Vereinszeitschrift Nr. 380 (2015/5) Hochbegabtenvereinigung Mensa Österreich Member of the High-IQ-Society Mensa International Christentum Fritz Köck © Hürlimann 2015 You can leave here for four days in space – but when you return it's the same old place! Bildung: Begrifflichkeit – Bedeutung – Zweck A Haven for Korea’s Highly Gifted Children Sprachecke Verdientes Geld? Sabrina Mikhail Hal Swindall Tassilo Halbritter Who is Who Vorstand Mensa ist eine internationale Vereinigung, 1946 in Oxford gegründet, mit dem Ziel, intelligente Menschen in aller Welt einander näher zu bringen. MENSA wächst ständig – derzeit gibt es mehr als 120.000 Mitglieder in fast allen Ländern der Welt. Mensa (von lat. „Tisch“) ist ein Forum vernunftbegabter Weltbürger. Der Verein folgt keiner bestimmten Weltanschauung. Grundsätzlich darf jeder (und selbstverständlich auch jede) Mitglied werden, der (die) die einzige Qualifikation erfüllt: Intelligenz (siehe unten). Mensa will eine stimulierende und sozial hochwertige Umgebung für alle Mitglieder schaffen, menschliche Intelligenz entdecken und fördern sowie Forschungsvorhaben über Art, Charakter und Nutzbarmachung intellektueller Begabung unterstützen. Gerald Schmid Sieglinde Fürst Christian Rieseneder Vorsitz und Nat.Rep. von Mensa Österreich bei Mensa International [email protected] Budgetierung und Finanzen [email protected] Beschlussadministration & Interessentenbetreuung [email protected] Näheres ist im Internet zu finden: http://www.mensa.at/ SIG-Koordination [email protected] Tassilo Halbritter Maja Balik Aktivitäten- und Veranstaltungskoordination Mitgliederverwaltung [email protected] [email protected] Wie werde ich Mitglied? Mitgliedsbeiträge Kontaktieren Sie unseren Interessentenbetreuer Jahresmitgliedsbeitrag (inkl. topIQ) 44 € für SchülerInnen und für alle Mitglieder bis 19 22 € für StudentInnen bis 27 33 € für Familien in gemeinsamem Haushalt 66 € für Gastmitglieder33 € Internationale Information [email protected] Generalsekretariat & LocSec-Vertretung [email protected] [email protected] Um dem Verein die Kosten für die Aussendung von Zahlscheinen zu ersparen, sollten die Mitgliedsbeiträge zeitgerecht (jährlich im Voraus) mittels Überweisung auf das MENSA-Konto eingezahlt werden: Anita Bernsteiner Fritz Schachinger Interne Publikationen [email protected] SIGHT-Koordination [email protected] Christian Rieseneder [email protected] und fordern Sie den Mensa-Vortest an. Wir senden Ihnen dann einen IQ-Test zu, den Sie zu Hause durchführen können. Sollte das Resultat einen Wert aufweisen, der über 95% der Gesamtbevölkerung liegt, empfehlen wir lhnen, an unserem offiziellen und überprüften Test teilzunehmen. Dabei werden Sie von einem unserer Proktoren betreut. Zeigt der bei diesem Test erreichte Wert einen IQ an, der in den höchsten 2% der Bevölkerung liegt, werden Sie automatisch Mitglied von MENSA Österreich. Der Mitgliedsbeitrag für das Kalenderjahr des Haupttests ist durch die Testgebühr abgedeckt. Rudolf Challupner Erste Bank AG IBAN: AT20 2011 1826 1176 3600 BIC: GIBAATWWXXX Sonstige Gebühren Aufnahmetest (MENSA-Haupttest) 44 € Vortest 5 € Bearbeitungsgebühr für Fremdtest 10 € Jahresabonnement topIQ (für Nichtmitglieder) 33 € IMPRESSUM MEDIENINHABER, HERAUSGEBER UND VERLEGER: Mensa Österreich Postfach 502 1011 Wien www.mensa.at DRUCK: Donau Forum Druck Ges.m.b.H. Walter-Jurmann-G. 9 1230 Wien Redaktionsteam: VERANTWORTLICHKEIT: Anita Bernsteiner Chefredakteurin topIQ ist die Vereinszeitschrift von MENSA Österreich. Sie steht Mitgliedern und eingeladenen Gast-Autorinnen und -Autoren zur Veröffentlichung von Texten bis ca. 8.500 Anschläge und Bildern aller Art offen. Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Artikel oder Werke selbst verantwortlich, die ausschließlich ihre eigene Meinung widerspiegeln, nicht jene des Vereins. Die Zusendung von Beiträgen gilt als Einverständnis auch zu deren Veröffentlichung auf www.mensa.at. Die Rechte an den Beiträgen verbleiben bei den Autorinnen und Autoren. Die Entscheidung über die Annahme von Beiträgen und den Zeitpunkt der Veröffentlichung liegt bei der Redaktion. Einsender von Beiträgen bestätigen, dass sie den Artikel selbst verfasst haben und dass nur Bildmaterial verwendet wurde, an dem sie alleine die Rechte besitzen oder die ohne Entgelt publiziert werden dürfen. Karin Weidner Stellvertreterin, Redaktion, Lektorat Deborah Hürlimann Layout & Grafik Doris C.: Lektorat Dorothee Hoffmann: Lektorat Weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Autorinnen und Autoren siehe Namensnennung im Inhaltsverzeichnis und bei den Beiträgen. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 31. Jänner 2016 2 | topIQ Weitere Funktionen Alfred Singer Markus Schwaiger Ombudsmann Öffentlichkeitsarbeit und externe Publikationen [email protected] Webmaster www.mensa.at [email protected] Lokalsekretärinnen & Lokalsekretäre: Rechnungsprüfung: Kärnten: Dieter Fleiß [email protected] Nikolaus Wagner Niederösterreich: Tassilo Halbritter [email protected] Harald Scherbantie Oberösterreich: VAKANT [email protected] Salzburg: Andreas Lenz [email protected] Zur internen Kommunikation steht das Forum www.mensa-aktiv.net zur VerSteiermark:Uwe [email protected]ügung, programmiert und betrieben von Konstanze Kobel-Höller. RegistrieTirol: Jakob Schiechtl [email protected] rung erfolgt direkt dort und ist nur für Mitglieder von Mensa Österreich mögVorarlberg: Johannes Wagner [email protected] lich (gemäß Mitgliederdatenbank). Wien:Maja [email protected] Burgenland: Christian Schlaeffer [email protected] Änderungen vorbehalten. Aktuelle Information: www.mensa.at topIQ | 3 SIG Editorial Inhalt 16 10 Anita Bernsteiner 9 Mensa Österreich 6 Ausblicke & Einblicke • Gerald Schmid 7 Statuten Mensa Österreich 7 Generalversammlung 2016 • Gerald Schmid 8 Bericht des Kassiers • Sieglinde Fürst diesmal an erster Stelle eine Entschuldigung: ja, wir haben uns bei der letzten Ausgabe ganz ordentlich verspätet. Besonders betroffen davon waren alle Rätselfreunde, denen nicht genug Zeit blieb, um bis zur Einsendefrist ihre Lösungen abzuliefern. Danke an dieser Stelle an die Rätsel-Erfinder für ihre Flexibilität und die Tatsache, dass sich in dieser Ausgabe trotzdem wieder alle drei beliebten Rätsel finden. 9 Warum ich mich bei Mensa nicht engagiere • Wolfgang Helm Da wir mit dieser Ausgabe das Jahr 2015 abschließen, möchte ich euch zauberhafte Feiertage und einen wunderbaren Start ins nächste Jahr wünschen. Viele von euch werden bei Silvensa das neue Jahr begrüßen und wer Lust hat, darf natürlich gerne seine Eindrücke davon mit Fotos und Texten hier im topIQ mit uns teilen! 8 Steiermark • Uwe Hezel 8 Niederösterreich • Tassilo Halbritter 8 Oberösterreich Vakant 8 Tirol • Jakob Schiechtl 9 Mensahochzeit • Angelika und Benjamin Maier Liebe LeserInnen, Die nächste große Veranstaltung findet ihr auch schon im Heft angekündigt: das Charming 2016 in Bad Ischl. 10 Einladung zum Jubiläums-Charming 2016 LocSec Berichte SIGS 14 Neues von den SIGs • Gerald Schmid Herzliche Grüße, Anita Bernsteiner 14 SIGnema: Neues von der Kino-SIG • Gerald Schmid 22 Serien und Artikel International 16 Bildung: Begrifflichkeit – Bedeutung – Zweck• Sabrina Mikhail 32 From the Executive Committee • Rudi Challupner 19 Christentum • Fritz Köck 33 XIII. Ski-Weekend - Golte 2016 22 Menschwerdung im Spiegel der Genetik • Tassilo Halbritter 34 A Haven for Korea’s Highly Gifted Children • Hal Swindall 23 Sprachecke Verdientes Geld? • Tassilo Halbritter 34 Wondering what’s on in the Mensa world? 24 Eve of Destruction • Detlef Scheer Rätsel 15 Mein Vorsatz für 2016 – Schreiben … • Anita Bernsteiner 26 Enigma 44 • Christian Rieseneder 15 TarockSIG • Christian Rieseneder 31 Rätselkiste • Peter Meindl 28 Wer, was, wann, wo 2/2015• Sieglinde Fürst Termine Mensa Österreich 35 Mensa Österreich Mensa Österreich Ausblicke und Einblicke von Gerald Schmid bezahlte Mitarbeiter wollen wir uns, zumindest beim derzeitigen Mitgliederstand, nicht leisten. Liebe Mensianer, das Jahr neigt sich schon wieder dem Ende zu. Ich hoffe, es war für euch persönlich ein gutes und erfolgreiches und ihr schaut mit viel Zuversicht dem nächsten Jahr entgegen. Manche von euch sehe ich vielleicht ja noch zum Jahreswechsel bei “Silvensa”, dieses Jahr findet die Veranstaltung ja in Wien statt. So wie es bei euch privat und beruflich wahrscheinlich viele positive und erfreuliche, vielleicht aber auch einige nicht ganz so optimale Ereignisse gab und ihr manche Dinge nicht wie erhofft erledigen konntet, so lief auch die Arbeit im Vorstand. Wirklich negative Dinge gab es zum Glück (aus meiner Sicht) nicht, manchmal wurde etwas intensiv diskutiert, aber das ist ja Teil der Arbeit. Zwei von den großen Projekten (Homepage und Neufassung der Statuten) gingen wieder etwas langsamer voran als erwartet. Besonders bei der Homepage ist es schwierig, mehrere Leute so zu koordinieren, dass die Arbeit zügig vorangeht und 6 | topIQ Ein wichtiger Punkt ist auch, in Oberösterreich nach dem Rücktritt von Karina Leitner bald einen neuen LocSec zu finden. Wer Interesse hat, kann sich gerne auch bei mir melden. Ich denke, der Arbeitsaufwand als LocSec ist überschaubar, wobei natürlich ein starkes Engagement sehr positiv gesehen wird. In Oberösterreich wird auch ein Proktor gesucht, der regelmäßig Tests durchführt (wobei das wohl im Bereich von 2-4 Tests pro Jahr liegen dürfte). Wenn sich jemand für die Proktorenausbildung interessiert, bitte auch bei mir melden! Apropos Mitgliederstand: Heuer haben wieder viele die Herausforderung des Aufnahmetests angenommen und ein guter Teil von ihnen hat den Test auch geschafft und ist damit Mitglied in Mensa Österreich geworden. Am Jahresende dürften wir bei knapp 700 Mitgliedern hal- zahlen zu verzeichnen war. Bleibt zu hoffen, dass sich auch hier die Vereinsaktivitäten intensivieren. Viele von euch nehmen ja kaum (oder gar nicht) an Veranstaltungen von Mensa teil, ihr seid mit der Lektüre der Vereinszeitschrift und eventuell dem Posten von Beiträgen in unseren Foren bzw. Gruppen zufrieden. Das ist natürlich auch OK. Noch besser wäre es natürlich, wenn noch mehr Mitglieder sich aktiver am Vereinsleben beteiligen. Besonders den Jahreshöhepunkt, das Charming mit der Generalversammlung, solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Für viele Leute, die es einmal besucht haben, ist seitdem das Charming zu Pfingsten jedes Jahr ein Fixtermin. Anfang Oktober war ich beim IBD-Meeting (International Board of Directors) in Novi Sad (Serbien). Es war mein 3. Meeting, inzwischen kenne ich schon die meisten Delegierten und ich weiß, mit wem ich gut diskutieren kann bzw. wo ich mir für bestimmte Bereiche kompetenten Rat holen kann. In den drei Tagen des Ich möchte mich an dieser Stelle besonders bei allen Funktionären bedanken, die sich für unseren Verein engagieren und ihn erst zu dem machen, was er ist. ten, je nachdem auch, wie die Tests in den letzten zwei Monaten noch laufen. Damit haben wir das Ziel eines moderaten Wachstums (5-10 % pro Jahr) jedenfalls erreicht. Besonders schön ist, dass auch in den “kleineren” Bundesländern zum Teil ein deutlicher Zuwachs der Mitglieder- Meetings gibt es tagsüber die Besprechungen und Abstimmungen, dabei werden international die Weichen für die nächsten Jahre gestellt. Am Abend gibt es dann meist Stadtbesichtigungen und ein schönes Abendessen in netter Atmosphäre, wobei es bei 40-50 Delegierten immer wieder neue Leute kennen zu lernen gibt, mit denen man dann diverse Themen besprechen kann. Manche Dinge werden während des Jahres ja auch per Mail diskutiert. Wenn man die Teilnehmer schon persönlich kennt ist es aber einfacher, ihre Argumente einzuordnen bzw. sie auch direkt zu kontaktieren. Die Vertreter mehrerer Länder haben auch über ihren starken Mitgliederzuwachs gesprochen (z. B. Japan und Ungarn). Sie haben zum Teil die Zahl der Mitglieder in einem Jahr mehr als verdoppelt. Das gelang mit einem dichten Netz von Proktoren bzw. auch mit speziellen Aktionen (z. B. “die intelligenteste Firma”). Die eine oder andere Idee kann man hier sicher auch übernehmen. Interessant war auch zu hören, dass viele Länder bei Überschreiten einer gewissen Zahl von Mitgliedern (meist im Bereich von 1000) mit neuen Herausforderungen und teilweise auch Problemen zu kämpfen haben. Die Arbeit nur mit Freiwilligen wird dann oft schwierig, vor allem, wenn man den Mitgliedern einen guten Service bieten will. In einigen Ländern kommt es auch verstärkt zu Gruppenbildungen bzw. Streitereien im Vorstand, die weitere Entwicklung des Vereins ist dann oft vor allem ein Spielball von Interessen und die Ziele von Mensa stehen eher im Hintergrund. Sowas kann zwar auch bei weniger Mitgliedern passieren, es kommt aber anscheinend eher selten vor. Ich möchte mich an dieser Stelle besonders bei allen Funktionären bedanken, die sich für unseren Verein engagieren und ihn erst zu dem machen, was er ist: Eine Plattform, um interessante und liebe Menschen kennen zu lernen und mit ihnen einen Teil seiner Freizeit in gemütlicher und anregender Atmosphäre zu verbringen. In diesem Sinne wünsche ich euch alles Gute! Gerald Statuten – Mensa Österreich Die Statuten werden gerade grundlegend neu überarbeitet, um den Anforderungen der heutigen Zeit zu entsprechen und die Entwicklung von Mensa in jeder Hinsicht zu unterstützen. Der aktuelle Entwurf wird noch überarbeitet und soll dann der Generalversammlung im Rahmen des Mensa Charmings in Bad Ischl (12. – 16. Mai 2016) vorgelegt werden. Anregungen sind jederzeit sehr willkommen. Bitte sende sie an [email protected]. Der aktuelle Entwurf steht unter http://www.mensa.at/index. php?menuid=80 zum Download zur Verfügung. • Generalversammlung 2016 von Mensa Österreich Gerald Schmid Als Vorsitzender möchte ich herzlich alle Mitglieder von Mensa Österreich zur Generalversammlung einladen. Stimmberechtigt sind alle ordentlichen Mitglieder, also jene, die vor der Generalversammlung ihren Mitgliedsbeitrag für 2016 eingezahlt haben. Ort: Hotel Goldenes Schiff, Adalbert-Stifter-Kai 3, 4820 Bad Ischl Beginn: Sonntag, 15. Mai 2016, 10.01 Ortszeit Ich ersuche um Kenntnisnahme und zahlreiches Erscheinen. Vorläufige Tagesordnung: Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit Wahl des Protokollführers Annahme der Tagesordnung Wahl eines GV-Administrators, u.a. zur Führung der Rednerliste und zum Auszählen der Stimmen bei Abstimmungen 5. Annahme bzw. Ergänzung des Protokolls der GV 2015 6. Bericht des Vorstands 7. Bericht der Kassaprüfer 8. Entlastung des Vorstands auf Antrag der Kassaprüfer 9. Wahl der Kassaprüfer für das Geschäftsjahr 2016 10. Anträge: Müssen bis spätestens einen Monat vor der Generalversammlung im Besitz des Vorsitzenden sein. Anträge ausschließlich per Mail an [email protected] oder brieflich (Gerald Schmid, Salzachstraße 17/10, 1200 Wien) 11. Festlegung der Generalversammlung 2017, eventuell auch Vorauswahl für 2018 12. Allfälliges 1. 2. 3. 4. Gerald Schmid – Vorsitzender topIQ | 7 Mensa Österreich Mensa Österreich Bericht des Kassiers Das Jahr ist fast um, das bedeutet, der Mitgliedsbeitrag für 2016 wird in Kürze fällig. Natürlich steht auf Seite 2 von topIQ, wieviel wohin und bis wann zu zahlen ist, aber trotzdem tauchen immer wieder Fragen auf, die ich mit diesem Artikel beantworten möchte. Sieglinde Fürst Ab Mitte Jänner erhält jedes Mitglied, das bis dahin seinen Mitgliedsbeitrag nicht bezahlt hat, von mir eine Mail, bzw. diejenigen, von denen ich keine gültige Mailadresse habe, einen Brief mit dem ausständigen Betrag samt IBAN und BIC. Zahlbar ist der Beitrag bis 28. Februar 2016. Wer nichts bekommt, ist entweder ein Dauermitglied (aus den Anfangstagen von Mensa – gibt es heute nicht mehr), hat schon bezahlt, oder muss seinen ersten Mitgliedsbeitrag erst zum 1. Juli 2016 bezahlen. Das sind alle, die im Jahr 2015 ab Juli Mitglied geworden sind. Diese erhalten dann rechtzeitig ebenfalls eine Verständigung von mir. Warum mache ich das so? Auf Seite 2 steht weiterhin: „Um dem Verein die Kosten für die Aussendung von Zahlscheinen zu ersparen, sollten die Mitgliedsbeiträge zeitgerecht (jährlich im Voraus) mittels Überweisung auf das MENSA-Konto eingezahlt werden.“ Darunter steht die Bankverbindung. Aber wer liest schon die Seite 2? Da steht ja eh immer das Gleiche drauf, da blättert man gleich weiter. Etliche von euch bekommen dann immer gleich ein schlechtes Gewissen, wenn sie meine Erinnerung erhalten. Das ist aber nicht notwendig, es ist keine Mahnung (bei der darf man dann schon ein schlechtes Gewissen haben). Das Mail ersetzt nur den Zahlscheinversand und macht mir das Leben etwas leichter. 8 | topIQ Warum? Mensa hat circa 670 Mitglieder, davon sollten bis Ende Februar noch circa 600 einzahlen. Das bedeutet: 600 Zahlscheine, 600 Blatt Papier, 600 Kuverts, 600 mal Porto (für Österreich 68 Cent), eine Druckerpatrone, Briefe falten, einsackeln und zukleben, auf die Post tragen – wenn ich die Marke nicht aufklebe, sondern die Briefe frankieren lasse, nochmals 10 Cent pro Brief. Da schreibe ich doch lieber 600 Mails. Denn mehr als 90% unserer Mitglieder zahlen per Onlinebanking und schmeißen den Zahlschein ohnehin weg. Viele antworten auf meine Mail auch gleich mit Fragen aus anderen Bereichen, Wünschen oder sonstigem, die ich versuche, möglichst rasch zu beantworten. Solltest Du einen Zahlschein benötigen, teile mir das ebenfalls mit. Und wie geht es weiter, wenn Du bis Ende Februar Deinen Mitgliedsbeitrag nicht bezahlt hast? Sollte es Dir finanziell oder aus anderen Gründen nicht ausgehen, rechtzeitig zu bezahlen, dann bitte verständige mich – wenn möglich schon vor Ende Febraur – per Mail oder telefonisch, wir finden sicher eine Lösung. Im anderen Fall kommt dann im März wirklich die erste Mahnung per Mail, und wenn darauf nicht reagiert wird, gibt es Ende April die letzte Mahnung per Brief mit Zahlschein. Die Zahlungsfrist endet zwei Tage vor dem Beginn des Charmings, also am Mittwoch vor Pfingsten. Wer bis dahin nicht bezahlt und auch keine Stundungsvereinbarung getroffen hat, ist leider ab dem Termin kein Mitglied von Mensa Österreich mehr. Selbstverständlich kann durch eine spätere Bezahlung die Mitgliedschaft wieder aufleben, darüber entscheidet aber der gesamte Vorstand. Auch wenn der Wunsch, wieder Mitglied zu werden, erst Jahre später wieder aktiv wird, der alte Mitgliedsbeitrag muss zuerst nachbezahlt werden. Und warum macht Mensa keine Einzugsaufträge? Leider wechseln Mensamitglieder überdurchschnittlich oft ihren Wohnsitz und meistens auch ihre Bankverbindung. Und da sie auch gewöhnlich drauf vergesssen, der Mitgliederverwaltung oder mir ihre neue Adresse mitzuteilen, tun sie dies bei der Bankverbindung wahrscheinlich auch nicht. Und jeder Einzugsauftrag, der aus welchem Grund auch immer nicht durchgeführt werden kann, kostet Mensa ca. € 40.-. Und die müsste ich dann zusätzlich zum Mitgliedsbeitrag auch noch von dem betreffenden Mitglied kassieren. Auch führt die Bank Einzugsaufträge nicht gerade gratis durch. Da bleibe ich doch lieber bei meiner altmodischen Methode. Ich hoffe, ich habe jetzt alle Fragen geklärt, und würde mich freuen, wenn ich im nächsten Jahr nur ganz wenige Mahnungen schreiben muss. • Warum ich mich bei Mensa nicht engagiere - eine Zwischenbilanz Wolfgang Helm Ich bin jetzt seit ein paar Jahren Mensa-Mitglied. War doch recht nett am Anfang, nette Stammtische, diverse Veranstaltungen, interessante Zeitschrift usw. Das hat sich aber irgendwie über die Jahre immer mehr verflüchtigt. Gut, die Zeitschrift ist noch da... Aber in OÖ gibt es keinerlei Funktionäre mehr, weshalb ich nun auch kontaktiert wurde, ob ich nicht was übernehmen will. Wie gesagt, am Anfang war's ganz nett. Mit der Zeit lernt man den Verein natürlich immer mehr kennen. Mit der Zeit bekommt man einen Eindruck, was "mal passiert", was immer wieder vorkommt, wie wer agiert und so weiter. Und ich bin nicht beeindruckt. Hin und wieder liest oder hört man auf aktuelle Probleme Aussagen wie "eigentlich sollte man das Ruder in die Hand von Hochintelligenten geben – die müssten es ja am besten wissen". Nun, wenn ich mir unseren Verein so anschaue – lieber nicht. Ja, unser Verein ist nicht so schlecht, im Prinzip läuft er ja. Nicht außergewöhnlich gut, aber auch nicht so schlecht. Aber das Potenzial von Hochbegabten …? Hochbegabte sind halt oft auch hochsensibel und - äh - ungewöhnlich. Verzeiht mir etwas Polemik: Jeder meint, die Weisheit mit dem Löffel gegessen zu haben, und bedenkt nicht, dass auch die anderen im Verein hochbegabt sind. Ist auch verständlich, dass man nicht gewöhnt ist, dass einen lauter Hochbegabte umgeben, im Alltag ist das ja üblicherweise auch nicht so. Aber der Schluss "ich bin hochbegabt, also ist das, was ich mir denke, automatisch richtig (oder zumindest das bestmögliche Ergebnis)" ist definitiv ein Irrglaube. Wenn Mensa denn eine Art "think tank" wäre, wo man sich zusammensetzt und in gegenseitigem Respekt vor der Denkleistung des anderen die Probleme der Welt angeht... Aber unter Mensanern ist man sich ja nicht einmal über die Probleme einig! Was ich – mehr in einem deutschen Mensa-Forum, aber auch in anderen Foren, wo sich gerne kluge Leute bewegen – beobachtet habe, ist, dass die Intelligenz nicht dazu eingesetzt wird, den eigenen Standpunkt (auch das Weltbild) zu finden, sondern um den bereits vorhandenen zu rechtfertigen. Also nicht der Gebrauch der Intelligenz führt zum Weltbild, sondern das Weltbild bestimmt den Gebrauch der Intelligenz. Und man fragt sich, wie der jeweils andere nur durch den Test gekommen ist, weil er nicht so denkt wie man selbst... So, nun stehe ich da als einfaches Mitglied, sehe natürlich auch da oder dort die Möglichkeit bis hin zur Notwendigkeit, dass was besser läuft, und bin mit der Frage konfrontiert, ob ich mich denn nicht engagieren will, eine Funktion übernehmen will. Meine Motivation hält sich in Grenzen: ein Amt zu übernehmen, nur damit ich dann von diversen anderen kritisiert werde, dass ich es nicht genau nach deren Vorstellungen mache? Oder gegen Windmühlen ankämpfen, weil mal wieder ein Vorstandsmitglied nicht seine Arbeit tut? Dazu ist mir meine Zeit zu schade. Es ist ja nicht so, dass mir fad wäre – ich habe Hobbies, die meine Freizeit mit durchaus angenehmen und sogar sinnvollen Dingen füllen. erinnert mich auch an eine frühe Folge der "big bang theory": Die "normale" Penny bittet die vier Nerds, ihr beim Aufbau eines Möbelstücks zu helfen. Die vier verfallen sofort in Überlegungen, wie man das Möbelstück noch ausgestalten kann und was man noch alles an technischen Spielereien einbauen könnte, während Penny die Anleitung liest und dann eh selbst herausfindet, wie das Möbelstück zusammenzubauen ist. So ähnlich erlebe ich auch uns als Verein. Jeder hat hundert Ideen, wie man was noch missverstehen kann, oder welches unwichtige Detail man noch breittreten kann, anstatt sich darauf zu konzentrieren, worum es eigentlich geht. Man könnte es auf die kurze Formel bringen: "zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen". Ja, da ist jetzt sicher manches überzeichnet, aber es ist halt mein Eindruck von Mensa. Momentan ist es eher ruhig im Verein – wenigstens laufen keine (mir bekannten) Streitereien, aber es ist auch ruhiger als es sein sollte, sprich "nichts los". Was mache ich dann im Verein? Die meisten Mitglieder sind im direkten Umgang ja eigentlich recht nett, und man kann den Spaß miteinander haben, der in der Form eben nur zwischen Hochbegabten möglich ist. Genauso wie die tiefsinnigen oder sinnlos-unterhaltsamen Diskussionen. Und es ist nun einmal "meine Gruppe", was die Intelligenz betrifft. Wenn ich Leute suche, mit denen ich diese Eigenschaft gemeinsam habe, finde ich sie hier. Deshalb bleibe ich auch Mitglied. • Ja, wir haben alle tolle Fähigkeiten. Aber die Situation im Verein topIQ | 9 Mensa Österreich Mensa Österreich Infos - Daten - Fakten Einladung zum Jubiläums-Charming 2016 oder Wenn zu Weihnachten Pfingsten naht … Die aktuellen INFORMATIONEN, div. Links und das ANMELDEFORMULAR findet ihr auf www.mensa.at -> Aktivitäten -> Charming -> Charming 2016 Für sämtliche FRAGEN erreicht ihr uns unter [email protected] Die ANMELDEGEBÜHR bei Anmeldung bis 31. Jänner 2016 29,bis 16. März 2016 45,danach55,Jugendliche / Kinder: 13-18 Jahre 0-12 Jahre 50% gratis Vorläufig geplantes PROGRAMM (es gibt keine sich überschneidenden Programmpunkte) Donnerstag, 12.5.2016 Frühkommer-Zamsitzen Vom 13. bis 16. Mai 2016 ist es wie jedes Jahr zu Pfingsten soweit – das traditionelle Charming rund um die Generalversammlung von Mensa Österreich findet statt! Aber diesmal ist es ein bisschen besonders! Das Charming feiert 25. Jubiläum! 1992 fand das allererste Charming statt und wurde damals von Rudi am Irrsee veranstaltet, um u.a. der Generalversammlung ein wenig mehr Leben einzuhauchen. Das Charming feiert 25. Jubiläum! Diesmal begeben wir uns in ehemals hochherrschaftliche Gefilde und schlagen unser Quartier in der "Kaiserstadt" Bad Ischl auf, im Herzen des Salzkammerguts. Von einem tollen Bergpanorama umgeben, geschichtsträchtig, wunderschön – dem Anlass entsprechend einfach "besonders". Und wir haben auch Besonderes in Planung :-) Wir haben das 4*-Hotel "Goldenes Schiff", direkt an der Traun und unmittelbar im Zentrum gelegen (aber trotzdem nur 5 min. vom Bahnhof entfernt), für unseren Aufenthalt ausgesucht. Wichtig: Ein Kontingent von 80 Betten ist zwar bis 16. März 2016 reserviert, aber wir ersuchen euch dringend um MÖGLICHST BALDIGE ANMELDUNG und HOTELBUCHUNG, damit wir für div. Organisatorisches möglichst früh eine möglichst genaue Teilnehmerzahl haben! (Deshalb auch nach dem 31.1.2016 eine recht unfreundliche Anmeldegebühr! :-) Bitte reserviert die Zimmer direkt im Hotel – und bitte unbedingt mit dem Stichwort "Mensa", damit ihr auch unseren ausgehandelten Mensa-Preis bekommt (es gibt verschiedene Kategorien, die Preise und Kontaktdaten findet ihr bei den detaillierten Infos auf der Mensa-Homepage). Freitag, 13.5.2016 Besichtigung der Salzwelten und Hallstatt Icebreaker + Abendessen im Hotel Samstag, 14.5.2016 Stadtspaziergang, Kaiservilla, bummeln, Wanderung auf der Katrin, ... Abendessen am Berg + Nacht-Abwärtsfahrt mit der Gondel (dies wird speziell für uns ermöglicht, steht sonst nicht zur Verfügung!) Sonntag, 15.5.2016 Generalversammlung, Dachstein-Eishöhle, Abendessen im Hotel Montag, 16.5.2016 Ausklang beim Frühstück im Hotel Wir freuen uns sehr auf euer Kommen! Bis Pfingsten, viele Grüße, Doris + Rudi Informationen http://www.mensa.at/index.php?menuid=110 10 | topIQ topIQ | 11 LocSec Berichte Mensahochzeit - Wir haben „Ja“ gesagt LocSec Angelika und Benjamin Maier LocSec Steiermark - Bericht Uwe Hezel Der Stammtisch in Graz war wieder gut besucht und wie immer voller anregender Gesprächsthemen, wobei sich der Lokalwechsel in die Nähe des Bahnhofs als sehr vorteilhaft erwies. Dadurch konnten auch immer Mensianer von außerhalb problemlos teilnehmen. Ein weiteres Highlight war die gemeinsame (und vergünstigte) Teilnahme an der langen Nacht der Museen: Nach einer interessanten Führung im Botanischen Garten gerieten wir ins Dunkel des Verbre- chens (Kriminalmuseum), wurden aber durch eine Sonderschau "Licht" und andere physikalische Experimente wieder soweit erhellt, dass wir die Nacht in munterer Runde in einem Lokal ausklingen lassen konnten. • LocSec Niederösterreich Tassilo Halbritter Beim Krimi-Spiel anfangs Oktober in Wien vertrat mich dankenswerterweise Maja (siehe ihren Bericht). Auf Grund der doch zumeist geringen Anzahl von Interessenten für die NÖ-Lokalveranstaltungen erspare ich mir die längerfristige Planung, die meist beim Erschei- nen der topIQ nicht mehr aktuell ist und lade bei aktuellen Terminen kurzfristig per Majas Terminkalender bzw. Mit Hilfe ihrer Aussendungen ein: http://www.balik.at/MENSA/mensa-oesterreich.html Liebe Mensaner, LocSec Oberösterreich Wunderschöne Neuigkeiten aus dem sonnigen Süden. Wir haben uns nach 2605 Tagen wilder Ehe getraut. Die Trauungen fanden im Standesamt Ebenthal und der Kirche in Maria Wörth am Wörthersee statt. Anschließend wurde bis in die Nachtstunden im Seeparkhotel Klagenfurt gefeiert. weiterhin vakant - ab Jänner 2016 ist auch der Stammtisch eingestellt! (Informationen bezüglich Übernahme des Amtes bei [email protected]) Vielen Dank für das nette Geschenk von Dieter Fleiß. Danke Mensa für die letzten Jahre. Angelika und Benjamin Maier LocSec Tirol von Jakob Schiechtl Mitteilungen Der Tiroler Mensa-Stammtisch findet - sofern sich ausreichend Teilnehmer finden - an jedem ersten Freitag in den Monaten März, Juni, September und Dezember, jeweils um 19:00 Uhr im Gasthof Bogner, Walpurga-Schindl-Straße 21, 6067 Absam statt. Im Falle des Zustandekommens erfolgt noch eine separate Verständigung. Viele Grüße, Jakob 12 | topIQ topIQ | 13 SIG Mein Vorsatz für 2016 Neues von den SIGs von Gerald Schmid In den letzten Wochen wurden zwei neue SIGs gegründet. Die SIG-Leiterinnen der queer-SIG und der einSIGartig werden euch darüber noch genauer informieren bzw. haben sie das schon gemacht. Da sich der Lebensmittelpunkt von Melanie Rittinger nach England verlagert hat, wurde die SagSIG aufgelöst. Falls jemand eine Sprachen-SIG eröffnen möchte, ist das natürlich jederzeit möglich. Liste der derzeitigen SIGs und ihrer Leiter (alphabetisch, Stand 01.11.2015) 1. CLOSE upKonstanze Kobel-Höller 2. einSIGartigSabrina Mikhail 3. EsSIGHerbert Haubold 4. FedSIGClemens Raab Rechts seht ihr die derzeitigen SIGs und ihre Leiter, die Mailadressen ergeben sich aus dem SIG-Namen und @mensa.at. 5. LesSIGMonika Bargmann 6. philoSophIGMartin Hubinger 7. PolitSIGPaul Rittler Euch allen wünsche ich viel Spaß bei den diversen SIG-Veranstaltungen! 8. queerSIGNana Swicyinsky 9. RailSIGTassilo Halbritter 11. SpasSIGMaja Balik 12. StudSIGKarl Testor 13. TarockSIGChristian Rieseneder Gerald 14. WaghalSIGGwendolin Korinek SIGnema: Neues von der Kino-SIG von Gerald Schmid 14 | topIQ Anita Bernsteiner 10. SIGnemaGerald Schmid Falls ihr Fragen oder Anregungen zu den SIGs habt oder selbst eine SIG gründen wollt, schreibt mir doch einfach eine Mail ([email protected])! Der Kinoherbst hat einige Fortsetzungen bekannter Kinoerfolge gebracht. Am 6. November haben wir uns den neuesten James Bond (Spectre) angesehen. Wesentliche Teile davon wurden ja in Österreich gedreht und mit Daniel Craig, Christoph Waltz und Monica Bellucci ist auch das Staraufgebot wieder ansehnlich. Am 15. Oktober haben wir uns den “Marsianer” mit Matt Damon in der Hauptrolle angesehen, ein überraschend guter Film, besonders wenn man bedenkt, wie einfach die Handlung im Prinzip ist. Der Film war in vielen Szenen sehr mitreißend und auch halbwegs glaubwürdig (genremäßig betrachtet). Mitte November startete der nächste Teil von “Tribute von Panem”, Mitte Dezember dann der neueste Teil … und warum nicht gleich eine neue SIG damit gründen!? von Star Wars, auf diesen Film freuen sich viele Fans schon sehr lange. Voraussichtlich wird das der würdige Abschluss unseres heurigen Kinojahres, das Kalenderjahr neigt sich dann ja auch schon dem Ende zu. Der aktuelle Film wird immer rechtzeitig auf der Terminseite von Mensa sowie in der Facebookgruppe von Mensa Österreich angekündigt, wer möchte, kriegt von mir auch jedes Mal eine persönliche Einladung per Mail. Vorschläge für Filme sind jederzeit willkommen ([email protected]). Liebe Grüße, Gerald Ich muss an dieser Stelle gestehen: ich bin ein großer Fan von Neujahrsvorsätzen! Nicht dass ich alle eingehalten hätte... :-) Wie war das mit dem großen Vorsatz, mehr Sport zu treiben? 3x in der Woche laufen gehen, im Sommer ins Schwimmbad und wenn noch Zeit bleibt, ein wenig Krafttraining? Realistischer müssten die Vorsätze eben sein. Wie wäre es mit diesem hier: Ich nehme mir für 2016 vor, mich mehr mit dem Schreiben auseinanderzusetzen. Ich schreibe Tagebuch, wenn mir danach ist, ich verfasse mindestens einen Artikel für topIQ oder ich schreibe endlich den Roman, der mir schon seit Jahren im Kopf herumspukt. Und genau wie beim Sport gibt es auch dabei einen einfachen Trick, sich zu motivieren: man suche sich Gleichgesinnte :-) Sollten sich hier also weitere Schreiblustige finden, würde ich euch gerne zur Gründung der SchreibSIG einladen! Ein erstes Kennenlernen und Warmschreiben ist für Mitte Jänner geplant. Bitte meldet euch vorerst unter [email protected] – eine SchreibSIG-Adresse ist erst im Entstehen! • TarockSIG Christian Rieseneder In der nächsten Ausgabe wird es voraussichtlich wieder einmal ein Foto von einem gut besuchten Tarock-Stammtisch mit zwei Tischen (ist das ein Widerspruch in sich?) geben. Die nächsten Treffen finden an den Mittwochen 13. Jänner und 10. Feber 2016 statt, jeweils um 18:30 in der Pizzeria QF, Markhofgasse 4, 1030 Wien im Erdgeschoss. Das älteste tradierte Kartenspiel der Welt erlebt in Österreich derzeit eine neue Blüte mit vielen Nachwuchsspielern – diese Runde ist stets bereit, dazu beizutragen, und daher gerne offen für Neulinge. Anmeldung unter [email protected] ist erbeten. • topIQ | 15 © Hürlimann 2015 SIG Serien & Artikel Serien & Artikel Bildung: Begrifflichkeit – Bedeutung – Zweck Im Anschluss an den Artikel in der letzten Ausgabe möchte ich meine Gedanken weiter ausführen. Welchen Stellenwert hat Bildung im Leben eines Menschen? Wie hängt Bildung mit dem Anschluss an die Gesellschaft zusammen? Welcher Motivation entspringen die Forderungen, die an zu bildende Kinder und ihre Eltern gestellt werden? Und – ganz besonders – welches „Gebilde“ soll am Ende des Bildungsprozesses stehen? Sabrina Mikhail Was ist „Bildung“? „Bildung (von ahd. bildunga ‚Schöpfung, Bildnis, Gestalt‘) bezeichnet die Formung des Menschen im Hinblick auf sein „Menschsein“, seiner geistigen Fähigkeiten. [...] Ein Zeichen der Bildung, das nahezu allen Bildungstheorien gemein ist, lässt sich umschreiben als das reflektierte Verhältnis zu sich, zu anderen und zur Welt. Der moderne dynamische und ganzheitliche Bildungsbegriff steht 16 | topIQ für den lebensbegleitenden Entwicklungsprozess des Menschen, bei dem er seine geistigen, kulturellen und lebenspraktischen Fähigkeiten sowie seine persönlichen und sozialen Kompetenzen erweitert.“ (https:// de.wikipedia.org/wiki/Bildung) „a. das Bilden; Erziehung b. das Gebildetsein; das Ausgebildetsein; erworbenes Allgemeinwissen c. gutes Benehmen“ (Duden) „Bildung nennen wir eben den in der Wirklichkeit angewand- ten Begriff, insofern er nicht rein in seiner Abstraktion erscheint, sondern in Einheit mit dem mannigfaltigen Inhalt alles Vorstellens.“ (Hegel) Die Bildung als solche, darüber kann man sich wohl einig werden, ist ein möglichst breit gefächerter Schatz von Wissen und Information, der durch Anwendung mit unserer Umwelt verknüpft ist. Sie soll es uns ermöglichen, auf vielfältige und nutzbringende Weise mit unserer Umwelt in Kontakt zu treten. Im Klartext heißt das also: Die Güte der Bildung ist messbar daran, wie viele Eindrücke ein Mensch sammeln kann, und wie er sie in seinen Alltag einbringt. In Hinblick auf die Allgemeinbildung, deren Idee im Zeitalter der Klassik aufkam und sich damals noch auf eine alle Menschen umfassende Vorstellung von Kultur, Ästhetik und Idealen bezog, neuerdings aber auf eine rein sachorientierte Ansammlung von als notwendig erachteten Fakten beschränkt ist, wird der Bildung von gesellschaftlicher (in diesem Falle: staatlicher) Seite ein „Rahmenplan“ auferlegt. Nicht böse sein: Diese Kompetenzen hat mein Sohn bereits erlernt – und er ist gerade drei Jahre alt geworden. Wenn wir ehrlich sind, hat sogar meine Tochter mit 1,5 Jahren sie bereits in ihren Grundzügen erworben. Und selbst wenn es nicht so wäre – um sie zu vermitteln, brauche ich keine zwei Spezialisten, und schon gar keine Lerngruppe. Der Hintergrund unserer Bildungseinrichtungen ist also offenbar nur am Rande mit dem Vermitteln dessen verwandt, was wir für gewöhnlich unter „Bildung“ verstehen. Kann es sein, dass eine andere Motivation dahinter steht? Welche Aufgabe haben wir bezüglich der Bildung? Bildung der „Bildung“, oder Bildung der Leistung? Soweit, so gut – bis hierhin hört sich ja alles ganz schlüssig an. Damit kein Kind eines Staates, in dem sich die Gesellschaft für alle ihre Mitglieder verantwortlich fühlt, in seinen Fähigkeiten zurückbleibt, setzt dieser eine Erwartungshaltung an die Entwicklung/Bildung seiner Heranwachsenden, die er auch überprüft und, wenn nötig, erwirkt. (Dies ist übrigens der Punkt, in dem sich meine persönliche Meinung mit jener der sog. „Freilerner“ nicht deckt. Ich bin der Meinung, dass ein legitimer Staat dazu durchaus das Recht hat.) Aus reinem Interesse, was mein Kind denn im Kindergarten lernen wird, habe ich den österreichischen Bildungsrahmenplan für Kindergartenkinder aufgeschlagen (online abrufbar unter https://www.bmbf.gv.at/ministerium/vp/2009/bildungsrahmenplan_18698.pdf). Doch weder hier noch in der Wiener „Konkretisierung“ ist viel Konkretes zu erhalten. Nun gut – nicht, dass mich das persönlich stören würde, wäre es doch ein trauriges Schauspiel, bereits im Kindergarten unter Konkurrenzdruck und im Leistungswettkampf zu stehen. Doch dann wiederum frage ich mich, worin denn dann die kostbare „Bildung“ besteht, die – laut der doch größtenteils einhelligen Meinung verschiedener Experten, Journalisten und Kommentatoren – fast ausschließlich im Kindergarten durch speziell ausgebildete Pädagogen vermittelt werden muss? Offensichtlich – denn nur rund die Hälfte des Bildungsrahmenplanes befasst sich überhaupt mit der Bildung und ihrer Ausprägung. Die restlichen Kapitel heißen: Pädagogik (eine Abhandlung über die Qualifikationen der neuen Bezugspersonen), Transitionen (wie man es ermöglicht, dass Kinder in, zwischen und aus Betreuungseinrichtungen wechseln) und „Pädagogische Qualität“, eine Erläuterung des angestrebten Umfeldes, die sowohl Betriebswirte als auch Qualitätsmanager zufrieden stellen würde. Man sieht: Ziel ist nicht so sehr die bestmögliche „Bildung“ des einzelnen Kindes, sondern die Funktionalität der Bildungseinrichtung. Der Fokus liegt darauf, wie man am besten eine organisierte Gruppe errichten kann, die eine gewisse (minimale) Bildungsleistung erbringt. Und zu welchem Zweck? Darüber gibt das Vorwort Aufschluss, in dem „Experten“ aus den Bundesländern zu Wort kommen. Nicht müde werdend zu erwähnen, dass das „Kind im Zentrum“ stehen soll (wie auch immer man sich das bei gleichzeitigem Vorhandensein von 20 Kindern vorstellt), offenbart sich doch zwangsläufig die Stoßrichtung: „KindergartenpädagogInnen sollen die Kinder ohne Leistungsdruck auf die Schule vorbereiten, damit sie nach erprobten Methoden der Kleinkindpädagogik die Schulfähigkeit erreichen“, heißt es dort, und „Die entscheidende Weichenstellung für die Bildungsbiografie unserer Kinder erfolgt nicht erst in der Schule.“ Moment – vereinzelt finden sich doch notwendige Errungenschaften, die im Kindergarten erarbeitet werden sollen: „Voraussetzung dafür sind die Fähigkeiten zur Selbstwahrnehmung, zum nonverbalen und verbalen Gefühlsausdruck und zur Regulation von Emotionen“, liest man da beispielsweise im Bildungsbereich „Emotionen und soziale Erziehungen“. „Sie lernen, sich eine persönliche Meinung zu bilden, die der anderen zu akzeptieren sowie für die eigenen Rechte und die Rechte der anderen einzustehen“ ist das Conclusio von „Ethik und Gesellschaft“, das Entwickeln von Koordination, Körperbewusstsein und Körpergefühl jenes von „Bewegung und Gesundheit“. Auch die Kunst des Sprechens und ein Verständnis des Konzeptes „Schrift“ ist ein Bildungsziel, ebenso wie die schöpferische Tätigkeit, die Anerkennung von Kunst und die Wahrnehmung von Natur, Technik und Mengen. Ziel ist es also, den Übergang zur nächsten Struktur des Lernens so leicht wie möglich zu gestalten – dies äußert sich nicht so sehr in den tatsächlich erworbenen Fertigkeiten, sondern in der Tatsache, dass man sich als Kind daran zu gewöhnen hat, gemeinsam mit einer großen Anzahl Gleichaltriger unter dem Situationsdiktat von Einzelpersonen zu stehen. Nicht zuletzt wird im Rahmenplan – und auch bei diversen Experten – gerne der Begriff der „Resilienz“ bedient. Man ist sich sozusagen vollkommen im Klaren, dass diese Form der „Bildung“ für die Kinder eine Belastung und Einschränkung darstellt – aber damit man auch in den weiteren Bildungsformen möglichst die Kontrolle über alle Kinder behält (wie beispielsweise in „EU 2020“ gefordert), sollen sie topIQ | 17 Serien & Artikel möglichst schnell und früh an diese Situation gewöhnt werden und Widerstandsfähigkeit dagegen entwickeln. „Dein Kind wird später ohnehin mit Betrug, Gewalt und Belästigung, Mord, Totschlag, Pornografie und Drogen zu tun haben. Warum willst du es dann jetzt, im zarten Kindesalter, davor schützen? Irgendwann muss es sich eh dran gewöhnen, und das wird leichter, wenn es die Situationen schon kennt. Stell dir vor, es wird erst mit 14 Jahren das erste Mal von einem Junkie belästigt, dann kann es ja gar nicht damit umgehen.“ Eine ähnliche Form haben die Argumente all jener, die mich fragen, warum ich meine Kinder nicht bereits im Kleinkindalter mit der „ja irgendwann notwendigen“ Resilienz gegenüber genormten Bildungsstrukturen, die nicht wirklich der Bildung, sondern einer Erfüllung anderer staatlicher Aufgaben dienen, versehen will. Doch zurück zum Thema. Experten sind sich einig, dass die „Bildung“ im Kleinkindalter wichtig ist, im Kindergarten erfolgen muss, und daher alle Kinder am besten bereits mit zwei Jahren in entsprechenden Einrichtungen untergebracht werden sollen. Meist wird, im Tone einer unumstößlichen Begründung, dabei die EU-Direktive aus Barcelona als „Ziel“ zitiert: Ein Drittel aller 0- bis 3-Jährigen sollen ihre Tage in Betreuungseinrichtungen verbringen. (Ob der Tatsache, dass glücklicherweise hierzulande der Trend, die Kinder mit nicht einmal einem Jahr bereits der Fremdbetreuung zu überantworten, noch nicht Fuß gefasst hat, und auch erst der 2. Geburtstag als die allgemein anerkannte Startlinie gesehen wird, erstreckt sich dies auf eine deutliche Mehrheit der Kinder im Alter von 2 und 3.) Doch die Barcelona-Ziele sind keine Bildungsziele. Sie sind Bestandteil der „Europäischen Wachstums- und Beschäftigungsstrategie“ und beziehen sich ausschließlich darauf, dass Mütter so schnell wie möglich ins „Erwerbsleben“ zurückkehren sollen. Das ist eine gute Zusammenfassung dessen, was man angesichts des enthusiastischen Einsatzes für Bildungseinrichtungen trotz deren horrenden Qualität vermuten würde: Es geht nicht wirklich darum, das einzelne Kind bestmöglich zu bilden, sondern darum, die Wirtschaft zu stärken. Die Mütter sollen arbeiten, und die Kinder sollen im System funktionieren. Entsprechendes findet man seitens der Wirtschaftskammer, die sich seltsamerweise ebenfalls für Kinderbetreuung in Einrichtungen stark macht. „Sowohl die täglichen Öffnungszeiten als auch die Ferienzeiten entsprechen nicht den Erfordernissen der modernen Arbeitswelt. [...] 80 Prozent der Einrichtungen sind um 18 Uhr bereits geschlossen. Jede 10. Krippe hat zumindest 10 Wochen Ferien pro Jahr, ein Viertel der Krippen zumindest 5 Wochen.“ Und anderswo noch deutlicher: 18 | topIQ Serien & Artikel „Neben der Betreuung soll die frühkindliche Bildung und Förderung stärker in den Vordergrund rücken, da neben positiven gesellschaftspolitischen auch positive ökonomische Effekte dadurch erzielt werden können.“ Ist uns Bildung wirklich wichtig? Wir stellen fest: Wer sein Kind bilden möchte, und dabei auf die Gesellschaft vertraut, wird signifikante Einbußen im Bereich der tatsächlichen (geschweige denn: klassischen) Bildung erleiden müssen. Als Gegenleistung dafür erhält er Eingliederung der ganzen Familie in die wirtschaftliche Leistung unseres Landes. Oder ist dir Geld etwa nicht wichtig? Meine SIG und ihre Wirkung In der Diskussion um eventuelle Pflicht zur Einbindung in Bildungseinrichtungen ist von Experten oft – und aus der Kommentarfunktion noch öfter – das Argument um jene bedient, die nicht in der Lage sind, ihrem Kind die wenigen oben angeschnittenen Standards zu ermöglichen. Dass in solchen Fällen ein Eingriff der Gesellschaft nicht nur wünschenswert, sondern sogar notwendig ist, steht für mich außer Frage. Doch sollte jede Mutter, die auf die tatsächliche Bildung ihres Kindes Wert legt, sich ernsthaft überlegen, warum sie persönlich nicht in der Lage sein soll, ihm auch zu bieten, wofür sie sich interessiert. Dafür ist meiner Meinung (und Erfahrung) nach nicht einmal ein Vorhandensein breiten Wissens erforderlich – vielmehr die Bereitschaft dazu, es sich anzueignen (die ja ebenfalls vermittelt werden soll). Man mag argumentieren, ob das auch ein grundlegendes Anliegen von MENSA als ganzes sein soll – oder ob das „Wohl der Menschheit“, zugunsten dessen deren Aktivitäten erfolgen sollen (wikipedia), doch eher in der Wirtschaft als in der klassischen Bildung zu finden sind. Jedenfalls bin ich der Ansicht, dass der Ansatz meiner SIG durchaus berechtigt ist und zur Abwechslung einmal tatsächlich die heranwachsenden Menschen und deren tatsächliche Bildung zum Mittelpunkt hat. Anmerkung: Jeder, der an dieser Stelle meint, die Vorbereitung auf die Volksschule sei essentiell, weil im Kontrast zum Kindergarten der Volksschullehrplan fachlich so komplex sei, dass er nur von studierten Fachkräften vermittelt werden kann, irrt. Der Umfang dieses Artikels erlaubt leider keine ausführliche Auseinandersetzung mit jenem Lehrplan, der für jedes Kind, das von seiner natürlichen Umgebung mit tatsächlicher Bildung ausgestattet wurde, für Jahre der Unterforderung und Verhaltensanpassung sorgen wird. Je mehr ich mich mit den Hintergründen befasse, die sogenannte bzw. selbsternannte Bildungsexperten zur Bildung unserer Kinder heranführen oder zu benutzen glauben, um so mehr habe ich das Gefühl, dass bereits das Bewusstsein über den Nutzen und die Schönheit echter Bildung mehr als ausreichend ist, um den eigenen Kindern eine reiche und vielfältige Herangehensweise an die Welt und ihre Erfahrungen zu ermöglichen. Warum probieren wir es nicht aus? • SIG-Aktivität Ich habe die SIG aus Gründen des Wohlklangs in EinSIGartig umbenannt. Bis jetzt haben aufgrund einer noch geringen Anzahl an Interessenten (und vor allem Kindern) noch keine Aktivitäten stattgefunden. Ich würde als „Kick-off“ gerne ein kleines Treffen mit unseren (Klein-)Kindern an einem interessanten Ort in der Natur organisieren, in dem wir uns darüber austauschen können, wie wir uns Bildung vorstellen und praktisch realisieren. Auch Nichtmensianer sollen dazu herzlich eingeladen sein – falls du also diesen Artikel liest und keine Kinder hast, jedoch junge Familien kennst (womöglich gar solche, die sich um die Bildung ihrer Kinder sorgen), zögere nicht, ihnen davon zu berichten! Meine Kontaktadresse ist nach wie vor [email protected], von dort aus planen wir weiter. Christentum Vorurteile gegenüber Frauen ist keine islamische Spezialität. Auch die anderen beiden monotheistischen Religionen hatten, wie schon erwähnt, eine gewisse „Distanz“ zu Frauen. Hier seien mir Hinweise gestattet, welche die „Freiheit“ der Frauen im frühen Christentum zeigen. Tertullian, der 197 zum Christentum konvertierte, äußerte sich über Frauen: „Du bist es, die dem Teufel Eingang verschafft hat, du hast das Siegel jenes Baumes gebrochen, du hast zuerst das göttliche Gesetz gebrochen. Wegen deiner Schuld musste auch der Sohn Gottes sterben.“ von Fritz Köck Eine frauenfreundlichere Sicht, der man sich bei logischer Überlegung durchaus anschließen kann, ist die, dass Eva durch ihre Verfehlung die Fähigkeit erworben hat, Gut und Böse zu unterscheiden. Durch den „Sündenfall“ hat sie ihren Horizont erweitert und ist damit Gott ein Stück näher gerückt. Ohne Eva wären wir noch immer im Zustand paradiesischer Ahnungslosigkeit. Auch Paulus hatte zu diesem Thema etwas zu sagen: „Lasset eure Weiber schweigen in der Gemeinde; denn es soll ihnen nicht erlaubt werden, dass sie reden, denn sie sollen Untertan sein, wie auch das Gesetz sagt. Wollen sie etwas lernen, so lasset sie daheim ihre Männer fragen.“ In einem Korintherbrief schrieb er: „Der Mann darf sein Haupt nicht verhüllen, weil er ein Ebenbild Gottes ist; die Frau aber ist der Abglanz des Mannes und muss ihr Haar vor allem während der Religionspraxis bedecken.“ Auch im Spätmittelalter, als die katholische Kirche erste Reformen vornahm bzw. vornehmen musste, änderte sich an der Situation der Frauen wenig. Die päpstliche Bulle von 1484 erklärte die Hexen als Realität. Besonders der Dominikanerorden war in dieser Angelegenheit aktiv. Dort verfasste man den „Hexenhammer“ der noch über einige Jahrhunderte als Grundlage für gerichtliche Entscheidungen gedient hat. Für die Verfasser gab es nicht den geringsten Zweifel, dass Frauen der Grund allen Übels sind. „Es fehlt dem Weib an Disziplin, wegen seiner Sinnlichkeit ist sie für den Mann ein heimlicher, schmeichelnder Feind. Darum haben sie auch mit Dämonen zu schaffen um ihre Begierde zu stillen.“ Das erinnert doch stark an die im vorhergehenden Kapitel angeführte Fatwa. Auch die Reformen von Martin Luther brachten keine tiefgreifende Verbesserung der Lage der Frauen. Obwohl diese Äußerun- gen schon teilweise über 1.500 Jahre alt sind, hat sich die Amtskirche bisher nicht davon distanziert oder sie für ungültig erklärt. Nach christlicher Sicht geht die Erbsünde auf eine Frau zurück. Adam hätte sich, der Legende nach, mit Gehorsam gegenüber Gott zufrieden gegeben. Aber als die Schlange zu Eva zu sprechen beginnt, wie es in der Regel alle Schlangen tun, ist Eva die Verführte, die den Christen die Erbsünde eingebracht hat. Im Islam ist es nicht die Schlange, sondern Iblis, der noch heute anlässlich der Wallfahrt symbolisch gesteinigt wird. Der Philosoph Michel Onfray formuliert das originell: „Der Hass auf die Frauen scheint eine Variante des Hasses auf die Intelligenz zu sein. Über die Frauen besteht die Erbsünde fort. Die Monotheismen mögen die Engel tausendmal mehr als die Frau. Fleisch, Blut und Lust werden von Natur aus mit der Frau assoziiert. Dadurch bietet sich für topIQ | 19 Serien & Artikel 20 | topIQ Erbberechtigte da waren, nur ¼ des Erbes. Vor erst 15 Jahren wurde der Erbteil auf 1⁄3 erhöht, wenn noch andere Erben Anspruch haben. So ähnlich ist heute noch die Situation der Frauen in islamischen Staaten. Hier muss ich aber einschränken, nicht im ländlichen Bereich, sondern nur in den Städten. Den größten Schritt in Sachen Frauenemanzipation machte zuerst Russland nach der Oktoberrevolution. Hier galt Gleichberechtigung im Arbeitsrecht und in politischer Betätigung – vorausgesetzt die politische Betätigung war parteikonform. Der Sozialismus, nicht nur in Russland, trat grundsätzlich für volle Gleichberechtigung der Geschlechter auf allen Ebenen ein. Sozialismus oder wenn man so will auch Kommunismus wären ein gar nicht schlechtes Modell gewesen, jedoch hat man nicht bedacht, dass sich Menschen nicht über einen Kamm scheren lassen. Jedermann/-frau versuchte, sich in diesem System einen Sonderplatz zu ergattern. Das hat das System schließlich zum Scheitern gebracht. Zudem kam in den „sozialistischen“ Ländern massive Misswirtschaft dazu. Heute ist in den ehemaligen sozialistischen Volksrepubliken, so sie noch nicht bei der EU oder mit der EU assoziiert sind, Frauenrecht nicht an erster Stelle der politischen Pläne. Den Begriff Emanzipation hat meiner Meinung nach Till Reiners recht anschaulich definiert: „Es hat 60 Jahre gedauert bis eine Frau Kanzlerin wurde. Es wird weitere 60 Jahre dauern, bis die Leute merken, dass Gleichberechtigung nicht bedeutet, dass Frauen alles besser machen müssen als Männer, sondern dass Frauen etwas genauso schlecht machen dürfen wie Männer.“ praktiziert. Ägypten ist nach UN-Angaben das Land, wo FGM am weitesten verbreitet ist. Nach Angaben des ägyptischen Gesundheitsministeriums aus dem Jahr 2008 waren 91% der Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren beschnitten. Bei der Gruppe zwischen 15 und 19 Jahren war der Anteil der beschnittenen Mädchen auf 74% gesunken. FGM ist in Ägypten ein eher kulturelles Problem und hat nur in zweiter Linie mit Religion zu tun. FGM wird in Ägypten von Muslimen, Christen und Kopten praktiziert. Ein deutscher Film brachte das Thema anlässlich der Weltbevölkerungskonferenz 1994 in den Mittelpunkt des Interesses. Die Islamwissenschaftler sahen keinen Grund zum Einschreiten und wollten diese Vorgänge nicht wahrhaben. Dieser Umgang mit Frauen ist aber nicht nur auf den islamischen Einflussbereich beschränkt. Der Vorsitzende des deutschen Zentralrates der Muslime, Nadeem Elyas, Gynäkologe und Islamwissenschaftler, hat, höflich ausgedrückt, eine für Europa problematische Sicht in Sachen Frauenrechte. Er bestätigt die Rechtsnorm der Scharia und rechtfertigt grundsätzlich auch die Steinigung der Frau bei Ehebruch. Interessant ist jedoch auch eine Meldung in diesem Zusammenhang: Ein Vater hatte im Jahr 2013 seine 13-jährige Tochter bei einem Arzt beschneiden lassen. Auf Grund des Eingriffs ist sie jedoch gestorben. In der nachfolgenden Gerichtsverhandlung wurden Vater und Arzt freigesprochen. Das Gericht in Mansour erklärte, die Strafsache sei nach einem Ausgleich erledigt und wies den Arzt an, der Mutter eine Entschädigung von etwa 780 Euro zu bezahlen. Demzufolge ist der Wert eines jungen Mädchens oder einer Frau ebenfalls in diesen Bereich einzureihen. Situation der Frauen in islamischen Ländern im 20./21. Jahrhundert Ägypten Ein recht interessanter Bericht im Zusammenhang mit Beschneidung von Frauen wurde in einer Wiener Tageszeitung veröffentlicht. Vorab möchte ich noch erwähnen, dass FGM in Ägypten seit 2008 gesetzlich verboten ist. Dennoch wird FGM auf breiter Basis © Hürlimann 2015 alle diese Religionen die Gelegenheit, Gebote und Reinheitsvorschriften zu erlassen. Bibel und Koran ergehen sich frohen Herzens dieser Themen. Damit die Frauen aus der Negativität gerettet werden können, gibt es nur eine Möglichkeit: Heiraten und Kinder gebären. Mit anderen Worten, die Gattin und Mutter tötet die Frau. Darauf setzen jedenfalls die sich um die Ruhe des Mannes sorgenden Rabbiner, Priester und Imame.“ Um Onfray´s Aussage noch abzurunden, verweise ich auf das Konzil von Macon wo doch tatsächlich über ein Buch von Alcidalus Valeus diskutiert wurde. Buchtitel: „Paradoxe Dissertation, in der man zu beweisen versucht, dass die Frauen keine menschlichen Geschöpfe sind.“ Durch die im Spätmittelalter beginnende Aufklärung hat sich in den folgenden 400 Jahren die Situation der Frauen im christlich dominierten Raum gebessert. Vor allem die Industrialisierung im 19. Jahrhundert war auch ein Schritt vorwärts für die Rechte der Frauen. Frauen konnten und mussten, teilweise außer Haus, in Betrieben arbeiten, um zum Unterhalt der Familien beizutragen. Das betraf vor allem einfache Leute ohne besondere Ausbildung. Für Frauen im Bürgertum waren Frauenrechte damals nicht vorrangig. In diesen Kreisen spielte sich das Gesellschafts- und Familienleben auf einem wesentlich höheren Niveau ab. Frauen dieser Kreise konnten Möglichkeiten der Bildung nutzen. Das brachte nach und nach auch Akzeptanz von Frauen in politischen Gremien. Noch bis nach dem 2. Weltkrieg waren die gleichen Rechte der Frauen nicht garantiert. So war beispielsweise der Ehemann immer der Haushaltsvorstand und verheiratete Frauen konnten nicht frei über ihre beruflichen Wünsche entscheiden. Auch das österreichische Erbrecht, modifiziert übernommen aus dem Alten Rom, genannt „quarta uxoria“ garantierte der Ehefrau eines Verstorbenen, wenn noch andere Serien & Artikel Saudi-Arabien In einer Berliner Tageszeitung vom 08.12.2014 wird berichtet, dass Frauen, die dafür eintreten, selbst Auto fahren zu dürfen, mit massiven Strafen rechnen müssen. Aber nicht nur sie, sondern auch deren Männer bzw. der männliche Vormund jeder Frau – in Saudi-Arabien muss jede Frau einen männlichen Vormund haben – hat mit massiven Strafen zu rechnen. Interessant dabei ist aber, dass die meisten Frauen des Landes über einen Führerschein verfügen, ausgestellt jedoch in den Emiraten. Man kann am islamischen Wochenende Autokolonnen von Saudi-Arabien in die angrenzenden Emirate fahren sehen. Nach der Grenze gibt es dann Wechsel des Schleiers zum Kopftuch und auch Fahrerwechsel. Marwan al-Rauki, saudischer Rechtsexperte, erklärte kürzlich, dass Informationstechnologie-Verbrechen mit Strafen bis zu fünf Jahren Haft oder mit Geldstrafen bis zu 3 Mio. Rial (570.000 Euro) belegt sind. Hier glaube ich einen stark ausgeprägten Kontrollmechanismus zu erkennen, der, wie ich meine, gerade in einer wohlhabenden Gesellschaft wie Saudi-Arabien auf Dauer nicht durchzusetzen sein wird. Wie schon vorhin erwähnt hat jede Frau in Saudi-Arabien einen männlichen Vormund. Je nach Familienstand ist das der Vater, Bruder oder Ehemann. Ohne dessen Einwilligung kann sie weder studieren, reisen, arbeiten, noch ein Mobiltelefon anmelden. In der Öffentlichkeit müssen Frauen die Abaya tragen und dürfen nur in Bereichen arbeiten, wo sie nicht mit Männern in persönlichen Kontakt kommen. Seit König Abdullah im Jahr 2013 erstmals Frauen in den Shura-Rat berufen hat, ist Saudi-Arabien in der Liste des Weltwirtschaftsforums in Bezug auf Frauenrechte von Platz 136 auf Platz 127 vorgerückt. Da es in Saudi-Arabien mittlerweile mehr Studentinnen als Studenten gibt, wird das nächste Problem sein, die Absolventinnen entsprechend einzusetzen. Derzeit sind weder Richterinnen noch Polizistinnen zugelassen. Am meisten werden Frauen als Ärztinnen, Lehrerinnen und im Spitalsdienst, natürlich nur für Frauenabteilungen und Mädchenschulen, eingesetzt. Eine interessante Analyse der Frauenrechte in Saudi-Arabien hat die Deutsche Botschaft in Riad im Hinblick auf Geschäftskontakte mit Saudis verfasst. Danach scheint es erste Schritte der Lockerung der Vorschriften zu geben. Natürlich reichen diese nicht aus, um sich wenigstens ansatzweise einen Schritt zur Gleichberechtigung zu nähern. Symbolisch für die Situation der Frauen in Saudi-Arabien ist auch ein Bericht in der Tageszeitung „al-Watan“ aus dem Jahr 2010. Da berichtet der Autor über den Tierschutz in der Schweiz. Er berichtet auch von einem Züricher Anwalt, der es sich zur Aufgabe machte, Tiere, die sich ja nicht artikulieren und wehren können, zu verteidigen und ihnen so zu einem dem Tierschutz adäquaten Leben zu verhelfen. Natürlich war das indirekt auch eine Aktion zur Einhaltung der Menschenrechte. Eine Leserin aus einem arabischen Land reagierte im Internet mit dem Kommentar: „Ich wünschte ich wäre eine Kuh in der Schweiz“. Ein interessanter Aspekt sind auch die Schulbücher, die in diesem Land verwendet werden. Obwohl das nur indirekt mit Frauenrechten zu tun hat, ist es doch ein Beispiel, wie die Einstellung der Jugendlichen manipuliert werden kann. Im Jahr 2006 hat der saudische Botschafter in Washington die Lehrpläne des Landes für „hassfrei“ erklärt. Die „Washington Post“ hat daraufhin diese Bücher analysiert. Das Ergebnis war bedrückend. In einem „reformierten“ Buch für die vierte Klasse ist zu lesen: „Der wahre Glaube bedeutet, dass ihr die Ungläubigen und die Polytheisten hasst und ihnen mit Härte begegnet.“ In einem Buch für die sechste Klasse steht: „Die Affen sind die Juden, die Leute des Sabbat, und die Schweine sind die Christen, die ungläubigen Anhänger Jesu.“ Auch in den Schulbüchern des Jemen gibt es ähnliche Passagen. • topIQ | 21 Serien & Artikel Serien & Artikel Menschwerdung im Spiegel der Genetik Tassilo Halbritter Unsere nächsten genetischen Verwandten Unser Erbgut wird durch Kopieren weitergegeben. Da kein Kopiervorgang fehlerfrei ist, kommt auf durchschnittlich 250 Millionen DNA-Buchstaben ein Fehler, also eine Mutation. In den funktionellen Bereichen des Genoms sind Mutationen meist tödlich, in den 95 % Erbgut ohne Funktion haben sie aber keine Konsequenzen und werden weitervererbt. Somit kann man auf Grund dieser Kopierfehler der DNA-Sequenzen auf die genetische Verwandtschaft zwischen zwei Organismen schließen. Wenn man derart Mensch und Schimpanse vergleicht, kommt man im Durchschnitt auf 1,27 % Unterschied. Bei Mensch und Gorilla ergeben sich 1,7 %, Schimpanse und Gorilla unterscheiden sich ebenfalls um 1,7 %. Schimpansen sind also unsere nächsten Verwandten, genauer gesagt die Schimpansen-Art Bonobos, denn da gibt es nur 1 % Differenz! Die Unterschiede zwischen heute lebenden Menschen machen nur 0,08 % aus, zum ausgestorbenen Neandertaler sind es 0,5 %! Nur selten lassen sich den Änderungen im Genom Auffälligkeiten im funktionellen Bereich zuordnen. Eine der wenigen Ausnahmen ist das “Sprachgen” FOXP2. intaktes Chromosom noch liefern kann. FOXP2 kommt in allen Wirbeltieren vor und die Sequenz der durch das FOXP2-Gen kodierten 715 Aminosäuren unterscheidet sich nur an drei Stellen zwischen Maus und Mensch. Überraschend ist, dass zwei der drei Positionen auch zwischen Schimpanse und Mensch unterschiedlich sind. Das heißt, in hundert Millionen Jahren Evolution von Maus und Schimpanse hat nur eine Mutation stattgefunden, während in den ca. sechs Millionen Jahren, die den Menschen vom Schimpansen trennen, gleich zwei Aminosäure-Abänderungen aufgetreten sind. Bei allen Menschen dieser Welt finden sich diese zwei Änderungen, sogar schon beim Neandertaler! Die Mäuse, denen man das menschliche FOXP2Gen einpflanzte, fingen natürlich nicht zu sprechen an. Es zeigten sich jedoch auffällige Veränderungen in den Basalganglien ihres Gehirns und dadurch auch ein besseres Lernvermögen. Das deutet darauf hin, dass die evolutionäre Veränderung im FOXP2-Gen ein leichteres Sprechenlernen beim Menschen bewirkte. Ein Sprachgen? Im Unterschied zu anderen Wirbeltieren erkennen die meisten Säugetiere einige Farben. Bei den Primaten wurde die Farb-Wahrnehmung auf unterschiedliche Art weiter entwickelt. Schimpansen erkennen wie wir mehr Farben als die meisten Säugetiere. Unser Farbensinn beruht auf drei lichtempfindlichen Pigmenttypen in der Netzhaut: Wir sind Trichromaten, im Gegensatz zu den dichromaten Säugern mit nur zwei Pigmenttypen. Die Gene für diese Pigmente erzählen von der Evolution unserer Farbwahrnehmung. Mäuse, die ein zusätzliches menschliches Pigmentgen erhielten, erkennen mehr Farben als ihre Artgenossen. Offenbar ist ein Säugerhirn plastisch genug, um mit einer mutationsbedingten neuen Sinnesdimension umgehen zu können. Die Netzhaut mit ihren verschiedenen Nervenzelltypen liefert dem Gehirn über den Sehnerv visuelle Informationen. Als Sinneszellen zum Farbensehen dienen die sogenannten Zapfen. Sie besitzen Pigmente, die jeweils von Licht eines bestimmten Wellenlängenbereichs aktiviert werden. Die Stäbchen arbeiten dagegen bei schwachem Licht; am Farbensehen sind sie normalerweise nicht beteiligt. Ein gemeinsamer Vorfahr der Alt- und Neuweltaffen trug auf dem X-Chromosom ein einziges Gen für ein Farbsehpigment im langwelligen Bereich. Dieses Gen Die Entdeckung des “Sprachgens” FOXP2 ist der erste Fall, in dem die Störung der Sprachentwicklung einem einzelnen Gendefekt zugeordnet werden konnte. Bei einer Familie in England (Kürzel KE) haben viele Mitglieder große Schwierigkeiten sich auszudrücken. Diese Störung wird durch eine Mutation auf dem auf Chromosom 7 lokalisierten FOXP2 (= Forkhead-Box P2) verursacht, die sowohl von mütterlicher wie von väterlicher Seite vererbt werden kann. Für eine normale Sprachentwicklung sind zwei intakte Kopien von FOXP2 notwendig. Höchstwahrscheinlich entwickeln sich bei diesem Gendefekt Bereiche des Gehirns, die für das Sprechen nötig sind, nicht normal. Die betroffenen Familienmitglieder brauchen viel länger, um Sprechen zu lernen, und haben auch noch im Erwachsenenalter beträchtliche Artikulationsprobleme. Das Genprodukt von FOXP2 ist ein Transkrip tionsfaktor, also ein Protein, das an DNA bindet und auf diese Weise das jeweilige Gen reguliert. Es findet sich nicht nur in Nervenzellen im Gehirn, sondern auch in bestimmten Zellen der Lunge, des Darms und des Herzens. Diese Zelltypen kommen anscheinend gut mit der verringerten Menge an FOXP2 zurecht, die ein einzelnes 22 | topIQ Das Farbensehen mutierte verschiedentlich und trat schließlich in mehreren Varianten (Allelen) auf, deren Pigmente auf versetzte Wellenlängen ansprachen. Niedere Wirbeltiere, Beuteltiere, Vögel und Fische sind stets Tetrachromaten. Sie haben zu den rot-, grünund blauempfindlichen Zapfen einen UV-Zapfen, der sehr kurzwelliges ultraviolettes Licht absorbieren kann. Manche Frauen besitzen wegen einer Mutation in einem der Gene für den längerwelligen Bereich auch vier verschiedene Farbsehpigmente. Dadurch verschiebt sich die spektrale Empfindlichkeit der Netzhaut nachweislich. Ein kleiner Teil dieser Frauen kann mehr Farbtöne erkennen, sie sind also Tetrachromaten. • Literatur Wolfgang Enard: Menschwerdung – Die Auskunft der Genome, in: Evolution und Kultur des Menschen, Fischer TB 2010 http://de.wikipedia.org/wiki/Forkhead-Box-Protein_P2 Gabriele Jordan; Samir S. Deeb; Jenny M. Bosten; J. D. Mollon: The dimensionality of color vision in carriers of anomalous trichromacy; in: Journal of Vision, July 2010 http://jov.arvojournals.org/article.aspx?articleid=2191517 Sprachecke Verdientes Geld? Wer eine Fremdsprache erlernt, der weiß, wie unterschiedlich Sprachen sein können. Nur mit Hilfe eines Wörterbuches für uns fremde Wörter gegen solche der eigenen Sprache auszutauschen, wird wohl nicht sehr erfolgreich sein. Nicht nur die Grammatik, also das Bezugssystem einer fremden Sprache, ist von Grund auf zu lernen, sondern vor allem auch deren Idiomatik! Tassilo Halbritter Ein schönes Beispiel für die Unterschiede in der Betrachtungsweise ist, wie verschiedene Sprachen den Ausdruck Geld verdienen umschreiben. Nur wir Deutschsprachigen sehen unser Einkommen als 'verdient' an. Die Franzosen gewinnen (gagner), die Engländer ernten (earn), die Amerikaner machen (make) Geld und die armen Ungarn müssen das Geld erst suchen (keres)! Interessanterweise stammt das Französische „gagner“ von einem altfränkischen Verb „waidanjan“, das im deutschen Wort „weiden“ in Sinne von abgrasen noch erhalten ist. Das „dienen“ im verdienen stammt von einer Wurzel *dio oder *deo, die in „Diener“ (Knecht) oder „Demut“ noch nachklingt. „Earn“ hinwiederum kommt von einer alten engl. Form für ernten (ahd. arnen; bzw. aran = Ernte), eingeschränkte Bedeutung: Getreide ernten, um damit durch dessen Verkauf zu Geld zu kommen. Sprachwissenschaftlich wird eine indogerm. Grundform *eseni-, *osoni- angenommen. Mit der Bedeutung “Erntezeit, Sommerzeit“. Ein anderes Beispiel wäre die verhüllende Bezeichnung für Wesen, die man fürchtete oder vor denen man Scheu hatte: Teufel = Gottseibeiuns, Gott = Herr, Wolf = der mit dem Schwanz (ung.). Der Bär wird in den slawischen Sprachen noch immer als Honigfresser (medved) benannt, in den germanischen Sprachen ist er als Brauner bekannt (indogerm. Wurzel *bher[n]-) und im Estnischen finden sich folgende Bezeichnungen: der weiße Ameisen isst (Larven), der Behaarte, der Alte. Schauen wir uns andere Wörter für Objekte oder Symbole an, zum Beispiel die Schachfigur, die wir Läufer nennen. Gerade die Bezeichnungen dieser Figur scheinen recht willkürlich zu sein! Französisch fou (Narr), englisch bishop (Bischof), slowakisch strelec (Schütze), persisch pil oder fil (Elefant). Doch im Schwedischen heisst der Läufer genauso (löpare). Wie immer diese Figur auch genannt wird, die Spiel-Regeln dafür sind überall gleich! Bezeichnungen (Namen) sind zwar auf der Meta-Ebene willkürlich und austauschbar, doch bringen ihre sprachlichen Verwirklichungen nicht nur Ballast, sondern eine Unzahl von Assoziationen mit, die wir in einer natürlichen Sprache nicht missen möchten. • topIQ | 23 Serien & Artikel Serien & Artikel Roten oder den Gelben, was weiß ich. Ich war damals auf die Welt der Erwachsenen nicht gut zu sprechen. Ich nahm mir vor, wie Oscar Matzerath nie erwachsen werden zu wollen – spätestens nachdem mir meine Eltern die Wahrheit gesagt hatten, als ich während einer „Tagesschau“ fragte, ob das ein Spielfilm sei wie „Bonanza“ oder so, oder ob diese erwachsenen Leute, die da knietief im Dreck wühlen, wirklich sterben würden, wenn sie sich gegenseitig erschießen. Was nicht nur mich umtrieb: Warum sollte ich mir eigentlich dauernd die Zähne putzen, darauf achten, dass meine Klamotten nicht schmutzig wurden oder kaputt gingen, dass ich mich nicht verletzte beim Spielen draußen in meinem Baumhaus. Die offenbar als Helden gehandelten Erwachsenen machten doch genau das: Sie saßen knietief in der Scheiße, schrien bis zum Platzen aggressiv unverständliche Kommandos herum, während Dreck in die Kameraobjektive flog, und ballerten aus automatischen Waffen, was das Zeug hielt auf andere Menschen. Monatelange, jahrelange Alpträume verfolgten mich, weil ich das Foto von dem Saigoner Polizeichef Nguyen Ngoc Loan nicht vergessen konnte, der gerade den Vietcong Nguyen Van Lem direkt auf offener Straße erschießt. Das Foto entstand fast exakt in dem Moment, als die Kugel seinen Kopf traf. Unglaublich! Und das sollten Erwachsene sein? Lächerlich! Die Frage, was das Bild eigentlich zeigte, geisterte jahrelang durch die Presse. Die Wahrheit? Ja, was denn sonst! Erst viele Jahre später erfuhr ich, dass die Freundin meines Vaters, eine Chinesin, in den dreißiger Jahren während der „Kulturrevolution“ vermutlich in Shanghai auf offener Straße erschossen worden war, weil jemand herausbekommen hatte, dass sie in den dreißiger Jahren in Deutschland war. Sie war Kommunistin und ist als Kommunistin von Kommunisten erschossen worden, weil sie angeblich Nazi war. Der Wahnsinn kennt wirklich keine ideologischen oder geographischen oder sonstigen Grenzen. You can leave here for four days in space – but when you return it's the same old place! Detlef Scheer 24 | topIQ langsam wieder besser. Aber dann kam es hart und härter. Sie spielten „Eve of destruction“ von Barry McGuire. Dieses Lied hatte mich sofort berührt, aber ich hatte es, als es 1965 erschien, noch nicht wirklich verstanden. Was mir auch damals schon klar war, dass es viel erzählte über die Welt der „Erwachsenen“, und das war nichts Schönes. Es war im Grunde überhaupt nicht zu ertragen. Die Erwachsenen, die so vernünftig und mit so guten Begründungen mal wieder voll in Action waren, um die Welt in Schutt und Asche zu legen, Millionen Tote zu produzieren und das alles zu einem guten Zweck – selbstverständlich musste mal wieder die Welt vor irgendeiner Gefahr gerettet werden. Vor den Rechten oder den Linken, vor den © Hürlimann 2015 Neulich war ich auf der Fahrt oder besser im Stau von Bochum nach Bremen und auf der Suche nach einem Sender, der nicht über Flüchtlingskatastrophen (also nicht für die Flüchtlinge, sondern für uns) oder Terroranschläge berichtete, als wenn morgen die Welt untergeht. Nicht, weil ich mich negativen Nachrichten verweigere, sondern weil ich langsam immer depressiver wurde, fand ich einen Sender, der Musik im Programm hatte. Toll! Irgendein Titel von Janis Joplin, ich glaube, es war einer meiner Lieblingssongs: „Me and Bobby McGee“, dann kam „If you want so sing out sing out“ von Cat Stevens (aus Harald and Maude), dann noch einer von Bob Dylan. Ich bekam einige wunderbar nostalgische Gedanken an meine ersten Freundinnen und es ging mir Dass meine Tante unrecht hatte, als sie während meiner gesamten Jugend jeden Versuch, über das dritte Reich zu sprechen, unterdrückte mit den Worten: „Wollen wir doch nicht von dieser dunklen Zeit sprechen! Das haben wir ja nun Gott sei Dank hinter uns!“, das ahnte ich schon als Achtjähriger. Wir haben überhaupt nichts hinter uns, nicht als Deutsche und nicht als Menschheit. Weil immer neue Menschen auf die Welt kommen, die immer denselben Mustern zu folgen scheinen. Wenn eine Bombe funktioniert, dann wird sie auch eingesetzt. Man nenne mir eine einzige Waffe, die entwickelt wurde, aber aus Vernunftgründen nicht eingesetzt wurde. Man nenne mir eine einzige Argumentation, die nicht heute wie vor tausend Jahren gilt. Vor 25 Jahren freuten wir uns stundenlang heulend über die Öffnung des „eisernen Vorhangs“, kurze Zeit drauf gab es ganze Serien von Bedenkenträger-Sendungen im Fernsehen, ob wir den Zuzug aus dem Osten nicht begrenzen müssten, weil Deutschland nun wirklich komplett überfordert wäre. Millionen Deutsche aus der Ex-DDR kamen und brachten noch ein paar Millionen Osteuropäer ohne deutsche Wurzeln mit. Längst vergessen. Jetzt ist ganz Europa auf peinliche Weise vor allem eines: überfordert. Nur mühsam haben wir uns daran gewöhnt, dass plötzlich nicht mehr die Griechen der Ursprung allen Übels sind, was wir in monatelangen Nachrichtensendungen gelernt hatten. Jetzt sind es die Flüchtlinge. Griechenland ist vergessen. Die Nachrichten über die Überforderung eines der reichsten Länder der Welt mit Kriegsflüchtlingen wird seitdem nur noch durch eine neue Terrorwelle getoppt, ja fast verdrängt. Im Vergleich dazu sieht die RAF wie ein Karnevalsverein aus. „You can leave here for fifty years in space, but when you return it's the same old place….“ Sind wir endlich dort angekommen, wo nicht nur Barry McGuire uns bereits 1965 sah (und unzählige Menschen seit Jahrtausenden vor ihm), schaffen wir es endlich, uns durch die endgültige Apokalypse komplett abzuschaffen? Rationell, komplett und vielleicht sogar umweltfreundlich?! Die Waffen würden ja immer noch trotz sogenannter Abrüstungen die Erde mehrfach in den Weltraum pusten, dann gäbe es wenigstens keine schlechten Nachrichten mehr und niemanden, der die Verschmutzung des Weltraums durch diese irdische Dreckwolke messen könnte. Solange das aber nicht passiert, können wir etwas tun und zwar ganz im Sinne der Idee der zwei Mensa-Gründer, dem Australier Roland Berril und dem Engländer Dr. Lancelot Ware, die angeblich 1946 in einem zerschossenen Vorstadtbahn-Waggon in London saßen und die Idee von der Clubgründung mit dem Wunsch verbanden, so etwas wie den zweiten Weltkrieg nicht mehr geschehen zu lassen. Wir können es in unserem jeweiligen Umfeld besser machen, nicht mehr, aber ganz bestimmt auch nicht weniger. Daran wollte ich nur noch einmal in aller Bescheidenheit erinnern. Vielleicht hören wir dann mal wieder „Imagine“ und überlegen, was der Song uns genau wie „Eve of destruction“ heute noch zu sagen hat. Noch nicht mal wieder, sondern leider immer noch, aber das gilt für beide Seiten der Medaille. Auf ein friedliches 2016! • topIQ | 25 Rätsel Rätsel Enigma 44 von Christian Rieseneder Aufgabe: Man finde einen (gern auch volkstümlichen) Namen für eine Tierart, der aus einem gängigen deutschen Tiernamen und, davor, dessen englischer Entsprechung zusammengesetzt ist. Fiktive Beispiele wären also etwa „Octopuskrake“ oder „Lizardechse“. Bedingungen: •Es zählt nicht die richtige Etymologie der Wortbestandteile, sondern nur eine passende Buchstabenfolge (man könnte also bei dem „Gift“ in „Giftschlange“ so tun, als wäre englisch „Geschenk“ damit gemeint). •Die deutsche und die englische Bezeichnung müssen sich voneinander unterscheiden (nicht etwa Tigertiger). •Das Bedeutungsspektrum der beiden Wörter darf sich auch etwas unterscheiden. Zum Beispiel umfasst der Begriff „Schnecke“ auch die Nacktschnecken, das englische „snail“ aber nicht – trotzdem wäre „Snailschnecke“ eine gültige Lösung, wenn es sie denn gäbe. •Auch die Grammatik (Singular/Plural...) darf variieren. •Lösungen bitte einschicken bis drei Tage vor Redaktionsschluss an meine neue E-Mail-Adresse [email protected]. Auf die Einsender der richtigen Lösung werden die 120 Punkte aufgeteilt, bei gültigen Nebenlösungen entsprechend mehr, bei respektablen Versuchen 5 Punkte fürs Mitspielen. Lösung von Enigma 43: Schöne Beispiele für Tiere, die nach (oft historischen) Berufen benannt sind, waren beispielsweise (sehr unvollständig): Admiral, Austernfischer, Bischof, Buchdrucker, Dompfaff, Gaukler, Kupferstecher, Pillendreher, Rückenschwimmer, Sekretär, Schaufler, Spinner, Totengräber und Weberknecht. Bei Bienen gibt es bekanntlich eine Königin und Arbeiterinnen; Martin Kracker hat einige Punkte mit spezialisierten Aufgaben bei ihnen geholt: Sammlerin, Kundschafterin, Wasserholerin, Wächterin. 26 | topIQ Natürlich hat mir das Rätsel wieder das mühsame Auseinanderklauben der Einsendungen beschert (ganz ehrlich: schlimmer als je zuvor). Hier sei zunächst klargestellt, dass ich mir (vor allem mittels Google-Books) durchaus Mühe gegeben habe, historische Berufsbezeichnungen nachzuweisen, manche fand ich nur ein einziges Mal in jeweils einem Buch aus dem 18. oder 19. Jahrhundert. Freilich kann man dabei auch etwas übersehen, in diesem Fall bitte ich um Nachsicht. Halbe Punkte habe ich mir mangels zu erwartender Relevanz gespart. Grauzonen: •Mehrere Bezeichnungen für dasselbe Tier sind kein Problem und gelten alle. Etwa haben Weberknechte auch weitere volkstümliche Namen wie Schneider, Schuster oder Zimmermann (oft überschneidend mit Schnaken, die auch „Hexen“ genannt werden). •Bei zahlreichen Begriffen konnte ich kein Paar von Beruf und danach benanntem Tier nachweisen: •kein Tier (Holzfäller), •Benennung genau „verkehrt herum“ („Maulwurf“ für einen Doppelagenten), •gar keine „menschliche“ Bedeutung (Blattschneider, Baumläufer, Erdmännchen, Kampfläufer, Neuntöter, Reiher...), •eine, die nicht (oder nur mit allzu viel Phantasie) mit dem Broterwerb zu tun hat (Brüllaffe, Heimchen, Schwärmer, Tölpel, Vielfraß, Würger...), •nur Dinge (etwa Werkzeuge), aber keine Personen (Blattschaber, Gleitflieger, Schiffshalter, Sonnengucker...), •allerdings habe ich Zugehörigkeitsbezeichnungen zu geistlichen Orden, die ja auch mit einem Broterwerb verbunden sind, durchweg gelten lassen: Mönch, Nonne, Klosterfrau, Malteser, Kapuziner, als Grenzfall: Eremit, aber nicht: Gottesanbeter(in), Schwärmer •Manchmal sind Bezeichnungen für Tiere und (oft ausgefallene und ausgestorbene) Berufe ohne direkten oder schwer zu klärenden Zusammenhang von denselben Wurzeln abgeleitet – die habe ich mangels klarer Abgrenzbarkeit letztlich alle gelten lassen, etwa: Austernfischer, Baumsteiger, Boxer, Buschmeister, Hüttengärtner, Löffler, Seebär, Segler, Spanner (als Beruf z. B. bei einer Armbrust), Waldgärtner, Wickler •Zufällige Namensgleichheit aus verschiedenen Sprach- wurzeln habe ich, einfach weil so schön und auch nicht ganz strikt vom vorigen abgrenzbar, letztlich auch gelten lassen: Lama, Rentier, Star (letzterer ist sicher ein mehrfacher Grenzfall) •Wurden mehrere Tiere eingesandt, deren Ober-Gruppe eine Lösung ist, habe ich hierfür meist kollektiv einen Punkt vergeben (Sänger, Taucher...); ohne dieses Kriterium galt ein Beruf als Wortbestandteil gemäß Angabe aber nicht als Lösung (der in der Angabe erwähnte Palmendieb, Zaunkönig...). Ging aber der volle Begriff tatsächlich auch als Beruf durch (Gaukler waren manchmal „Stelzenläufer“), so bedeutet das zwei Punkte für den Löser. Die meisten gültigen Lösungen hat Neueinsteigerin und Biologin Dorothee Hoffmann eingesandt (nach obigen Kriterien 37), was ihr 25 von den 120 Punkten einbringt. Ein weiterer Einsteiger, Helmut Bruckner (den ich auch als neuen Tarockspieler begrüße), landete mit 27 Lösungen und 18 Punkten auf Platz 2, gefolgt von Martin Kracker, Peter Meindl, Sieglinde Fürst, Richard Wernig, Angelika Weiss, Lili Kofler und Helmut Singer. Die neue Tabelle: Name Punkte alt Aktuell Punkte neu Singer 95 5 100 Kracker 60 17 77 Wernig 55 11 66 Meindl 50 15 65 Kastner 60 60 Krumbeck 30 30 Brandstätter 30 30 Hoffmann 25 25 15 20 Bruckner 18 18 Weiss 10 10 Kofler 7 7 Fürst 5 topIQ | 27 © Hürlimann 2015 Nach der mühseligen Auswertung der Einsendungen zu Enigma 43 brauche ich eine „Pause“, daher gibt es zum Finale 2015 wieder ein Rätsel mit genau einer gedachten Lösung (und wennschon sicher nicht vielen Nebenlösungen). Wir bleiben aber beim beliebten TierThema. Rätsel Rätsel Wer, was, wann, wo 4/2015 von Sieglinde Fürst Das Jahr ist bald um, ich nehme an, das wird die letzte Nummer für 2015 werden, also ist der Wettbewerb diesmal sehr kurz, vier Nummern statt sechs Nummern lang. Hier zuerst die Auflösung der Rätsel aus topIQ 379: 1. Mein erster Kurzurlaub im Sommer führte mich nach Friesach (älteste Stadt Kärntens). Der für mich schönste Platz ist die Kirchenruine Virgilienberg. Sie steht mitten auf einer Bergwiese, weitab vom Lärm und Verkehr der Stadt. Das Bauprojekt heißt „Wir bauen eine Burg“ oder auch „Stein auf Stein“. Eine vierte Burg soll ganz ohne moderne Hilfsmittel mit natürlichen Baustoffen wie Holz, Stein, Sand und Wasser gebaut werden. Und wenn du mehr als 1,5 Millionen Euro zur Verfügung hast (vielleicht geben sie es heute auch schon billiger), dann kannst du dir das ehemalige Dominikanerkloster kaufen. 2. Ich sah eine Aufführung von „Don Camillo und Peppone“. Die beiden Hauptdarsteller heißen Herbert Marktl und Wilfried Popek (es handelt sich um Laiendarsteller). Das Stück wurde zur gleichen Zeit auch in Stockerau aufgeführt. 28 | topIQ 3. Der Lindwurm stand ursprünglich mit dem Kopf nach Norden (1593), erst 1624 kam der Brunnen dazu, dabei wurde er auch in die Ost-West-Richtung gedreht. Erst 1636 wurde die Herkules-Statue von Michael Hönel Teil des Ensembles. 1972 wurde er auf seinen heutigen Platz versetzt, als die Tiefgarage erbaut wurde. Auch das 1765 aufgestellte Denkmal von Maria Theresia fand dort keine Ruhe. 1873 wurde es durch eine Bronzeplastik von Franz Pönninger und Rudolf Bauer ersetzt. Und 1972 musste das Denkmal auf die Ostseite des Platzes verlegt werden, seitdem schaut Maria Theresia dem Drachen ins Auge (allerdings aus sicherer Entfernung). Die andere Figur ist das Wörtherseemandl. Es hält in der Hand ein Fass, aus dem Wasser in einen Brunnen sprudelt. In der Sage feierte und tanzte einst die Bevölkerung am Abend vor Ostern bis lange in die Nacht hinein. Das Mandl warnte sie, doch sie gaben weiter keine Ruhe. Da öffnete er das Fass und endlose Mengen an Wasser entströmten ihm, bis die ganze Stadt und Gegend überschwemmt und alle ertrunken waren. So soll der Wörtheresse entstanden sein. 4. Bei den Bildern aus Minimundus handelt es sich um folgende Gebäude: * Große Moschee von Banda Aceh (Indonesien) * Hofpavillon in Wien-Hietzing – wo der Kaiser die Stadtbahn besteigen konnte (Österreich) * Burg Heidenreichstein (Österreich) * Synagoge Graz (Österreich) * Einsteinturm Potsdam (Deutschland) * Ellis Island New York (USA) * Das älteste Modell ist die Burg Hochosterwitz 6. Es handelt sich um die Abtei unserer Lieben Frau in Seckau. Das ursprüngliche Kloster wurde ab 1625 von den Augustiner-Chorherren errichtet, nun wird es von den Beuroner Benediktinern betreut. Es war bis 1782 Bischofssitz, dann übersiedelte die Diözese nach Graz. 1964 wurde der Altarraum der (jetzt) Basilika minor durch Clemens Holzmeister neu gestaltet. Die Wände der Engelkapelle wurden von Herbert Boeckl 1952 – 60 in seiner Seckauer Apokalypse aus der Offenbarung des Johannes in Freskotechnik gestaltet. 5. Ich war in Gurk. Das Kloster wurde um 1140 von Hemma von Gurk gegründet (ihr Grabmal befindet sich in der Krypta der Kirche). Der ehemalige Dom zu Gurk heißt jetzt schlicht Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt. Daneben befindet sich das Stift Gurk, das bis 1792 das Domkapitel beherbergte und später noch etliche Orden (Salesianerinnen, Ursulinen, Benediktinierinnen, Redemptoristen, und zuletzt bis 2008 die Salvatorianerinnen). 1787 übersiedelte das Domkapitel nach Klagenfurt. In den ehemaligen Schulräumen der Dependance des Ursulinen-Gymnasiums befindet sich heute die Schatzkammer. Die Pietá vor dem Kreuzaltar ist das letzte Werk von Georg Raphael Donner (1740), sie wurde aus 18 Tonnen Kärntner Blei gegossen. topIQ | 29 Rätsel Mensa International Wie schaut der Punktestand nach der 3. Runde aus? Name R 1-2 R 3/1 R 3/2 R 3/3 R 3/4 R 3/5 R 3/6 Gesamt Peter Meindl 19,5 2 2 2 2 2 2 34,5 Konstanze KobelHöller 19,5 1,5 2 2 1,5 2 2 30,5 Richard Wernig 18,5 1,5 2 1,5 1 - 1 25,5 Isabelle Weinberger 13,5 1,5 2 2 1,5 - 2 22,5 Maja Balik 1 1,5 2 2 1,5 1 1 10 Meine heutigen Fragen beziehen sich auf zwei weitere Kurzurlaube, die ich mir im heurigen Sommer gönnte (aber nicht nur, um neue Fragen für euch zu haben!) 1. Mit dem Schiff erreichte ich den ersten Kurzurlaubsort im benachbarten Ausland. Vor mir waren schon die Kelten und auch die Römer dort, später wurde es Bischofssitz (auch für Wien!), und ist es auch noch heute. Ich glaube, jetzt ist es nicht mehr so schwierig zu erraten, wo ich war. Die mittelalterliche Stadt hatte natürlich auch eine Stadtmauer. Außer dem Burgtor gab es noch ein zweites Tor, wie hieß dieses? Und was machte man mit den Steinen nach dem Abriss der Burgtürme? Kurz nach dem Abriss wurde ein neues Tor gebaut. Welchen Namen trug es? Von wem stammt der Entwurf dazu? Womit war es verziert, und was geschah nach dem neuerlichen Abriss mit der Verzierung? 2. Natürlich besuchten wir auch den Dom. Da gibt es eine bauliche Besonderheit, die früher in romanischen und gotischen Kirchenbauten häufig zu finden war, und zwar die Trennung zwischen irdischem und himmlischem Bereich. Wodurch wurde diese festgelegt? Ein Beispiel dafür ist auch der Wiener Stephansdom. Ich wüsste gerne von euch noch drei Beispiele von Kirchen, bei denen diese Abweichung festge30 | topIQ stellt wurde. Der Dom enthält auch ein Kleinod, das eher gut versteckt ist. Es ist ein Gnadenbild von Maria mit dem Jesuskind. Aber was hält es in der Hand? Wer war der Maler? 3. Beim Spaziergang durch die Stadt sahen wir ein Schokoladengeschäft, das laufend Modelle sucht. Wofür? Wir kamen auch beim Geburtshaus eines Historienmalers vorbei, der auch in dieser Stadt begraben ist. (Ein kleiner Hinweis: Es gibt noch einen anderen Maler mit dem gleichen Namen!) Er war berühmt für seine Wand- und Deckengemälde. Er war auch der Mitbegründer eines Volksfestes in der Stadt, das noch heute stattfindet. Wie heißt der Maler, um welches Fest handelt es sich, und warum heißt dieses so? 4. Meinen zweiten Kurzurlaub verbrachte ich in einer wunderschönen, zum Großteil noch mittelalterlichen Stadt in Österreich ungefähr auf halbem Weg von der ersten Stadt nach Wien. Allein auf dem Stadtplatz könnte man viele Stunden verbringen, weil es so viele wunderschöne Häuser zu sehen gibt. Das Wahrzeichen der Stadt ist ein gotisches Bürgerhaus mit einem lustigen Namen. Wie heißt das Haus, und was bedeutet der Name? Welcher Herrscher war hier öfters zu Gast, und warum? Auf welcher Münze war das Haus abgebildet? 5. Selten wurde früher einem Unternehmer ein Denkmal gesetzt, aber dem wichtigsten Sohn der Stadt wurde es schon sehr bald nach seinem Tod gewidmet. Von wem stammt das Denkmal? Durch die Produktion welchen Gegenstandes wurde der Unternehmer weltberühmt? Was erzeugte er später? Und welche technische Errungenschaft konnte Kaiser Franz Josef auf einer Ausstellung erstmals bewundern? 6. Der eigentliche Grund meines Kurzurlaubes war der Besuch der Sommerfestspiele in der Stadt. Welches Stück (natürlich nicht das für Kinder!) sah ich? Wer waren die Dichter des ursprünglichen Lustspiels? Und welches Gebäude war das Vorbild des Stücks? Wer spielte die Rolle des Kaisers? Und wo überall anders in Österreich hätte ich heuer dieses Stück sehen können? (mindestens vier Orte) Pro ganz richtiger Antwort gibt es zwei Punkte, bei Teillösungen entsprechend weniger. Wer alle sechs Fragen richtig gelöst hat (so wie diesmal Peter), erhält als Bonus insgesamt 15 Punkte. von Peter Meindl Die Auflösung zur Rätselkiste TopIQ 379 … … ist hier noch nicht zu finden. Da der Zeitraum zum Lösen des Rätsels sehr klein (genaugenommen negativ) war, habe ich dessen Einsendeschluss auf 5 Tage vor Redaktionsschluss der nächsten topIQ an peter. [email protected] verlängert. In der guten Hoffnung, dass sich das Vorzeichen der Lösezeit wieder umkehrt, bringe ich das neue Rätsel, ebenfalls mit demselben Einsendeschluss. Damit ist 2015 abgeschlossen, nach diesen beiden Rätseln steht der Rätselkönig fest. Ich freue mich schon darauf, die 3 Stockerlplätze wieder zu einem Mittagessen einzuladen! Das neue Rätsel für topIQ380 also, mit Rücksicht auf allfällige Terminknappheit eher einfach gehalten: Die hier sichtbaren beiden Bilder zeigen ein Gebilde, das aus lauter gleich großen Neodym-Kugeln besteht. Das Kunstwerk ist rundum regelmäßig aufgebaut, so dass von der vorderen auf die (in der zweiten Aufnahme sichtbare) hintere Seite geschlossen werden kann. Die Frage ist nun: Aus wie vielen Kugeln besteht dieses Ding? Man kann es raten, schätzen oder errechnen. Damit auch die Rater und Schätzer zu Punkten kommen, gilt für dieses Rätsel die Rangwertung (siehe topIQ370): 1. Platz: 40 Punkte, die weiteren Ränge: 26 / 18 / 12 / 8 / 6 / 4 / 3 / 2, und 1 Punkt für den 10. Platz. Je näher die eingesandte Zahl am richtigen Wert liegt, umso höher der Rang. Es ist wohl wieder mit mehreren ersten Plätzen zu rechnen; gegebenenfalls werden die Punkte proportional reduziert, um in Summe auf die üblichen 120 Punkte zu kommen. Begründungen sind gern gesehen und werden, soweit stichhaltig, mit 3 Sonderpunkten belohnt. Euer Rätselkisten-Truchsess Peter Ich freue mich über eure zahlreichen Antworten an [email protected] bis längstens 30. Jänner 2016. • topIQ | 31 Mensa International Mensa International From the Executive Committee 139,880,000 What does this number mean? I will explain a little later. Firstly, many thanks for re-electing me for a second term as Treasurer – I am happy to further improve the financial development and transparency by regular reports to you. XIII. Ski-Weekend - Golte 2016 Dear fellow Mensans and friends, We invite you to our annual 13th ski-weekend organized by Mensa Slovenia. This year’s venue is Golte from 22nd to 24th January 2016. Rudi Challupner 2. to encourage research into the nature, characteristics and uses of intelligence; and 3. to provide a stimulating intellectual and social environment for our members. For purpose 3) we do a lot (gatherings, lectures, groups of regulars, …), for purpose 2) some things like MERF, but for 1)? Now, just a few numbers for the fiscal year 2014 to show what I mean (all amounts in GBP): the budgeted income from components was 290,000, the real income was 280,000. In 2014 we had the expected very low financial resources of 170,000 only, which represents just 60% of our annual costs. For 2014, the IBD requested an initial increase of 30.000 to 200,000. Due to some cost savings the final result was an even +40,000, so our financial backing is 210,000 GBP now. Well done, Treasurer, I would say. But financial funds are good, only if they serve the purposes of Mensa. You all know, we have three main purposes defined in our constitution: 1. to identify and foster human intelligence for the benefit of humanity; 32 | topIQ There we have a big opportunity to become really world-famous. Globally many things don’t go as they should – we could offer our brains and intellectual abilities to work out and promote better solutions and proceedings. In the “good old days” we had “other income” (from the use of the Mensa name and brand mainly) of up to 30,000 GBP. This year we had 2,657 only. To increase this amount even beyond the old values for example would help us tremendously to keep membership fees low. But to be successful we would need projects which reach out to the “real” world; it is only then that we can earn “real” income in return. We would need projects to use our intelligence and our abilities to find excellent and sustainably effective solutions for the benefit of humanity. To offer the capacity of our brains can bring us a very big step forward towards concentrated attention and a high profile in the general public. So, 139,880,000 ? At present around 7 billion people live on the globe. Our potential membership is 2% – which in numbers equates to140,000,000. We have about 120,000 Mensans currently, so there are 139,880,000 out there we could attract. Isn’t this a worthy direction to aspire to? Maybe we should strongly think about improving our structure and administration. At the moment we have an International Chairman and a Treasurer, and Directors of Administration, Development, and Smaller National Mensas. Maybe an additional “Director of World Projects”, capable of initiating and pulling through some things would be an option? I would support this and I strongly believe that to spend some of our funds towards this direction is the best investment we could make. What is your opinion? Please let me know. I will appreciate each single idea! Thank you and kindest regards, Rudi Challupner [email protected] Information Reprinted from Mensa World Journal, issue #034, November 2015, Editor Kate Nacard Both national and international Mensans, their families and friends are invited to join this event and spend quality time with us as it is one of the largest events organized by Mensa Slovenia - thus far hosting members from France, Serbia, Sweden, Croatia, Slovakia, Italy and others. Although the main idea around the event is skiing, approximately one third of the participants each year attend the gathering for other purposes, whether it is for socializing or meeting new people, going for walks or indulge themselves in spa centres. Ski enthusiasts are able to attend the event as early as January 20th 2016, though the XIII. ski-weekend officially begins with an Icebreaker on Friday the 22nd January. Programme: Friday, 22nd of January 2016: 8.00 - 18.00 gathering of participants and check in 18.00 - 20.00 dinner 21.00 Icebreaker party at bar Ledenica Saturday, 23rd of January 2016: 7.00 - 10.00 breakfast 9.00 - 18.00 free time (skiing, board games, wellness, walks, …) 12.00 ski competition for Mensa Slovenia Cup Challenge 16.00 - 18.00 General Assembly 18.00 - 20.00 dinner 20.00 lecture 22.00 guided night hike at full moon to Mozirska koča where await for us an aperitif and snack (cost 5€ per person) Sunday, 24th of Janury 2016: 7.00 - 10.00 breakfast check out until 10.00 fairwell lunch Accommodation You may choose from: •two, three or four half-board offers (Breakfast & Dinner) •(any special dietary requirements must be given when applying) •with or without ski tickets Description Price without ski tickets Price after 15. 12. 2015 Price until 15. 12. 2015 2 x half-board 100 90 3 x half-board 147 132 4 x half-board 192 172 Discount for children: •one child till 6 years old, in a room with two adults, free of charge; •child from 6 to 12 years old, in a room with two adults, who sleeps on additional bed get 50% discount, on main ved gets 30% discount; •child from 12 till 14 years old, in a room with two adults, who sleeps on additional bed get 30% discount, on main bed 10% discount. Ski pass price: •one day ski pass 20€, •two, three or four day ski pass 19€ per day. Additional fee 12€ per night for single room. Tourist tax 1,27€ per night per person. A single visit to the wellness center is included in the price - further visits 6€ per visit. Disposable accommodation (rooms/ requests are dealt with accordingly): •4P - 4-bed, •1P - 1-bed, •2P - 2-bed (possible separation of beds), •2PZ - 2-bed (french bed), •2P+1 - 2-bed (possible separation of beds) + additional mattress. Application and prepayment Bank account information: Društvo Mensa Slovenija, Pod lipami 28, 1000 Ljubljana IBAN: SI56 9067 2000 0729 016 Bank: PBS d.d., Ulica Vita Kraigherja 5, 2000 Maribor Reference: SI00 20160122–999 BIC/Swift: PBSLSI22XXX Code: ADVA Applications are due 15. 12. 2015. All applications are valid if a 50% prepayment is made to our account and the application is sent to [email protected], including the names of all participants attending the ski-weekend. • Contact Društvo MENSA Slovenija Pod lipami 28, SI-1000 Ljubljana, Slovenija www.mensa.si eMail: [email protected] topIQ | 33 Mensa International A Haven for Korea’s Highly Gifted Children: the Eden Centre by Hal Swindall In Western countries, East Asian students are characterized as whiz kids who study incessantly and achieve top scores on standardized tests, an image borne out by the PISA rankings. Those of us who actually live and teach in this part of the world know, however, that there is a dark side to oriental scholastic achievement, namely a stifling competitive conformity with little room for individual initiative or creativity. That is why many highly gifted East Asian children actually suffer in school, without anyone to recognize and encourage their specialness. Amidst this grim scene there is one beacon of hope, at least in Korea: the Eden Centre in the Seoul area, founded by Korean Mensan Zhe Hyoungbeom (pictured above right), who followed an IT career with companies like Microsoft Korea and Hewlett-Packard. In 1999, Hyoungbeom was impressed by an issue of Newsweek dedicated to giftedness that led him to the American psychologist James Webb, whose book he translated into Korean. Ten years later, he founded the Eden Centre with modest offices in Seongnam, a city south of Seoul. After five years of counselling highly gifted children and their parents, Hyoungbeom became Director of Administration for the National Institute of Mathematical Science. Therefore, Eden presently only exists as a cyber-community run by volunteers, with periodic family and parental gatherings on weekends; when he retires from NIMS, however, Hyoungbeom plans to “drive this community to the maximum” in new premises. Hyoungbeom named his institution after Edison, Da Vinci, Einstein and Newton, all of whom were highly unusual. In the ultra-conformist Korean school system, it is precisely the odd behavioral traits of highly gifted children that alienate them from their peers, teachers and even parents. Among Korean pupils, being labeled a “wangtta,” or social outcast, invites both verbal and physical bullying. Many highly gifted children are so treated, and Hyoungbeom believes the “intelligence gap” between gifted and non-gifted kids is actually widening, leading to even greater misunderstanding. He also identifies “teachers with prejudices” as making a bad situation worse by their impatience with constant questions from highly gifted children, who are bored by the slow pace of rote learning that defines the Korean educational system. Parents, for their part, are baffled by their highly gifted children’s sensitivity to stimuli such as noise, as well as their strong personal preferences; at the bi-weekly parents’ meetings, some mothers weep as they share their ordeals. Hyoungbeom’s remedy for this plight is accelerated learning and creative activities. For example, he claims he taught some gifted children how to add and subtract fractions in half an hour, whereas learning this skill takes place over several years in the regular school system. He also gives children opportunities for hands-on work making things such as sword replicas and drums. Hyoungbeom believes that Eden’s children need “satisfactory intelligence motivation” just as much as nutrition, so that every day the child should be fed some new knowledge and challenging questions for an individual “intellectual mission.” Eden’s most popular family activity is its Annual House Concert, in which the children perform on stage and participate in a quiz competition; Hyoungbeom plans to hold it twice yearly in the future. About 200 families attend this event, and another 500 have joined Eden online, with more coming every year. Hyoungbeom thus believes his centre is needed by many families, and plans to expand nationwide after he retires from NIMS, helped by volunteers from many professions. While he cannot singlehandedly change Korean education, Hyoungbeom is an example of a lone Mensan trying to make a difference in the lives of a fortunate few. • Information Reprinted from Mensa World Journal, issue #034, November 2015, Editor Kate Nacard Wondering what’s on in the Mensa world? Log into the International website at www.mensa.org for the calendar of national events. You can also read or download copies of many national journals and the Mensa World Journal. 34 | topIQ Information Reprinted from Mensa World Journal, issue #034, November 2015, Editor Kate Nacard Termine Mensa Österreich Stammtische Tirol – Stammtisch jeden ersten Freitag in März, Juni, September, Dezember 19:00 Uhr, Gasthof Bogner, 6067 Absam Oberösterreich – Stammtisch Findet derzeit nicht statt, bis sich ein neuer LocSec findet!!! Wien / Niederösterreich – Mensa Cafe jeden letzten Samstag im Monat 15:00 Uhr, Café Prückel, 1010 Wien Salzburg – Stammtisch Gasteinertal jeden ersten Mittwoch im Monat 19:00, 5630 Bad Hofgastein Vorarlberg – Stammtisch In jedem ungeraden Monat jeden ersten Montag 20:00 Uhr, Wirtschaft zum Schützenhaus, 6800 Feldkirch In jedem geraden Monat jeden ersten Dienstag 20:00 Uhr, Gasthof Lingg, 6800 Feldkirch Steiermark – Stammtisch jeden 14. des Monats 19:00, Eschenlaube, 8010 Graz Weitere Termine Die Termine für den Spieleabend, SIGnema und weitere Aktivitäten werden kurzfristig per Mail und unter http://www.balik.at/MENSA/mensa-oesterreich.html bekannt gegeben. DVR: 0121916 Österreichische Post AG info. Mail Entgelt bezahlt. Empfänger: Bei geänderter oder unvollständiger Adresse bitte nicht nachsenden, sondern mit neuer Adresse zurück an/retour to Mensa Österreich Postfach 502 1011 Wien
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