektionsmittel oder ein Schuhabstreifer vorhanden sein. F8.5 F8.6 F8.7 - wird auf die Gruppen von Kleinfarmern nicht angewandt EMPFEHLUNG In einem Geflügelstall oder Unterstand dürfen keine Katzen, Hunde und andere Haustiere leben. Man muss alle erforderlichen ZUSÄTZLICH Maßnahmen zum Schutz des Wassergeflügels gegen Raubtiere treffen. Die Bekämpfung von Als erste Abwehrlinie kann ENPFEHLUNG Raubtieren sollte auf humane eine Umzäunung oder andere Weise durchgeführt werden. Mittel dienen, um den wilden Tieren und Hunden den Zugang auf das Gelände der Farm abzusperren. Keine tödlichen Mittel zur Bekämpfung von Raubtieren dürfen verwendet werden, u.a. solche, die Schmerzen und Qualen zufügen (z.B. die Fangeisen, die Fallen, die den Tieren ihre Pfoten quetschen können). PRINZIP 9: WASSERGEFLÜGEL: UMGANG, HALTUNG UND PFLEGE No. ANFORDERUNG ANLEITUNGEN F9.1 Das verantwortliche Personal Ein schriftlicher Plan ist in dem sollte geschult und im Umgang Falle erforderlich, wenn auf der mit dem Wassergeflügel Farm mehr als 5 Personen ausgebildet worden sein. Die arbeiten. Wenn auf der Farm Notizen über die nur bis 5 Personen tätig sind, durchgeführte genügt ein Gespräch eines Schulung/Ausbildung sollten Inspektors mit dem Farmer. wenigstens binnen 5 Jahren oder im Laufe ihrer Gültigkeitsdauer aufbewahrt werden, je nachdem, was NIVEAU ZUSÄTZLICH - wird auf die Gruppen von Kleinfarmern nicht angewandt 26 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange F9.2 F9.3 F9.4 F9.5 zuerst eintritt. Keine Handlungen dürfen vorgenommen werden, wenn die zur Veränderung des Körperzustandes von Wassergeflügel führen können: • Krallenentfernung; • Öffnungen im Körper; • Flügelbeschneidung; • Federbeschneidung; • Kastration. Es ist streng verboten, den Schnabel abzuschleifen oder den zu kürzen. Auf den Zuchtfarmen können die Absperrungen aus Glas eingerichtet werden, um mögliche Kämpfe zwischen den Vögeln zu verhindern. Die Federn können beschnitten werden, wenn sie gebrochen oder beschädigt sind. Wenn die Kämpfe wirklich viele Probleme bereiten, können zu einem positiven Ergebnis folgende Maßnahmen führen, wie z.B. die Reduzierung der Besiedlungsdichte oder Errichtung von zusätzlichen Bauwerken in der Umgebung. Die erforderlichen Maßnahmen Die Bestandgröße (ein zu müssen ergriffen werden, um großer Bestand von die Kämpfe und/oder Wassergeflügel), verschmutzte Gefiederbeschädigungen Umgebung, infolge eines Schnabelschlags Fütterungsprobleme können sowie andere negative zu den negativen Verhaltenserscheinungen zu Verhaltenserscheinungen minimisieren. führen, u.a. zu den Kämpfen, zum Zertreten mit den Füßen während der Panik oder zur Konkurrenz um Futter und Wasser. Wenn die Geräumigkeit des Geflügelstalls 3000 überschreitet, sollte die Trennwand hoch genug sein, sodass die Vögel einander nicht sehen können. ZUSÄTZLICH GRUNDLEGEND EMPFEHLUNG ZUSÄTZLICH 27 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange F9.6 Die frisch geschlüpften Küken darf man keinesfalls werfen oder haufenweise auskippen. Auf den Farmen kann die Wahrscheinlichkeit einer Panikgefahr durch den mehrmaligen Auslauf der Scharen sowie durch die Einwirkung von neuen Geräuschen und neuen Ereignissen auf die Küken, als sie noch klein sind, minimisiert werden. Sie sollten behutsam von der Höhe von ca. 12 Zoll (30,5 cm) oder weniger heruntergenommen werden. PRINZIP 10: VERFOLGBARKEIT, IDENTIFIKATION UND AUFTEILUNG No. ANFORDERUNG ANLEITUNGEN F10.1 Der Farmer hat alle Die Prozedur der Überprüfung erforderlichen und den während der Abnahme sollte heutigen Ansichten auch die Anforderung über eine entsprechenden Prozeduren Kontrolle der Rechnungen und durchzuführen, um die Transportbescheinigungen Abnahme von den durch die zuständigen Personen zertifizierten oder aus den berücksichtigen. Diese aus zertifizierten Quellen Prozeduren sind stammenden Küken des aufrechtzuerhalten, um deren Wassergeflügels im Alter von Übereinstimmung mit realer 3 Tagen sicherzustellen. Situation zu gewährleisten. Außerdem sind die Sichtprüfungen für die Bestätigung dieser Übereinstimmung durchzuführen (bei einer Gelegenheit – die Sichtprüfungen der Färbung und der Qualität, um sich zu vergewissern, dass kein Lebendrupf vorgenommen wurde). Die Ergebnisse der Sichtprüfungen sollten mit Angabe von Datum und Anzahl ZUSÄTZLICH NIVEAU GRUNDLEGEND - wird auf die Gruppen von Kleinfarmern nicht angewandt 28 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange F10.2 Die Prozeduren der Abnahme und der Untersuchung des abgenommenen Wassergeflügels sowie die Ernennung der zuständigen Personen sollten festgelegt werden. F10.3 Man muss beweisen, dass das ganze Wassergeflügel, das abgenommen und als zertifiziert anerkannt wird, wirklich aus einer zertifizierten Quelle stammt. Die Gruppen von Kleinfarmern müssen beweisen, dass das ganze Wassergeflügel aus der jeweiligen Region gelangt. F10.4 Die Notizen über die Abnahme und Ausfuhr des Wassergeflügels sollten wenigstens binnen 3 Jahren oder im Laufe ihrer Gültigkeitsdauer geführt und aufbewahrt werden, je nachdem, was zuerst eintritt. der überprüften Vögel belegmäßig erfasst und mit Unterschrift einer verantwortlichen Person versehen werden. Ein schriftlicher Plan ist in dem Falle erforderlich, wenn auf der Farm mehr als 5 Personen arbeiten. Wenn auf der Farm nur bis 5 Personen tätig sind, genügt ein Gespräch des Inspektors mit dem Farmer. ZUSÄTZLICH - wird auf die Gruppen von Kleinfarmern nicht angewandt Ein Duplikat des Zertifikats über den Tätigkeitsbereich, eine ausdrückliche Identifizierung von Wassergeflügel in den Warenbegleitpapieren sowie die Markierung von Chargennummern sollten vorhanden sein. KRITISCH WICHTIG Die Anzahl von Wassergeflügel, das Datum der Abnahme und das Datum der Ausfuhr. GRUNDLEGEND - wird auf die Gruppen von Kleinfarmern nicht angewandt 29 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange 2. Modul “Schlachtung” Dieses Modul ist auf alle Objekte anzuwenden, die sich mit der Schlachtung beschäftigen. No. S1 S2 S3 S4 S5 ANFORDERUNG Das Objekt sollte den Anforderungen der nationalen normativen Dokumente über die Tierhaltungsbedingungen entsprechen. Die Personen, die für das Ausladen, die Betäubung und Schlachtung des Geflügels verantwortlich sind, haben die Grundkenntnisse über die Tierhaltung zu bekommen. Die Notizen über die Schulung/Ausbildung des Personals sollten wenigstens binnen 5 Jahren aufbewahrt werden. Nach der Ankunft im Schlachthof sollte man sehr vorsichtig und schonend mit dem Wassergeflügel umgehen und es ohne Grund nicht berühren. Das Wassergeflügel sollte binnen 2 Stunden ausgeladen ANLEITUNGEN NIVEAU GRUNDLEGEND Das Personal sollte in der ZUSÄTZLICH Erkennung von Schmerzen und Traumen, im Umgang mit dem Geflügel und in dessen Schlachtung geschult worden sein. Das Personal darf keinesfalls das Geflügel schlagen, mit Füßen treten, auf den Boden werfen oder es mit Absicht verletzen. ZUSÄTZLICH Nach der Ankunft im Schlachthof und der Durchführung aller Prozeduren des Umgangs mit dem Geflügel sollten alle Vögel, die schwer atmen oder mitten im Gedränge sind, untersucht werden. Alle Fahrzeuge sind abzuwiegen, um deren Befüllung zu kontrollieren (mit Aufbewahrung der jeweiligen Notizen). ZUSÄTZLICH ZUSÄTZLICH 30 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange S6 und geschlachtet werden, mit Ausnahme von Fällen, wenn der Schlachthof mit den sachgemäß eingerichteten Räumen ausgestattet ist. Auf den industriellen Schlachthöfen sollte das Wassergeflügel in den lichtschwachen Räumen ausgeladen werden, um nach Möglichkeit Stress und Angst zu verhindern. Bei der Schlachtung im Freien sind andere Maßnahmen zur Stressreduzierung zu ergreifen. Auf den Schlachthöfen jeder EMPFEHLUNG Art sind alle notwendigen Maßnahmen zu treffen, damit das Wassergeflügel die Schlachtung von anderen Vögeln nicht sehen kann. Diese Anforderung wird in dem Fall erfüllt, wenn hinreichende erforderliche Maßnahmen ergriffen werden, um den Stress des Geflügels von dessen Ankunft im Schlachthof bis zum Zeitpunkt der Schlachtung zu minimisieren. Es wird empfohlen, zur Stressreduzierung folgende Maßnahmen zu treffen: der Zeitpunkt der Ankunft im Schlachthof sollte genau eingeplant werden, damit das Wassergeflügel in den Fahrzeugen nicht lange wartet; ein behutsames Einund Ausladen des Geflügels; die Arbeiten sollten gleichzeitig nur mit einem Vogel durchgeführt werden; die Minimisierung der Zeitspanne zwischen dem Wenden und der Betäubung; die Höhe der Wanne mit Wasser sollte so eingestellt werden, um diese an die Größe des Geflügels anzupassen. 31 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange S7 S8 S9 S10 Auf den industriellen Schlachthöfen sollte das Wassergeflügel zuerst betäubt und dann geschlachtet werden, bevor es zu sich kommt. Bei der Betäubung mit elektrischem Strom (Frequenz 50 Hz) sollte der Strom während der Einstellung des Betäubungsgerätes nicht weniger als 130 mA je Vogel betragen. Die für die Betäubung verwendete Stromfrequenz muss dreimal täglich mit der Erfassung der Ergebnisse kontrolliert werden. Die Farmen, die das Geflügel liefern, sollten zum Zweck der Bestätigung deren Übereinstimmung mit den RDSAnforderungen regelmäßig besichtigt werden. Die besten Erfahrungen sollten dabei eingesetzt werden. ZUSÄTZLICH EMPFEHLUNG Wenn die Stromfrequenz zu niedrig ist, muss diese eingestellt werden. Die Ergebnisse müssen belegmäßig erfasst werden. EMPFEHLUNG EMPFEHLUNG 32 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange 3. Modul “Transport” Dieses Modul ist auf alle Objekte anzuwenden, die sich mit Transport von lebendem Geflügel beschäftigen, einschl. Transport zu den Farmen und Schlachthöfen. No. T1 T2 T3 T4 ANFORDERUNG Die Fahrzeuge sollten den Anforderungen der nationalen normativen Dokumente über die Tierhaltungsbedingungen entsprechen. Alle Transportprozesse müssen geplant werden, damit das Wassergeflügel seinen Bestimmungsort auf dem schnellsten Weg erreicht; diese Zeitspanne darf aber keinesfalls 8 Stunden überschreiten. Das Wassergeflügel sollte in einem Fahrzeug transportiert werden, das ausreichend belüftet wird und mit dem Schutz gegen Wind, Regen, Schnee und Temperaturschwankungen versehen ist. Das Fahrzeug darf während des Transportes mit Wassergeflügel nicht vollgestopft werden. ANLEITUNGEN NIVEAU GRUNDLEGEND Die Transportdauer darf ZUSÄTZLICH keinesfalls 8 Stunden überschreiten. Ausgehend von den konkreten örtlichen Verhältnissen sollten immer direkte Linien ausgewählt werden; für eine zusätzliche Reduzierung der Transportdauer sind jede unnötige Zwischenhalte zu vermeiden. Das Wassergeflügel darf ZUSÄTZLICH keinesfalls während der harten Wetterbedingungen transportiert werden, mit Ausnahme von Fällen, wenn das Fahrzeug mit einem sicheren Schutz versehen ist. Vor dem Transport muss man die Anzahl von Wassergeflügel im Container ausgehend von gemittelter Körpermasse des Geflügels bestimmen. In den Käfigen dürfen sich nicht mehr als 6 erwachsene Vögel befinden; eine empfohlene Fläche je ZUSÄTZLICH 33 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange Vogel beträgt von 0,15 bis 0,25 m2. Die Fahrzeuge für den Transport müssen für die Raumempfindung und Bequemlichkeit des Geflügels groß genug sein und sachgemäß belüftet werden. T5 T6 Vor dem Einladen des Wassergeflügels muss das Fahrzeug gut gereinigt und getrocknet werden. Während jedes Transports des Wassergeflügels zum Schlachtort sollten die Notizen über dessen Sterblichkeit geführt werden. Die Notizen sind wenigstens binnen 5 Jahren oder im Laufe ihrer Gültigkeitsdauer aufzubewahren, je nachdem, was zuerst eintritt. EMPFEHLUNG Ein Grenzwert des “zum Zeitpunkt der Ankunft toten“ Geflügels (DOA) muss festgelegt werden. EMPFEHLUNG 34 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange 4. Modul “Gruppe von Kleinfarmern” Dieses Modul ist auf die Gruppen von Kleinfarmern anzuwenden. Als “kleine Farmen“ werden solche Farmen bezeichnet, die der im Abschnitt “Begriffsbestimmungen“ niedergelegten Bestimmung entsprechen. Das Auditverfahren für die Gruppen von Kleinfarmern ist im Anhang B beschrieben. No. G1 ANFORDERUNG Eine Gruppe von Kleinfarmern sollte eine gleichartige Gruppe von Mitgliedern unter Berücksichtigung der von ihnen erzeugten landwirtschaftlichen Produktion, geographischen Lage und des wirtschaftlichen Standes darstellen. G2 Die Verwendung der gebrauchten Daunen oder der Daunen nach ihrer Wiederverarbeitung wird von RDS nicht zugelassen. G3 Hinsichtlich der Gruppe von Kleinfarmern sollte folgende Dokumentation vorhanden sein: • eine genaue Karte der Disposition von Landorten, wo die Zertifizierung durchgeführt wurde; • ein Sammler (die Sammler); ANLEITUNGEN Die Kleinfarmen sollten in einer bestimmten geographischen Gegend liegen. Diese bestimmte geographische Gegend ist als ein Verzeichnis von Landorten zu identifizieren. Als Anleitung kann man darauf hinweisen, dass die Zertifizierungsstelle eine Grenzanzahl von dem in einer Wirtschaft gezüchteten Wassergeflügel festsetzen kann, und diese Anzahl gleich 100 ist. Als ein Ausgangsmaterial, das den RDS-Anforderungen entspricht, darf man nur solche Daunen und Federn im Großund Einzelhandel verkaufen, die von dem auf den Kleinfarmen gezüchteten Geflügel gewonnen werden. Den Sammlern sollten die Identifikationsnummern zugeordnet werden. NIVEAU GRUNDLEGEND GRUNDLEGEND GRUNDLEGEND 35 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange G4 G5 G6 • eine bewertete Anzahl und Art des Wassergeflügels, das auf einen Landort entfällt; • die Anträge von den Sammlern, die nachfolgend aufgezählt sind (sieh den Punkt G4); • eine Anzahl und ein Typ der Erzeugnisse aus Daunen und Federn, die von den Sammlern geliefert werden. Die registrierten Sammler sollten den Zugang zu diesem Standard haben und mit seinen Vorschriften vertraut gemacht werden. Die Sammler haben folgende Dokumentation zur Verfügung zu stellen: • die Karten mit der Bezeichnung von Landorten, wo sie die Daunen und Federn sammeln; • die Menge der gelieferten Daunen und Federn. Die Sammler haben den nachfolgenden Anforderungen zu entsprechen und einen Antrag zu unterzeichnen, wo angegeben wird, dass: • sie zertifizierte Daunen und Federn ausschließlich aus den Landorten liefern, wo sich die Objekte befinden, die zur Gruppe von Kleinfarmern gehören; • zertifizierte Daunen und Die Kleinsammler, welche die Daunen in den Hauswirtschaften sammeln, sollten vom Endsammler als Sammler registriert werden, die laut RDS-Anforderungen zertifiziert sind. Sie sollten mit den RDS-Anforderungen vertraut gemacht werden. GRUNDLEGEND GRUNDLEGEND 36 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange G7 G8 Federn unbedingt ausgesondert und identifiziert werden; • sie so schnell wie möglich den Zertifikatshalter über die Vornahme irgendwelcher Handlungen benachrichtigen, die mit den Anforderungen dieses Standards nicht übereinstimmen. Der Halter des Zertifikats für den Tätigkeitsbereich sollte die Prozeduren zur Verfügung haben, wo die Maßnahmen festgelegt werden, die im Falle der Nichtübereinstimmungen mit den Anforderungen dieses Standards zu treffen sind, sowie die Sanktionen und die Vorschriften über den Ausschluss aus der Gruppe. Die Fakten, die während der Besichtigung der Farm von der Zertifizierungsstelle festgestellt worden sind, sollten sich von den Erklärungen des Sammlers und den Regelungen der Dokumentation der Gruppe von Kleinfarmern wesentlich nicht unterscheiden. GRUNDLEGEND Die Zertifizierungsstelle hat sich während der Besichtigung der Farm ihre Vorstellung von der ordnungsgemäßen Arbeitsweise der Gruppe von Kleinfarmern zu bilden. KRITISCH WICHTIG 37 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange 5. Textile Exchange Content Claim Standard (TE CCS) Eine Anforderung von Responsible Down Standard ist die Einhaltung der Anforderungen von TE Content Claim Standard, wobei das zu beantragende Material (Claimed Material) wie folgt bestimmt wird: Die zertifizierte Daune ist die Daune, die von den Unternehmen geliefert wird, welche den Anforderungen der angewandten RDS-Module entsprechen. Zusätzliche Anleitungen über die Interpretation der CCS-Anforderungen bezüglich der Daunen und Federn sind in RDS Implementation Manual enthalten. 38 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange 6. Zertifizierung einer Zuchtfarm (unverbindlich) Die Eigentümer der Handelsmarken, Schlachthöfe, Brutanstalten und andere Glieder der Lieferkette können ihre Auswahl zugunsten der Anwendung von RDS auf die Zuchtfarmen treffen, obwohl es keine Forderung dieses Standards ist. Die Ausführung dieser Prozedur ist in diesem Abschnitt beschrieben. Alle in das unverbindliche Modul eingetragenen Zuchtfarmen sind allen Anforderungen des Moduls “Farm“ zu entsprechen. Im Falle mit den Überwachungsketten, die ihre Auswahl zugunsten der Zuchtfarmen getroffen haben, für die die unverbindlichen Anforderungen festgesetzt wurden, ist ein System zu schaffen, das eine Rückverfolgbarkeit1 zwischen den Farmen, die sich mit der Aufzucht des Geflügels beschäftigen, oder den Brutanstalten, die für die Übereinstimmung mit den RDS-Anforderungen zertifiziert sind, und den Zuchtfarmen sicherstellt. Die Zertifizierung einer Zuchtfarm berücksichtigt keine besonderen Kennzeichnungen oder Kategorien für die Zertifizierung der Farm. Zur gleichen Zeit wird die Zertifizierung auf der Ebene der Zuchtfarm durch Zertifikate für Tätigkeitsbereich und für Vereinbarungen bestätigt, damit der Endverkäufer von Produkten genau das Zertifizierungsniveau der Zuchtfarm angeben kann. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an RDS Labeling Guide. Die von den Zuchtfarmen gelieferte und zertifizierte Daune sollte ausdrücklich in den Zertifikaten für Vereinbarungen angegeben werden. Wenn der Kontakt nur zwischen zwei Unternehmen vorgesehen ist, wird dies als Zertifizierung einer Zuchtfarm (PFC) für die Übereinstimmung mit den RDS-Anforderungen bezeichnet. Wird während des Audits eine Nichtübereinstimmung mit den festgelegten Anforderungen an eine Zuchtfarm oder eine Brutanstalt festgestellt, so ist diese Zuchtfarm aus der Lieferkette des Unternehmens, das seine Erklärungen über die Zuchtfarmen abgibt, auszuschließen. Stattdessen kann das Unternehmen eine andere Auswahl treffen und keine Erklärungen darüber abgeben, dass seine Lieferkette von dem Niveau einer Zuchtfarm an zertifiziert sei. Rückverfolgbarkeit – ist eine Möglichkeit, die Herkunft der Produkte anhand einer belegmäßig erfassten Identifikation festzustellen. Im Allgemeinen berücksichtigt die Rückverfolgbarkeit eine Rückkehr im Zeitraum und im Rahmen der Lieferkette, und die Verfolgung bedeutet eine Vorwärtsbewegung im Zeitraum und im Rahmen der Lieferkette. 1 39 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange Anhang A. Auditverfahren Hier werden folgende Begriffe benutzt: Vorangekündigtes Audit (Announced Audit) Mit den Vertretern des Unternehmens wird im Voraus Kontakt aufgenommen, um einen Termin für die Auditdurchführung auf dem Gelände des jeweiligen Unternehmens festzusetzen. Bestätigungsbesuch (Confirmation visit) Die Ankündigung findet weniger als eine Stunde zuvor statt; eine Sichtprüfung der Übereinstimmung mit den Anforderungen an die Bedingungen der Tierhaltung. Die Bestätigungsbesuche sollten zusätzlich zu den Vollaudits durchgeführt werden. Halb angekündigtes Audit (Semi-announced audit) Die am Objekt durchgeführten Audits, deren Durchführung im Zeitraum von 72 Stunden angekündigt wird, um sicherzustellen, dass dieses Objekt geöffnet ist und die zuständigen Personen, deren Anwesenheit für die Auditdurchführung an diesem Objekt erforderlich ist, vor Ort sind. Unangekündigte Audits (Unannounced audits) Der Auditor kündigt dem Farmer einen Zeitraum von maximal 2 Monaten an, während dessen am Objekt ein Audit durchgeführt wird. In diesem Fall kommen die Auditoren ohne zusätzliche Ankündigung. Am Jahresanfang, zur Zeit der Zertifizierung, benachrichtigt die Zertifizierungsstelle den Farmer über den Zeitraum, während dessen am Objekt das Audit durchgeführt wird, sowie über die Anwesenheitspflicht der zuständigen Personen und das Vorhandensein in dieser Zeit griffbereit aller notwendigen Unterlagen. А1 Industriefarmen А1.1 Im Laufe des ersten Jahres der Zertifizierung werden alle Erstaudits vorangekündigt. Dies wird zum Zweck gemacht, um den Farmer zu dem Zertifizierungsvorgang heranzuziehen, die Übereinstimmung mit den RDS-Anforderungen sowie die Anwesenheit vor Ort aller zuständigen Personen und das Vorhandensein in dieser Zeit griffbereit aller entsprechenden Unterlagen, die für die Auditdurchführung am Objekt erforderlich sind, sicherzustellen. А1.2 Zertifizierung in den darauffolgenden Jahren: 40 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange • bis zu einem vorangekündigten Audit am Objekt einmal in 2 Jahren; • wenigstens ein halb angekündigtes Audit am Objekt (im Zeitraum von 72 Stunden) oder ein unangekündigtes Audit (im Zeitraum von 2 Monaten) einmal in 2 Jahren; • die Besichtigung zum Zweck der Bestätigung wenigstens 5% von der Gesamtanzahl der Farmen; die Besichtigung zwecks der Bestätigung wenigstens 10% von der Gesamtanzahl der Farmen, wo ein hohes Risiko vorhanden ist. А1.3 Alle vorangekündigten, halb angekündigten und unangekündigten Audits gelten als vollständige Audits; je nach den Umständen können sie die Gespräche mit der Verwaltung und den Mitarbeitern, die Prüfung der Unterlagen sowie die Sichtprüfungen berücksichtigen. Die Farmen, die für die Durchführung der halb angekündigten und nicht angekündigten Audits ausgewählt worden sind, können die Zertifizierungsstellen nach dem Zufallsprinzip und ausgehend von den Ergebnissen der Risikobewertung nach den nachfolgend genannten Kriterien auswählen. А1.4 Die Besichtigungen zum Zweck der Bestätigung sollten wenigstens die Sichtprüfungen berücksichtigen. Alle festgestellten Nichtübereinstimmungen mit den kritisch wichtigen und den grundlegenden Anforderungen sind den RDS-Anforderungen gemäß zu beheben. А1.5 Die Zertifizierungsstelle hat prozentuale Teile der im Punkt A1.2 angegebenen Objekte alljährlich zu besichtigen; die Objekte sollten die Zertifizierungsstellen nach dem Zufallsprinzip und ausgehend von den Ergebnissen der Risikobewertung nach den nachfolgend genannten Kriterien auswählen. А2 Risikokriterien für die Industriefarmen А2.1 Die Auswahl der Farmen für die Durchführung von halb angekündigten, unangekündigten sowie zusätzlichen Audits zum Zweck der Bestätigung sollte nach dem Ermessen der Zertifizierungsstelle und ausgehend von den Ergebnissen der Risikobewertung nach folgenden Kriterien erfolgen: • die Ergebnisse der vorher durchgeführten Audits; • die von einer Drittperson erhaltene Information; • die Zuchtfarmen; • der Zeitraum seit dem letzten durchgeführten Audit; • große Fläche (größere Umfänge von Daunen, die vom ordnungsgemäßen 41 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange Funktionieren beeinflusst werden); • die regionale Praxis (z.B., die Zwangsfütterung oder der Lebendrupf); • typische, saisonbedingte Zeit für den Lebendrupf und/oder die Zwangsfütterung; • das Alter, in dem das Wassergeflügel geschlachtet wird; • die früher durchgeführte Zertifizierung für die Übereinstimmung mit den Anforderungen anderer Standards an die Tierhaltungsbedingungen; • die nationale Gesetzgebung; • die Umfänge von Daunen, die aus der Region in den Verkauf gelangen; • die Wassergeflügelarten; • die Reduzierung der Preise für Fleisch oder die Erhöhung der Preise für Daunen (was in Versuchung führen kann, das Wassergeflügel lebendig zu rupfen). 42 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange Anhang B. Gruppen von Kleinfarmern Dieser Standard ermöglicht das Audits der kleinen Farmen, die sich in der jeweiligen Ortschaft befinden, als Audit eines einheitlichen Unternehmens durchzuführen. Alle Gruppen von Farmen werden als ein einheitliches Unternehmen klassifiziert, das dementsprechend als Gruppe von Kleinfarmern (SFG) bezeichnet wird. Es stellt eine Lieferkette dar, wo die Daunen von den Sammlern auf den kleinen Farmen gesammelt und weiter an größere Sammler oder unmittelbar an Daunenverkäufer und/oder Verarbeitungsunternehmen geliefert werden. Normalerweise werden auf kleinen Farmen (Hauswirtschaften) gleichzeitig nicht mehr als 100 Stück Wassergeflügel gehalten. Das Modul “Gruppe von Kleinfarmern” erfordert die Identifikation und die Teilnahme der lokalen Daunensammler, die für die jeweiligen Regionen verantwortlich sind. Mit den Vertretern dieser Parteien werden die Gespräche und die Audits der Objekte durchgeführt. Sie haben auch die Dokumentation zur Verfügung zu stellen, die den nachstehend niedergelegten Anforderungen entspricht. Eine korrekte Bestimmung des Standortes der Gruppe von Kleinfarmern ist für die sachgemäße Anwendung der Modulanforderungen sehr wichtig. В1 Bestimmung des Standortes der Gruppe von Kleinfarmern В1.1 Während der Bestimmung des Standortes der Gruppe von Kleinfarmern hat die Zertifizierungsstelle folgenden Anforderungen nachzukommen: • lokale Erfahrungen über die Bestimmung des Ortes (z.B., des jeweiligen auf nationaler Ebene anerkannten Gebiets, einer staatlich anerkannter Provinz oder eines Staates); • ein Gebiet, das vom Endsammler bestimmt worden ist; • ein Gebiet, wo die gleichen Produktionsverfahren eingesetzt werden, damit die von einem Kleinfarmer verwendete Praxis rechtmäßig als solche gelten kann, die von den anderen Kleinfarmern in diesem Gebiet verwendet wird; • die Gebiete dürfen zu einer Region zum Zweck der Inspektion und der Berichterstellung nur in dem Fall vereinigt werden, wenn sie das gleiche Risikoniveau haben, wie nachstehend niedergelegt ist. В1.2 Die Zertifizierungsstelle hat die Effizienz und die Praxen, die von der Gruppe der Kleinfarmer verwendet werden, durch jährliche Audits an Objekten zu überprüfen, die folgende Maßnahmen berücksichtigen: 43 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange • Gespräche mit den Sammlern; • Bewertung der Dokumentation der Sammler; • Besichtigung einer bestimmten Anzahl von Farmern und Landorten laut der nachstehend aufgeführten Beschreibung. В1.3 Für die Bestimmung der Zeitspanne, die für die Inspektion von SFG benötigt wird, sollte die Erstbewertung von Risiken durchgeführt werden. Die Kriterien der Risikobewertung sowie die Beschreibung des Risikoniveaus für die Zwecke, die mit der Festlegung des Audittermins verbunden sind, sind nachfolgend aufgeführt. Die Zertifizierungsstelle behält sich das Recht vor, die Anzahl der Besichtigungen zu ändern, indem sie dabei von den Ergebnissen der Risikobewertung, der Dokumentationsprüfung und den Gesprächen mit den Sammlern ausgeht. В2 Risikokriterien für die Gruppen von Kleinfarmern В2.1 Um die erforderliche Zeitspanne für die Inspektion der jeweiligen Gruppe von Kleinfarmern festzulegen, hat die Zertifizierungsstelle die jeweilige Region zu bewerten, indem sie dabei von folgenden Kriterien ausgeht: • die in der jeweiligen Region übliche Praxis; • die Ergebnisse der vorher durchgeführten Audits in dieser Region (wenn solche durchgeführt wurden); • die Information von einer Drittperson (falls vorhanden); • eine unmittelbare Nachbarschaft von Gebieten, wo die Fälle der Zwangsfütterung oder des Lebendrupfes von Wassergeflügel vorkommen; • die Kontrolle auf der Ebene des Sammlers; • die Anzahl von Sammlern; • die Tätigkeit der Sammler in den Regionen, wo es solche Unternehmen gibt, die für die Übereinstimmung mit den RDS-Anforderungen nicht zertifiziert sind; • das Niveau des Rechtszwangs; • die Umfänge von Daunen, die in den Handel aus der Region gelangen; • die Fläche der jeweiligen Region; • typische, saisonbedingte Zeit für den Lebendrupf und/oder die Zwangsfütterung; • das Niveau des Rechtszwangs und die nationale Gesetzgebung. 44 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange В3 Bestimmung der Gesamtdauer der Auditdurchführung (in Tagen) В3.1 Ausgehend von dem Risikoniveau im jeweiligen Gebiet bestimmt die Zertifizierungsstelle nach eigenem Ermessen das Niveau der Überprüfung, die zum Zweck der Gewährleistung der Erfüllung von Standardanforderungen an die Tierhaltungsbedingungen und an die Lieferkette durchzuführen ist. В3.2 Eine minimale Anforderung ist die Besichtigung aller Gebiete durch einen Auditor und seine Gespräche mit den Mitarbeitern der Hauswirtschaften, wo das Wassergeflügel gezüchtet wird, zum Zweck der Bestätigung deren Übereinstimmung mit den Anforderungen dieses Standards. В3.3 Je nach dem Risikoniveau ist folgende Dauer festzulegen: • ein niedriges Niveau – die übliche Gesamtdauer der Auditdurchführung in Tagen21; • ein mittleres Niveau – die übliche Gesamtdauer der Auditdurchführung in Tagen, die wenigstens auf das 1,5-fache verlängert worden ist; • ein hohes Niveau – die übliche Gesamtdauer der Auditdurchführung in Tagen, die wenigstens auf das 2-fache verlängert worden ist. Binnen des ersten Jahres sind alle Gebiete als solche zu bewerten, die wenigstens ein mittleres Risikoniveau haben. В3.4 Das Berechnungsverfahren der Gesamtdauer hat die Zertifizierungsstelle nach Abstimmung mit Textile Exchange auszuarbeiten. Das Niveau wird je nach der Fläche des Gebiets (in Quadratkilometern) festgelegt. 2 Die Gesamtdauer der Auditdurchführung in Tagen wird ohne Rücksicht auf die Zeit festgelegt, welche benötigt wird, um in das jeweilige Gebiet zu gelangen. 45 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange Anhang C. Anforderungen an die Farmen, die ihre wirtschaftliche Tätigkeit auf Vertragsbasis ausüben Hier werden folgende Begriffe benutzt: Die Farmen, die auf Vertragsbasis tätig sind Die Farmen, die sich mit der Aufzucht des Wassergeflügels als einzelne Unternehmen oder einzelne Personen beschäftigen (Firmen-Auftragnehmer: z.B., ein Großhändler, ein Schlachthof oder eine spezialisierte Geflügelfarm). Damit eine Farm als solche qualifiziert wird, die ihre wirtschaftliche Tätigkeit auf Vertragsbasis ausübt, sollten folgende Voraussetzungen erfüllt werden: • die Firma-Auftragnehmer hat das Vorhandensein von allen Ausgangsmaterialien sicherzustellen, insbesondere von Eiern oder frisch geschlüpften Küken, von Futter, Medikamenten, veterinären Untersuchungen, Logistik; • es gibt eine Vereinbarung, gemäß welcher die Firma-Auftragnehmer das Wassergeflügel bei der Farm, die auf Vertragsbasis arbeitet, einkaufen wird und bzw. die auf Vertragsbasis tätige Farm das Wassergeflügel an die FirmaAuftragnehmer verkaufen wird. С1 Gebrauchsanleitungen С1.1 Der Standard ermöglicht eine Gruppe von Farmen zu zertifizieren, die auf Vertragsbasis tätig sind und ihre Produkte an ein Unternehmen liefern (FirmaAuftragnehmer). Diese Farmen züchten das Wassergeflügel auf Vertragsbasis für die Firma-Auftragnehmer zum Zweck dessen weiteren Verkaufes unmittelbar an diese Firma. Die Firma-Auftragnehmer sollte in diesem Fall als ein zertifiziertes Unternehmen betrachtet werden. С1.2 Die einzelnen Mitglieder der Gruppe sind nicht berechtigt, unabhängig von den anderen Mitgliedern das Zertifikat zu benutzen. С1.3 Für alle Farmen, die auf Vertragsbasis als eine Gruppe tätig sind, sollte ein internes Kontrollsystem (ICS) zum Zweck der Gewährleistung deren Übereinstimmung mit den RDS-Anforderungen geschaffen werden. Das zertifizierte Unternehmen hat das ICS-System zu benutzen, um die Übereinstimmung der Farmen, die auf Vertragsbasis tätig sind, mit den Anforderungen dieses Standards sicherzustellen. Von der Zertifizierungsstelle wird das Audit des ICS-Systems und der Anzahl 46 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange von den dieser Gruppe angehörigen Farmen durchgeführt. С2 Anforderungen an das Interne Kontrollsystem (ICS) Um die Übereinstimmung mit den Anforderungen zu erreichen, die für den Erhalt des Zertifikats jede auf Vertragsbasis tätige Farm zu erfüllen hat, sollte das zertifizierte Unternehmen ein internes Kontrollsystem schaffen. Auf alle auf Vertragsbasis tätigen Farmen werden die RDS-Module “Farm” und “Transport” angewandt, wenn diese anzuwenden sind. Das System ICS sollte folgenden Anforderungen entsprechen, u.a.: a. über eine belegmäßig erfasste Leitungsstruktur von ICS verfügen; b. über die Unterlagen der jährlichen Überprüfungen aller Gruppenmitglieder zum Zweck der Kontrolle deren Übereinstimmung mit den RDS-Anforderungen; c. über unterzeichnete Vereinbarungen mit jeder der Farmen, die auf Vertragsbasis tätig sind, wo die Rechte und Pflichte der Gruppenmitglieder in Bezug auf die Gewährleistung der Übereinstimmung mit den Anforderungen des Standards vorgeschrieben werden sowie die Erteilung der Genehmigungen für die Inspektoren, die ICS revidieren, und für die Audits durch Zertifizierungsstellen; d. alle Mitglieder der Gruppe von Farmen, die auf Vertragsbasis tätig sind, sollten den Zugang zum Duplikat von RDS oder zu den jeweiligen Abschnitten des Standards haben; e. alle Mitglieder der Gruppe von Farmen, die auf Vertragsbasis tätig sind, sollten die entsprechenden Anforderungen dieses Standards verstehen sowie die Folgen deren Nichtübereinstimmung und die Sanktionen kennen. С3 Anforderungen an die Mitglieder der Gruppe von Farmen, die auf Vertragsbasis tätig sind Die Gruppen von den auf Vertragsbasis tätigen Farmen, die einen Antrag auf Zertifizierung für die Übereinstimmung mit den RDS-Anforderungen einreichen wollen, sollten folgenden Anforderungen entsprechen: a. der Leiter oder die Leitungsgruppe haben die Verantwortung für die Realisierung von ICS zu tragen; b. die Mitarbeiter der Mitglieder der Gruppe von den auf Vertragsbasis tätigen Farmen sollten in allen den RDS betreffenden Fragen unterrichtet und geschult worden sein; c. es sollte ein Mechanismus zur Schlichtung der Interessenkollisionen ausgearbeitet werden; 47 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange d. eine Methodologie der internen Kontrolle zum Zweck der Gewährleistung der Übereinstimmung mit den RDS-Anforderungen sollte beschrieben und verwirklicht werden; e. eine Parallelproduktion ist nicht erlaubt; f. es sollten die Mechanismen zur Ergreifung von kollektiven Maßnahmen ausgearbeitet werden, falls eine Nichtübereinstimmung mit den RDSAnforderungen festgestellt wird; g. für die Aufnahme neuer Gruppenmitglieder sind solche Verfahren zu entwickeln, welchen gemäß die Aufnahme erst nach der Durchführung interner Überprüfungen stattfinden darf; h. das Risiko sollte bewertet werden; nach dessen Ergebnissen sollten unter Einhaltung der Anforderungen, die nachstehend in Abhängigkeit von den Risikokriterien niedergelegt sind, die jeweiligen Maßnehmen getroffen werden; i. es sollten folgende Notizen geführt und aufbewahrt werden: 1. die Karten/Schemas aller auf Vertragsbasis tätigen Farmen, wo das Wassergeflügel vorhanden ist; 2. ein vollständiges Verzeichnis der Mitglieder der Gruppe von Farmen, die auf Vertragsbasis tätig sind; 3. die auf der Farm geführten Notizen unter Angabe der Anzahl des Wassergeflügels, des Ankaufes von Eiern oder frisch geschlüpften Küken, des Ein- und Verkaufes von lebenden Wassergeflügel sowie anderer Angaben, die laut RDS-Anforderungen vorhanden sein sollten; С4 4. unterzeichnete Vereinbarungen mit den Gruppenmitgliedern; 5. die Eintragungen über die Ergebnisse von internen Überprüfungen; 6. alle Eintragungen sind wenigstens binnen drei Jahren aufzubewahren. Anforderungen an die Zertifizierungsstelle С4.1 Die Zertifizierungsstelle hat die Effizienz und die Praxis der Anwendung des ICS-Systems von den Gruppen der auf Vertragsbasis tätigen Farmen durch jährliche Audits des Objektes zu überprüfen, während derer folgende Handlungen vorzunehmen sind: a. die Überprüfung der Steuerung des internen Kontrollsystems; b. die Bewertung der Dokumentation des internen Kontrollsystems; c. die Besichtigung der jeweiligen Anzahl der Mitglieder der Gruppe von 48 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange den auf Vertragsbasis tätigen Farmen, wie nachstehend beschrieben wird. С4.2 Die Zertifizierungsstelle hat alljährliche Audits durchzuführen. In den Fällen mit den großen Gruppen können die Audits in einzelne Besichtigungen zum Zweck der Gewährleistung der Übereinstimmung mit dem Risikoniveau aufgeteilt werden. a. Die Zertifizierungsstelle hat die Inspektoren zu ernennen, die in Fragen des ICS-Audits unterwiesen und geschult worden sind. b. Die Zertifizierungsstelle hat die Risiken für die Gruppe von Farmen zu bewerten, die auf Vertragsbasis tätig sind, um die minimale Anzahl von Audits an Objekten der einzelnen Farmen zu bestimmen. c. Das Audit am Objekt sollte die Bewertung des ICS-Systems, der Effizienz dessen Anwendung sowie der Übereinstimmung mit den RDSAnforderungen berücksichtigen. С4.3 Während der Bewertung von ICS-System hat die Zertifizierungsstelle festzustellen: a. ob die Unterlagen über interne Kontrolle vorhanden sind; b. ob interne Überprüfungen aller Gruppenmitglieder wenigstens einmal im Jahr durchgeführt werden; c. ob neue Mitglieder in die Gruppe laut den mit der Zertifizierungsstelle abgestimmten Prozeduren erst nach den durchgeführten internen Überprüfungen aufgenommen werden; d. ob bei der Feststellung der Nichtübereinstimmungen alle notwendigen und von ICS vorgesehenen Maßnahmen ergriffen werden, die dem belegmäßig erfassten System der Zwangsmaßnahmenanwendung entsprechen; e. ob das ICS-System ordnungsgemäße Eintragungen über die Durchführung der Überprüfungen berücksichtigt; f. ob die Mitarbeiter der Gruppenmitglieder die Anforderungen der Standards richtig verstehen, ob die Auszüge aus diesen Standards gemacht und übersetzt worden sind, ob die anders interpretierten Versionen des offiziellen Standards erstellt worden sind, in denen ordnungsgemäß alle mit der Produktion verbundenen Fragen 49 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange berücksichtigt werden. С4.4 Für die Bewertung der Effizienz des ICS-Systems ist ein Stichprobenaudit am Objekt eines der Mitglieder der auf Vertragsbasis tätigen Gruppe von Farmen durchzuführen. С4.5 In normalen Fällen wird die minimale Anzahl der Audits, die von der Zertifizierungsstelle an Objekten durchgeführt werden, als eine Quadratwurzel aus der Gesamtanzahl von Farmen ermittelt. Die Farmen werden zufälligerweise und ausgehend von den Ergebnissen der Risikobewertung durch die Zertifizierungsstelle, gemäß den nachstehend beschriebenen Risikokriterien, ausgewählt. Werden während der Audits auf den auf Vertragsbasis tätigen Farmen mit dem üblichen Risikoniveau irgendwelche Nichtübereinstimmungen in der Tierhaltungspraxis oder Unterschiede von ICS festgestellt, so sollte CFG als die Gruppe von Farmen mit einem hohen Risikoniveau angesehen werden. С4.6 In den Fällen mit den Farmen, die auf Vertragsbasis tätig sind und für welche das Risiko ziemlich hoch ist, sollte sich die Anzahl der von der Zertifizierungsstelle durchgeführten Audits an Objekten ändern, sodass diese Anzahl dem Risikoniveau laut der unten stehenden Tabelle entspricht. С4.7 Die Audits an Objekten werden für alle Mitglieder der Gruppe von den auf Vertragsbasis tätigen Farmen durchgeführt, welche die Zuchtfarmen darstellen. Die angegebenen Werte stellen die minimale Anzahl von den wiederholten Audits des Objektes bei jedem Risikoniveau dar. Die minimale Anzahl von Farmen, die sich mit der Geflügelzucht beschäftigen, und die von den Inspektoren der Fremdfirmen nachgeprüft werden sollten: Anzahl von Mitgliedern in Übliches Risikoniveau Hohes Risikoniveau (×2) ≤ 100 10 20 > 100 Quadratwurzel aus der Verdoppelter Wert der Anzahl von Mitgliedern in Quadratwurzel aus der der Gruppe Anzahl von Mitgliedern in der Gruppe 50 Responsible Down Standard 2.0 © 2014 Textile Exchange der Gruppe Alle festgestellten Nichtübereinstimmungen sind laut RDS-Anforderungen zu beheben. С5 Risikokriterien für die Gruppen von Farmen, die auf Vertragsbasis tätig sind Die Zertifizierungsstellen haben die Gruppe von Farmen, die auf Vertragsbasis tätig sind, mit Rücksicht auf folgende Risikokriterien zu bewerten, um die minimale Anzahl der Audits an Objekten für die jeweilige Gruppe von den auf Vertragsbasis tätigen Farmen zu bestimmen: • die in der jeweiligen Region übliche Praxis; • die Ergebnisse der vorher durchgeführten Audits in dieser Region (wenn solche durchgeführt wurden) • die Information von einer Drittperson (falls vorhanden); • eine unmittelbare Nachbarschaft von Gebieten, wo die Fälle der Zwangsfütterung oder des Lebendrupfs von Wassergeflügel vorkommen; • das Niveau des Rechtszwangs; • die Umfänge von Daunen, die in den Verkauf aus der Region gelangen; • die Fläche des jeweiligen Gebiets; • der Zeitraum seit der Durchführung des letzten Audits; • große Fläche (größere Umfänge von Daunen, die vom ordnungsgemäßen Funktionieren beeinflusst werden); • die regionale Praxis (z.B., die Zwangsfütterung oder der Lebendrupf); • typische, saisonbedingte Zeit für den Lebendrupf und/oder die Zwangsfütterung; • das Alter, in dem das Wassergeflügel geschlachtet wird; • die früher durchgeführte Zertifizierung für die Übereinstimmung mit den Anforderungen anderer Standards an die Tierhaltungsbedingungen; • die nationale Gesetzgebung; • die Umfänge von Daunen, die aus der Region in den Verkauf gelangen; • die Wassergeflügelarten; • die Reduzierung der Preise für Fleisch oder die Erhöhung der Preise für Daunen (was in Versuchung führen kann, das Wassergeflügel lebendig zu rupfen). 51
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