You can leave here for four days in space – but when you return it`s

Vereinszeitschrift
Nr. 380 (2015/5)
Hochbegabtenvereinigung Mensa Österreich
Member of the High-IQ-Society Mensa International
Christentum
Fritz Köck
© Hürlimann 2015
You can leave here for four days in space –
but when you return it's the same old place!
Bildung: Begrifflichkeit –
Bedeutung – Zweck
A Haven for Korea’s
Highly Gifted Children
Sprachecke
Verdientes Geld?
Sabrina Mikhail
Hal Swindall
Tassilo Halbritter
Who is Who
Vorstand
Mensa ist eine internationale Vereinigung, 1946 in Oxford gegründet, mit dem Ziel, intelligente Menschen in aller Welt
einander näher zu bringen. MENSA wächst ständig – derzeit gibt es mehr als 120.000 Mitglieder in fast allen Ländern der
Welt. Mensa (von lat. „Tisch“) ist ein Forum vernunftbegabter Weltbürger. Der Verein folgt keiner bestimmten Weltanschauung. Grundsätzlich darf jeder (und selbstverständlich auch jede) Mitglied werden, der (die) die einzige Qualifikation
erfüllt: Intelligenz (siehe unten). Mensa will eine stimulierende und sozial hochwertige Umgebung für alle Mitglieder
schaffen, menschliche Intelligenz entdecken und fördern sowie Forschungsvorhaben über Art, Charakter und
Nutzbarmachung intellektueller Begabung unterstützen.
Gerald Schmid
Sieglinde Fürst
Christian Rieseneder
Vorsitz und Nat.Rep.
von Mensa Österreich bei
Mensa International
[email protected]
Budgetierung und Finanzen
[email protected]
Beschlussadministration &
Interessentenbetreuung
[email protected]
Näheres ist im Internet zu finden:
http://www.mensa.at/
SIG-Koordination
[email protected]
Tassilo Halbritter
Maja Balik
Aktivitäten- und
Veranstaltungskoordination
Mitgliederverwaltung
[email protected]
[email protected]
Wie werde ich Mitglied?
Mitgliedsbeiträge
Kontaktieren Sie unseren Interessentenbetreuer
Jahresmitgliedsbeitrag (inkl. topIQ)
44 €
für SchülerInnen und für alle Mitglieder bis 19 22 €
für StudentInnen bis 27
33 €
für Familien in gemeinsamem Haushalt
66 €
für Gastmitglieder33 €
Internationale Information
[email protected]
Generalsekretariat &
LocSec-Vertretung
[email protected]
[email protected]
Um dem Verein die Kosten für die Aussendung von
Zahlscheinen zu ersparen, sollten die Mitgliedsbeiträge
zeitgerecht (jährlich im Voraus) mittels Überweisung auf
das MENSA-Konto eingezahlt werden:
Anita Bernsteiner
Fritz Schachinger
Interne Publikationen
[email protected]
SIGHT-Koordination
[email protected]
Christian Rieseneder
[email protected]
und fordern Sie den Mensa-Vortest an. Wir senden
Ihnen dann einen IQ-Test zu, den Sie zu Hause durchführen können.
Sollte das Resultat einen Wert aufweisen, der über 95%
der Gesamtbevölkerung liegt, empfehlen wir lhnen, an
unserem offiziellen und überprüften Test teilzunehmen.
Dabei werden Sie von einem unserer Proktoren betreut.
Zeigt der bei diesem Test erreichte Wert einen IQ an,
der in den höchsten 2% der Bevölkerung liegt, werden
Sie automatisch Mitglied von MENSA Österreich. Der
Mitgliedsbeitrag für das Kalenderjahr des Haupttests ist
durch die Testgebühr abgedeckt.
Rudolf Challupner
Erste Bank AG
IBAN: AT20 2011 1826 1176 3600
BIC: GIBAATWWXXX
Sonstige Gebühren
Aufnahmetest (MENSA-Haupttest)
44 €
Vortest 5 €
Bearbeitungsgebühr für Fremdtest
10 €
Jahresabonnement topIQ (für Nichtmitglieder) 33 €
IMPRESSUM
MEDIENINHABER,
HERAUSGEBER UND
VERLEGER:
Mensa Österreich
Postfach 502
1011 Wien
www.mensa.at
DRUCK:
Donau Forum Druck
Ges.m.b.H.
Walter-Jurmann-G. 9
1230 Wien
Redaktionsteam:
VERANTWORTLICHKEIT:
Anita Bernsteiner
Chefredakteurin
topIQ ist die Vereinszeitschrift von MENSA Österreich. Sie steht Mitgliedern und eingeladenen Gast-Autorinnen und -Autoren zur Veröffentlichung
von Texten bis ca. 8.500 Anschläge und Bildern aller Art offen. Autorinnen und
Autoren sind für den Inhalt ihrer Artikel oder Werke selbst verantwortlich,
die ausschließlich ihre eigene Meinung widerspiegeln, nicht jene des Vereins.
Die Zusendung von Beiträgen gilt als Einverständnis auch zu deren Veröffentlichung auf www.mensa.at. Die Rechte an den Beiträgen verbleiben bei
den Autorinnen und Autoren. Die Entscheidung über die Annahme von
Beiträgen und den Zeitpunkt der Veröffentlichung liegt bei der Redaktion.
Einsender von Beiträgen bestätigen, dass sie den Artikel selbst verfasst
haben und dass nur Bildmaterial verwendet wurde, an dem sie alleine die Rechte
besitzen oder die ohne Entgelt publiziert werden dürfen.
Karin Weidner
Stellvertreterin, Redaktion, Lektorat
Deborah Hürlimann
Layout & Grafik
Doris C.: Lektorat
Dorothee Hoffmann: Lektorat
Weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie
Autorinnen und Autoren siehe Namensnennung im
Inhaltsverzeichnis und bei den Beiträgen.
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 31. Jänner 2016
2 | topIQ
Weitere Funktionen
Alfred Singer
Markus Schwaiger
Ombudsmann
Öffentlichkeitsarbeit und
externe Publikationen
[email protected]
Webmaster www.mensa.at
[email protected]
Lokalsekretärinnen & Lokalsekretäre:
Rechnungsprüfung:
Kärnten:
Dieter Fleiß [email protected]
Nikolaus Wagner
Niederösterreich:
Tassilo Halbritter
[email protected]
Harald Scherbantie
Oberösterreich:
VAKANT
[email protected]
Salzburg:
Andreas Lenz
[email protected]
Zur internen Kommunikation steht das Forum www.mensa-aktiv.net zur VerSteiermark:Uwe [email protected]ügung, programmiert und betrieben von Konstanze Kobel-Höller. RegistrieTirol:
Jakob Schiechtl [email protected]
rung erfolgt direkt dort und ist nur für Mitglieder von Mensa Österreich mögVorarlberg:
Johannes Wagner
[email protected]
lich (gemäß Mitgliederdatenbank).
Wien:Maja [email protected]
Burgenland:
Christian Schlaeffer
[email protected]
Änderungen vorbehalten. Aktuelle Information: www.mensa.at
topIQ | 3
SIG
Editorial
Inhalt
16
10
Anita Bernsteiner
9
Mensa Österreich
6
Ausblicke & Einblicke • Gerald Schmid
7
Statuten Mensa Österreich
7
Generalversammlung 2016 • Gerald Schmid
8
Bericht des Kassiers • Sieglinde Fürst
diesmal an erster Stelle eine Entschuldigung: ja,
wir haben uns bei der letzten Ausgabe ganz ordentlich
verspätet. Besonders betroffen davon waren alle Rätselfreunde, denen nicht genug Zeit blieb, um bis zur
Einsendefrist ihre Lösungen abzuliefern.
Danke an dieser Stelle an die Rätsel-Erfinder für ihre
Flexibilität und die Tatsache, dass sich in dieser Ausgabe trotzdem wieder alle drei beliebten Rätsel finden.
9
Warum ich mich bei Mensa nicht engagiere •
Wolfgang Helm
Da wir mit dieser Ausgabe das Jahr 2015 abschließen, möchte ich euch zauberhafte Feiertage und einen
wunderbaren Start ins nächste Jahr wünschen. Viele
von euch werden bei Silvensa das neue Jahr begrüßen
und wer Lust hat, darf natürlich gerne seine Eindrücke
davon mit Fotos und Texten hier im topIQ mit uns
teilen!
8
Steiermark • Uwe Hezel
8
Niederösterreich • Tassilo Halbritter
8
Oberösterreich Vakant
8
Tirol • Jakob Schiechtl
9
Mensahochzeit • Angelika und Benjamin Maier
Liebe LeserInnen,
Die nächste große Veranstaltung findet ihr auch
schon im Heft angekündigt: das Charming 2016 in
Bad Ischl.
10 Einladung zum Jubiläums-Charming 2016
LocSec Berichte
SIGS
14 Neues von den SIGs • Gerald Schmid
Herzliche Grüße,
Anita Bernsteiner
14 SIGnema: Neues von der Kino-SIG • Gerald
Schmid
22
Serien und Artikel
International
16 Bildung: Begrifflichkeit – Bedeutung – Zweck•
Sabrina Mikhail
32 From the Executive Committee •
Rudi Challupner
19 Christentum • Fritz Köck
33 XIII. Ski-Weekend - Golte 2016
22 Menschwerdung im Spiegel der Genetik •
Tassilo Halbritter
34 A Haven for Korea’s Highly Gifted Children •
Hal Swindall
23 Sprachecke Verdientes Geld? • Tassilo
Halbritter
34 Wondering what’s on in the Mensa world?
24 Eve of Destruction • Detlef Scheer
Rätsel
15 Mein Vorsatz für 2016 – Schreiben … •
Anita Bernsteiner
26 Enigma 44 • Christian Rieseneder
15 TarockSIG • Christian Rieseneder
31 Rätselkiste • Peter Meindl
28 Wer, was, wann, wo 2/2015• Sieglinde Fürst
Termine Mensa Österreich
35
Mensa Österreich
Mensa Österreich
Ausblicke und Einblicke
von Gerald Schmid
bezahlte Mitarbeiter wollen wir uns,
zumindest beim derzeitigen Mitgliederstand, nicht leisten.
Liebe Mensianer,
das Jahr neigt sich schon wieder dem Ende zu. Ich hoffe, es war
für euch persönlich ein gutes und
erfolgreiches und ihr schaut mit viel
Zuversicht dem nächsten Jahr entgegen. Manche von euch sehe ich
vielleicht ja noch zum Jahreswechsel
bei “Silvensa”, dieses Jahr findet die
Veranstaltung ja in Wien statt.
So wie es bei euch privat und
beruflich wahrscheinlich viele positive und erfreuliche, vielleicht aber
auch einige nicht ganz so optimale
Ereignisse gab und ihr manche
Dinge nicht wie erhofft erledigen
konntet, so lief auch die Arbeit im
Vorstand. Wirklich negative Dinge
gab es zum Glück (aus meiner Sicht)
nicht, manchmal wurde etwas intensiv diskutiert, aber das ist ja Teil der
Arbeit. Zwei von den großen Projekten (Homepage und Neufassung der
Statuten) gingen wieder etwas langsamer voran als erwartet. Besonders
bei der Homepage ist es schwierig,
mehrere Leute so zu koordinieren,
dass die Arbeit zügig vorangeht und
6 | topIQ
Ein wichtiger Punkt ist auch, in
Oberösterreich nach dem Rücktritt
von Karina Leitner bald einen neuen
LocSec zu finden. Wer Interesse hat,
kann sich gerne auch bei mir melden. Ich denke, der Arbeitsaufwand
als LocSec ist überschaubar, wobei
natürlich ein starkes Engagement
sehr positiv gesehen wird. In Oberösterreich wird auch ein Proktor
gesucht, der regelmäßig Tests durchführt (wobei das wohl im Bereich
von 2-4 Tests pro Jahr liegen dürfte).
Wenn sich jemand für die Proktorenausbildung interessiert, bitte auch bei
mir melden!
Apropos Mitgliederstand: Heuer
haben wieder viele die Herausforderung des Aufnahmetests angenommen und ein guter Teil von ihnen
hat den Test auch geschafft und ist
damit Mitglied in Mensa Österreich
geworden. Am Jahresende dürften
wir bei knapp 700 Mitgliedern hal-
zahlen zu verzeichnen war. Bleibt zu
hoffen, dass sich auch hier die Vereinsaktivitäten intensivieren.
Viele von euch nehmen ja kaum
(oder gar nicht) an Veranstaltungen von Mensa teil, ihr seid mit der
Lektüre der Vereinszeitschrift und
eventuell dem Posten von Beiträgen in unseren Foren bzw. Gruppen
zufrieden. Das ist natürlich auch OK.
Noch besser wäre es natürlich, wenn
noch mehr Mitglieder sich aktiver
am Vereinsleben beteiligen. Besonders den Jahreshöhepunkt, das Charming mit der Generalversammlung,
solltet ihr euch nicht entgehen lassen.
Für viele Leute, die es einmal besucht
haben, ist seitdem das Charming zu
Pfingsten jedes Jahr ein Fixtermin.
Anfang Oktober war ich beim
IBD-Meeting (International Board
of Directors) in Novi Sad (Serbien).
Es war mein 3. Meeting, inzwischen
kenne ich schon die meisten Delegierten und ich weiß, mit wem ich gut
diskutieren kann bzw. wo ich mir für
bestimmte Bereiche kompetenten Rat
holen kann. In den drei Tagen des
Ich möchte mich an dieser Stelle besonders bei
allen Funktionären bedanken, die sich für
unseren Verein engagieren und ihn erst zu dem
machen, was er ist.
ten, je nachdem auch, wie die Tests in
den letzten zwei Monaten noch laufen. Damit haben wir das Ziel eines
moderaten Wachstums (5-10 % pro
Jahr) jedenfalls erreicht. Besonders
schön ist, dass auch in den “kleineren” Bundesländern zum Teil ein
deutlicher Zuwachs der Mitglieder-
Meetings gibt es tagsüber die Besprechungen und Abstimmungen, dabei
werden international die Weichen
für die nächsten Jahre gestellt. Am
Abend gibt es dann meist Stadtbesichtigungen und ein schönes Abendessen in netter Atmosphäre, wobei es
bei 40-50 Delegierten immer wieder
neue Leute kennen zu lernen gibt, mit denen man dann
diverse Themen besprechen kann. Manche Dinge werden
während des Jahres ja auch per Mail diskutiert. Wenn
man die Teilnehmer schon persönlich kennt ist es aber
einfacher, ihre Argumente einzuordnen bzw. sie auch
direkt zu kontaktieren.
Die Vertreter mehrerer Länder haben auch über ihren
starken Mitgliederzuwachs gesprochen (z. B. Japan und
Ungarn). Sie haben zum Teil die Zahl der Mitglieder in
einem Jahr mehr als verdoppelt. Das gelang mit einem
dichten Netz von Proktoren bzw. auch mit speziellen
Aktionen (z. B. “die intelligenteste Firma”). Die eine
oder andere Idee kann man hier sicher auch übernehmen. Interessant war auch zu hören, dass viele Länder
bei Überschreiten einer gewissen Zahl von Mitgliedern
(meist im Bereich von 1000) mit neuen Herausforderungen und teilweise auch Problemen zu kämpfen haben.
Die Arbeit nur mit Freiwilligen wird dann oft schwierig,
vor allem, wenn man den Mitgliedern einen guten Service
bieten will. In einigen Ländern kommt es auch verstärkt
zu Gruppenbildungen bzw. Streitereien im Vorstand,
die weitere Entwicklung des Vereins ist dann oft vor
allem ein Spielball von Interessen und die Ziele von
Mensa stehen eher im Hintergrund. Sowas kann zwar
auch bei weniger Mitgliedern passieren, es kommt aber
anscheinend eher selten vor.
Ich möchte mich an dieser Stelle besonders bei allen
Funktionären bedanken, die sich für unseren Verein
engagieren und ihn erst zu dem machen, was er ist: Eine
Plattform, um interessante und liebe Menschen kennen
zu lernen und mit ihnen einen Teil seiner Freizeit in
gemütlicher und anregender Atmosphäre zu verbringen.
In diesem Sinne wünsche ich euch alles Gute!
Gerald
Statuten – Mensa Österreich
Die Statuten werden gerade grundlegend neu überarbeitet, um den Anforderungen der heutigen Zeit zu entsprechen und die Entwicklung von Mensa in jeder Hinsicht zu unterstützen. Der aktuelle Entwurf wird noch
überarbeitet und soll dann der Generalversammlung im
Rahmen des Mensa Charmings in Bad Ischl (12. – 16.
Mai 2016) vorgelegt werden. Anregungen sind jederzeit
sehr willkommen. Bitte sende sie an [email protected]. Der
aktuelle Entwurf steht unter http://www.mensa.at/index.
php?menuid=80 zum Download zur Verfügung. •
Generalversammlung 2016 von Mensa Österreich
Gerald Schmid
Als Vorsitzender möchte ich
herzlich alle Mitglieder von Mensa
Österreich zur Generalversammlung
einladen. Stimmberechtigt sind alle
ordentlichen Mitglieder, also jene,
die vor der Generalversammlung
ihren Mitgliedsbeitrag für 2016 eingezahlt haben.
Ort: Hotel Goldenes Schiff, Adalbert-Stifter-Kai 3, 4820 Bad Ischl
Beginn: Sonntag, 15. Mai 2016,
10.01 Ortszeit
Ich ersuche um Kenntnisnahme
und zahlreiches Erscheinen.
Vorläufige Tagesordnung:
Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
Wahl des Protokollführers
Annahme der Tagesordnung
Wahl eines GV-Administrators, u.a. zur Führung der Rednerliste und zum Auszählen der Stimmen bei Abstimmungen
5. Annahme bzw. Ergänzung des Protokolls der GV 2015
6. Bericht des Vorstands
7. Bericht der Kassaprüfer
8. Entlastung des Vorstands auf Antrag der Kassaprüfer
9. Wahl der Kassaprüfer für das Geschäftsjahr 2016
10. Anträge: Müssen bis spätestens einen Monat vor der Generalversammlung im Besitz des Vorsitzenden sein. Anträge
ausschließlich per Mail an [email protected] oder brieflich
(Gerald Schmid, Salzachstraße 17/10, 1200 Wien)
11. Festlegung der Generalversammlung 2017, eventuell auch
Vorauswahl für 2018
12. Allfälliges
1.
2.
3.
4.
Gerald Schmid – Vorsitzender
topIQ | 7
Mensa Österreich
Mensa Österreich
Bericht des Kassiers
Das Jahr ist fast um, das bedeutet, der Mitgliedsbeitrag für 2016 wird in Kürze fällig. Natürlich steht auf Seite 2 von topIQ, wieviel wohin und bis wann zu
zahlen ist, aber trotzdem tauchen immer wieder Fragen auf, die ich mit diesem
Artikel beantworten möchte.
Sieglinde Fürst
Ab Mitte Jänner erhält jedes
Mitglied, das bis dahin seinen Mitgliedsbeitrag nicht bezahlt hat, von
mir eine Mail, bzw. diejenigen, von
denen ich keine gültige Mailadresse
habe, einen Brief mit dem ausständigen Betrag samt IBAN und BIC.
Zahlbar ist der Beitrag bis 28. Februar 2016. Wer nichts bekommt, ist
entweder ein Dauermitglied (aus den
Anfangstagen von Mensa – gibt es
heute nicht mehr), hat schon bezahlt,
oder muss seinen ersten Mitgliedsbeitrag erst zum 1. Juli 2016 bezahlen.
Das sind alle, die im Jahr 2015 ab
Juli Mitglied geworden sind. Diese
erhalten dann rechtzeitig ebenfalls
eine Verständigung von mir.
Warum mache ich das so? Auf
Seite 2 steht weiterhin: „Um dem
Verein die Kosten für die Aussendung von Zahlscheinen zu ersparen,
sollten die Mitgliedsbeiträge zeitgerecht (jährlich im Voraus) mittels
Überweisung auf das MENSA-Konto
eingezahlt werden.“
Darunter steht die Bankverbindung. Aber wer liest schon die Seite
2? Da steht ja eh immer das Gleiche
drauf, da blättert man gleich weiter.
Etliche von euch bekommen dann
immer gleich ein schlechtes Gewissen, wenn sie meine Erinnerung
erhalten. Das ist aber nicht notwendig, es ist keine Mahnung (bei der
darf man dann schon ein schlechtes
Gewissen haben). Das Mail ersetzt
nur den Zahlscheinversand und
macht mir das Leben etwas leichter.
8 | topIQ
Warum? Mensa hat circa 670
Mitglieder, davon sollten bis Ende
Februar noch circa 600 einzahlen.
Das bedeutet: 600 Zahlscheine, 600
Blatt Papier, 600 Kuverts, 600 mal
Porto (für Österreich 68 Cent), eine
Druckerpatrone, Briefe falten, einsackeln und zukleben, auf die Post
tragen – wenn ich die Marke nicht
aufklebe, sondern die Briefe frankieren lasse, nochmals 10 Cent pro
Brief. Da schreibe ich doch lieber 600
Mails. Denn mehr als 90% unserer
Mitglieder zahlen per Onlinebanking
und schmeißen den Zahlschein ohnehin weg.
Viele antworten auf meine Mail
auch gleich mit Fragen aus anderen
Bereichen, Wünschen oder sonstigem, die ich versuche, möglichst
rasch zu beantworten. Solltest Du
einen Zahlschein benötigen, teile mir
das ebenfalls mit.
Und wie geht es weiter, wenn Du
bis Ende Februar Deinen Mitgliedsbeitrag nicht bezahlt hast?
Sollte es Dir finanziell oder aus
anderen Gründen nicht ausgehen,
rechtzeitig zu bezahlen, dann bitte
verständige mich – wenn möglich
schon vor Ende Febraur – per Mail
oder telefonisch, wir finden sicher
eine Lösung.
Im anderen Fall kommt dann im
März wirklich die erste Mahnung per
Mail, und wenn darauf nicht reagiert
wird, gibt es Ende April die letzte
Mahnung per Brief mit Zahlschein.
Die Zahlungsfrist endet zwei Tage
vor dem Beginn des Charmings, also
am Mittwoch vor Pfingsten. Wer bis
dahin nicht bezahlt und auch keine
Stundungsvereinbarung getroffen
hat, ist leider ab dem Termin kein
Mitglied von Mensa Österreich mehr.
Selbstverständlich kann durch eine
spätere Bezahlung die Mitgliedschaft
wieder aufleben, darüber entscheidet aber der gesamte Vorstand. Auch
wenn der Wunsch, wieder Mitglied
zu werden, erst Jahre später wieder
aktiv wird, der alte Mitgliedsbeitrag
muss zuerst nachbezahlt werden.
Und warum macht Mensa keine
Einzugsaufträge? Leider wechseln
Mensamitglieder überdurchschnittlich oft ihren Wohnsitz und meistens
auch ihre Bankverbindung. Und da
sie auch gewöhnlich drauf vergesssen, der Mitgliederverwaltung oder
mir ihre neue Adresse mitzuteilen,
tun sie dies bei der Bankverbindung
wahrscheinlich auch nicht. Und jeder
Einzugsauftrag, der aus welchem
Grund auch immer nicht durchgeführt werden kann, kostet Mensa
ca. € 40.-. Und die müsste ich dann
zusätzlich zum Mitgliedsbeitrag auch
noch von dem betreffenden Mitglied
kassieren. Auch führt die Bank Einzugsaufträge nicht gerade gratis
durch. Da bleibe ich doch lieber bei
meiner altmodischen Methode.
Ich hoffe, ich habe jetzt alle Fragen
geklärt, und würde mich freuen, wenn
ich im nächsten Jahr nur ganz wenige
Mahnungen schreiben muss. •
Warum ich mich bei Mensa nicht engagiere
- eine Zwischenbilanz
Wolfgang Helm
Ich bin jetzt seit ein paar Jahren
Mensa-Mitglied. War doch recht
nett am Anfang, nette Stammtische,
diverse Veranstaltungen, interessante
Zeitschrift usw. Das hat sich aber
irgendwie über die Jahre immer mehr
verflüchtigt. Gut, die Zeitschrift ist
noch da... Aber in OÖ gibt es keinerlei Funktionäre mehr, weshalb ich
nun auch kontaktiert wurde, ob ich
nicht was übernehmen will.
Wie gesagt, am Anfang war's
ganz nett. Mit der Zeit lernt man
den Verein natürlich immer mehr
kennen. Mit der Zeit bekommt man
einen Eindruck, was "mal passiert",
was immer wieder vorkommt, wie
wer agiert und so weiter. Und ich
bin nicht beeindruckt. Hin und wieder liest oder hört man auf aktuelle
Probleme Aussagen wie "eigentlich
sollte man das Ruder in die Hand
von Hochintelligenten geben – die
müssten es ja am besten wissen".
Nun, wenn ich mir unseren Verein
so anschaue – lieber nicht.
Ja, unser Verein ist nicht so
schlecht, im Prinzip läuft er ja. Nicht
außergewöhnlich gut, aber auch
nicht so schlecht. Aber das Potenzial von Hochbegabten …? Hochbegabte sind halt oft auch hochsensibel
und - äh - ungewöhnlich. Verzeiht
mir etwas Polemik: Jeder meint, die
Weisheit mit dem Löffel gegessen zu
haben, und bedenkt nicht, dass auch
die anderen im Verein hochbegabt
sind. Ist auch verständlich, dass man
nicht gewöhnt ist, dass einen lauter
Hochbegabte umgeben, im Alltag ist
das ja üblicherweise auch nicht so.
Aber der Schluss "ich bin hochbegabt, also ist das, was ich mir denke,
automatisch richtig (oder zumindest
das bestmögliche Ergebnis)" ist definitiv ein Irrglaube.
Wenn Mensa denn eine Art
"think tank" wäre, wo man sich
zusammensetzt und in gegenseitigem Respekt vor der Denkleistung
des anderen die Probleme der Welt
angeht... Aber unter Mensanern ist
man sich ja nicht einmal über die
Probleme einig! Was ich – mehr in
einem deutschen Mensa-Forum, aber
auch in anderen Foren, wo sich gerne
kluge Leute bewegen – beobachtet
habe, ist, dass die Intelligenz nicht
dazu eingesetzt wird, den eigenen
Standpunkt (auch das Weltbild) zu
finden, sondern um den bereits vorhandenen zu rechtfertigen. Also nicht
der Gebrauch der Intelligenz führt
zum Weltbild, sondern das Weltbild
bestimmt den Gebrauch der Intelligenz. Und man fragt sich, wie der
jeweils andere nur durch den Test
gekommen ist, weil er nicht so denkt
wie man selbst...
So, nun stehe ich da als einfaches
Mitglied, sehe natürlich auch da oder
dort die Möglichkeit bis hin zur Notwendigkeit, dass was besser läuft,
und bin mit der Frage konfrontiert,
ob ich mich denn nicht engagieren
will, eine Funktion übernehmen
will. Meine Motivation hält sich in
Grenzen: ein Amt zu übernehmen,
nur damit ich dann von diversen
anderen kritisiert werde, dass ich es
nicht genau nach deren Vorstellungen mache? Oder gegen Windmühlen
ankämpfen, weil mal wieder ein Vorstandsmitglied nicht seine Arbeit tut?
Dazu ist mir meine Zeit zu schade.
Es ist ja nicht so, dass mir fad wäre –
ich habe Hobbies, die meine Freizeit
mit durchaus angenehmen und sogar
sinnvollen Dingen füllen.
erinnert mich auch an eine frühe
Folge der "big bang theory": Die
"normale" Penny bittet die vier
Nerds, ihr beim Aufbau eines Möbelstücks zu helfen. Die vier verfallen
sofort in Überlegungen, wie man das
Möbelstück noch ausgestalten kann
und was man noch alles an technischen Spielereien einbauen könnte,
während Penny die Anleitung liest
und dann eh selbst herausfindet, wie
das Möbelstück zusammenzubauen
ist. So ähnlich erlebe ich auch uns als
Verein. Jeder hat hundert Ideen, wie
man was noch missverstehen kann,
oder welches unwichtige Detail man
noch breittreten kann, anstatt sich
darauf zu konzentrieren, worum es
eigentlich geht. Man könnte es auf
die kurze Formel bringen: "zu allem
fähig, aber zu nichts zu gebrauchen".
Ja, da ist jetzt sicher manches
überzeichnet, aber es ist halt mein
Eindruck von Mensa. Momentan ist
es eher ruhig im Verein – wenigstens
laufen keine (mir bekannten) Streitereien, aber es ist auch ruhiger als es
sein sollte, sprich "nichts los".
Was mache ich dann im Verein?
Die meisten Mitglieder sind im
direkten Umgang ja eigentlich recht
nett, und man kann den Spaß miteinander haben, der in der Form eben
nur zwischen Hochbegabten möglich
ist. Genauso wie die tiefsinnigen oder
sinnlos-unterhaltsamen Diskussionen. Und es ist nun einmal "meine
Gruppe", was die Intelligenz betrifft.
Wenn ich Leute suche, mit denen ich
diese Eigenschaft gemeinsam habe,
finde ich sie hier. Deshalb bleibe ich
auch Mitglied. •
Ja, wir haben alle tolle Fähigkeiten. Aber die Situation im Verein
topIQ | 9
Mensa Österreich
Mensa Österreich
Infos - Daten - Fakten
Einladung zum Jubiläums-Charming 2016
oder Wenn zu Weihnachten Pfingsten naht …
Die aktuellen INFORMATIONEN, div. Links und
das ANMELDEFORMULAR findet ihr auf
www.mensa.at -> Aktivitäten -> Charming -> Charming 2016
Für sämtliche FRAGEN erreicht ihr uns unter
[email protected]
Die ANMELDEGEBÜHR bei Anmeldung
bis 31. Jänner 2016 29,bis 16. März 2016 45,danach55,Jugendliche / Kinder:
13-18 Jahre
0-12 Jahre
50%
gratis
Vorläufig geplantes PROGRAMM
(es gibt keine sich überschneidenden Programmpunkte)
Donnerstag, 12.5.2016
Frühkommer-Zamsitzen
Vom 13. bis 16. Mai 2016 ist es wie jedes Jahr zu
Pfingsten soweit – das traditionelle Charming rund um
die Generalversammlung von Mensa Österreich findet
statt!
Aber diesmal ist es ein bisschen besonders!
Das Charming feiert 25. Jubiläum!
1992 fand das allererste Charming statt und wurde
damals von Rudi am Irrsee veranstaltet, um u.a. der Generalversammlung ein wenig mehr Leben einzuhauchen.
Das Charming feiert
25. Jubiläum!
Diesmal begeben wir uns in ehemals hochherrschaftliche Gefilde und schlagen unser Quartier in der
"Kaiserstadt" Bad Ischl auf, im Herzen des Salzkammerguts. Von einem tollen Bergpanorama umgeben,
geschichtsträchtig, wunderschön – dem Anlass entsprechend einfach "besonders".
Und wir haben auch Besonderes in Planung :-)
Wir haben das 4*-Hotel "Goldenes Schiff", direkt
an der Traun und unmittelbar im Zentrum gelegen (aber
trotzdem nur 5 min. vom Bahnhof entfernt), für unseren
Aufenthalt ausgesucht.
Wichtig: Ein Kontingent von 80 Betten ist zwar bis
16. März 2016 reserviert, aber wir ersuchen euch dringend um MÖGLICHST BALDIGE ANMELDUNG und
HOTELBUCHUNG, damit wir für div. Organisatorisches möglichst früh eine möglichst genaue Teilnehmerzahl haben! (Deshalb auch nach dem 31.1.2016 eine
recht unfreundliche Anmeldegebühr! :-)
Bitte reserviert die Zimmer direkt im Hotel – und
bitte unbedingt mit dem Stichwort "Mensa", damit ihr
auch unseren ausgehandelten Mensa-Preis bekommt
(es gibt verschiedene Kategorien, die Preise und Kontaktdaten findet ihr bei den detaillierten Infos auf der
Mensa-Homepage).
Freitag, 13.5.2016
Besichtigung der Salzwelten und Hallstatt
Icebreaker + Abendessen im Hotel
Samstag, 14.5.2016
Stadtspaziergang, Kaiservilla, bummeln, Wanderung
auf der Katrin, ...
Abendessen am Berg + Nacht-Abwärtsfahrt mit der
Gondel (dies wird speziell für uns ermöglicht, steht sonst
nicht zur Verfügung!)
Sonntag, 15.5.2016
Generalversammlung, Dachstein-Eishöhle, Abendessen
im Hotel
Montag, 16.5.2016
Ausklang beim Frühstück im Hotel
Wir freuen uns sehr auf euer Kommen!
Bis Pfingsten, viele Grüße,
Doris + Rudi
Informationen
http://www.mensa.at/index.php?menuid=110
10 | topIQ
topIQ | 11
LocSec Berichte
Mensahochzeit - Wir haben „Ja“ gesagt
LocSec
Angelika und Benjamin Maier
LocSec Steiermark - Bericht
Uwe Hezel
Der Stammtisch in Graz war
wieder gut besucht und wie immer
voller anregender Gesprächsthemen,
wobei sich der Lokalwechsel in die
Nähe des Bahnhofs als sehr vorteilhaft erwies. Dadurch konnten auch
immer Mensianer von außerhalb
problemlos teilnehmen.
Ein weiteres Highlight war die
gemeinsame (und vergünstigte)
Teilnahme an der langen Nacht der
Museen: Nach einer interessanten
Führung im Botanischen Garten
gerieten wir ins Dunkel des Verbre-
chens (Kriminalmuseum), wurden
aber durch eine Sonderschau "Licht"
und andere physikalische Experimente wieder soweit erhellt, dass
wir die Nacht in munterer Runde
in einem Lokal ausklingen lassen
konnten. •
LocSec Niederösterreich
Tassilo Halbritter
Beim Krimi-Spiel anfangs Oktober in Wien vertrat
mich dankenswerterweise Maja (siehe ihren Bericht).
Auf Grund der doch zumeist geringen Anzahl von
Interessenten für die NÖ-Lokalveranstaltungen erspare
ich mir die längerfristige Planung, die meist beim Erschei-
nen der topIQ nicht mehr aktuell ist und lade bei aktuellen Terminen kurzfristig per Majas Terminkalender
bzw. Mit Hilfe ihrer Aussendungen ein:
http://www.balik.at/MENSA/mensa-oesterreich.html
Liebe Mensaner,
LocSec Oberösterreich
Wunderschöne Neuigkeiten aus dem sonnigen Süden. Wir haben uns nach 2605 Tagen wilder Ehe getraut. Die
Trauungen fanden im Standesamt Ebenthal und der Kirche in Maria Wörth am Wörthersee statt. Anschließend
wurde bis in die Nachtstunden im Seeparkhotel Klagenfurt gefeiert.
weiterhin vakant - ab Jänner 2016 ist auch der Stammtisch eingestellt!
(Informationen bezüglich Übernahme des Amtes bei [email protected])
Vielen Dank für das nette Geschenk von Dieter Fleiß.
Danke Mensa für die letzten Jahre.
Angelika und Benjamin Maier
LocSec Tirol
von Jakob Schiechtl
Mitteilungen
Der Tiroler Mensa-Stammtisch findet - sofern sich ausreichend Teilnehmer finden - an jedem ersten Freitag in den
Monaten März, Juni, September und Dezember, jeweils um 19:00 Uhr im Gasthof Bogner, Walpurga-Schindl-Straße
21, 6067 Absam statt. Im Falle des Zustandekommens erfolgt noch eine separate Verständigung.
Viele Grüße,
Jakob
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SIG
Mein Vorsatz für 2016
Neues von den SIGs
von Gerald Schmid
In den letzten Wochen wurden zwei neue SIGs
gegründet. Die SIG-Leiterinnen der queer-SIG und der
einSIGartig werden euch darüber noch genauer informieren bzw. haben sie das schon gemacht. Da sich der
Lebensmittelpunkt von Melanie Rittinger nach England
verlagert hat, wurde die SagSIG aufgelöst. Falls jemand
eine Sprachen-SIG eröffnen möchte, ist das natürlich
jederzeit möglich.
Liste der derzeitigen SIGs und ihrer Leiter
(alphabetisch, Stand 01.11.2015)
1.
CLOSE upKonstanze Kobel-Höller
2.
einSIGartigSabrina Mikhail
3.
EsSIGHerbert Haubold
4.
FedSIGClemens Raab
Rechts seht ihr die derzeitigen SIGs und ihre Leiter,
die Mailadressen ergeben sich aus dem SIG-Namen und
@mensa.at.
5.
LesSIGMonika Bargmann
6.
philoSophIGMartin Hubinger
7.
PolitSIGPaul Rittler
Euch allen wünsche ich viel Spaß bei den diversen
SIG-Veranstaltungen!
8.
queerSIGNana Swicyinsky
9.
RailSIGTassilo Halbritter
11. SpasSIGMaja Balik
12. StudSIGKarl Testor
13. TarockSIGChristian Rieseneder
Gerald
14. WaghalSIGGwendolin Korinek
SIGnema: Neues von der Kino-SIG
von Gerald Schmid
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Anita Bernsteiner
10. SIGnemaGerald Schmid
Falls ihr Fragen oder Anregungen zu den SIGs habt
oder selbst eine SIG gründen wollt, schreibt mir doch
einfach eine Mail ([email protected])!
Der Kinoherbst hat einige Fortsetzungen bekannter
Kinoerfolge gebracht. Am 6. November haben wir uns
den neuesten James Bond (Spectre) angesehen. Wesentliche Teile davon wurden ja in Österreich gedreht und
mit Daniel Craig, Christoph Waltz und Monica Bellucci
ist auch das Staraufgebot wieder ansehnlich.
Am 15. Oktober haben wir uns den “Marsianer” mit
Matt Damon in der Hauptrolle angesehen, ein überraschend guter Film, besonders wenn man bedenkt, wie
einfach die Handlung im Prinzip ist. Der Film war in
vielen Szenen sehr mitreißend und auch halbwegs glaubwürdig (genremäßig betrachtet).
Mitte November startete der nächste Teil von “Tribute von Panem”, Mitte Dezember dann der neueste Teil
… und warum nicht gleich eine neue SIG damit gründen!?
von Star Wars, auf diesen Film freuen sich viele Fans
schon sehr lange. Voraussichtlich wird das der würdige
Abschluss unseres heurigen Kinojahres, das Kalenderjahr
neigt sich dann ja auch schon dem Ende zu.
Der aktuelle Film wird immer rechtzeitig auf der
Terminseite von Mensa sowie in der Facebookgruppe
von Mensa Österreich angekündigt, wer möchte, kriegt
von mir auch jedes Mal eine persönliche Einladung per
Mail. Vorschläge für Filme sind jederzeit willkommen
([email protected]).
Liebe Grüße,
Gerald
Ich muss an dieser Stelle gestehen: ich bin ein großer
Fan von Neujahrsvorsätzen!
Nicht dass ich alle eingehalten hätte... :-)
Wie war das mit dem großen Vorsatz, mehr Sport
zu treiben? 3x in der Woche laufen gehen, im Sommer
ins Schwimmbad und wenn noch Zeit bleibt, ein wenig
Krafttraining?
Realistischer müssten die Vorsätze eben sein.
Wie wäre es mit diesem hier: Ich nehme mir für 2016
vor, mich mehr mit dem Schreiben auseinanderzusetzen.
Ich schreibe Tagebuch, wenn mir danach ist, ich verfasse
mindestens einen Artikel für topIQ oder ich schreibe
endlich den Roman, der mir schon seit Jahren im Kopf
herumspukt.
Und genau wie beim Sport gibt es auch dabei einen
einfachen Trick, sich zu motivieren: man suche sich
Gleichgesinnte :-)
Sollten sich hier also weitere Schreiblustige finden,
würde ich euch gerne zur Gründung der SchreibSIG
einladen!
Ein erstes Kennenlernen und Warmschreiben ist für
Mitte Jänner geplant. Bitte meldet euch vorerst unter
[email protected] – eine SchreibSIG-Adresse ist erst
im Entstehen! •
TarockSIG
Christian Rieseneder
In der nächsten Ausgabe wird es voraussichtlich wieder einmal ein Foto von einem gut besuchten
Tarock-Stammtisch mit zwei Tischen (ist das ein Widerspruch in sich?) geben. Die nächsten Treffen finden an
den Mittwochen 13. Jänner und 10. Feber 2016 statt,
jeweils um 18:30 in der Pizzeria QF, Markhofgasse 4,
1030 Wien im Erdgeschoss. Das älteste tradierte Kartenspiel der Welt erlebt in Österreich derzeit eine neue
Blüte mit vielen Nachwuchsspielern – diese Runde ist
stets bereit, dazu beizutragen, und daher gerne offen für
Neulinge. Anmeldung unter [email protected] ist
erbeten. •
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© Hürlimann 2015
SIG
Serien & Artikel
Serien & Artikel
Bildung:
Begrifflichkeit – Bedeutung – Zweck
Im Anschluss an den Artikel in der letzten Ausgabe möchte ich meine Gedanken
weiter ausführen. Welchen Stellenwert hat Bildung im Leben eines Menschen?
Wie hängt Bildung mit dem Anschluss an die Gesellschaft zusammen? Welcher
Motivation entspringen die Forderungen, die an zu bildende Kinder und ihre Eltern gestellt werden? Und – ganz besonders – welches „Gebilde“ soll am Ende
des Bildungsprozesses stehen?
Sabrina Mikhail
Was ist „Bildung“?
„Bildung (von ahd. bildunga
‚Schöpfung, Bildnis, Gestalt‘)
bezeichnet die Formung des Menschen im Hinblick auf sein „Menschsein“, seiner geistigen Fähigkeiten.
[...] Ein Zeichen der Bildung, das
nahezu allen Bildungstheorien
gemein ist, lässt sich umschreiben
als das reflektierte Verhältnis zu sich,
zu anderen und zur Welt.
Der moderne dynamische und
ganzheitliche Bildungsbegriff steht
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für den lebensbegleitenden Entwicklungsprozess des Menschen, bei
dem er seine geistigen, kulturellen
und lebenspraktischen Fähigkeiten
sowie seine persönlichen und sozialen Kompetenzen erweitert.“ (https://
de.wikipedia.org/wiki/Bildung)
„a. das Bilden; Erziehung
b. das Gebildetsein; das Ausgebildetsein; erworbenes Allgemeinwissen
c. gutes Benehmen“ (Duden)
„Bildung nennen wir eben den
in der Wirklichkeit angewand-
ten Begriff, insofern er nicht rein
in seiner Abstraktion erscheint,
sondern in Einheit mit dem mannigfaltigen Inhalt alles Vorstellens.“ (Hegel)
Die Bildung als solche, darüber
kann man sich wohl einig werden,
ist ein möglichst breit gefächerter
Schatz von Wissen und Information,
der durch Anwendung mit unserer
Umwelt verknüpft ist. Sie soll es uns
ermöglichen, auf vielfältige und nutzbringende Weise mit unserer Umwelt
in Kontakt zu treten.
Im Klartext heißt das also: Die Güte der Bildung ist
messbar daran, wie viele Eindrücke ein Mensch sammeln kann, und wie er sie in seinen Alltag einbringt.
In Hinblick auf die Allgemeinbildung, deren Idee im
Zeitalter der Klassik aufkam und sich damals noch auf
eine alle Menschen umfassende Vorstellung von Kultur,
Ästhetik und Idealen bezog, neuerdings aber auf eine
rein sachorientierte Ansammlung von als notwendig
erachteten Fakten beschränkt ist, wird der Bildung von
gesellschaftlicher (in diesem Falle: staatlicher) Seite ein
„Rahmenplan“ auferlegt.
Nicht böse sein: Diese Kompetenzen hat mein Sohn
bereits erlernt – und er ist gerade drei Jahre alt geworden. Wenn wir ehrlich sind, hat sogar meine Tochter mit
1,5 Jahren sie bereits in ihren Grundzügen erworben.
Und selbst wenn es nicht so wäre – um sie zu vermitteln, brauche ich keine zwei Spezialisten, und schon gar
keine Lerngruppe. Der Hintergrund unserer Bildungseinrichtungen ist also offenbar nur am Rande mit dem
Vermitteln dessen verwandt, was wir für gewöhnlich
unter „Bildung“ verstehen. Kann es sein, dass eine andere
Motivation dahinter steht?
Welche Aufgabe haben wir bezüglich der Bildung?
Bildung der „Bildung“, oder Bildung der Leistung?
Soweit, so gut – bis hierhin hört sich ja alles ganz
schlüssig an. Damit kein Kind eines Staates, in dem sich
die Gesellschaft für alle ihre Mitglieder verantwortlich
fühlt, in seinen Fähigkeiten zurückbleibt, setzt dieser
eine Erwartungshaltung an die Entwicklung/Bildung
seiner Heranwachsenden, die er auch überprüft und,
wenn nötig, erwirkt. (Dies ist übrigens der Punkt, in
dem sich meine persönliche Meinung mit jener der sog.
„Freilerner“ nicht deckt. Ich bin der Meinung, dass ein
legitimer Staat dazu durchaus das Recht hat.) Aus reinem
Interesse, was mein Kind denn im Kindergarten lernen
wird, habe ich den österreichischen Bildungsrahmenplan
für Kindergartenkinder aufgeschlagen (online abrufbar
unter https://www.bmbf.gv.at/ministerium/vp/2009/bildungsrahmenplan_18698.pdf). Doch weder hier noch
in der Wiener „Konkretisierung“ ist viel Konkretes zu
erhalten. Nun gut – nicht, dass mich das persönlich
stören würde, wäre es doch ein trauriges Schauspiel,
bereits im Kindergarten unter Konkurrenzdruck und im
Leistungswettkampf zu stehen. Doch dann wiederum
frage ich mich, worin denn dann die kostbare „Bildung“
besteht, die – laut der doch größtenteils einhelligen Meinung verschiedener Experten, Journalisten und Kommentatoren – fast ausschließlich im Kindergarten durch
speziell ausgebildete Pädagogen vermittelt werden muss?
Offensichtlich – denn nur rund die Hälfte des Bildungsrahmenplanes befasst sich überhaupt mit der
Bildung und ihrer Ausprägung. Die restlichen Kapitel
heißen: Pädagogik (eine Abhandlung über die Qualifikationen der neuen Bezugspersonen), Transitionen (wie
man es ermöglicht, dass Kinder in, zwischen und aus
Betreuungseinrichtungen wechseln) und „Pädagogische
Qualität“, eine Erläuterung des angestrebten Umfeldes,
die sowohl Betriebswirte als auch Qualitätsmanager
zufrieden stellen würde. Man sieht: Ziel ist nicht so
sehr die bestmögliche „Bildung“ des einzelnen Kindes,
sondern die Funktionalität der Bildungseinrichtung. Der
Fokus liegt darauf, wie man am besten eine organisierte
Gruppe errichten kann, die eine gewisse (minimale) Bildungsleistung erbringt. Und zu welchem Zweck? Darüber gibt das Vorwort Aufschluss, in dem „Experten“
aus den Bundesländern zu Wort kommen. Nicht müde
werdend zu erwähnen, dass das „Kind im Zentrum“ stehen soll (wie auch immer man sich das bei gleichzeitigem
Vorhandensein von 20 Kindern vorstellt), offenbart sich
doch zwangsläufig die Stoßrichtung: „KindergartenpädagogInnen sollen die Kinder ohne Leistungsdruck auf die
Schule vorbereiten, damit sie nach erprobten Methoden
der Kleinkindpädagogik die Schulfähigkeit erreichen“,
heißt es dort, und „Die entscheidende Weichenstellung
für die Bildungsbiografie unserer Kinder erfolgt nicht
erst in der Schule.“
Moment – vereinzelt finden sich doch notwendige
Errungenschaften, die im Kindergarten erarbeitet werden sollen: „Voraussetzung dafür sind die Fähigkeiten
zur Selbstwahrnehmung, zum nonverbalen und verbalen
Gefühlsausdruck und zur Regulation von Emotionen“,
liest man da beispielsweise im Bildungsbereich „Emotionen
und soziale Erziehungen“. „Sie lernen, sich eine persönliche
Meinung zu bilden, die der anderen zu akzeptieren sowie
für die eigenen Rechte und die Rechte der anderen einzustehen“ ist das Conclusio von „Ethik und Gesellschaft“,
das Entwickeln von Koordination, Körperbewusstsein und
Körpergefühl jenes von „Bewegung und Gesundheit“. Auch
die Kunst des Sprechens und ein Verständnis des Konzeptes
„Schrift“ ist ein Bildungsziel, ebenso wie die schöpferische
Tätigkeit, die Anerkennung von Kunst und die Wahrnehmung von Natur, Technik und Mengen.
Ziel ist es also, den Übergang zur nächsten Struktur
des Lernens so leicht wie möglich zu gestalten – dies
äußert sich nicht so sehr in den tatsächlich erworbenen
Fertigkeiten, sondern in der Tatsache, dass man sich
als Kind daran zu gewöhnen hat, gemeinsam mit einer
großen Anzahl Gleichaltriger unter dem Situationsdiktat
von Einzelpersonen zu stehen. Nicht zuletzt wird im Rahmenplan – und auch bei diversen Experten – gerne der
Begriff der „Resilienz“ bedient. Man ist sich sozusagen
vollkommen im Klaren, dass diese Form der „Bildung“
für die Kinder eine Belastung und Einschränkung darstellt – aber damit man auch in den weiteren Bildungsformen möglichst die Kontrolle über alle Kinder behält
(wie beispielsweise in „EU 2020“ gefordert), sollen sie
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Serien & Artikel
möglichst schnell und früh an diese Situation gewöhnt
werden und Widerstandsfähigkeit dagegen entwickeln.
„Dein Kind wird später ohnehin mit Betrug, Gewalt
und Belästigung, Mord, Totschlag, Pornografie und Drogen zu tun haben. Warum willst du es dann jetzt, im
zarten Kindesalter, davor schützen? Irgendwann muss
es sich eh dran gewöhnen, und das wird leichter, wenn
es die Situationen schon kennt. Stell dir vor, es wird erst
mit 14 Jahren das erste Mal von einem Junkie belästigt,
dann kann es ja gar nicht damit umgehen.“
Eine ähnliche Form haben die Argumente all jener,
die mich fragen, warum ich meine Kinder nicht bereits
im Kleinkindalter mit der „ja irgendwann notwendigen“
Resilienz gegenüber genormten Bildungsstrukturen, die
nicht wirklich der Bildung, sondern einer Erfüllung anderer staatlicher Aufgaben dienen, versehen will.
Doch zurück zum Thema. Experten sind sich einig,
dass die „Bildung“ im Kleinkindalter wichtig ist, im Kindergarten erfolgen muss, und daher alle Kinder am besten
bereits mit zwei Jahren in entsprechenden Einrichtungen
untergebracht werden sollen. Meist wird, im Tone einer
unumstößlichen Begründung, dabei die EU-Direktive
aus Barcelona als „Ziel“ zitiert: Ein Drittel aller 0- bis
3-Jährigen sollen ihre Tage in Betreuungseinrichtungen
verbringen. (Ob der Tatsache, dass glücklicherweise
hierzulande der Trend, die Kinder mit nicht einmal einem
Jahr bereits der Fremdbetreuung zu überantworten, noch
nicht Fuß gefasst hat, und auch erst der 2. Geburtstag
als die allgemein anerkannte Startlinie gesehen wird,
erstreckt sich dies auf eine deutliche Mehrheit der Kinder
im Alter von 2 und 3.) Doch die Barcelona-Ziele sind
keine Bildungsziele. Sie sind Bestandteil der „Europäischen Wachstums- und Beschäftigungsstrategie“ und
beziehen sich ausschließlich darauf, dass Mütter so
schnell wie möglich ins „Erwerbsleben“ zurückkehren
sollen.
Das ist eine gute Zusammenfassung dessen, was man
angesichts des enthusiastischen Einsatzes für Bildungseinrichtungen trotz deren horrenden Qualität vermuten
würde: Es geht nicht wirklich darum, das einzelne Kind
bestmöglich zu bilden, sondern darum, die Wirtschaft
zu stärken. Die Mütter sollen arbeiten, und die Kinder
sollen im System funktionieren.
Entsprechendes findet man seitens der Wirtschaftskammer, die sich seltsamerweise ebenfalls für Kinderbetreuung in Einrichtungen stark macht. „Sowohl
die täglichen Öffnungszeiten als auch die Ferienzeiten
entsprechen nicht den Erfordernissen der modernen
Arbeitswelt. [...] 80 Prozent der Einrichtungen sind um
18 Uhr bereits geschlossen. Jede 10. Krippe hat zumindest 10 Wochen Ferien pro Jahr, ein Viertel der Krippen
zumindest 5 Wochen.“ Und anderswo noch deutlicher:
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Serien & Artikel
„Neben der Betreuung soll die frühkindliche Bildung
und Förderung stärker in den Vordergrund rücken, da
neben positiven gesellschaftspolitischen auch positive
ökonomische Effekte dadurch erzielt werden können.“
Ist uns Bildung wirklich wichtig?
Wir stellen fest: Wer sein Kind bilden möchte, und
dabei auf die Gesellschaft vertraut, wird signifikante
Einbußen im Bereich der tatsächlichen (geschweige denn:
klassischen) Bildung erleiden müssen. Als Gegenleistung
dafür erhält er Eingliederung der ganzen Familie in die
wirtschaftliche Leistung unseres Landes. Oder ist dir
Geld etwa nicht wichtig?
Meine SIG und ihre Wirkung
In der Diskussion um eventuelle Pflicht zur Einbindung in Bildungseinrichtungen ist von Experten oft – und
aus der Kommentarfunktion noch öfter – das Argument
um jene bedient, die nicht in der Lage sind, ihrem Kind
die wenigen oben angeschnittenen Standards zu ermöglichen. Dass in solchen Fällen ein Eingriff der Gesellschaft
nicht nur wünschenswert, sondern sogar notwendig ist,
steht für mich außer Frage. Doch sollte jede Mutter, die
auf die tatsächliche Bildung ihres Kindes Wert legt, sich
ernsthaft überlegen, warum sie persönlich nicht in der
Lage sein soll, ihm auch zu bieten, wofür sie sich interessiert. Dafür ist meiner Meinung (und Erfahrung) nach
nicht einmal ein Vorhandensein breiten Wissens erforderlich – vielmehr die Bereitschaft dazu, es sich anzueignen (die ja ebenfalls vermittelt werden soll). Man mag
argumentieren, ob das auch ein grundlegendes Anliegen
von MENSA als ganzes sein soll – oder ob das „Wohl
der Menschheit“, zugunsten dessen deren Aktivitäten
erfolgen sollen (wikipedia), doch eher in der Wirtschaft
als in der klassischen Bildung zu finden sind. Jedenfalls
bin ich der Ansicht, dass der Ansatz meiner SIG durchaus
berechtigt ist und zur Abwechslung einmal tatsächlich
die heranwachsenden Menschen und deren tatsächliche
Bildung zum Mittelpunkt hat.
Anmerkung: Jeder, der an dieser Stelle meint, die Vorbereitung auf die Volksschule sei essentiell, weil im Kontrast zum Kindergarten der Volksschullehrplan fachlich
so komplex sei, dass er nur von studierten Fachkräften
vermittelt werden kann, irrt.
Der Umfang dieses Artikels erlaubt leider keine ausführliche Auseinandersetzung mit jenem Lehrplan, der
für jedes Kind, das von seiner natürlichen Umgebung mit
tatsächlicher Bildung ausgestattet wurde, für Jahre der
Unterforderung und Verhaltensanpassung sorgen wird.
Je mehr ich mich mit den Hintergründen befasse,
die sogenannte bzw. selbsternannte Bildungsexperten
zur Bildung unserer Kinder heranführen oder zu benutzen glauben,
um so mehr habe ich das Gefühl,
dass bereits das Bewusstsein über
den Nutzen und die Schönheit echter Bildung mehr als ausreichend ist,
um den eigenen Kindern eine reiche
und vielfältige Herangehensweise an
die Welt und ihre Erfahrungen zu
ermöglichen. Warum probieren wir
es nicht aus? •
SIG-Aktivität
Ich habe die SIG aus Gründen des Wohlklangs in EinSIGartig umbenannt. Bis
jetzt haben aufgrund einer noch geringen Anzahl an Interessenten (und vor allem
Kindern) noch keine Aktivitäten stattgefunden. Ich würde als „Kick-off“ gerne ein
kleines Treffen mit unseren (Klein-)Kindern an einem interessanten Ort in der Natur
organisieren, in dem wir uns darüber austauschen können, wie wir uns Bildung
vorstellen und praktisch realisieren. Auch Nichtmensianer sollen dazu herzlich
eingeladen sein – falls du also diesen Artikel liest und keine Kinder hast, jedoch junge
Familien kennst (womöglich gar solche, die sich um die Bildung ihrer Kinder sorgen),
zögere nicht, ihnen davon zu berichten! Meine Kontaktadresse ist nach wie vor
[email protected], von dort aus planen wir weiter.
Christentum
Vorurteile gegenüber Frauen ist keine islamische Spezialität. Auch die anderen
beiden monotheistischen Religionen hatten, wie schon erwähnt, eine gewisse
„Distanz“ zu Frauen. Hier seien mir Hinweise gestattet, welche die „Freiheit“
der Frauen im frühen Christentum zeigen. Tertullian, der 197 zum Christentum konvertierte, äußerte sich über Frauen: „Du bist es, die dem Teufel Eingang
verschafft hat, du hast das Siegel jenes Baumes gebrochen, du hast zuerst das
göttliche Gesetz gebrochen. Wegen deiner Schuld musste auch der Sohn Gottes
sterben.“
von Fritz Köck
Eine frauenfreundlichere Sicht,
der man sich bei logischer Überlegung durchaus anschließen kann, ist
die, dass Eva durch ihre Verfehlung
die Fähigkeit erworben hat, Gut und
Böse zu unterscheiden. Durch den
„Sündenfall“ hat sie ihren Horizont erweitert und ist damit Gott
ein Stück näher gerückt. Ohne Eva
wären wir noch immer im Zustand
paradiesischer Ahnungslosigkeit.
Auch Paulus hatte zu diesem Thema
etwas zu sagen: „Lasset eure Weiber
schweigen in der Gemeinde; denn
es soll ihnen nicht erlaubt werden,
dass sie reden, denn sie sollen Untertan sein, wie auch das Gesetz sagt.
Wollen sie etwas lernen, so lasset
sie daheim ihre Männer fragen.“
In einem Korintherbrief schrieb er:
„Der Mann darf sein Haupt nicht
verhüllen, weil er ein Ebenbild Gottes ist; die Frau aber ist der Abglanz
des Mannes und muss ihr Haar vor
allem während der Religionspraxis
bedecken.“
Auch im Spätmittelalter, als die
katholische Kirche erste Reformen
vornahm bzw. vornehmen musste,
änderte sich an der Situation der
Frauen wenig. Die päpstliche Bulle
von 1484 erklärte die Hexen als
Realität. Besonders der Dominikanerorden war in dieser Angelegenheit aktiv. Dort verfasste man den
„Hexenhammer“ der noch über
einige Jahrhunderte als Grundlage für
gerichtliche Entscheidungen gedient
hat. Für die Verfasser gab es nicht
den geringsten Zweifel, dass Frauen
der Grund allen Übels sind. „Es fehlt
dem Weib an Disziplin, wegen seiner
Sinnlichkeit ist sie für den Mann ein
heimlicher, schmeichelnder Feind.
Darum haben sie auch mit Dämonen zu schaffen um ihre Begierde zu
stillen.“ Das erinnert doch stark an
die im vorhergehenden Kapitel angeführte Fatwa. Auch die Reformen
von Martin Luther brachten keine
tiefgreifende Verbesserung der Lage
der Frauen. Obwohl diese Äußerun-
gen schon teilweise über 1.500 Jahre
alt sind, hat sich die Amtskirche bisher nicht davon distanziert oder sie
für ungültig erklärt.
Nach christlicher Sicht geht die
Erbsünde auf eine Frau zurück.
Adam hätte sich, der Legende nach,
mit Gehorsam gegenüber Gott zufrieden gegeben. Aber als die Schlange
zu Eva zu sprechen beginnt, wie es
in der Regel alle Schlangen tun, ist
Eva die Verführte, die den Christen
die Erbsünde eingebracht hat. Im
Islam ist es nicht die Schlange, sondern Iblis, der noch heute anlässlich
der Wallfahrt symbolisch gesteinigt
wird. Der Philosoph Michel Onfray
formuliert das originell: „Der Hass
auf die Frauen scheint eine Variante
des Hasses auf die Intelligenz zu
sein. Über die Frauen besteht die
Erbsünde fort. Die Monotheismen
mögen die Engel tausendmal mehr
als die Frau. Fleisch, Blut und Lust
werden von Natur aus mit der Frau
assoziiert. Dadurch bietet sich für
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Serien & Artikel
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Erbberechtigte da waren, nur ¼ des
Erbes. Vor erst 15 Jahren wurde der
Erbteil auf 1⁄3 erhöht, wenn noch
andere Erben Anspruch haben. So
ähnlich ist heute noch die Situation
der Frauen in islamischen Staaten.
Hier muss ich aber einschränken,
nicht im ländlichen Bereich, sondern
nur in den Städten.
Den größten Schritt in Sachen
Frauenemanzipation machte zuerst
Russland nach der Oktoberrevolution. Hier galt Gleichberechtigung im Arbeitsrecht
und in politischer Betätigung – vorausgesetzt
die politische Betätigung war parteikonform. Der Sozialismus,
nicht nur in Russland,
trat grundsätzlich für
volle Gleichberechtigung
der Geschlechter auf allen
Ebenen ein. Sozialismus
oder wenn man so will
auch Kommunismus wären
ein gar nicht schlechtes
Modell gewesen, jedoch
hat man nicht bedacht,
dass sich Menschen nicht
über einen Kamm scheren
lassen. Jedermann/-frau versuchte, sich in diesem System
einen Sonderplatz zu ergattern.
Das hat das System schließlich
zum Scheitern gebracht. Zudem
kam in den „sozialistischen“
Ländern massive Misswirtschaft
dazu. Heute ist in den ehemaligen
sozialistischen Volksrepubliken, so
sie noch nicht bei der EU oder mit
der EU assoziiert sind, Frauenrecht
nicht an erster Stelle der politischen
Pläne. Den Begriff Emanzipation
hat meiner Meinung nach Till Reiners recht anschaulich definiert: „Es
hat 60 Jahre gedauert bis eine Frau
Kanzlerin wurde. Es wird weitere 60
Jahre dauern, bis die Leute merken,
dass Gleichberechtigung nicht
bedeutet, dass Frauen alles besser machen müssen als Männer,
sondern dass Frauen etwas
genauso schlecht machen
dürfen wie Männer.“
praktiziert. Ägypten ist nach UN-Angaben das Land,
wo FGM am weitesten verbreitet ist. Nach Angaben
des ägyptischen Gesundheitsministeriums aus dem Jahr
2008 waren 91% der Frauen im Alter zwischen 15 und
49 Jahren beschnitten. Bei der Gruppe zwischen 15 und
19 Jahren war der Anteil der beschnittenen Mädchen auf
74% gesunken. FGM ist in Ägypten ein eher kulturelles
Problem und hat nur in zweiter Linie mit Religion zu
tun. FGM wird in Ägypten von Muslimen, Christen
und Kopten praktiziert. Ein deutscher Film brachte das
Thema anlässlich der Weltbevölkerungskonferenz 1994
in den Mittelpunkt des Interesses. Die Islamwissenschaftler sahen keinen Grund zum Einschreiten und wollten
diese Vorgänge nicht wahrhaben. Dieser Umgang mit
Frauen ist aber nicht nur auf den islamischen Einflussbereich beschränkt. Der Vorsitzende des deutschen Zentralrates der Muslime, Nadeem Elyas, Gynäkologe und
Islamwissenschaftler, hat, höflich ausgedrückt, eine für
Europa problematische Sicht in Sachen Frauenrechte.
Er bestätigt die Rechtsnorm der Scharia und rechtfertigt
grundsätzlich auch die Steinigung der Frau bei Ehebruch.
Interessant ist jedoch auch eine Meldung in diesem
Zusammenhang: Ein Vater hatte im Jahr 2013 seine
13-jährige Tochter bei einem Arzt beschneiden lassen.
Auf Grund des Eingriffs ist sie jedoch gestorben. In der
nachfolgenden Gerichtsverhandlung wurden Vater und
Arzt freigesprochen. Das Gericht in Mansour erklärte,
die Strafsache sei nach einem Ausgleich erledigt und
wies den Arzt an, der Mutter eine Entschädigung
von etwa 780 Euro zu bezahlen. Demzufolge ist
der Wert eines jungen Mädchens oder einer Frau
ebenfalls in diesen Bereich einzureihen.
Situation der Frauen in islamischen
Ländern im 20./21. Jahrhundert
Ägypten
Ein recht interessanter Bericht im
Zusammenhang mit Beschneidung von
Frauen wurde in einer Wiener Tageszeitung veröffentlicht. Vorab möchte ich
noch erwähnen, dass FGM in Ägypten seit 2008 gesetzlich verboten ist.
Dennoch wird FGM auf breiter Basis
© Hürlimann 2015
alle diese Religionen die Gelegenheit,
Gebote und Reinheitsvorschriften zu
erlassen. Bibel und Koran ergehen
sich frohen Herzens dieser Themen.
Damit die Frauen aus der Negativität gerettet werden können, gibt es
nur eine Möglichkeit: Heiraten und
Kinder gebären. Mit anderen Worten, die Gattin und Mutter tötet die
Frau. Darauf setzen jedenfalls die
sich um die Ruhe des Mannes sorgenden Rabbiner, Priester und Imame.“
Um Onfray´s Aussage noch abzurunden, verweise ich auf das Konzil
von Macon wo doch tatsächlich über
ein Buch von Alcidalus Valeus diskutiert wurde. Buchtitel: „Paradoxe
Dissertation, in der man zu beweisen versucht, dass die Frauen keine
menschlichen Geschöpfe sind.“
Durch die im Spätmittelalter
beginnende Aufklärung hat sich
in den folgenden 400 Jahren die
Situation der Frauen im christlich
dominierten Raum gebessert. Vor
allem die Industrialisierung im 19.
Jahrhundert war auch ein Schritt
vorwärts für die Rechte der Frauen.
Frauen konnten und mussten, teilweise außer Haus, in Betrieben arbeiten, um zum Unterhalt der Familien
beizutragen. Das betraf vor allem
einfache Leute ohne besondere Ausbildung. Für Frauen im Bürgertum
waren Frauenrechte damals nicht
vorrangig. In diesen Kreisen spielte
sich das Gesellschafts- und Familienleben auf einem wesentlich höheren
Niveau ab.
Frauen dieser Kreise konnten
Möglichkeiten der Bildung nutzen.
Das brachte nach und nach auch
Akzeptanz von Frauen in politischen Gremien. Noch bis nach dem
2. Weltkrieg waren die gleichen
Rechte der Frauen nicht garantiert.
So war beispielsweise der Ehemann
immer der Haushaltsvorstand und
verheiratete Frauen konnten nicht
frei über ihre beruflichen Wünsche
entscheiden.
Auch das österreichische
Erbrecht, modifiziert übernommen
aus dem Alten Rom, genannt „quarta
uxoria“ garantierte der Ehefrau eines
Verstorbenen, wenn noch andere
Serien & Artikel
Saudi-Arabien
In einer Berliner Tageszeitung vom 08.12.2014
wird berichtet, dass Frauen, die dafür eintreten,
selbst Auto fahren zu dürfen, mit massiven Strafen
rechnen müssen. Aber nicht nur sie, sondern auch
deren Männer bzw. der männliche Vormund jeder
Frau – in Saudi-Arabien muss jede Frau einen männlichen Vormund haben – hat mit massiven Strafen zu
rechnen. Interessant dabei ist aber, dass die meisten
Frauen des Landes über einen Führerschein verfügen,
ausgestellt jedoch in den Emiraten. Man kann am islamischen Wochenende Autokolonnen von Saudi-Arabien
in die angrenzenden Emirate fahren sehen. Nach der
Grenze gibt es dann Wechsel des Schleiers zum Kopftuch
und auch Fahrerwechsel.
Marwan al-Rauki, saudischer Rechtsexperte, erklärte
kürzlich, dass Informationstechnologie-Verbrechen mit
Strafen bis zu fünf Jahren Haft oder mit Geldstrafen bis
zu 3 Mio. Rial (570.000 Euro) belegt sind. Hier glaube
ich einen stark ausgeprägten Kontrollmechanismus zu
erkennen, der, wie ich meine, gerade in einer wohlhabenden Gesellschaft wie Saudi-Arabien auf Dauer nicht
durchzusetzen sein wird. Wie schon vorhin erwähnt hat
jede Frau in Saudi-Arabien einen männlichen Vormund.
Je nach Familienstand ist das der Vater, Bruder oder
Ehemann. Ohne dessen Einwilligung kann sie weder studieren, reisen, arbeiten, noch ein Mobiltelefon anmelden.
In der Öffentlichkeit müssen Frauen die Abaya tragen
und dürfen nur in Bereichen arbeiten, wo sie nicht mit
Männern in persönlichen Kontakt kommen. Seit König
Abdullah im Jahr 2013 erstmals Frauen in den Shura-Rat
berufen hat, ist Saudi-Arabien in der Liste des Weltwirtschaftsforums in Bezug auf Frauenrechte von Platz 136
auf Platz 127 vorgerückt.
Da es in Saudi-Arabien mittlerweile mehr Studentinnen als Studenten gibt, wird das nächste Problem sein, die
Absolventinnen entsprechend einzusetzen. Derzeit sind
weder Richterinnen noch Polizistinnen zugelassen. Am
meisten werden Frauen als Ärztinnen, Lehrerinnen und
im Spitalsdienst, natürlich nur für Frauenabteilungen und
Mädchenschulen, eingesetzt. Eine interessante Analyse
der Frauenrechte in Saudi-Arabien hat die Deutsche
Botschaft in Riad im Hinblick auf Geschäftskontakte
mit Saudis verfasst. Danach scheint es erste Schritte der
Lockerung der Vorschriften zu geben. Natürlich reichen
diese nicht aus, um sich wenigstens ansatzweise einen
Schritt zur Gleichberechtigung zu nähern.
Symbolisch für die Situation der Frauen in Saudi-Arabien ist auch ein Bericht in der Tageszeitung „al-Watan“
aus dem Jahr 2010. Da berichtet der Autor über den
Tierschutz in der Schweiz. Er berichtet auch von einem
Züricher Anwalt, der es sich zur Aufgabe machte, Tiere,
die sich ja nicht artikulieren und wehren können, zu verteidigen und ihnen so zu einem dem Tierschutz adäquaten Leben zu verhelfen. Natürlich war das indirekt auch
eine Aktion zur Einhaltung der Menschenrechte. Eine
Leserin aus einem arabischen Land reagierte im Internet
mit dem Kommentar: „Ich wünschte ich wäre eine Kuh
in der Schweiz“.
Ein interessanter Aspekt sind auch die Schulbücher,
die in diesem Land verwendet werden. Obwohl das
nur indirekt mit Frauenrechten zu tun hat, ist es doch
ein Beispiel, wie die Einstellung der Jugendlichen manipuliert werden kann. Im Jahr 2006 hat der saudische
Botschafter in Washington die Lehrpläne des Landes für
„hassfrei“ erklärt. Die „Washington Post“ hat daraufhin
diese Bücher analysiert. Das Ergebnis war bedrückend.
In einem „reformierten“ Buch für die vierte Klasse ist
zu lesen: „Der wahre Glaube bedeutet, dass ihr die
Ungläubigen und die Polytheisten hasst und ihnen mit
Härte begegnet.“ In einem Buch für die sechste Klasse
steht: „Die Affen sind die Juden, die Leute des Sabbat,
und die Schweine sind die Christen, die ungläubigen
Anhänger Jesu.“ Auch in den Schulbüchern des Jemen
gibt es ähnliche Passagen. •
topIQ | 21
Serien & Artikel
Serien & Artikel
Menschwerdung im Spiegel der Genetik
Tassilo Halbritter
Unsere nächsten genetischen Verwandten
Unser Erbgut wird durch Kopieren weitergegeben.
Da kein Kopiervorgang fehlerfrei ist, kommt auf durchschnittlich 250 Millionen DNA-Buchstaben ein Fehler,
also eine Mutation. In den funktionellen Bereichen des
Genoms sind Mutationen meist tödlich, in den 95 %
Erbgut ohne Funktion haben sie aber keine Konsequenzen und werden weitervererbt. Somit kann man auf
Grund dieser Kopierfehler der DNA-Sequenzen auf die
genetische Verwandtschaft zwischen zwei Organismen
schließen.
Wenn man derart Mensch und Schimpanse vergleicht,
kommt man im Durchschnitt auf 1,27 % Unterschied.
Bei Mensch und Gorilla ergeben sich 1,7 %, Schimpanse
und Gorilla unterscheiden sich ebenfalls um 1,7 %.
Schimpansen sind also unsere nächsten Verwandten,
genauer gesagt die Schimpansen-Art Bonobos, denn da
gibt es nur 1 % Differenz! Die Unterschiede zwischen
heute lebenden Menschen machen nur 0,08 % aus, zum
ausgestorbenen Neandertaler sind es 0,5 %!
Nur selten lassen sich den Änderungen im Genom
Auffälligkeiten im funktionellen Bereich zuordnen. Eine
der wenigen Ausnahmen ist das “Sprachgen” FOXP2.
intaktes Chromosom noch liefern kann.
FOXP2 kommt in allen Wirbeltieren vor und die
Sequenz der durch das FOXP2-Gen kodierten 715 Aminosäuren unterscheidet sich nur an drei Stellen zwischen
Maus und Mensch. Überraschend ist, dass zwei der
drei Positionen auch zwischen Schimpanse und Mensch
unterschiedlich sind. Das heißt, in hundert Millionen
Jahren Evolution von Maus und Schimpanse hat nur
eine Mutation stattgefunden, während in den ca. sechs
Millionen Jahren, die den Menschen vom Schimpansen
trennen, gleich zwei Aminosäure-Abänderungen aufgetreten sind. Bei allen Menschen dieser Welt finden sich
diese zwei Änderungen, sogar schon beim Neandertaler!
Die Mäuse, denen man das menschliche FOXP2Gen einpflanzte, fingen natürlich nicht zu sprechen an.
Es zeigten sich jedoch auffällige Veränderungen in den
Basalganglien ihres Gehirns und dadurch auch ein besseres Lernvermögen. Das deutet darauf hin, dass die
evolutionäre Veränderung im FOXP2-Gen ein leichteres
Sprechenlernen beim Menschen bewirkte.
Ein Sprachgen?
Im Unterschied zu anderen Wirbeltieren erkennen
die meisten Säugetiere einige Farben. Bei den Primaten
wurde die Farb-Wahrnehmung auf unterschiedliche Art
weiter entwickelt. Schimpansen erkennen wie wir mehr
Farben als die meisten Säugetiere.
Unser Farbensinn beruht auf drei lichtempfindlichen
Pigmenttypen in der Netzhaut: Wir sind Trichromaten,
im Gegensatz zu den dichromaten Säugern mit nur zwei
Pigmenttypen. Die Gene für diese Pigmente erzählen
von der Evolution unserer Farbwahrnehmung. Mäuse,
die ein zusätzliches menschliches Pigmentgen erhielten,
erkennen mehr Farben als ihre Artgenossen. Offenbar ist
ein Säugerhirn plastisch genug, um mit einer mutationsbedingten neuen Sinnesdimension umgehen zu können.
Die Netzhaut mit ihren verschiedenen Nervenzelltypen liefert dem Gehirn über den Sehnerv visuelle Informationen. Als Sinneszellen zum Farbensehen dienen die
sogenannten Zapfen. Sie besitzen Pigmente, die jeweils
von Licht eines bestimmten Wellenlängenbereichs aktiviert werden. Die Stäbchen arbeiten dagegen bei schwachem Licht; am Farbensehen sind sie normalerweise
nicht beteiligt.
Ein gemeinsamer Vorfahr der Alt- und Neuweltaffen
trug auf dem X-Chromosom ein einziges Gen für ein
Farbsehpigment im langwelligen Bereich. Dieses Gen
Die Entdeckung des “Sprachgens” FOXP2 ist der
erste Fall, in dem die Störung der Sprachentwicklung
einem einzelnen Gendefekt zugeordnet werden konnte.
Bei einer Familie in England (Kürzel KE) haben viele
Mitglieder große Schwierigkeiten sich auszudrücken.
Diese Störung wird durch eine Mutation auf dem auf
Chromosom 7 lokalisierten FOXP2 (= Forkhead-Box
P2) verursacht, die sowohl von mütterlicher wie von
väterlicher Seite vererbt werden kann. Für eine normale Sprachentwicklung sind zwei intakte Kopien von
FOXP2 notwendig. Höchstwahrscheinlich entwickeln
sich bei diesem Gendefekt Bereiche des Gehirns, die für
das Sprechen nötig sind, nicht normal. Die betroffenen
Familienmitglieder brauchen viel länger, um Sprechen
zu lernen, und haben auch noch im Erwachsenenalter
beträchtliche Artikulationsprobleme.
Das Genprodukt von FOXP2 ist ein Transkrip­
tionsfaktor, also ein Protein, das an DNA bindet und
auf diese Weise das jeweilige Gen reguliert. Es findet sich
nicht nur in Nervenzellen im Gehirn, sondern auch in
bestimmten Zellen der Lunge, des Darms und des Herzens. Diese Zelltypen kommen anscheinend gut mit der
verringerten Menge an FOXP2 zurecht, die ein einzelnes
22 | topIQ
Das Farbensehen
mutierte verschiedentlich und trat schließlich in mehreren
Varianten (Allelen) auf, deren Pigmente auf versetzte
Wellenlängen ansprachen.
Niedere Wirbeltiere, Beuteltiere, Vögel und Fische
sind stets Tetrachromaten. Sie haben zu den rot-, grünund blauempfindlichen Zapfen einen UV-Zapfen, der
sehr kurzwelliges ultraviolettes Licht absorbieren kann.
Manche Frauen besitzen wegen einer Mutation in
einem der Gene für den längerwelligen Bereich auch vier
verschiedene Farbsehpigmente. Dadurch verschiebt sich
die spektrale Empfindlichkeit der Netzhaut nachweislich. Ein kleiner Teil dieser Frauen kann mehr Farbtöne
erkennen, sie sind also Tetrachromaten. •
Literatur
Wolfgang Enard: Menschwerdung – Die Auskunft der Genome,
in: Evolution und Kultur des Menschen, Fischer TB 2010
http://de.wikipedia.org/wiki/Forkhead-Box-Protein_P2
Gabriele Jordan; Samir S. Deeb; Jenny M. Bosten; J. D. Mollon: The dimensionality of color vision in carriers of anomalous trichromacy; in: Journal of Vision, July 2010
http://jov.arvojournals.org/article.aspx?articleid=2191517
Sprachecke
Verdientes Geld?
Wer eine Fremdsprache erlernt, der weiß, wie unterschiedlich Sprachen sein
können. Nur mit Hilfe eines Wörterbuches für uns fremde Wörter gegen solche
der eigenen Sprache auszutauschen, wird wohl nicht sehr erfolgreich sein. Nicht
nur die Grammatik, also das Bezugssystem einer fremden Sprache, ist von
Grund auf zu lernen, sondern vor allem auch deren Idiomatik!
Tassilo Halbritter
Ein schönes Beispiel für die Unterschiede in der Betrachtungsweise ist,
wie verschiedene Sprachen den Ausdruck Geld verdienen umschreiben.
Nur wir Deutschsprachigen sehen
unser Einkommen als 'verdient' an.
Die Franzosen gewinnen (gagner),
die Engländer ernten (earn), die
Amerikaner machen (make) Geld
und die armen Ungarn müssen das
Geld erst suchen (keres)!
Interessanterweise stammt das
Französische „gagner“ von einem
altfränkischen Verb „waidanjan“,
das im deutschen Wort „weiden“ in
Sinne von abgrasen noch erhalten ist.
Das „dienen“ im verdienen stammt
von einer Wurzel *dio oder *deo, die
in „Diener“ (Knecht) oder „Demut“
noch nachklingt.
„Earn“ hinwiederum kommt
von einer alten engl. Form für ernten (ahd. arnen; bzw. aran = Ernte),
eingeschränkte Bedeutung: Getreide
ernten, um damit durch dessen Verkauf zu Geld zu kommen. Sprachwissenschaftlich wird eine indogerm.
Grundform *eseni-, *osoni- angenommen. Mit der Bedeutung “Erntezeit, Sommerzeit“.
Ein anderes Beispiel wäre die verhüllende Bezeichnung für Wesen, die
man fürchtete oder vor denen man
Scheu hatte: Teufel = Gottseibeiuns,
Gott = Herr, Wolf = der mit dem
Schwanz (ung.). Der Bär wird in den
slawischen Sprachen noch immer als
Honigfresser (medved) benannt, in
den germanischen Sprachen ist er als
Brauner bekannt (indogerm. Wurzel
*bher[n]-) und im Estnischen finden
sich folgende Bezeichnungen: der
weiße Ameisen isst (Larven), der
Behaarte, der Alte.
Schauen wir uns andere Wörter
für Objekte oder Symbole an, zum
Beispiel die Schachfigur, die wir
Läufer nennen. Gerade die Bezeichnungen dieser Figur scheinen recht
willkürlich zu sein! Französisch fou
(Narr), englisch bishop (Bischof),
slowakisch strelec (Schütze), persisch
pil oder fil (Elefant). Doch im Schwedischen heisst der Läufer genauso
(löpare). Wie immer diese Figur auch
genannt wird, die Spiel-Regeln dafür
sind überall gleich!
Bezeichnungen (Namen) sind
zwar auf der Meta-Ebene willkürlich
und austauschbar, doch bringen ihre
sprachlichen Verwirklichungen nicht
nur Ballast, sondern eine Unzahl von
Assoziationen mit, die wir in einer
natürlichen Sprache nicht missen
möchten. •
topIQ | 23
Serien & Artikel
Serien & Artikel
Roten oder den Gelben, was weiß ich. Ich war damals
auf die Welt der Erwachsenen nicht gut zu sprechen.
Ich nahm mir vor, wie Oscar Matzerath nie erwachsen werden zu wollen – spätestens nachdem mir meine
Eltern die Wahrheit gesagt hatten, als ich während
einer „Tagesschau“ fragte, ob das ein Spielfilm sei wie
„Bonanza“ oder so, oder ob diese erwachsenen Leute,
die da knietief im Dreck wühlen, wirklich sterben würden, wenn sie sich gegenseitig erschießen. Was nicht nur
mich umtrieb: Warum sollte ich mir eigentlich dauernd
die Zähne putzen, darauf achten, dass meine Klamotten
nicht schmutzig wurden oder kaputt gingen, dass ich
mich nicht verletzte beim Spielen draußen in meinem
Baumhaus. Die offenbar als Helden gehandelten Erwachsenen machten doch genau das: Sie saßen knietief in
der Scheiße, schrien bis zum Platzen aggressiv unverständliche Kommandos herum, während Dreck in die
Kameraobjektive flog, und ballerten aus automatischen
Waffen, was das Zeug hielt auf andere Menschen. Monatelange, jahrelange Alpträume verfolgten mich, weil ich
das Foto von dem Saigoner Polizeichef Nguyen Ngoc
Loan nicht vergessen konnte, der gerade den Vietcong
Nguyen Van Lem direkt auf offener Straße erschießt.
Das Foto entstand fast exakt in dem Moment, als die
Kugel seinen Kopf traf. Unglaublich! Und das sollten
Erwachsene sein? Lächerlich! Die Frage, was das Bild
eigentlich zeigte, geisterte jahrelang durch die Presse.
Die Wahrheit? Ja, was denn sonst!
Erst viele Jahre später erfuhr ich, dass die Freundin
meines Vaters, eine Chinesin, in den dreißiger Jahren
während der „Kulturrevolution“ vermutlich in Shanghai
auf offener Straße erschossen worden war, weil jemand
herausbekommen hatte, dass sie in den dreißiger Jahren in Deutschland war. Sie war Kommunistin und ist
als Kommunistin von Kommunisten erschossen worden, weil sie angeblich Nazi war. Der Wahnsinn kennt
wirklich keine ideologischen oder geographischen oder
sonstigen Grenzen.
You can leave here for four days in space – but when you return it's the same
old place!
Detlef Scheer
24 | topIQ
langsam wieder besser. Aber dann kam es hart und härter.
Sie spielten „Eve of destruction“ von Barry McGuire.
Dieses Lied hatte mich sofort berührt, aber ich hatte es,
als es 1965 erschien, noch nicht wirklich verstanden. Was
mir auch damals schon klar war, dass es viel erzählte über
die Welt der „Erwachsenen“, und das war nichts Schönes. Es war im Grunde überhaupt nicht zu ertragen. Die
Erwachsenen, die so vernünftig und mit so guten Begründungen mal wieder voll in Action waren, um die Welt in
Schutt und Asche zu legen, Millionen Tote zu produzieren
und das alles zu einem guten Zweck – selbstverständlich
musste mal wieder die Welt vor irgendeiner Gefahr gerettet werden. Vor den Rechten oder den Linken, vor den
© Hürlimann 2015
Neulich war ich auf der Fahrt oder besser im Stau
von Bochum nach Bremen und auf der Suche nach einem
Sender, der nicht über Flüchtlingskatastrophen (also
nicht für die Flüchtlinge, sondern für uns) oder Terroranschläge berichtete, als wenn morgen die Welt untergeht.
Nicht, weil ich mich negativen Nachrichten verweigere,
sondern weil ich langsam immer depressiver wurde,
fand ich einen Sender, der Musik im Programm hatte.
Toll! Irgendein Titel von Janis Joplin, ich glaube, es war
einer meiner Lieblingssongs: „Me and Bobby McGee“,
dann kam „If you want so sing out sing out“ von Cat
Stevens (aus Harald and Maude), dann noch einer von
Bob Dylan. Ich bekam einige wunderbar nostalgische
Gedanken an meine ersten Freundinnen und es ging mir
Dass meine Tante unrecht hatte, als sie während
meiner gesamten Jugend jeden Versuch, über das dritte
Reich zu sprechen, unterdrückte mit den Worten: „Wollen wir doch nicht von dieser dunklen Zeit sprechen!
Das haben wir ja nun Gott sei Dank hinter uns!“, das
ahnte ich schon als Achtjähriger.
Wir haben überhaupt nichts hinter uns, nicht als
Deutsche und nicht als Menschheit. Weil immer neue
Menschen auf die Welt kommen, die immer denselben
Mustern zu folgen scheinen. Wenn eine Bombe funktioniert, dann wird sie auch eingesetzt. Man nenne mir
eine einzige Waffe, die entwickelt wurde, aber aus Vernunftgründen nicht eingesetzt wurde. Man nenne mir
eine einzige Argumentation, die nicht heute wie vor
tausend Jahren gilt.
Vor 25 Jahren freuten wir uns stundenlang heulend
über die Öffnung des „eisernen Vorhangs“, kurze Zeit
drauf gab es ganze Serien von Bedenkenträger-Sendungen im Fernsehen, ob wir den Zuzug aus dem Osten
nicht begrenzen müssten, weil Deutschland nun wirklich
komplett überfordert wäre. Millionen Deutsche aus der
Ex-DDR kamen und brachten noch ein paar Millionen
Osteuropäer ohne deutsche Wurzeln mit. Längst vergessen. Jetzt ist ganz Europa auf peinliche Weise vor allem
eines: überfordert.
Nur mühsam haben wir uns daran gewöhnt, dass
plötzlich nicht mehr die Griechen der Ursprung allen
Übels sind, was wir in monatelangen Nachrichtensendungen gelernt hatten. Jetzt sind es die Flüchtlinge.
Griechenland ist vergessen. Die Nachrichten über die
Überforderung eines der reichsten Länder der Welt mit
Kriegsflüchtlingen wird seitdem nur noch durch eine neue
Terrorwelle getoppt, ja fast verdrängt. Im Vergleich dazu
sieht die RAF wie ein Karnevalsverein aus.
„You can leave here for fifty years in space, but when
you return it's the same old place….“
Sind wir endlich dort angekommen, wo nicht nur
Barry McGuire uns bereits 1965 sah (und unzählige
Menschen seit Jahrtausenden vor ihm), schaffen wir es
endlich, uns durch die endgültige Apokalypse komplett
abzuschaffen? Rationell, komplett und vielleicht sogar
umweltfreundlich?! Die Waffen würden ja immer noch
trotz sogenannter Abrüstungen die Erde mehrfach in
den Weltraum pusten, dann gäbe es wenigstens keine
schlechten Nachrichten mehr und niemanden, der die
Verschmutzung des Weltraums durch diese irdische
Dreckwolke messen könnte.
Solange das aber nicht passiert, können wir etwas
tun und zwar ganz im Sinne der Idee der zwei Mensa-Gründer, dem Australier Roland Berril und dem Engländer Dr. Lancelot Ware, die angeblich 1946 in einem
zerschossenen Vorstadtbahn-Waggon in London saßen
und die Idee von der Clubgründung mit dem Wunsch
verbanden, so etwas wie den zweiten Weltkrieg nicht
mehr geschehen zu lassen.
Wir können es in unserem jeweiligen Umfeld besser
machen, nicht mehr, aber ganz bestimmt auch nicht weniger. Daran wollte ich nur noch einmal in aller Bescheidenheit erinnern. Vielleicht hören wir dann mal wieder
„Imagine“ und überlegen, was der Song uns genau wie
„Eve of destruction“ heute noch zu sagen hat. Noch
nicht mal wieder, sondern leider immer noch, aber das
gilt für beide Seiten der Medaille.
Auf ein friedliches 2016! •
topIQ | 25
Rätsel
Rätsel
Enigma 44
von Christian Rieseneder
Aufgabe: Man finde einen (gern auch volkstümlichen) Namen für eine Tierart, der aus einem gängigen
deutschen Tiernamen und, davor, dessen englischer Entsprechung zusammengesetzt ist.
Fiktive Beispiele wären also etwa „Octopuskrake“
oder „Lizardechse“.
Bedingungen:
•Es zählt nicht die richtige Etymologie der Wortbestandteile, sondern nur eine passende Buchstabenfolge
(man könnte also bei dem „Gift“ in „Giftschlange“
so tun, als wäre englisch „Geschenk“ damit gemeint).
•Die deutsche und die englische Bezeichnung müssen
sich voneinander unterscheiden (nicht etwa Tigertiger).
•Das Bedeutungsspektrum der beiden Wörter darf sich
auch etwas unterscheiden. Zum Beispiel umfasst der
Begriff „Schnecke“ auch die Nacktschnecken, das
englische „snail“ aber nicht – trotzdem wäre „Snailschnecke“ eine gültige Lösung, wenn es sie denn gäbe.
•Auch die Grammatik (Singular/Plural...) darf variieren.
•Lösungen bitte einschicken bis drei Tage vor Redaktionsschluss an meine neue E-Mail-Adresse [email protected]. Auf die Einsender der richtigen
Lösung werden die 120 Punkte aufgeteilt, bei gültigen
Nebenlösungen entsprechend mehr, bei respektablen
Versuchen 5 Punkte fürs Mitspielen.
Lösung von Enigma 43:
Schöne Beispiele für Tiere, die nach (oft historischen)
Berufen benannt sind, waren beispielsweise (sehr unvollständig): Admiral, Austernfischer, Bischof, Buchdrucker,
Dompfaff, Gaukler, Kupferstecher, Pillendreher, Rückenschwimmer, Sekretär, Schaufler, Spinner, Totengräber
und Weberknecht. Bei Bienen gibt es bekanntlich eine
Königin und Arbeiterinnen; Martin Kracker hat einige
Punkte mit spezialisierten Aufgaben bei ihnen geholt:
Sammlerin, Kundschafterin, Wasserholerin, Wächterin.
26 | topIQ
Natürlich hat mir das Rätsel wieder das mühsame
Auseinanderklauben der Einsendungen beschert (ganz
ehrlich: schlimmer als je zuvor). Hier sei zunächst klargestellt, dass ich mir (vor allem mittels Google-Books)
durchaus Mühe gegeben habe, historische Berufsbezeichnungen nachzuweisen, manche fand ich nur ein
einziges Mal in jeweils einem Buch aus dem 18. oder
19. Jahrhundert. Freilich kann man dabei auch etwas
übersehen, in diesem Fall bitte ich um Nachsicht. Halbe
Punkte habe ich mir mangels zu erwartender Relevanz
gespart.
Grauzonen:
•Mehrere Bezeichnungen für dasselbe Tier sind kein
Problem und gelten alle. Etwa haben Weberknechte
auch weitere volkstümliche Namen wie Schneider,
Schuster oder Zimmermann (oft überschneidend mit
Schnaken, die auch „Hexen“ genannt werden).
•Bei zahlreichen Begriffen konnte ich kein Paar von
Beruf und danach benanntem Tier nachweisen:
•kein Tier (Holzfäller),
•Benennung genau „verkehrt herum“ („Maulwurf“ für
einen Doppelagenten),
•gar keine „menschliche“ Bedeutung (Blattschneider,
Baumläufer, Erdmännchen, Kampfläufer, Neuntöter,
Reiher...),
•eine, die nicht (oder nur mit allzu viel Phantasie) mit
dem Broterwerb zu tun hat (Brüllaffe, Heimchen,
Schwärmer, Tölpel, Vielfraß, Würger...),
•nur Dinge (etwa Werkzeuge), aber keine Personen
(Blattschaber, Gleitflieger, Schiffshalter, Sonnengucker...),
•allerdings habe ich Zugehörigkeitsbezeichnungen zu
geistlichen Orden, die ja auch mit einem Broterwerb
verbunden sind, durchweg gelten lassen: Mönch,
Nonne, Klosterfrau, Malteser, Kapuziner, als Grenzfall: Eremit, aber nicht: Gottesanbeter(in), Schwärmer
•Manchmal sind Bezeichnungen für Tiere und (oft
ausgefallene und ausgestorbene) Berufe ohne direkten oder schwer zu klärenden Zusammenhang von
denselben Wurzeln abgeleitet – die habe ich mangels
klarer Abgrenzbarkeit letztlich alle gelten lassen, etwa:
Austernfischer, Baumsteiger, Boxer, Buschmeister, Hüttengärtner, Löffler, Seebär, Segler, Spanner (als Beruf z.
B. bei einer Armbrust), Waldgärtner, Wickler
•Zufällige Namensgleichheit aus verschiedenen Sprach-
wurzeln habe ich, einfach weil so schön und auch nicht
ganz strikt vom vorigen abgrenzbar, letztlich auch
gelten lassen: Lama, Rentier, Star (letzterer ist sicher
ein mehrfacher Grenzfall)
•Wurden mehrere Tiere eingesandt, deren Ober-Gruppe
eine Lösung ist, habe ich hierfür meist kollektiv einen
Punkt vergeben (Sänger, Taucher...); ohne dieses
Kriterium galt ein Beruf als Wortbestandteil gemäß
Angabe aber nicht als Lösung (der in der Angabe
erwähnte Palmendieb, Zaunkönig...). Ging aber der
volle Begriff tatsächlich auch als Beruf durch (Gaukler
waren manchmal „Stelzenläufer“), so bedeutet das
zwei Punkte für den Löser.
Die meisten gültigen Lösungen hat Neueinsteigerin und Biologin Dorothee Hoffmann eingesandt (nach
obigen Kriterien 37), was ihr 25 von den 120 Punkten
einbringt. Ein weiterer Einsteiger, Helmut Bruckner (den
ich auch als neuen Tarockspieler begrüße), landete mit
27 Lösungen und 18 Punkten auf Platz 2, gefolgt von
Martin Kracker, Peter Meindl, Sieglinde Fürst, Richard
Wernig, Angelika Weiss, Lili Kofler und Helmut Singer.
Die neue Tabelle:
Name
Punkte alt
Aktuell
Punkte neu
Singer
95
5
100
Kracker
60
17
77
Wernig
55
11
66
Meindl
50
15
65
Kastner
60
60
Krumbeck
30
30
Brandstätter
30
30
Hoffmann
25
25
15
20
Bruckner
18
18
Weiss
10
10
Kofler
7
7
Fürst
5
topIQ | 27
© Hürlimann 2015
Nach der mühseligen Auswertung der Einsendungen
zu Enigma 43 brauche ich eine „Pause“, daher gibt
es zum Finale 2015 wieder ein Rätsel mit genau einer
gedachten Lösung (und wennschon sicher nicht vielen
Nebenlösungen). Wir bleiben aber beim beliebten TierThema.
Rätsel
Rätsel
Wer, was, wann, wo 4/2015
von Sieglinde Fürst
Das Jahr ist bald um, ich nehme an, das wird die letzte
Nummer für 2015 werden, also ist der Wettbewerb diesmal sehr kurz, vier Nummern statt sechs Nummern lang.
Hier zuerst die Auflösung der Rätsel aus topIQ 379:
1. Mein erster Kurzurlaub im Sommer führte mich
nach Friesach (älteste Stadt Kärntens). Der für mich
schönste Platz ist die Kirchenruine Virgilienberg. Sie
steht mitten auf einer Bergwiese, weitab vom Lärm und
Verkehr der Stadt. Das Bauprojekt heißt „Wir bauen eine
Burg“ oder auch „Stein auf Stein“. Eine vierte Burg soll
ganz ohne moderne Hilfsmittel mit natürlichen Baustoffen
wie Holz, Stein, Sand und Wasser gebaut werden. Und
wenn du mehr als 1,5 Millionen Euro zur Verfügung hast
(vielleicht geben sie es heute auch schon billiger), dann
kannst du dir das ehemalige Dominikanerkloster kaufen.
2. Ich sah eine Aufführung von „Don Camillo und
Peppone“. Die beiden Hauptdarsteller heißen Herbert
Marktl und Wilfried Popek (es handelt sich um Laiendarsteller). Das Stück wurde zur gleichen Zeit auch in
Stockerau aufgeführt.
28 | topIQ
3. Der Lindwurm stand ursprünglich mit dem Kopf
nach Norden (1593), erst 1624 kam der Brunnen dazu,
dabei wurde er auch in die Ost-West-Richtung gedreht.
Erst 1636 wurde die Herkules-Statue von Michael Hönel
Teil des Ensembles. 1972 wurde er auf seinen heutigen
Platz versetzt, als die Tiefgarage erbaut wurde. Auch das
1765 aufgestellte Denkmal von Maria Theresia fand dort
keine Ruhe. 1873 wurde es durch eine Bronzeplastik von
Franz Pönninger und Rudolf Bauer ersetzt. Und 1972
musste das Denkmal auf die Ostseite des Platzes verlegt
werden, seitdem schaut Maria Theresia dem Drachen ins
Auge (allerdings aus sicherer Entfernung). Die andere
Figur ist das Wörtherseemandl. Es hält in der Hand ein
Fass, aus dem Wasser in einen Brunnen sprudelt. In der
Sage feierte und tanzte einst die Bevölkerung am Abend
vor Ostern bis lange in die Nacht hinein. Das Mandl
warnte sie, doch sie gaben weiter keine Ruhe. Da öffnete
er das Fass und endlose Mengen an Wasser entströmten
ihm, bis die ganze Stadt und Gegend überschwemmt und
alle ertrunken waren. So soll der Wörtheresse entstanden
sein.
4. Bei den Bildern aus Minimundus handelt es sich
um folgende Gebäude:
* Große Moschee von Banda Aceh (Indonesien)
* Hofpavillon in Wien-Hietzing – wo der Kaiser die
Stadtbahn besteigen konnte (Österreich)
* Burg Heidenreichstein (Österreich)
* Synagoge Graz (Österreich)
* Einsteinturm Potsdam (Deutschland)
* Ellis Island New York (USA)
* Das älteste Modell ist die Burg Hochosterwitz
6. Es handelt sich um die Abtei unserer Lieben Frau
in Seckau. Das ursprüngliche Kloster wurde ab 1625 von
den Augustiner-Chorherren errichtet, nun wird es von
den Beuroner Benediktinern betreut. Es war bis 1782
Bischofssitz, dann übersiedelte die Diözese nach Graz.
1964 wurde der Altarraum der (jetzt) Basilika minor
durch Clemens Holzmeister neu gestaltet. Die Wände
der Engelkapelle wurden von Herbert Boeckl 1952 – 60
in seiner Seckauer Apokalypse aus der Offenbarung des
Johannes in Freskotechnik gestaltet.
5. Ich war in Gurk. Das Kloster wurde um 1140
von Hemma von Gurk gegründet (ihr Grabmal befindet sich in der Krypta der Kirche). Der ehemalige Dom
zu Gurk heißt jetzt schlicht Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt. Daneben befindet sich das Stift Gurk, das
bis 1792 das Domkapitel beherbergte und später noch
etliche Orden (Salesianerinnen, Ursulinen, Benediktinierinnen, Redemptoristen, und zuletzt bis 2008 die
Salvatorianerinnen). 1787 übersiedelte das Domkapitel
nach Klagenfurt. In den ehemaligen Schulräumen der
Dependance des Ursulinen-Gymnasiums befindet sich
heute die Schatzkammer. Die Pietá vor dem Kreuzaltar
ist das letzte Werk von Georg Raphael Donner (1740),
sie wurde aus 18 Tonnen Kärntner Blei gegossen.
topIQ | 29
Rätsel
Mensa International
Wie schaut der Punktestand nach der 3. Runde aus?
Name
R 1-2
R 3/1
R 3/2
R 3/3
R 3/4
R 3/5
R 3/6
Gesamt
Peter Meindl
19,5
2
2
2
2
2
2
34,5
Konstanze
KobelHöller
19,5
1,5
2
2
1,5
2
2
30,5
Richard
Wernig
18,5
1,5
2
1,5
1
-
1
25,5
Isabelle
Weinberger
13,5
1,5
2
2
1,5
-
2
22,5
Maja Balik
1
1,5
2
2
1,5
1
1
10
Meine heutigen Fragen beziehen sich
auf zwei weitere Kurzurlaube, die
ich mir im heurigen Sommer gönnte
(aber nicht nur, um neue Fragen für
euch zu haben!)
1.
Mit dem Schiff erreichte
ich den ersten Kurzurlaubsort im
benachbarten Ausland. Vor mir
waren schon die Kelten und auch
die Römer dort, später wurde es
Bischofssitz (auch für Wien!), und
ist es auch noch heute. Ich glaube,
jetzt ist es nicht mehr so schwierig
zu erraten, wo ich war. Die mittelalterliche Stadt hatte natürlich auch
eine Stadtmauer. Außer dem Burgtor gab es noch ein zweites Tor, wie
hieß dieses? Und was machte man
mit den Steinen nach dem Abriss der
Burgtürme? Kurz nach dem Abriss
wurde ein neues Tor gebaut. Welchen
Namen trug es? Von wem stammt
der Entwurf dazu? Womit war es
verziert, und was geschah nach dem
neuerlichen Abriss mit der Verzierung?
2.
Natürlich besuchten wir
auch den Dom. Da gibt es eine
bauliche Besonderheit, die früher
in romanischen und gotischen Kirchenbauten häufig zu finden war,
und zwar die Trennung zwischen
irdischem und himmlischem Bereich.
Wodurch wurde diese festgelegt? Ein
Beispiel dafür ist auch der Wiener
Stephansdom. Ich wüsste gerne von
euch noch drei Beispiele von Kirchen,
bei denen diese Abweichung festge30 | topIQ
stellt wurde. Der Dom enthält auch
ein Kleinod, das eher gut versteckt
ist. Es ist ein Gnadenbild von Maria
mit dem Jesuskind. Aber was hält es
in der Hand? Wer war der Maler?
3.
Beim Spaziergang durch
die Stadt sahen wir ein Schokoladengeschäft, das laufend Modelle
sucht. Wofür? Wir kamen auch
beim Geburtshaus eines Historienmalers vorbei, der auch in dieser Stadt begraben ist. (Ein kleiner
Hinweis: Es gibt noch einen anderen
Maler mit dem gleichen Namen!) Er
war berühmt für seine Wand- und
Deckengemälde. Er war auch der
Mitbegründer eines Volksfestes in
der Stadt, das noch heute stattfindet.
Wie heißt der Maler, um welches Fest
handelt es sich, und warum heißt dieses so?
4.
Meinen zweiten Kurzurlaub
verbrachte ich in einer wunderschönen, zum Großteil noch mittelalterlichen Stadt in Österreich ungefähr
auf halbem Weg von der ersten Stadt
nach Wien. Allein auf dem Stadtplatz
könnte man viele Stunden verbringen, weil es so viele wunderschöne
Häuser zu sehen gibt. Das Wahrzeichen der Stadt ist ein gotisches Bürgerhaus mit einem lustigen Namen.
Wie heißt das Haus, und was bedeutet der Name? Welcher Herrscher
war hier öfters zu Gast, und warum?
Auf welcher Münze war das Haus
abgebildet?
5.
Selten wurde früher einem
Unternehmer ein Denkmal gesetzt,
aber dem wichtigsten Sohn der Stadt
wurde es schon sehr bald nach seinem
Tod gewidmet. Von wem stammt
das Denkmal? Durch die Produktion welchen Gegenstandes wurde
der Unternehmer weltberühmt? Was
erzeugte er später? Und welche technische Errungenschaft konnte Kaiser Franz Josef auf einer Ausstellung
erstmals bewundern?
6.
Der eigentliche Grund meines Kurzurlaubes war der Besuch
der Sommerfestspiele in der Stadt.
Welches Stück (natürlich nicht das
für Kinder!) sah ich? Wer waren die
Dichter des ursprünglichen Lustspiels? Und welches Gebäude war
das Vorbild des Stücks? Wer spielte
die Rolle des Kaisers? Und wo überall anders in Österreich hätte ich
heuer dieses Stück sehen können?
(mindestens vier Orte)
Pro ganz richtiger Antwort gibt es
zwei Punkte, bei Teillösungen entsprechend weniger. Wer alle sechs
Fragen richtig gelöst hat (so wie
diesmal Peter), erhält als Bonus insgesamt 15 Punkte.
von Peter Meindl
Die Auflösung zur Rätselkiste TopIQ 379 …
… ist hier noch nicht zu finden. Da der Zeitraum
zum Lösen des Rätsels sehr klein (genaugenommen negativ) war, habe ich dessen Einsendeschluss auf 5 Tage
vor Redaktionsschluss der nächsten topIQ an peter.
[email protected] verlängert.
In der guten Hoffnung, dass sich das Vorzeichen
der Lösezeit wieder umkehrt, bringe ich das neue Rätsel, ebenfalls mit demselben Einsendeschluss. Damit ist
2015 abgeschlossen, nach diesen beiden Rätseln steht
der Rätselkönig fest. Ich freue mich schon darauf, die 3
Stockerlplätze wieder zu einem Mittagessen einzuladen!
Das neue Rätsel für topIQ380 also, mit Rücksicht
auf allfällige Terminknappheit eher einfach gehalten:
Die hier sichtbaren beiden Bilder zeigen ein Gebilde,
das aus lauter gleich großen Neodym-Kugeln besteht.
Das Kunstwerk ist rundum regelmäßig aufgebaut, so
dass von der vorderen auf die (in der zweiten Aufnahme
sichtbare) hintere Seite geschlossen werden kann.
Die Frage ist nun: Aus wie vielen Kugeln besteht
dieses Ding?
Man kann es raten, schätzen oder errechnen. Damit
auch die Rater und Schätzer zu Punkten kommen, gilt
für dieses Rätsel die Rangwertung (siehe topIQ370):
1. Platz: 40 Punkte, die weiteren Ränge: 26 / 18 / 12 / 8
/ 6 / 4 / 3 / 2, und 1 Punkt für den 10. Platz. Je näher die
eingesandte Zahl am richtigen Wert liegt, umso höher
der Rang.
Es ist wohl wieder mit mehreren ersten Plätzen zu
rechnen; gegebenenfalls werden die Punkte proportional
reduziert, um in Summe auf die üblichen 120 Punkte
zu kommen.
Begründungen sind gern gesehen und werden, soweit
stichhaltig, mit 3 Sonderpunkten belohnt.
Euer Rätselkisten-Truchsess Peter
Ich freue mich über eure zahlreichen
Antworten an [email protected] bis längstens 30. Jänner
2016. •
topIQ | 31
Mensa International
Mensa International
From the Executive Committee
139,880,000
What does this number mean? I will explain a little later.
Firstly, many thanks for re-electing me for a second term as Treasurer – I am
happy to further improve the financial development and transparency by regular
reports to you.
XIII. Ski-Weekend - Golte 2016
Dear fellow Mensans and friends,
We invite you to our annual 13th ski-weekend organized by Mensa Slovenia.
This year’s venue is Golte from 22nd to 24th January 2016.
Rudi Challupner
2. to encourage research into the
nature, characteristics and uses
of intelligence; and
3. to provide a stimulating intellectual and social environment for
our members.
For purpose 3) we do a lot (gatherings, lectures, groups of regulars,
…), for purpose 2) some things like
MERF, but for 1)?
Now, just a few numbers for
the fiscal year 2014 to show what
I mean (all amounts in GBP): the
budgeted income from components
was 290,000, the real income was
280,000. In 2014 we had the expected very low financial resources of
170,000 only, which represents just
60% of our annual costs.
For 2014, the IBD requested an
initial increase of 30.000 to 200,000.
Due to some cost savings the final
result was an even +40,000, so our
financial backing is 210,000 GBP now.
Well done, Treasurer, I would say.
But financial funds are good, only
if they serve the purposes of Mensa.
You all know, we have three main
purposes defined in our constitution:
1. to identify and foster human
intelligence for the benefit of
humanity;
32 | topIQ
There we have a big opportunity
to become really world-famous. Globally many things don’t go as they
should – we could offer our brains
and intellectual abilities to work out
and promote better solutions and proceedings. In the “good old days” we
had “other income” (from the use of
the Mensa name and brand mainly)
of up to 30,000 GBP. This year we
had 2,657 only. To increase this
amount even beyond the old values
for example would help us tremendously to keep membership fees low.
But to be successful we would
need projects which reach out to the
“real” world; it is only then that we
can earn “real” income in return.
We would need projects to use our
intelligence and our abilities to find
excellent and sustainably effective
solutions for the benefit of humanity.
To offer the capacity of our brains
can bring us a very big step forward
towards concentrated attention and
a high profile in the general public.
So, 139,880,000 ?
At present around 7 billion people live on the globe. Our potential membership is 2% – which in
numbers equates to140,000,000.
We have about 120,000 Mensans
currently, so there are 139,880,000
out there we could attract.
Isn’t this a worthy direction to
aspire to? Maybe we should strongly
think about improving our structure
and administration. At the moment
we have an International Chairman
and a Treasurer, and Directors of
Administration, Development, and
Smaller National Mensas. Maybe an
additional “Director of World Projects”, capable of initiating and pulling through some things would be
an option? I would support this and
I strongly believe that to spend some
of our funds towards this direction is
the best investment we could make.
What is your opinion? Please let me
know. I will appreciate each single
idea!
Thank you and kindest regards,
Rudi Challupner
[email protected]
Information
Reprinted from Mensa World Journal,
issue #034, November 2015, Editor
Kate Nacard
Both national and international
Mensans, their families and friends
are invited to join this event and
spend quality time with us as it is
one of the largest events organized
by Mensa Slovenia - thus far hosting members from France, Serbia,
Sweden, Croatia, Slovakia, Italy and
others.
Although the main idea around
the event is skiing, approximately
one third of the participants each
year attend the gathering for other
purposes, whether it is for socializing or meeting new people, going
for walks or indulge themselves in
spa centres.
Ski enthusiasts are able to attend
the event as early as January 20th
2016, though the XIII. ski-weekend
officially begins with an Icebreaker
on Friday the 22nd January.
Programme:
Friday, 22nd of January 2016:
8.00 - 18.00 gathering of participants and check in
18.00 - 20.00 dinner
21.00 Icebreaker party at bar Ledenica
Saturday, 23rd of January 2016:
7.00 - 10.00 breakfast
9.00 - 18.00 free time (skiing, board
games, wellness, walks, …)
12.00 ski competition for Mensa
Slovenia Cup Challenge
16.00 - 18.00 General Assembly
18.00 - 20.00 dinner
20.00 lecture
22.00 guided night hike at full moon
to Mozirska koča where await for
us an aperitif and snack (cost 5€ per
person)
Sunday, 24th of Janury 2016:
7.00 - 10.00 breakfast
check out until 10.00
fairwell lunch
Accommodation
You may choose from:
•two, three or four half-board offers
(Breakfast & Dinner)
•(any special dietary requirements
must be given when applying)
•with or without ski tickets
Description
Price without ski tickets
Price after
15. 12. 2015
Price until
15. 12. 2015
2 x half-board
100
90
3 x half-board
147
132
4 x half-board
192
172
Discount for children:
•one child till 6 years old, in a room
with two adults, free of charge;
•child from 6 to 12 years old, in
a room with two adults, who
sleeps on additional bed get 50%
discount, on main ved gets 30%
discount;
•child from 12 till 14 years old, in a
room with two adults, who sleeps
on additional bed get 30% discount, on main bed 10% discount.
Ski pass price:
•one day ski pass 20€,
•two, three or four day ski pass 19€
per day.
Additional fee 12€ per night for
single room.
Tourist tax 1,27€ per night per person.
A single visit to the wellness center is
included in the price - further visits
6€ per visit.
Disposable accommodation (rooms/
requests are dealt with accordingly):
•4P - 4-bed,
•1P - 1-bed,
•2P - 2-bed (possible separation of
beds),
•2PZ - 2-bed (french bed),
•2P+1 - 2-bed (possible separation
of beds) + additional mattress.
Application and prepayment
Bank account information:
Društvo Mensa Slovenija, Pod lipami
28, 1000 Ljubljana
IBAN: SI56 9067 2000 0729 016
Bank: PBS d.d., Ulica Vita Kraigherja
5, 2000 Maribor
Reference: SI00 20160122–999
BIC/Swift: PBSLSI22XXX
Code: ADVA
Applications are due 15. 12. 2015.
All applications are valid if a 50%
prepayment is made to our account
and the application is sent to
[email protected], including the
names of all participants attending
the ski-weekend. •
Contact
Društvo MENSA Slovenija
Pod lipami 28, SI-1000 Ljubljana,
Slovenija
www.mensa.si
eMail: [email protected]
topIQ | 33
Mensa International
A Haven for Korea’s Highly Gifted Children: the Eden Centre
by Hal Swindall
In Western countries, East Asian students are characterized as whiz kids who study incessantly and achieve top
scores on standardized tests, an image borne out by the
PISA rankings. Those of us who actually live and teach in
this part of the world know, however, that there is a dark
side to oriental scholastic achievement, namely a stifling
competitive conformity with little room for individual
initiative or creativity. That is why many highly gifted East
Asian children actually suffer in school, without anyone
to recognize and encourage their specialness.
Amidst this grim scene there is one beacon of hope,
at least in Korea: the Eden Centre in the Seoul area,
founded by Korean Mensan Zhe Hyoungbeom (pictured
above right), who followed an IT career with companies
like Microsoft Korea and Hewlett-Packard. In 1999,
Hyoungbeom was impressed by an issue of Newsweek
dedicated to giftedness that led him to the American
psychologist James Webb, whose book he translated into
Korean. Ten years later, he founded the Eden Centre with
modest offices in Seongnam, a city south of Seoul. After
five years of counselling highly gifted children and their
parents, Hyoungbeom became Director of Administration for the National Institute of Mathematical Science.
Therefore, Eden presently only exists as a cyber-community run by volunteers, with periodic family and parental
gatherings on weekends; when he retires from NIMS,
however, Hyoungbeom plans to “drive this community
to the maximum” in new premises.
Hyoungbeom named his institution after Edison,
Da Vinci, Einstein and Newton, all of whom were highly
unusual. In the ultra-conformist Korean school system,
it is precisely the odd behavioral traits of highly gifted
children that alienate them from their peers, teachers
and even parents.
Among Korean pupils, being labeled a “wangtta,”
or social outcast, invites both verbal and physical bullying. Many highly gifted children are so treated, and
Hyoungbeom believes the “intelligence gap” between
gifted and non-gifted kids is actually widening, leading
to even greater misunderstanding. He also identifies
“teachers with prejudices” as making a bad situation
worse by their impatience with constant questions from
highly gifted children, who are bored by the slow pace of
rote learning that defines the Korean educational system.
Parents, for their part, are baffled by their highly gifted
children’s sensitivity to stimuli such as noise, as well
as their strong personal preferences; at the bi-weekly
parents’ meetings, some mothers weep as they share
their ordeals.
Hyoungbeom’s remedy for this plight is accelerated
learning and creative activities. For example, he claims
he taught some gifted children how to add and subtract
fractions in half an hour, whereas learning this skill
takes place over several years in the regular school system. He also gives children opportunities for hands-on
work making things such as sword replicas and drums.
Hyoungbeom believes that Eden’s children need “satisfactory intelligence motivation” just as much as nutrition, so that every day the child should be fed some new
knowledge and challenging questions for an individual
“intellectual mission.”
Eden’s most popular family activity is its Annual
House Concert, in which the children perform on stage
and participate in a quiz competition; Hyoungbeom
plans to hold it twice yearly in the future. About 200
families attend this event, and another 500 have joined
Eden online, with more coming every year. Hyoungbeom
thus believes his centre is needed by many families, and
plans to expand nationwide after he retires from NIMS,
helped by volunteers from many professions.
While he cannot singlehandedly change Korean education, Hyoungbeom is an example of a lone Mensan trying
to make a difference in the lives of a fortunate few. •
Information
Reprinted from Mensa World Journal, issue #034, November
2015, Editor Kate Nacard
Wondering what’s on in the Mensa world?
Log into the International website at
www.mensa.org for the calendar of
national events. You can also read or
download copies of many national journals and the Mensa World Journal.
34 | topIQ
Information
Reprinted from Mensa World Journal, issue #034, November
2015, Editor Kate Nacard
Termine Mensa Österreich
Stammtische
Tirol – Stammtisch
jeden ersten Freitag in März, Juni, September, Dezember
19:00 Uhr, Gasthof Bogner, 6067 Absam
Oberösterreich – Stammtisch
Findet derzeit nicht statt,
bis sich ein neuer LocSec findet!!!
Wien / Niederösterreich – Mensa Cafe
jeden letzten Samstag im Monat
15:00 Uhr, Café Prückel, 1010 Wien
Salzburg – Stammtisch Gasteinertal
jeden ersten Mittwoch im Monat
19:00, 5630 Bad Hofgastein
Vorarlberg – Stammtisch
In jedem ungeraden Monat jeden ersten Montag
20:00 Uhr, Wirtschaft zum Schützenhaus, 6800 Feldkirch
In jedem geraden Monat jeden ersten Dienstag
20:00 Uhr, Gasthof Lingg, 6800 Feldkirch
Steiermark – Stammtisch
jeden 14. des Monats
19:00, Eschenlaube, 8010 Graz
Weitere Termine
Die Termine für den Spieleabend, SIGnema und
weitere Aktivitäten werden kurzfristig per Mail und unter
http://www.balik.at/MENSA/mensa-oesterreich.html bekannt gegeben.
DVR: 0121916
Österreichische Post AG
info. Mail Entgelt bezahlt.
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Bei geänderter oder unvollständiger Adresse bitte
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Mensa Österreich
Postfach 502
1011 Wien