Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken Ländliche Entwicklung in Bayern Ein starker Partner für einen starken Raum Lebenswertes Unterfranken Der Bayerische Landtag beauftragte 1981 die Verwaltung für Ländliche Entwicklung über die traditionellen Aufgaben Bodenmanagement und Infrastrukturentwicklung hinaus mit der Dorferneuerung. Die maßgeschneiderte Unterstützung in allen Fragen der Gemeindeentwicklung und die Kompetenz aus einer Hand machte uns zum Premiumpartner für die Gemeinden sowie Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum. Mit der Dorferneuerung und unseren bewährten Instrumenten zur Flurneuordnung unterstützen wir seither den ländlichen Raum maßgeblich auf dem Weg in eine gute Zukunft. Eine vielfältige Region mit großem Potenzial – so setzen wir in Unterfranken den politischen Auftrag um Das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken bietet mit seinen rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – darunter Geodäten, Agraringenieure, Architekten, Landschaftsplaner, Bauingenieure, Juristen und Verwaltungsfachkräfte – bewährte und zukunftsorientierte Hilfe zur Selbsthilfe aus einer Hand. Als Teil der Verwaltung für Ländliche Entwicklung erfüllt es damit den gesetzlichen Auftrag, den ländlichen Raum und seine Gemeinden und Regionen als eigenständige Lebensräume nachhaltig zu stärken und ein Ungleichgewicht zwischen Stadt und Land zu vermeiden. Der Dienstbezirk des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken umfasst alle neun Landkreise und drei kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Unterfranken. Mit den Projekten der Ländlichen Entwicklung unterstützen wir die Land- und Forstwirtschaft, die Gemeinden, die Realisierung von öffentlichen Vorhaben und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Dafür nutzen wir unsere vielfältigen Instrumente, die auf die jeweiligen Bedürfnisse ausgerichtet werden. Derzeit bearbeiten wir über 330 Bodenordnungsprojekte mit einer Fläche von 110 000 Hektar, dies entspricht knapp 13 % Unterfrankens. Unsere Mitarbeiter schaffen als kompetente Partner von Bürgern und Gemeinden für über 81 000 Grundeigentümer durch Bodenmanagement und Infrastrukturmaßnahmen die Grundlagen für einen starken ländlichen Raum. Darüber hinaus werden mehr als 230 Ortschaften in über 170 Dorferneuerungen unterstützt. Diese Veröffentlichung veranschaulicht unseren Beitrag für ein vitales Unterfranken. Ottmar Porzelt, Amtsleiter Der ländliche Raum steht vor großen Herausforderungen – so unterstützen unsere Projekte tragfähige Entwicklungen Der ländliche Raum, mit seiner abwechslungsreichen Kulturlandschaft Heimat für die Hälfte der bayerischen Bevölkerung, steht vor großen Herausforderungen. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft schreitet weiter voran. Mit der Globalisierung wird vieles beliebiger und anonymer. Der Wettbewerb wird schärfer und Arbeitsplätze müssen geschaffen werden. Der Klimawandel wird unter anderem durch lang anhaltende Trockenperioden im Wechsel mit starken Regenfällen und daraus folgenden Hochwässern konkret spürbar. Geschichtliche und soziale Bindungen drohen verloren zu gehen. Wir werden immer älter, dafür aber immer weniger. In dieser Situation erarbeiten wir mit Ihnen intelligente Lösungen. Wir erarbeiten gemeinsam maßgeschneiderte Lösungen Damit auch unsere Kinder in Zukunft in einem vitalen ländlichen Raum leben können, S unterstützen wir eine zukunftsorientierte Land- und Forstwirtschaft, S stärken wir die Gemeinden nachhaltig und sichern vitale ländliche Räume, S realisieren wir öffentliche Vorhaben eigentumsverträglich, S schützen wir natürliche Lebensgrundlagen und gestalten Kulturlandschaft. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, bieten wir Gemeinden, Bürgern, Grundeigentümern, Landwirten und auch Wirtschaftspartnern im ländlichen Raum maßgeschneiderte Umsetzungsstrategien, Fördergelder und Instrumente an, die je nach Aufgabenstellung auch kombiniert eingesetzt werden. Wir bieten ein umfangreiches Leistungsspektrum S Integrierte ländliche Entwicklung S Flurneuordnung S Dorferneuerung S Privatmaßnahmen in der Dorferneuerung S Unternehmensverfahren S Beschleunigte Zusammenlegung S Freiwilliger Landtausch S Freiwilliger Nutzungstausch S Ländliche Infrastruktur durch Wegebau Wir bauen auf drei Grundprinzipien S Wir setzen auf die Kreativität und die Eigeninitiative der Menschen im ländlichen Raum. Nach dem Motto „mitdenken, mitplanen, mitgestalten“ erarbeiten wir mit allen aktiven Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam angemessene Lösungen. S Wir ermöglichen allen Grundstückseigentümern, sich auf der Grundlage des bayerischen Genossenschaftsprinzips eigenverantwortlich in die Planung einzubringen und grundlegende Entscheidungen zu treffen. Die Teilnehmergemeinschaft, die aus allen Grundstückseigentümern im Planungsgebiet besteht, ist für die Dauer des Verfahrens eine Behörde auf Zeit mit weitreichenden Befugnissen. S Wir ordnen Grund und Boden durch unser intelligentes Bodenmanagement dort neu, wo unterschiedliche Interessen und Nutzungsansprüche miteinander konkurrieren. So werden Landnutzungskonflikte einvernehmlich gelöst und eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes auf den Weg gebracht. Die aktive Mitwirkung der Bürger schafft eine nachhaltige Identifikation mit dem Lebensraum und ist der Garant für vitale und lebenswerte Gemeinden. Deshalb binden wir die Bürger frühzeitig und intensiv bei allen Aufgaben mit ein. So wird der ländliche Raum fit für die Zukunft. Regionale Besonderheiten wertschätzen Unterfrankens Schönheit zeigt sich in der landschaftlichen Vielfalt. Diese einzigartige Kulturlandschaft gilt es zu erhalten und für die Zukunft zu gestalten sowie gleichzeitig den ländlichen Raum als vitalen Lebens- und Wirtschaftsraum zu stärken. Einen Ausgleich zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Erfordernissen schaffen wir mit unseren Instrumenten der Ländlichen Entwicklung, insbesondere der Bodenordnung. Regionale Besonderheiten wertschätzen und fördern – so stärken wir Unterfrankens Vielfalt Der Main bildet das Rückgrat und die Lebenslinie Unterfrankens. Sein Flussbett trennt die waldreichen Naturparke Rhön, Spessart, Haßberge und Steigerwald. An seinen Hängen und seinen Seitentälern wächst seit über 1 200 Jahren der weltbekannte Frankenwein im trockenen, fast mediterranen Klima. Diese Vielfalt in Brauchtum, Lebensart, Konfession und Sprache ist bis heute erhalten geblieben und drückt sich unter anderem in kleinparzellierten Grundstücken aus. Ebenso vielfältig wie die Regionen in Unterfranken und die Bedürfnisse der hier lebenden Menschen sind auch die Ansprüche an die Dienstleistungen der Verwaltung für Ländliche Entwicklung. Das Spektrum unseres Angebots reicht vom Freiwilligen Landtausch zwischen zwei oder drei Landwirten über die Begleitung von Großprojekten oder gemeindeübergreifenden Zusammenschlüssen bis hin zu umfassenden Lösungen in Dorf und Flur. Jede dritte Gemeinde in Unterfranken setzt auf unsere Unterstützung Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken betreut derzeit auf einer Fläche von über 110 000 Hektar etwa 330 Bodenordnungsprojekte in über 180 Gemeinden mit rund 81 000 beteiligten Grundeigentümern. Dabei unterstützen wir mehr als 230 Ortschaften in über 170 Dorferneuerungen, sich zu vitalen Dörfern zu entwickeln und die für Franken typischen Fachwerkhäuser und geschlossenen Ortskerne zu erhalten. Kompetenz aus einer Hand – das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken ist der bewährte Ansprechpartner: Wir begleiten Bürger, Landwirte und Gemeinden mit maßgeschneiderter Unterstützung bei Planung, Förderung und Durchführung von Veränderungsprozessen. Großbauprojekte durch Bodenmanagement verwirklichen Unser ganzes Know-how ist gefragt, wenn umfangreiche Großbauprojekte, wie die ICE-Trasse Würzburg – Fulda oder die Autobahn A 71 Schweinfurt – Erfurt, anstehen. Dann gilt es, durch intelligentes Bodenmanagement die durch die Eingriffe verursachten strukturellen und ökologischen Nachteile möglichst konfliktfrei zu beheben und zwischen den unterschiedlichen Interessen zu vermitteln. Insgesamt wird zurzeit in 70 Unternehmensverfahren das Grundeigentum auf einer Fläche von 38 000 Hektar neu geordnet. Weinanbau sichern und Kulturlandschaft erhalten Eine Besonderheit der Ländlichen Entwicklung in Unterfranken ist die Neuordnung von Weinbergen. Seit 1954 wurden rund 3 900 Hektar Weinberge neu gestaltet, mit einem bedarfsgerechten Wege- und Entwässerungsnetz erschlossen und teilweise mit Bewässerungsanlagen ausgestattet. In Steillagen, in ökologisch wertvollen Gebieten und in denkmalgeschützten Weinbergen werden auch heute noch Neuordnungsprojekte durchgeführt, um die Bewirtschaftung der Weinberge fortsetzen zu können und um diese außergewöhnliche Kultur- und Naturlandschaft zu sichern. Große Bewirtschaftungsflächen ohne Eigentumswechsel schaffen Der fortschreitende Wandel in der Landwirtschaft, der mit einer Vergrößerung der Betriebe einhergeht, hat in jüngster Zeit den Wunsch nach Bodenordnungsund Erschließungsmaßnahmen zur effizienten Bewirtschaftung der Grundstücke noch erhöht. Durch die Verbundenheit mit Grund und Boden gibt es kaum Flächen zum Kauf und die Nachfrage nach Pachtflächen ist sehr hoch. Mit 54 %, am Untermain sogar bei über 70 %, liegt der Pachtanteil der unterfränkischen Betriebe deutlich über dem bayerischen Durchschnitt von etwa 44 %. Um dieser hohen Nachfrage gerecht zu werden, schließen Landwirte zunehmend freiwillige Vereinbarungen zur Vergrößerung der kleinparzellierten Bewirtschaftungsflächen, ohne die Eigentumsstrukturen zu verändern. Mit dem Freiwilligen Nutzungstausch kann die Verwaltung für Ländliche Entwicklung ein maßgeschneidertes Instrument anbieten, um die Landwirte zu unterstützen. Impulse durch Innenentwicklung im Dorf setzen Der Strukturwandel in der Landwirtschaft, in Handel und Handwerk hinterlässt in den historischen Ortskernen zunehmend leerstehende Gebäude und ungenutzte Freiflächen. Rückläufige Einwohnerzahlen führen zu Wertverfall der Immobilien und unausgelasteter Infrastruktur. Unser Aktionsprogramm Dorf vital fördert die Um- und Wiedernutzung leerstehender Bausubstanz, die Revitalisierung der Ortsmitten und erhält damit die Dorfidentität. Ein starker Partner für Unterfranken Wir sind im ländlichen Raum als Netzwerkarchitekt und Ideengeber immer dann gefragt, wenn es gilt, unterschiedliche Interessen zu vereinen. In unseren Mitarbeitern finden Bürger und Gemeinden im ländlichen Raum kompetente Ansprechpartner, die sie von der Idee bis zur Umsetzung begleiten. Planung, Finanzierung, Bodenmanagement und Umsetzung aus einer Hand – so sind wir gut gerüstet für die Herausforderungen im ländlichen Raum Unterfrankens. Eine integrierte ländliche Entwicklung löst Nutzungskonflikte und schafft einen Konsens zwischen unterschiedlichsten Erwartungen. Das Bodenmanagement bietet Alternativen und ist gleichzeitig Schlüssel für nachhaltige Gemeindeentwicklung und Wertschöpfung im ländlichen Raum. Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken Zeller Straße 40 · 97082 Würzburg Telefon 0931 4101-0 · Fax 0931 4101-250 [email protected] www.landentwicklung.bayern.de/unterfranken P Kiliani ai Bahnhof i Festung-Marienberg nka ße Z e l l e r S t ra ß e Mai s t ra Wörthstraße bahn Straßen nen ALE 2 4 e e nk ikr o Frankfurter Straße 2 4 Lu sbrück Dre Weißenburgstraße traße itpolds n Friede K ra n Festplatz ck Alte Mainbrü e Leiter des Amtes: Ottmar Porzelt · Telefon 0931 4101-201 Vertreter: Horst Büttner · Telefon 0931 4101-126 Leiter der Abteilung A · Land- und Dorfentwicklung für die Landkreise Bad Kissingen, Main-Spessart, Rhön-Grabfeld und Würzburg Robert Bromma · Telefon 0931 4101-225 Leiter der Abteilung B · Land- und Dorfentwicklung für die Landkreise Aschaffenburg, Haßberge, Kitzingen, Miltenberg, Schweinfurt Peter Kraus · Telefon 0931 4101-222 Leiter der Abteilung F · Fachliche Dienste Landwirtschaft, Landespflege, Dorferneuerung und Finanzierung Horst Büttner · Telefon 0931 4101-126 Leiter der Abteilung Z · Zentrale Dienste Personal, Verwaltung, Recht, Vermessung und Informationstechnik Emil Linke · Telefon 0931 4101-110 Leiter des Sachgebietes Öffentlichkeitsarbeit · Pressestelle Joachim Omert · Telefon 0931 4101-146 · [email protected] Rhön-Grabfeld Bad Kissingen Miltenberg Main-Spessart Würzburg Schweinfurt Haßberge Kitzingen Stand: Februar 2010 Aschaffenburg Ländliche Entwicklung in Bayern Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken Zeller Straße 40 · 97082 Würzburg Telefon 0931 4101-0 · Fax 0931 4101-250 [email protected] www.landentwicklung.bayern.de/unterfranken
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