Wohlfühl- atmosphäre vermitteln Grundwerte im Alltag umsetzen

spitus
Magazin für Mitarbeitende, Ausgabe 3/2015
Teamporträt Hotellerie
Fokus
Leitbild
Wohlfühlatmosphäre
vermitteln
Seite 9
Anspruchsvoller
Pflegealltag
Seite 10
Grundwerte
im Alltag
umsetzen
Seite 14
2
Standpunkt
Aus der Spitalleitung
Wir arbeiten an der Zukunft
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Medizinische Klinik des Spital Usters betreut
jedes Jahr rund 4 000 stationäre und 11 000
ambulante Patientinnen und Patienten. Tendenz
steigend – jedes Jahr. Diese Entwicklung ist zwar
erfreulich, doch sie stellt unsere Klinik vor grosse
Herausforderungen: räumliche, personelle und
prozessbezogene. Dies umso mehr, weil «unsere»
Impressum
Herausgeber
Spital Uster, Direktion
Redaktionsteam
Ursula Wulfsen-Dütschler, Leitung (uw)
Carina Schulze, Stv. Leitung (cs)
Jana Eichenberger (je)
Therese Maienfisch (mt)
Sonja Krenger (sk)
Anne Peer (ap)
Evelyne Presa (ep)
Kathrin Steinemann (ks)
Redaktionsadresse
Spital Uster, Redaktion SPITUS
Postfach, 8610 Uster
T 044 911 10 02, F 044 911 11 02
[email protected]
www.spitaluster.ch/hauszeitschrift
Fotografie / Grafik
Jana Eichenberger
Carina Schulze
Thomas Widmer
Ursula Wulfsen-Dütschler
Marco Blessano
Cover
Samanta Janz, Dipl. Pflegefachfrau
Medizinische Klinik
Konzept / Gestaltung / DTP
walder,werber werbeagentur ag
Druck
Druckerei Zimmermann
Auflage
1 850 Exemplare
erscheint vierteljährlich
Verteiler
Mitarbeitende, Pensionierte, Haus­
ärzte, Behörden und Gemeinden
des Zweckverbandes, Institutionen
im Gesundheitswesen und weitere
Interessierte
Patientinnen und Patienten oft älter sind und an
verschiedenen, zum Teil sehr schweren Krank­
heiten leiden.
Das hat für Ärzte und Pflege Auswirkungen: Hier
stehen die Ressourcen personeller und räumli­
cher Art in einem besonderen Spannungsfeld.
Vor allem im Bereich der Pflege überziehen
wir seit Jahren den Stellenplan. Dies lässt sich
möglicherweise durch die unterschiedlichen
Krankheiten der Patientinnen und Patienten er­
klären. Auf den acht Bettenstationen mit insge­
Wir alle werden
in den nächsten Jahren
gefordert sein.
samt 90 Betten versuchen wir, die Prozesse so zu
optimieren, dass es möglichst für alle aufgeht:
Mitarbeitenden auf dem Arbeitsmarkt. Umso
die medizinische Behandlungsqualität wie auch
wichtiger, dass wir selbst unseren Beitrag leisten:
die Pflegequalität.
Wir bilden ständig rund 30 Assistenzärztinnen
und -ärzte in Innerer Medizin aus, neu auch
Etwas Entlastung in räumlicher Sicht haben wir
im Bereich Onkologie und Gastroenterologie.
erhalten, seit die Medizinische Tagesklinik an
Innerhalb der Pflege ist die fachliche Entwicklung
zwei Orten untergebracht ist. Pro Jahr führen wir
und ihre Professionalisierung ein zentrales und in
dort mehrere Tausend ambulante Sprechstunden
der Strategie verankertes Anliegen.
und Konsultationen, Therapien, Überwachungen
und Eingriffe durch. Doch jede Medaille hat ihre
Ich bin zuversichtlich, dass wir diese schwie­
Kehrseite: Wir haben nun mehr Platz. Doch die
rige Situation mit dem im Hause vorhandenen
verschiedenen Örtlichkeiten setzen voraus, dass
Fachwissen meistern werden. Wir alle arbeiten an
die Abläufe entlang des Patientenpfades rei­
der Zukunft. Es braucht jedoch die Unterstützung
bungslos funktionieren.
von allen Seiten: Sowohl der Verwaltungsrat, die
Spitalleitungsmitglieder als auch die am Bett
Klar ist: Die räumliche Situation bleibt angespannt
tätigen Ärzteschaft und die Pflegenden werden
und erfordert von allen Kompromissbereitschaft
in den nächsten Jahren gefordert sein.
und Flexibilität in alltäglichen Situationen. Und
das auf längere Sicht. Bis zu einem Um- und
Erweiterungsbau werden wir mit Provisorien le­
ben lernen müssen. Auch in personeller Hinsicht
stehen wir vor einer Herausforderung. Je länger
PD Dr. Esther Bächli
je mehr spüren wir den Mangel an qualifizierten
Chefärztin Medizinische Klinik
Standpunkt
Editorial
3
Inhaltsverzeichnis
Bunt, modern gestaltet und auf die
wichtigsten Grundsätze reduziert:
So präsentiert sich das neue Leitbild
des Spitals Uster. Es ist die Basis für
Erfolgreicher Lehrabschluss
Seite 4
Medizinische Klinik:
Anspruchsvoller Pflegealltag
Seite 10
die Unternehmenskultur in unserem
Spital. Verwaltungsrat und Spital­
leitung definierten Grundsätze wie
Haltung und Vertrauen, Werte und
Grippeimpfung
für Mitarbeitende
Entwicklung. Die Mitarbeitenden
Seite 5
Leitbild: Grundwerte im
Alltag umsetzen
Seite 14
sol­len sich im Arbeitsalltag an diesen
Prinzipien orientieren können. Ob
jedoch die Botschaften das Ziel tat­
Aufgetischt: Marronisalat
sächlich erreichen, hängt davon ab,
Seite 16
wie wir Mitarbeitende diese im All­
tag anwenden. Wir haben das Thema
auch im Spitus aufgegriffen und
einige Mitarbeitende gefragt, wie
Tipps: Erscheinungsbild und
sie die Wertvorstellungen leben und
Dienstleistungsverständnis
vorleben (Seiten 14 – 15).
Neue Beratungsdienstleistung für Brustkrebs-
Seite 17
patientinnen
Seite 7
News vom Um- und
Erweiterungsbau Seite 8
Wir vom Redaktionsteam hoffen,
Informative Kadertagung
dass die unterschiedlichen Berichte,
auf dem Bächlihof
Porträts und Informationen Sie inte­
ressieren und freuen uns auf jede
Seite 8
Mitarbeiterporträt:
Carine Studer – leidenschaftliche Sammlerin
Seite 18
Rückmeldung. Begeistert hat uns
z.B. das von einer Mitarbeiterin zu­
gesandte Bild (Seite 21).
Kalender:
Ich wünsche Ihnen etwas Zeit für die
«daVinci®Si HD-System»
Spitus-Lektüre.
live erleben
Seite 20
Teamporträt Hotellerie:
Ursula Wulfsen-Dütschler
Wohlfühlatmosphäre
Personelles:
Redaktionsleiterin Spitus
vermitteln
Wir gratulieren
Seite 9
Seite 22
4
Brandneu
Roter Teppich zum erfolgreichen Lehrabschluss
Kurz vor der Lehrabschlussfeier Mitte Juli strahlten die Lernenden vor Glück: Vorne (v.l.n.r.): Miriel Todisco, FaGe; Melissa Aburugo, FaGe; Sophia Masutti,
Köchin; Nesrin Ramadani, Hauswirtschaftspraktikerin; Debora Gerber, FaGe; Nina Reifler, FaGe; Sharon Mebold, Kauffrau; Jenny Ntsika, FaGe.
Hinten (v.l.n.r.): Stefanie Seitz, Diätköchin; Svenja Lehmann, FaGe; Aline Keller, FaGe; Albulena Osmani, FaGe; Göze Altun, FaGe; Corina Morf, FaGe.
Im Juli war es soweit. Fünfzehn Lernende
Zweisprachige KV-Lehre
aus fünf Berufen schlossen erfolgreich
Sharon Mebold hat als erste Lernende des
ihre Lehrzeit im Spital Uster ab. Anlass
Spitals Uster die Kaufmännische Lehre (KV)
genug, den roten Teppich auszurollen und
mit dem Profil M/bilingual abgeschlossen.
die Gläser zu heben. Gefeiert wurde mit
Hier wird neben dem Englischunterricht
Angehörigen, Bildungsverantwortlichen
der Fachunterricht in englischer Sprache
und weiteren Gratulanten im Forum des
bestritten. Die 19-Jährige erlangte mit dem
Spitals. Besonders erfreulich: Von den
KV-­Abschluss das Sprachdiplom «Cambridge
zehn Fachfrauen Gesundheit werden fünf
Certificate in Advanced English C1». Und
weiterhin im Spital Uster arbeiten: Debora
damit nicht genug: Zusätzlich erwarb sie
Gerber, Aline Keller und Corina Morf in
das «Diplôme d‘Etudes de Langue Française
der Medizinischen Klinik, Nina Reifler und
Niveau B2». «Die letzten Monate vor den
Melissa Aburugo in der Chirurgischen
Prüfungen waren wirklich anstrengend.
Klinik.
Vorallem das zusätzliche Sprachdiplom in
Neu bietet das Spital Uster
Valentina Ibrahimi, Hauswirtschafts­prak­
Französisch hatte es in sich», erzählt Sharon
in Kooperation mit dem Uni-
tikerin EBA, startete gleich eine ver­­­kürz­te
Mebold. Nach Ferien in Australien arbei­
versitätsspital Zürich einen
Anschlusslehre als Fachfrau Haus­wirt­schaft
tet sie seit Anfang September temporär im
Praktikumsplatz für die drei-
EFZ im Spital Uster. Nesrin Ramadani ab­
Lohnbüro des Spitals Uster.
jährige Ausbildung zur Dipl.
solviert auswärts ein einjähriges Praktikum
Die Mitarbeitenden und die Leitung des
Biomedizinische/r Analytiker/
in der Pflege. Stefanie Seitz tritt in Idazell
Spitals Uster gratulieren allen Lernenden
in HF an. Die erste Studierende
eine Stelle als Köchin an und Sophia Masutti
zum Lehrabschluss und wünschen einen
startet Anfang November ihr
plant für den Herbst einen Saisonaufenthalt
guten Start ins Berufsleben. /je
sechsmonatiges Praktikum in
in Davos.
Nicht auf dem
Gruppenbild:
Valentina Ibrahimi,
Hauswirtschaftspraktikerin EBA
Praktikumsplatz
unserem Labor. /je
Brandneu
5
Grippeimpfung im Herbst
Termine für die kostenlose Grippeimpfung
– 22. Oktober bis 20. November 2015
– jeweils dienstags und donnerstags
– von 11.30 bis 13.00 Uhr
– im Phoenix-Raum, U A03, gegenüber Apotheke
Weitere Möglichkeit:
Von Montag bis Freitag, zwischen 8.00 und 17.00 Uhr,
Ich impfe mich gegen die Grippe,
weil ich meine Patienten vor Kompli­
kationen schützen will.
in der Medizinischen Tagesklinik. Bitte unter
Tel. Nr. 1330 anfragen, ob freie Kapazität besteht.
Dr. med. Alexander Westphalen, Oberarzt Medizinische Klinik
Wie 2014 werden auch in diesem Jahr Plakate mit Aussagen von
Mitarbeitenden für die Grippeimpfung werben.
6 gute Gründe für Gesundheitsfachpersonen,
sich impfen zu lassen:
Wie jedes Jahr bietet das Spital Uster den Mitarbeitenden eine
1. Sich selbst vor einer Grippeerkrankung schützen.
kostenlose Grippeimpfung an. Die Mitarbeitenden im Gesund-
2. Die Übertragung von Grippeviren auf Mitmenschen verhindern.
heitswesen sind bei ihrer Arbeit den Grippeviren besonders
3. Patientinnen und Patienten vor Komplikationen schützen.
ausgesetzt. Dies bedeutet auch eine mögliche Ansteckungsgefahr
4. Ein effizientes Team bleiben – auch in der Grippesaison.
für die Patientinnen und Patienten. /uw
5. Die Grippeimpfung ist die wirksamste Vorbeugung
einer Grippeerkrankung.
6. Unnötige Gesundheitskosten vermeiden.
Flächendeckendes WLAN
verfügbar
Neu: FlüssigsauerstoffTankstelle
Kostenlos drahtlos surfen – seit Ende Juli ist das für Patientinnen
Die Lungenliga installierte im Eingangsbereich des Spitals Uster
und Patienten sowie Gäste möglich. Einzige Voraussetzung: die
eine Flüssigsauerstoff-Tankstelle. Somit können Atembehinderte,
Registrierung über die private Handynummer. Doch das geht
die in der Region Uster unterwegs sind, selbständig und jederzeit
schnell. Wer sich mit dem WLAN «SpitalUster-GratisWiFi» verbin­-
ihre mobilen Sauerstoff-Tanks auffüllen. Schweizweit besteht
det, erhält per SMS einen Zugangscode. Dieser ist zehn Tage gültig.
ein Netz von 30 Flüssigsauerstoff-Tankstellen. Auf Anfrage der
Anschliessend ist eine Wiederanmeldung möglich. Bei Problemen
Lungenliga stellt das Spital Uster seit kurzem als erstes Spital im
helfen die Mitarbeitenden der Hotellerie weiter. /cs
Kanton Zürich einen Standort zur Verfügung. /uw
Wussten Sie, dass es im Spital Uster
eine Herzschrittmacher-Sprechstunde gibt?
Funktioniert der Herzschrittmacher ohne Probleme, muss er neu eingestellt oder die Batterie getauscht werden?
Patientinnen und Patienten, die einen Herzschrittmacher tragen, können seit rund einem Jahr ihr Gerät in der ambulanten Herzschrittmacher-Sprechstunde kontrollieren lassen. Daniela Amstutz, MPA Funktionsdiagnose, betreut die
Patientinnen und Patienten unter fachkundiger Supervision des Kardiologie-Teams. Einige Patienten werden zudem
über ein spezielles Patientenmonitor-System telemedizinisch überwacht. Funktioniert das Gerät nicht einwandfrei,
wird Daniela Amstutz automatisch informiert, um einen baldigen Sprechstundentermin zu vereinbaren. /cs
6
Brandneu
Delirkonzept in der Chirurgie eingeführt
Im Sommer wurde nach einer mehrwöchigen Schulungsphase
und dreimonatigen Einführungszeit das angepasste Delirkonzept
auch auf den chirurgischen Bettenstationen eingeführt. Die
Pflegefachpersonen verwenden neu ein pflegerisches Einschät­
zungsinstrument: Damit prüfen sie bei Spitaleintritt vor einem
operativen Eingriff und bei Patienten mit bestehe den Risiko­
faktoren, ob eine erhöhte Gefahr für einen akuten VerwirrtheitsZustand (Delir) besteht.
Ist dies der Fall, versuchen die Verantwortlichen, mit verschie­denen Massnahmen ein Delir zu vermeiden. Um die Orientierung
der Patientinnen und Patienten zu fördern, werden zum Beispiel
gewohnte Gegenstände von zu Hause im Patientenzimmer auf­
gestellt. Postoperativ können zeitnah passende prophylaktische
Massnahmen umgesetzt werden: So können Infusionen und
Katheter frühzeitig entfernt werden oder der Patient wird früher
mobilisiert. Auch sollte unnötiger Stress vermieden werden.
Erste Erfahrungen zeigen, dass bei einem grossen Anteil der
Patienten ein erhöhtes Delir-Risiko besteht. Die verstärkte Auf­merksamkeit auf das Thema hat bewirkt, dass die Pflegefach­
personen schneller und individueller auf die Patien­tensituation
eingehen. Auch die interprofessionelle Zusammenarbeit im Falle
eines Delirs wurde erleichtert. /sk
Das Einschätzungsinstrument für Delir-Patienten ist im Pocketguide enthalten.
Lerninselmodell auf zwei Stationen umgesetzt
Komplexere Dienstplanung
Erste Erfahrungen zeigen, dass personelle
Ressourcen besser genutzt und Arbeits­
prozesse effizienter gestaltet werden
können. Die Dienstplanung ist jedoch komplexer geworden. Dies verlangt sowohl
von den Berufsbildnerinnen als auch von
den Mit­­arbeitenden beider Teams grössere
Flexibilität.
Die Vorteile dieses Lernmodells überwie­gen aber stark. Insbesondere verbessern
Das Lerninselmodell umfasst auch gemeinsames Lernen. Im Bild Albulena Osmani, FaGe (links),
und Anja Stauffer, Studierende Pflege BSc.
sie die Qualität der praktischen Ausbildung
sowie die Integration von theoretischem
Wissen in die Praxis. Ausserdem wird die
Mit Beginn des neuen Ausbildungszyklus
Arbeitssituation auf den Stationen B1 und
Sozial- und Selbstkompetenz der Lern­
im Spätsommer setzen zwei chirurgische
B1P stattfindet, werden sie durch die haupt­
enden/­Studierenden gefördert. Und – last
Bettenstationen das Lerninselmodell ge­­
verantwortliche Berufsbildnerin (HV BB)
but not least – dient es dazu, dass die
mein­­­­­s am um. Verschiedene Aus­bildungs­­-
und das Bildungsteam geleitet und beglei­
Vorgabe zur Anzahl Ausbildungswochen,
stufen von FaGe Lernenden und Studie­
tet. Die HV BB und das Bildungsteam sind
welche die Gesundheitsdirektion vorgibt,
renden Pflege übernehmen zusammen die
bereits seit einiger Zeit für beide Stationen
erreicht werden kann. /sk
Pflege der Patientinnen und Patienten. In
der Chirurgischen Klinik zuständig.
diesem Lernprozess, der inmitten der realen
Brandneu
7
Neue Beratungsdienstleistung für Brustkrebspatientinnen
Ab Ende Oktober 2015 bietet das Spital Uster neu eine
Beratungsstelle für Brustkrebspatientinnen an und erfüllt damit
ein Kriterium als Partner des Netzwerks Brustzentrum KSW,
Winterthur. Patientinnen werden von der Diagnose bis zur
Nachsorge – zum Teil direkt am Patientenbett – durch eine qua­
lifizierte Pflegefachperson begleitet. Dabei arbeitet die Breast
Care Nurse mit der Abteilung Onkologie der Medizinischen Klinik
zusammen.
«Ziel ist es, die Patientin und ihre Angehörigen nach der
Dia­gnosestellung und bei den nächsten Behandlungsschritten
beratend zu unterstützen», erklärt Maya Müller, ausgebildete
BCN (Breast Care Nurse). Sie leitet die Sprechstunde in enger Zu­
sammenarbeit mit Dr. Daniela Hagen und Dr. Mihailo Sekulovski.
Bieten eine neue Dienstleistung für Brustkrebspatientinnen an: (v.l.n.r.)
Dr. Daniela Hagen, Oberärztin Frauenklinik; Dr. Mihailo Sekulovski, Chefarzt
Frauenklinik; Maya Müller, Breast Care Nurse.
«Konkret heisst dies, Frauen emotional und fachlich zur Seite zu
stehen, z.B. ergänzende Informationen zum Arztgespräch zu
Umgang mit Körperbildveränderungen zu geben, wie etwa Brust­
erteilen, Kontakte zu Krebsliga, psychoonkologischem Dienst
prothesenberatung.»
usw. zu vermitteln oder nach der Operation Unterstützung beim
/Maya Müller/Sabrina Schipani, Pflegeexpertin Frauenklinik
Neonatologie erfolgreich gestartet
Weiterbildung
zum OnkologieFacharzt
Die Medizinische Klinik bildet
Fachärzte seit September 2014
auch im Bereich Onkologie aus.
Ein Jahr der insgesamt dreijäh­
rigen fachspezifischen Weiter­
­bildung kann im onkologischen
Ambulatorium absolviert wer­­den. Voraussetzung ist der Fach­arzttitel FMH Innere Medizin
oder eine internistische Weiter­
Ein in Deutschland zu früh geborener Säugling wurde per REGA-Helikopter ins Spital Uster geflogen.
bildung kurz vor Abschluss.
Pro Jahr steht eine Stelle zur
Das Spital Uster führt seit Mitte Mai eine
verzeichnete die Gebärabteilung mehr
Verfügung. Das Onkologie-Team
Neonatologie für Säuglinge mit Start-
Geburten als im Vorjahr.
besteht aus dem Leitenden Arzt,
schwierigkeiten ab der 34. Schwanger-
Dank der Neonatologie wurde Anfang
Dr. Georg Tscherry, sowie den
schaftswoche. Von Mitte Mai bis Anfang
August sogar ein Säugling ins Spital Uster
beiden Onkologinnen Dr. Nina
September wurden 32 Säuglinge durch
geflogen: Der in Deutschland zu früh ge­
Kotrubczik und Dr. Sibylle
den Neonatologen betreut. «Wir stellen
borene Ruben wurde per REGA-Helikopter
Wolleb. Sie führen pro Jahr rund
fest, dass mehr Frauen zur Geburt zu uns
ins Spital Uster verlegt, wo ihn die Eltern,
4 000 Konsultationen und 1900
kommen, da sie nun die Sicherheit der
die in der Region wohnen, täglich besuchen
Chemotherapien durch. /cs
Neonatologie haben», sagt Berta Gröner,
und betreuen können. /uw
Leiterin Pflege Frauenklinik. Bis Ende August
8
Brandneu
News vom Um- und Erweiterungsbau
berater haben die Bedürfnisse zusammengefasst und das Resultat
als «Bestellung» an die Architekten zur Weiterbearbeitung über­
geben. Die Pläne werden voraussichtlich im Herbst aktualisiert
sein und anschliessend den Nutzergruppen zur Besprechung
vorgelegt.
Im Juli lief die Frist für Einwendungen zum Gestaltungsplan ab.
Die diversen Rückmeldungen werden nun durch die verschie­denen Stellen geprüft. Dabei sind sowohl die Stadt Uster, die
Architekten aber natürlich auch das Spital involviert. Einwendungen
können sowohl Fragen in Bezug auf die Verkehrsführung als auch
Seit Mai wurden im Baubüro Gespräche mit den verschiedenen Nutzergruppen
geführt, wie zum Beispiel auf dem Bild mit der Abteilung Radiologie: (v.l.n.r.)
Patrick Gaignat, Bauherrenvertreter; Sofie Perll, Leiterin Organisation und
Entwicklung; Verena Mährle, Leiterin MTRA; Dr. Andreas Steinauer, Chefarzt
Radiologie; Marlise Scherrer, Chefarzt-Sekretärin Radiologie, Anästhesie.
die Spitalstrategie betreffen, weshalb verschiedene Parteien mit
deren Bearbeitung beschäftigt sind.
Detaillierte Informationen finden Sie in der Broschüre
«Spital Uster: Um- und Erweiterungsbau. Antworten auf
Die im Mai gestartete Serie Nutzergespräche konnte im August
die wichtigsten Fragen», die beim Haupteingang, vor dem
abgeschlossen werden. Die verschiedenen Bereiche haben somit
Restaurant und neben den internen Postfächern aufliegt.
ihre Abschätzungen zu den zukünftigen Leistungen (z.B.: Wie
/Sofie Perll, Leiterin Organisation und Entwicklung
viele Patienten werden 2030 betreut? Wie viele Mitarbeitende
werden hier arbeiten und einen Garderobenschrank benöti­gen?)
und den entsprechenden Raumbedarf definiert. Die Bauherren­
Informative Kadertagung
auf dem Bächlihof
Die Kadertagung 2015 Anfang September stand im Zeichen
der Strategie: Die Spitalleitungsmitglieder stellten eine Umfeld­
analyse vor, erläuterten Stärken und Schwächen des Spitals,
präsentierten das überarbeitete Leitbild sowie die strategischen
Ziele. Verwaltungsratspräsident Reinhard Giger lobte den Einsatz
des Kaders und ihrer Teams: «Dank dem Engagement aller Mit­­
Die Spitalleitung präsentierte die Strategie.
arbeitenden geht es uns gut.» Anhand von Plänen und Abbildungen
des Modells erläuterte er den Um- und Erweiterungsbau sowie
die nächsten Schritte. «Sie sind unsere Botschafter, werben Sie
für unseren Bau.»
Bei den anschliessenden Erlebnisaktivitäten auf dem Bächlihof in
Jona war vor allem beim Mosten Teamwork angesagt: Gemeinsam
wurde geraffelt und gepresst. Aus den orangen Kürbissen ent­
standen innert kurzer Zeit lustige Monster, während die Gruppe
im Backworkshop lernte, Zöpfe zu flechten. Den Apéro und das
feine Nachtessen nutzten die Kadermitarbeitenden für den regen
Austausch untereinander. Fazit einiger Teilnehmenden: Ein gemüt­
licher Anlass mit vielen Informationen. /uw
Beim Mosten war Teamwork gefragt.
Fokus
9
Teamporträt Hotellerie
Wohlfühlatmosphäre vermitteln
Rös Jäger, vordere Reihe Dritte von rechts, mit einem Teil ihres Teams. Im Bild (v.l.n.r.), hintere Reihe: Ronny Schröder; Therese Keller; Sylvia Pfändler; Viollce Bellaqa;
Carine Studer; Zecije Hasani; Igballe Morina; Heike Hansen; Geninha Waller; Iris Hug; Christa Aebersold; Sandra Krause. Vordere Reihe: Vanusa Alvarez;
Kemalata Chanthirathasan; Dilbere Useini; Begishe Berisha; Teresa Martinho; Beatrice Gehrig; Tamara Monnin; Käthi Schleucher; Patrizia Russetti; Minivera Behluli.
Vorne, kniend: Fernanda De Oliveira; Heike Lacher; Maria Papastergios; Raquel Pereira; Márcia De Freitas.
Die Mitarbeitenden des Hotellerie-Teams
sind die «guten Seelen» des Spitals. Sie kümmern sich um das leibliche und persönliche
Wohl aller Patientinnen und Patienten.
sich um die Wäsche, stellen Beistellbetten für Begleitperson auf,
koordinieren Termine für den Coiffeur oder die Podologin, führen
Austritte aus und stellen die Zimmer für Neueintritte bereit.
Morgens, mittags, abends ist Rushhour
Besonders hoch her geht es zu den Essenszeiten. Diese laufen nach
«Aus meiner Sicht ist das Spital Uster ein 5-Sterne-Haus!» schrieb
einem minutengenauen Plan ab. Mit dem Mise en Place-Wagen
ein Patient vor kurzem an den Patientendienst. Die Wortwahl zeigt:
verteilen die Hotelfachassistentinnen das Essen innert kürzester
Viele Patientinnen und Patienten stellen an das Spital in Bezug
Zeit. Viel zu tun geben auch die Austritte – besonders wenn eine
auf den Aufenthalt mittlerweile ähnliche Ansprüche wie an ein
Isolationsreinigung ansteht. Diese Arbeiten werden gemeinsam mit
Hotel. Neben allen medizinischen Aspekten geht es auch um das
den Reinigungsmitarbeitenden erledigt. Die FaGe-Lernenden ge­
persönliche Wohlbefinden. «Wir möchten den Aufenthalt so ange­
hören auch zum Team. Sie arbeiten im ersten Lehrjahr ein halbes
nehm wie möglich gestalten. Denn das Ambiente trägt auch zum
Jahr in der Hotellerie.
Heilungserfolg bei», sagt Rös Jäger, die den Bereich Hotellerie seit
2001 leitet und zuvor als Generalgouvernante in einem Zürcher
Besonders speziell bei diesem Team ist der ausgeklügelte Schicht-
4-Sterne-Hotel gearbeitet hat.
Plan. Weil während der Essenszeiten mehr Personal anwesend sein
muss, gibt es insgesamt sechs verschiedene Dienste. Zwei davon ha­
Insgesamt 51 Mitarbeitende, davon 18 Reinigungsmitarbeit­
ben nach dem Mittagsservice vier Stunden Pause und kommen am
ende, betreuen die Patientinnen und Patienten in allen nicht-
späten Nachmittag für die Verteilung das Nachtessens zurück. «Ich
medizinischen Belangen: Sie begleiten diejenigen, die geplant ins
schätze es sehr, ein Team zu führen, das so flexibel ist», erzählt Rös
Spital eintreten, vom Empfang auf ihr Zimmer und erklären alles
Jäger. Acht Mitarbeitende arbeiten seit der Gründung der Hotellerie
Wissenswerte. Sie nehmen Essensbestellungen entgegen, über­
im Jahre 1999 immer noch im Team. Diese Betriebstreue spricht
nehmen Botengänge, pflegen die Blumen, verteilen Post, kümmern
für sich selbst und wird im gesamten Spital sehr geschätzt. /ap, cs
10
Fokus
Pflegealltag in der Medizinischen Klinik
«Spannend – weil ich jeden Tag dazulerne»
Immer komplexere Fälle, beschleunigte Prozesse und mehr Schreibarbeit:
Der Alltag der Pflegefachpersonen ist anspruchsvoll und umfassend. Spitus begleitete
die Dipl. Pflegefachfrau Samanta Janz auf ihrer Frühschicht im A0.
Im Stationszimmer
7.00 Uhr, Beginn Frühschicht:
Ich verschaffe mir im Phoenix und im Kardex eine Übersicht über die Patientinnen und Patienten, die ich heute
betreuen werde: Wie ist ihr Zustand? Welche Diagnosen
und wichtigen Nebendiagnosen wurden erstellt? Auf­
merksam lese ich den Verlaufsbericht der Kolleginnen
und Kollegen der vorherigen Schicht, notiere sämtliche
Pflegemassnahmen, welche im Ver­lauf des Tages erledigt werden müssen. Zu­dem: Medi­­ka­mentenkontrolle,
Vorbereiten der verordneten Infusionen.
8.40 Uhr: Rapport
9.00 Uhr: Znünipause
13.30 Uhr: Rapport
Ab 13.45 Uhr, nach der Mittagspause:
Administrative Arbeiten am Computer. Im Phoenix do­
ku­­men­tiere ich alle Verlaufseinträge: Ich aktualisiere
Pflege­­planungen, evaluiere Pflegediagnosen und passe
sie wenn nötig an. Diese Arbeit erfordert Zeit und
Konzentration.
13.50 Uhr, Anruf aus dem Notfall:
Eine Kollegin meldet einen Patienten mit Lungen­
entzündung an, der in unsere Abteilung verlegt werden
soll. Vorbereiten Kardex und Medikamentenschieber
und Kontrolle, ob Sauerstoff und Druckluft zur Ver­ab­
reichung im Zimmer vorhanden sind.
14.15 Uhr, Ablösung durch Spätschicht:
Meine Arbeitskolleginnen und -kollegen lesen sich in die
Patientenfälle ein und übernehmen nach Pflegeüber­
gabe am Bett und der Kardexvisite um 16.00 Uhr die
Verantwortung für die Patientinnen und Patienten. Zeit,
um meine Leistungen im LEP-System zu erfassen und
fertig zu dokumentieren.
Im Patientenzimmer 1:
Im Patientenzimmer 2:
Der 82-jährige Patient leidet an einem unklaren Infekt und an
Patient (50) mit lumbalen Rückenschmerzen befindet sich
Demenz und wird wegen eines Sturzes behandelt. Er ist verwirrt,
zur Schmerzeinstellung auf der Station. Ich erfasse die
unsicher beim Gehen und wurde bisher in einem Bodenpflege­
Schmerzsituation anhand der NRS-Skala und übertrage
bett betreut. Heute, nach fünf Tagen Spitalaufenthalt, ist der
sie ins Schmerzprotokoll. Bei Bedarf verabreiche ich Reserve­
Infekt rückläufig und auch die Verwirrtheit wurde medikamentös
medikation. Mir ist wichtig, den Patienten zu informieren, dass
erfolgreich behandelt. Durch tägliches Gehtraining und Physio­
er sich für eine Schmerzreserve melden soll. Alternativ prüfe ich
therapie hat die Sturzgefahr abgenommen. Um die Rückführung
verschiedene Lagerungstechniken zur Entlastung des Rückens
in den Alltag zu erleichtern, lasse ich das Bodenpflegebett durch
und appliziere den Schmerzspray der Aromatherapie, der bei
ein normales Bett ersetzen. Aber ich installiere eine Klingel­matte,
vielen Patienten lindernd wirkt. Bei der Arztvisite bespreche
um die Sicherheit weiterhin zu gewährleisten und mögliche
ich, ob man die Pain-Nurse zu Rate ziehen soll, falls sich die
Stürze zu verhindern.
medikamentösen sowie therapeutischen Massnahmen als nicht
genügend wirkungsvoll erweisen.
Alle Patientenzimmer, 3. Rundgang:
11.30 – 12.00 Uhr. Kontrolle der Vitalzeichen. Die Patientinnen
Zwischendurch am Telefon:
und Patienten im A0 leiden oft unter mehreren Krankheiten.
Ständig beantworte ich Telefonanrufe, die Untersuchungen der
Dies erfordert von uns Pflegefachpersonen ein breites Fach­
Patienten betreffen. Neuer Auftrag: Eine am Vortag eingelie­
wissen und hohe Flexibilität. Gerade deshalb finde ich die
ferte Patientin mit akuten gastrointestinalen Blutungen wird
Arbeit spannend, weil ich jeden Tag dazulerne.
jetzt zur Gastroskopie (Magenspiegelung) erwartet. Ich erteile
der Lernenden den Auftrag, gemeinsam mit einer Praktikantin
oder einem Zivi die Patientin zur Gastroskopie zu bringen.
Alle Patientenzimmer, 2. Rundgang:
10.30 – ca. 11.15 Uhr. Zeit für die Körperpflege: Ich lagere
Sobald die Untersuchung fertig ist, hole ich die Patientin zu­
sammen mit einer Praktikantin ab.
die Patienten um und mobilisiere sie wenn möglich. Ist die
Zeit knapp, delegiere ich diese Tätigkeiten an Praktikanten,
Lernende oder Kolleginnen. Unterstützung durch Fachfrau
Im Patientenzimmer 3:
Gesundheit, die im Backoffice mithilft, Blut entnimmt oder
Der 87-jährige Patient mit Darmkrebs befindet sich in einem
einen Transport organisiert.
schlechten Allgemeinzustand. Das Einstrittsgespräch habe ich
bei seiner Einlieferung ins Spital mit den Angehörigen ge­
führt, da der Patient nur italienisch spricht. Die drei Töchter
Alle Patientenzimmer, Arztvisite:
9.15 – 10.30 Uhr. Wir besprechen auf dem Rundgang den
Zustand der Patientinnen und Patienten, allfällige Anpassungen
der Medikamente und Verordnungen sowie Probleme. Wichtig
ist, das Prozedere transparent zu machen, damit wir die Pflege-
sind mit der Pflege des Vaters überfordert. Die Betreuung der
Spitex reicht nicht mehr aus. In Absprache mit dem Stationsarzt
melde ich den Patienten bei unserer Sozialberatung an. Da sich
alle Beteiligten über einen Umzug in ein Pflegeheim einig sind,
organisiere ich die Austrittsplanung.
und die Austrittsplanung optimal fortsetzen können.
Im Patientenzimmer 4:
Alle Patientenzimmer, 1. Rundgang:
7.30 – 8.30 Uhr. Am Bett jedes Patienten und jeder Patientin ori­
entiere ich mich über den Zustand, kontrolliere Vitalzeichen wie
Blutdruck, Puls, Temperatur und 02-Sättigung sowie Infusionen
und Ableitungen.
Die Patientin ist eine hochbetagte, an Diabetes leidende Frau,
die aufgrund einer Blutzuckerentgleisung vom Pflegeheim ins
Spital überwiesen wurde. Ich freue mich, dass sich die Werte
in den letzten Tagen normalisiert haben. Leider muss der
Dekubitus am Gesäss behandelt werden. Da die Wunde bisher
eine schlechte Heilung aufzeigt, ziehe ich die Wundberaterin
hinzu. Gemeinsam behandeln wir die Wunde und verbinden sie.
/Samanta Janz, aufgezeichnet von ap
12
Fokus
Medizinische Klinik
Zufriedener dank fachlicher
Weiterbildung
Wie kann den Herausforderungen im Pflegealltag begegnet werden? – Eine Antwort
darauf heisst: fachliche Weiterentwicklung.
Davon profitieren Patienten und Mitarbeitende gleichermassen.
«Wertschätzung für jede Patientin, jeden Patienten», antwortet
Danielle Buchmann, Leiterin Pflege der Medizinischen Klinik, im
Gespräch auf die Frage, was ihr im Pflegealltag am wichtigsten
ist. Das bedinge jedoch, dass sich die Pflegenden auch wertge­
schätzt fühlen. Im oft hektischen Alltag alles andere als einfach.
Das «Zauberwort» heisst: Fachentwicklung. «Je mehr wir wissen,
desto grösser ist unser Erfolg mit den Patienten und desto besser
ist die Zusammenarbeit mit den Ärzten», sagt die 52-Jährige und
ergänzt: «In der Folge steigt die eigene Zufriedenheit.» Sie weiss
das auch aus eigener Erfahrung. Nach der Ausbildung hat sie
Danielle Buchmann, Leiterin Pflege Medizinische Klinik, erklärt im Gespräch,
wie Mitarbeitende den Pflegealltag besser meistern können.
lange selber am Patientenbett gearbeitet, begleitet von steter
Weiterbildung bis hin zum Studium der Pflegewissenschaft.
stehen auf jeder Station Pflegefachverantwortliche sowie über­
geordnet die beiden Pflegeexpertinnen mit Rat und Tat zur Seite.
Die Pflegemanagerinnen
stehen täglich im
Spannungsfeld zwischen
Wertschätzung und
Ressourcenknappheit.
Erste Anlaufstelle im Alltag ist und bleibt aber der fachliche
Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen.
Ziel: Qualität aufrechterhalten
Die Mitarbeitenden zur Weiterentwicklung zu motivieren, ist
Aufgabe der Pflegemanagerinnen. In ihrer Funktion stehen sie
jedoch täglich im Spannungsfeld zwischen Wertschätzung und
Ressourcenknappheit. Mithilfe von Kennzahlen können sie zwar
auf einen Blick sehen, wieviele Mitarbeitende nötig sind, um die
Patienten adäquat zu betreuen. Die Ressourcenplanung bleibt
dennoch schwierig.
Genau wie die Rahmenbedingungen: Mehrbettzimmer, lange
Konzepte für neue Bedürfnisse entwickeln
Gänge, immer ältere Patientinnen und Patienten, deren Zustand sich
Verschiedene Wege führen zur fachlichen Weiterentwicklung.
sehr schnell ändern kann. Besonders die Mitarbeitenden des Spät-
Projektgruppen arbeiten an aktuellen Themen: Demenz, Delir,
und Nachtdienstes sind stark gefordert. «Vor allem in Notsituationen
Pflege am Boden – dort, wo Handlungsbedarf besteht, wird ein
hilft es sehr, dass unser Zusammengehörigkeitsgefühl hoch ist»,
Konzept entwickelt. Denn alle Mitarbeitenden sollen fähig sein,
erzählt Danielle Buchmann. «Man hilft sich stationsübergreifend.»
den wachsenden Herausforderungen konkret zu begegnen.
Schliesslich hätten alle ein Ziel: die Qualität jederzeit aufrechter­
Aktuelles theoretisches Wissen bringen auch die vielen Lernenden
halten – den Patientinnen und Patienten, aber auch der eigenen
und Studierenden ein. In speziell schwierigen Alltagssituationen
Arbeitszufriedenheit zuliebe. /cs
Fokus
13
«Wir bieten ein breites Spektrum an.»
Die Behandlung und Pflege der Patientinnen und Patienten in der Medizinischen Klinik
stellt hohe Anforderungen an die Mitarbeitenden. Dr. Johann Debrunner, Stv. Chefarzt
Medizinische Klinik, erklärt, weshalb die Belastung besonders hoch ist und wie die
Mitarbeitenden unterstützt werden.
Die Medizinische Klinik im Spital Uster verzeichnet ständig
eine hohe Bettenbelegung. Weshalb?
Diese Tatsache widerspiegelt unsere Philosophie: Wir wollen in
der Inneren Medizin ein breites Spektrum an Abklärungen und
Behandlungen anbieten. Es ist uns ein grosses Anliegen, dies auf
fachlich hohem Niveau und mit Menschlichkeit zu tun. Wir weisen
keine Patientinnen und Patienten ab, die unsere Hilfe benötigen.
Sie und ihre Angehörigen sollen gut betreut sein.
Wie erklären Sie die längere Aufenthaltsdauer?
Die Patientinnen und Patienten bleiben im Jahresdurchschnitt drei
Tage länger bei uns als zum Beispiel in der Chirurgischen Klinik. Viele
unserer Patientinnen und Patienten haben mehrere und teilweise
Dr. Johann Debrunner, Stv. Chefarzt und Leitender Arzt für Innere Medizin und
Kardiologie, sieht im breiten Angebot der Medizinischen Klinik viele Vorteile für
die Patientinnen und Patienten.
schwere Krankheiten. Zudem sind einige von ihnen in einem fort­
geschrittenen Alter. Im Vergleich jedoch zu anderen Medizinischen
Die intensive Betreuung erfordert von den Mitarbeitenden
Kliniken im Kanton haben wir eine tiefe Aufenthaltsdauer.
der Pflege Fachwissen und Geduld. Wie unterstützen Sie sie?
Wir sind uns bewusst, dass die Betreuung der oft älteren Patientinnen
Die Medizinische Klinik führt keine separaten Bettenstationen
und Patienten aufwändig und eine pflegerische Herausforderung ist.
für die einzelnen Disziplinen, z.B. für die Gastroenterologie
Unsere Pflegefachpersonen werden täglich mit den unterschiedlichs­
oder Kardiologie. Worin sehen Sie die Vorteile?
ten Krankheiten konfrontiert und müssen entsprechend handeln.
Dies würde unseren Patientinnen und Patienten mit ihren verschie­
Sie werden auf unseren Visiten miteinbezogen, um die Pflege zu
denen Problemen nicht entsprechen. Die Betreuung erfolgt immer
optimieren und auf den individuellen Patienten auszurichten.
durch einen gut ausgebildeten Internisten, der die verschiedenen
Krankheiten erkennt und, wo nötig, mit den Fachspezialisten weiter
In der Medizinischen Klinik werden stets mehr ambulante
abklärt und therapiert. Wir stellen so sicher, dass alle Probleme
Patientinnen und Patienten behandelt. Kennen Sie die
berücksichtigt werden und die Sicht auf die ganze Person erhalten
Gründe?
bleibt.
Weil immer mehr Behandlungen ambulant möglich sind. Dies ist ein
Erfolg des medizinischen Fortschritts in praktisch allen Bereichen der
Finden Sie stets genügend kompetente Ärztinnen und Ärzte?
Inneren Medizin und besonders ausgeprägt in der Onkologie. /uw
Das ist nicht einfach. In der Schweiz werden zu wenige Ärzte
ausgebildet, und die gut ausgebildeten werden umworben. Zum
Glück beschäftigen wir ausgezeichnete Kaderärzte. Wir sind eine
Ausbildungsklinik: Wir machen Kurse für Medizinstudenten und
bilden Assistenzärzte in Innerer Medizin aus. Wir fördern sie und
unterstützen sie bei ihrer Arbeit, damit sie in den zwei oder drei
Jahren bei uns möglichst viel sehen und lernen, sowohl fachlich als
auch menschlich. Wir bieten ein spannendes Arbeitsumfeld und ein
gutes Team und sind immer erfreut, wenn wir einen ehemaligen Assi­stenten oder eine ehemalige Assistentin ins Kader aufnehmen können.
Unsere Pflegefachpersonen werden täglich mit
den unterschiedlichsten
Krankheiten konfrontiert.
14
Fokus
Leitbild der Strategie angepasst
Grundwerte sollen im Alltag
umgesetzt werden
Unser Leitbild beschreibt die wesentlichen Werte und Prinzipien für die gemeinsame
Arbeit im Spital Uster. Jetzt wurde es neu und attraktiv gestaltet, damit die Botschaften
besser verstanden und im Alltag umgesetzt werden.
«Ich sehe unser Leitbild als Orientierung für die Art und Weise,
Rös Jäger, Leiterin Hotellerie:
wie wir die Zusammenarbeit untereinander und mit Patienten und
«Als Vorgesetzte ist es mir wichtig, im All­-
Patientinnen, ihren Angehörigen und Partnern gestalten», um­
tag meine Vorbildfunktion im Sinne des
schreibt Andreas Mühlemann, Direktor Spital Uster, die Bedeutung
Leitbilds zu leben. Nur wenn ich den Mitar­
des Leitbildes. «Und es zeigt auf, welche Werte und Prinzipien
beiterinnen Vertrauen und Wertschätzung
unser Handeln leiten.»
entgegen bringe, können sie das auch
Für ihn ist klar, dass die Inhalte das Selbstverständnis, die Kultur
unseren Patienten und den externen und
und Grundprinzipien des Spitals Uster als kompetentes Dienst­-­
internen Kunden weitergeben.»
leistungszentrum zum Ausdruck bringen. Im Strategiepapier 2015,
das Verwaltungsrat und Spitalleitung erarbeitet haben, wurde
Annina Lübberstedt, Pflegemanagerin B1P/
die gesundheitspolitische Ausrichtung des Spitals Uster neu
Poolverantwortliche:
definiert: Das Spital Uster ist das vernetzte und leistungsfähige
«Für mich steht das Leitbild als Grundlage,
Diagnose- und Therapiezentrum des Zürcher Oberlandes und des
an dem sich jede Mitarbeiterin und jeder
Glattales. Um das Spital entsprechend zu positionieren, passten die
Mitarbeiter des Spitals Uster orientieren
Verantwortlichen auch das Leitbild leicht an: Die WIR-Botschaften
muss. Es beschreibt den Leistungsauftrag,
in den sieben Grundsätzen sind geblieben, die Titel, einige Text­
den wir gegenüber den Patienten erbringen
passagen wie auch der Slogan wurden angepasst.
müssen. Jede und jeder leistet einen Beitrag
zur hochstehenden Qualität. Wir wenden
Zweck des Leitbilds
diese Grundsätze täglich an: Mit der Bezugspflege erhalten die
Neu präsentiert sich das Leitbild im attraktiven Kleid: Als Kreis und
Patienten vom Ein- bis zum Austritt eine bestmögliche Pflege und
farbig gestaltet, sind die sieben Grundsätze auf einen Blick zu er­
Behandlung. Dabei spielt die interdisziplinäre Zusammenarbeit
kennen. Alle Mitarbeitenden erhalten Ende September eine Maus­
eine enorm wichtige Rolle. Wichtig ist, dass wir im Team eine offene
matte mit dem Leitbild. Eine Drehscheibe sowie eine Powerpoint-
Kommunikation pflegen und durch regelmässige Fachgespräche
Präsentation dienen den Vorgesetzten als Arbeitsinstrumente, die
die Qualität sicherstellen. Wir pflegen und beraten die Patienten
sie in den nächsten Monaten zur Motivation ihrer Mitarbeitenden
kompetent und respektieren ihre Wünsche und Bedürfnisse.»
einsetzen können. Denn das wichtigste Ziel des Leitbildes ist die
Anwendung im Alltag! Die Grundsätze bilden die Basis und sollen
Eveline Leuenberger, Leiterin Fakturierung und Zentralarchiv:
die Mitarbeitenden in ihrem Arbeitsalltag unterstützen. Nur wenn
«Ich kann die Grundsätze im Alltag anwen­
diese Botschaften verstanden und umgesetzt werden, erfüllt das
den, indem ich als gutes Beispiel vorangehe
Leitbild seinen Zweck.
und eine motivierte Arbeitshaltung mit
respektvollem Umgang vorlebe. Zusätzlich
«Das Leitbild motiviert mich»
ist es mir wichtig, die Mitarbeitenden mit
Was bedeutet das Leitbild für unsere Mitarbeitenden und Vor­
ihren unterschiedlichen Fähigkeiten beglei­
gesetzten? Wie wenden sie diese Grundsätze in der Praxis an? Hier
einige Antworten und Vorschläge:
tend zu unterstützen sowie zu vermitteln,
dass jeder/jede Einzelne im Team ein wichtiger Bestandteil eines
Ganzen ist.»
Fokus
Entwicklung
Aufgabe
Wir streben im Rahmen unseres
Auftrages eine marktorientierte
und sinnvolle Weiterentwicklung
als Akutspital an.
Wir leisten als kompetentes
Dienstleistungsunternehmen
einen Beitrag zur Lebensqualität
in der Region.
Kompetenz
Wir fördern die Mitarbeitenden
in ihrer Fach-, Führungs- und
Sozialkompetenz. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter prägt
die Qualität der Leistungen und
ist für sie verantwortlich.
Leitbild
15
Haltung
Wir achten alle internen
und externen Kundinnen
und Kunden als unsere
Partnerinnen und Partner.
Persönlich – kompetent – nah
Das Spital Uster ist das vernetzte
und leistungsfähige Diagnose- und
Therapiezentrum des Zürcher Oberlandes
und des Glattales.
Qualität
Vertrauen
Wir sind den Patientinnen
und Patienten verpflichtet und
bieten ihnen eine bestmögliche
Diagnostik, Behandlung und
Pflege. Wir betreuen und beraten
sie umfassend und gut.
Wir verstehen Fairness,
Selbstverantwortung
und Vertrauen als Basis aller
Beziehungen. Wir pflegen
eine offene Kommunikation.
Werte
Wir erbringen unsere Leistungen
nach ethischen sowie zeitgemässen
medizinischen, pflegerischen,
ökologischen und ökonomischen
Grundsätzen.
Dr. Lutz Seebach, Facharzt für Innere Medizin und
Gastroenterologie:
Stefanie Hitz, Mitarbeiterin Personaldienst:
«Das Leitbild zeigt mir den Zweck und die
«Unser Handeln steht zunehmend in einem
Werte des Spitals Uster auf. Es gibt mir einen
Spannungsfeld aus fundierter Patienten­
Rahmen für mein tägliches Handeln vor.»
betreuung und ökonomischen Ansprüchen.
/uw
Das Leitbild bestätigt und motiviert mich im
Bestreben, respektvolles Miteinander und
Patientenzufriedenheit als Erfolgsrezept
für die Zukunft des Spitals zu erachten.
Wir haben den Anspruch in unserem Team, dass sich jeder Patient
sicher aufgehoben und individuell beraten fühlt. Für weitere
Konsultationen wollen wir die erste Wahl sein.»
16
Aufgelesen
Aufgetischt
Marronisalat
Für die Spitus-Leserinnen und -Leser hat
unser Küchen-Team einen leckeren Salat
zusammengestellt.
Buchtipp
Still Alice:
Mein Leben ohne
Gestern
Alice führt ein erfüll­
tes, glückliches Leben.
Sie liebt ihren Beruf
als Professorin an der
Harvard Universität, ge­niesst das Zusammen­
sein mit ihrem Ehemann
Zutaten für 4 Personen (je 100 g)
und ihren drei erwach­-
350 g Marroni (frisch oder tiefgekühlt)
se­nen Kindern Plötzlich
20 g
Zwiebeln gehackt
vergisst Alice Termine,
30 g
Karottenjulienne
findet nach dem Joggen
70 g
Trauben
in ihrer Wohngegend
500 ml Gemüsebouillon
nicht mehr nach Hause.
80 g
Zucker
Zuerst schreibt sie diese
40 ml
Wasser
Vorfälle dem berufsbe-
weisser Aceto Balsamico
dingten Stress zu, ahnt aber bereits, dass sie ein gesund-
Nussöl
heitliches Problem hat. Alice ist 50 Jahre alt, als sie von
Salz, Pfeffer
ihrer Ärztin die Diagnose Alzheimer erfährt. Sie versucht
Kerbel fein geschnitten
so lange wie möglich ihr gewohntes Leben weiterzuführen.
Machtlos muss sie hinnehmen, wie ihr die Erinnerungen
Zubereitung:
langsam entgleiten, ihr Leben und alles, was ihr wichtig
– Zucker und Wasser zusammen karamellisieren
ist, verschwindet.
– mit Gemüsebouillon ablöschen, ganz wenig Salz zugeben
Trotz allen Widrigkeiten ist das Buch nicht nur traurig.
– Marroni in die kochende Flüssigkeit geben, sie sollten noch
Es zeigt auf, wie sich in schweren Zeiten Prioritäten ver-
leichten Biss haben
– Zwiebeln und Karottenjulienne zusammen weich dünsten
schieben, Beziehungen sich verändern und trotz grossen
Herausforderungen Trost bieten. /ep
– Marroni und Zwiebelmasse vermischen, auskühlen lassen
– Trauben halbieren, entkernen
Autorin: Lisa Genova / Verlag Bastei Lübbe; 320 Seiten;
– Nussöl, Aceto Balsamico und Gewürze zugeben, abschmecken
CHF 12.90 (Bastei Lübbe Taschenbuch);
– entkernte Trauben vorsichtig zugeben
ISBN: 978-340427115-3.
– mit dem fein geschnittenen Kerbel bestreuen
Hinweis: Das Buch ist auch in unserem Kiosk erhältlich.
En Guete!
/Andrea Walter, Leiterin Diätküche
Aufgelesen
17
Aufgelesen
Spital-Homepage in neuem Look
Neue Schriften, sechs statt vier Haupt-Navigationspunkte und
neue Bilder: So präsentiert sich unsere Homepage seit Anfang Juli.
Nach vier Jahren wurde es Zeit, den Online-Auftritt optisch aufzu­
frischen und an das im vergangenen Jahr überarbeitete Corporate
Design anzupassen. Schliesslich besuchen pro Tag rund 1 000
Nutzer die Homepage und bleiben im Schnitt 2:30 Minuten, um
sich zu informieren.
Schauen Sie doch auch mal wieder auf www.spitaluster.ch vor­
bei! Sehen Sie etwas, das aktualisiert werden sollte? Für Hinweise
an [email protected] sind wir dankbar. /cs
Zwei Tage war Fotograf Daniel Reichenbach im Haus, um die sechs neuen Sujets
für die Homepage richtig in Szene zu setzen. Allen Beteiligten noch einmal ein
herzliches Dankeschön für ihren grossartigen Einsatz!
Tipps
«Knigge» für den Berufsalltag
im Spital Uster
Wie melde ich mich am Telefon? Darf ich
4. Essen und Trinken auf Gängen und in den Patientenzimmern
Patientinnen und Patienten duzen? Welche
Hygienerichtlinien muss ich beachten?
Die wesentlichen Regeln für den Berufsalltag
finden Mitarbeitende im Intranet.
ist nicht erlaubt.
5. Grundsätzlich sind wir mit Patientinnen und Patienten
per «Sie».
6. Die private Handybenutzung ist während der Arbeitszeit
nicht erwünscht.
7. Störende Gerüche wie z.B. Parfüm oder Zigarettengeruch
sind zu vermeiden.
Wir als Mitarbeitende sind die Visitenkarte des Spitals Uster.
8. Schmuck, Haare, Fingernägel, Kleidung entsprechen
Unser Verhalten, Auftreten und unsere Kleidung sind Teil der
Betriebskultur. Mit einem gepflegten Äusseren und respektvollem
9. Mit hygienisch korrektem Verhalten tragen wir aktiv
Umgang tragen wir aktiv zu einem vertrauensvollen Klima bei.
Wir vermitteln den Patientinnen und Patienten, Angehörigen,
10. Wir halten uns strikt an Datenschutzbestimmungen
Besucherinnen und Besuchern das Gefühl von Wertschätzung,
den Hygienerichtlinien.
zur Sicherheit der Patienten bei.
und wahren das Berufsgeheimnis.
Akzeptanz und Sicherheit.
Die wesentlichen Richtlinien sind im Dokument «Erscheinungsbild
Wichtige Regeln für den Berufsalltag:
und Dienstleistungsverständnis» beschrieben und für alle Mitar­
1. Wir begegnen allen Personen im Spital Uster freundlich
beitenden verbindlich. Das vollständige Dokument mit weiter­
führenden Informationen finden Sie im Intranet auf der Startseite
und hilfsbereit.
2. Am Telefon melden wir uns mit Nachnamen, Funktion
und Arbeitsort.
3. Das Namensschild tragen wir gut sichtbar.
unter «Wichtige Dokumente». /je
18
Aufgelesen
Mitarbeiterporträt
«Promi»-Sammlerin aus Leidenschaft
Carine Studer, Etagenleiterin Hotellerie, hat ein ungewöhnliches Hobby.
Die 46-Jährige sammelt seit 30 Jahren Autogramme von Promis. Ihre Schätze füllen
bereits 25 Bundesordner.
Essen mit Peach Weber
In den letzten Jahren kamen Tausende von
Autogrammkarten zusammen. Da­­runter
die von Politikern, Modera­toren, Schau­­
spielern, Sängern und Sportlern. Zu ihren
Eroberungen gehören z.B. Tina Turner,
Helmut Kohl, Phil Collins, Helene Fischer,
Kurt Felix, Emil Steinberger, Catherine
Deneuve oder Gianni Versace. Dessen
Auto­gramm erhielt sie nur drei Wochen
vor seiner Ermordung. «Auf die Auto­gramm­Was bewegt einen Menschen dazu, Unter­
karte von Peach Weber bin ich besonders
schriften zu sammeln? «Ich schreibe gern
stolz». Der Schweizer Komiker folgte sogar
Briefe», erzählt die Ostschweizerin, die seit
ihrer Einladung zum Mittagessen nach
1988 im Spital Uster arbeitet. Carine Studer
Uster.
jagt aber nicht auf dem roten Teppich
nach Autogrammen. Sie sucht in Briefen
Warten lohnt sich
den Kontakt zu den Stars und Sternchen.
Für das nicht ganz günstige Hobby nimmt
Begonnen hat alles mit dem Schweizer
sie sich viel Zeit und schreibt jeden Brief
Rad­rennfahrer Urs Freuler, den sie 1984 als
von Hand. Ab und zu erhält sie sogar per­
Teenager kennenlernte. So richtig packte
sönliche Briefe, wie z.B. von der deutschen
sie das Sammelfieber 1987 zur Skiwelt­meis­
Schauspielerin Annette Strasser (Doctor’s
terschaft in Crans-Montana.
Diary). Dem Sportmoderator Michael Sokoll
hat sie gar unbewusst zu eigenen Auto­
grammkarten verholfen. Manchmal heisst
es auch Geduld haben: Der SF-Moderator
Carine Studer mit dem Schweizer Radrennfahrer
Urs Freuler, 1984.
Stefan Hofmänner fand nach drei Jahren
beim Aufräumen seines Tisches Studers
Brief, nahm Kontakt mit ihr auf und ent­
PS: Haben Sie ein spezielles
schuldigte sich samt Autogrammkarte. Das
Hobby oder eine Leiden­schaft?
Warten hatte sich also gelohnt. /je
Dann melden Sie sich bei der
Redaktion ([email protected]).
Wir sind immer auf der Suche
nach Mitarbeitenden, die wir an
dieser Stelle vorstellen dürfen.
Der Komiker Peach Weber folgte ihrer Einladung
zum Mittagessen in Uster.
Aufgelesen
19
Rätsel
Satz für Satz
Wann erraten Sie, um welchen Begriff es sich handelt?
Der andere
Blickwinkel
1. Ein Zürcher Arzt hat es erfunden.
2. Er erntete damals mehr Kritik als Lob.
3. Dennoch schätzt man es heute weltweit.
4. Inzwischen gibt es Hunderte
von Varianten davon.
5. Im Spital Uster kann man es klein
oder gross haben.
6. Meistens nimmt man es morgens
oder abends.
7. Das Original besteht aus nur sechs
Zutaten.
8. Den Apfel darf man nicht weglassen.
Dieses Foto wurde im Spital aufgenommen. Wissen Sie,
welche Abteilung sich unter dieser Dachkuppel befindet?
Wenn ja, senden Sie das Lösungswort bis am 31. Oktober
9. Vergisst man das «e», ist es auf
2015 per E-Mail an [email protected], oder mit interner
Post an «Kommunikation». Bitte Namen und Abteilung
Schweizerdeutsch eine kleine Maus.
Auflösung unten
nicht vergessen. Unter den Einsendern mit den richtigen
Antworten verlosen wir ein Badge-Guthaben im Wert von
CHF 30.– Viel Glück. /ap
Rätselauflösung Spitus 2/2015: Das Lösungswort
des Rätsels lautet «Mittelaltermarkt». Das Guthaben
im Wert von CHF 30 hat gewonnen: Nadine Festa,
Wäscherei. Wir gratulieren herzlich.
Auflösung Satz für Satz: Birchermüesli
20
Kalender
Vormerken
Oktober
November
Dezember
21.10.
04.11.
02.12.
Öffentliche Vortragsreihe
Interdisziplinäres Kolloquium
Infoanlass für Mitarbeitende
«Kniegelenksarthrose:
«Wenn die Galle überläuft»
12.30 – 13.30 Uhr, Forum
Das verschlissene Scharnier.»
12.15 – 13.00 Uhr, Forum
19.30 – 21.00 Uhr, Forum
22.10. – 20.11.
Kostenlose Grippeimpfung
04.11.
11.30 – 13.00 Uhr, Phoenix-Raum, U A03
23.10.
Aromapflege und ihre Integration
in die Basale Stimulation
Fortbildung für Pflegefachpersonen und
interessierte Angehörige
08.00 – 16.00 Uhr, Forum
29.10.
Delir - Patienten mit akutem
Verwirrtheitszustand
Fortbildung für Pflegefachpersonen
und interessierte Angehörige
08.30 – 17.00 Uhr, Forum
29.10.
Öffentlicher Vortrag
Interdisziplinäres Kolloquium
«daVinci®Si HD-System» live erleben
«Fälle des Jahres, anschliessend
14.00 – 18.00 Uhr, Eingangsbereich
Nachtessen im Restaurant Aquarius»
18.00 – 22.00 Uhr, Forum
für Mitarbeitende
jeweils dienstags und donnerstags, von
02.12.
04.11.
Delegiertenversammlung
04.12.
19.00 – 21.00 Uhr, Forum
Samichlauswanderung
17.00 Uhr, Haupteingang
06.11.
Nationaler Grippeimpftag
der HausärztInnen
10.11.
Früchtetag
09.00 – 10.00 / 11.30 – 13.00 Uhr
vor dem Restaurant
10.12.
Infoanlass für Mitarbeitende
16.00 – 17.00 Uhr, Forum
17.12.
Weihnachtsapéro
15.30 Uhr, Forum
25.11
Öffentliche Vortragsreihe
«Aua Bauch: Häufige Ursachen
und richtige Behandlung.»
19.30 – 21.00 Uhr, Forum
der Clienia Privatklinik Schlössli, Uster
«Wenn Ängste uns leiden lassen –
Panik – Phobien – Sorgen und Furcht»
19.00 – 20.30 Uhr, Forum
Einladung zum Weihnachtsapéro
Wir laden Sie herzlich ein zum Weihnachtsapéro am Donnerstag,
17. Dezember, um 15.30 Uhr im Forum. Wie jedes Jahr präsentieren
die Mitarbeitenden der Küche und des Restaurants gluschtige Apéro­
häppchen und die allseits beliebte Weihnachtsbowle.
«daVinci®Si HDSystem»
live erleben
Am Donnerstag, 4. November,
14.00 – 18.00 Uhr, haben Mitarbeitende Gelegenheit, den Operationsroboter «daVinci®Si HDSystem» im Eingangsbereich live
zu erleben und auszuprobieren.
Wir freuen uns, Sie alle begrüssen zu dürfen.
Fachleute stehen für Fragen zur
Im Namen der Spitalleitung
Verfügung. Eine Anmeldung ist
Andreas Mühlemann, Direktor
nicht erforderlich.
Persönlich
21
Sie fragen – der Personaldienst antwortet
Welcher Elternteil hat Anspruch auf Familienzulagen?
Anspruch auf Familienzulagen haben Arbeitnehmende
(auch bei Teilzeitarbeit), welche einen AHV-pflichtigen
Lohn von mindestens CHF 7 020 pro Jahr bzw. CHF 585
pro Monat erzielen.
3.Der Person, bei der das Kind überwiegend lebt oder
bis zur Mündigkeit lebte
4.Der Person, auf welche die Familienzulagenordnung
im Wohnsitzkanton des Kindes anwendbar ist
5.Arbeiten beide oder arbeitet keiner der Elternteile
Gemäss Schweizer Gesetzgebung darf für jedes Kind nur
im Wohnsitzkanton des Kindes, so bezieht die
eine Familienzulage bezogen werden.
Familienzulagen, wer das höhere AHV-pflichtige Einkommen aus unselbständiger Erwerbstätigkeit hat.
Haben mehrere Personen für dasselbe Kind Anspruch
Bezieht keiner ein Einkommen aus unselbständiger
auf Familienzulagen, steht der Anspruch in nachfolgen-
Erwerbstätigkeit, so hat Vorrang, wer das höhere
der Reihenfolge zu:
Einkommen aus selbständiger Erwerbstätigkeit bezieht.
1. Der erwerbstätigen Person
2.Der Person, welche die elterliche Sorge hat oder bis
zur Mündigkeit des Kindes hatte
Bei Unsicherheiten melden Sie sich bitte beim Personaldienst. Wir geben Ihnen gerne Auskunft.
Jüngste Spitus-Leserin
Besonders beeindruckt hat mich der
immer sehr rücksichtsvolle und professionelle
Umgang des Pflegepersonals mit einem
sehr, sehr schwierigen
Patienten in unserem
Zimmer.
Patient, Jg. 56
Tamara Kupf, Pflegefachfrau vom B2P, gelang ein toller Schnappschuss von ihrer
Tochter Luisa. Danke für das herzige Bild.
Kennen wir uns?
Jacqueline Meli
Die Medizinische Praxisassistentin arbeitet seit drei Jahren in der Sozialberatung
im 60%-Pensum. Pro Jahr betreut das Team rund 1600 Patientinnen und Patienten.
Was gehört zu Ihren Hauptaufgaben im Spital Uster?
sicherungen ein, suche freie Rehabilitations- und Pflegeheim­-
Ich vermittle und organisiere stationäre Rehabilitationen, Kur­
plätze, führe Gespräche, organisiere Transporte, dies nebst vielen
aufenthalte und Pflegeheimplätze für unsere Patientinnen und
Telefonaten.
Patienten. Zudem verweise ich an weiterführende Fach- und
Beratungsstellen und kenne das Netzwerk in unserer Region. Bei
Und wann ist ein Arbeitstag ein guter Arbeitstag?
einer komplexen Austrittsplanung nehme ich an den Gesprächen
Wenn der Patient und alle Beteiligten mit der vorgeschlagenen
mit Patienten, Familie und dem betreuenden Team teil.
Lösung zufrieden und glücklich sind.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
Was ist Ihnen wichtig im Leben?
In erster Linie der Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen.
Abgesehen von Gesundheit und Zufriedenheit ist meine Familie für
Meine Rolle als Vermittlerin zwischen Patient, dem behandelnden
mich das höchste Gut.
Team und den Nachfolgeorganisationen ist sehr interessant, viel­
fältig und bereitet mir grosse Freude. Zudem schätze ich die gute
Womit entspannen Sie sich in Ihrer Freizeit?
Zusammenarbeit im Team und mit den unterschiedlichen Bereichen
Die Natur ist eine willkommene Abwechslung zu meinem Berufs-
des Spitals.
alltag. Im Sommer verbringe ich viel Zeit mit Schwimmen und
Velofahren und im Winter auf den Skiern.
Und die Schattenseiten des Jobs?
Es gibt menschliche Schicksale, die mich berühren und nachdenk­
Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?
lich stimmen. Durch den Zeitdruck ist es manchmal schwierig, die
Ich möchte wieder mehr reisen. Als junge Frau war ich in Amerika,
bestmögliche Lösung für alle Beteiligten zu finden.
Bali, Burma, Thailand und Skandinavien. Meine drei Söhne sind nun
erwachsen und ich habe wieder mehr Zeit dafür.
Wie sieht ein normaler Arbeitstag aus?
Meistens ist mein Arbeitsalltag sehr hektisch und es gilt, in kurzer
Und wohin hat Sie Ihre letzte Reise geführt?
Zeit eine gute Lösung zu finden. Ich nehme an verschiedenen
Im Juni waren mein Mann und ich an der Expo in Mailand. Das war
Rap­porten und Arztvisiten teil, hole Kostengutsprachen bei Ver­
ein tolles Erlebnis. /je