Bewerbung Landessprecherin Marianne Kolter Liebe Genossinnen und Genossen, hiermit erkläre ich, am 15. November auf dem Landesparteitag zur Landessprecherin zu kandidieren. Ich bin Mitglied des Kreisverbandes Pinneberg und engagiere mich in der Anti-Atom-Bewegung, dem Bündnis gegen TTIP im Kreis Pinneberg und der Flüchtlingshilfe Pinneberg. Ich bin 60, verheiratet und habe eine Tochter. Ich war Mitglied der DKP und der PDS, aus der ich ausgetreten bin, als ich für einige Jahre ins Ausland ging. In Schleswig-Holstein lebe ich seit 2009, Mitglied der LINKEN bin ich seit Anfang 2014. Vor meinem “Wieder“eintritt wollte ich sozial und politisch in meiner neuen Heimat ankommen. Zur Landessprecherin kandidiere ich, weil ich davon überzeugt bin, mit meinem politischen Wissen und Erfahrungen einen Beitrag leisten zu können, DIE LINKE in Schleswig-Holstein bekannter und durchsetzungsfähiger zu machen. Wir wollen in den Landtag. Das wird kein leichter Weg, denn wir müssen mit begrenzten Ressourcen überzeugende Alternativen für unser Bundesland entwerfen und den Menschen nahe bringen. Mit den Freihandelsabkommen TTIP und CETA droht ein Demokratieabbau, der den Handlungsrahmen auch von Land und Kommunen weiter beschneidet. Vattenfall macht es heute schon und verklagt die BRD wegen der Stilllegung der AKW Krümmel und Brunsbüttel vor einem privaten Schiedsgericht auf mehr als 4 Mrd. Euro. Die Initiativen gegen Fracking sehen mit Recht hier eine Gefahr für ihr Anliegen. Wenn es gegen die Macht der Konzerne geht, ist nur DIE LINKE verlässlich, das müssen wir deutlich machen. “Das muss drin sein“ bietet die Chance, eine bundesweite Kampagne vor Ort umzusetzen. Es ist wichtig, unsere sozialpolitischen Forderungen vor Ort fühlbar zu machen, konkret zu zeigen, was sein könnte. Ein mögliches Thema , dies zu tun, ist die Wohnungspolitik. Nicht erst die Unterbringung der Flüchtlinge hat deutlich gemacht, dass es in vielen Orten an bezahlbarem Wohnraum für Menschen mit geringen oder mittleren Einkommen fehlt. Dies ist ein Politikfeld, das sowohl landespolitisch als auch vor Ort bearbeitet werden kann. Mir schwebt eine Kampagne vor, die die Expertise der Kommunalpolitiker*innen ebenso einbindet wie grundsätzliche Überlegungen zur Wohnungspolitik und Forderungen an die Landespolitik. Eine solche Kampagne hätte zudem den Vorteil, dass sie nicht nur im Landtagswahlkampf eingesetzt werden kann, sondern wichtige Vorarbeit für die Kommunalwahlen 2018 leisten kann. Und es gibt bereits ein Papier, das die Lage in Schleswig-Holstein beleuchtet ( http://www.linkesh. de/uploads/media/20120923_linksDebatte.pdf ) . Links sein allein reicht nicht. Wir müssen sichtbarer werden als Partei, die für Schleswig-Holstein etwas zu bieten hat. Ein weiterer Schritt dazu kann die Konsolidierung der Kommunalpolitik sein. Hier können wir vor Ort wirken und konkret zeigen, was drin sein müsste, auch für die, die von der Politik so gern übersehen werden. Der Landesvorstand sollte daher den Erfahrungsaustausch unter den kommunalpolitisch Aktiven organisieren und fördern. Und ja, das AKW Brokdorf muss abgeschaltet werden, nicht erst 2021. Wir müssen Stellung beziehen zu den brisanten Themen Atommüll und Rückbau der Atomkraftwerke, denn hier tun sich für die Region Unterelbe Abgründe auf. Ich freue mich auf die Landesdelegiertenkonferenz und eure Unterstützung.
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