Migrationsbeauftragte Doris Schröder

Nachrichten
Hannover, 14.03.2016
Migrationsbeauftragte Doris Schröder-Köpf informiert sich über Projekt zur
Flüchtlingshilfe im Werk Stöcken
• 34 junge Flüchtlinge erhalten praktische Einführung in das Berufs- und Arbeitsleben
sowie Deutsch-Sprachunterricht
• Initiative der Volkswagen Akademie Hannover und der Berufsbildenden
Schulen Neustadt a. Rbge.
• Personalvorstand Professor Thomas Edig: Junge Menschen in Not brauchen
Zuversicht und Perspektiven
Die niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf,
hat sich heute im Werk von Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover über ein neues Projekt
zur Integration von Flüchtlingen informiert: In einer Kooperation der Volkswagen Akademie
am Standort Hannover-Stöcken und der Berufsbildenden Schulen Neustadt (BBS) erhalten
34 junge Frauen und Männer im Alter von 17-23 Jahren Deutsch-Sprachunterricht und eine
praktische Einführung in das Berufs- und Arbeitsleben. Es ist die erste Initiative dieser Art in
Niedersachsen.
Das Sprach- und Integrationsprojekt "SPRINT" vermittelt innerhalb eines Jahres
folgende Kenntnisse:
• Modul I: Deutsch-Spracherwerb (15 Stunden/Woche, BBS)
• Modul II: Einführung in die regionale Kultur- und Lebenswelt (10 Stunden/Woche,
BBS)
• Modul III: Einführung in das regionale Berufs- und Arbeitsleben (10 Stunden/Woche,
Volkswagen Akademie, Standort Hannover).
In der Volkswagen Akademie erlernen die Flüchtlinge manuelle Grundfertigkeiten der
Metallbearbeitung wie Bohren, Drehen, Fräsen. Zudem erhalten die Jugendlichen erste
Kenntnisse in der Montage von Baugruppen, fertigen einfache Übungsteile und erstellen
erste technische Zeichnungen. Die Migrationsbeauftragte Doris Schröder-Köpf sah sich vor
Ort in der Lernwerkstatt um, sprach mit Flüchtlingen, informierte sich bei den Initiatoren über
das Projekt.
Die Landesbeauftragte Doris
Schröder-Köpf (MdL): "Durch die
Kooperation der Volkswagen
Akademie am Standort Hannover mit
der Berufsbildenden Schule Neustadt
ist ein tolles Projekt entstanden, das
zwei ganz wesentliche Aspekte
miteinander verbindet: Das Erlernen
der deutschen Sprache und die
Einführung in die Arbeitswelt. Ich bin
sehr froh über die große Bereitschaft
von Unternehmen, die wie Volkswagen
auf geflüchtete Menschen zugehen
und in Niedersachsen nachhaltige
Projekte dieser Art schaffen. Gerade
für Jugendliche, die neu zu uns
kommen, bieten
Qualifizierungsmaßnahmen wichtige
Grundlagen, um sich in der neuen
Umgebung zurechtzufinden und hier
anzukommen." An dem
Informationsbesuch nahm auch
Mustafa Erkan (MdL) teil, der in der
Zeit von 2004-2010 sowohl eine
Ausbildung zum Industriemechaniker
bei Volkswagen Nutzfahrzeuge
absolvierte und auch als Anlagen- und
Maschinenführer im Werk Hannover
arbeitete.
Professor Thomas Edig,
Personalvorstand Volkswagen Nutzfahrzeuge, erläuterte das Engagement der Marke für das
"SPRINT"-Projekt: "Bei Volkswagen Nutzfahrzeuge übernehmen wir gerne auch
gesellschaftliche Verantwortung. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, bei der Nothilfe
und Integration von Flüchtlingen einen Beitrag zu leisten. In diesem Fall geschieht es durch
einen praktischen Bezug zum Berufs- und Arbeitsleben. Denn gerade diese jungen
Menschen in Not brauchen Zuversicht und Perspektiven. Sprache, Bildung und Arbeit sind
Schlüssel dazu." Damit unterstützt Volkswagen auch das offene Aktionsbündnis
"Niedersachsen packt an", das unter anderem von Gewerkschaften, Kirchen,
Unternehmerverbänden und der niedersächsischen Landesregierung initiiert wurde, um
Flüchtlingen zu helfen und positives Miteinander voranzubringen.
Auch die stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrates, Bertina Murkovic, betonte den
positiven Charakter des Projekts: "Mit der großen Beteiligung an den letzten
Spendenaktionen für Flüchtlinge hat die Belegschaft von VWN gezeigt, wie wichtig ihr die
Hilfe für Menschen in Not ist. Mit diesem Projekt wird nun ein nächster Schritt gemacht, denn
hier sind zentrale Elemente erfolgreicher Integration zusammengefasst: Sprache, Arbeit und
Begegnung. Hieran kann angeknüpft werden." Auch Metin Dagdas, Sprecher des
Bildungsausschusses des Betriebsrates, verweist auf die guten Erfahrungen im Praxiseinsatz
der Flüchtlinge: "Sie werden fürsorglich unterstützt – von den Auszubildenden, als auch von
den Ausbildern."
Olaf Böker, Leiter Volkswagen Akademie, Standort Hannover: "Wir vermitteln den
Schülerinnen und Schülern manuelle und maschinelle Grundfertigkeiten der
Metallbearbeitung. Diese intensive Zusammenarbeit und Betreuung, die weit über ein
normales Praktikum hinausgeht, ist aktive Hilfe zur Integration. Jeder Teilnehmer wird zum
Ende des Projekts die erlernten Fertigkeiten am Beispiel eines selbst gefertigten
Maschinenschraubstockes nachweisen können."
Bernhard Marsch, Schulleiter
Berufsbildende Schulen Neustadt a. Rbge. (Niedersachsen): "Mit der Kooperation ist eine
wichtige Bedingung zur Integration der jungen Flüchtlinge in das Arbeitsleben geschaffen
worden. Die enge inhaltliche und organisatorische Verknüpfung der gemeinsamen Aktivitäten
sind aus meiner Sicht der Schlüssel zum Erfolg. Von den Jugendlichen wird dieses Angebot
gerne und motiviert angenommen, wohlwissend um die großen Herausforderungen, die mit
dem Weg der Integration in unsere Gesellschaft verbunden sind."
Farhad A., Schüler des SPRINT-Projekts: "Ich gehe gerne zur Schule, ich fühle mich
willkommen. Das Praktikum hier bei Volkswagen Nutzfahrzeuge macht mir viel Spaß, ich
lerne jeden Tag Neues dazu."
Ariane Kilian, Flüchtlingshilfe-Koordinatorin für den Volkswagen Konzern, sagte: "Gute
Sprachkenntnisse und eine solide Grundbildung sind die Schlüssel für Integration und
Teilhabe. Dem besonderen Bedarf entsprechend werden wir in diesem Jahr konzernweit
Sprachkurse, Berufsorientierung und Praktika für mehrere hundert Flüchtlinge ermöglichen.
Unsere Marken, Standorte und Mitarbeiter leisten darüber hinaus alltägliche Unterstützung
für Flüchtlinge, stellen Fahrzeuge für Hilfsorganisationen und helfen mit Sachspenden. Damit
Helfer und Bedarfe zueinander finden, bietet unsere Website vwag-hilft.de auch eine
Ehrenamtsdatenbank rund um die Konzernstandorte."
Weitere Informationen über Hilfsprojekte und Möglichkeiten der Beteiligung:
http://www.vwn-hilft.de<//a>
http://www.vwag-hilft.de
https://www.niedersachsen-packt-an.de
https://www.wir-zusammen.de