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16 WOL FS BURG
Dienstag, 26. Januar 2016
Klinik-Clowns: „Es geht um das
Kind – nicht um eine Show“
Feodora und Ronaldo zaubern kranken Kindern im Klinikum ein Lächeln ins Gesicht.
Von Hannah Schmitz
Wolfsburg. Chiara sitzt mit vier
Klassenkameraden und ihrem
jüngeren Bruder im Besucherzimmer auf der Kinderstation im
Wolfsburger Klinikum. Auf einmal geht die Tür auf, zwei Clowns
kommen herein. Die Jugendlichen
machen große Augen. „Was habt
ihr denn da, Cola-Rum?“, fragt
der Clown Feodora die 16-Jährigen. Großes Gelächter ist die Antwort.
„Also, wir wollten euch unsere
Zaubertricks zeigen“, erklären
Feodora und ihr Partner Ronaldo
den erstaunten Jugendlichen.
Chiara, die seit knapp einer Woche wegen eines gebrochenen
Fußgelenks im Klinikum ist und
bald operiert wird, wird als Zauberin auserkoren. Sie hält den
Zauberstab, ruft immer wieder
den Zauberspruch „Zicke Zacke
Hühnerkacke“, während Feodora
und Ronaldo mehr und mehr Himbeeren aus umgedrehten Würfelbechern hervorzaubern. „Ich versteh das nicht“, sagt eine von ihnen verwundert über die Tricks
der zwei Clowns.
Alle zwei Wochen besucht ein
Clown die Kinder im Klinikum
Montags, alle 14 Tage, sind Tanja
Klinger und Reinhold Bretall auf
den Fluren der Stationen im
Wolfsburger Klinikum unterwegs
als Feodora und Ronaldo. Von 9
bis 12 Uhr versuchen sie, erkrankten Kindern ein Lächeln zu entlocken, sie ihre Krankheit vergessen
zu lassen und auch den Eltern einen Moment der Leichtigkeit zu
geben. Ihr Repertoire ist groß:
Von Liedern über Taschenspielertricks bis hin zu Beatboxen. Damit
kriegen sie fast jedes Kind rum,
auch wenn es mal länger dauert.
„Meine Tochter ist zuerst zurückhaltend, aber sobald die Clowns
aus dem Zimmer sind, ist sie hin
und weg“, erzählt Stefanie Chudziak. Ihre vierjährige Tochter hat
Krebs und nach einer Chemotherapie einen Rückfall erlitten. „Seit
Juli sind wir wieder hier“, sagt die
Mutter. Es sei toll mit den Clowns,
auch für einen selbst.
Ärzte wünschen sich fest
angestellte Clowns
Professor Gernot Sinnecker ist
Chefarzt in der Wolfsburger Kinderklinik. Für ihn ist die Arbeit
der zwei ausgebildeten Clowns unschätzbar wertvoll: „Wenn ein
Clown da ist, ist das wie ein Licht,
das durch die Klinik strahlt“,
sagt er. Ängstliche Kinder
würden neugierig und für eine kurze Zeit ihre Probleme
vergessen. „Das ist ein schöner Moment, der nachhält“,
sagt er. Dennoch wünscht er
sich, dass Clowns wie Feodora und Ronaldo viel öfter da wären. „Schön
wäre ein fest angestellter Clown“, sagt Sinnecker, und meint das
ganz ernst. „Es wäre
ausgesprochen hilfreich,
wenn man die Clowns
auch in therapeutische
Teams integrieren könnte.“
Mit einem Vormittag alle
zwei Wochen sei die Institution Klinik-Clown aber nur beschränkt nutzbar. „Wir haben
hier eine Sieben-Tage-Woche“, betont er.
Nachrichten aus dem Verlag
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ab/bis Wolfenbüttel oder Braunschweig,
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Kategorie, kleines Erinnerungsgeschenk.
Feodora und Ronaldo (rechts) bringen Chiara (im Rollstuhl) und ihre Freunde Jenny, Lea, Angela und Davide (von
links) im Besucherzimmer mit Zaubertricks zum Lachen.
Fotos (3): regios24/Helge Landmann
KLINIK-CLOWNS
Tanja Klinger und Reinhold
Bretall gehören dem Verein
Clinic Clowns Hannover an.
14 Clowns im Verein sind in
zehn unterschiedlichen Kliniken in sieben niedersächsischen Städten eingesetzt.
Mehr Informationen zur
Arbeit der Klinik-Clowns gibt
es auf der Homepage
www.clinic-clowns-hannover.de
Klinger ist seit zehn Jahren im
Klinikum als Clown tätig – sie feierte im Oktober ihr Jubiläum.
Bretall ist seit knapp acht Jahren
in Wolfsburg dabei. Beide haben
eine Ausbildung zum KlinikClown absolviert, Klinger ist
Theaterpädagogin und spielte
vorher schon als Schauspielerin
Clowns-Rollen. „Man setzt sich
nicht einfach eine rote Nase auf“,
sagt Bretall. Mindestens einmal
im Jahr machen sie eine Fortbildung, etwa zum Thema Hygiene
oder halt auch zum Beatboxen.
Wenn sie montags um 9 Uhr in
die Klinik kommen, sprechen sie
erst in „zivil“ mit dem Pflegepersonal und den Ärzten. Welche
Kinder sind da? Wie geht es ihnen? Hat eines von ihnen eine Behinderung, auf die sie besonders
Eine märchenhafte Geschichte, opulente Kostüme, großartige Melodien
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Das große Zitate-Gewinnspiel
Jedes Wort zählt: 18 Tage – 18 Gewinne!
Auf den Krankenhausfluren geht es weiter: Patienten und Besucher bekommen Luftballon-Tiere als Glücksbringer .
achten müssen? Ist ein Kind heute
besonders quengelig?
Die Kinder stehen im Mittelpunkt
der Clowns-Arbeit
Erst nach dieser Absprache
schlüpfen die zwei in ihre Verkleidung. Mit roter Nase, gepunkteten
Socken und viel Einfühlsamkeit
gehen sie dann in die Zimmer der
kleinen Patienten. „Manchmal
stehe ich einfach lange in der Tür,
schaue mir die Situation genau
an, gucke, was ich daraus machen
kann“, erklärt Bretall. Die KlinikClownerie habe auch viel
mit Improvisation zu tun.
Kinder auf den Fluren
schauen die zwei gutgelaunten Figuren neugierig an. Feodora und Ronaldo pusten Seifenbla-
sen, knoten Luftballon-Tiere und
machen ganz einfach Quatsch.
„Ich darf mich ja auch daneben
benehmen“, sagt Klinger. „Ich
weiß dann zum Beispiel auch
nicht, woher die ganzen Schläuche
am Krankenhausbett kommen
oder was sie sollen.“ Durch das
Spiel komme der Kontakt zu den
Kindern zustande. „Das wichtige
ist, dass wir keine Show abliefern.
Es geht um das Kind, das ist der
Mittelpunkt“, erklärt sie.
Bretall und Klinger packen ihre
Alter Egos Feodora und Ronaldo
ein und machen nach
drei Stunden Arbeit Feierabend. In
zwei Wochen sind
sie wieder da –
und bringen neue
Kinder zum Lachen.
Rätsel Sie mit und sichern Sie sich täglich exklusive Veranstaltungstickets.
Heute verlosen wir unter allen Teilnehmern 2 x 2 Karten für die Basketball
Löwen gegen Phoenix Hagen am 05.2.2016 in der Volkswagen Halle
Braunschweig.
Feodora und Ronaldo sind KlinikClowns im Wolfsburger Klinikum.
Bitte schicken Sie uns Ihr Lösungswort sowie Ihre
Kontaktdaten unter dem Stichwort „Zitate-Gewinnspiel“ an
folgende E-Mail: [email protected] oder rufen Sie
uns unter folgender Telefonnummer an: 01378 / 90 11 62
(0,50€/ Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunktarif höher).
Ihr schneller Kontakt zu uns
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