Wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten

Unabhängiges Wirtschaftsmagazin für die Steiermark, Kärnten, Osttirol & Burgenland – 06/2015
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Neue Karten, altes Spiel
Großbritannien im
Um- und Aufschwung
Im Visier des Fiskus
Steuer-Angriff auf
Dienstautos
EU-Kommission
Österreich hat an Terrain
eingebüßt
Wer nichts zu verbergen hat,
hat nichts zu befürchten
Grenzgängige Methoden der Politik zur Geldbeschaffung
Regierung forciert Bargeldabschaffung zugunsten der
totalen Überwachung
Rahofer.
PALFINGER AG · 5020 Salzburg, Österreich · E-Mail h.roither@palfinger.com
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Dass die PALFINGER AG kontinuierlich wächst, liegt zum großen Teil an der erfolgreichen Internationalisierungsstrategie: Durch neue Partnerschaften wurden etwa der
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Zukunft prächtig! www.palfinger.ag
Editorial
S
ucht man nach den Medienworten der
letzten Tage, Wochen und Monate, so
stößt man unweigerlich auf „Transparenz“, „Offenlegung“, „Kontrolle“, vielfach
verbunden mit dem Totschlägerargument
„Wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu
befürchten“. Und oft wird dieses Argument
unreflektiert vom Bürger selbst immer wieder als Synonym für „Mir ist das egal – mich
betrifft das ohnehin nicht“ wiederverwendet.
Aber sehen wir alle denn nicht die Gefahr,
die hinter dieser zunehmenden Aufweichung
In einem Rechtsstaat darf jedoch Transparenz keine Einbahnstraße sein: Mit welchem
Argument wird der Bürger immer gläserner,
der Staat jedoch immer undurchsichtiger?
Wieso werden bei Untersuchungsausschüssen, bei denen es um vorsätzlich verschuldete Bankmiseren und unverschuldete Steuermilliarden der Bürger geht, geschwärzte
Akten zugelassen? Wieso wiegt das Amtsgeheimnis zentnerschwer, das Bankgeheimnis wird jedoch ohne Zögern aufgehoben?
Oder anders gefragt: Wie würde das Finanz-
Der veritable Verursacher der heutigen Misere ist aber in Wahrheit ganz woanders zu
suchen – nämlich bei der Regierung: Anstatt
sich selbst in die Pflicht zu nehmen und mit
dem Willen zu Reformen und dem Bekenntnis zu Leistung parteiübergreifend endlich
den Konjunktur-Hemmschuh abzustreifen
und Österreich wieder zum begehrten Wirtschaftsstandort zu machen, blickt man mit
Ignoranz auf die mittlerweile höchsten Arbeitslosenzahlen, die hierzulande je verzeichnet wurden, ohne jedoch die Notwen-
Regulieren und kontrollieren
amt reagieren, wenn ein Unternehmer seine
der persönlichen Rechte und Freiheit steckt?
Steuererklärung schwärzt unter der Berufung
Der Wille der Regierung nach Machterhalt
auf das Recht zum Schutz der Privatsphäre?
geht hier zunehmend Hand in Hand mit der
Gier nach dem Geld der Leistungsträger.
Genau das Gegenteil ist jedoch der Fall: InsMenschen, die sich im Laufe ihres Arbeitsbesondere die Negativbesetzung – nämlich
lebens etwas aufgebaut haben, geraten imdie Mutation von „Unternehmen“ zu „Unmer häufiger unter den Generalverdacht, ihre
ternehmer“, also vom Kollektiv zur Einzel„Reichtümer“ – wie etwa Haus, Auto, Eigenperson – wird unter dem Schlagwort „Klastumswohnung etc. – auf nicht legalem Wege
senkampf“ oder „Ende dem Neoliberalisund am Staat vorbei erworben zu haben. Das
mus!“ frei nach Darabos auf die Spitze geSittenbild des nichts in die Staatskassen eintrieben, der Neidreflex in der Bevölkerung
zahlenden Konzerns im Gegensatz zum
forciert, und – Fanfarenstoß! – schon ist der
schuftenden Arbeiter und der Großmutter
neue potenzielle Sündenbock kreiert, wohlmit dem Sparbuch öffnet Tür und Tor, noch
mehr und noch weiter die persönlichen
Rechte der ÖsterreiWieso wiegt das Amtsgeheimnis zentnerschwer,
cher zu beschneiden.
das Bankgeheimnis wird jedoch ohne Zögern
Im Jahr 2005 wurde
aufgehoben?
noch in ca. 5000
Konten Einsicht genommen – zehn
weislich unter den Teppich kehrend, dass geJahre später öffnete man schon mehr als
nau dieser Unternehmer nicht nur selbst
300.000 Konten. Die Vermutung liegt somit
Leistungsträger ist, sondern durch Kooperanahe, dass man langsam, aber stetig das betion mit Kunden bzw. Lieferanten, Beschäfwährte und ethisch korrekte „In dubio pro
tigung seiner Mitarbeiter etc. wiederum weireo“ ins Negative kehrt und zum „Im Zweifel
tere Steuerzahlende und -zahlungen ermöggegen den Angeklagten“ mutiert.
licht.
digkeit zu sehen, mit dem Durchwurschteln
endlich aufzuhören und Leistungsgerechtigkeit statt Verteilungsgerechtigkeit zu leben.
Viel einfacher ist es doch, den ohnehin schon
schwerst ausgepressten Zitronen – seien es
die Unternehmer, seien es letztendlich die
Bürger – auch noch den letzten Tropfen an
finanziellen Mitteln herauszuquetschen, um
insbesondere vor Wahlen die fadenscheinige
Brot-und-Spiele-Politik weiterführen zu
können. Wie weit wird die Machtgeilheit und
Geldgier, gekoppelt mit Inaktivität und Ignoranz, noch gehen?
Edward Snowden, der momentan wohl
größte Kämpfer gegen die totale Überwachung, hat es treffend formuliert: „Zu behaupten, man müsse sich keine Gedanken
über Privatsphäre und Persönlichkeitsrechte
machen, da man nichts zu verbergen hätte,
ist gleichbedeutend damit zu sagen, die Redefreiheit betreffe einen nicht, da man ohnehin nichts zu sagen hat …“
Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen,
meint Ihr
Wolfgang Hasenhütl
Herausgeber
[email protected]
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
3
Inhalt
8
Coverstory:
Big Data
Und jetzt auch noch der Kontostrip gegenüber der Finanz.
Der Staat nimmt sich immer mehr Rechte gegenüber seinen
Bürgern. Sein Standardargument: Wer nichts zu verbergen
hat, kann doch nichts dagegen haben. Oder?
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Impressum
20
Neue Karten, altes Spiel – Großbritannien
im Um- und Aufschwung
Die Briten haben gewählt und die Erde bebte. Keine Prophezeiung hat gehalten, ganze Parteien wurden vernichtet und
der schottische Löwe hat sein Gebrüll bis nach London hören
lassen. Großbritannien strebt schon längere Zeit einen Wechsel an, aber wird er auch Veränderung bringen?
22
EU-Kommission: Österreich
hat an Terrain eingebüßt …
Vorzugsschüler ist die Alpenrepublik längst nicht mehr, das
lässt uns jetzt auch Brüssel ausrichten. Die EU-Kommission
legt jeden Mai Reformempfehlungen für die einzelnen Mitgliedsstaaten vor. Die Zensuren für Österreich sind heuer
wenig erfreulich.
24
Steuer-Angriff auf Dienstautos
Wer von der Firma einen Dienstwagen auch zur privaten Nutzung zur Verfügung gestellt bekommt, spart sich viel Geld.
Irrtum! Ein Dienstauto kann viel Geld kosten, sogar mehr,
als so mancher privat für seinen fahrbaren Untersatz mit vier
Rädern auszugeben bereit ist.
36 (Im)mobil
Das Bauwesen nimmt seit Jahrzehnten eine zentrale Rolle
in der Gesamtwirtschaft ein und beeinflusst nachhaltig unseren Lebensraum und damit unseren Alltag. Doch was
macht die Bauwirtschaft so besonders und wie sieht die wirtschaftliche Lage im Jahr 2015 bisher aus?
59
Grundloses Jammern
oder berechtigter Ärger?
Gäste wirken oft verunsichert, wenn sich Wirte und Hoteliers
über beispielsweise Hygienevorschriften, die Kassenpflicht
oder den Nichtraucherschutz beklagen. Doch dieser Ärger
ist meist nachvollziehbar und berechtigt.
63 Kapfenberg – die steirische
Luftfahrthauptstadt
Produkte für Luft- und Raumfahrt stellen heute die Spitze
der Hochtechnologie dar. In der Technologiehochburg Kapfenberg werden Kernkomponenten für die innovative Flugzeugindustrie gefertigt. Die Konzentration an Spitzenforschung, höchste Kompetenz in der Werkstofftechnologie und
eine vielfältige Aus- und Weiterbildungslandschaft machen
den Erfolg aus. Die Stadt Kapfenberg bietet die idealen Rahmenbedingungen dafür!
4
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Wirtschaftliche Allrounder
Ab Ende Juni sind der neue Multivan T6 und der Caddy
von VW verfügbar.
I
n Kürze ist es so weit – in wenigen Wochen ist die sechste Generation, – der neue
Multivan, erhältlich und bietet in seiner
einzigartigen Vielseitigkeit schier unendliche
Möglichkeiten, um die unterschiedlichen
Anforderungen im Alltag und in der Freizeit
zu verbinden. Hochwertiges Design, modernste Fahrerassistenzsysteme und komfortable Infotainmentsysteme ermöglichen optimalen Fahrspaß in der Großraumlimousine.
Der neue Transporter ist noch flexibler und
vielseitiger, er bietet modernste Unterstützung durch Assistenzsysteme für mehr Sicherheit auf allen Strecken. Das Cockpit mit
durchdachtem Ablagesystem und der größte
Laderaum seiner Klasse machen den Transporter zum idealen Partner für den täglichen
Einsatz. Zudem macht das innovative Antriebskonzept mit niedrigem Kraftstoffverbrauch die T6-Serie jetzt noch effizienter und
damit auch zum idealen Firmenfahrzeug.
Attraktive Angebote
Auch der Caddy präsentiert sich im neuen
Gewand. Der Kastenwagen ist bereits ab
23.940 Euro inkl. Steuern und in der PkwVersion ab 31.490 inkl. Steuern erhältlich.
Noch markanter, komfortabler, sicherer und
noch sparsamer präsentiert sich der beliebte
Caddy. Das Angebot reicht vom kurzen zum
langen Radstand (Caddy Maxi), beim Pkw
von fünf bis zu sieben Sitzen, vom TSI über
TDI bis zur neuen Erdgasvariante TGI mit
81 kW / 110 PS. DSG-Automatikgetriebe
und 4MOTION-Allradantrieb sind auf
Wunsch möglich. Der Caddy Kastenwagen
Entry ist ab 14.388 Euro inkl. Steuern und
der Caddy Conceptline bereits ab 16.453
Euro inkl. Steuern erhältlich.
Schnellentschlossene können sich einen Bonus von bis zu 1.750 Euro sichern.
Ü
Nähere Informationen unter:
www.porschegrazliebenau.at
v.l.: Stefan Konrad, Markenleiter VW-Nutzfahrzeuge, und Mag. Gerhard Monsberger, Geschäftsführer von Porsche Graz-Liebenau
Foto: Porsche Graz-Liebenau
Eröffnung der neuen ÖAMTC-Landeszentrale
Am 30. Mai wurde in Graz die neue ÖAMTC-Landeszentrale offiziell eröffnet. Auf 27.000
Quadratmetern erstreckt sich ein hochmodernes Mobilitätszentrum mit 150 Mitarbeitern.
Hauptaugenmerk sind Prüfhallen, Bürogebäude, Tiefgarage sowie ein Verkehrserziehungsgarten.
R
und zwei Jahre betrug die Bauzeit für
die neue Landeszentrale, in welche
insgesamt ungefähr 50 Millionen Euro
geflossen sind. Im März wurde sie bereits in
Betrieb genommen, am 30. Mai war nun die
offizielle Eröffnung mit mehr als 1.000 Gästen, unter ihnen auch Bürgermeister Mag.
Siegfried Nagl und Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer.
Besonders auffällig ist der große, überdachte
Innenhof, um den herum die Prüfplätze angesiedelt sind. „Wir haben unseren Innenhof
überdacht, unsere Prüfplätze sind von beiden
Seiten befahrbar. So sind wir witterungsgeschützt. Vom Motorrad bis zum Segelanhänger kann alles ohne Komplikationen geprüft
werden“, so der Direktor des ÖAMTC Steiermark, Dr. Paul Fernbach. Außerdem sind
die Weiterbildung aller Mitarbeiter und auch
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Foto: Symbol
25 Prüfplätze
und Weiterbildungsstätte
Die neue ÖAMTC-Landeszentrale bietet auch ein
öffentliches Café mit großem Gastgarten.
Verkehrserziehungsgarten
die Lehrlingsausbildung ein zentrales
Thema. Verschiedene Automodelle, neueste
Technologien und die Behebung schwieriger
elektronischer Defekte kann simuliert, trainiert und geschult werden.
Auf rund 2.500 Quadratmetern findet man
nun eine moderne Übungseinrichtung vor,
die den heutigen Anforderungen an den Straßenverkehr mehr als gerecht wird. Die Benutzung stellt der ÖAMTC allen Eltern und
Kindern kostenlos zur Verfügung.
Ü
Wirtschaft & Politik
Die Industrie will weiteren Reformkurs
Da der Reformbedarf ungebrochen sei, dürfe es keinen Rückfall in alte Tatenlosigkeit geben, fordert der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Jochen Pildner-Steinburg, eine
Fortsetzung des Reformkurses.
S
chwere Verluste für
SPÖ und ÖVP, hingegen erdrutschartige Gewinne der FPÖ bei
den Landtagwahlen Ende
Mai – politisch ist kaum
ein Stein auf dem anderen
geblieben in der Steiermark. „Das Votum ist für
die Reformpartner mehr
als ernüchternd und ohne
Zweifel ein harter Dämpfer für alle, die die Zukunft der Steiermark sichern wollen. Aber es ist
keine Zeit zum Wunden
lecken!“, mahnt IV-Steiermark Präsident Jochen
Pildner-Steinburg. Ohne –
auch als schmerzhaft empfundene – Veränderungen
würden sichere Arbeitsplätze und Wohlstand auf
dem Spiel stehen.
Die allgemeinen Zukunftsängste wurden von
der FPÖ offensichtlich sehr gut kanalisiert,
analysiert Pildner-Steinburg. Er warnt aber
davor, ausschließlich das Asylthema in den
Mittelpunkt zu rücken. „Die harten Daten ergeben klar, dass das Thema Wirtschaft und
Arbeitsplätze die Menschen noch vor Integration am meisten bewegt.“ Hier wären die
Reformpartner aufgrund der jahrelangen Untätigkeit der Bundesregierung zum Handkuss
gekommen, denn der Verlust Österreichs an
Wettbewerbsfähigkeit hat sich auch deutlich
auf den steirischen Arbeitsmarkt ausgewirkt.
Für den IV-Präsidenten ist klar: „Man darf
das Ergebnis daher nicht zuallererst dem
Thema Reformen zuordnen. Die begonnenen Maßnahmen zur Sicherung der Zukunft
der Steiermark müssen auch in den nächsten
Jahren mutig und zielgerichtet fortgeführt
Jochen Pildner-Steinburg,
Präsident der IV: „Begonnene
Maßnahmen zur Sicherung
der Zukunft der Steiermark
müssen auch in den nächsten
Jahren mutig und zielgerichtet fortgeführt werden.“
Foto: IV
werden, auch wenn das Umfeld härter werden sollte.“
Klare Herausforderungen
Viele vorgenommene Maßnahmen wie die
Gemeindereform haben nur Voraussetzungen geschaffen, Ergebnisse müssen folgen.
Weiters müssen die Gesundheitsversorgung
und das soziale Netz auch für künftige Jahre
gesichert werden. Das verlangt klare Maßnahmen und es wäre gerade für die ärmeren
Mitbürgerinnen und Mitbürger fatal, wenn
Tatenlosigkeit zur Implosion der Strukturen
führte. Pildner-Steinburg hält daher eine
neue Verantwortungskultur bei allen Parteien
für dringend notwendig. „Wir alle müssen
Verantwortung übernehmen – jeder Einzelne
dort, wo er steht, für sich und die Gemein-
schaft. Das gilt für alle
wahlwerbenden Gruppen
genauso wie für die Interessenvertretungen und die
Menschen insgesamt!“,
fordert er einen steirischen
Blick auf das Gesamte.
Denn die Steiermark stehe
vor zumindest drei elementaren Herausforderungen: die Bekämpfung der
Arbeitslosigkeit durch
Wiedererlangung
von
Wettbewerbsfähigkeit und Investitionsdynamik, den Erhalt des sozialen Handlungsspielraums durch Stabilisierung des Mitteleinsatzes und die Bewältigung regionaler Abwanderung bei gleichzeitigem Management der
Zuwanderung. Hier müsse es laut PildnerSteinburg gelingen, notwendige Hilfe für
Asylwerber und Verständnis für die Ängste
der Bevölkerung so zu verbinden, dass es in
keinem Fall zu einem gehässigen, pauschalierenden Klima komme, das so wohl keiner
wolle und der Steiermark als stark international verflochtenem Land auch schaden
würde. Der IV-Steiermark Präsident fordert
daher alle Verantwortlichen auf, „rasch und
ernst die Arbeit aufzunehmen, denn nur so
kann sich das Land auch weiterhin seine gute
Lebensqualität bewahren“.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
7
Big
Data
Und jetzt auch noch der Kontostrip gegenüber der Finanz.
Der Staat nimmt sich immer mehr Rechte gegenüber seinen
Bürgern. Sein Standardargument: Wer nichts zu verbergen
hat, kann doch nichts dagegen haben. Oder?
Von Martin Link
E
s war eine lange Schrecksekunde,
bis der anfängliche Applaus verhallt war und einem immer lauter
werdenden Chor der Kritik wich:
Am 12. Mai präsentierte die Regierung ihre Pläne, das Bankgeheimnis de facto
abzuschaffen, ein Kontoregister einzuführen
und Finanzbehörden bei Verdacht auf Ungereimtheiten das Recht zuzugestehen, Kontodaten abzufragen – auch ohne richterliche
Einwilligung.
Gab es zunächst noch Beifall für den angeblichen Kampf gegen Steuerbetrug, nahm der
wahlkämpfende steirische ÖVP-Chef Hermann Schützenhöfer dann zehn Tage später
den ersten Stein der Verteidigung aus der
Mauer: Es komme nicht infrage, wenn ein
Staatsanwalt einen Richter brauche, um das
Konto eines Terrorverdächtigen zu durchleuchten, während jeder Finanzbeamte bei
Herrn und Frau Österreicher unkontrolliert
die Geldbewegungen abfragen könne.
Nach und nach schlossen sich ÖVP-Granden
von Erwin Pröll in Niederösterreich über die
8
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
ÖVP-Innenminister Johanna Mikl-Leitner,
ÖAAB-Freundin Schützenhöfers, bis hin zu
ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka, ebenfalls
Steirer und Schützenhöfer-Intimus, dieser
Lesart an. Die SPÖ grollte hörbar, man bezweifelte gar die Handschlagqualität des Koalitionspartners. Jetzt wird auf parlamentarischer Ebene weiter verhandelt.
Wie verdienen Sie Ihr Geld?
Tatsächlich sieht der Entwurf aus dem Finanzministerium weitreichende Rechte für
die Finanzbehörden vor. „Das waren die
Wünsche und Vorschläge aus dem Ministerium“, erläutert AK-Wien-Chef Werner
Muhm, der die Steuerreform für die SPÖ
verhandelt hat. Im Klartext: Hat ein Finanzbeamter den Verdacht auf Unregelmäßigkeiten, so der aktuelle Vorschlag, soll er in Zukunft ohne richterliches Okay zum einen das
Kontoregister (Wer hat wo welches Konto
und wer ist verfügungsberechtigt?) abfragen,
zum anderen auch die Geldbewegungen auf
dem Konto selbst prüfen.
Und jetzt auch noch der Kontostrip gegenüber der Finanz
– ein weiterer Schritt zum gläsernen Menschen.
Foto: Deutsches Hygiene-Museum/Werner Lieberknecht
Coverstory
„Das ist ein Angriff auf die finanzielle
Privatsphäre mit Spitzelmethoden.“
FPÖ-Finanzsprecher Hubert Fuchs
Überschießend ist noch das freundlichste Wort, das in Bankkreisen
dazu fällt. Natürlich, räumen Vorstände und Geschäftsführer ein,
müsse die Finanz einem Verdacht nachgehen dürfen, aber der uneingeschränkte Kontostrip führe zum gläsernen Kunden.
Big Brother sucht Big Data – aber nicht nur, wenn es um den Staat
geht, der ganz genau und immer genauer wissen will, was seine Bürger so treiben. Genau in dieses Streben passt auch die Absicht, Bargeld immer mehr in den Hintergrund zu drängen und aus dem praktischen Wirtschaftsleben mit dem Argument zu eliminieren, es öffne
dem Betrug Tür und Tor. Je mehr aber bargeldlos beglichen wird,
umso einfacher ist es, die Geschäfte – welcher Art auch immer –
nachzuvollziehen. Big Data bildet einen großen Haufen, unter dem
nichts verrottet. Im Gegenteil: Die Systeme vergessen nichts.
Was machen Sie für Ihre Gesundheit?
Neben finanziellen Daten ist nichts so heikel wie Gesundheitsdaten
– und in letzter Zeit nichts so begehrt: Über Jahre hinweg wurde in
Österreich die Diskussion über die Elektronische Krankengeschichte
ELGA mit viel Emotion geführt. Vor allem die Ärztekammer zog gegen ELGA zu Felde und warnte vor dem „gläsernen Patienten“. Im
Oktober 2014 wurde ELGA mit dem Big Brother Award – einem
Negativpreis – bedacht. Am Zugangsportal wurde die Möglichkeit
zum Widerspruch für die Versicherten eingerichtet, bisher haben davon rund 160.000 Gebrauch gemacht.
Aber nicht nur Ärzte warnen vor ELGA, auch Datenschutzexperte
Hans Zeger hat Bedenken: „Das jetzige System ist intransparent,
kompliziert und dadurch störanfällig.“ Das System sei österreichweit
auf zahlreiche Server verstreut, jeder Standort habe seine eigene ITInfrastruktur. So wolle man das System besonders sicher machen.
Doch gerade mit der dezentralen Speicherung steige das Risiko, dass
Zugriffsberechtigte, wie beispielsweise die ELGA-Ombudsstellen,
Schweigen – ein altes Recht
Hippokrates, der berühmteste Arzt der Antike, lebt in seinem Eid bis heute fort – ein zentraler Punkt: Alle vertraulichen Informationen, die der Arzt während und außerhalb der Behandlung erfahre, sind als Geheimnis zu
wahren. Die Ausnahmen sind streng geregelt, etwa meldepflichtige Krankheiten, schwere Verbrechen wie Kindesmisshandlung und -missbrauch.
Noch umfassender ist das Beichtgeheimnis, das es etwa
seit dem 2. Jahrhundert gibt und das 1215 verbindlich
festgelegt wurde. Es gilt selbst bei Kapitalverbrechen
und auch dann, wenn der Beichtende den Beichtvater
entbinden würde.
Der Zusatzartikel IV der amerikanischen Verfassung regelt das Recht auf Sicherheit von Person und Eigentum.
Bereits 1890 wurde das Recht auf Privatsphäre erstmals
skizziert.
Aktuell gibt die Europäische Datenschutzrichtlinie aus
dem Jahr 1995 einen Rahmen vor, in Österreich stammt
das Datenschutzgesetz aus dem Jahr 2000, weitere Regelungen, auch über Rechtsschutzbeauftragte, sind in diversen anderen Gesetzen festgelegt.
Kostensenkung oder
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„Wenn es wirklich so ist, wie es kolportiert wird,
dann ist das zu korrigieren. Man darf Menschen
nicht unter Generalverdacht stellen.“
ÖVP-Kärnten Chef Christian Benger
„zur besseren Übersichtlichkeit Daten herunterladen und speichern“,
sagt Zeger: „Damit sind Sicherheitsprobleme vorprogrammiert.“
Dabei erscheint ELGA im Vergleich mit den Plänen großer Versicherungskonzerne zum Datensammeln noch wie ein eher harmloser
Papiertiger: So wird der italienische Versicherungskonzern Generali
in Frankreich und in Deutschland in diesem Jahr bei der Lebens- und
Krankenversicherung via Telemonitoring die Fitness der Kunden
sammeln – in Österreich prüft die Versicherung das Modell noch.
Schon bisher wurden die Gesundheitsdaten von heimischen Versicherern gesammelt, um zu verhindern, dass sich ein abgelehnter
Kunde anderswo als kerngesund ausgibt.
Schützenhöfers Aufschrei kam
mit viel Verspätung, aber gerade
rechtzeitig im steirischen
Wahlkampffinale.
Foto: APA
Was ist Ihr eigener Beitrag?
Das Generali-Modell verpflichtet die Kunden aber, regelmäßig Daten
zum Lebensstil zu übermitteln. Dank Smart-Phone und App kein
Problem: Alles wird gezählt. Es kann durchaus auch ein iPhone oder
eine iWatch sein, mit denen die Daten gesammelt werden. Gerade
im Fall von Apple mochten Gerüchte nicht verstummen, dass die
großen US-amerikanischen Versicherungskonzerne das Projekt der
Uhr, die Körperdaten ohne Ende sammelt, mehr als herbeigesehnt
haben.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
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EINFACH RAUS.
Symbolfoto
Freude am Fahren
Die mit dem Löwen wollen jedenfalls ihre braven Kunden vorerst
mit Gutscheinen belohnen, in einem weiteren Schritt seien auch Rabatte denkbar. Für die Konsumentenschützerin der AK, Gabriele Zgubic, Anlass zur Kritik: Niemand wisse, wer die Daten bekomme, was
damit geschehe, wie sie verknüpft würden. Freilich – ein Unterschied
besteht schon: Gegenüber einer Versicherung geht der Kunde freiwillig diese oder ähnliche Vereinbarungen ein, gegenüber dem Staat
besteht meistens nicht die freie Wahl.
Dabei sind die Gelegenheiten viel zahlreicher, die den Menschen
gläsern machen: jeder Einkauf im Internet zum Beispiel. Wer sich
online auch nur einmal über Bücher zu einem bestimmten Thema
interessiert hat, wird alsbald mit ähnlichen individualisierten Angeboten „betreut“. Sie laufen gerne und spielen Ihre Daten auf eine
Plattform hoch? Quasi alle Lebensbereiche sind von diesen digitalen
Röntgenstrahlen erfasst und durchleuchtet – jede Homepage, die man
anwählt, jedes E-Mail, das man schreibt, jede Rechnung, die man
per Kredit bezahlt, jede Reise, die man bucht, jedes Abo – wo auch
immer, viele Schritte, die man in der Öffentlichkeit und im Blickfeld
von Tausenden Kameras tut, GPS-geleitete Fahrten, die man mit dem
Pkw unternimmt…
Dazu kommt auch ein eigener Beitrag im digitalen Zeitalter: SMS
und E-Mail, mobile Kommunikation, die Selfie-Orgien, alle Informationen auf Facebook oder Whatsapp, das ganze Gezwitscher auf
Twitter haben nicht nur unsere zwischenmenschliche Begegnungskultur grundlegend verändert, sondern auch alle, die daran teilnehmen, so öffentlich gemacht, wie Menschen in der Geschichte niemals
öffentlich waren.
Kein Wunder, dass bei dieser Menge an Big Data, mit der sich enorm
viel Geld verdienen lässt, auch der Big Brother – mal offiziell als
Staat, mal als Unternehmen, mal als Geheimdienst – auf den Plan
tritt. Und das in einer Art und Weise, die seinen literarischen Erfinder,
George Orwell, als ziemlich bieder erscheinen lässt.
Ü
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193 Des
Die Industrie.
3 von 4 Produkten
Produkten der steirischen Industrie gehen auf
Reisen. Der fr
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eie Handel ohne kostspielige bürokratische
bürokratische
Hürden
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den ist wichtig für das Exportland Steiermark.
Internationale
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nationale Handelsabkommen wie TTIP sicher
sichern
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Arbeitsplätze und W
Wohlstand
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www.dieindustrie.at
www.dieindustrie.at
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tellt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer
einen Pkw nicht nur für beruflich veranlasste Fahrten zur Verfügung, dann
löst die Privatnutzung des Fahrzeuges einen
Sachbezug aus, der das monatliche Einkommen erhöht und damit auch zusätzliche Abgabenpflichten auslöst. Natürlich ist ein
Pkw-Sachbezug auch sozialversicherungspflichtig. Bis jetzt orientierte sich die Sachbezugsbewertung an den tatsächlichen Anschaffungskosten des Neufahrzeuges einschließlich Umsatzsteuer und Normverbrauchsabgabe. Bis 28.2.2014 betrug dieser
höchsten 600 Euro/Monat, was sich aus den
– aus steuerlicher Sicht angemessenen – Anschaffungskosten in Höhe von max. 40.000
Euro vervielfacht mit 1,5 Prozent/Monat –
sohin 600 Euro – bemessen hat. Bei Anschaffungskosten des Fahrzeuges von mehr als
40.000 Euro sind diese beim Arbeitgeber
vom (steuerlichen) Abzug ausgeschlossen.
Dies hatte den Effekt, dass auch dann, wenn
Luxusautos genutzt wurden, der monatlich
(Höchst-)Sachbezug mit 600 Euro gedeckelt
war. Dies stieß in der Öffentlichkeit immer
wieder auf Kritik und wurde insbesondere
bei abgabenbehördlichen und sozialversicherungsrechtlichen Prüfungen von den handelnden Organen eher unwillig zur Kenntnis
Dr. Peter Hadl ist
Wirtschaftsprüfer und
Steuerberater bei
PwC Steiermark,
Conrad-von-Hötzendorfstraße 37a/II,
8010 Graz ,
www.pwc.at
Foto: PwC
genommen. Dementsprechend nahm der Gesetzgeber eine Anpassung vor, sodass ab 1.
März 2014 die Quasi-Koppelung an die Angemessenheit aufgehoben wurde und der
maximale monatliche Sachbezug auf 720
Euro erhöht wurde. Mit dem aktuellen Steuerreformgesetz entschied sich die Steuerreformkommission jedoch, alle Nutzer von
Dienst-Kfz zur Kasse zu bitten. So wurde
der monatliche Satz auf zwei Prozent der tatsächlichen Anschaffungskosten erhöht, was
für alle, die Dienstfahrzeuge auch privat nutzen dürfen, zu einer erheblichen Mehrbelastung führt. Konsequenterweise wird die
Höchstgrenze wieder angehoben und mit
960 Euro gedeckelt. Dies entspricht einer Er-
höhung der Bemessungsgrundlage innerhalb
von etwas mehr als einem Jahr von immerhin
60 Prozent. Um zumindest den Anschein zu
erwecken, dass hier auch Lenkungseffekte
eine Rolle spielen, wird mit dem Steuerreformgesetz die „alte“ Regelung (1,5 Prozent
der Anschaffungskosten), maximal 720 Euro
dann weiter gelten, wenn der CO2-Emissionswert des Fahrzeuges nicht mehr als 120
g je km beträgt. Für Elektrofahrzeuge soll in
den Jahren 2016 bis 2020 kein Sachbezugswert entfallen.
Natürlich sind ökologische Elemente und
Anreize in einem Steuerreformpaket stets
positiv zu bewerten. Andererseits werden
hier durch die Hintertür diejenigen zur Kasse
gebeten, die beruflich mobil sein müssen.
Dass die Mobilität von Dienstnehmern ein
strategischer Erfolgsfaktor für ein Unternehmen ist, steht außer Zweifel. Wenn aber im
Ergebnis vielfach jene abgestraft werden, die
bereit sind, lange Wegzeiten auf sich zu nehmen und mobil zu sein, sollte uns das nachdenklich machen. Diese Maßnahme wird jedenfalls zu einer Erhöhung und nicht zu einer Senkung der Lohnnebenkosten beitragen. Schließlich fallen Letztere ja nicht nur
vom Bruttogehalt, sondern auch von den
Sachbezügen an.
Ü
Clean Air
Pilot-Projekt von BIOENERGY 2020+ zur Feinstaubminimierung
D
as Projekt „Clean Air“ vom K1-Kompetenzzentrum BIOENERGY 2020+
GmbH ist ein innovatives Projekt, in
dem geplant ist, eine Reihe von Maßnahmen
zur Einsparung von CO2-Emissionen, zur
Steigerung der Effizienz und zur Emissionsreduktion von Biomasse-Heizungen in einer
Modellregion umzusetzen. Auch die Europäische Union hat sich eine möglichst effiziente Ausnutzung unserer Ressourcen als
großes Ziel für 2020 gesetzt und unterstützt
die Erreichung dieses Ziels auch durch eine
Reihe von Maßnahmen (Gebäuderichtlinie,
Eco-Design- und -Labelling-Richtlinien, Effizienzrichtlinie).
„Intensive wissenschaftliche Forschung und
technologische Entwicklung haben in den
letzten Jahren umfangreiche Verbesserungspotenziale im Hinblick auf Emissionen und
Effizienz von biomassebasierten Heizsystemen aufgezeigt. Ziel des Projektes ist daher
die Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung von Emissionen und Effizienz von
Biomasse Heizsystemen in einer realen Umgebung – einer Modellregion in der Steiermark – und die Beurteilung der Wirksamkeit
12
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
dieser Maßnahmen“, informiert der Geschäftsführer von BIOENERGY 2020+, Dr.
Walter Haslinger.
Konkret werden im Rahmen von „CleanAir“
folgende Maßnahmen umgesetzt:
n Austausch von Altgeräten gegen Geräte
am Stand der Technik,
n Einsatz von Anlagen zur Abgasnachbehandlung (Sekundärtechnologien),
n Verbesserung des Nutzerinnenverhaltens
/ der Betriebsbedingungen.
Die Umsetzung des Projektes erfolgt über
drei Jahre. Nach der Auswahl einer geeigneten Modellregion wird der aktuelle Stand der
Feuerungsanlagen erhoben. Ausgehend von
diesem Status-quo werden Anlagen mit
Handlungsbedarf identifiziert und die jeweils
geeignete Verbesserungsmaßnahme definiert
und schrittweise umgesetzt, um die Luftqualität positiv zu beeinflussen. In der letzten
Heizsaison des Projekts wird die Wirksamkeit der Maßnahmen durch ein umfangreiches Messprogramm (Effizienz, Emission,
Immission) analysiert.
Ü
Foto: BIOENERGY 2020+
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Der Pkw-Sachbezug – ein Liebkind des Fiskus
SICHERHEIT UND ERFAHRUNG SEIT 1833
Die Schoellerbank ist eine moderne, österreichische Privatbank. Ihre Kernkompetenz: die Vermögensanlage. Mit ihrer bewährten Strategie „Investieren
statt Spekulieren“ setzt sie auf Sicherheit statt Risiko. Direktor Heimo H. Haidmayer, Leiter der Schoellerbank Graz, im Interview.
Team Schoellerbank Graz
Die Aktienmärkte kennen kein Halten mehr.
Sollte man jetzt noch auf den Zug aufspringen
oder ist es an der Zeit, vorsichtiger zu werden?
Aktien sind seit mittlerweile sechs Jahren im Vorwärtsgang und in diesem Zeitraum hat es kaum
nennenswerte Rückschläge gegeben. Eine gewisse
Vorsicht erscheint auch uns durchaus angebracht.
Es gibt hingegen auch gute Gründe, warum die
Märkte noch weiter ansteigen könnten. Zum einen
bieten Anleihen keine Zinsen mehr, wohingegen die
Dividenden eher ansteigen. Daneben versorgt die
Europäische Zentralbank die Märkte ungebrochen
mit Liquidität, die auch in die Aktienmärkte fließt. Wir
empfehlen daher ein Engagement in Aktien, auch
wenn damit kurzfristig Schwankungen des Depotwerts einhergehen können. Hochqualitative Werte
bieten dabei langfristig zusätzliche Sicherheit.
Stichwort Sicherheit. Was bedeutet das für Sie?
Jeder Investor muss sich zuerst selbst Gedanken
machen, wie risikotragfähig er ist. Prinzipiell gilt:
Wenn man sich an den Aktienmärkten engagieren
möchte, muss man auch mit Rückschlägen leben
können. Wir in der Schoellerbank sehen in diesen
temporären Kursschwankungen nicht das Problem,
diese können auch gar nicht vermieden werden. Vielmehr kann ein Kursrückgang dazu genutzt werden,
fundamental attraktive Werte günstig zu bekommen.
Viel gefährlicher hingegen ist ein permanenter Kapitalverlust, der nicht mehr aufgeholt werden kann.
Damit sind Investments in Unternehmen gemeint,
deren Geschäftsmodell nicht nachhaltig ist und die
Direktor Heimo H. Haidmayer
womöglich irgendwann bankrottgehen. Denken Sie
an die Zeit seit der Finanzkrise 2008 zurück. Viele
solide Unternehmen sind wieder an die Vorkrisenkurse herangekommen und haben teilweise neue
Höchststände ausgebildet. Andere haben ihr damaliges Kursniveau nicht annähernd erreicht. In der
Schoellerbank suchen wir daher die besten Unternehmen weltweit, mit solider Bilanz und Wettbewerbsvorteilen. Zum Auffinden dieser Aktien haben wir uns
ein Regelwerk auferlegt, das uns bisher durch alle
Krisen gut geleitet und uns vor vermögenvernichtenden Investments bewahrt hat – das Schoellerbank
AktienRating. Dabei haben wir sechs Sterne definiert,
von denen vier unbedingt erreicht werden müssen.
So muss ein Unternehmen zum Beispiel nachhaltige
Wettbewerbsvorteile und eine solide Bilanz haben, um
berücksichtigt zu werden. Mit diesem Qualitätsansatz
fühlen wir uns für die Zukunft bestens vorbereitet.
Empfehlen Sie so einen Qualitätsansatz auch für
Anleihen?
Auf jeden Fall. Auch hier haben wir mit dem Schoellerbank AnleihenRating Regeln definiert, die für uns unumstößlich sind. In erster Linie ist bei Anleihen eine
gute Bonität wichtig. Das externe Rating einer anerkannten Agentur (z. B. Moody’s, Standard & Poor’s)
gibt darüber Auskunft. In unserer Denkweise muss
dieses Rating mindestens Einfach-A sein. Und selbst
wenn dieses Kriterium erfüllt ist, prüfen wir die einzelnen Papiere intern erneut. Denn gerade im aktuellen
Niedrigzinsumfeld wird das Risiko von Festverzinslichen
oft nur unzureichend abgegolten. Bestes Beispiel sind
hochverzinsliche Anleihen, die wir in unseren Portfolios
nicht berücksichtigen. Wir raten lieber dazu, auf eine
sichere Rückzahlung zu setzen und dafür niedrigere
Zinsen zu akzeptieren, auch wenn es weh tut. Hohe
Zinsen gibt es meist nur mit entsprechendem Risiko.
Mit der Schoellerbank Vermögensverwaltung
erfolgreich Investieren statt Spekulieren!
Ein hohes Maß an Sicherheit, um auch in Zeiten unruhiger Märkte eine
überdurchschnittliche Wertentwicklung zu erzielen.
Zeitraum
31.12.2014 - 30.04.2015
3-Jahresperformance*
5-Jahresperformance**
B – Depot mit Anleihen und
bis zu einem Drittel Aktien
5,91 %
6,98 % p. a.
6,35 % p. a.
C – Depot mit Anleihen und
bis zu zwei Dritteln Aktien
8,46 %
10,25 % p. a.
8,20 % p. a.
E – Reines
Aktiendepot
14,94 %
17,22 % p. a.
12,52 % p. a.
Marketingmitteilung: Die Performance der Schoellerbank Vermögensverwaltung mit Individualwerten bezieht sich auf die Periode *) 30.04.2012 bis 30.04.2015 **) 30.04.2010 bis
30.04.2015. Depotgebühr, Vermögensverwaltungsgebühr, steuerliche Aufwendungen sowie Transaktionskosten sind nicht enthalten und können die dargestellten Performancezahlen
reduzieren. Performanceergebnisse der Vergangenheit sollten zu Ihrer Information dienen, lassen jedoch keine Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zu.
Schoellerbank Aktiengesellschaft
www.schoellerbank.at
Am Eisernen Tor 3, 8010 Graz, Informationen bei Evelyn Stelzl, Tel. 0316/82 15 17-4223, [email protected]
„Wirtschaft bewegt.
Mit Verantwortung
ans Ziel“
D
en Auftakt zur heurigen „Wirtschaft bewegt. Mit Verantwortung ans Ziel“Kampagne bildete ein Event der Sonderklasse: Beim „Sparkassen-Businesslauf“ auf
dem Red-Bull-Ring starteten neben zahlreichen
Unternehmern aus dem Murtal auch große
Teams von namhaften Firmen und der WKO
Steiermark. Mit Präsident Josef Herk liefen 49
weitere Sportler im WKO-Dress. Mit dem
Laufevent am Ring geht die gesunde Initiative
„Mit Verantwortung ins Ziel“ in die nächste
Runde, die sich für mehr Fitness von Führungsverantwortlichen stark macht.
Die Motivation für Präsident Herk ist weiterhin ungebrochen: „Weil es höchst an der
Zeit ist, den Menschen wieder mehr Eigen-
50 Läufer im WKO-Dress setzen gemeinsam mit WKO Steiermark Präsident
Josef Herk (Mitte) ein starkes Zeichen für das Unternehmertum.
Foto: Geopho
verantwortung zuzugestehen. Die Bürger
werden unter dem Deckmantel der umfassenden Fürsorge vom Staat leider immer
mehr entmündigt. Es braucht endlich eine
Politik, in der sich Leistungsbereitschaft
wieder lohnt. Mit der vorherrschenden Vollkaskomentalität werden wir nämlich eher
früher als später mit Vollgas gegen die finanzielle Wand fahren“, so der WK-Präsident.
Durch mehr Eigenverantwortung könnte sich
der Gesundheits-, Bildungs- und Sozialbereich in Österreich besser und fairer entwickeln, ist Herk überzeugt. „Wir müssen
über den nötigen Spielraum verfügen, der
eine freie Entscheidung überhaupt erst erlaubt“, stellt Herk klar. Im Rahmen der Kam-
pagne nimmt das Team Herk an fünf Laufveranstaltungen quer durch die Steiermark
teil. Der Abschluss erfolgt Mitte Oktober
beim Graz-Marathon. Durch die Aktion soll
das Bewusstsein für eigenverantwortliches
Handeln im Hinblick auf die gesundheitliche
Fitness von Führungskräften und Mitarbeitern geschärft werden. „Sportliche Aktivitäten beeinflussen unsere körperliche und geistige Gesundheit positiv, verbessern unser
Allgemeinbefinden und sind in Kombination
mit gesunden Finanzen wichtige Erfolgsfaktoren für die heimische Wirtschaft“, so Herk.
Sämtliche Informationen sowie Fotos
von den Events gibt es online unter
www.wirtschaft-bewegt.at.
Ü
Rekordwerte
Matthias Kuresch (Sieger Landmaschinentechnik), Franz Kalß (Sieger Metallbau- und Blechtechnik), Fabian Jaksch (Sieger Maschinenbautechnik), Hannes Machherndl (Sieger Schmiedetechnik), Daniel Humpel (Sieger Schweißtechnik) (v.l.)
Foto Fischer
Die steirische Knapp AG steigerte im abgeschlossenen Geschäftsjahr
2014/15 den Umsatz um 20 Prozent auf 466,3 Millionen Euro und
erzielte einen Gewinn (EBIT) von 21 Millionen Euro. Das äußerst
positive Ergebnis ist Teil der langfristigen Wachstumsstrategie. Die
Exportquote ist konstant hoch und beträgt 98 Prozent. Für 2015 plant
KNAPP sowohl den weiteren Ausbau der steirischen Standorte als
auch Investitionen in das internationale Niederlassungs- und Produktionsnetzwerk.
Ü
Landeslehrlingswettbewerb 2015
Der Wettbewerb wurde gemeinsam mit der Sparte Industrie in der
Landesberufsschule Mureck abgehalten. Als Sponsoren für die Sachpreise fungierten die Firmen Kemppi, Würth, Messer, Spiral, Böhler
und MFL. An der Siegerehrung nahmen neben den Teilnehmern zahlreiche Ehrengäste und Branchenvertreter sowie die Familien der
Lehrlinge teil. Im Rahmen der Siegerehrung wurden Sachpreise der
Firma Kemppi unter allen Teilnehmern verlost. Die zwei Bestplatzierten Gewerbelehrlinge jeder Kategorie nehmen am Bundeslehrlingswettbewerb im Herbst in Tirol teil. Landesinnungsmeister Ing.
Johann Hackl: „Die gezeigten Leistungen in allen Bereichen bestätigen nicht nur das individuelle Talent der Teilnehmer, sie zeigen
auch, auf welch hohes Niveau die Betriebe der steirischen Metalltechnik ihre Lehrlinge führen. Wir bedanken uns bei allen Betrieben,
dass sie sich so intensiv um die Ausbildung des Facharbeiternachwuchses bemühen.“
Ü
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Erfolgreiches Geschäftsjahr für das Vorstandsteam der KNAPP AG: Christian
Grabner, Franz Mathi, Gerald Hofer
Foto: Knapp AG
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Die erfolgreiche Kampagne der
Wirtschaftskammer Steiermark geht
heuer in die zweite Runde.
Geld & Finanzen
Raiffeisen: „Wir sind da,
wo unsere Kunden sind“
Raiffeisen Steiermark trägt mit 574 Millionen Euro wesentlich zur Wertschöpfung bei und
sichert über 7.000 Arbeitsplätze. „Wir werden auch weiterhin ein verlässlicher Partner sein
und uns daher weiterentwickeln“, betonte RLB-Steiermark-Generaldirektor Martin Schaller
anlässlich der Raiffeisen-Jahresversammlung am 27. Mai in Raaba.
M
it der Veranstaltung wurde das Geschäftsjahr 2014 offiziell abgeschlossen. „Mit 84 Millionen Euro
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat die Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark ein solides Ergebnis erwirtschaftet.“
Doch Raiffeisen will sich weiterentwickeln.
Unter dem Motto „Orientieren – aufbrechen
– bewegen“ gab Schaller Einblick in die
künftige Ausrichtung der führenden Bankengruppe in der Steiermark. Gastredner RBIGeneraldirektor Karl Sevelda erläuterte die
Strategieanpassung der Raiffeisen Bank International.
Konzentration
auf Kundengeschäft
Raiffeisen könne auf einem soliden Fundament aufbauen, betonte Schaller und präsentierte Fakten aus dem Kundengeschäft.
So kommen täglich 24.000 Kunden persönlich in die Raiffeisen-Bankstellen und werden täglich 850 Finanzierungen an Private
und Unternehmen vergeben. „Neben ausreichend Liquidität haben wir das Risiko im
Griff, denn die Sicherheit der Kundengelder
steht an oberster Stelle“, ergänzte der RLBChef. Als nächsten Schritt kündigte er Kostensenkungen an und betonte dabei die vielen Möglichkeiten der Kooperation auf allen
drei Raiffeisen-Ebenen. Als Ziel formulierte
der Generaldirektor, sich verstärkt auf das
Kundengeschäft zu konzentrieren. Dabei
werden das Bankstellen-Angebot durchleuchtet und die Electronic-Banking Aktivitäten forciert. Noch heuer wird Raiffeisen
Steiermark 250.000 Electronic-Banking
RBI-GD Karl Sevelda und RLB-Stmk-GD Martin Schaller (v.l.)
Foto: Raiffeisen
Kunden erreichen. „Wir sind genau dort, wo
unsere Kunden sind. Das ist unser Erfolgsrezept.“
in Zentral- und Südosteuropa haben robuste
Wachstumsaussichten und werden auch in
Zukunft Erfolge bringen.“
Ein Blick über die Grenzen
Unterstützung aus der Politik
RBI-Generaldirektor Sevelda gab Einblicke
in das Geschäft der RBI, die daran ist, die
vor allem durch den politischen Konflikt in
der Ukraine großen Herausforderungen zu
meistern. „Die RBI hat 2014 viel geschafft,
dies ist leider zu wenig durchgedrungen“,
führt Sevelda aus. Er verweist dabei auf den
bravourös bestandenen Stresstest der Europäischen Zentralbank und den Erfolg der
RBI in 13 von 16 Märkten. Seit Februar wird
die neue Strategie umgesetzt, womit die RBI
ihr Kapital stärkt, Risiko reduziert und sich
auf gute Märkte konzentriert. „Die Länder
LH-Stv. Hermann Schützenhöfer betonte in
seinem Statement die Bedeutung einer „enkerltauglichen Politik“, die nicht auf
„Schlagzeilen ohne Inhalte“ aus ist. Er wolle
am Reformprojekt Steiermark weiterarbeiten
und die Verschuldung des Landes abbauen.
„Die Steiermark hat dazu die besten Voraussetzungen.“ Schützenhöfer ist zudem überzeugt, dass die von der Regierung geplante
Aufhebung des Bankgeheimnisses in dieser
Form nicht kommen wird. „Zudem brauchen
Banken ein Umfeld, in dem sie ihre wichtigen Leistungen erbringen können.“
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
15
Nah am Bürger
Die Oesterreichische Nationalbank in Graz fungiert als
wichtige Schnittstelle zwischen der regionalen Bankenlandschaft, der Wirtschaft und der Industrie. Sie bietet qualitativ hochwertige Dienstleistungen und verfolgt gezielte Öffentlichkeitsarbeit, um die Bevölkerung mit wichtigen Themen einer Notenbank vertraut zu machen. Die Wirtschaftsnachrichten Süd waren mit Claudia Macheiner, Direktorin
der OeNB Zweigstelle für Steiermark und Kärnten, im Gespräch über ihre Arbeit in diesen herausfordernden Zeiten.
Was sind die Kernaufgaben der Zweigstellen der OeNB in den Regionen?
Auf den Punkt gebracht: Bargeldsicherung!
Die Zweiganstalten sorgen in den jeweiligen
Bundesländern für einen funktionierenden
Geldkreislauf. Das bedeutet, wir tragen dafür
Sorge, dass der heimischen Wirtschaft, den
Banken und den Postämtern ausreichend
Bargeld zur Verfügung steht. Für eine reibungslose Manipulation, sprich Bearbeitung
und Verteilung des Bargeldes, werden wir
von privatwirtschaftlich geführten Tochtergesellschaften unterstützt.
Eine weitere Kerntätigkeit stellen klassische
Unternehmensanalysen regionaler Betriebe
dar. Mit rund 10.000 Analysen österreichweit liefern wir Zweiganstalten jährlich umfangreiche Daten, die eines der Fundamente
für die geldpolitischen Positionen der OeNB
im Eurosystem bilden.
Als dritten Pfeiler unserer Aufgaben sehe ich
sicherlich die Öffentlichkeitsarbeit, verbunden mit unseren Serviceleistungen.
Seit Einführung des Euro im Jahr 2002 ist
der kostenlose Schilling-Euro-Tausch fixer
Bestandteil unserer Kassen. Zusätzlich tourt
der schon allerorts bekannte Eurobus jedes
Jahr durch die Bundesländer. Neben aktuellen Informationen rund um den Euro hat man
auch hier die Möglichkeit, Restbestände an
Schillingen gegen Euro zu tauschen.
Am Ende jeder Info-Tour wird der Bus „umgeschminkt“ und fährt in anderer Funktion
Volksschulen an. Ziel ist es, Kindern die we-
16
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
sentliche Funktion des Geldes in einfacher
Weise zu erklären, und natürlich stehen dabei
die Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten im besonderen Interesse der Kinder. Am
Ende des Bus-Besuchs nehmen die Schülerinnen und Schüler ganz stolz die „EuroFit“-Urkunden entgegen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie interessiert Kinder sind
und wie viel sie wissen.
Viel umfassendere Falschgeldschulungen
bieten wir natürlich für den Handel, die Exekutive und selbstverständlich für die Banken.
Unsere Seminare mit „echten“ Fälschungen
werden sehr gut angenommen und sind, es
sei erwähnt, kostenlos. Man muss sich aber
nicht unbedingt zu einer Schulung anmelden. Wir sind seit vielen Jahren bei den
Herbstmessen in Klagenfurt und Graz mit
einem Informationsstand vertreten.
Wie gesagt, wir arbeiten in unseren Zweigstellen der OeNB besonders nah am Bürger
und betreiben gezielt Öffentlichkeitsarbeit
etwa auch mit Vorträgen zu EZB relevanten
Themen wie zu Inflation, Deflation, Preisstabilität oder auch zu SEPA.
Die OeNB hat nicht nur eine Schnittstellenfunktion zu den Bürgern, sondern auch
zur Wirtschaft des Landes, wie kann man
sich die Aufgabe in diesem Bereich vorstellen?
Gerade die Steiermark als klassisches Industrieland ist in der Forschung und Entwicklung sehr gut aufgestellt, aber gerade in wirt-
Claudia Macheiner, Direktorin der
OeNB Zweigstelle in der Steiermark und Kärnten
Foto: Martin Wiesner
schaftlich herausfordernden Zeiten ist die
Kooperation von Wirtschaft, Industrie und
Wissenschaft notwendiger denn je, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.
Über Initiativen wie InnoRegio oder die Innovationsgespräche werden aktuelle Herausforderungen diskutiert und nach Lösungen
gesucht, um den Wirtschafsstandort attraktiv
zu halten. Auch da bringen wir uns als regionaler Standort ein, etwa mit Vorträgen von
Experten zu aktuellen Themen wie Basel III
oder Solvency II und setzen dabei stark auf
Kooperation. (Um auch den internationalen
Austausch zu fördern, werden von uns Fachstudienreisen nach Brüssel, New York, Washington oder London organisiert.)
Im kommenden Herbst wird der neue
Zwanziger in Umlauf gebracht, welche Veränderungen wird es hier geben und wie
profitiert der Bürger davon?
Die zweite Euro-Serie ist noch fälschungssicherer ausgestattet und auch einfacher zu
überprüfen. Allein die Smaragdzahl auf der
Vorderseite, die beim Kippen sich farblich
von Smaragdgrün auf Tiefblau ändert, ist
eine Neuerung, die eine schnelle und damit
effiziente Überprüfung ermöglicht. Die
große Wertzahl ist mehr in die Mitte des
Scheins gerückt worden, damit sehbehinderte Personen leichter den Wert der Banknote ersehen bzw. auch erfühlen können.
Diese Sicherheitsmerkmale gibt es allerdings
auch schon bei der EUR-5- und EUR-10Banknote der neuen Serie. Am 25. November 2015 startet also die Ausgabe der neuen
20-Euro-Banknote. In den nächsten Jahren
wird die gesamte Serie bis hin zum 500Euro-Schein neu aufgelegt.
Ü
Geld & Finanzen
An so gut wie jeden Punkt der Welt mit der
Bank Austria, DEM Partner im Außenhandel
Die Bank Austria begleitet Unternehmen im Außenhandel an jeden Punkt der Welt und unterstützt mit einem dichten Netzwerk, bestem Know-how, hoher Produktvielfalt und individuellen Lösungen.
N
Kompetente Begleitung
durch die Bank Austria
begleiten. Zusätzlich profitieren die Unternehmen vom Know-how unserer global
agierenden Product Lines und unserer
Zusammenarbeit mit mehr als 4.000
Korrespondenzbanken“, sagt Bernd Meister,
Leiter Firmenkunden Steiermark bei der
Bank Austria.
Weltweit alles aus einer Hand
Bernd Meister, Leiter Firmenkunden der Bank
Austria Steiermark.
Foto: Furgler
Unternehmen, die diese Chancen nützen
möchten, haben mit der Bank Austria einen
international versierten Partner mit einem
dichten internationalen Netzwerk in rund 50
Ländern weltweit, darunter in den USA und
in Asien.
„Durch den Verbund mit der UniCredit, einer
der größten europäischen Bankengruppen
mit Präsenz an den wichtigsten internationalen Finanzplätzen, können wir unsere
Kunden an so gut wie jeden Punkt der Welt
n International vernetzt
n Ihre Vorteile
Unternehmen profitieren mehrfach
von der internationalen Ausrichtung
der UniCredit:
n Nummer 1 in Zentral- und
Osteuropa.*)
n Vertreten in 17 europäischen
Ländern.
n Weltweit in rund 50 Ländern präsent,
inkl. USA und Asien.
n 8.500 Geschäftsstellen und 147.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
n Zusammenarbeit mit 4.000
Korrespondenzbanken
in 150 Ländern.
*) Nach Bilanzsumme, Nettogewinn und Anzahl der
Filialen, Stand: 2014
n Beratung „aus einer Hand“ – eine
Betreuerin bzw. ein Betreuer
koordiniert weltweit Ihre Geschäfte.
n Hohe Servicequalität durch international erprobte Finanzkonzepte beim
Zahlungsverkehr, Cash Management
sowie bei der Finanzierung,
Förderung und Absicherung Ihres
Außenhandelsgeschäfts.
n Beste Kontakte zu nationalen und
internationalen Förderstellen sowie
Export- und Kreditversicherern.
n Fundierte Marktkenntnisse über lokale Geschäfts- und Finanzpraktiken
sowie Research und Marktforschung.
Die Unternehmen werden wie in einem
„One-Stop-Shop“ betreut. Das heißt, eine
Betreuerin bzw. ein Betreuer koordiniert
weltweit alle Geschäfte. Meister: „Wir stellen den Betrieben alles aus einer Hand zur
Verfügung, was sie im Rahmen ihrer Außenhandelsaktivitäten brauchen: Das beginnt bei
der Finanzierung und Förderberatung und
geht über das Dokumenten- und Garantiegeschäft bis hin zu Lösungen für die Zinsund Währungsabsicherung und die
Optimierung des grenzüberschreitenden
Zahlungsverkehrs.“
Als Finanzpartner steht die Bank Austria
Unternehmen mit bestem Beratungs-Knowhow und höchster Servicequalität zur Seite
und sorgt für einen sicheren und reibungslosen Ablauf der Außenhandelsgeschäfte.
Mittlerweile setzt schon jedes zweite Unternehmen in Österreich, das im Außenhandel
tätig ist, auf die Expertise und Verlässlichkeit
der Bank Austria.
Ü
i
Kontakt
Weitere Informationen erhalten Sie bei
Bernd Meister, Tel. 050505 93122 bzw.
[email protected]
oder auf firmenkunden.bankaustria.at
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Werbung
ach Schätzung der UniCredit wird die
Weltwirtschaft 2015/16 mit durchschnittlich rund 3,5 Prozent pro Jahr
wachsen. Dabei zeigen die Industrieländer
Stärke, allen voran die USA. Hier ist 2015
mit einem Wachstum um die drei Prozent zu
rechnen. Größte Triebkraft wird – dank des
Beschäftigungsaufbaus, höherer Einkommenssteigerungen und besserer Kaufkraft –
der private Konsum sein.
Ähnliches gilt für das Schwellenland China.
Hier soll die Konjunktur 2015 mit einem Plus
von sieben Prozent zu Buche schlagen. Für
außenhandelsorientierte Unternehmen aus
Österreich sind das gute Nachrichten. Für sie
ergeben sich zusätzliche Absatzchancen –
auch dank dem schwächeren Eurokurs. Er
macht österreichische Produkte auf Auslandsmärkten außerhalb der Eurozone billiger.
17
Experten-Tipp
Investitionsschwäche,
aber kein Stillstand
Die Lust heimischer Unternehmen an großen Investitionen
scheint gebremst zu sein und auch die Investitionsquote
sinkt jährlich. Dass diese Investitionsbremse aber nicht festgezogen ist, belegt nun eine Studie.
W
Mag. Klaus Scheder
[email protected]
www.tpa-horwath.at
Steuerreform 2015/16:
Ertragsteuerliche
Auswirkungen auf
Immobilien
Vor kurzem wurde der Begutachtungsentwurf des Steuerreformgesetzes 2015
veröffentlicht. Dieser bringt im Immobilienbereich ab 2016 einige (negative)
Überraschungen mit sich. Die Immobilienertragsteuer (ImmoEst) wird von 25 %
auf 30 % angehoben. Dadurch kommt es
etwa auch bei Altfällen zu einer Steigerung der effektiven Steuerbelastung von
3,5 % auf 4,2 %. Zusätzlich wird der Inflationsabschlag - kaum eingeführt - wieder
zur Gänze entfallen. Die im Betriebsvermögen bisher geltenden Abschreibungssätze für Betriebsgebäude werden auf
2,5 % vereinheitlicht bzw. reduziert. Bei
Vermietung zu Wohnzwecken soll die Abschreibung im Betriebsvermögen jener
des außerbetrieblichen Bereiches angeglichen werden und nur noch 1,5 % betragen.
Im Bereich der Vermietung und Verpachtung soll eine gesetzliche Regelung für die
Aufteilung der Anschaffungskosten auf
Grund & Boden und Gebäude geschaffen
werden. Künftig sollen von den gesamten
Anschaffungskosten 60 % auf das Gebäude und 40 % auf den Grund und Boden
entfallen. Dies ist auch auf bereits vermietete Gebäude anzuwenden.
ährend in den Jahren 2000 bis 2013
das nominelle Investitionsvolumen
österreichweit durchschnittlich um
2,1 Prozent stieg, lag man in der Steiermark
mit 1,8 Prozent etwas unter dem nationalen
Durchschnitt. Die prognostizierten nominellen Bruttoanlageinvestitionen im zweitgrößten Bundesland liegen seit 2014 aber nicht
nur über dem langjährigen Trend, sondern
überholen sogar den Österreichdurchschnitt.
„Darin ist eindeutig erkennbar, dass die Investitionsbremse in der Steiermark nicht
festgezogen ist“, betont Mag. Franz Kerber,
Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter der
Steiermärkischen Sparkasse. Den wichtigsten Bereich der Investitionstätigkeiten stellt
dabei neben dem Grundstück- und Wohnungswesen mit 27 Prozent vor allem auch
der Sektor Industrie und Gewerbe mit 22
Prozent dar.
vestieren. Mag. Kerber bekräftigt diesen
Willen: „75 Prozent der Kredite werden völlig problemlos zugesagt.“ Die Liquidität vieler KMU ist sehr hoch, neben der notwendigen operativen Liquidität haben sich viele
Unternehmen einen Polster sogenannter strategischer Liquidität aufgebaut. Es wäre nun
ein guter Zeitpunkt, diese Liquidität für Zukunftsinvestitionen einzusetzen und die eigene Finanzierungskraft durch derzeit günstige Bankkredite und alternative Finanzierungsinstrumente hinaufzuhebeln. Mag.
Kerber verbildlicht diesen Gedanken: „Man
muss sich das wie bei einer asphaltierten
Straße vorstellen. Anstatt immer nur die einzelnen Frostflecken auszubessern, sollte man
sich auch einmal trauen, in eine komplett neu
errichtete ,Zukunftsstraße’ zu investieren.“
Digitalisierung, Big Data, demografischer
Wandel sowie neue Märkte bieten genug Ansätze, das eigene Unternehmen und sein Geschäftsmodell zukunftsfähig weiterzuentwickeln. „Wann, wenn nicht jetzt, in die Zukunft investieren, bevor es andere tun“, betont Mag. Franz Kerber.
Innovationsmilliarde
Mag. Franz Kerber, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter Steiermärkische Sparkasse, ist von Innovationen als Schlüssel zum langfristigen Erfolg
überzeugt.
Foto: Steiermärkische Sparkasse
Zukunftsstraße
Die Studie belegt aber zudem einen bemerkenswerten Willen der Unternehmer. Obwohl ein Drittel der kleinen und mittleren
Unternehmen befürchtet, dass die Konjunktur schlechter wird, wollen sechs von zehn
KMU gleich viel, 20 Prozent sogar mehr in-
Da die Sparkassengruppe von Innovationen
als wesentlichem Treiber von Wachstum überzeugt ist, bietet sie den Unternehmen eine Innovationsmilliarde an Kreditvolumen an, die
mit Ende Mai 2015 um 750 Millionen auf 1,4
Milliarden Euro aufgestockt wurde. Diese
Zahlen belegen, wie sehr an Innovationen geglaubt wird. „Und eine Innovation muss nicht
immer gleich eine neue Entdeckung sein!“,
betont Mag. Kerber. Die Steiermärkische
Sparkasse hat per April 2015 bereits 250 Millionen Euro an Neuinvestitionskrediten zugelegt und liegt damit über Plan. „Um die bestehende Wachstumspotenziale zu nutzen, ist
die Ausgangslage nicht schlecht, niedrige Zinsen, hohe Liquidität und Kapital sind vorhanden. Es braucht jetzt weitere – auch wirtschaftspolitische – Maßnahmen, um Anreize
für Investitionen zu setzen“, erklärt Mag. Kerber. Beispiel hierfür könnte der steuerliche
Anreiz der vorzeitigen Absetzung für Abnutzung sein, der zu vorgezogenen Investitionstätigkeit führen und somit zur Belebung der
Wirtschaft beitragen würde.
Ü
Service
APS Group baut weiter aus!
Seit über drei Jahrzehnten ist das Familienunternehmen
ein zuverlässiger Partner rund um die Themen HR und
Personal.
dem Branchenschnitt von 45 Prozent und
stellt ihre Kompetenz in der Überlassung und
Vermittlung von Angestellten unter Beweis.
„Das spiegelt nicht nur die sich ändernden
Bedürfnisse der Kunden wider, sondern zeigt
auch ganz klar, dass für hochqualifizierte Angestellte die Zeitarbeit eine immer vielversprechendere Alternative darstellt“, so Geschäftsführer Michael Feier.
Durch Kompetenzzentren in Wien, St. Pölten, Linz, Graz, Salzburg, Innsbruck und
Klagenfurt garantiert die APS Group nicht
nur eine professionelle Mitarbeitersuche,
sondern kann die MitarbeiterInnen und Kunden in diesem komplexen Prozess ganzheitlich begleiten.
Ü
IMPRESSUM
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz
Medieninhaber (Verleger): Wirtschaftsnachrichten Zeitschriften Verlagsgesellschaft
m.b.H., 8010 Graz, Theodor-Körner-Straße 120a, Telefon 0316/834020, Telefax
0316/834020-10, [email protected], www.wirtschafts-nachrichten.com Herausgeber & GF: Wolfgang Hasenhütl Co-Herausgeber & Verlagsleitung: Josef Lipp Standort Oberösterreich: 4020 Linz, Lederergasse 32, Telefon 0732/781282, Telefax DW 4,
[email protected] Standortleitung: Mag. Hans Graf Standort Niederösterreich,
Wien & Burgenland: Ortsstraße 18, 2331 Vösendorf, Tel. 01/2127440, Fax 01/21274404, e-mail [email protected] Standort für Vorarlberg, Tirol, Salzburg: 5071 Salzburg-Wals, Pannzaunweg 1 b, Telefon 0662/842841-0, Telefax DW 4, [email protected], [email protected], [email protected] Erscheinungsort:
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Gerichtsstand ist das für Graz örtlich und sachlich zuständige Gericht. Aufgrund der
einfacheren Lesbarkeit wurde in dieser Publikation auf eine geschlechtssensitive Form
verzichtet, die gewählte männliche Form schließt immer gleichermaßen weibliche Personen ein.
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Mag. (FH) Michael Feier,
Geschäftsführer der APS Group
Foto: APS Group
Mag. Philipp
Gady und Mag.
Eugen Roth,
Geschäftsführer der
Gady Gruppe
Foto: Gady
Gady: Partner in allen mobilen
Bereichen Ihres Unternehmens
Ob EPU oder Großunternehmen mit umfangreichem Fuhrpark: Der
Anspruch von Professionalität, Unternehmensphilosophie und Zukunftsdenken zieht sich in einem erfolgreichen Unternehmen bis in
den Bereich der Mobilität. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass
die Gady Gruppe – mit Gady und Salis & Braunstein – immer öfter
im Bereich Fuhrpark, repräsentative Unternehmensfahrzeuge und
professionelle Autoaufbereitung beratend, unterstützend und abwickelnd ihren Kunden beisteht. Innerhalb der Marken BMW, Mini,
Toyota und Opel sowie deren umfangreichen Modellpaletten hat ein
an Leasing oder Ankauf interessiertes Unternehmen schon die Qual
der Wahl. Bereits dabei ist eine kompetente Beratung erfolgsentscheidend und kann jedem langfristig Ärger und Geld ersparen. Einmal im Einsatz, werden die Autos dann vor allem im Bereich Service
und Fahrzeugaufbereitung betreut und können so werterhaltend für
das Unternehmen und sicher für jeden einzelnen Fahrer als Aktivposten gesehen werden.
www.gady.at
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
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G
etreu dem Motto „Wir führen Menschen zu Menschen“ definiert sich das
Unternehmen als wichtiges und effizientes Bindeglied zwischen MitarbeiterInnen und Kunden.
Durch eine gezielte Bewerberauswahl seitens der APS Group ersparen sich die Kunden sowohl Zeit als auch Kosten im Recruitingprozess.
Die APS Group stellt an sich selbst sehr hohe
Qualitätsansprüche. Zertifizierungen, wie
beispielsweise ISO 9001 und SCP, gelten als
selbstverständlich für das Unternehmen.
Stolz ist man bei der APS Group darauf, als
einer von nur drei Personaldienstleistern das
AKÜ-Gütesiegel zu führen und damit den
Anspruch der Qualitätsführerschaft weiter
auszubauen.
Ein Schwerpunkt für 2015 wird die Überlassung und Direktvermittlung im Angestelltenbereich sein. Die APS Group liegt in Wien
mit einem Anteil von 60 Prozent klar über
19
Neue Karten,
altes Spiel –
Großbritannien im
Um- und Aufschwung
Die Briten haben gewählt und die Erde
bebte. Keine Prophezeiung hat gehalten, ganze Parteien wurden vernichtet
und der schottische Löwe hat sein Gebrüll bis nach London hören lassen.
Großbritannien strebt schon längere Zeit
einen Wechsel an, aber wird er auch Veränderung bringen?
Von Sonja Nemecek
B
ritannien hat bewiesen, dass Wählen tatsächlich etwas bewirken
kann. Der siebente Mai ging als
politischer Krimi in die englische
Geschichte ein. Hier die Kurzfassung: Die Torys (Konservative Partei) haben
gegen alle Voraussagen ihren Vorsprung ausbauen können und David Cameron hat im
Triumphzug seinen Platz in Nr. 10 Downing
Street wieder eingenommen. Die Labour
(Arbeiterpartei) hat schwere Verluste einfahren müssen, ist aber trotzdem noch gut weggekommen. Der wahre Gewinner ist die
Schottische Nationalpartei (SNP). Sie hat
praktisch die englische Regierung (wieder
einmal) aus dem Land geworfen und ist mit
stolzen +50 Sitzen zur drittstärksten Partei
avanciert. Der schnelle Tod hat die Liberaldemokraten ereilt (-49 Sitze). 1970 waren
sie das letzte Mal auf einem Stand von zwei
Sitzen. Ukip (UK Idependece Party) findet
man unter „ferner liefen“ und das Grüne Britannien wird weiterhin von Caroline Lucas
mit großem Enthusiasmus verteidigt. Wie
konnte das passieren?
Die Macht der Mehrheitswahl
Wenn man die absoluten Zahlen betrachtet,
so ist die Wahl vollkommen anders ausgegangen (siehe Kasten). Ein gutes Drittel der
Wichtigste Wahlergebnisse (Election BBC News)
Farbe
20
Name
Conservative (Tory)
Labour
Scottish National Party
Liberal Democrat
Sinn Fein
UKIP
Green Party
Andere Parteien
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Sitze
331
232
56
8
4
1
1
17
+/+24
-26
+50
-49
-1
+1
0
Wählerstimmen
11.334.576
9.347.304
1.454.436
2.415.862
176.232
3.881.099
1.157.613
930.716
Briten hat konservativ gewählt, ein schwaches Drittel ist der Arbeiterpartei treu geblieben. Aber fast vier Millionen Briten haben
der fremdenfeindlichen Ukip ihre Stimme
gegeben (1 Sitz), zweieinhalb Millionen waren liberal eingestellt (8 Sitze), und mit eineinhalb Millionen ist die Schottische Nationalpartei (56 Sitze) nur um Haaresbreite öfter gewählt worden als die Grünen (1 Sitz).
Selbst die berühmte irische Sinn Fein hat mit
176.000 Wählern vier Sitze halten können –
What a mess!
Die Erklärung liegt im britischen Mehrheitswahlrecht der Bezirke. Die Anzahl der Stimmen fällt nicht ins Gewicht. Nur der Kandidat mit den meisten Stimmen gewinnt dasganze „Borough“. Und da hatten die Torys
und die Labour geradezu unglaubliches
Glück. Die Liberalen und Ukip waren durch
die Bank als starke Zweite die großen Verlierer. So weit die politische Theorie. Was
bedeutet das für die Praxis?
Trooping the Colours
Während Ihre Majestät Vorbereitungen trifft
mit dem britischen Heer den Farbeid zu erneuern, versuchte der neue/alte Premierminister, sein Farbenspektakel auf die Reihe zu
bekommen. Den Schotten sind offensichtlich
International
die Mitglieder ausgegangen, die jüngste MP zählt zarte 20 Jahre.
Aber auch alte Besen kehren noch gut. Staatskanzler ist und bleibt
George Osborne. Mit neuen Karten spielen wir im Bereich Business
und Innovation. Rt Hon Sajid Javid MP, der gelernte Banker, war bereits als Sekretär des Finanzministers und im Bereich Kultur, Medien
und Sport tätig. Ein Geschäftsmann mit breiter Basis, der sich vor
allem für den Bereich „Small Business“ stark machen will. Neu in
der Position, nicht im Geschäft ist Rt Hon Francis Maude, Minister
für Handel und Investment. Sein Ziel ist es, den Export bis 2020 um
ein drittel zu erhöhen. Die britische Wirtschaft hat starke Repräsentanten gefunden.
Ü
Exporte nach UK im Plus
+ 7,8 % bei Dienstleistungsaustausch (1,854 Milliarden EUR)
+ 9,5 % bei Kfz-Teile und Zubehör (220 Mio. EUR)
+ 10,3 % bei Kolbenverbrennungsmotoren (145 Mio. EUR)
+ 32,5 % bei Zugmaschinen (109 Mio. EUR)
+ 105,4 % bei sanitären Anlagen (91 Mio. EUR)
+ 578 % bei Kunstgegenständen (63 Mio. EUR)
+ 103 % bei Luft- und Raumfahrzeugen (59 Mio. EUR)
Den Experten gefragt
Mag. Georg Karabaczek ist Leiter des Österreichischen AußenwirtschaftsCenter
London. Seit vielen Jahren ist der Wirtschaftsdelegierte der Österreichischen
Wirtschaftskammer der Ansprechpartner, wenn es um Zahlen, Daten, Fakten
geht, und ein großartiger Gesprächspartner, was die Wirtschaft zweier Länder
betrifft.
Was sagen uns die Wahlergebnisse? Sind uns die Briten in der Neuorientierung eine Nasenlänge voraus?
Der Ausgang war natürlich sehr überraschend. Cameron hat jetzt
freie Hand für Entscheidungen. Die große Koalition ist bereits fix.
Die großen Themen des Wahlkampfs waren neben Gesundheit und
Schulwesen auch die Sozialleistungen. Die neue Regierung will über
die nächsten drei Jahre zwölf Milliarden im Sozialbereich einsparen.
In anderen Bereichen haben bereits Änderungen stattgefunden. Britannien liegt mit einer Arbeitslosenrate von 5,5 Prozent bereits an
drittniedrigster Stelle. Dafür verdienen die Briten aber im Durchschnitt um zehn Prozent weniger. Das war der Preis. Großbritannien kann ein Wachstum von 2,7 Prozent aufweisen. Interessanterweise wurde weniger in Maschinen investiert, aber mehr Leute angestellt. Die Stimmung ist grundsätzlich positiv, aber im Hintergrund sind noch Probleme zu lösen.
Große Frage Schottland: Wird die Schottische Nationalpartei zum
Faktor?
Die SNP ist mit ihren 56 Sitzen eine interessante Opposition geworden. Schottland wird jetzt auf eine höhere Steuerhoheit hinarbeiten,
um eigene Steuersätze festzulegen. Wirtschaftlich verfügen die
Schotten natürlich über Erdöl und Whiskey, fahren aber mit einer eigenständigen Wirtschaftspolitik wahrscheinlich schlechter.
Austrian Business – Gibt es einen ausbaufähigen Markt und wie erobert der charmante Österreicher den korrekten Briten?
Foto: WKO AWO
Die Österreicher haben als spezialisierte Fachleute immer gut verdient. Eines der Kernprobleme im UK sind die fehlenden Facharbeiter. Wir hatten im letzten Jahr ein Exportwachstum von acht bis
neun Prozent im UK zu verzeichnen (unser Durchschnitt liegt bei
einem Prozent). London ist eine sehr gute Drehscheibe für den
Commonwealth, die Möglichkeiten sind enorm, aber es ist auch viel
Wettbewerb am Markt. Jeder kann aus einer guten Idee etwas machen, man braucht aber Zeit und Geduld. Die Briten erwarten auch,
dass man da ist. Positive Beispiele gibt es vor allem in der Architektur und in der Umwelttechnik, da haben die Briten noch viel aufzuholen. Subventionen für erneuerbare Energie, Biomasse, nachhaltiges Bauen und ähnliches sind gerade stark im Kommen.
GB versus EU – Werden die Briten der Union tatsächlich den Rücken kehren?
Umfragen zeigen, dass die Briten wesentlich mehr für die EU sind
als es nach außen hin den Anschein haben mag. Pro-EU hat nur leider bei den Wahlen keine Stimmen gebracht. Um das Thema vom
Tisch zu haben, will Cameron sein Referendum schon 2016 durchziehen. Ein positives Ergebnis macht die Sache klar. Bei einem Nein
zur EU weiß noch keiner, wie es weitergeht. Den Fall eines Austritts
hat es ja noch nicht gegeben. Sicher ist, dass beide Seiten einen
Kompromiss suchen werden. Manche Forderungen sind sicher
überzogen, andere wären vielleicht gut für alle Staaten. Der Finanzmarkt des UK sagt klar: Ohne EU verlieren wir sehr stark. Mein Rat:
Ruhigen Kopf bewahren!
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
21
Keine ausreichende Klarheit über
Gegenfinanzierung der Steuerreform
EU-Kommission: Österreich
hat an Terrain eingebüßt …
Vorzugsschüler ist die Alpenrepublik längst nicht mehr, das lässt uns jetzt auch Brüssel ausrichten. Die EU-Kommission legt jeden Mai Reformempfehlungen für die einzelnen Mitgliedsstaaten vor. Die Zensuren für Österreich sind heuer wenig erfreulich.
Von Marie-Theres Ehrendorff
Alle EU-Länder haben sich zur Verwirklichung der Ziele von Europa 2020 verpflichtet und müssen ihre nationalen Ziele und wachstumsfördernden Strategien
nach den Empfehlungen der Kommission in den nächsten zwölf bis 18 Monaten umsetzen.
Foto: APA/epa Patrick Seeger
D
as durchschnittliche Pensionsalter sei zu niedrig, ebenso das
Wirtschaftswachstum und ferner
sind die budgetären Auswirkungen der Steuerreform wie auch
der Heta-Abwicklung unklar. Außerdem
wackle die Einhaltung der mittelfristigen
strukturellen Defizitziele. Die EU-Kommission misstraut den Zahlen, die aus Wien zur
Gegenfinanzierung genannt werden – „und
die man nur aus Medien kennt“. Daher droht
uns aus derzeitiger Sicht aufs Budget bezogen ein EU-Verfahren „des präventiven Armes“ im Rahmen des Wachstums- und Stabilitätspaktes.
„Die Berechnungen der österreichischen
Bundesregierung sind erst nachvollziehbar,
22
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
wenn Texte vorliegen“, konkretisiert Marc
Fähndrich, zuständig für wirtschaftspolitische Koordinierung der EU in Österreich.
Die EU-Kommission kalkulierte in ihrer Berechnung etwa 900 Millionen Euro Einnahmen aus der Betrugsbekämpfung neu. Österreich rechnet allerdings mit 1,9 Milliarden
Euro – also mit einer Milliarde mehr, als sich
das die EU-Kommission zumindest derzeit
vorstellen kann. Johann Sollgruber, Chef der
EU-Kommissionsvertretung in Wien, meinte
daher zur Berechnung der Bundesregierung,
dass „das Volumen bei der Betrugsbekämpfung schwer nachvollziehbar ist“.
Sollgruber findet auch, dass die Kommission
gut beraten sei, bei den Berechnungen Österreichs Vorsicht walten zu lassen, da auch die
Finanztransaktionssteuer über Jahre budgetiert worden sei, ohne dass diese tatsächlich
floss. Mit der Wachstumsprognose von 0,8
Prozent des Bruttoinlandsprodukts für heuer
hat sich Österreich gar „vom EU-Durchschnitt abgekoppelt“ und außerdem ist „klar,
dass Österreich im Bereich der Wettbewerbsfähigkeit an Terrain verloren hat“.
Antrittsalter rascher angleichen
Das Einmahnen von Reformen im Pensionssystem ist wohl ein Dauerbrenner der EUKommission an Österreich, wobei es konkret
um eine „Verbesserung der langfristigen
Tragfähigkeit des Pensionssystems“ geht.
Das Antrittsalter von Frauen und Männern
gehört laut Kommission früher als geplant
International
harmonisiert, auch eine automatische Kopplung des Antrittsalters an die Lebenserwartung wird empfohlen.
„Österreich ist eher südeuropäisch angehaucht, was das Pensionsantrittsalter betriff“,
bemerkte der EU-Kommissionsvertreter
Marc Fähndrich vor Pressevertretern in
Wien, wobei er Schweden als Vorbild nennt.
So ist auch in Österreich ein Automatismus
der steigenden Lebenserwartung wegen gefordert – auch im Sinne der Menschen, die
dann besser planen könnten, ist der Experte
überzeugt. „Für junge Leute ist hier die künftige Pension unkalkulierbar“, lautet seine
Kritik. Das effektive Pensionsantrittsalter in
Österreich beläuft sich laut EU-Kommission
auf 59,7 Jahre, im EU-Schnitt auf 63,1 Jahre.
Durch eine Anpassung würden Frauen auch
bessere Karrierechancen bekommen, weil es
derzeit nicht nur eine Gehaltsschere zwischen Frauen und Männern, sondern auch
eine Schere bei der Pensionshöhe von Frauen
gibt. Die Karrierechancen für die hierzulande im EU-Vergleich sehr gut ausgebildeten Frauen, die zu einem immensen Anteil
nur teilzeitbeschäftigt sind, jedoch häufiger
Hochschulabschlüsse als Männer haben,
müssten durch eine bessere Betreuungsquote
für Kinder gesteigert werden, rät die EUKommission. Österreich liegt in diesem Bereich weit unter den sogenannten BarcelonaZielen. Nur 23 Prozent der Kinder unter zwei
Dr. Johann Sollgruber, Leiter der Vertretung der
Europäischen Kommission, und Marc Fähndrich,
zuständig für wirtschaftspolitische Koordinierung
und Europäisches Semester in Österreich, präsentierten die Analyse der Wirtschafts- und Strukturreformprogramme der EU-Länder samt Empfehlungen, die im Wesentlichen umgesetzt werden
sollten. Foto: Europäische Kommission/APA/Preiss
Jahre werden hierzulande außerhalb der Familie betreut, gefordert wird aber ein Quote
von 33 Prozent.
Reformen wären für eine bessere Erwerbsbeteiligung von Frauen, Älteren und Migranten angebracht. Besser qualifizierte Migranten werden aber zunehmend schlechter
qualifizierte Österreicher verdrängen. Die
von Unternehmens- bzw. Industrieseite massiv kritisierte Idee eines Bonus-Malus-Systems zur verstärkten Beschäftigung älterer
Arbeitnehmer bezeichnet Fähndrich aus
„persönlicher Sicht“ als „sicher hilfreich,
und eine Möglichkeit“. Die Arbeitslosigkeit
will er jedoch insgesamt nicht im Pensionssystem versteckt wissen. Dazu zählt auch
eine Verbesserung der Vorsorge für Kinderbetreuung sowie eine Verstärkung der Betreuungsdienste.
Mehr Bildungsmöglichkeiten für benachteiligte junge Menschen zu eröffnen ist das
Ziel. Darüber hinaus wird angeregt, unver-
hältnismäßige Barrieren für Dienstleistungsbereiche zu beseitigen. Im Finanzsektor wird
auf die Verletzlichkeit angesichts der ausländischen Beteiligungen und ungenügender
Vermögenswerte verwiesen.
Länderspezifische Empfehlungen hat es für
Deutschland, die Niederlande, Luxemburg,
Schweden und die Slowakei keine gegeben,
erklärte der EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Pierre Moscovici, denn diese
Staaten würden den Stabilitäts- und Wachstumspakt „voll einhalten“.
Die öffentliche Verschuldung der Republik
Österreich beläuft sich heuer auf 86,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Dieser
Wert ist nur minimal unter dem Durchschnitt der Eurozone. Auch zur früheren
Hypo Alpe Adria, nun Heta, hat die EUKommission „noch keine hinreichende
Klarheit“, wie stark der Staatshaushalt
durch die Skandalbank belastet werden
wird. Die Schaffung des Abbauvehikels
Heta ist zu begrüßen, auch wenn diese Lösung all zu lange „verschlafen“ wurde, bemängelt Fähndrich. Zur Steuerreform in
Österreich merkt die Kommission an, dass
die Budgetneutralität gewahrt werden
müsse. Grundsätzlich sollte auf eine Korrektur bei einer falschen Ausrichtung zwischen der Finanzierung und den Ausgabeverantwortlichkeiten auf verschiedenen Regierungsbereichen gesetzt werden.
Ü
Bringen Sie Ihre
Botschaften auf den
©Sarah Peischer
PUNKT?
epu.wko.at/webinare
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
23
Steuer-Angriff auf Dienstautos
Wer von der Firma einen Dienstwagen auch zur privaten Nutzung zur Verfügung gestellt
bekommt, spart sich viel Geld. Irrtum! Ein Dienstauto kann viel Geld kosten, sogar mehr,
als so mancher privat für seinen fahrbaren Untersatz mit vier Rädern auszugeben bereit ist.
S
chon bisher musste für privat genutzte Dienstfahrzeuge ein
Sachbezug versteuert werden. Die Steuerreform sieht nun vor,
dass ab 1. Jänner 2016 dieser Sachbezug vom CO2-Ausstoß
des Fahrzeuges abhängt. Emittiert das Auto mehr als 120 g/km CO2,
wird ein Sachbezug von zwei Prozent des Anschaffungswerts angenommen. Der maximale Sachbezug wird nicht mehr wie bisher bei
720 Euro, sondern bei 960 Euro liegen. Unter wahrscheinlich 120
Gramm fallen – wie bisher – nur 1,5 Prozent an. Und für viele Arbeitnehmer stellt ein privat nutzbares Dienstauto nicht nur eine praktische Erleichterung im Berufsalltag dar, sondern auch einen Gehaltsbestandteil, mit dem fest gerechnet wird. Die Finanz rechnet
mit Mehreinnahmen in der Höhe von 50 Millionen Euro!
Die Wirtschaftsnachrichten haben einen Rundruf unter einigen Automarken in Österreich gestartet, um zu erfahren, ob Auswirkungen
auf die Zulassungszahlen befürchtet werden und wie die Hersteller
mit ihrem Modellangebot gegensteuern. Einige Marken aus den Volumensegmenten rechnen mit keinem Rückgang der Zulassungszahlen, der Marktführer, die Porsche Holding, hingegen schon. Alain
Favey, Vorstandsvorsitzender der Porsche Holding, erklärte in einem
Interview mit einer österreichweit erscheinenden Tageszeitung:
„Diese Reform wird den Markt weiter einbrechen lassen, denn 60
Prozent der Neuzulassungen entfallen auf das Geschäft mit Dienstwagen.“ Mit der Einführung der 120-g-Grenze ab 2016 ist es aber
mittel- und langfristig nicht erledigt: Die Hürde, um mit seinem
Dienstauto nicht auf zwei Prozent Sachbezug zu steigen, wird jährlich
um voraussichtlich vier Gramm gesenkt. Zweifellos sind Automarken, die aktuell ein großes Angebot an Fahrzeugen mit CO2-Emissionen von unter 120 g/km haben, derzeit gut aufgestellt. Alleine die
Marken der Volkswagen-Gruppe bieten Hunderte verschiedene Modelle an, für die ein Sachbezug von nur 1,5 Prozent anfallen wird.
Generell rechnen die Autohersteller mit einer steigenden Nachfrage
nach Elektro- und Hybridfahrzeugen.
Veränderungen
in den Fuhrparks
Mag. Hubert Wallner, Bereichsleitung Vertrieb Groß- und Direktkunden, Porsche Austria GmbH & Co
OG: „Die fiskalische Neuregelung
wird sicherlich bei einigen Unternehmen Veränderungen in der Ausrichtung des Fuhrparks vorantreiben, insbesondere bei der Ausrichtung der car
24
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
policy. Unsere Modelle werden aber mit jedem Generationenwechsel
sparsamer und damit auch sauberer. Volkswagen wird künftig in den
meisten Baureihen neben dem klassischen Verbrennungsmotor auch
andere Antriebssysteme wie etwa Erdgas-, Plug-in-Hybrid- und Elektroantrieb anbieten. Gerade der CNG-Antrieb wird aufgrund der niedrigeren Spritkosten und der steuerlichen Vorteilen an Attraktivität
gewinnen. Und besonders im urbanen Bereich wird die reine Elektromobilität an Berechtigung zunehmen.“
Foto: Porsche Austria
Impuls für Elektroautos
Dorit Haider, Direktorin Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit, Renault Österreich, rechnet mit einer
deutlichen Verschiebung hin zu verbrauchsärmeren Fahrzeugen: „Auch
in Zukunft werden in den Firmenflotten über 90 Prozent Dienstfahrzeuge
mit Dieselantrieb zu finden sein. Einen besonderen Impuls erwarten wir
uns zugunsten der Elektrofahrzeuge, für die der Sachbezug sogar
entfallen soll. Als sauberster Automobilhersteller Europas mit einem
Flottendurchschnittswert von nur 108,24 g CO2-Emissionen pro km
(2014) verfügt jede Pkw-Modellreihe der Marke Renault über Motoren unterhalb der 120-g-Grenze. Dank permanenter Entwicklungsarbeit und innovativer Technologien liegen sogar die Emissionswerte
des neuen Renault Espace mit den Dieselmotorisierungen Energy
dCi 130 und Energy dCi 160 EDC mit ihrem CO2-Ausstoß unter
bzw. bei 120 g pro km (116 g/km bzw. 120 g/km). Damit zählt der
neue Espace als Einziger seiner Klasse innerhalb des begünstigten
Kreises der geplanten Steuerreform.“
Foto: Renault
Verschiebung zu emissionsärmeren Autos
KommR. Michael Heilmann,
Director Fleet & Remarketing
HYUNDAI, geht von einem Rückgang bei den Stückzahlen bei jenen
Fahrzeugen aus, wo das Dienstfahrzeug eher als Gehaltsbestandteil zu
sehen ist, nicht jedoch solange es sich
bei einem Dienstfahrzeug um eine Art
von „Werkzeug“ für den Dienstnehmer handelt: „Es wird aus unserer
Sicht zu einer Bevorzugung von Fahr-
iStock.com – Hasloo
Service
zeugen mit einer CO2-Emission von weniger als 120 g/km kommen.
Auch von einer Verlagerung auf Rent-a-car-Angebote oder Pool-Lösungen gehen wir nicht aus. Diese Konzepte sind für einige Nutzer
sicherlich interessant, aber für österreichweit agierende Businesskunden mit jährlichen Fahrleistungen von mehr als 25.000 Kilometern sind das derzeit keine echten Alternativen. Für Businesskunden
haben wir spezielle Hyundai i30 Business-Class-Modelle sowie i40
Economy- und Business-Class-Modelle entwickelt, welche in der
Version mit manuellem Schaltgetriebe ausnahmslos alle eine CO2Emission von weniger als 120 g/km aufweisen.“
Foto: Hyundai
Weniger SUVs
und Allradautos
Mag. Bernhard Bauer, Pressesprecher der Mercedes-Benz Österreich
GmbH, rechnet mit einem leichten
Rückgang, „da die Privatnutzung ein
Downgrading auf CO2-Fahrzeuge
unter 120 g bewirken wird. Andererseits soll die Vorsteuerabzugsfähigkeit für 7-Sitzer fallen, wodurch das
Potenzial für uns als Premiummarke wieder steigen wird – damit
wird sich das in etwa aufheben. Der Trend bei Dienstwagen in Richtung SUVs allgemein und in Richtung Allrad – bei uns 4MATIC –
wird sich wohl abschwächen, weil einige Modelle über der 120-gGrenze liegen. Mit innovativen Hybrid-Technologien, Leichtbau und
aerodynamischem Design machen wir unsere Pkw aber noch umweltfreundlicher. Wir haben bereits unsere Hybrid-Offensive gestar-
tet: Bis 2017 bringen wir insgesamt zehn neue Plug-in-Hybride auf
den Markt. Auch bei unseren Nutzfahrzeugen arbeiten wir beharrlich
an weiteren Verbrauchsoptimierungen, der Verbesserung unserer aktiven Sicherheitssysteme und der digitalen Vernetzung unserer Produkte und Dienstleistungen.“
Foto: Mercedes-Benz
Nachfrage nach
Hybrid-Fahrzeugen steigt
Ing. Florian Weiss, Leitung Flottenverkauf & Gebrauchtwagen, Ford
Motor Company (Austria) GmbH,
sieht sogar Chancen, durch die fiskalische Neuregelung den Absatz seiner
Marke leicht zu steigern, „da die Ford
Modellpalette bezüglich niedrigen
CO2-Werten sehr gut aufgestellt ist.
Wir denken, dass innerhalb der Nutzer-Kategorien zusätzliche CO2Grenzen eingezogen werden. Eine Verschiebung zu Rent-a-car Angeboten oder Pool-Lösungen wird in geringem Ausmaß wahrscheinlich stattfinden. Stärker erwarten wird aber eine Änderung des Einkaufsverhaltens für Dienstwagen in mittleren/höheren ManagementEbenen. Da ja auch eine Erhöhung der Höchstbemessungsgrundlage
geplant ist, kann es durchaus sein, dass die Mitarbeiter auf eigenen
Wunsch von leistungsstarken Premiummodellen eine Stufe zurücksteigen würden. Und davon würde wieder Ford profitieren. Wir bemerken auch eine etwas stärkere Nachfrage der Firmenwagennutzer
nach Hybrid-Motoren. Ford ist hier zum Glück mit dem neuen Mondeo Hybrid (99 g CO2 bei einer Systemleistung von 187 PS) sehr
gut aufgestellt.“
ÜFoto: Ford
Kostenloses Webinar für EPU
©Sarah Peischer
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DURCH KLARTEXT.
Online am 1.10. und 8.10.2015
Ihre Vortragende:
Mag. Alexandra Peischer
Anmeldung und weitere Informationen
unter epu.wko.at/webinare
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
25
Wie und in welchen Lebensbereichen wirken
wissenschaftliche und
künstlerische Forschung,
wenn wir über die rein
ökonomische Wertschöpfung und kurzfristige
Verwertbarkeit hinausgehen? Diese und ähnliche
Fragen wurden von einer
hochkarätigen Expertenrunde im Rahmen der
Veranstaltung „The Value
of science – Vom Wert der
Wissenschaft“ diskutiert.
Foto: RFTE/Eduard Franz
Der Wert der Wissenschaft
In der Antike war Wissenschaft als Suche nach wahrer Erkenntnis unbestritten gewesen –
heute muss sie sich ständig rechtfertigen und fragen lassen, welchen ökonomischen
Nutzen sie bringt.
Von Marie-Theres Ehrendorff
D
er stellvertretende Vorsitzende des Rates für Forschung und Technologieentwicklung (RFT), Peter Skalicky,
warnte vor einem „Tunnelblick auf die Verwertbarkeit“ wissenschaftlicher Arbeit. Die
Weltraumfahrt und das Kernforschungszentrum Cern sollten nicht nur deshalb gesellschaftlich akzeptiert sein, weil damit die Erfindung der Teflon-Pfanne beziehungsweise
des Internets verbunden ist. Es geht um die
ausgewogene Balance, nicht um einen abgekapselten Turm der Wissenschaft, ist er überzeugt: „Elfenbein ist ein Material, das out
ist.“ Um gleich darauf den französischen Gelehrten Henri Poincaré zu zitieren, der
meinte, „eine nur an ökonomischen Aspekten orientierte Wissenschaft sei fruchtlos“.
Zur Veranstaltung „The Value of Science –
Vom Wert der Wissenschaft“ luden die österreichische Universitätenkonferenz (UNIKO)
und der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT).
„Die Universitäten bringen in wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Hinsicht eine
permanent hohe Wertschöpfung ein, ohne
die sich das gesellschaftliche Gefüge Österreichs weder aufrechterhalten noch weiterentwickeln ließe“, erklärte Heinrich Schmidinger, Präsident der Österreichischen Universitätenkonferenz. „Diese von den Universitäten zunehmend verlangte Wertschöpfung
reicht weit über das hinaus, was Jahrhunderte hindurch genügte – die Gewinnung von
Erkenntnis sowie die Ausbildung von Theo-
26
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Wirtschaftswachstum
logen, Philosophen,
einerseits und die
Juristen, Medizinern,
Methoden, die zur
Kosmologen
etc.
Feststellung dieser
Heute müssen sich
Beziehung verwendet
die Investitionen, die
werden wie ökonoseitens der öffentlimetrische Modelliechen oder auch privarungen andererseits.
ten Hand für UniverSie erklärte einsitäten getätigt werdrucksvoll, dass, der
den, ,lohnen’. Selbst
Zusammenhang zwidie damit verbundene
schen öffentlicher
Wertschöpfung reduForschungsfinanzieziert sich nicht auf
rung und Wirtschaftsden ökonomischen
wachstum unbestritNutzen – der gesellten ist, es aber
schaftliche Auftrag
schwierig ist, die geist breiter. Eine Wisnaue Rendite von öfsensgesellschaft, die Univ.-Prof. Peter Skalicky wies darauf hin, dass
fentlicher
Forimmer auch eine „die Antwort auf die Frage nach dem Wert der
schungsfinanzierung
Wissenschaftsgesell- Wissenschaft sich im Laufe der Zeit im Spanzu messen. „Die
schaft sein muss, ist nungsfeld zwischen dem absichtslosen ErkenntGans zu töten, die
ohne Universitäten nisgewinn der Grundlagenwissenschaften und
nicht realistisch. Die der angewandten Wissenschaften, die zur Lösung goldene Eier legt“,
würde eine MittelUniversitäten sind der Probleme der Gesellschaft beitragen sollen,
konzentration auf die
der mit Abstand verändert und entwickelt hat“. Foto: APA/Herbert
angewandte
Forgrößte Think-Tank Pfarrhofer
schung auf Kosten
des Landes – ein
von Investitionen in
Wert, der bisher noch
die Grundlagenforschung bedeuten.
zu wenig gewürdigt wird“, mahnt Schmidin„Fest steht, dass der Wert der Wissenschaft
ger.
für die Innovation – das Zauberwort des 21.
Die US-amerikanische Ökonomin Paula SteJahrhunderts – auf jeden Fall auf dem Funphan von der Georgia State University als
dament der Grundlagenwissenschaft beKeynote-Speakerin untersucht die Beziehung
ruht“, resümiert Skalicky.
Ü
zwischen wissenschaftlicher Forschung und
EPU sind Pioniere, Trendsetter und
Netzwerkprofis am heimischen Markt –
und durch ihre Flexibilität in der
modernen Wirtschaft gut aufgestellt.
Foto: Symbol
EPU-Entbürokratisierung im Fokus
Ein-Personen-Unternehmen (EPU) gehören im Handwerk oder Gewerbe seit jeher zur
Unternehmerlandschaft. Diese Unternehmensform mit dem Phänomen der derzeitigen
angespannten Lage am Arbeitsmarkt zu erklären, ist schlichtweg falsch und widerlegbar.
Von Marie-Theres Ehrendorff
M
denn die statistisch höchste Überlebensrate
stant und rund 25 Prozent schrumpfen hinit einem Anteil von rund 58 Prozent
haben Betriebe mit mehr als zehn Beschäfsichtlich ihrer Betriebsleistung. So überrascht
der Mitglieder der Wirtschaftskamtigten. In erster Linie bedienen EPU regionale
es nicht, dass EPU eine hohe Erfolgs- bzw.
mern sind EPU mittlerweile ein unbzw. lokale Märkte. Knapp die Hälfte der
Überlebensrate aufweisen. Diese ist fast ident
verzichtbarer Bestandteil von Österreichs
Kunden befindet sich in der Region, bei eimit der Quote aller Betriebe. Demnach exisWirtschaft. „Wir arbeiten seit Jahren konsenem Fünftel sind sie sogar überwiegend aus
tieren 63 Prozent aller neugegründeten Unquent an besseren Rahmenbedingungen für
demselben Ort bzw. derselben Stadt. Bei eiternehmen fünf Jahre nach deren Gründung
EPU und konnten auch schon zahlreiche Vernem Viertel der EPU stammt der Kundennoch. Bei EPU sind es 59 Prozent. Damit bilbesserungen auf Schiene bringen“, sagt Elikreis aus ganz Österreich und bei einem
den Kleinstunternehmen auch eine Ausnahme
sabeth Zehetner-Piewald, BundesgeschäftsZehntel sogar aus dem Ausland, besonders
des Trends, wonach die Überlebensrate mit
führerin in der Wirtschaftskammer Österreich
im Handel sowie in Tourismus
der Anzahl der Beschäftigten steigt –
und für EPU zuständig. Umgesetzt ist bereits
und Freizeitwirtschaft.
das Krankengeld für Selbststän„Die heimischen EPU sollten
dige oder die Verdoppelung des
sich in erster Linie auf ihr GeWochengeldes für Unternehmerin- n Ansprechpartner
schäft konzentrieren können
nen. Erfreulich ist, dass Kleinstun-Beauftragter der WKO
und sich nicht mit unzähligen
ternehmer auch durch die Steuern Mag. Roman Riedl, EPU
.at
e roman.riedl@wko
und zeitraubenden bürokratireform entlastet werden. So wird es
t +43 (0)5 90 900 3508,
Burgenland
WK
der
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
27
Exporteure: Von den Besten lernen
Der 13. Exporttag in der Wirtschaftskammer Österreich war die größte Export-Informationsveranstaltung des Landes. Unter dem Motto „Meet the World“ machte die Außenwirtschaft in herausfordernden wirtschaftlichen Zeiten den heimischen Unternehmern Mut, international aktiv zu sein.
Von Marie-Theres Ehrendorff
D
as Programm des Exporttags war vielfältig und individuelle Beratungsgespräche mit 70 österreichischen Wirtschaftsdelegierten aus aller Welt waren für
heimische Unternehmer eine Möglichkeit,
sich einen guten Überblick über Geschäftschancen und Entwicklungen in den Auslandsmärkten zu verschaffen oder persönliche Anliegen und Wünsche zu besprechen.
Zahlreiche interessante Podiumsdiskussionen mit erfolgreichen Exporteuren zu wichtigen Aspekten des Exportgeschäfts und eine
Exportmesse mit rund 40 Informationsständen von Export-Dienstleistern zählten zu den
weiteren Highlights am Exporttag.
„Das Motto ,Meet the World’ wurde am Exporttag wirklich gelebt. Österreichs größte
Export-Informationsveranstaltung ist ideal
für Unternehmen, um ihr internationales
Netzwerk zu erweitern“, meint der Leiter der
Außenwirtschaft Walter Koren. „Wir möchten mit dem Exporttag zeigen, dass österreichische Unternehmen bei der Bearbeitung
von Auslandsmärkten nicht alleine sind, sondern von erfahrenen Dienstleistern sowie unseren Experten begleitet werden“, bekräftigt
er.
Mit mehr als 2.500 Besuchern, 45 Ausstellern und rund 3.000 Beratungsgesprächen
bilanziert die Veranstaltung besser als erwartet. Kein Wunder, sorgten doch so bekannte
Keynote-Speaker wie Extrembergsteigerin
Gerlinde Kaltenbrunner und Claus Raidl, der
Präsident der Österreichischen Nationalbank, für Breitenwirkung. Unter der thematischen Klammer „Tomorrow is today“ waren spannende Themen und Trendcluster besetzt, die Unternehmer weit über ihre Branchengrenzen hinaus in der Zukunft bewegen
und bestimmen werden: The Future of
Energy / The Future of Mobility / Smart is
28
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Am Österreichischen Exporttag 2015 vernetzten sich Export-Profis und solche, die es noch werden wollen, aus aller Welt mit den ausstellenden exportnahen Dienstleistern. Dieses Treffen eröffnete für viele
Foto: AWO/WKO
heimische Exporteuere neue Märkte, neue Möglichkeiten und neue Kontakte.
the new Green / The Start Up Economy /
Bricks and Clicks / The Design Revolution.
Jeweils vier Wirtschaftsdelegierte und zwei
Experten hatten in Fünf-Minuten-Raps diese
Themen aus der Perspektive ihrer Märkte
und ihres Know-hows ausgeleuchtet.
Überdurchschnittliches
Engagement wird belohnt
Neben dem Exportpreis und dem „Global
Player Award“ – für eine erfolgreiche Internationalisierung wird seit einigen Jahren der
„Expat Award“ für den Einsatz für die Ex-
portwirtschaft vergeben. Im Rahmen der Exporters’ Nite wurden die Preise durch denBundesminister für Wissenschaft, Forschung
und Wirtschaft, Reinhold Mitterlehner, und
Wirtschaftskammer-Österreich-Präsident
Christoph Leitl verliehen. „Hier stehen
Österreichs Top-Exporteure im Mittelpunkt.
Wir wollen diese fantastischen Unternehmen
vor den Vorhang holen. Denn mit ihrem Engagement und ihren Erfolgen sorgen unsere
Exporteure für Wachstum, Jobs und Wohlstand im Land“, sagt Koren.
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Bei gesundheitlichen
Problemen am Arbeitsplatz
hilft fit2work.
Foto: Fotolia.com-contrastwerkstatt
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Österreich jede/r Dritte an, unter gesundheitlichen Beschwerden am Arbeitsplatz zu
leiden. Lange Krankenstände und der drohende Verlust des Arbeitsplatzes sind oft die
Folge. Das kostenlose Beratungsangebot
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Arbeitnehmer/-innen
Gesundheitliche Belastungen im Beruf können zu langen Krankenständen oder sogar
zum Verlust des Arbeitsplatzes führen. Auch
Werner L. war davon betroffen: „Ich bin seit
25 Jahren als Tischler tätig. Durch einen langen Krankenstand hatte ich zunehmend
Angst um meine Existenz. Schließlich kam
dann zu meinen körperlichen Beschwerden
auch noch eine schwere Depression hinzu –
ich wusste einfach nicht mehr weiter.“
fit2work unterstützte den 43-Jährigen bei der
Beantragung einer medizinischen Rehabilitation sowie bei der Suche nach einem Psychotherapieplatz.
Zurück in ein gesundes
Arbeitsleben
Werner L. geht es dank der Rehabilitation
sowie der Psychotherapie wieder besser. „Ich
habe jetzt sogar den Kurs zum Lehrlingsausbildner begonnen“, freut sich der Tischler.
„Mit meinem Arbeitgeber habe ich vereinbart, dass ich nach der Prüfung wieder in den
Betrieb zurückkehre. Ich freue mich schon
darauf, mein Wissen dann an unsere Lehrlinge weitergeben zu können.“
Von der fit2work-Beratung profitieren nicht
nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
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In fünf Stollen am steirischen
Erzberg entsteht das
internationale Tunnelforschungszentrum unter
Führung der Montanuniversität Leoben.
Foto: APA
Erzberg wird Tunnel-Forschungszentrum
Der Spatenstich für das internationale „Zentrum am Berg“ ist im Herbst vorgesehen. Die
Federführung übernimmt die Montanuniversität Leoben in ihrem 175. Jubiläumsjahr.
50 Unternehmen haben bereits ihr Interesse an der Forschungsstätte angemeldet.
I
m steirischen Erzberg soll in den kommenden drei Jahren ein weltweit einzigartiges Zentrum für Tunnelforschung und
-sicherheit entstehen. Als Basis für das „Zentrum am Berg“ (ZaB) dienen mehrere stillgelegte Stollen im Erzberg, die ausgeweitet
und verlängert werden. Der Spatenstich sei
noch für kommenden Herbst vorgesehen.
Im Bereich des Tunnelbaus sind für die Weiterentwicklung der Baumethoden, aber auch
der Materialien und der Ausstattung bis hin
zur Sicherheitstechnik Tests unter realen Bedingungen bisher nur schwer möglich: Tests
im Labormaßstab seien eingeschränkt aussagekräftig, Versuche in bestehenden Tunnels wiederum teuer, da die Tunnels für die
Versuche gesperrt und der Verkehr umgeleitet werden müssen, schildert der Projektleiter
der Montanuniversität Leoben, Robert Galler
vom Institut für Subsurface Engineering. Die
projektierte unterirdische Tunnelforschungsanlage auf rund 1.000 Metern Seehöhe im
steirischen Erzberg soll – nach einer Investition von rund 30 Millionen Euro – in spätestens drei Jahren Abhilfe schaffen.
Insgesamt ist bis Ende 2018 der Ausbau von
fünf ehemaligen Stollen vorgesehen, die
dann Forschern, der Tunnelbauindustrie und
verschiedensten Einsatzorganisationen beste
Forschungs- und Trainingsbedingungen bieten sollen. Das Land Steiermark, Wissenschafts- und Infrastrukturministerium sowie
30
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Wilfried Eichlseder, Rektor, Vizerektorin Martha
Mühlburger, LH Franz Voves und „Zentrum am
Berg“-Leiter Robert Galler: Großes Interesse von
Unternehmen.
Foto: MUL
die Montanuniversität Leoben haben sich bereits im Vorjahr auf die jeweilige Finanzierung geeinigt, wie Vizerektorin Martha
Mühlburger ausführt.
Das Interesse sowohl von der internationalen
Forschung als auch von Unternehmen sei
enorm, schildert Galler: Es gehe u.a. um die
Entwicklung neuer Lüftungskonzepte, geothermische Fragestellungen bis hin zur Entwicklung von Steinschlagschutzsystemen.
Rund 50 Unternehmen hätten sich schon gemeldet, in der Anlage forschen zu wollen.
Die bisherigen Absichtserklärungen würden
Mittel von rund drei Millionen Euro jährlich
umfassen. Damit sei die Deckung der laufenden Kosten sichergestellt.
Erst kürzlich habe die Montanuniversität den
Zuschlag für die Koordination eines mit drei
Millionen Euro dotierten EU-Forschungsprojekts erhalten, das in Richtung unterirdischer Speicherung der Energie aus Solaranlagen gehe, sagt Galler. Wesentlicher Teil des
ZaB werde zudem ein Schulungszentrum
sein, in dem von Einsatzorganisationen Krisenszenarien wie Tunnelbrände unter realen
Bedingungen trainiert werden können.
Das Land Steiermark beteiligt sich mit zwölf
Millionen Euro. LH Franz Voves (SPÖ)
spricht von einer „Riesenchance nicht nur
für die Montanuni, sondern für die Entwicklung der gesamten Region“. Der „eiserne
Brotlaib“ der Steiermark habe Jahrhunderte
lang für die Entwicklung der Steiermark gesorgt, „jetzt ist es Zeit, dass wir der Region
etwas zurückgeben“, sagt der Landeshauptmann.
Das ZaB biete die Chance, neue Technologien zu etablieren und dadurch neue Arbeitsplätze zu schaffen, betont auch Rektor Wilfried Eichlseder. Damit hat die Montanuniversität einen weiteren Grund, ihr 175-jähriges Bestehen, das ohne den Bergbau nicht
denkbar wäre, zu feiern. Die entsprechenden
Feierlichkeiten werden vom 1. bis 3. Oktober
an der Montanuni stattfinden.
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Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)
Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) lohnt sich für
das Unternehmen:
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Österreichischen Netzwerkes BGF:
U Erhöhte Arbeitszufriedenheit bringt mehr Produktivität
und Produktqualität
U Innerbetriebliche Kommunikation wird verbessert
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U Krankenstände werden reduziert
Regionalstellen
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U Weniger Arbeitsbelastung, mehr Wohlbefinden
U Weniger gesundheitliche Beschwerden, besseres Betriebsklima
U Gesundes Verhalten im Betrieb und in der Freizeit
Salzburger Gebietskrankenkasse
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Oberösterreichische Gebietskrankenkasse
Bettina Stadlmayr / [email protected]
Kärntner Gebietskrankenkasse
Claudia Stumpfl / claudia.stumpfl@kgkk.at
Bedingt durch die demographischen und gesellschaftlichen Veränderungen sowie durch die
erhöhten Ansprüche in der Arbeitswelt, wird die
Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden
am Arbeitsplatz immer bedeutender.
Nur wer sich an seinem Arbeitsplatz wohl
fühlt, kann auch einen entscheidenden Beitrag
zur Produktivität eines Unternehmens leisten.
Davon profitieren sowohl ArbeitnehmerInnen
als auch die Unternehmen.
Ziel der BGF ist es die Ressourcen der MitarbeiterInnen zu stärken und Belastungen zu reduzieren.
Dabei müssen organisatorischen Rahmenbedingungen (VERHÄLTNISSE) verändert werden.
Arbeitsbedingte Belastungsfaktoren werden
reduziert und organisationale Ressourcen aufgebaut. Überdies kann durch Förderung lebenstilbezogenen Maßnahmen (VERHALTEN) Gesundheit
gefördert werden.
Weitere Informationen unter:
www.netzwerk-bgf.at
Steiermärkische Gebietskrankenkasse
Mag.a Christina Finding
christina.fi[email protected]
Fonds Gesundes Vorarlberg
Anita Häfele / [email protected]
Servicestellen
Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau
Mag. Monika Reiter / [email protected]
Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter
Martina Petracek-Ankowitsch
[email protected]
Holztechnikum
Kuchl
Spatenstich für 9,8 Millionen Euro-Schulneubau
D
ie Holzindustrie in Österreich hat sich
zum Ziel gesetzt, die beste private
Ausbildung für alle Bereiche der
Holzwirtschaft anzubieten. 9,8 Millionen
Euro werden deshalb in den kommenden
zwei Jahren in bauliche Maßnahmen am
Holztechnikum Kuchl (HTK) investiert. Das
ist die größte Einzelinvestition in der über
75-jährigen Geschichte des HTK. Die Finanzierung wird zu je einem Drittel von Land
Salzburg, Bund und der Holzindustrie Österreichs übernommen. Der Spatenstich für den
Schulneubau erfolgt im Juli. Aus dem Architektenwettbewerb ging das renommierte Architekturbüro „LP architektur ZT GmbH“
mit Geschäftsführer Tom Lechner aus Altenmarkt als Sieger hervor.
Holz als wichtige
Einkommensquelle
Moderner Werkstoff
Herausragendes Merkmal des Neubaus am
Holztechnikum Kuchl ist der moderne Holzwerkstoff „Brettsperrholz“. Kreuzweise verleimte Bretter bilden die massive Tragstruktur der Wände und Decken. „Mit dem Neubau können wir unserem Ruf als ausgezeich-
32
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Architekt Tom Lechner, HTK-Präsident Wolfgang
Hutter, Landeshauptmann Wilfried Haslauer,
Amtsführender Präsident des Landeschulrates für
Salzburg Johannes Plötzeneder (v.l.)
Foto: Holztechnikum Kuchl
nete Ausbildungsstätte gerecht werden. Die
gesamte Holzindustrie steht hinter dem Projekt und finanziert es mit“, freut sich Wolfgang Hutter. „Das neue Schulgebäude wird
den Anforderungen eines modernen Unterrichts vollinhaltlich gerecht. Das Konzept
beinhaltet neben freien Bewegungsräumen,
Gruppenarbeits- und Aufenthaltsräumen
auch Platz für offene Unterrichtsformen für
mehrere Klassen“, erklärt HTK-Direktor
Helmuth Kogler. Diese Klassen werden in
einem räumlichen Verbund (Cluster) zusammengefasst. Die räumliche Infrastruktur soll
einen möglichst flexiblen Wechsel zwischen
verschiedenen Lernformen wie Einzelarbeit,
Gruppenarbeit oder auch Frontalunterricht
ermöglichen.
Schule mit Job-Garantie
Wer das Holztechnikum Kuchl absolviert,
hat so gut wie sicher einen Arbeitsplatz in
der heimischen Holzwirtschaft. „Stolz sind
wir in Kuchl auch auf die Tatsache, dass 82
Prozent der Schüler, die in der ersten Klasse
beginnen, ihre Schullaufbahn auch erfolgreich beenden“, ergänzt Direktor Helmuth
Kogler. Rund 400 Jugendliche – davon 40
Mädchen – besuchen den Campus. Die
Schülerinnen und Schüler, die von 50 Lehrerinnen und Lehrern und 15 Internatspädagoginnen und -pädagogen unterrichtet und
betreut werden, kommen aus ganz Österreich, Südtirol und Deutschland. Das Markenzeichen des Holztechnikums Kuchl ist
eine für Europa einzigartige Kombination
aus Holz/Technik, Wirtschaft und Sprachen
wie Englisch, Italienisch oder Russisch. Ü
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„Salzburg ist mit 375.000 Hektar Waldfläche
zu 52 Prozent mit Wald bedeckt. Der daraus
gewonnene Rohstoff Holz bietet für ca.
1.000 holzverarbeitende Betriebe einen
nachhaltigen Werkstoff und stellt für über
20.000 Salzburgerinnen und Salzburger eine
direkte Einkommensquelle dar“, informiert
Landeshauptmann Wilfried Haslauer. „Das
Holztechnikum Kuchl ist nicht bloß eine
Schule, es ist ein schulischer Lebensraum,
in dem HTL, Fachschule und Werkmeisterschule in Kombination mit der Internatsmöglichkeit zusammenspielen. Das Holztechnikum ist auf diese Weise einzigartig in Österreich und erfreut sich über einen hohen Zustrom an Schülerinnen und Schülern auch
über unsere Grenzen hinweg“, sagt Wolfgang Hutter.
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er Business Tennis Cup startete mit dem Eröffnungsabend und der Auslosung bei Mercedes Wittwar in sein 22. Jahr. Heuer werden
rund 150 Teilnehmer aus 40 Unternehmen in 25 Teams an vier Spieltagen von Ende Mai bis Ende Oktober im Hotel Paradies um
den Business Cup-Titel kämpfen. Vorjahressieger Shoppingcity Seiersberg wird versuchen, seinen Titel zu verteidigen. Zwei Unternehmen
erhielten den 20-Jahre-Treue-Award: das Team Zipfer und das Team Raiffeisen. Für zehn Jahre Treue erhielt die Energie Graz einen
Award überreicht.
Zwei besondere Highlights heuer: der VIP-Talk mit Günter Bresnik, dem Coach von Dominic Thiem und die Reise für ein Team zum
ATP-Turnier nach Kitzbühel Anfang August, die unter allen teilnehmenden Unternehmen verlost wird.
Am 29. Mai fand der erste Spieltag im Hotel Paradies statt.
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„Steirischer Spirit für den Bund“
Der steirische Energiehändler Jürgen Roth will als neuer österreichischer Vizepräsident der
Bundeswirtschaftskammer vor allem die Interessen Südösterreichs einbringen.
Sie werden einer der Stellvertreter von
Präsident Christoph Leitl – dazu musste
er sie gewissermaßen aus der Steiermark
abwerben?
So ist es, weil eine Doppelfunktion im Präsidium in einer Länder- und der Bundeskammer nicht zulässig wäre. In der Steiermark habe ich nicht mehr kandidiert, jetzt
bin ich auf Bundesebene nominiert und
freue mich auf diese neue Aufgabe. Am
25. Juni tagt das Wirtschaftsparlament,
dann finden auch die Wahlen statt.
Jürgen Roth wird neuer Vizepräsident
der Bundeswirtschaftskammer. Foto: Roth
schläge machen und mich mit Ideen einbringen.
Kommt ein Steirer nach Wien, wird ja
sicher nach den Reformen im Land
gefragt?
Steirischer Spirit für Wien ist sicher gut,
der Bund kann das gut brauchen. Ich
glaube schon, dass die Wahl eines Steirers,
übrigens zum ersten Mal in der Geschichte
der Kammer, ein Signal ist. Ich sehe mich
als Zeichen der Reform und auch der Jugend. Meine Freunde in Wien wissen, dass
ich die steirischen Tugenden einbringen
werde.
Mit welchen Aufgaben werden Sie
betreut, welche Aufgaben stellen Sie sich
selbst?
Meine Anliegen werden in erster Linie die
Interessen Südösterreichs sein, ich bin der
Vertreter der Steiermark, Kärntens und des
Burgenlandes auf Bundesebene. So gesehen gehe ich der Steiermark nicht verloren.
Ich bin auch Kärnten-affin und mit dem
Burgenland vertraut. Ein weiteres Tätigkeitsfeld werden internationale Agenden
und der Export sowie Brüssel sein, da geht
es um das Thema TTip. Und auf Bundesebene bin ich ja in der Sparte Handel aktiv.
Das klingt ja nach einem Fulltimejob:
Wie werden Sie das mit Ihrem eigenen
Unternehmen in Einklang bringen?
Wir sind im eigenen Betrieb gut aufgestellt, weil ich schon bisher pro Woche
zwei bis drei Tage in Wien war. Ob da Änderungen notwendig sind, wird vom Zeitaufwand abhängen. Das werden wir sehen.
Welches sind aus Ihrer Sicht die dringendsten Themen, die Sie gleich angehen
wollen?
Ich werde es wie immer machen und zuerst das Haus kennenlernen, die Prozesse
anschauen und erst dann die weiteren
Schritte setzen. Dann werde ich sicher Vor-
34
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
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Ganz allgemein mehren sich Studien,
die die wirtschaftliche Entwicklung
Österreichs kritisch sehen?
Vor zwei Jahren hat Christoph Leitl vor
dem Absandeln gewarnt und wurde viel
kritisiert. Heute weiß man, er hat das damals richtig gesehen. Er hat die Zeichen
der Zeit richtig erkannt. Da ein Kurswechsel nicht von heute auf morgen gelingt,
müssen wir gleich mit Reformen beginnen.
Österreich ist vom Stocklerplatz ins hintere Mittelfeld zurückgefallen. So darf es
nicht bleiben.
Reformen sind aber nicht sonderlich
beliebt.
Es ist an der Zeit, dass die Menschen erkennen, dass eine funktionierende Wirtschaft die Basis für eine soziale Gesellschaft und ein sicheres, lebenswertes Land
ist. Wenn man da Unternehmen und Unternehmer unter einen Generalverdacht stellt
und sie kriminalisiert, richtet man leichtfertig großen Schaden an.
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um Moskau
leben
7 Milliarden
Menschen.
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Das Bauwesen nimmt seit Jahrzehnten eine
zentrale Rolle in der Gesamtwirtschaft ein
und beeinflusst nachhaltig unseren Lebensraum und damit unseren Alltag. Doch was
macht die Bauwirtschaft so besonders und
wie sieht die wirtschaftliche Lage im Jahr
Von Anna-Maria Riemer
2015 bisher aus?
(Im)mobil
Bauwirtschaft bewegt
O
ft wird die wirtschaftliche Bedeutung der Bauwirtschaft von
der Bevölkerung unterschätzt oder erst gar nicht wahrgenommen. Doch Immobilien zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer, hohe Wertbeständigkeit, optische Präsenz, Heterogenität
und – wie der Name schon sagt – Standortgebundenheit aus. Aufgrund dieser Eigenschaften beeinflusst die Bauwirtschaft wie kein
anderer produzierender Wirtschaftssektor langfristig unsere Umwelt,
unsere sozialen Lebensbedingungen und unser Gesellschaftsleben.
Gesamtwirtschaft
Bauten werden in erster Linie mit Funktionen wie Wohnraum, Arbeitsplatz und Freizeitgestaltung in Verbindung gebracht. Doch zahlreiche Zusatzfunktionen sind für die zentrale Stellung der Bauwirtschaft in der Gesamtwirtschaft mitverantwortlich. So können Immobilien unter anderem eine Anlagefunktion, beispielsweise für die Altersvorsorge, haben oder aber auch zur Kreditbesicherung dienen.
Des Weiteren sichern durchdachte Infrastrukturbauten den reibungslosen Ablauf von Wirtschaftsaktivitäten und sämtliche Hochbauten
wie Wohn-, Büro- oder diverse Kulturbauten prägen die Landschaft
und somit das Erscheinungsbild eines Gebietes. Die Kombination
von moderner Architektur mit historischen Bauten, zum Beispiel
Kirchen und Schlösser, gemeinsam mit einer funktionierenden In-
n Kommentar
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36
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Im April waren mehr als 28.000 Personen in der Bauwirtschaft als arbeitslos gemeldet. Das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 12,4 Prozent. Dabei muss beachtet werden, dass die Zahl der Baubeschäftigten
mit 250.000 annähernd gleich geblieben ist. Ursachen für diese derzeit
hohe Arbeitslosigkeit gibt es viele. So fehlt unter anderem die erforderliche Finanzierung der Bauprojekte durch die öffentliche Hand. Dabei ist der Investitionsstau
beispielsweise im Wohnbau oder bei Sanierungsmaßnahmen von Gebäuden enorm. Die
Projektfinanzierung durch die Banken hat sich
in den letzten Jahren immer schwieriger gestaltet beziehungsweise wurde fast unmöglich gemacht. Zudem belasten gestiegene Grundstückspreise die Baubudgets. Gerade in den
letzten Jahren kam zusätzlich ein unfairer Wettbewerb durch Lohn- und Sozialdumping erschwerend hinzu. Um die hohe Arbeitslosigkeit am Bau zu bekämpfen,
braucht es Konjunkturbelebungsmaßnahmen seitens der öffentlichen
Hand. Investitionen in den Bau haben enorme Hebelwirkungen, die dem
Staat mehr Erträge durch Steuereinnahmen und Sozialversicherungsbeiträge bescheren, als ihn die Investitionen kosten. Die Regierung ist deshalb gut beraten, für Hebelmodelle wie thermische Sanierung, Handwerkerbonus oder seniorengerechte Adaptierung Geld in die Hand zu
nehmen. Die im Februar von der Regierung verkündete Wohnbauoffensive ist ein ambitioniertes Vorhaben und sehr zu begrüßen – wenn sie
rasch umgesetzt wird. Hier ist aber wichtig, dass diese Wohnungen zusätzlich zu den mit Mitteln aus der Wohnbauförderung errichteten Wohnungen hinzukommen müssen, da die Offensive sonst nur eine Umschichtung wäre und keine zusätzlichen Impulse für den Arbeits- und
Wohnungsmarkt setzen würde.
Foto: Bundesinnung Bau
Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel
Bauwirtschaft
Euro allein in die Teilsparte „Bau von Straßen“ aus öffentlicher Hand kamen. Obwohl
das im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 14,2 Prozent an öffentlichen Investitionen bedeutet, wurde in diese Sparte von
öffentlicher Seite am meisten investiert. In
den „sonstigen Hochbau“ wurde mit 118,4
Millionen Euro der zweithöchste, in den
Tunnelbau mit 99,6 Millionen Euro der dritthöchste Betrag investiert. Beim Wohnungsund Siedlungsbau kamen bisher aus öffentlicher Hand knapp sechs Prozent weniger als
letztes Jahr, insgesamt muss in diesem Sektor sogar ein Minus von über zehn Prozent
am gesamt abgesetzten Produktionswert verzeichnet werden.
Export
Auch im Bauexport hält Österreich im Europavergleich gut mit, Luft nach oben ist
trotzdem. Gerade durch das heimische
Know-how, innovative Technologie und das
Anbieten von Gesamtleistungen sowie Systemlösungen werden Aufträge gesichert und
die Wettbewerbsfähigkeit im Ausland garantiert. Eines von Österreichs Spezialgebieten
und somit Exportschlager ist der Tunnelbau.
Allerdings muss an dieser Stelle ganz klar
betont werden, dass sich die inländische
Wertschöpfung am Bauexport als relativ
niedrig ausweist, da überwiegend Knowhow, aber kaum Beschäftigte und Vorleistungen exportiert werden.
Ü
Foto: istock.com/ hxdyl
Herr Lustigmann kocht begeistert
mit sauberem Strom.
Danke, Wasserkraft!
frastruktur stellt einen ausschlaggebenden
Faktor für eine erfolgreiche Tourismus- und
Freizeitwirtschaft dar.
Rückgang
Trotz der großen Bedeutung der Bauwirtschaft ist wie in vielen Branchen derzeit ein
Rückgang im Produktionswert zu verzeichnen. So haben beispielsweise die österreichweit derzeit 34.322 im Bauwesen tätigen Unternehmen in den ersten zwei Monaten des
Jahres 2015 4,2 Milliarden umgesetzt, dies
bedeutet aber einen Rückgang von knapp
vier Prozent Euro im Vergleich desselben
Zeitraums des Vorjahres, wie aktuelle Daten
von Statistik Austria belegen. Aus öffentlicher Hand kamen davon 615 Millionen, also
um über acht Prozent weniger als im Jänner
und Februar 2014. Die Anzahl der im Bau
tätigen Unternehmen stieg jedenfalls um 5,3
Prozent, die aktuell etwas über die Hälfte der
im produzierenden Bereich ansässigen Betriebe ausmachen. Dennoch konnten sie sich
mit 215.975 unselbstständig Beschäftigten
nur mit 11,5 Prozent am gesamten Umsatz
des produzierenden Bereichs beteiligen.
Mitmachen und
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BMW i3 gewinnen.
Wie Herr Lustigmann begeistern sich bereits viele Österreicherinnen und Österreicher für sauberen Strom aus 100 % Wasserkraft.
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Investitionen
Der Tiefbau, vor allem die Ausweitung und
Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, erweist sich als enormer Wachstumsmotor. Es
ist daher nicht verwunderlich, dass im Jänner
und Februar 2015 bereits 129 Millionen
Energieträger:
Wasserkraft
100 %
Stromkennzeichnung gem. § 78 Abs.1 und 2 ElWOG 2010 und Stromkennzeichnungs-VO 2011 für den Zeitraum 1.1.2014 bis 31.12.2014. Durch den
vorliegenden Versorgermix fallen weder CO2-Emissionen noch radioaktive
Abfälle an. 100 % der Nachweise stammen aus Österreich.
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kann von den in den Werbemitteln abgebildeten Objekten in Farbe und Ausstattung abweichen.
Projekt Gemeinschaftskraftwerk Inn,
Triebwasserweg Maria Stein
Projekt Tunnelkette Granitztal, Tunnel Deutsch-Grutschen
Fotos: HOCHTIEF
Die Eroberer des österreichischen Tunnelbaus
Bauen unter Tage ist eine Herausforderung. Nicht umsonst zählt der Tunnelbau zu den faszinierendsten, aber auch schwierigsten Aufgaben im Baubereich.
38
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
die Tunnelkette Granitztal, ein rund sechs
Kilometer langes Baulos der neuen Koralmbahn. Aber Tunnel ist nicht gleich Tunnel.
Der eine befördert Wasser, durch den anderen fahren Autos und durch den dritten Züge.
Doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie
tragen dazu bei, dass Güter oder Menschen
schnell und sicher an ihr Ziel kommen.
Gemeinschaftskraftwerk Inn,
Triebwasserstollen Maria Stein
HOCHTIEF errichtet im Auftrag der GKI
GmbH von 2014 – 2018 einen 22,6 Kilometer langen Druckstollen mit 6,5 Metern
Durchmesser, der mit zwei HartgesteinsDoppelschild-Tunnelvortriebsmaschinen aus
dem Berg gefräst wird. Der Stollen verläuft
unterirdisch vom Stauraum in Ovella zum
Krafthaus in Prutz, wo für mehr als 100.000
Haushalte umweltfreundlicher heimischer
Strom erzeugt werden soll. Der Ausbau erfolgt mit Betonfertigteilen, sogenannten
Tübbingen, die direkt vor Ort beim Fensterstollen Maria Stein, der als Ausgangspunkt
für den Stollenbau notwendig ist, in einer
Feldfabrik erzeugt werden.
Tunnel Neumarkt
Bis zum Sommer 2016 baut die Arge S10
Tunnel Neumarkt Baulos 2.2 eine zirka vier
Kilometer lange Strecke mit drei Brücken
und einem Tunnel. Parallel zum bestehenden
Tunnel wurde eine zweite Tunnelröhre nach
den Grundsätzen der Neuen Österreichischen Tunnelbauweise errichtet. Im Anschluss an die bergmännische Bauweise
wurde die Röhre in offener Bauweise aus
lärmschutz- und verkehrstechnischen Gründen verlängert. Derzeit wird die alte Bestandsröhre verlängert und auf den neuesten
Stand der Technik gebracht.
Tunnelkette Granitztal
Im Auftrag der ÖBB Infrastruktur AG baut
die ARGE Implenia-HOCHTIEF bis Anfang
2020 die Tunnelkette Granitztal. Die rund
sechs Kilometer lange Tunnelkette verläuft
als Teil der Koralmbahn zwischen dem Lavanttal und dem Jauntal. Sie besteht aus dem
Tunnel Deutsch Grutschen (2,6 km), der Einhausung Granitztal (0,6 km) und dem Tunnel
Langer Berg (2,9 km) und wird – analog zum
Koralmtunnel – als zweiröhriges Tunnelsystem ausgeführt. Im Bereich Granitztal wird
die Bahntrasse in offener Bauweise errichtet.
Im Endzustand werden die Tunnelröhren
überschüttet und das Gelände landestypisch
modelliert. Eine Teilinbetriebnahme der
Koralmbahn ist für 2022 geplant.
Ü
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Ö
sterreich, Land der Berge – schon in
der Bundeshymne besingen wir unsere schönen Berge. Infrastrukturtechnisch stellen sie aber eine riesige Herausforderung dar. Beim Verkehrswegebau zum
Beispiel gibt es zwei bewährte Möglichkeiten, um die felsigen Riesen zu überwinden:
Entweder man baut eine Straße darüber oder
man wählt den direkten Weg und bohrt einen
Tunnel mittendurch. HOCHTIEF kann und
baut beides. So war das Unternehmen mit
dem 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnel am Bau des längsten Eisenbahntunnels der Welt maßgeblich beteiligt. Höchste
Sicherheitsanforderungen, schwierige geologische Verhältnisse und absolute Präzision
standen an der Tagesordnung.
In Österreich arbeitet HOCHTIEF zurzeit an
drei Tunnelbaustellen, die verschiedener
nicht sein könnten. In Tirol baut das Unternehmen im Zuge des neuen Wasserkraftwerkes Gemeinschaftskraftwerk Inn einen fast
23 Kilometer langen Druckstollen, durch
den das Wasser zum Krafthaus geleitet wird.
In Oberösterreich errichtet man in einer Arge
das Baulos „Tunnel Neumarkt“, einen Bauabschnitt der neuen Mühlviertler Schnellstraße S10. In Kärnten, unserem südlichsten
Bundesland, baut die Arge Implenia-HOCHTIEF im Auftrag der ÖBB-Infrastruktur AG
Bauwirtschaft
Smart Bath?
Die Vorstände Wolfgang Knezek und Beatrix Pollak führen SHT Haustechnik
AG, die im Besitz der Frauenthal AG steht.
Beatrix Pollak ist Vorstandsmitglied der SHT
Haustechnik AG, Österreichs Nr.-1-Partner
für Sanitär, Heizung und Installationstechnik.
Im Interview verrät sie, wie das „smarte“
Bad der Zukunft aussehen könnte, welche
Nachhaltigkeitsinitiativen SHT setzt und wie
schon bald Wellness ins traute Heim einziehen wird.
Man liest wiederholt, dass die Zinskrise Menschen mehr ins Heim
investieren lässt. Ist das ein Trend, den Sie bestätigen können und,
wenn ja, wie wirkt sich das konkret aus?
Von 2010 bis 2012 war ein regelrechter Boom in der Renovation zu
spüren. Seitdem sind die Zahlen ein wenig rückläufig, sind aber immer noch ein wesentlicher Treiber unserer Entwicklung. Menschen
erkennen den Vorteil, ihr Geld in nachhaltige Werte zu investieren
und ihr Bad und ihre Heizung auf den neuesten Stand zu bringen.
Energiesparen und Nachhaltigkeit sind Schlagworte, die sich heute
jedes Unternehmen auf die Fahnen heftet. Was tut sich in Ihrer
Branche zu diesen Themenkreisen?
Mit unserem „SHT eco Programm“ achten wir intern sehr stark auf
Nachhaltigkeit. So setzen wir mit unseren Photovoltaik-Anlagen ein
Zeichen für ökologische Energieerzeugung. Weitere NachhaltigkeitsInitiativen sind beispielsweise die Verwendung von umweltfreundlichen Büromitteln oder die Prämierung sparsamen Fahrens im Bereich der Logistik. Auch bei unseren Kunden sehen wir einen signifikanten Anstieg bei der Nachfrage nach umweltfreundlichen, sparsamen Produkten. Diesen Trend begleiten wir aktiv.
jetzt zahlreiche sparsame Produkte im Sortiment. Und bei den Leitmessen der Branche werden immer neue spannende Highlights vorgestellt. Unabhängig vom Produkt ist mir wichtig, dass unsere Mitarbeiter perfekt auf die neuen Technologien geschult sind und so
Kunden umfassend beraten können.
Was zeichnet Ihr Unternehmen im Vergleich zum Mitbewerb aus?
Unser Anspruch immer einen Schritt voraus zu sein. Speziell auf unsere Innovationen im eBusiness-Bereich sind wir sehr stolz. Die Vielfalt an herausragenden Leistungen macht SHT zum Branchenleader:
ein umfassendes und unvergleichliches Produktsortiment, ein starkes
Servicenetz, kundenorientierte, top-moderne eBusiness-Lösungen,
Vorsprung bei der Logistik und permanente Innovationen. Zahlreiche
Auszeichnungen im Bereich Personal, Logistik und Marke bestätigen
unseren Weg eindrucksvoll.
Welche Trends zeichnen sich in Ihrer Branche aktuell ab?
Die Trends gehen in Richtung Wellness zu Hause, langlebige und
sparsame Produkte, oft mit einem Touch Hightech, Produkte für Renovierung, aber auch eigene Energieerzeugung mit PhotovoltaikAnlagen. Die hohe Frequenz in unseren Bäder- und Heizungsschauräumen zeigt zudem deutlich, dass Kunden viel Wert auf professionelle Planung und Beratung legen.
Mit welchen speziellen Services punktet Ihr Unternehmen?
Unser Service Angebot ist sehr facettenreich – beginnend bei der
versierten Badplanung und der Beratung im Bereich Heizung, Energie und Haustechnik, über unsere präzisen Logistikleistungen und
innovativen eBusiness-Lösungen, bis hin zur ambitionierten persönlichen Betreuung durch unsere Mitarbeiter.
Ü
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Ebenfalls ein Schlagwort: „Smart Home“. Kommt nun auch das
intelligente, vernetzte Bad bzw. was wird so ein Bad alles können?
In diese Richtung gehen viele Initiativen unserer namhaften Lieferanten. Einige Produkte verfügen jetzt schon über praktische Sensoren, die das Leben im Bad vereinfachen. Die Palette reicht von Apps,
mit denen man Wasser rechtzeitig aufheizen kann, Steuerungen für
WC, Dusche oder Licht und schließt Zahnbürsten, Waagen und Musikanlagen, die man mit seinem Handy verlinkt, mit ein. Moderne
Wellnesskabinen sind schon heute Hightech-Produkte, die intuitiv
und einfach zu bedienen sind. Gleiches gilt für viele Produkte aus
dem Heizungs- und Energiesektor.
Global gesehen wird Wasser zur Mangelware. Wie reagieren die
Hersteller auf diese Herausforderung?
Viele unserer Partner haben den Trend erkannt und haben bereits
SHT Bäder sind nicht nur schön, sondern können es auch „smart“: Immer
mehr Lieferanten von SHT setzen auf Vernetzung intelligenter Komponenten
und schaffen somit noch mehr Komfort. Fotos: SHT
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
39
Obwohl viele Airlines bereits eine Premium Economy anbieten, hatte die Zwischenklasse
bisher auf dem österreichischen Geschäftsreisemarkt nur geringe Bedeutung. Mit dem
Einstieg von Lufthansa in dieses Segment könnte sich das aber ändern – zumindest
mittelfristig. Upgrades von der ungeliebten Economy Class sind dabei ebenso denkbar wie
Downgrades von der geliebten Business Class.
G
„Space Seats“ schräg zur Flugrichtung. Soschlag auf den Economy-Preis ist alles
edacht ist die Premium Economy für
gar mit 116 cm Sitzabstand wartet die „Commöglich.
zwei Zielgruppen: Urlauber und
fort Class“ von Turkish Airlines auf.
Das wichtigste Argument für die Premium
Selbstständige, die sich die Business
Economy Class ist sicherlich die erweiterte
Class nicht leisten können oder wollen, und
Beinfreiheit – und schon diese variiert je
Geschäftsreisende, die sich die Business
Fast wie die Business Class
nach Fluglinie und teilweise auch je nach
Class wegen der Reiserichtlinien ihrer UnEine deutliche Bandbreite zeigt sich auch
Fluggerät. Während zum Beispiel Icelandair
ternehmen nicht mehr leisten dürfen.
beim möglichen Neigungswinkel der Sitze.
einen Sitzabstand von nur 84 cm bietet, sind
Derzeit bieten knapp 30 Fluggesellschaften
Er reicht von 110 Grad bei British Airways
es bei Air New Zealand in der neuen „Pacific
eine Premium Economy Class an, darunter
bis zu 136 Grad bei Air New Zealand. Bei
Premium Economy“ stolze 107 cm – und zuAir France, British Airways, Cathay Pacific,
den meisten Airlines fallen die eigens kondem sitzt man dort in den sogenannten
Delta, KLM, LOT, Qantas, Turkish Airstruierten Sitze auch um ein paar
lines, United und Vietnam Airlines. Die
Zentimeter breiter aus als in der
Bezeichnungen variieren je
Economy Class und bieten vernach Airline, aber fast alle weistellbare Kopfstützen, Beinstützen,
n
io
at
n Inform
sen schon in ihrem Namen auf
größere TV-Bildschirme und einen
Überblick
wichtigsten Anbieter im
die Nähe zur Economy Class
Netzanschluss für Laptop und Co.
Premium Economy: Die
hin.
Weitere mögliche Vorteile sind –
Neigung
Sitzbreite
Sitzabstand
je nach Fluglinie – ein besseres
.
Airline
k.A
50cm
97cm
Speisen- und Getränkeangebot,
Raumwunder
.
Aeroflot
k.A
m
50c
4794-97cm
mehr Freigepäck, ein eigenes
Turkish Airlines
°
Air Canada
113
46cm
91-94cm
Amenity-Kit, ein bevorzugter
Eine Beurteilung des Preis-LeisAir China
123°
m
48c
97cm
Check-in und bevorzugtes Eintungs-Verhältnisses fällt geneAir France
113-136°
m
51c
45cm
97-107
Air New Zealand
120°
und Aussteigen. Diese Zusatzrell schwer, denn die Ausstatm
49c
94-97cm
Alitalia
108-110°
leistungen orientieren sich dann
tung und die Rahmenbedingunm
47c
m
97c
British Airways
k.A.
ausnahmsweise eher an der Busigen unterscheiden sich von Air45-50cm
m
97c
Cathay Pacific
k.A.
m
ness Class. Zudem ist die Preline zu Airline – teilweise sogar
43c
m
94c
China Airlines
114°
46-50cm
mium Economy in den meisten
deutlich. Oft werden eigene Kacm
102
97EVA Air
111°
48cm
Fällen in einem eigenen Teil der
binenklassen mit großzügigem
m
84c
r
Icelandai
116°
45cm
Flugzeugkabine untergebracht.
Sitzabstand geboten, manchmal
97cm
KLM
k.A.
50cm
m
aber sind die ganz normalen Eco97c
s
line
Air
ish
LOT Pol
130°
46-49cm
97cm
nomy-Sitze einfach ein paar ZenLufthansa zieht nach
Lufthansa
113°
m
50c
48cm
107
97timeter weiter auseinander monLufthansa hatte lange mit der
s
Qanta
112°
46cm
97cm
tiert, wie etwa bei den US-AirEinführung einer Premium
°
SAS
111
50cm
cm
116
lines. So verschieden wie die LeisEconomy Class auf ihrer Langs
line
Air
h
Turkis
135°
k.A.
97cm
tung ist dann auch der Preis: Zwistreckenflotte gezögert – in erse
en.d
esitz
Vietnam Airlines
.vorn
www
Quellen: Seat Guru,
schen 60 und 2.000 Euro Aufter Linie, weil man eine Ab-
40
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Foto: Air New Zealand
Klassenkampf
Geschäftsreise
wanderung der Kunden von der Business Class vermeiden wollte.
Nun beugte sich der Kranich aber doch dem Druck des Marktes: Seit
Dezember 2014 verfügen alle „Jumbo Jets“ über eine „Premium
Eco“. Bis zum Spätsommer 2015 soll dann schrittweise auch der
Rest der Langstreckenflotte umgerüstet werden. Insgesamt werden
3.600 Sitze in 106 Flugzeuge eingebaut. Die Economy Class wird
dafür verkleinert, teilweise auch die Business Class.
Laut einer aktuellen Umfrage des deutschen Geschäftsreise-Magazins BizTravel unter rund 100 Travel Managern wollen immerhin
46 Prozent ein Upgrade ihrer Geschäftsreisenden erlauben. Weitere
18 Prozent wollen die teure Business Class in ihren Reiserichtlinien
durch die günstigere Premium Economy ersetzen, 24 Prozent nutzen
die Zwischenklasse bereits heute und für 13 Prozent kommt sie nicht
infrage. Auch die großen Geschäftsreisebüros in Österreich sehen
mit dem neuen Lufthansa-Produkt eine Chance für die Premium
Economy. Hannes Schwarz, Managing Director bei FCm Travel Solutions, glaubt jedoch an „eine Verschiebung von Business zur Premium Economy. Den umgekehrten Fall, fürchte ich, wird es kaum
geben.“
Ü
Foto: Dominik Mentzos / Lufthansa
Wer bucht die Premium Economy?
Für mein Unternehmen strebe ich jeden Tag nach dem Besten. Genau das erwarte ich auch von meiner Bank.
Daher investiere ich in die Anlagekonten Deniz-Flex und Deniz-Fix der DenizBank.
Mit unternehmerischem Denken wird mein Geld gut verzinst und das bildet die solide Basis meines Erfolges.
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Nähere Informationen erhalten Sie im Contact Center unter 0800 88 66 00.
Wir beraten Sie gerne in unseren Filialen oder auch in Ihrem Unternehmen.
Viel unterwegs? Wir hab
Wellnesshotel Gmachl
Im Salzburger Vorort Bergheim entwickelte sich ein einstiger Gasthof zu einem Vier-SterneSuperior-Hotel, dem Wellnesshotel Gmachl. Bei der Einrichtung und Ausstattung sowohl der
Zimmer, des Wellnessbereichs sowie des gesamten Hauses gelang eine perfekte Mischung aus
Zeitgeist und Tradition und auch bei der Zubereitung der Speisen, vom Frühstücksbuffet über
die Nachmittagsjause bis hin zum Hauben-Restaurant, spiegelt sich dieses Konzept wider. Die
unterschiedlichsten Räumlichkeiten im Gmachl eig‚nen sich zudem gut für Geschäftsessen,
Firmen- oder Weihnachtsfeiern sowie private Veranstaltungen. Des Weiteren sind drei mit modernster Tagungstechnik ausgestattete Seminarräume vorhanden, die Platz für bis zu 20 Personen
bieten. Seminar-Veranstalter können sich dabei in puncto Bestuhlung, Catering und auch in
weiteren Anliegen auf die Flexibilität des Gmachl-Teams verlassen, attraktive Tagungspauschalen runden das Angebot dieses Wellness- und Seminarhotels ab. Die Anreise per Pkw ist
problemlos und die Parkplätze stehen kostenfrei zur Verfügung. Bei Anreise mit den Öffis muss
man allerdings einen etwas über fünfminütigen Fußweg beschreiten. Im etwa 23 Quadratmeter
großen Doppelzimmer Bergheim, der günstigsten Kategorie, nächtigt man ab 95 Euro pro Person pro Nacht inklusive Frühstück. Die Mitarbeiter sind äußerst freundlich, generell herrscht
eine sehr positive und angenehme Atmosphäre im Hotel Gmachl.
Ü
Dorfstraße 35, 5101 Bergheim
Tel.: +43 (0) 662 / 4521240
[email protected], www.gmachl.at
Foto: Wellnesshotel Gmachl
Erreichbarkeit: 7 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 9 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 33 von 40 Punkten
Trofana Tyrol
Foto: Trofana
Erreichbarkeit: 7 von 10 Punkten
Ambiente: 7 von 10 Punkten
Service: 8 von 10 Punkten
Küche & Keller: 9 von 10 Punkten
Summe: 31 von 40 Punkten
Zwar liegt das Trofana Tyrol direkt an der Autobahn, der Begriff Raststätte wäre dennoch
eine Beleidigung für dieses Wirtshaus und Erlebnisdorf im Tiroler Oberland. Neben der gigantischen Parkanlage, die sich mit Fischerhütte samt Teich, Kräutergarten, Kneippanlage
und Schau-Bauernhof bestens für eine Pause eignet, beeindruckt auch das Wirtshaus durch
sein Tiroler Ambiente, die Räumlichkeiten sowie durch Qualität. Im Marktrestaurant „Oberländer Einkehr“ können Hungrige zwischen einer großen Anzahl an saisonalen und frisch
zubereiteten Speisen sowie Pfannengerichte wählen. Nicht jedermanns Geschmack könnte
der doch rustikale Stil sein und auch die überdurchschnittlich hohe Gästekapazität lässt das
Wirtshaus etwas ungemütlich wirken. Gerade diese Größe kann aber bei Veranstaltungen
von Vorteil sein, so bietet beispielsweise der Milser Stadl Platz für bis zu 500 Personen. Das
freundliche Personal legt viel Motivation sowie ein hohes Maß an Tiroler Gastfreundschaft
an den Tag. Die Anreise mit dem Auto ist selbstverständlich unkompliziert und sogar ein
Bus hält im Erlebnisdorf. Zusammenfassend gesagt, ist das Trofana eine einmalige Raststätte
und gerade Personen auf der Durchreise sollten unbedingt eine Pause in diesem Tiroler
Erlebnisdorf einplanen.
Ü
An der Au 1, 6493 Mils bei Imst
Tel.: +43 (0) 5418 / 601
www.trofanatyrol.at
Öffnungszeiten Schauküche und Marktrestaurant: täglich 06:00-22:00 Uhr
Die Kriterien Businessrestaurant:
Die Erreichbarkeit eines Businessrestaurants spielt ebenso eine große Rolle für die Qualität wie die Parkmöglichkeiten. Das Lokal soll nicht
nur repräsentativ sein, sondern auch über die Möglichkeit verfügen, sich ungestört unterhalten und seine Geschäftsunterlagen auf den Tisch
legen zu können. Beim Service sind Freundlichkeit, Diskretion und Einfühlungsvermögen wesentliche Punkte. Eine „businesstaugliche“
Karte ist eine der Grundvoraussetzungen für ein ausgezeichnetes Businesslokal. Ein Menü, das rasch serviert wird, und die Möglichkeit,
Wein auch glasweise zu bestellen, sollten zum Standard gehören.
42
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
b en die Tipps!
Holiday Inn Villach
Foto: Holiday Inn
Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten
Ambiente: 7 von 10 Punkten
Service: 8 von 10 Punkten
Küche & Keller: 9 von 10 Punkten
Summe: 32 von 40 Punkten
Dieses zentrale Vier-Sterne-Superior-Hotel, das Einzige dieser Kategorie in Villach, überzeugt
durch die schöne Lage direkt am Ufer der Drau und zeichnet sich zudem als gutes Tagungsund Businesshotel aus. So kann man nicht nur einen kostenfreien WLAN-Zugang im Zimmer
sowie im gesamten Haus erwarten, sondern auch mit dem vorhandenen Festnetztelefon in diverse internationale Netze umsonst Gespräche führen. Positiv fällt auf, dass eine Flasche Mineralwasser bei der Ankunft genauso wie ein unkompliziertes Ein- und Auschecken anscheinend
zu den Selbstverständlichkeiten gehören. Wer sich allerdings gerne vor der Anreise über die
Unterkunft auf der Homepage informiert, wird etwas enttäuscht von der unübersichtlichen Gestaltung und dem Informationsgehalt sein. Das Frühstücksbuffet bietet eine äußerst große Auswahl an diversen pikanten und süßen Morgenschmankerln, bei 17 Euro pro Person ist das aber
auch zu erwarten. Im Hauben-Restaurant Lagana und in der Divino Bar mit der längsten klimatisierten Weinwand Europas geht der kulinarische Genuss auch nach dem Frühstück weiter.
Für Besprechungen, Tagungen und andere Veranstaltungen stehen mehrere Räume zur Verfügung, das kompetente Personal unterstützt dabei bei der Planung und Umsetzung. Das freundliche Team zeigt sich stets gut gelaunt und der 800 Quadratmeter große Wellnessbereich macht
auch einen geschäftlichen Aufenthalt erholsam.
Ü
Einfahrtsstraße 1-3, 1300 Flughafen Wien
Tel.: +43 (0) 4242 / 225220
[email protected], www.hi-villach.at
Das Loft
Dieses innovative Restaurant des Sofitel Vienna Stephansdom bietet unter dem Motto „Kann
man teilen – muss man aber nicht“ das nicht alltägliche, aber dennoch geniale Konzept des
„Sharing“ an. Die kreativen, internationalen Speisen, bei deren Zubereitung aber nie auf die
regionalen Wurzeln vergessen wird, werden in der Mitte des Tisches platziert und laden zum
Teilen und Ausprobieren ein. Selbstverständlich können die Gerichte, gerade bei formelleren
Anlässen, auch ganz klassisch pro Person bestellt werden. Das Personal beweist zudem in
weiteren Anliegen und Wünschen Flexibilität, ist bestens geschult, zuvorkommend und diskret. Doch nicht nur die Speisen überzeugen mit besonderen und qualitativ hochwertigen
Zutaten, auch das Angebot der Getränke führt von einer großen Auswahl an österreichischen
über internationale Top-Weine bis zu diversen Champagner-Sorten. Zusätzlich beeindruckt
die einzigartige Aussicht über die Dächer von Wien. Für diesen Rundumblick zahlt man aber
vermutlich mit, für einen Hauptgang muss man mit durchschnittlich über 30 Euro rechnen.
Dieses Restaurant erfreut sich großer Beliebtheit, man sollte unbedingt einen Platz reservieren. Alles in allem ein besonderes und abwechslungsreiches Restaurant, bei dem die Zufriedenheit und das Wohl der Gäste an erster Stelle zu stehen scheinen.
Ü
Praterstraße 1, 1020 Wien
Tel.: +43 (0) 1 / 906160
www.dasloftwien.at
Öffnungszeiten: 12:00-14:30 u. 18:00-24:00, Mo-Fr 06:30-10:30, Sa/So 06:30-11:00 Uhr
Foto: Businesstest_DasLoft
Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 8 von 10 Punkten
Küche & Keller: 9 von 10 Punkten
Summe: 35 von 40 Punkten
Die Kriterien Businesshotel:
Natürlich steht die Qualität des Wohnens im Vordergrund, aber für Geschäftsreisende sind Erreichbarkeit und Anbindung zu öffentlichen
Verkehrsmitteln ebenso wertvoll wie wenig Formalismus bei Check-in und Check-out. Der Restaurant- und Seminarbereich sind wichtig
und Serviceleistungen von W-Lan über Fitnessräume, Schuhputzservice, qualitatives Duschgel, ausreichend Kleider- und Hosenbügel (bitte
herausnehmbar!) bis Föhn sind zu bewerten. Businessreisende bevorzugen Hotels, die auf ihre Bedürfnisse (einschl. Ruhe) eingehen und
sich nicht nur Businesshotel nennen. Ein Platz in der Tiefgarage oder am bewachten Parkplatz steigert Punkte, TV mit Teletext ebenso.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
43
Flugpreise: Günstig ist
nicht immer günstiger
Die traditionellen Fluggesellschaften gleichen zurzeit ihre Tarifmodelle jenen der
Billigairlines an. Carlson Wagonlit Travel
(CWT) zeigt, worauf Sie achten sollten,
damit die neuen Raten für Sie auch
wirklich günstig sind.
Ob Firmenevent, Jubiläum, Empfang oder
Jahresabschlussfeier – das Schick-Cateringteam
bietet für jeden Anlass für bis zu 200 Personen
das passende Angebot.
Ihre individuellen Wünsche liegen uns dabei
ganz besonders am Herzen
Wir freuen uns schon heute, Sie und
Ihre Gäste verwöhnen zu dürfen!
B
Foto: CWT
EINZIGARTIGE FESTE FÜR
EINZIGARTIGE GÄSTE
isher integrierte Leistungen sind nicht mehr automatisch enthalten: Wer
z.B. nur mit Handgepäck reist,
kann von sehr günstigen Tarifen profitieren. Katharina
Turlo (s. Foto rechts), General
Manager Austria bei CWT, rät:
„Werden Leistungen – wie
z.B. aufgegebenes Gepäck –
aber nachträglich gebucht oder
die Reise umgebucht, kann das
Zusatzkosten hervorrufen. Unternehmen sollten daher in ihrer Reiserichtlinie festlegen,
ob und welche Services Reisende buchen dürfen. Denn die Vorgabe,
immer die niedrigste Rate zu buchen, kann die Gesamtkosten erhöhen
und den Überblick über sie erschweren.“
Weitere Tipps von CWT sind:
Kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
SCHICK HOTELS & RESTAURANTS
WIEN
Buchungsweg definieren: Legen Sie fest, wie die neuen Tarife gebucht und abgerechnet werden sollen – am besten über Ihren Reisebüropartner, der für die Einhaltung der Richtlinie sorgt und die Abrechnung optimiert.
Verhandlungen anpassen: Durch die niedrigeren Raten kann das
vereinbarte Volumen sinken. Verhandeln Sie daher mit der Airline,
dass Zusatzleistungen darauf angerechnet werden oder in den Firmenraten bereits enthalten sind.
Kosten im Griff behalten: CWT unterstützt und berät Sie von der
Anpassung Ihrer Reiserichtlinie bis hin zur Verhandlung von Flugpreisen.
Ü
www.schick-catering.at
44
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Weitere Informationen:
Tel.: +43 (0)1 240 60 100
www.carlsonwagonlit.at
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Taborstr. 12, 1020 Wien
Tel: +43 (1) 211 50 520
[email protected]
Geschäftsreise
Turkish Airlines ist Mitglied der Star Alliance, weltweit eine der am schnellsten wachsenden Fluggesellschaften und aktuell bereits die drittgrößte Airline in Europa.
Gegründet im Jahr 1933 mit einer Flotte von
nur fünf Flugzeugen, ist das Star Alliance
Mitglied Turkish Airlines heute eine VierSterne-Airline mit einer Flotte von über 278
Flugzeugen (Passagier und Cargo). Unter allen Fluggesellschaften der Welt fliegt Turkish Airlines die meisten Länder weltweit
von einem Hub aus an und ist damit Rekordhalter. Insgesamt umfasst das Angebot 272
Destinationen zu 110 Ländern.
Bei den Skytrax World Airline Awards im
Jahr 2014 erhielt Turkish Airlines zum vierten Mal in Folge die Skytrax-Auszeichnung
als beste Fluggesellschaft Europas.
Turkish Airlines fliegt von Salzburg zehn
Mal wöchentlich sowie von Wien fünf Mal
täglich in die Türkei und über das Drehkreuz
Istanbul weiter zu 272 Destinationen weltweit, darunter Geschäftreise-Metropolen wie
Singapur, Shanghai und Tokyo. Ab 22. Juni
2015 startet Turkish Airlines mit vier wöchentlichen Linienflügen von/nach Graz.
Auf den Strecken ab Österreich fliegt die Airline in einer Zwei-Klassen-Konfiguration
(Business- und Economy Class), auf vielen
Langstrecken-Destinationen, vor allem nach
Asien sowie Nord- und Südamerika ist zusätzlich die Comfort Class buchbar, die Business-Class-Komfort zum Economy-Class
Preis bietet.
Für Firmenkunden bietet Turkish Airlines
noch ein ganz besonderes Partnerprogramm
an, den Turkish Corporate Club. Dieses Programm wurde auf Basis einer Innovationsoffensive auf die Bedürfnisse von Unternehmen
zugeschnitten, die aufgrund ihrer internationalen Geschäftstätigkeit häufiger Flugreisen
in den Nahen, Mittleren, Fernen Osten, Afrika,
Nord-, Süd-Amerika, Asien und in die Türkei
benötigen. Der Turkish Corporate Club bietet
Unternehmen Einsparungen in ihrem Reisekostenbudget sowie zahlreiche kosteneffiziente Vergünstigungen und flexible Entscheidungsmöglichkeiten, wie kostenfreies Umbuchen, Anspruch auf Zusatzgepäck und die
Nutzung des Business-Class Check-in. Mit
dem Programm geht Turkish Airlines stärker
auf die Bedürfnisse sowohl von Travel-Managern als auch von reisenden Mitarbeitern der
Firmenkunden ein.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
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In den Bedürfnissen der Firmenkunden gelandet
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First Class reisen
im neuen
Mit der komplett neu entwickelten dritten Galaxy-Modellgeneration präsentiert Ford einen hochmodernen und
ausgesprochen komfortablen Reisewagen für bis zu sieben
Passagiere. Gleichzeitig bietet Ford für die Großraumlimousine
eine Vielzahl intelligenter Safety-Ausstattungen, die zweifellos
zur Reduzierung von Unfallgefahren beitragen und das Reisen
noch sicherer machen.
D
azu zählen etwa der Intelligente Geschwindigkeitsbegrenzer ISL (Intelligent Speed
Limiter), der auf die Informationen des Verkehrsschild-Erkennungssystems zurückgreift und
das Tempo automatisch anpasst. Aber auch der
Pre-Collision-Assistent mit Fußgänger-Erkennung trägt zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr
bei. Darüber hinaus stehen für die neue GalaxyGeneration zahlreiche hochwertige Assistenzsysteme wie Toter-Winkel-Assistent, Fahrspur-Assistent inklusive Fahrspurhalte-Assistent und Müdigkeitswarner sowie die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage zur Verfügung.
Luxus pur im Großraum
Diese Ausstattung ist purer Luxus: Das Gestühl
für Fahrer und Beifahrer steht auf Wunsch als
Multikontursitz mit Massagefunktion zur Verfügung. Die Massagefunktion für den Rücken, das
Gesäß und die Oberschenkel wurde in Zusammenarbeit mit Medizinern entwickelt. Herzstück sind
elf variabel einstellbare Luftpolster, deren Oberflächenkontur sich optimal der individuellen Körperform anpasst. Werden die Türen geöffnet, entweicht die Luft aus der jeweiligen Sitzauflage, um
das Ein- und Aussteigen zu erleichtern. Auf
Wunsch steht auch eine Memory-Funktion zur
Wahl. Die zehnfach elektrisch justierbaren Sitze
zeichnen sich zudem durch eine mehrstufige
Kühl- und Heizfunktion aus.
Die hervorragende Innenraum-Atmosphäre ist auf
die erstmals im neuen Mondeo präsentierte Klimatisierungs- und Belüftungsanlage zurückzuführen. Sie erreicht die Wunschtemperatur nun noch
schneller und präziser. Darüber hinaus zeichnet
sich das besonders leise arbeitende System durch
einen größeren Luftdurchsatz und einen größeren
Einstellbereich aus. Für die Mitfahrenden in der
zweiten und dritten Reihe kann auf Wunsch eine
eigene, unabhängig bedienbare Klimatisierung geordert werden.
Per Knopfdruck
versenkbare Einzelsitze
Der Ford Galaxy zeichnete sich bereits seit der
ersten Generation als multifunktionales Raumtalent aus. An diese Tradition knüpft auch der neue
Van an. Besonders erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist ein spezielles Bedienmodul im
Gepäckabteil, das jeden Einzelnen der fünf Einzelsitze der beiden hinteren Reihen per Knopfdruck versenken lässt. Als weitere Weltneuheit
können die Sitze in Reihe drei ebenfalls per
Knopfdruck wieder aufgerichtet werden.
Hochmoderne Diesel- und
Benziner-Motorisierungen
Ford stattet den neuen Galaxy mit leistungsstarken
und zugleich sparsamen Diesel- und Benzin-Triebwerken aus. Das Leistungsspektrum reicht vom 88
kW (120 PS) starken TDCi-Turbodiesel bis hin
zum EcoBoost-Top-Benziner mit 176 kW (240
PS). Zweifellos eine Ausnahmeposition nimmt dabei der 2,0 Liter große Bi-Turbo-Diesel mit 154
kW (210 PS) und einem maximalen Drehmoment
von 450 Newtonmetern (Nm) ein, das bereits ab
2.000 Touren zur Verfügung steht. Ergänzt wird
der doppelt aufgeladene TDCi-Motor von drei weiteren Dieselmotoren mit demselben Hubraum und
jeweils einem Turbo. Das Leistungsspektrum dieser Selbstzünder reicht von 88 kW (120 PS) über
110 kW (150 PS) bis 132 kW (180 PS).
Auf Benziner-Seite steht die dritte Ford GalaxyGeneration mit zwei hochmodernen und sparsamen EcoBoost-Vierzylindern zur Wahl. Das neue
1,5-Liter-Aggregat leistet 118 kW (160 PS), der
2,0-Liter-Motor stellt 176 kW (240 PS) zur Verfügung.
Ü
Auto & Motor
l NEU AM MARKT – FÜR SIE ENTDECKT
SKODA Superb: Es lebe das neue Flaggschiff
n Ford Galaxy
Bei der tschechischen
Volkswagen-Tochter steht
ein Wechsel auf höchster
Ebene an: Das Flaggschiff
der Marke, der SKODA
Superb wird erneuert.
Auch die dritte ModellGeneration des neuen Superb wird ihre Kunden mit
äußerst großzügigen Platzverhältnissen, zeitlos elegantem Design, moderner
Technik, Top-Komfort, maximaler Sicherheit und erstklassigem Preis-Wert-Verhältnis überzeugen.
In den Startlöchern: brandneuer Opel Astra
Im September wird ein neues Kapitel in der rund 80-jährigen Geschichte erfolgreicher
Opel-Kompaktklasse-Fahrzeuge aufgeschlagen: Zu Beginn der
IAA in Frankfurt im September wird der komplett
neu konstruierte Astra enthüllt. Die mittlerweile
elfte Kompaktklasse-Generation von Opel wird
kürzer als der Vorgänger
sein, den Passagieren aber
spürbar mehr Komfortraum bieten. In den vergangenen Jahrzehnten haben mehr
als 24 Millionen Kompaktmodelle die Opel-Hallen verlassen.
Neuer Stern: Mercedes CLA Shooting Brake
Mercedes präsentierte mit
dem neuen CLA Shooting
Brake kürzlich das nunmehr fünfte Modell der erfolgreichen Kompaktklasse-Familie. Der neue
CLA Shooting Brake ist
zunächst mit zwei Dieseln,
vier Benzinern sowie dem
Allradantrieb 4MATIC erhältlich. Der CLA 200 CDI leistet 100 kW (136 PS) und
überzeugt mit einem kombinierten Kraftstoffverbrauch von lediglich 4,1 Litern Diesel
pro 100 Kilometer, in Kombination mit 7G-DCT Doppelkupplungsgetriebe sogar
von nur 3,9 Litern/100 km.
l KOMFORT & LUXUS
Mit Multikontursitzen mit Massage- und
Klimafunktion ist der neue Ford Galaxy in
einer neuen Fahrzeugklasse angekommen,
ohne dabei jedoch seine Ur-Qualitäten, wie
etwa das enorme Raumangebot, außer Acht
zu lassen.
Ford bietet für die neue Generation eine Vielzahl an radargestützten Assistenzsystemen,
die das Reisen für die Passagiere, aber auch
für Fußgänger noch sicherer machen.
l EFFIZIENT
Die neuen Triebwerke im neuen Galaxy sind
nicht nur stärker geworden, sondern auch effizienter. Mit weniger als fünf Litern Diesel
unterwegs zu sein wirkt sich positiv auf das
Fuhrpark-Budget aus.
Fotos: Ford (4), Porsche Austria, GM Company, Daimler, Subaru
l SICHERHEIT
Neuer Subaru Outback mit EyeSight
Subaru stattet den neuen Outback als erstes Modell der Marke in Europa mit
dem EyeSight Frontassistentsystem aus, das Stereokameras zur Objekterkennung
verwendet. Der Notbremsassistent kann bei Geschwindigkeitsunterschieden bis
zu 50 km/h eine Kollision
mit voraus befindlichen
Fahrzeugen, Fußgängern
oder anderen Hindernissen vermeiden. EyeSight
verfügt außerdem über
eine automatische Abstands- und Geschwindigkeitskontrolle, einen
Spurhalteassistenten und
weitere Funktionen. Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
47
Bereits rund 100 österreichische
Servicebetriebe der Marken
Volkswagen, Audi, SEAT und
KODA haben die Fahrzeugannahme via Tablet im Einsatz.
Porsche Holding
Digitaler Service auf höchstem Niveau
Autos werden immer komplexer, die Kunden zunehmend kritischer und sparsamer. Ein
schwieriges Umfeld für Werkstätten, dem der VW-Konzern mit einer Service- und Technikoffensive zur schnelleren Analyse und Behebung von Schäden oder Mängeln erfolgreich
begegnet. Es gilt also, die Kunden mit modernster Technik und Ausstattung sowie Topservice zu begeistern.
I
Die mobile Serviceannahme, die durch die
Serviceberater mittels Tablet erfolgt, ist ein
innovatives, standardisiertes Verfahren zur
effizienten, raschen und transparenten Auftragserfassung.
Durch fortschreitende Digitalisierung lassen
sich Abläufe in der Werkstatt weiter optimieren und für Kunden sowie für Werkstattmitarbeiter komfortabler gestalten.
Transparente Abwicklung
Digitale Checklisten haben den Vorteil, einen
strukturierten, übersichtlichen und effizienten Prozessablauf sicherzustellen. Sie sorgen
dafür, dass garantiert alle betroffenen Komponenten geprüft und sofort in den Auftrag
48
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
übernommen werden können. Zusätzlich
kann schon während der Annahme online geprüft werden, ob benötigte Ersatzteile auf
Lager sind.
Mit einem Tablet-PC prüft der Serviceberater gemeinsam mit dem Kunden Schritt für
Schritt, was beim Service zu tun ist, und
nimmt den Reparaturauftrag und den vollständigen Reparaturumfang gleich elektronisch auf. Dabei kann der Serviceberater direkt am Fahrzeug erläutern, was hinter eventuellen Mängeln steckt und warum es wichtig wäre, diese Mängel zu beheben. Darüber
hinaus lassen sich mögliche Schäden am
Fahrzeug direkt mit dem Tablet fotografieren
und dokumentieren. Alle Details werden an-
Terminbuchung online
Falls gewünscht, erinnert der VW-Betrieb
per E-Mail an anfallende Werkstatttermine.
Auch ist es möglich, über ein Online-Tool
auf der Homepage den Servicetermin zu buchen.
Der Kunde hat hier den Vorteil, dass nach
einmaliger Registrierung all seine Kundenund Fahrzeugdaten im System hinterlegt
sind. Zur Terminvereinbarung kann er bequem und rund um die Uhr online gehen und
mit wenigen Klicks per Terminbuchung online einen verfügbaren Wunschtermin bei
seinem Wunsch-Service-Berater vereinbaren.
Ü
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Rascher, unkomplizierter
Annahmeprozess
schließend im betreffenden Auftrag gespeichert und sind jederzeit wieder abrufbar. Ist eine Reparatur heute noch
nicht dringend erforderlich, lässt sich
somit nach einiger Zeit erkennen, ob
sich der Mangel verschlechtert hat und
erst beim nächsten Besuch in der
Werkstatt die Reparatur notwendig
wird.
Moderne Diagnosegeräte lesen die
Fahrzeugdaten rasch und effizient aus,
ausgeklügelte Testgeräte ermöglichen
einen standardisierten Testprozess, der
dem Kunden Zeit und Kosten spart.
Foto: iStock.com - Dreamnikon
n Österreich gibt es flächendeckend
derzeit rund 400 Servicepartner für
die Marken des VW-Konzerns, bei
denen ca. 14.000 Mitarbeiter beschäftigt sind, die rund 932.000 Fahrzeuge
aktiv betreuen. Diese Servicepartnerbetriebe zeichnen sich durch Kompetenz, Qualität, ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis und durch hochmotivierte, bestens ausgebildete Mitarbeiter
aus.
Fuhrparkmanagement
Porsche Bank Flottenmanagement
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A
ls eindeutiger Marktführer in Österreich verwaltet das Flottenmanagement der Porsche Bank mehr als
35.000 Fahrzeuge. Als Teil der Porsche Holding und somit Spezialist für VW, Audi,
SEAT, SKODA und Porsche, werden darüber hinaus selbstverständlich auch Fahrzeuge anderer Marken im Rahmen eines
Fuhrparkmanagements finanziert, versichert
und gewartet. International tätig, bietet die
Porsche Bank ein umfassendes Dienstleistungsspektrum an, das vom Leasing, dem
Kredit, der Versicherung bis hin zur Wartung,
dem Flottenmanagement oder dem Leihwagen für kurzfristige Ersatzmobilität reicht.
In den meisten Unternehmen stellt der Fuhrpark einen erheblichen Kosten- und Verwaltungsaufwand dar. Bereits bei 20 Fahrzeugen
sind bis zu 1.500 Rechnungen jährlich für
Treibstoff, Wartung, Verschleiß, Reifen oder
Unfallschäden zu verwalten. „Bei einer Auslagerung der Fuhrparkverwaltung an die Porsche Bank ergibt sich für das Unternehmen
ein Einsparungspotenzial von bis zu 15 Prozent“, erklärt Roland Leitner, Leiter Flottenmanagement der Porsche Bank AG.
Der größte Vorteil für Unternehmerkunden
ist der Zugang zum Online-Fuhrpark-Informationssystem (FIS) der Porsche Bank.
Durch Monitoring behält der Kunde seinen
Fuhrpark immer fest im Blick, 24 Stunden
am Tag, 365 Tage im Jahr, bis hin zur einzelnen Reparatur, Tankung oder Schadenabwicklung. Statistische Auswertungen schaffen Transparenz, wodurch sich Ausreißer bei
km-Leistung oder Schäden sofort erkennen
lassen. Mobiler Service ist kompakt in der
Porsche Bank FM App gepackt: Dort finden
sich Tankstellen- und Servicenetze, Ver-
kehrsmeldungen, Unwetterwarnung, Pannennotruf und einiges mehr.
Speziell für Unternehmerkunden bietet die
Porsche Bank aktuell die B2B-Wartungsaktion 2015. KMU-Kunden sparen hier beim
Wartungsvertrag bis zu 30 Prozent, Großflotten bis zu 50 Prozent im Vergleich zum
Standardtarif – und dies bei gleichbleibendem Leistungsumfang.
Ü
Roland Leitner, Leiter Flottenmanagement der Porsche Bank AG
Niederösterr
Niederösterreich
eich ist e-mobil.
Foto: Porsche Bank
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Elektromobilitäts-Initiative
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zur E-Mobilität
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in niederösterreich
„e -mobil in niederösterreich“ ist als Initiative des Landes die Drehscheibe für Aktivitäten und Angebote zum Thema E- Mobilität
in Niederösterreich : vom systematischen Aufbau bis zur breiten Bewusstseinsbildung, von Forschung und Ent wicklung im Bereich
E- Mobilität bis zur Unterstützung von Regionen und Unternehmen bei der Realisierung neuer Projekte, Produkte und Dienstleistungen. So sind wir Plat tform für die Fragestellungen von heute – und Par tner für die Weichenstellungen für morgen.
www.e -mobil-noe.at | www.ecoplus.at
ecoplu s . Nie derös terreichs W ir t s chaf t s agentur GmbH , Nie derös terreichring 2, Hau s A , 310 0 St . Pölten
Das Programm Cluster Niederösterreich wird mit EU - Mitteln aus
dem Europäischen Fonds für regionale Ent wicklung ( EFRE ) und
Mit teln des L andes Niederösterreich kofinanzier t .
Fuhrparkmanagement zahlt sich aus, daher setzen
die mittelständischen Unternehmen auf professionelle Dienstleistungen.
Foto: LeasePlan
LeasePlan verstärkt Engagement bei KMU
Mittlerweile entfällt knapp ein Viertel des österreichischen operationalen Leasingmarktes
auf Klein- und Mittelbetriebe, da Fuhrparkmanagement bereits ab einem Fahrzeug eingesetzt wird.
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L
50
aut den aktuellen Zahlen des Verbands
der Österreichischen Leasing-Gesellschaften (VÖL) hat sich Fuhrparkmanagement in seinem dynamischen Wachstum
vom Gesamt-Leasingmarkt positiv abgesetzt
und ist weiter auf Erfolgskurs.
Im Jahresvergleich 2014 steigerte sich das
Neugeschäftsvolumen um plus 11,5 Prozent.
Die Anzahl der Verträge mit Finanzierungen
stieg im gleichen Zeitraum um 11,7 Prozent
an. Aus Sicht des Fuhrparkmanagers LeasePlan sind ein funktionierendes Risikomanagement, das Angebot eines 360-Grad-Services und das Potenzial von kleinen und
mittleren Unternehmen die größten Wachstumstreiber.
Bereits über 50 Prozent der Kfz-Neuzulassungen betreffen in Österreich derzeit gewerblich genutzte Fahrzeuge, wobei die Tendenz weiter steigend ist. 2014 waren es insgesamt rund 950.000 Firmenfahrzeuge, 23
Prozent davon durch Leasing finanziert.
„Full-Service-Verträge werden immer beliebter. Mehr als ein Viertel aller LeasingVerträge für Dienstwägen werden mit einem
Rundum-Service-Paket abgeschlossen. Wir
sehen uns daher vor allem als Dienstleister,
bei dem Kundenorientierung an oberster
Stelle steht“, erklärt Nigel Storny, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich.
Mobilität sieht heute anders aus als noch vor
25 Jahren und der Trend geht in Richtung,
das Fahrzeug zu nutzen und nicht zu besitzen.
Daher stellt sich für Unternehmen die Frage
nach zeitgemäßen und praktikablen Mobilitätskonzepten. „Derzeit durchlaufen viele der
eigentümergeführte Unternehmen einen GeWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
nerationenwechsel. Dadurch rückt die Auslagerung (das Outsoursing) des Fuhrparks
immer häufiger in den Fokus“, sagt Storny.
Gerade Unternehmen, die Menschen und/
oder Güter zu ihren Kunden bringen müssen,
sind abhängig, dass ihre Fahrzeuge ständig
einsatzbereit sind. Wenn nur ein Wagen ausfällt, bedeutet dies unter Umständen massive
Beeinträchtigungen der Einsatzplanung und
Terminverschiebungen bei Kunden. Um der
immer stärker werdenden Kundennachfrage
nach Rundum-Service nachzukommen, bietet LeasePlan nicht nur reine Leasingfinanzierung an, sondern ermöglicht durch das
360-Grad Fuhrparkmanagement auch ein
unkompliziertes „Rundum-Sorglos-Paket“.
tet Finanzierung der Fahrzeuge durch den
Fuhrparkmanager und Auslagerung des
Restwert- sowie Service- und Reifenrisikos.
In der monatlichen Rate sind alle vereinbarten Dienstleistungen enthalten, wie: Serviceund Wartungskosten, Reifenkosten, Versicherung, Schadensmanagement sowie die
Abwicklung aller das Fahrzeug betreffenden
Belege. Außerdem inkludiert sind ein kostenloser Hol- und Bring-Service für Serviceund Wartung sowie Karosseriereparaturen.
Auch ein Ersatzfahrzeug wird kostenlos zur
Verfügung gestellt. LeasePlan übernimmt
außerdem die Organisation von Ein- und
Umbauten der Firmenfahrzeuge sowie die
Beklebung im Firmenbranding.
Fuhrparkmanagement
als Risikominimierung
Kundenorientierung
mit 360-Grad Service
Firmenfahrzeuge verursachen nicht nur einen entsprechenden Aufwand, sondern bergen auch Risiken wie nicht kalkulierbare
Kosten während der Laufzeit sowie das Verwertungsrisiko beim Fahrzeugtausch. Auch
indirekte Kosten wie Stillstandzeiten, Ausfälle, Wegzeiten zu und von der Werkstätte,
die gesamte Belegabwicklung sowie die Prüfung der Rechnungen auf Plausibilität und
Wirtschaftlichkeit stellen ein Risiko dar. Das
effiziente und kosteneffektive Management
eines Fuhrparks erfordert ein hohes Maß an
Erfahrung, Expertise und Know-how. Durch
die Auslagerung geht nicht nur das Finanzierungsrisiko auf den Fuhrparkmanager
über. Die Eigenkapitaldecke bleibt unangetastet und für andere Investitionen verfügbar.
Fuhrparkmanagement bei LeasePlan bedeu-
Die LeasePlan Experten erarbeiten gemeinsam mit den Kunden individuelle Konzepte
für den Fuhrpark und sorgen für unkomplizierte Mobilität. Insgesamt bietet das Unternehmen elf kundenorientierte Serviceleistungen aus einer Hand: das sogenannte 360Grad Fuhrparkmanagement, das ein Fahrzeug während des gesamten Lebenszyklus
begleitet. Das bedeutet Finanzierung der
Fahrzeuge durch den Fuhrparkmanager und
Auslagerung des Restwert- sowie Serviceund Reifenrisikos. In der monatlichen Rate
sind alle vereinbarten Dienstleistungen wie
Service- und Wartungskosten, Reifenkosten,
Versicherung, Schadensmanagement sowie
die Abwicklung aller das Fahrzeug betreffenden Belege enthalten.
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Export
„Meet the World – die Welt zu Gast in Kärnten!“:
13. Kärntner Exporttag – 1. Juli 2015
B
ei der größten Export-Informationsveranstaltung des Landes wird auch
heuer wieder die Welt zu Gast in Kärnten sein. An diesem Tag gibt es die Möglichkeit, mit 27 österreichischen Wirtschaftsdelegierten aus aller Welt individuelle Beratungsgespräche zu führen und Länder-Workshops zu besuchen oder mit Bankenvertretern über internationale Finanzierungen zu
diskutieren. Branchenkollegen und ExportDienstleister können einander im Rahmen
der größten Exportveranstaltung in Kärnten
kennenlernen und ihre Netzwerke festigen
und erweitern. Zu den Höhepunkten zählen
nicht nur die fachlichen Beratungsgespräche,
sondern auch die Keynote Univ.-Prof. Dr.
Gerhard Mangott, österreichischer Politikwissenschaftler und Osteuropa- und Russlandsexperte, sowie der Experten-talk mit
Doris Strohmaier, Geschäftsführerin Hobas
Engineering GmbH, Mag. Peter Brezinschek, Chefanalyst der Raiffeisen Bank
International AG, und Dr. Walter Koren, Leiter Außenwirtschaft Austria.
Zusätzlich wird auch dieses Jahr wieder der
Kärntner Exportpreis vergeben. Dieser Preis
dient dazu, die Exportwirtschaft auch in der
öffentlichen Wahrnehmung vor den Vor-
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hang zu holen. Die Gewinner und nominierten Betriebe aller Kategorien werden im
Rahmen des Exporttages am 1. Juli 2015 bei
der Export-Gala vorgestellt und geehrt.
„Dank herausragender Leistungen der exportierenden Unternehmen ist der Export
Kärntens Wirtschaftssäule Nummer eins.
Die Exportbetriebe Kärntens erwirtschafteten einen über die letzten Jahre (trotz teils
schwierigen wirtschaftlichen Umfelds) konstanten Exportüberschuss in Höhe von circa
einer Milliarde Euro jährlich“, meinte Meinrad Höfferer, Leiter Außenwirtschaft und
EU, WK Kärnten. Gemeinsam mit den zahlreichen Dienstleistungsexporten werden in
Kärnten sechs von zehn Euro im Export verdient. Die Wirtschaftskammer Kärnten/Außenwirtschaft und EU stehen den Unternehmen als Partner und Service-Dienstleister
immer unterstützend zur Seite.
Ü
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Wie jedes Jahr findet auch heuer wieder der Kärntner Exporttag, organisiert von der Wirtschaftskammer Kärnten, der Raiffeisen Landesbank Kärnten und den Kärntner Raiffeisenbanken, statt. „Kärntens Exportbetriebe haben sich in den letzten Jahren nachhaltig als
wichtigster Wirtschaftsfaktor in unserem Bundesland etabliert“, meint Jürgen Mandl, Präsident der WK Kärnten.
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Mittwoch, 1. Juli 2015
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Die neue ÖAMTC-Landeszentrale
Bevölkerungswachstum, starker Zulauf, hohe Nachfrage und ein umfassendes Dienstleistungsangebot: Diese Parameter haben es notwendig gemacht, dass der ÖAMTC Steiermark seine Landeszentrale neu errichtet. Die Basis wurde bereits 2012 mit dem Grundstückskauf eines Teiles der ehemaligen Reininghausgründe gelegt. Auf einer Fläche von
rund 30.000 m2 wurde dann im Frühjahr 2013 mit dem Bau begonnen, der nun im März
2015 finalisiert werden konnte.
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rstes Resümee nach gut zwei Monaten Betriebszeit? „Unsere Clubmitglieder fühlen sich wohl, die
Vergabe von Prüfdienstterminen
kann in einem kundenfreundlichen
Zeitfenster erfolgen und unsere Mitarbeiter
sind ob der neuen Arbeitsstätte hochmotiviert“, so Landesdirektor Dr. Paul Fernbach.
Aber auch die technischen Anforderungen
hat sich der ÖAMTC Steiermark hoch gesetzt. Neueste Prüfgeräte, moderne Prüfboxen mit einer umfassenden Ausstattung lassen jedes Technikerherz höherschlagen.
Nicht umsonst ist die neue Landeszentrale
die Anlaufstelle für Clubmitglieder aus Graz
und der näheren Umgebung – auch viele Unternehmen, die ihren Firmensitz in Graz haben, zählen zur Kundengruppe. Online planbare Prüfdiensttermine, rasche und zuverlässige Abwicklung und eine gute Erreichbarkeit sind nur einige der Vorteile.
52
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Service
e
Der neue ÖAMTC-Verkehrserziehungsgarten
Werbung
n Im Interview
Besonders stolz sind die Gelben Engel auf den neu
errichteten Verkehrserziehungsgarten mitten im Gelände der neuen Landeszentrale. Rund 2000 Kinder
werden hier jährlich ihre Fahrradprüfungen absolvieren. Auch hier ist Modernität angesagt. Eine den jüngsten gesetzlichen Vorschriften entsprechende Anlage
wurde errichtet. Markierungen, Ampelanlagen und
auch die Verkehrsschilder entsprechen den tatsächlichen Gegebenheiten im Straßenverkehr – und dieser
ÖAMTC-Verkehrserziehungsgarten ist für die Öffentlichkeit frei zugänglich und kostenlos nutzbar.
In Sachen erneuerbare Energien und Umweltschutz war
und ist der ÖAMTC Steiermark einer der Vorreiter.
Nicht nur die Standorte in den steirischen Bezirken wurden unter dieser Prämisse errichtet – schlussendlich auch
die Landeszentrale. Der Betrieb der Haustechnik erfolgt
mit erneuerbarer Energie. Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen, Solarthermen und eine Grundwassernutzung
sorgen in Verbindung mit der Bauweise für eine ökologische und energetische Nachhaltigkeit. Die Dach-Photovoltaik-Anlage ist mit 200 Kilowatt Spitzenleistung
eine der größten in der gesamten Steiermark.
Graz und vor allem dieser Stadtteil wachsen ganz besonders stark. Der ÖAMTC ist in Graz mit zwei Standorten
(der neuen Landeszentrale in der Alten Poststraße und
dem Standort in der Conrad-von-Hötzendorfstraße) aufgrund der hohen Nachfrage gut verankert und stark positioniert. Wir sind überzeugt, dass wir allen GrazerInnen
mit den vielfältigen Angeboten des Clubs auch weiterhin
ein wertvoller und verlässlicher Partner sein können. Ü
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ACP Forum Reloaded
Das wichtigste IT-Event der Steiermark war ein voller Erfolg!
Beim ACP Forum 2015 in der Grazer Helmut-List-Halle wurde den knapp 300 Besuchern
nicht nur ein spannender Einblick in die zukunftsprägende Welt der IT geboten, auch das
Rahmenprogramm beeindruckte.
A
Zudem gelang es dem Team rund um Hubertus Seeberger, den Besuchern nicht nur inhaltlich einen gelungen Abend zu bieten. Mit
maschek-Kabarett, Flug-Show sowie Charity-Casino brillierte die Veranstaltung zusätzlich mit Spannung sowie einem hohen
Unterhaltungswert. So wurde gemeinsam
mit den Casinos Austria an die Spieltische
gebeten, 5.650 Euro an Spendengeld für die
Hilfsaktion „Steirer helfen Steirern“ konnten
damit gesammelt werden. Zudem führte Puls
-4-Moderator Michael Gigerl durch den
Abend und auch für die musikalische Unterhaltung setzte man auf den wohl bekanntesten DJ der Steiermark, Ivo Zaricin. Das grandiose Buffet rundete die wirklich gelungene
Veranstaltung ab.
„Neben unseren vielen kleineren Veranstaltungen ist das ACP Forum für Entscheidungsträger aus Industrie und Wirtschaft die
wichtigste Plattform, sich ausgiebig und aus
erster Hand über neue Technologien zu informieren und sich gleichzeitig mit unabhängigen Experten auszutauschen. Es gibt keine
universalgültige Lösung für die unzähligen
verschiedenen Anforderungen und so helfen
wir als IT-Dienstleister dabei, immer die individuell richtige Lösung zu finden“, erklärt
Seeberger. „Der anhaltende Erfolg des ACP
Forums unterstreicht somit auch deutlich unsere Stellung als kompetenter und verlässlicher IT-Partner für die steirische Wirtschaft“,
zeigt sich der ACP-Geschäftsführer erfreut.Ü
Fotos: Symbol
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CP-Geschäftsführer und Gastgeber
des größten steirischen IT-Events, Hubertus Seeberger, zeigte sich zufrieden
mit dem neuen Veranstaltungskonzept des
berühmten Forums, auch für die Gäste war
es ein sehr gelungenes Event. Besonders die
langerwartete Präsentation der ACP all IT
Services, ein innovatives Konzept, welches
die Vorteile klassischer Managed Services
um die erfolgsentscheidenden Faktoren Effizienz und Flexibilität erweitert, zog das Interesse der Besucher auf sich. Doch selbstverständlich präsentierten auch heuer wieder
weltweite Top-Unternehmen wie Microsoft,
Dell, NetApp oder Hewlett-Packard IT-Interessierten und Entscheidungsträgern ihre
neuesten Technologien und Lösungen.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Menschen & Märkte
Großer Andrang
(v.l.) Univ.-Prof. Franz Schrank, Regionalstellenobfrau Sabine Wendlinger-Slanina und WKO Steiermark Präsident Josef Herk präsentieren eine erste Zwischenbilanz der Online-Plattform „Schluss mit Schikanen“.
Foto: Fischer
Schluss mit Schikanen
Stolze 110.000 nationale und europäische Vorschriften gelten derzeit in unserem Land, 1.200
allein beim Arbeitnehmerschutzgesetz. „Ein bürokratischer Wahnsinn, der die Wirtschaft
lähmt“, kritisiert WKO Steiermark Präsident Josef Herk.
Die WKO Steiermark hat nun eine Online-Plattform gestartet, die Unternehmern die Möglichkeit bietet, ihre persönlichen Bürokratie-Erlebnisse mitzuteilen. 71 Mal wurde das Angebot allein in den ersten drei Monaten genutzt. „Wir sehen diese Plattform als Ergänzung
zu unseren klassischen Service-Angeboten“, betont Herk. „Eine der am häufigsten genannten
Schikanen ist die oft schwierige Abgrenzung zwischen Selbstständigen und Unselbstständigen“, so Herk. Die Folge davon sind nicht selten existenzbedrohende Nachzahlungen an
die GKK. Ein solcher Extremfall hat sich auch im Rahmen von „Schluss mit Schikanen“
aufgetan. Ein IT-Unternehmer, dem die GKK ein „verstecktes Dienstverhältnis“ attestiert
hat, wurde zu 241.000 Euro Nachzahlung gezwungen. „Hier braucht es ganz klar mehr
Rechtsicherheit“, betont Herk.
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Gerald Gollenz in Bundesfunktion bestätigt
Bei der gestrigen konstituierenden Sitzung des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder kam es zu einem Wechsel an der Spitze. Georg Edlauer, Fachgruppenobmann
in Niederösterreich, wurde einstimmig über alle Parteigrenzen hinweg zum neuen Fachverbandsobmann gewählt. Der steirische Fachgruppenobmann Gerald Gollenz wurde als Obmann-Stellvertreter im bundesweiten Fachverband für eine weitere Periode bestätigt, zweiter
Stellvertreter ist Reinhold Lexer, Immobilienmakler aus Kärnten.
Ü
GAW Group kauft Voith-Anteil zurück
Voith Paper gibt ihren 35 Prozent-Anteil an der GAW technologies GmbH wieder ab –
und zwar an den GAW technologies Mehrheitseigentümer, die GAW Group Pildner-Steinburg Holding GmbH, selbst. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart. „Die organisatorische und markttechnische Entwicklung der beiden Unternehmensgruppen ließ
eine Vereinigung der Gesellschaftsanteile in einer Hand für alle Beteiligten als sinnvoll
erscheinen. Der erfolgreiche gemeinsame Marktauftritt von Voith und GAW soll jedoch
in Zukunft fortgeführt werden“, beschreibt GF Mag. Jochen Pildner-Steinburg die Beweggründe für den Rückkauf.
Ü
Mit der EuPAT 7 (Seventh pan-European Science Conference on QbD
and PAT Sciences) rückte Graz vom
18.-19.05. in das Zentrum der Pharmaindustrie. Nach Finnland, Belgien und Portugal, fand die Konferenz nun erstmalig in Österreich statt
und brachte gleich mehr als 100 Besucher in die steirische Landeshauptstadt. Für den regen Austausch
zwischen renommierten Forschern
und Experten der Branche präsentierte sich die EuPAT 7 an der TU
Graz als ideale Plattform.
Im Fokus der Diskussion: Trends im
Pharmabereich, insbesondere hinsichtlich kontinuierlicher Fertigung,
personalisierter Medizin und nanostrukturierter pharmazeutischer Produkte.
Ü
Die WIGO SH GmbH
startet neu durch
Nachdem die Immobilien und Produktionsanlagen des Fertighausbauer Wigo-Haus von
der Schachnerhaus GmbH mit Sitz im steirischen Niederöblarn nach einem Produktionstestlauf im Dezember 2014 im Frühjahr
2015 übernommen wurden, konnte man Anfang April 2015 mit der Produktion wieder
erfolgreich starten. Aktuell sind 19 Mitarbeiter, 17 davon aus dem alten WIGO-Team,
beschäftigt. „Aus meiner Sicht sollen bereits
im Mai 2016 40 Mitarbeiter fix angestellt
sein, binnen weiterer zwei Jahre rechne ich
mit bis zu 60 Mitarbeiter, die in Produktion,
Vertrieb, Planung und Administration Beschäftigung finden werden“, informiert Geschäftsführer Mag. Gerald Schreiner.
Ü
Foto: WIGO SH GmbH
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
55
AK-Tag: Gemeinsam gegen Lohndumping
„Europa gemeinsam gestalten“ lautete das Motto des Internationalen Arbeiterkammertages in Graz.
AK-Tag in Graz: Die Arbeitnehmerkammer-Vertreter Alain Fickinger (Luxemburg), Hans Peter Kurtz (Saarland) und Ingo Schierenbeck (Bremen) mit Rudi Kaske
(links) und Gastgeber Josef Pesserl. Foto: AK/Kanizaj
B
eim Treffen der Bundesarbeiterkammer mit Schwesterorganisationen aus
Luxemburg, dem Saarland und Bremen wurden grenzüberschreitende Kooperationen, insbesondere im Kampf gegen
Lohn- und Sozialdumping, erörtert.
Für den Gastgeber, den Präsidenten der steirischen Arbeiterkammer Josef Pesserl, sind
derartige Vernetzungstreffen ungemein
wichtig: „Die Globalisierung der Wirtschaft
stellt die Arbeitnehmervertretung vor die Herausforderung, ihrerseits über grenzüberschreitende Strategien zum Schutz der Arbeitnehmerinteressen zu diskutieren.“ Die in
Graz behandelten Themen seien Beispiele,
bei denen die Interessen unterschiedlicher
Regionen ähnlich gelagert seien. „Aber auch
über diese Themen hinaus besteht ein großer
Bedarf an internationaler Zusammenarbeit
der Arbeitnehmervertretung“, so der Arbeiterkammer-Präsident. Weder die Auswirkungen der deregulierten Finanzmärkte noch der
durch neoliberale Politik verursachte Nachfragemangel machten schließlich vor den
Staatsgrenzen halt.
56
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Kampf gegen Lohnund Sozialdumping
Eines der im Rahmen des Internationalen Arbeiterkammertages in Graz diskutierten Themen betraf den gemeinsamen Kampf gegen
Lohn- und Sozialdumping. AK-Referent
Mag. Karl Schneeberger berichtete aus der
Praxis, dass etwa in der Bauwirtschaft inländische Unternehmen oft um 15 bis 30 Prozent unterboten würden. Fast die Hälfte von
1000 Anzeigen wegen Unterentlohnung betreffe ausländische Firmen. Bei den Diskutanten herrschte darüber Einigkeit, dass eine
effiziente Exekution von Verwaltungsstrafen
im Ausland und eine erweiterte Haftung der
Auftraggeber notwendig seien. Von den teilnehmenden Arbeiterkammern wurde ein rigoroser Einsatz gegen Lohn- und Sozialdumping gefordert. Die EU-Staaten müssten
effektive Maßnahmen beschließen, die EUKommission müsse kontrollieren, ob die länderübergreifende Zusammenarbeit funktioniere.
Neben der Frage des Lohn- und Sozialdumpings stand die Beschäftigungskrise in
Europa im Mittelpunkt des AK-Tages.
Beschäftigungskrise
Der Präsident der Bundesarbeiterkammer,
Rudolf Kaske, war sich mit Pesserl darin einig, dass entschiedene und rasche Maßnahmen zur Belebung der Konjunktur notwendig seien. 24 Millionen Arbeitslose, davon
fünf Millionen Jugendliche, seien dramatisch viel. Kaske forderte ein Ende des erdrückenden Sparkurses der EU und die Einführung einer „Goldenen Regel“, die öffentliche Investitionen in die Infrastruktur aus
der Defizitberechnung ausnimmt: „Europa
lebt zunehmend von der Substanz. Der Juncker-Plan zur Investitionsbelebung hat das
Problem zwar erkannt, reicht aber nicht aus,
den Investitionsstau aufzulösen.“ Kritisch
äußerte sich der Präsident der Bundesarbeiterkammer zum derzeit in Verhandlung befindlichen Freihandelsabkommen zwischen
der EU und den USA (TTIP): „In der derzeitigen Ausformung profitieren nur die multinationalen Konzerne, die Interessen der Arbeitnehmer bleiben auf der Strecke.“
Ü
Service
AUVA Obmann, Ing. Thomas Gebell, AUVA Landesstellenvorsitzender Stv. KR Hubert Gangl, GR. Ao.Univ.Prof. Dr. Daisy Maria Kopera,
Prim. Dr. Michael Plecko, Landesstellen Vorsitzender KommR. Günther Stangl, Obmann Stv. KR Werner Gohm (v.l.)
Foto: AUVA/Lippitsch
Neuer ärztlicher Leiter des AUVA-UKH Graz
Z
uletzt war der erfahrene Facharzt für
Unfallchirurgie und Sporttraumatologie als Oberarzt am Universitätsspital Zürich in der Universitätsklinik für n
Unfallchirurgie tätig. Bevor er diese Stelle
im Jahr 2011 übernahm, war Primarius Plecko am AUVA-UKH Graz für die Schwerpunkte Schulter-, Ellbogen- und Handchirurgie verantwortlich. Seine Spezialisierung auf die oberen Extremitäten begann
der gebürtige Klagenfurter bereits Mitte der
80er Jahre und vertiefte diese unter anderem
durch Forschungsaufenthalte an der führenden Mayo Clinic Rochester in Minnesota in
den Vereinigten Staaten, an der MSRU der
Charité in Berlin, der Vetsuisse Universität
Zürich und durch einen Gastaufenthalt und
Trauma Fellowship am Vancouver General
Hospital im kanadischen Vancouver.
In Zeiten hochtechnisierter Medizin und steigendem Leistungsdruck möchte Plecko weiterhin den menschlichen Zugang zum Patienten
und seinen individuellen Bedürfnissen in das Zentrum stellen: „Es gilt Rahmenbedingungen zu
schaffen, die hohe Qualität und Effizienz garantieÜber die AUVA
ren und gleichzeitig Raum für einen sensiblen und
individuellen Umgang mit den uns anvertrauten
Millionen
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Patientinnen und Patienten ermöglichen“, so der
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Personen gesetzlich
versichert:
neue Leiter des AUVA-Unfallkrankenhaus Graz.
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1,2 Millionen Arbeiterinn
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Unfallversicherungsanstalt ist die Versorgung
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von Unfallverletzten, insbesondere von Verletznen Selbstständige sow
Die AUVA fiten nach Arbeitsunfällen. Rund 520 MitarbeiSchüler und Studierende.
als soziale Unterinnen und Mitarbeiter versorgen pro Jahr
nanziert ihre Aufgaben
Gänze aus
50.000 Patientinnen und Patienten ambulant
fallversicherung fast zur
nstgeber. Präund über 7.000 stationär. Das 1919 gegründete
Pflichtbeiträgen der Die
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rangig
vention ist dabei die vor
und damit älteste Unfallkrankenhaus Östern die Verhütung
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reichs ist im aktuellen Jahr, dank der Koopevon
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von Unfällen und die Vor
ration beispielsweise mit dem LKH West, eines
die Kosten
Berufskrankheiten senken
der modernsten und nach dem neuesten Stand
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Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Werbung
Am 2. Juni wurde Primarius Dr. Michael Plecko offiziell als ärztlicher Leiter des AUVA-Unfallkrankenhauses Graz vorgestellt. Zahlreiche Gäste, vom Pflegepersonal über Ärzte bis
hin zu diversen Einsatzkräften und externen Personen, folgten der Einladung und hießen
Dr. Michael Plenko herzlichst und unter viel Applaus willkommen.
57
Auslöser für den Erfolg
von Innovationen
Wenn die Idee da ist und zur Umsetzung noch einmal ein Knowhow-Schub gefragt ist –
dann finden Unternehmen an der FH CAMPUS 02 einen erfahrenen Forschungspartner.
Mit wissenschaftlichen Methoden
praktische Lösungen finden
stützte bei der Optimierung der Elektronik,
der Usability und der Bedienlogik. Die HypTec GmbH entwickelte ein neuartiges Hochleistungsventil zur Gasdruckregelung. An
der FH wurde mit der Steuerelektronik das
Steuerventil zum testfähigen Prototyp entwickelt.
Langfristige Partnerschaften und
nachhaltige Kooperationen
„Wir kooperieren schon lange im Bereich
des operativen und strategischen Controllings mit der FH CAMPUS 02“, erzählt
Christian Weißensteiner von KWB – Kraft
und Wärme aus Biomasse. „Die Expertise
der FH CAMPUS 02 über die Jahre war
wichtig und wertvoll auf unserem Weg zum
Innovationsleader“, betont Martin Karner
von Weitzer Parkett.
„Uns geht es um anwendungsorientierte Entwicklung“, erklärt FH-Geschäftsführer Erich
Brugger. „Unternehmerische Zielsetzungen
sollen durch F&E-Kooperationen in ganz
konkrete Ergebnisse umgesetzt werden. Das
können Teilaspekte sein oder komplexe und
umfangreiche Projekte. Ziel ist immer die
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unserer
heimischen Unternehmen.“
Kompetenz im Querschnitt der
verschiedenen Disziplinen
An der Fachhochschule der Wirtschaft
FH CAMPUS 02 gibt es fünf Studienrichtungen: Automatisierungstechnik, IT und
Wirtschaftsinformatik, Innovationsmanagement, Rechnungswesen & Controlling, International Marketing & Sales Management.
Die Ausbildung und auch die Forschung und
Entwicklung orientieren sich am Bedarf der
Wirtschaft. Neben dem eigenen Lehr- und
Wissenschaftspersonal wirken über 270 externe Lektorinnen und Lektoren daran mit.
Und dieses breite Wissenspotenzial steht –
fächerübergreifend – den Partnerunternehmen für Entwicklungsprojekte zur Verfügung.
Von der Idee zum Prototyp, von
der Testphase zur Perfektion
Messgeräte direkt am Werkzeug von Fertigungsmaschinen sorgen für Effizienzsteigerung und höhere Servicequalität. Das war eines der Erfolgsprojekte, realisiert in der Zusammenarbeit von TCM International Tool
Consulting mit der FH CAMPUS 02. Das
Startup-Unternehmen TECSENSE ist führend im Bereich der optochemischen Sauerstoffmessung. Die FH CAMPUS 02 unter-
58
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Erich Brugger, FH CAMPUS 02: „Der Erfolg
unserer Partner auf dem Markt ist unser
vorrangiges Ziel.“
Work in Progress
TCM: Tool Monitoring System mit Temperatursensor und 3D-Dynamometer bei zerspanender Fertigung
Rund 120 Unternehmen haben im zu Ende
gehenden Studienjahr mit der FH zusammengearbeitet, viele Projekte sind im Laufen
– über die erst später einmal berichtet werden kann: Denn bei Geschäftsgeheimissen
gilt Verschwiegenheitspflicht.
Ü
HypTec: Hochleistungsventil zur Gasdruckregelung
mit neuartiger innovativer Steuerungselektronik.
TECSENSE: Optochemische Sauerstoffmessung
in vielfältigen Anwendungsbereichen.
Fotos: FH CAMPUS 02/Melbinger; TCM International Tool
Consulting; TECSENSE; HypTec
n Facts
F&E Kooperationen mit der FH CAMPUS 02
Die FH CAMPUS 02 unterstützt jährlich
n mehr als 120 Unternehmen
n in 25 Forschungsprojekten
n mit 25 – 30 Praxisprojekten in Marktforschung und Marketingkonzeption
n durch 35 – 40 weitere Projekte und Workshops im Rahmen der Lehre
n durch 160 Masterarbeiten pro Jahr mit unternehmensbezogenen Themen
n durch branchenübergreifende Forschungsergebnisse, die allen steirischen Unternehmen zugänglich sind
Informationen und Kontakt: www.campus02.at
Werbung
W
ird es ein Erfolg? Vor dieser Frage
stehen alle Unternehmen, wenn sie
etwas Neues entwickeln wollen.
Schwer zu beantworten. Kann es ein Erfolg
werden? Dafür gibt es eine Faktenlage! Gibt
es einen Markt? Schafft die Neuentwicklung
mehr Kundennutzen? Liegen Produktionskosten und Marktpreis in einem zukunftsfähigen Verhältnis? Ist das neue Produkt technisch ausgereift? Ob wirtschaftliche oder
technische Frage: An der FH CAMPUS 02
gibt es einen Entwicklungspartner dafür.
Service
Grundloses Jammern oder berechtigter Ärger?
Über den Unmut der Wirte
Gäste wirken oft verunsichert, warum sich Wirte und Hoteliers über beispielsweise Hygienevorschriften, die Kassenpflicht oder den Nichtraucherschutz beklagen. Doch dieser Ärger ist meist nachvollziehbar und berechtigt.
W
enn sich ein Gastronom
über
Auflagen
des
HACCP – des Hygienerechts der europäischen Gemeinschaft – sowie des österreichischen
Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetzes ärgert,
liegt das meist nicht daran, dass der
Wirt keinen Wert auf Hygiene legt.
Vielmehr müssen Unternehmer
dieser Branche gerade in den letzten Jahren mit einer steigenden Anzahl an Vorschriften kämpfen, die
den Gastronom an seiner eigentlichen Aufgabe, nämlich Gäste zu
bedienen, hindert und zudem seine
Freude an der Arbeit nimmt.
Bürokratie
Die in den letzten Monaten viel
diskutierte Informationspflicht,
die ein Kennzeichnen all jener Zutaten, die Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten auslösen
könnten, vorschreibt, ist wohl eines der besten Beispiele für enormen bürokratischen Mehraufwand in der Gastronomie. Franz Perhab, selbst Gastwirt und Obmann der Sparte Tourismus der WK Steiermark, betont: „Wirtshäuser haben nicht dieselben organisatorischen und technischen
Voraussetzungen wie die industrielle Lebensmittelproduktion.“ Es liegt in der Natur
eines guten Wirtes, seinen Gästen eine Fülle
an Informationen bieten zu können, aber
diese gesetzlichen Regelungen wirken sich
negativ auf Kreativität und Innovation in
Österreichs Küchen aus. Leidenschaftliche
Köche, die ihren Gästen gerne abwechslungsreiche und individuelle Speisen bieten
und bevorzugt auf regionale Produkte zurückgreifen, trifft das besonders hart.
Gastwirt fort. So können im internationalen Wettbewerb stehende Betriebe, gerade in der Hotellerie, die
durch die Mehrwertsteuererhöhung
gestiegene Belastung nicht über den
Preis weitergeben, sondern müssen
selbst dafür aufkommen. Des Weiteren verteuert beispielsweise die
Erhöhung der Grunderwerbsteuer
die Weitergabe eines Betriebs innerhalb der Familie um ein Vielfaches.
Fairness
Zudem gibt es in Österreich in
puncto Fairness großen Aufholbedarf. So müssen zwar die Unternehmen in den Betrieben Barrierefreiheit bis Ende dieses Jahres umgesetzt haben, der Bund in seinen Gebäuden aber erst mit Ende 2019.
Bei genauer Betrachtung ist der
„Chancengleichheit von Menschen
Ärger Österreichs Wirte nachmit Behinderung ist ein wichtiges
vollziehbar und berechtigt.
Ziel. Die unterschiedlichen ÜberFoto: istock.com/Alen-D
gangsfristen benachteiligen Unternehmen aber massiv“, so Perhab.
Der Ärger wird durch Umgehen der VorBelastung
schriften nicht gewerblicher Konkurrenten,
Die Steuerreform bringt weitere Belastungen
beispielsweise bei Hof- und Vereinsfesten,
mit sich, die den Wirt an seiner eigentlichen
bei denen auch gastronomische Tätigkeiten
Arbeit hindern. „Neben der positiv zu bewerausgeübt werden, zusätzlich verstärkt. Hintenden Tarifreform bei der Einkommenssichtlich der bereits ohnehin angespannten
steuer entpuppt sich die von der österreiwirtschaftlichen Lage frustriert das Wirte
chischen Bundesregierung präsentierte Steuverständlicherweise. Die WKO startete aus
erreform leider auch als Belastungspaket, insdiesem Grund die Kampagne „Fair Play für
besondere für die österreichische Tourismusdie Gastronomie“ und kämpft für einen faibranche“, erläutert Perhab. „Im Kapitel ,Geren Wettbewerb. „Ziel muss es sein, diese sogenfinanzierung’ finden sich eine Mehrwertgenannte ,Paragastronomie’ einzudämmen
steuererhöhung, eine Erhöhung der Grundund Kooperationen mit der Gastronomie zu
erwerbsteuer, eine Verlängerung der Abforcieren“, betont Perhab. Mehr Fairness
schreibungsdauer sowie Maßnahmen der sowürde mit Sicherheit zu mehr Akzeptanz und
genannten Betrugsbekämpfung in Form von
weniger Unmut bei Wirten und Hoteliers
Konteneinsicht ohne begründeten Verdacht
führen.
Ü
oder eine Registrierkassenpflicht“, führt der
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
59
Neueröffnung: „Bildung. Fahrsicherheit inklusive.“
Im Gabelstapler-Fahrsicherheitszentrum des bfi Steiermark herrscht höchste Kompetenz.
A
m 28. Mai war es so weit. Nach knapp
zweimonatiger Bauzeit konnte das bfi
Steiermark als erste österreichweite
Bildungseinrichtung in Kooperation mit
Linde Fördertechnik GmbH das neue Fahrsicherheitszentrum für Gabelstapler auf dem
Gelände des bfi-Bildungszentrums Graz Süd
in der Paula-Wallisch-Straße eröffnen. 200
geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik und
der Medienlandschaft folgten der Einladung
und genossen die Eröffnungsfeier. Modernste Linde-Gabelstapler, Laser-Distanzmessungen und virtuelle Regalsysteme, bfiTablets mit interaktiven Lernmodulen, hochwertiges Praxistraining mit bis zu acht Meter
hohen Hochregalen und Beladungsrampen
mit Containern – das alles und noch viel
mehr bietet das neue Fahrsicherheitszentrum. Damit setzt das bfi Steiermark einmal
mehr neue Maßstäbe in der steirischen Ausund Weiterbildungsbranche. Mit diesen vertiefenden Praxistrainings wird eine langjährige Forderung der Wirtschaft zu mehr Fahrsicherheit erfüllt, um damit Personen- und
Sachschäden zu verringern. Und mit über
2.200 Teilnehmern an Gabelstaplerausbildungen pro Jahr wird hier zusätzlich höchste
Erwin Krobek (bfi-Bildungszentrumsleitung Graz Süd), Ing. Hannes Karpjuk (AUVA), Dkfm. Sven Kaulbach (Linde-Geschäftsführer), Josef Pesserl (AK-Präsident), Dr. Wilhelm Techt (bfi-Geschäftsführer), LH
Stv. Siegfried Schrittwieser, Horst Schachner (ÖGB-Landesvorsitzender), Walter Christian (bfi-Aufsichtsratsvorsitzender) (v.l.)
Foto: bfi Steiermark
Kompetenz geboten. Mit Linde konnte das
bfi Steiermark außerdem den europäischen
Marktführer im Bereich Flurfördertechnik
als Kooperationspartner gewinnen.
Damit werden ab sofort die steirischen Unternehmen dabei unterstützt, Produktionsausfälle, Schäden und Haftungen zu vermeiden. Denn bei Arbeitsunfällen in Verbindung
mit Fahrzeugen zum Gütertransport sind Unfälle mit Staplern statistisch an vorderster
Stelle. Damit die Zahl der Staplerunfälle
weiterhin zurückgeht, unterstützt die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA)
gezielt Stapler-Fahrpraxistrainings in Kooperation mit dem bfi Steiermark.
Ü
Offensive in der schulischen
Ganztagesbetreuung!
Tolles Angebot für unsere steirischen PflichtschülerInnen:
Eine große Ausbauoffensive bei ganztägigen Schulformen
macht´s möglich – bis zum Schuljahr 2018/19 stehen 65 Millionen Euro in der Nachmittagsbetreuung zur Verfügung!
D
urch eine neue Vereinbarung mit dem
Bund werden die Mittel für die Finanzierung und den Ausbau von ganztägigen Schulformen verdoppelt: Für die Jahre
2014 bis 2018 werden insgesamt rund 65
Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „So
können wir die Anzahl der Ganztagesplätze
massiv steigern. Damit ist der Bedarf in
Summe gedeckt“, freut sich Bildungslandesrat Michael Schickhofer. „Die Gesellschaft
ändert sich, die Arbeitszeiten werden flexibler, da müssen auch wir als Politik reagieren.“ Konkret wird die Personalförderung
um bis zu 1.000 pro Gruppe auf 12.000 Euro
und die Infrastrukturförderung um bis zu
5.000 pro Gruppe auf 55.000 Euro erhöht.
Eine weitere Neuerung: Erstmals ist es möglich, auch pädagogische Schwerpunktsetzungen an den Schulen zu fördern. Sport,
60
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Musik, Forschen, Theater, Sprache, Lesen –
all das ist möglich und bringt unseren SchülerInnen Spaß und Erfolg. „Eines meiner
Ziele ist, dass man sich beispielsweise durch
Forschen die Naturwissenschaft spielerisch
erarbeitet.“
Auch im Bereich Kinderbildung- und -betreuung wird ordentlich ausgebaut: Bis Ende
2017 soll die Steiermark um 4000 Kindergarten- und -krippenplätze mehr haben! Das
Bildungsressort des Landes investiert gemeinsam mit dem Bund 60 Millionen Euro,
pro Jahr sollen den steirischen Familien 1000
neue Plätze zugutekommen! Nach der ersten
Förderausschreibung wurden bereits rund
250 Projekte eingereicht –1745 Plätze wurden in der Landesregierung beschlossen.
„Die Gelder werden allerdings nicht nur zur
Errichtung neuer Betreuungsplätze verwen-
Landesrat Mag. Michael Schickhofer
Foto: Mang
det, sondern auch und für Maßnahmen zur
räumlichen Qualitätsverbesserung sowie der
Barrierefreiheit. In einem ersten Schritt können hier rund vier Millionen Euro steiermarkweit freigegeben werden“, so Landesrat
Schickhofer.
Ü
Service
Der Wandel vom kostenintensiven
Beinklotz zum klugen Investment
Im Gespräch mit Michael Spazierer, gerichtlich beeideter
und zertifizierter Sachverständiger, Mitgründer und CEO
der Wesiak Group.
Es war einmal ein Krankenhaus, geschlossen, hässlich, monströs und devastiert. Wie
wurden Sie darauf aufmerksam?
Das Land schrieb ein Gutachten aus, um den
Liegenschaftswert zu ermitteln, seither ging
mir das Projekt nicht mehr aus dem Kopf.
Wer am Sonnenhang – im wahrsten Sinne
des Wortes – steht und auf Schladming und
die Planai blickt, kann diese Bezeichnung
nachvollziehen. Ich holte einen befreundeten
Projektentwickler (Mag. Johs/WEGRAZ)
ins Boot und wir beschlossen kurz darauf
den gemeinsamen Ankauf der Liegenschaft.
Keine einfache Aufgabe – wie gingen Sie
vor?
Ziel war die Errichtung einer Immobilie,
welche sowohl als Anlegerimmobilie mit einigen Wochen Eigennutzung als auch als genehmigter Zweitwohnsitz zur reinen Privatnutzung dienen soll. Wichtig waren mir in
gleichem Maße die Architektur mit hochwertiger Grundausstattung als auch die Verwendung von heimischen Materialien wie Holz,
Stein aber auch Glas und ein modernes
Wohlfühlambiente mit viel Licht und Aussicht.
Die Sun Lodge Schladming Apartments bieten den Luxus eines Wellnessbereiches mit
Innenpool und Lounge mit einer atemberaubenden Aussicht. Für die Anbindung des Skibusses an die wunderbare Skiarena errichten
wir eine eigene Umkehrschleife.
Der Verkauf läuft sehr gut, was ist für Sie
hierfür ausschlaggebend?
Es ist gelungen, positive Emotionen zu wecken – dazu braucht es Design und ein hohes
Maß an Detailverliebtheit und Authentizität.
Allein in die Auswahl der Materialien und
Oberflächen haben wir mehr als sechs Monate investiert.
Für die Webseite www.sunlodgeschladming.com gab es sogar einen internationalen
Award.
Einen weiteren wesentlichen Faktor stellt das
umfangreiche Servicepaket dar, welches den
Eigentümern und/oder Feriengästen zur Verfügung steht.
Es gibt also einen Vermietungs- und Hausverwaltungsservice?
Selbstverständlich – weder Investor noch
touristischer Mieter möchte sich heute noch
selber um gewisse Dinge kümmern, und was
gibt es Besseres, als den Urlaub im eigenen
Apartment zu verbringen und zu wissen,
dass in den restlichen Wochen des Jahres
Michael Spazierer,
Mitgründer und CEO der Wesiak Group.
Foto: W & S Baubetreuung
durch eine professionelle touristische Vermietung Mieterträge lukriert werden?
Also eine Ferienwohnung als kluges Investment?
Ja – wirtschaftlich mehr als sinnvoll – die
Anschaffungskosten liegen im Bereich einer
Neubauwohnung in guter Grazer Stadtlage,
die Einnahmen aus touristischer Vermietung
betragen jedoch ein Vielfaches. Nicht zu vergessen die mögliche Eigennutzung. Ich bin
überzeugt, dass „servicierte Apartments“,
vor allem solche mit Wellnessangebot, stark
nachgefragt und weiterhin Marktanteile gewinnen werden. Convenience mit Ertrag. Ü
Wunderschön und funktionell
Wegraz errichtet Villencluster.
4.000 Kubikmeter Beton, 50 Tonnen Bewehrung, 5.500 Quadratmeter Wandschalung
und 6.500 Quadratmeter Deckenschalung
werden bei Fertigstellung eines besonderen
Projekts der Wegraz im Grazer Bezirk Geidorf verbaut sein. Errichtet werden zwei architektonisch markante Büroobjekte, einerseits ein Zubau zur bestehenden Villa Lechgasse 25, andererseits ein zweihüftiger Neubau in der Leechgasse 29. Gemeinsam mit
den bereits bestehenden Büroobjekten Hartenaugasse 6/Hartenaugasse 8 und Leechgasse 25 bilden sie den sogenannten Villencluster. Doch die Gebäude haben nicht nur
ein äußerst attraktives Erscheinungsbild,
sondern deren Anordnungen sowie die
Schaffung von attraktiven Büro- und Dienstleistungsflächen tragen dazu bei, dass auch
Synergien zwischen den dort eingemieteten
Unternehmen bestmöglich genutzt werden
können. Zusätzlich dienen hochwertige
Parkflächen als Ruheoasen für Mitarbeiter,
dank einer zweigeschoßigen Tiefgarage sind
außerdem ausreichend Abstellplätze vorhanden.
Mastermind, Mentor und Ideengeber des gesamten Villenclusters, Dr. Reinhard Hohenberg, eröffnete im Jahre 1990 unter anderem
eine Anwaltskanzlei in der Hartenaugasse 6,
die heutige Rechtsanwaltskanzlei Hohenberg, Strauss, Buchbauer. Dr. Hohenberg
gründete aber auch vor 41 Jahren die Vorgesellschaft der heutigen Wegraz, die gemeinsam mit der TPA im Zubau Hartenaugasse
6a untergebracht ist. Dank des unermüdlichen Einsatzes der planenden und ausfüh-
Ideengeber des Villenclusters und Vorsitzender
des Aufsichtsrates der Wegraz, Dr. Reinhard Hohenberg, gemeinsam mit Bernhard Türk, Vorstandsdirektor der Hypo Steiermark vor dem Rohbau des Büroobjekts Leechgasse 29. Foto: Symbol
renden Unternehmen sowie deren Mitarbeitern wird der Villencluster bereits Anfang
2016 in vollem Glanz erstrahlen.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
61
„Von Verlusten haben auch die Kunden nichts“
Die Stadtwerke Leoben decken als Dienstleister die kommunalen Grundbedürfnisse der
Bevölkerung ab – der Spagat zwischen Gewinnabsichten und bürgerfreundlichen Tarifen ist
dabei eine Herausforderung, bestätigt DI Direktor Ronald Schindler.
Das ist ja die besondere strategische Situation
von stadteigenen oder stadtnahen Betrieben:
Auf der einen Seite sollen sie Gewinne erwirtschaften, auf der anderen Seite möglichst
kundenfreundliche Tarife anbieten.
Es ist eine Herausforderung, diese beiden
Ziele, die sich im Grunde widersprechen,
möglichst gut in Einklang zu bringen. Gewinnmaximierung wäre nicht vertretbar gegenüber den Kunden, aber die Tarife müssen
schon mindestens kostendeckend sein. Von
Verlusten haben auch die Kunden nichts.
Das geht sich im öffentlichen Verkehr bekanntlich nicht aus.
Der Abgang aus dieser Sparte wird daher,
anders als bei anderen Anbietern im öffentlichen Verkehr, die die Verluste weiterverrechnen können, in unserem Fall von den
Stadtwerken selbst getragen.
Aus diesen Rahmenbedingungen ergibt
sich welches Leitbild Ihres Unternehmens?
Im Zentrum stehen die Grundbedürfnisse der
Bevölkerung, die sich auf die großen Bereiche der Daseinsvorsorge beziehen: zum Beispiel Wasser, Wärme, Energie und öffentlicher Verkehr. Wir wollen diese Dienstleistungen möglichst kostengünstig, aber wirt-
62
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
schaftlich erfolgreich und vor allem nachhaltig
erbringen. Nachhaltigkeit ist der
Trend der Zukunft, dem wir
uns verpflichtet
fühlen.
Das sind vermutlich die strategischen Überlegungen zum Ausbau der Fernwärme, die Sie vorantreiben, auch über die
Stadtgrenzen hinaus.
Wir haben das Konzept der Stadtwärme Leoben gemeinsam mit der voestalpine seit 2006
entwickelt, seit 2009 haben wir begonnen, die
Versorgung Schritt um Schritt auszubauen.
Wir wollen damit den Gaseinsatz substituieren und so zum Klimaschutz beitragen. Mittlerweile werden nahezu alle Ortsteile von Leoben mit Stadtwärme versorgt.
Wie viel Energie setzen die Stadtwerke und
die Partner dabei um?
Wir haben weit über 200 sehr große Endabnehmer. Da sind mit Ausnahme des LKH
Hochsteiermark alle institutionellen Kunden
n Infobox
sind ein EigenDie Stadtwerke Leoben
de Leoben mit
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130 Mitarbeitern. In dre
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eich
will man alle Ber
Gewinn abder Verkehrsbetriebe mit
schließen.
Ronald Schindler, Direktor der Stadtwerke Leoben:
Ehrgeiziger Ausbau des Wärmenetzes.
Foto: Stadtwerke Leoben
dabei. Pro Jahr sind es rund 100 Gigawattstunden. Jetzt wurde auch noch das Fernwärmenetz Trofaiachs über die KELAG Wärme
GmbH angeschlossen.
Welche weiteren Schwerpunkte setzen die
Stadtwerke noch in ihren Geschäftsfeldern?
Die Absicherung der Qualität und Quantität
des wichtigsten Lebensmittels – Wasser – ist
ebenso eine unserer wesentlichen Herausforderungen. So werden wir zur Stabilisierung der Versorgung noch in diesem Jahr für
einen Ortsteil eine zusätzliche Drucksteigerungsanlage errichten.
Mobilität stellt heute ein Grundbedürfnis der
Menschen dar. Unsere Verkehrsbetriebe befördern jährlich rund 2,2 Millionen Fahrgäste und es wird laufend in neue Linienbusse investiert. Im Geschäftsfeld Bestattung
wurde in der letzten Zeit unter Berücksichtigung der geänderten individuellen Kundenbedürfnisse die Aufbahrungs- und Zeremonienhalle am Zentralfriedhof völlig neu gestaltet und wird derzeit am Umbau der Zeremonienhalle in Donawitz gearbeitet. Damit wurde wieder ein Benchmark in dieser
Branche gesetzt.
Wofür stehen die Stadtwerke Leoben zusammenfassend?
Die Stadtwerke Leoben stehen für ein Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen,
welches den unternehmerischen Herausforderungen aktiv begegnet und zugleich auch
in Zukunft mit neuen innovativen Lösungen
als Garant für nachhaltige Versorgungssicherheit der Leobner Bevölkerung steht. Ü
Werbung
Herr Direktor Schindler, außenstehende
Beobachter könnten meinen, dass es die
Stadtwerke gut haben. Gibt es ein Defizit,
geht man zur Stadtgemeinde und sie muss
die Lücke aus ihrem Budget bedecken?
Das ist ein mitunter weit verbreiteter Irrtum.
Die Stadtwerke Leoben sind zwar Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Leoben, das heißt
keine Kapitalgesellschaft, aber einen etwaigen Abgang müssen wir aus Eigenem bestreiten. Daher ist es ein klares Statement,
dass wir Gewinne erwirtschaften wollen. Wir
führen daher alle unsere Geschäftsfelder als
Profitcenter.
Obersteiermark
Hochfeste Schmiedeteile
für Fahrwerke kommen
aus Kapfenberg.
Foto: Shutterstock
Kapfenberg – die steirische Luftfahrthauptstadt
Produkte für Luft- und Raumfahrt stellen heute die Spitze der Hochtechnologie dar. In der
Technologiehochburg Kapfenberg werden Kernkomponenten für die innovative Flugzeugindustrie gefertigt. Die Konzentration an Spitzenforschung, höchste Kompetenz in der
Werkstofftechnologie und eine vielfältige Aus- und Weiterbildungslandschaft machen den
Erfolg aus. Die Stadt Kapfenberg bietet die idealen Rahmenbedingungen dafür!
Hightech-Produkte
Beachtliche Wirtschaftsdaten
Insgesamt erwirtschaften 1.200 Betriebe mit
mehr als 13.000 Mitarbeitern am Standort
Kapfenberg eine Milliarde Euro Wertschöpfung. Davon kommt rund die Hälfte aus den
innovativen Industrie- und Produktionsbetrieben. Die drittgrößte Stadt der Steiermark
kann stolz auf zehn Weltmarkt-Führer aus
verschiedenen Werkstoff- und Produktionstechnologien verweisen.
Ein modernes Standortmanagement steht als
Anlaufstelle für die unternehmerischen Anliegen zur Verfügung. Dieses koordiniert alle
Aktivitäten im Bereich Betriebsansiedelung
und Standortmarketing. Das professionelle
AC Styria GF Lückler, Bgm. Wegscheider, VA edelstahl Vorstandsdirektor Rotter und Standortmanager
Wiesenhofer präsentieren ein innovatives Flugzeugbauteil am Luftfahrttag in Kapfenberg.
Foto: Stadtgemeinde Kapfenberg
Management von Industrieparks, Technologiezentrum und städtischen Geschäftsflächen wie auch die maßgeschneiderte städtische Wirtschaftsförderung ergänzen das
Spektrum der wirtschaftsfreundlichen Rahmenbedingungen. Insgesamt verfügt die
Stadt über 1,6 Millionen Quadratmeter Industrieflächen. Davon sind aktuell rund
200.000 m² – ausgestattet mit modernster Infrastruktur – für neue Vorhaben verfügbar.
Ausbildung als Erfolgsfaktor
Die Ausbildung von Lehrlingen zu exzellenten Facharbeitern in den Kapfenberger Industriebetrieben bildet die Grundlage für die
Produktion.
Manfred Wegscheider: „Innovation können
wir nur durch Bildung und beste Ausbildung
absichern. Unsere Betriebe brauchen hervorragend ausgebildetes Personal, vom Facharbeiter bis zum Akademiker. Aus diesem
Grund forcieren wir auch einen produktionsorientierten Luftfahrtlehrgang an der Fachhochschule Kapfenberg mit intensiven Synergien für die heimischen Betriebe.“
Umso wichtiger war die Etablierung der FH
Joanneum, um im akademischen Bereich
den Personalbedarf besser abdecken zu können. Die FH Kapfenberg ist mittlerweile
Standort von vier Studienrichtungen mit Bachelor- und Masterstudien sowie postgradualen Ausbildungen mit technisch-wirtschaftlichem Schwerpunkt. Alle Studiengänge sind
perfekt in das innovative Umfeld aus
Hightech-Unternehmen und Industriepartnern eingebettet.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
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Wussten Sie, dass mehr als 60 Struktur-ATeile des Airbus A 380, des modernsten Verkehrsflugzeugs der Welt, in Kapfenberg produziert werden? Die Böhler Schmiedetechnik und Böhler Edelstahl statten nahezu jedes aktuelle Verkehrsflugzeug mit Hightechkomponenten und -werkstoffen aus. Synergien aus Formel-1-Rennsport und Luftfahrttechnologie werden bei Pankl Racing Systems genutzt. So finden die hochfesten Antriebswellen von Pankl wegen der extremen
Leichtbauweise nicht nur in Formel-1-Boliden, sondern auch bei modernen Hubschraubergenerationen ihre Anwendung. Die heimische Industrie kann mit Stolz auf ein jährliches Umsatzvolumen von mehr als 200
Millionen Euro im Luftfahrtsegment verweisen.
Manfred Wegscheider: „Wegen dieser beeindruckenden Konzentration an Know-how in
unseren Spitzenbetrieben ist es mein Ziel,
Kapfenberg gemeinsam mit dem steirischen
Autocluster und der FH Joanneum zur Luftfahrthauptstadt von Österreich zu machen.“
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Foto: Teresa Rothwangl
Heutzutage kann trotz der Diagnose Krebs in vielen Fällen eine hohe Lebensqualität erreicht werden.
Foto: istock.com/erikreis
Dr. Marios Katsoulas von der Mozartpraxis über den
Wandel von Krebserkrankungen, Unsicherheiten und
verbesserte Lebensqualität.
W
ar die Diagnose Krebs früher quasi
gleichbedeutend mit einem Todesurteil, hat sich der Verlauf der
Krankheit in den letzten Jahren weitgehend
verändert und ein verlängertes Überleben bei
besserer Lebensqualität ist möglich.
Trotz der erhöhten Überlebenschancen zählen Krebserkrankungen heutzutage zu den
häufigsten Todesursachen weltweit. Durch
Entwicklung neuer Medikamente und Therapiestrategien hat sich das Gesicht dieser
Erkrankung jedoch gewandelt.
Früherkennung
Einen Grund für diese Wandlung stellt der
Fortschritt in der Früherkennung dar. So
entwickelt sich die Vorsorgeuntersuchung
weiter, um verschiedene bösartige Erkrankungen möglichst früh beziehungsweise sogar schon vor Entstehung zu erkennen.
„Dennoch sind hier unzählige Fragen offen“, erklärt Dr. Marios Katsoulas von der
Grazer Mozartpraxis. Der Experte führt
fort: „Es ist in vielen Fällen möglich geworden, die Prognose bemerkenswert zu verbessern und Heilungen herbeizuführen oder
die bösartige Erkrankung zu chronifizieren
und damit eine deutliche Lebensverlängerung zu erreichen.“ Ein weiterer relevanter
Punkt beim Thema Früherkennung stelle
die umfassende Aufklärung der Patienten,
die Beteiligung am Entscheidungsprozess
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
sowie laufende Kampagnen zur Bewusstseinsbildung dar.
Personalisiert
Doch auch der vermehrte interdisziplinäre
Zugang zur Erkrankung und zum Patienten
trägt zur erfolgreicheren Bekämpfung der
Krankheit bei. Dr. Katsoulas erklärt: „Viele
Disziplinen, beispielsweise Chirurgie, Interne, Onkologie, Strahlentherapie und Pathologie, besprechen dabei einen Patienten.“
Zudem werden die Therapien immer personalisierter, da Krebserkrankungen oftmals
genauestens charakterisiert und genetisch
aufgearbeitet werden können, führt der Spezialist fort. „Dies führt zu verträglicheren
Therapiestrategien mit verbesserter Wirkung
und reduzierten Nebenwirkungen, da diese
sozusagen auf den Patienten zugeschnitten
werden“, so Dr. Katsoulas.
Unterstützung
Diese Therapieformen erfordern dennoch die
volle physische und psychische Kraft des Patienten, da es nötig ist, die komplexen Therapieregime, wie beispielsweise Chemotherapie, Strahlentherapie, Antikörpertherapie
und Biologicals, zu verstehen. Dr. Marios
Katsoulas von der Mozartpraxis in Graz hilft
Erkrankten dabei, Wissen über die Thematik
zu erlangen, und unterstützt Patienten auf deren Weg.
Ü
Kommentar von
Dr. Marios Katsoulas
Oftmals entstehen gerade wegen der
Komplexität der Thematik Unklarheiten,
die nicht immer zufriedenstellend ausgeräumt werden können, da der behandelnde Arzt gerade nicht zur Verfügung
stehen kann. Jedoch stellen unbeantwortete Fragen einen nicht zu unterschätzenden Unsicherheitsfaktor dar,
da Informationen, bezogen aus anderen – unter Umständen zweifelhaften –
Quellen zu fatalen Fehlentscheidungen
führen können. Ein klärendes beziehungsweise unterstützendes Gespräch,
das auftretende Unklarheiten rasch
ausräumen kann, ist essenziell, sowohl
für die psychische Stabilität des Betroffenen als auch für den Erfolg der eingeleiteten Therapie. Unsicherheit ist gerade im Rahmen einer schweren Erkrankung kein wünschenswerter Begleiter, da man immer nach Sicherheit
strebt - gerade wenn es um die eigene
Gesundheit geht. In der Mozartpraxis
kann ich als Hämatologe und Onkologe
Ruhe, Zeit und kompetente Auskunft
bieten, um Unsicherheiten gar nicht
erst entstehen zu lassen, und Fragen
im Rahmen eines unterstützenden und
beratenden Gesprächs beantworten.
n Kontakt
Mozartpraxis Graz
z
Mozartgasse 4, 8010 Gra
0650 / 290 22 90
[email protected]
www.mozartpraxis.at
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Ruhe, Zeit und Auskunft
Infrastruktur
S-Bahn, RegioBahn und RegioBus
stärken die Steiermark
Bei vielen Diskussionen zur Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Steiermark hört man die
Forderung, die Erreichbarkeit innerhalb des Landes zu stärken. Als Hauptpunkt wird dabei
der Ausbau des öffentlichen Verkehrs genannt. Oft ist nicht bekannt, was bei S-Bahn, RegioBahn und RegioBus in der Steiermark in den letzten Jahren bereits geleistet worden ist.
Die RegioBahn Steiermark
stärkt die Obersteiermark
S
eit über fünf Jahren bieten die SBahn Steiermark und die RegioBahn Steiermark einen Schienennahverkehr auf hohem Niveau. Der eingeschlagene Weg zur Attraktivierung des
Schienennahverkehrs in der Steiermark
hat genau den Puls der Zeit getroffen:
Denn S-Bahn und RegioBahn Steiermark
bieten Antworten zu den Themen Klimaschutz, Stauproblematik, Parkplatzmangel oder hohe Benzin- und Dieselpreise.
Nun soll auch der RegioBus an dieses
Top-Niveau herangeführt werden.
Die S-Bahn Steiermark ist das wichtigste
Nahverkehrsprojekt in der Steiermark.
Seit 2007 wird das Fahrplanangebot im
Großraum Graz laufend zu dichten Taktverkehren verbessert, so sind bereits über
100 zusätzliche Verbindungen bei den
Partnerunternehmen ÖBB, GKB und
Steiermärkische Landesbahnen bestellt.
Der Erfolg der S-Bahn Steiermark lässt
sich mit den gestiegenen Passagierzahlen
belegen: Im Vergleich von Oktober 2007 zu 2014 sind um rund
17.100 oder um plus 64 Prozent mehr tägliche Fahrgäste (Mo bis Fr)
im S-Bahn-Netz unterwegs. In Summe fahren nun rund 44.000 Kunden pro Tag mit der S-Bahn!
Mit der Inbetriebnahme des ersten Abschnitts der Koralmbahn sowie
der Aufnahme der Ostbahn in das S-Bahn-System ist die erste Entwicklungsstufe der S-Bahn abgeschlossen. Highlights des Angebots
sind ein Viertelstundentakt auf der S1 zwischen Bruck/Mur und Graz
in der Früh, nachmittags Halbstundentakte von Graz stadtauswärts
in alle Richtungen, Züge bis Mitternacht ab Graz sowie ein durchgehender Stundentakt an Wochenenden auf den Hauptstrecken.
Foto: Tom Lamm
Die S-Bahn Steiermark – die
Lokomotive des steirischen öffentlichen Verkehrs
Die RegioBahn Steiermark hat mit regelmäßigen Taktverkehren und einer neuen
Fahrzeuggeneration eine neue Qualität im
Schienennahverkehr in die Obersteiermark gebracht.
Auf den Bahnstrecken zwischen Mürzzuschlag und Neumarkt sowie bis Schladming sind im Schnitt täglich 10.500 Fahrgäste unterwegs (plus 1.400 Fahrgäste im
Vergleich 2014 zu 2007, plus 15 Prozent).
Zugpferd ist hier vor allem das Murtal im
Abschnitt Bruck/Mur – Unzmarkt, wo es
ein Plus von rund 940 Einsteigern pro Tag
gibt (+26 Prozent).
Die RegioBahn in der Obersteiermark
bietet mit einem Stundentakt zwischen
Bruck/Mur und Unzmarkt sowie Mürzzuschlag beste Voraussetzungen, um mit
der Bahn zu pendeln. Von St. Michael bis
Schladming sowie ins Salzkammergut
und auf der Murtalbahn bietet die RegioBahn einen exakten Zweistundentakt (jeweils Mo bis Fr).
RegioBus Steiermark –
Verbesserung des Busverkehrs!
Jene Buskorridore, die keine adäquate Bedienung durch eine S-Bahn
haben, sind für das Land Steiermark planerisch in der Prioritätenreihung als sogenannte S-Bahn-Ersatzkorridore an oberster Stelle gereiht. Das Busangebot soll hinsichtlich der Angebotsqualität schrittweise gleichwertig zu S-Bahn und RegioBahn als RegioBus Steiermark gestaltet werden. Bisher realisierte Verbesserungen sind u.a.
Halbstundentakte von Graz nach Gratkorn (Rein), regelmäßige Taktverkehre am Korridor Graz – Weiz, neue Expressbusse über die Autobahn von Graz nach Hartberg sowie massive Kapazitätsausweitungen zwischen Graz und Gleisdorf.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
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Landessieger 2015:
Die besten Steirerweine sind gekürt
B
ei der größten Weinkost der Steiermark haben 500 Weinbauern 1.593
hervorragende steirische Qualitätsweine eingereicht. 108 kamen ins Finale, insgesamt 18 Landessieger und ein „Weingut
des Jahres“ wurden gekürt. Es gibt zwei
Doppellandessieger: Jeweils einen doppelten
Landessieg erzielte das Weingut Skoff – Domäne Kranachberg (Kräftiger Sauvignon
blanc und Lagenweine Sauvignon blanc)
und der Weinhof Rossmann (Welschriesling
und Rotwein Klassik). Damit wurde der
Weinhof Rossmann auch zum „Weingut des
Jahres“ gekürt. Zahlreiche Prominente aus
Wirtschaft und Politik waren bei der Kür dabei und genossen nebenher ihre ganz persönlichen Lieblingssorten.
„Die Landesweinbewertung der Landwirtschaftskammer ist traditionell seit 68 Jahren
der größte und wichtigste Weinwettbewerb
der Steiermark“, betonte Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher bei
der Siegerpräsentation. Die Landesweinbewertung ist für alle Weinbaubetriebe eine
Chance, mit einer guten Platzierung national
und international Aufmerksamkeit zu erhalten. „Durch die garantiert anonyme Verkos-
18 glückliche Landessieger mit den Weinhoheiten, Landesrat Johann Seitinger und Präsident Franz
Titschenbacher. Foto: Landwirtschaftskammer Steiermark
tung und die bestens geschulten Bewerter
steht ausschließlich die Weinqualität im Vordergrund“, unterstrich Titschenbacher ferner.
Weinbauchef Werner Luttenberger meinte
dazu, dass an der Bewertung alle geprüften
steirischen Qualitätsweine teilnehmen können, aber für einen möglichen Finaleinzug
muss eine bestimmte Mindestweinmenge
vorhanden sein.
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Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetz:
Verschärfung
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 6/2015
Breschan & Partner: Mag. Birgit Gritschacher, Dr. Andreas Breschan und Mag. Elisabeth Moser (v.l.)
Kardinalschütt 9, 9020 Klagenfurt, Tel. 0463/514038-0;
Moritschstraße 5/2/3, 9500 Villach, Tel. 0664/934 36 18
Foto: Breschan & Partner
Besuchen Sie unsere Informationsveranstaltung am 24. Juni 2015
Das Thema Lohndumping betrifft jedes Unternehmen. Daher möchten wir Sie auf die Informationsveranstaltung der Kanzlei Breschan & Petritz in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Kärnten und den Experten Mag. Friedrich Schrenk und Mag. Dr. Stefan Steiger als
Gastreferenten zu diesem Thema hinweisen. Wann und wo: 24. Juni 2015, ab 18.00 Uhr,
WIFI Klagenfurt. Nähere Informationen dazu erhalten Sie in unserer Kanzlei.
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as LSDB-G wurde mit Jänner 2015
verschärft. Maßgeblich sind die am
österreichischen Arbeitsmarkt geltenden kollektivvertraglichen lohnrechtlichen
Bestimmungen, die vom Bruttolohnprinzip
ausgehen, sowie das österreichische Sozialversicherungs- und Steuerrecht. Bisher unter
Strafe gestellt wurden die Nichtvorlage der
Unterlagen über die Anmeldung von ArbeitnehmerInnen zur Sozialversicherung und die
Nichtmeldung einer Entsendung und die Unterschreitung des kollektivvertraglichen
Grundlohns. Nunmehr nimmt das AVRAG
das kollektivvertragliche Entgelt inkl. aller
Lohnbestandteile zum Maßstab und zählt
auch die am Arbeitsort zu bereithaltenden
Lohnunterlagen ausdrücklich auf. Bei Missachtung des Gesetzes liegt der Strafrahmen
zwischen 1.000 bis 50.000 Euro. Für die
konkrete Strafbemessung gelten auch die
Vorgaben des Verwaltungsstrafgesetzes und
des Strafgesetzbuchs. Die Behörde muss ArbeitnehmerInnen über Lohndumpingbescheide informieren.
Ü
Kümmern Sie sich lieber um Ihr Business.
Der HEROLD kümmert sich um Ihr Marketing.
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maximalem Komfort auf allen drei Sitzreihen ist der Sharan für alles gerüstet,
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Verbrauch: 5,0 – 6,6 l/100 km. CO2-Emission: 130 – 154 g/km. Symbolfoto.