PRESSEINFORMATION Auf dem Weg zur Familie „Birdi“ begleitet und informiert „Birdi“ ist das neue Angebot von Land Salzburg und Sozialversicherung für junge Familien in belastenden Situationen. „Birdi“ bietet Unterstützung durch ausgebildete Familienbegleiterinnen für Familien, in denen aus sozialen, finanziellen oder psychischen Gründen ein Gefühl der Belastung oder Überforderung entsteht. Ziel ist die Stabilisierung junger Familien. „Birdi“ wird ab März von der Elternberatung des Landes und im Pongau und Pinzgau vom Verein pepp umgesetzt. Bei „birdi“ handelt es sich um eine Maßnahme im Rahmen der österreichweiten Vorsorgestrategie und wird in der Aufbauphase aus Mitteln der Bundesgesundheitsagentur finanziert. „Unterstützungsprojekte für Familien sind ein Erfolgsmodell in vielen Ländern, das wir jetzt auch in Salzburg umsetzen werden. Wenn wir gleich am Anfang unterstützen, geben wir jungen Familien die Chance ihr Leben selber in den Griff zu bekommen. Das ist gut für die Menschen, aber auch für unsere Sozialund Gesundheitsbudgets, die mit weniger Folgekosten belastet werden“, sind sich Gesundheits- und Spitalsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl und SGKK-Obmann Andreas Huss einig. „Uns allen war es ein Anliegen, dass wir sichtbar und bekanntmachen können, was es an Hilfen für junge Familien in Salzburg gibt. Als zuständiger Landesrat für Kinder- und Jugendhilfe ist es mir ein besonderes Anliegen, dass durch eine möglichst frühe Reduktion von Belastungen und durch Stärkung der Familienstrukturen sowie Elternkompetenzen eine bestmögliche Entwicklung des Kindes gesichert werden kann“, betonte Sozialreferent Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn. Frühe Hilfen Familien brauchen Unterstützung, damit sie ihren Kindern gute Rahmenbedingungen für das Aufwachsen bereitstellen können. Sei es durch Familie, Freunde und Nachbarn oder durch Unterstützung und Hilfe von Fachleuten und Institutionen. Dies gilt insbesondere für Familien in belastenden Situationen. Hier setzen Frühe Hilfen an. Frühe Hilfen werden auf regionaler und lokaler Ebene etabliert, sind multiprofessionell zusammengesetzt und unterstützen Eltern und Kinder in der frühen Kindheit. Salzburg, 25. Februar 2016 Sie helfen vor allem Familien mit höheren Belastungen und ermöglichen damit gleiche soziale und gesundheitliche Chancen für alle Familien und Kinder. Früh erkannt und rechtzeitig gegengesteuert kann individuelles Leid effizient vermindert werden. Enorme Kosten im Gesundheits- und Sozialwesen entstehen erst gar nicht. Frühe Hilfen sind in anderen Ländern seit Jahren erfolgreich und haben einen sehr hohen „Return on investment“. Österreichweit wurde ein einheitliches Grundmodell von Frühen Hilfen entwickelt, das den regionalen Rahmenbedingungen entsprechend adaptiert und unterschiedlich ausgestaltet werden kann. In Salzburg startet „Birdi“ – Information und Begleitung für Familien als regionale Umsetzung von Frühe Hilfen im März 2016. Was leistet „Birdi“ – Begleitung und Information für Familien „Birdi“ ist als Familienbegleitung über einen längeren Zeitraum konzipiert. Familien erhalten auf Wunsch Begleitung auch im Alltag und zuhause. „Birdi“ will Frauen bzw. Eltern über ein Netzwerk von Gesundheits- und Sozialberufen frühzeitig erreichen. Die Angebote von „Birdi“ sollen über Kinderärzte, Gynäkologen, Hausärzte, Hebammen, Beratungseinrichtungen und andere Gesundheitsberufe kommuniziert werden. Familien in belastenden Situationen sollen damit so früh als möglich erreicht werden, um Begleitung anbieten zu können. Ziel ist die „Hilfe zur Selbsthilfe“, also die Familien zu befähigen, mit den belastenden Situationen selber besser umgehen zu lernen bzw. aus ihnen herauszufinden. Beispiele für belastende Lebenssituationen können sein: Wenn in der Schwangerschaft unerwartete Probleme auftreten. Wenn wenig Unterstützung im familiären Umfeld vorhanden ist. Wenn das Kind mehr Aufmerksamkeit braucht, als die Eltern geben können. Wenn es finanzielle Engpässe gibt. Wenn es einem Familienmitglied körperlich oder seelisch schlecht geht. Wenn das tägliche Zusammenleben in der Familie schwierig ist. „Birdi“: Ablauf und Organisation „Birdi“ wird im Rahmen des bundesweiten Schwerpunkts Frühe Hilfen aufgebaut und in der Pilotphase mit Vorsorgemitteln aus der Bundesgesundheitsagentur finanziert. Sämtliche Projekte der Frühen Hilfen sind als Kooperation von Sozialversicherung und Ländern konzipiert, um gemeinsam das Gesundheitsziel zur Stärkung der Kinder- und Jugendgesundheit umzusetzen. Salzburg, 25. Februar 2016 Für Salzburg sind rund 330.000 Euro für den Aufbau des Projekts in der Pilotphase vorgesehen. Umgesetzt wird „birdi“ organisatorisch durch die Elternberatung des Landes sowie im Pongau und Pinzgau durch den Verein pepp/pro Eltern Pinzgau und Pongau. Praktische Umsetzung: Es gibt ein Netzwerk, in dem alle Gesundheitsberufe und Institutionen/Organisationen vertreten sind, die Kontakt und Angebote für Schwangere und Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren haben. Dieses Netzwerk ist derzeit in der Aufbauphase. Netzwerkmanger sind erste Ansprechpersonen für die im Netzwerk tätigen Einrichtungen. Um die betroffenen Familien selbst kümmern sich Familienbegleiterinnen, die zu ihrer Basisausbildung z.B. Hebamme, Sozialarbeiterin etc. speziell ausgebildet wurden. Sie nehmen nach der Zuweisung aus dem Netzwerk mit den betroffenen Familien rasch Kontakt auf und werden dann die Familien bedarfsgerecht begleiten. Dabei werden die Familienbegleiterinnen auch die speziellen Angebote aus dem im Netzwerk tätigen Einrichtungen nutzen um für die Familien die optimale Unterstützung gewährleisten zu können. Rückfragehinweis Pressestelle der SGKK / Mag. Karin Hofer Tel: 0662 8889 1003 Mobil: 0664 8560462 mail: [email protected] Salzburg, 25. Februar 2016
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